Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung

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Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe
im Deutschen Harmonika-Verband
Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung

                              Bundesakademie
                              für musikalische Jugendbildung
                                         Trossingen
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
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                                                                                                      Liebe Leserinnen und Leser,
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                 Inhalt                                                                         2
                                                                                                      Türen öffnen und Möglichkeiten schaffen: Dieses Ziel haben sich der Deutsche Har-
                 Vorwort                                                                        3     monika-Verband und die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossin-
                 Zum Projekt und der vorliegenden Publikation                                   5     gen mit dieser Broschüre gesetzt. In einem gemeinsamen Projekt wurde die bundes-
         A       Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                              6     weite Rahmenrichtlinie für die D-Reihe im Deutschen Harmonika-Verband umfas-
                                                                                                      send aktualisiert und um eine Einstiegsstufe (E) erweitert. Ein besonderes Augenmerk
                                                                                                      lag dabei auf der inklusiven Umsetzung der Ausbildung in den Vereinen vor Ort: Wir
         B       Rahmenrichtlinien                                                                    wollen alle jungen Menschen dabei unterstützen, musikalische und kulturelle Bil-
         B.1     Allgemeine Richtlinien                                                       13      dung zu erfahren! Jedes Kind soll die Möglichkeit erhalten, die eigene Ausdrucksfä-
                                                                                                      higkeit zu entdecken und gemeinsam mit anderen zu musizieren.
         B.2     Kompetenzorientierte Ziele und Inhalte                                       14
         B.2.1   Mindestanforderungen instrumental-praktischer Teil                           14      Die D-Ausbildung ermöglicht Kindern und Jugendlichen einen systematischen Ein-
                                                                                                      stieg in das Musizieren auf ihrem Instrument und im Ensemble. Aufgegliedert in die
         B.2.2   Mindestanforderungen Musiklehre                                              16      Fächer „Instrumentalpraxis“, „Musiklehre“ sowie „Rhythmik und Gehörbildung“ wer-
         B.2.3   Mindestanforderungen Rhythmik und Gehörbildung                               18      den – erstmals auch unter Einbeziehung von Steirischer Harmonika und Mundharmo-
         B.3     Beispiele für Aufgabentypen zum Kompetenzerwerb                              20      nika – die jeweiligen Mindestanforderungen der Stufen E, D1, D2 und D3 kompetenz-
                                                                                                      orientiert formuliert. Literaturlisten mit ausgewählten Referenzwerken geben
         B.4     Referenzliste musikalischer Fachbegriffe                                     30      Orientierung für die Wahl geeigneter Kompositionen.

         C       Referenzlisten für Literatur                                                 32      Unser herzlicher Dank gilt den Ausbildenden sowie den Dirigentinnen und Dirigen-
                                                                                                      ten im Deutschen Harmonika-Verband, die die Inhalte der bisherigen Rahmenricht-
                                                                                                      linie für die D-Ausbildung überarbeitet haben. Wir bedanken uns ebenso bei den En-
         D       Anhang                                                                               gagierten, die durch ihre Teilnahme an der im Rahmen des Projekts durchgeführten
                                                                                                      Umfrage wertvolle Erfahrungen aus der Praxis beigesteuert und Impulse für die Wei-
         D.1     Beispiele für inklusive Musikprojekte                                        38
                                                                                                      terentwicklung der Ausbildung gegeben haben.
         D.2     Abkommen & Erklärungen zu Inklusion                                          40
         D.3     Weiterführende Literatur & Praxismaterialien rund um inklusives Musizieren   41      Großen Anteil an der Broschüre hat die Deutsche Bläserjugend, die im Rahmen ih-
                                                                                                      res Projekts „Inklusive musikalische Ausbildung und Qualitätssicherung im Ausbil-
         D.4     Online-Ressourcen                                                            43      dungssystem der Amateurmusik“ zusammen mit der Bundesakademie Trossingen die
         D.5     Zitate aus der Praxis                                                        44      D-Ausbildung in der Bläserjugend umfassend aktualisiert und damit die Grundlage
                 Impressum                                                                    47      für die vorliegende Publikation geliefert hat. Die vorliegenden Richtlinien des Deut-
                                                                                                      schen Harmonika-Verbands knüpfen an dieses Projekt an.

                                                                                                      Corinna Probst                                 René Schuh
                                                                                                      Geschäftsführerin des                          Direktor der Bundesakademie für
                                                                                                      Deutschen Harmonika-Verbands                   musikalische Jugendbildung Trossingen

 2                                                                                                                                                                                            3
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
Zum Projekt und der vorliegenden Publikation
    In den 1980er-Jahren entwickelte die Bundesakademie
    für musikalische Jugendbildung Trossingen gemeinsam
    mit den Musikverbänden das heute bundesweit etablier-
    te Ausbildungssystem für die Amateurmusik: Aufeinander
    aufbauende Ausbildungsstufen, aufgeteilt in D-, C- und
    B-Ausbildung, ermöglichen seither die systematische Qua-
    lifizierung junger Musiker*innen bis hin zur eigenen Tä-
    tigkeit als Ensembleleiter*in. In den Bundes- und Landes-
    verbänden und weiteren Untergliederungen haben diese
    Standards über die Jahre hinweg jedoch unterschiedliche
    regionale Ausprägungen angenommen. Die Deutsche Blä-
    serjugend hat es sich daher 2016 zur Aufgabe gemacht,
    bundeseinheitliche Mindestanforderungen für die D-Aus-
    bildung in den Blasmusikverbänden zu formulieren. Im
    Rahmen eines Projekts mit der Bundesakademie wurde
    die Rahmenrichtlinie für die D-Reihe in der Bläserjugend
    aktualisiert, auf inklusive Entwicklungsmöglichkeiten ge-
    prüft und um die Einstiegsstufe E erweitert.

    Die vorliegende Publikation knüpft an dieses Projekt und     häufig Unsicherheit und fehlendes Wissen für die Arbeit
    die daraus entstandene Broschüre an: Begleitet von der       mit heterogenen Gruppen genannt. Gewünscht werden
    Bundesakademie überarbeitete der Deutsche Harmonika-         daher mehr Fortbildungsmöglichkeiten und Informationen.
    Verband ebenfalls seine bundesweite Rahmenrichtlinie für
    die D-Reihe. Um eine bessere Vergleichbarkeit innerhalb      Diese Broschüre will auch dazu beitragen, Verantwortli-
    der Amateurmusik zu erreichen, passte der DHV die Min-       che in den Vereinen und Verbänden konkret und praxis-
    destanforderungen sowie die Aufgabenbeispiele in den         nah bei ihren Schritten hin zu mehr Vielfalt zu unterstüt-
    Fächern Musiklehre, Rhythmik und Gehörbildung an die         zen! Anregungen und Hintergründe zu einer inklusiven
    Inhalte der Deutschen Bläserjugend an. Das Lehrgangs-        musikalischen Arbeit gibt Dr. Ina Henning in ihrem ein-
    system wurde ebenfalls um eine Einstiegsstufe erweitert      leitenden Beitrag: Sie schlägt den Bogen von der Theo-
    und weitere Instrumente aufgenommen: Während sich            rie zur Praxis und macht dabei Vorschläge, wie Ausbil-
    die D-Qualifikation bisher auf das Akkordeon beschränk-      der*innen im Unterricht individuelle Anknüpfungspunkte
    te, werden nun auch Steirische Harmonika und Mundhar-        für Lernende bieten können.
    monika einbezogen. Literaturempfehlungen gibt es ab der
    Stufe D1. Diese sind als Referenzwerke zu verstehen. In   Ergänzt wird die Rahmenrichtlinie um eine Liste von
    der Einstiegsstufe ist die Literatur frei wählbar.        Best-Practice-Beispielen inklusiver Musikprojekte, wei-
                                                              terführender Literatur und Praxismaterialien rund um die
    Die Neukonzeption erfolgte im Dialog mit erfahrenen Aus- Themen Inklusion und das Musizieren mit heterogenen
    bilder*innen und Dirigent*innen verschiedener Landesver- Gruppen.
    bände des Deutschen Harmonika-Verbands. Eine Umfrage
    unter den Mitgliedern gab weiteren Engagierten die Mög-
    lichkeit, Anregungen für die neue D-Ausbildung zu äußern.

    Ein besonderes Augenmerk lag im Rahmen des Projekts
    auf der Frage, wie das Ausbildungssystem inklusiver ge-
    staltet und so für noch mehr Kinder und Jugendliche ge-
    öffnet werden kann. Die Umfrage widmete sich daher
    auch der Frage, inwieweit sich die Vereine bereits auf den
    Weg zu mehr Vielfalt und Inklusion gemacht haben und
    was sich aus erfolgreichen Beispielen lernen lässt. Die
    Antworten zeigen, dass viele Vereine durch Kooperationen
    mit Grundschulen oder Akteuren der freien Jugendarbeit
    eine breite Schülerschaft ansprechen und dabei überwie-
    gend positive Erfahrungen machen. Als Hindernis werden

4                                                                                                                             5
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
A   Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                                                                                                                                                        Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                A
                                                                                                                                                                                                             Jürgen Oberschmidt meint zu Recht, dass inklusiver Musik-
    Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung – die Aktualisierung der                                                                                                                               unterricht sich von seinen einseitig sprachbasierten Zu-
    D-Reihe des Deutschen Harmonika-Verbands (DHV)                                                                                                                                                           gängen verabschieden und ästhetische Transformatio-
                                                                                                                                                                                                             nen von Musik in Bild und Bewegung zulassen müsse,
    Inklusion lässt sich nur in vielen einzelnen Prozessen umsetzen und weiterentwickeln. Im Übergang                                                                                                        mit denen verschiedene Zugänge im beziehungsstiften-
    wird es daher immer wieder auch notwendig sein, die besonderen Belange verschiedener Menschen                                                                                                            den Miteinander gleichberechtigt nebeneinanderstehen
                                                                                                                                                                                                             können (vgl. Oberschmidt 2015, 10). Oberschmidt betont
    erst einmal zur Kenntnis zu nehmen, zu akzeptieren und zu berücksichtigen.
                                                                                                                                                                                                             darüber hinaus, dass es dazu keine maßgeschneiderten
    (Krebber-Steinberger 2014)
                                                                                                                                                                                                             Unterrichtsarrangements, sondern nur individuelle Be-
                                                                                                                                                                                                             gegnungen zwischen den Lernenden und der Vielgestal-
                                                                       geeignete Literatur für Akkordeon, Steirische Harmoni-                                                                                tigkeit der Musik geben kann. Diese Bemerkung ist auch
                                                                       ka und Mundharmonika zusammengestellt. Eine wichti-                                                                                   auf die außerschulische Praxis in Vereinen und Musizier-
                                                                       ge Rolle spielte bei der Überarbeitung die Frage, wie sich                                                                            gruppen übertragbar.
                                                                       die D-Ausbildung noch besser für alle Kinder und Jugend-
                                                                       lichen öffnen und inklusiv umsetzen lässt. Ohne die Pro-                                                                               Doch wie steht es um die inklusive Musizierpraxis mit dem
                                                                       bleme außer Acht zu lassen, widmet sich diese Einleitung                                                                               Instrument Akkordeon? Das Akkordeon war hinsichtlich
                                                                       daher den Chancen und Ressourcen, auf deren Basis eine                                                                                 seiner Entwicklung in den letzten fünfzig Jahren einem
                                                                       inklusive Haltung entstehen und inklusive Bildung gelin-                                                                               starken Wandlungsprozess unterworfen, der sich analog
                                                                       gen kann.                                                                                                                              zu gesellschaftlichen Veränderungen vollzogen hat. Dies
                                                                                                                                                                                                              hat unbestreitbare Vorteile: So muss sich der*die Akkor-
                                                                       Folgende Gliederung liegt den Überlegungen zugrunde:                                                                                   deonist*in von heute beispielsweise nicht mehr die Da-
                                                                       a) Grundlagen inklusiver Bildungsprozesse                                                                                              seinsberechtigung im Kanon der zeitgenössischen Musik
                                                                       b) Inklusiver Musikunterricht am Beispiel des Akkordeons                                                                               erkämpfen. Allerdings hat die Breite der begeisterten ge-
                                                                       c) Förderschwerpunkte und Arbeitshilfen
    Persönliches Vorwort                                                                                                                                                                                      sellschaftlichen Akzeptanz in den Fünfziger- und Sechzi-
                                                                       d) Perspektiven für eine gelingende Inklusion                     Das heißt: Ungeachtet ihrer Herkunft, sozialen Schichtzu-            gerjahren aufgrund der Veränderung des allgemeinen Mu-
    Mein Vater, geboren 1941, kam mit einer motorischen Be-
    einträchtigung zur Welt. Die rechten Gliedmaßen konn-                                                                                gehörigkeit oder Beeinträchtigung werden alle Menschen               sikgeschmacks merklich abgenommen. Dennoch hat sich
    ten sich aufgrund einer Umwickelung mit der Nabel-                                                                                   mit ihren individuellen Bedürfnissen und Begabungen in               das Akkordeon nach und nach wieder eine Nische erobert,
    schnur nicht entwickeln. Er besuchte eine Regelschule,
                                                                       Grundlagen inklusiver Bildungsprozesse                            den Blick genommen. Im Alltag steht jedoch oft die Be-               in der die Klangfarbe dieses unverwechselbaren Instru-
                                                              Inklusion: Dieser Begriff wird häufig besonders in Bezug                   sorgnis im Vordergrund, den speziellen Bedürfnissen un-              mentes geschätzt wird, und dies in einer großen stilisti-
    schrieb mit links. Niemand nahm besonders Notiz von sei-
                                                              auf Behinderung diskutiert. Dabei richtet sich der Blick                   terschiedlicher Menschen ohne Spezialwissen nicht ge-                schen Bandbreite.
    ner Behinderung, dennoch fühlte er sich bei vielen Akti-
                                                              vor allem auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die                      recht zu werden. Dieser Sorge lässt sich am besten über
    vitäten ausgeschlossen. Nicht so in der Musik. Durch sei-
                                                              2006 verabschiedet wurde und einen Paradigmenwech-                         einen Zuwachs von Wissen und Erfahrung begegnen.            Was sagt dies aus über das meines Erachtens notwen-
    nen Bruder animiert erlernte er das Spiel mit der Mundhar-
                                                              sel in der Sicht auf Behinderung markiert.1 In der Konven-                                                                             dige und richtige Bemühen, sich nun auch auf Verbands-
    monika, wurde zu einem begeisterten Anhänger und mit
                                                              tion ist unter anderem das Recht aller Menschen auf Bil-                   Inklusiver Musikunterricht am Beispiel des                  ebene dem Thema Inklusion zu widmen? Ist das Akkor-
    der Gründung eines Akkordeonorchesters auch zu einem
                                                              dung, auf Teilhabe am kulturellen Leben und auf freie kre-                 Akkordeons                                                  deon nicht bereits von vorneherein „inkludiert“, zumin-
    Wegbereiter der Harmonikabewegung der Sechzigerjah-
                                                              ative, künstlerische und intellektuelle Entfaltung veran-                  Im Allgemeinen wird der großen Bandbreite musikalischer dest durch seine vielfältigen kulturellen Wurzeln? Ist die
    re in seiner Heimatstadt. Es war Rudolf Würthner selbst,
                                                              kert.2 Die Idee von Inklusion umschließt aber bei weitem                   Betätigungsfelder ein hohes Maß an Inklusionsfähigkeit ausschließliche Benutzung der rechten Hand, wie sie viel-
    der ihm ganz pragmatisch empfahl, das Knopfakkordeon
                                                              nicht nur die Differenzkategorie der Behinderung, son-                     zugeschrieben. Es wird vermutet, dass gerade der Bereich fach im Orchesterspiel bis heute üblich ist, genug Reduk-
    auf den Kopf zu stellen und zu erlernen. Ermutigt durch
                                                              dern ebenso andere Diversitätsaspekte wie zum Beispiel                     der Musizierpraxis zur Umsetzung von inklusiver Bildung tion der Komplexität eines Instrumentes, das nicht ohne
    viele Kurse bei den Osterarbeitswochen des Deutschen
                                                              Gender, Kultur, Ethnie, Hochbegabung – um nur einige zu                    besonders geeignet sei (vgl. Dreßler 2017, 203). Diese Aus- die beidhändige Kontrolle der Tonproduktion, angesteu-
    Harmonika-Verbandes prägte er als sichtbar motorisch be-
                                                              nennen (vgl. Tischler 2018, 11). Bereits 2006 formuliert                   sage kann bisher qualitativ nicht wissenschaftlich ausrei- ert über Taste oder Balg oder die Kombination von bei-
    einträchtigter Dirigent die Akkordeonszene des süddeut-
                                                              der Erziehungswissenschaftler Andreas Hinz daher eine                      chend gestützt werden. Neuere quantitative Erhebungen dem auskommt? Ist Akkordeonspielen wirklich so leicht
    schen Raumes mit. Ich habe meinen Vater von Kindesbei-
                                                              weit umfassendere Definition von Inklusion:                                zeigen jedoch, dass die meisten innerschulischen kulturel- beispielsweise für Menschen mit Down-Syndrom, wie es
    nen an nie als „behindert“ erlebt, im Gegenteil, ich bewun-
                                                                „[Inklusion wird bezeichnet als] allgemeinpädagogi-                      len Bildungsangebote beispielsweise in Baden-Württem- das Titelbild von Robert Wagners inklusiver Methode „Max
    dere bis heute seine überragende handwerkliche Geschick-
                                                                 sche[r] Ansatz, der auf der Basis von Bürgerrechten                     berg einen hohen Musikbezug aufweisen (siehe Erhebung einfach“3 glauben machen möchte?
    lichkeit, sich kreativ Hilfsmittel zu schaffen und sich durch
                                                                 argumentiert, sich gegen jede gesellschaftliche Mar-                    der PH Ludwigsburg 2018, Schult/Henning).
    seinen starken Willen selbst zu helfen. Manche Kränkung
                                                                 ginalisierung wendet und somit allen Menschen das                                                                                           Arbeitshilfen und Förderschwerpunkte
    traf ihn dennoch doppelt hart, hatte er doch auch viel Zu-
                                                                 gleiche volle Recht auf individuelle Entwicklung und                    Ein gelingender inklusiver Musikunterricht muss jedoch               Bei der Planung und Durchführung eines inklusiven Musik-
    rückweisung durch seine Andersartigkeit erfahren müs-
                                                                 soziale Teilhabe ungeachtet ihrer persönlichen Unter-                   sowohl methodisch durchdacht sein als auch die erfor-                unterrichts bzw. der Leitung eines inklusiven Ensembles
    sen. Dennoch selbstverständlich streckt er bei Begrüßun-
                                                                 stützungsbedürfnisse zugesichert sehen will. Für den                    derlichen Rahmenbedingungen aufweisen (vgl. Grest 2014,              sind bestimmte methodische Herangehensweisen nütz-
    gen dem Gegenüber zuerst seine linke Hand entgegen, um
                                                                 Bildungsbereich bedeutet dies einen uneingeschränk-                     20 und Friedrich 2014, 2). Hervorgehoben wird die Not-               lich. Es ist beispielsweise für alle Schüler*innen hilfreich,
    etwaige Unsicherheiten gar nicht erst aufkommen zu las-
                                                                 ten Zugang und die unbedingte Zugehörigkeit zu allge-                   wendigkeit der angemessenen Beteiligung aller Lernenden              einen Bildungsgegenstand so vielfältig wie möglich zu er-
    sen. Die Begeisterung für das Akkordeon hat seinen Lebens-
                                                                 meinen Kindergärten und Schulen des sozialen Umfel-                     ohne a priori Zuweisung von Aufgaben, bei denen sich die             fassen. So wird gewährleistet, dass Lernende die Möglich-
    weg entscheidend geprägt und die Liebe zur Musik trägt
                                                                 des, die vor der Aufgabe stehen, den individuellen Be-                  inklusiv Beteiligten mit einer Scheinteilhabe zufriedenge-           keit erhalten, subjektiv bedeutsame Inhalte in ihren Er-
    ihn bis zum heutigen Tag.
                                                                 dürfnissen aller zu entsprechen – damit wird, dem Ver-                  ben müssen und so keine echte Chance zur Partizipati-                fahrungsschatz zu integrieren. Dieser Vorgang wird auch
                                                                 ständnis der Inklusion entsprechend, jeder Mensch als                   on erhalten (vgl. Oberschmidt 2015, 3). Susanne Dreßler              als mehrkanaliges Lernen bezeichnet.
    Der Deutsche Harmonika-Verband hat im Dialog mit den
                                                                 selbstverständliches Mitglied der Gemeinschaft aner-                    spricht unter Bezugnahme auf Wallbaum von der ganz-
    Landesverbänden und mit Unterstützung der Bundesaka-
                                                                 kannt“ (Hinz 2006, 97).                                                 heitlichen Erarbeitung der Musizierelemente aus der ei-              Bezüglich des methodischen Zugangs zur inklusiven Mu-
    demie für musikalische Jugendbildung Trossingen die Aus-
    bildungsinhalte der D-Reihe aktualisiert. Viele Engagier-                                                                            genen Aktivität, entspringend im Spannungsfeld des in-               siziersituationen bietet sich in diesem Zusammenhang
    te im DHV haben unter anderem Aufgabenbeispiele und                                                                                  dividuellen und gemeinsamen Lernens (Dreßler 2017, 206).             das Modell der Aneignungsmöglichkeiten an (vgl. Henning
    1
      https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/menschenrechtsinstrumente/vereinte-nationen/menschenrechtsabkommen/behindertenrechts   3
                                                                                                                                             https://www.conbrio.de/content/blog/max-einfach-musik-gemeinsam-von-anfang
6   konvention-crpd/#c1945 (Zugriff am 26.10.18)
    2
      https://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106-dbgbl.pdf, 1436 (Zugriff am 26.10.18)
                                                                                                                                                                                                                                                                              7
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
A   Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                                                                                                                                                                         Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                             A
    2017, 2018): Die hier differenzierten vier Zugangsformen –                Erprobungsmöglichkeit nutzen. Die abstrakt-begriffliche              Insbesondere im musizierenden Alltag mit Menschen mit                       gungen beitragen. Daher werden im Folgenden zusätzlich
    die basal-perzeptive, die konkret-gegenständliche, die an-                Aneignung setzt voraus, dass Zusammenhänge auch jen-                 und ohne Beeinträchtigung sollte im Vordergrund das Tun                     überblicksartig die im Schulsystem verankerten Förder-
    schauliche und die abstraktbegriffliche Aneignungsmög-                    seits von direkter Anschauung auf gedanklichem Wege                  stehen – eine tätige Musizierpraxis, die sich am gemein-                    schwerpunkte7 vorgestellt, jeweils versehen mit der Nen-
    lichkeit – werden sowohl unter dem Blickwinkel des indi-                  gewonnen und vertieft werden können. Sie können durch                samen vorurteilslosen Miteinander erfreut. Zum besse-                       nung möglicher Ressourcen sowie einer Handlungsemp-
    vidualisierten Kompetenzerwerbs als auch für heteroge-                    Zeichen oder Symbole abstrahiert und begrifflich wahr-               ren Verständnis individueller Bedürfnisse kann das Wis-                     fehlung, die Raum lassen soll für individuelle Anpassung.8
    ne Lernsituationen empfohlen (Ministerium für Kultus, Ju-                 genommen werden (ebd., 14ff.).                                       sen um und die Reflexion über bestimmte Beeinträchti-
    gend und Sport 2009, 15). Die verschiedenen Aneignungs-
    möglichkeiten im Unterricht und Ensemblespiel aufzugrei-  Von einem Grundpfeiler dieser Systematik macht auch der                               Förderschwerpunkt (FSP)                        mögliche Ressourcen                    Handlungsempfehlung
    fen und zu ermöglichen, hilft Schüler*innen dabei, indi-  Fachbeauftragte für Inklusion Björn Tischler Gebrauch,
    viduelle Wege des Musikerlebens und -lernens zu nutzen.   wenn er die unterschiedlichen Repräsentationsmodi han-                                geistige Entwicklung                           Neugier, Interesse, musika-            leichte Sprache9 je nach kognitiver Entwick-
    Die vier Zugangsformen werden daher im Folgenden kurz     delnd („enaktiv“), anschaulich („ikonisch“) oder abstrakt                                                                            lische Intuition                       lung, Einzelbetreuung, wiederholte Handlun-
    beschrieben und auf das Akkordeon übertragen.             („symbolisch“) in das Strukturgitter der Musikwahrneh-                                                                                                                      gen, Zeit geben
                                                              mung, -ausübung und -notation für die Analyse des Lern-
    Die basal-perzeptive Aneignung beschreibt, dass Schü- gegenstandes überträgt (vgl. Tischler 2018, 12).                                          körperliche Entwicklung                        hohes Interesse trotz mo-              Anpassung der Spielvorgaben durch Modifi-
    ler*innen sich ihre Welt und ihren Körper über den Zu-                                                                                                                                         torischer Einschränkung                kation des Instruments (z.B. umdrehen), Spe-
    gang der Sinneskanäle zu eigen machen. Die konkret- Die vier Aneignungsmöglichkeiten lassen sich in ihrer ele-                                                                                                                        zialanfertigung o.ä.10
    gegenständliche Aneignung geht davon aus, dass die Aus- mentaren Zugangsweise auch auf das Akkordeon anwen-
    einandersetzung mit der Welt mittels äußerlich erkenn- den. Die folgenden Beispiele dienen als Anregung, die                                    Sprache                                        non-verbaler Zugang                    verständliche und genügend laute stimmli-
    barer Aktivität im Umgang mit Dingen und Personen ge- D-Reihe nicht alleine als standardisiertes Mittel zur Kon-                                                                               durch das Musikmachen                  che Präsenz, Verständigung verbal und non-
    schieht: Praktische Fähigkeiten werden ausgebildet, sozi- trolle von Fähigkeiten anzuwenden, sondern als indivi-                                                                                                                      verbal über Zeichen
    ale Regeln dienen als Orientierung. Die anschauliche An- dualisierte Weiterbildung, die positive Erfahrungen mit
    eignung besagt, dass sich Menschen die Welt, Ereignisse, dem Akkordeon vermittelt. Die Tabelle ist nicht als voll-                              sehen                                          andere Sinne verstärkt                 taktile Impulse, größere Notenschrift falls be-
    Personen, Gegenstände und Zusammenhänge sowie das ständige Aufzählung, sondern als strukturgebendes Mit-                                                                                       vorhanden, Spielen nach                nötigt, Klarheit in der Ansprache, akustische
    eigene Handeln vergegenwärtigen, indem sie anschauli- tel zu verstehen, die auf die jeweilige Situation ange-                                                                                  Gehör                                  Signale, Blindenschrift11
    che Darstellungsformen, Modelle sowie das Rollenspiel als passt werden kann.
                                                                                                                                                    hören                                          andere Sinne verstärkt                 Hörhilfen, verständliche und genügend laute
        basal-perzeptive                         Das Akkordeon bietet zahlreiche Möglichkeiten der basalen Erkundung: Balg-                                                                        vorhanden, visuelle Im-                stimmliche Präsenz, kurze Ansprachen, Zu-
        Aneignungsmöglichkeit                    geräusche, perkussive Geräusche der Tasten, Knöpfe, Registerklappen, des Ver-                                                                     pulse                                  gewandtheit beim Reden („Lippenlesen“), vi-
                                                 decks usw. machen den Zugang zu einem taktilen und die daraus entstehen-                                                                                                                 suelle Signale
                                                 den Klangimprovisationen zum auditiven Erlebnis. Einige Lehrwerke machen
                                                 sich dies bereits zunutze.4                                                                        sozial-emotionale                              Eingehen auf Stärken, In-              Zeit und Verständnis für individuelle Anders-
                                                                                                                                                    Entwicklung                                    teressen und Motivation                artigkeit, Verstärkung von positivem Verhal-
                                                                                                                                                                                                                                          ten durch Belohnungssysteme, konsequente
        konkret-gegenständliche                  Die Aneignung von musikalischen Strukturen muss nicht ausschließlich am
                                                                                                                                                                                                                                          Verhaltensweisen, Rituale
        Aneignungsmöglichkeit                    Instrument erfolgen. Häufig haben sich in der Praxis Einheiten bewährt, die
                                                 einen Schwerpunkt extrahieren, z.B. den Rhythmus, um das Erleben durch Be-
                                                                                                                                                    lernen                                         Interesse, hohe Motivation             mehr Zeit und Wiederholungen, kleinschritti-
                                                 wegung im Körper besser zu spüren und dann auf den feinmotorischen Vor-
                                                                                                                                                                                                   trotz kürzerer Konzentrati-            ges methodisches Vorgehen
                                                 gang am Akkordeon zu übertragen.5
                                                                                                                                                                                                   onsspanne
        anschauliche                            Visuelle Hilfen können komplexe Strukturen zugänglicher machen, indem sie
        Aneignungsmöglichkeit                   Teilschritte aufzeigen, für eine weitere Form der Verankerung sorgen. Oft wer-                     Weitere Hinweise zu den einzelnen Förderschwerpunkten reichungen zu speziellen Themen angeboten, beispiels-
                                                den Metaphern/Bildmaterial/Farben eingesetzt, um eine klangliche Vorstellung                       sind zum Beispiel in den Bildungsplänen der jeweiligen weise im Bereich „Verhalten“ für den Umgang mit Autis-
                                                zu verwirklichen. Dies kann sich auch auf elementarer Ebene mit dem Erstel-                        Länder zu finden.12 Darüber hinaus werden auch Hand- mus-Spektrum-Störungen.13
                                                len von Klangbildern/Klanggeschichten gerade für jüngere Akkordeonist*in-
                                                nen zu einem kreativen/eigeninitiativen Prozess der Gestaltung verbinden. Des
                                                Weiteren haben sich für das melodische Lernen im Einstiegsbereich Handzei-
                                                chen zur Veranschaulichung bewährt (vgl. Tonika Do Methode, Losert 2011).

        abstrakt-begriffliche                    Eine Vielzahl von Symbolen steht zur Verfügung, um instrumentenspezifische
        Aneignungsmöglichkeit                    Handlungsanweisungen zu notieren. Man denke allein an die unterschiedlichen
                                                 Notationsweisen vom Öffnen und Schließen des Balges.6 Auf Eindeutigkeit und
                                                 Kontinuität in der Verwendung sollte Wert gelegt werden, ebenso auf den Ver-
                                                                                                                                                   7
                                                                                                                                                     Viele Inklusionsbefürworter*innen plädieren für eine Abschaffung des Parallelsystems der Sonderpädagogischen Beschulungs- und Beratungszen-
                                                 zicht von Zeichen, die die eigentliche Notation überladen. Alternative Notati-                    tren und der Regelsysteme, um eine äußerliche Gleichstellung aller Lernenden durch die Vermeidung von Etikettierung zu schaffen. Dies sehen je-
                                                 on von rhythmischen Strukturen können auf der Einstiegsstufe hilfreich sein.                      doch vor allem die in der Praxis tätigen Sonderpädagog*innen kritisch, da sie durch eine Dekategorisierung den Verlust gezielter Fördermaßnahmen
                                                                                                                                                   befürchten. Jörg Schlee bemerkt dazu: „Aber [...] bei der Idee einer nonkategorial organisierten Pädagogik [handelt es sich] um eine nicht einlösba-
                                                                                                                                                   re Wunschvorstellung, da Denken und Handeln immer die Orientierung an Kategorien brauchen. Auf Kategorien verzichten zu wollen, würde bedeu-
                                                                                                                                                   ten, das Denken aufzugeben und planlos zu agieren. Ohne Kategorien ließen sich Vielfalt und Heterogenität gar nicht wahrnehmen. Es verhält sich
                                                                                                                                                   genau umgekehrt: Zum erfolgreichen Planen und Handeln benötigt man Kategorien“ (Schlee 2012, 112).
                                                                                                                                                    8
                                                                                                                                                     Der Förderschwerpunkt Schüler*innen in längerer Krankenhausbehandlung wurde hier bewusst vernachlässigt.
                                                                                                                                                   9
                                                                                                                                                     Leichte Sprache ist ein Konzept, das es Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung ermöglichen soll, komplexere Sachverhalte besser zu verstehen
                                                                                                                                                   10
                                                                                                                                                      http://www.ruegen-und-mee-h-r.com/?p=27644
                                                                                                                                                   11
                                                                                                                                                      Ein Klavierschule in Braille-Notenschrift gibt es bereits, siehe https://www.musikschulen.de/projekte/inklusion/menschen-mit-behinderung/lehr-
    4
     http://www.spielraum-musikverlag.de/klassenmusizieren.htm                                                                                     material/index.html
    5
     http://taketina.com/                                                                                                                          12
                                                                                                                                                      Beispielsweise für Baden-Württemberg: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/Bildungsplaene+der+SBBZ
    6
      Eine Mitgliederumfrage in der Fach- und Informationszeitschrift des DALV 1985 benennt nicht weniger als fünf Zeichen für Balg auf/Balg zu,   13
                                                                                                                                                      http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/schularten/sonderpaedagogische-bildung/faecher-und-schularten/schularten/sonderpaeda-
8   dazu kommen noch zehn nicht in der Umfrage abgefragte Zeichen, die die Lehrpersonen je nach Fortschrittlichkeit des Lernenden anwandten.       gogische-bildung/autismus/anlagen/Autismus-Handreichung.pdf                                                                                              9
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
A    Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                                                                                  Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung   A
     Perspektiven für eine gelingende Inklusion                           fisch anschaulich? Spreche ich laut/deutlich/langsam/ver-
     Zu den Voraussetzungen für eine gelingende inklusive                 ständlich genug? Sind die Zeichen, die ich einsetze, ein-
     Weiterbildung gehören sowohl stimmige personelle und                 fach und gut verständlich?
     strukturelle Rahmenbedingungen (ggf. Barrierefreiheit, Er-
     reichbarkeit der Örtlichkeiten, individuelle Unterstützung           Neben einer qualitativ hochwertigen und individuell in-
     bei Problemen, finanzielle Ressourcen bspw. zur Beschaf-             klusiv ausgeführten Weiterbildung, die ein grundlegendes
     fung von Leihinstrumenten) als auch Kompetenzen in a)                Niveau schafft, sind es auch besondere Projekte inner-
     sozialer, b) fachlicher und c) personeller Hinsicht.                 halb der nachhaltigen Vereinsarbeit, die eine Außenwir-
                                                                          kung erzielen, sodass die Selbstverständlichkeit des Zu-
     a) Eine gute Sozialkompetenz trägt dazu bei, auf Men-                sammenwirkens von Menschen mit vielfältigen individuel-
     schen in ihrer Andersartigkeit zugehen zu können und                 len Hintergründen in der Öffentlichkeit Beachtung findet.
     ein gutes Gespür für die Bedürfnisse von Unterstützung               In einigen Vereinen wurde und wird innerhalb von Projek-
     und Autonomie zu haben, sodass ein gutes Miteinander                 ten, auch mit dem Einsatz beispielsweise von sonderpä-
     entstehen kann. Wenn jede*r sich in der Gruppe ernstge-              dagogischer Expertise, bereits Hervorragendes geleistet
     nommen und mit seinen*ihren Fähigkeiten angenommen                   (z.B. inklusives Theaterprojekt im Akkordeonverein14). Die
     fühlt, werden neue Lernerfahrungen möglich, die für die              Vernetzung von inner- und außerschulischen Kooperati-
     Gruppe bereichernd sein können. Das kommt einem Em-                  onen besitzt ebenfalls einen wichtigen Stellenwert, so-
     powerment gleich. Wenn besonderer diagnostischer oder                dass musikalische Expertise direkt durch das Klassenmu-
     sozialer Bedarf besteht, kann auch eine externe Experti-             sizieren oder Workshops in die Schulen hineingetragen
     se (z.B. von einem*r Sonderpädagog*in) dabei helfen, Pro-            wird (Singen mit dem Akkordeon15). Auch in der Bandar-
     zesse in Gang zu setzen.                                             beit ist das Akkordeon zu einem zentralen unverzichtba-
                                                                          ren klanglichen Bestandteil geworden (siehe Brenz-Band
     b) Aus fachlicher Sicht sind Offenheit für neue Methoden             oder groove-inclusion in Baden-Württemberg16, die Chaos
     sowie differenzierte Prozesse wichtig. Dazu gehören die              Band und JUST FUN in NRW17 oder Vollgas in Bayern18).
     Wahl der Vermittlungsmethoden sowie die Wahl der Ab-
     frage in einer Prüfungssituation. Hier wären im Bereich              Schlusswort
     Beeinträchtigung die einzelnen Förderschwerpunkte zu                 Milton Diamond, emeritierter Professor für Anatomie
     beachten: So kann ein Bildungsinhalt der Theorie auch                und reproduktive Biologie, äußerte sich einmal folgen-
     mündlich oder anwendungsbezogen vermittelt und ge-                   dermaßen: „Nature loves variety, but unfortunately so-
     testet werden. Die Struktur der Aneignungsmöglichkei-                ciety doesn’t.“ (Merkt 2017, 19). Das spüren besonders
     ten eignet sich auch für freiere Lernprozesse bspw. einer            die Menschen, die aufgrund ihrer Abweichung von einer
     Stationenarbeit, bei der sich die Lernenden statt in der             so wahrgenommenen „Normalität“ der Mehrheitsgesell-
     frontalen Vermittlung in einem Lernzirkel an Lernstatio-             schaft ausgegrenzt werden. Inklusion – also die Unter-
     nen den Lerninhalt (idealerweise auch in verschiedenen               schiedlichkeit der Menschen zu akzeptieren und wertzu-
     Niveaustufen, falls nötig) in eigenem Tempo und Vertie-              schätzen – kann jedoch gelingen, wenn dies eingebettet
     fungsgrad zu eigen machen. Auch Improvisation als neuer              in ein emotional positiv besetztes (Lern-)Umfeld geschieht.
     Bestandteil des Literaturspiels kann als Bereicherung die-           Insofern muss die Wertschätzung von Verschiedenheit un-
     nen. Differenzierungsprozesse können den Tonraum, die                bedingt mit einer offenen Haltung verknüpft sein, die es
     Tonart, die Rhythmik, die Melodik betreffen. Wenn das                jedem*r ermöglicht, eine angemessene Form der Teilhabe
     Material zu komplex ist: Welche Inhalte können wegfal-               zu finden. In diesem Sinne schließt diese Einleitung mit
     len, sodass der Kern der Sache trotzdem erhalten bleibt?             dem Zuruf: „Zurück zur (Vielfalt liebenden) Natur!“ Unse-
     Ist die Stückauswahl angepasst an die Zielgruppe, die kul-           re Instrumente bergen eine fantastische Vielfalt an Mög-
     turellen Gegebenheiten?                                              lichkeiten. Nutzen wir sie!

     c) In personeller Hinsicht ist die Voraussetzung für gelin-
     gende inklusive Prozesse nicht allein die Expertise, son-
     dern das Sich-Einlassen der Beteiligten auf die jeweilige
     Situation und eine positive Grundhaltung zur Öffnung ge-
     genüber fremden Situationen. Dazu gehören auch das Zu-
     lassen von anderen Sichtweisen sowie ein positiver Um-
     gang mit Rückschlägen oder Fehlern. Die Kommunikati-
     on sollte wertschätzend, aber nicht unehrlich sein, damit
     Lernchancen genutzt werden können. Auch hier können
     die Aneignungsmöglichkeiten eine wertvolle Ressource
     sein: Zeige ich jemanden „körperlich“/am Akkordeon, was
     ich vermitteln möchte? Oder mache ich etwas visuell/gra-

     14
        https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kindertheater-mit-findet-nemo-wird-inklusion-umgesetzt.47acc29c-f93d-40a8-9a5a-
     f58ebbc8fcd4.html
     15
        http://www.fz-herzogenaurach.de/pages/musiktag.html
     16
        http://www.brenzband.de/ und https://www.groove-inclusion.de/home/
10   17
        https://www.musikschule-bochum.de/angebot/ensembles-und-bands/integrative-bands/                                                                                                    11
     18
        https://www.musikschule-fuerth.de/ensembles/vollgas/
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
A         Impulse für die inklusive musikalische Ausbildung                                                                                                                                                                                  Rahmenrichtlinien        B
          Dr. Ina Henning, Musikstudium der Hauptfächer Akkor-                                                                              B.1 Allgemeine Richtlinien für Lehrgänge der Einstiegsstufe E und der D-Reihe
AUTORIN
          deon und Klavier in Trossingen (Diplom, künstlerische Aus-                                                                        (Landes- und Bezirksebene)
          bildung), Aufbaustudium in Heidelberg (Master of Arts in
          Music Therapy) und Toronto (Master of Music). Promoti-                                                                            Organisation der Lehrgänge                                    4. Dauer
          on 2013 an der University of Toronto, weitere Abschlüsse                                                                          Die Lehrgänge gliedern sich in die Einstiegsstufe E und die   Der Lehrgang dauert je Leistungsstufe ca. 20 Stunden,
          im Fachbereich Sonderpädagogik und der Psychothera-                                                                               Leistungsstufen D1, D2, D3. Träger des Lehrgangs ist ein      verteilt auf mindestens 4 Tage.
          pie (HP Psych.). Zahlreiche Lehraufträge und Veröffentli-                                                                         Landesverband oder ein Bezirk des Deutschen Harmonika-
          chungen zu Themen der Musikwissenschaft und Musik-                                                                                Verbandes, ggf. in Zusammenarbeit mit einem Nachbarbe-        5. Lehrgangsfächer
          pädagogik, zur Zeit akademische Mitarbeiterin im Fach                                                                             zirk. Die*der Bezirks- oder Landesvorsitzende*r bestimmt      Der Lehrgang umfasst musiktheoretische Fächer, Gehör-
          Musik an der PH Ludwigsburg. Arbeitsschwerpunkte: In-                                                                             Lehrgangsleiter*in und das Dozent*innen-Team, erstellt        bildung und das Instrumentalspiel.
          klusive Musikdidaktik, Musik und Embodiment.                                                                                      die Ausschreibung und entscheidet über die Zulassung.
                                                                                                                                                                                                          6. Lehrgangsunterlagen und Arbeitshilfen
                                                                                                                                            1. Teilnahme und Zielgruppen                                  Seit Ende 2003 gibt es für die D-Lehrgänge einheitliches
                                                                                                                                            Zielgruppe sind Spieler*innen der Instrumente Akkordeon,      Unterrichtsmaterial, das bundesweit Anwendung findet.
                                                                                                                                            Steirische Harmonika und Mundharmonika. Die Teilnah-          Dieses Material setzt sich aus den dreibändigen Schüler-
                                                                                                                                            me an den Lehrgängen D2 bzw. D3 setzt den Leistungs-          heften „Wissen, Hören, Spielen“, Prüfungsbögen, Urkun-
                                                                                                                                            nachweis der jeweils vorhergehenden Stufe voraus. Über        den und den Leistungsabzeichen zusammen.
                                                                                                                                            Ausnahmen entscheiden die Dozent*innen des Lehrgangs.
                                                                                                                                                                                                          Für die Dozent*innen, Verantwortlichen und Veranstal-
          Literatur                                                      Krebber-Steinberger, Eva (2014): Gelingensbedingungen              2. Schwierigkeitsgrade                                        ter*innen ist eine Dozent*innen-Mappe mit Tipps und For-
          Bildungsplan Geistige Entwicklung (2009): Ministerium          inklusiver musik- und tanzpädagogischer Arbeit im Offe-            Mit der Einstiegsstufe (E) soll nach den ersten Lernerfol-    mularen, Übungs- und Hausaufgabenblättern, Lösungen
          für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.).        nen Ganztag von Grundschulen (S. 9-14). Sonderpädago-              gen Vorspielerfahrung gesammelt werden. Die Eingangs-         der Aufgaben und Folien für die Unterrichtsgestaltung
          Schönaich: Mack, S. 14–15.                                     gische Förderung in NRW (2014) 4.                                  stufe dient auch der Heranführung an eine Prüfungssitu-       erhältlich.
          Bredel, Ursula & Maaß, Christine (2016): Duden Ratge-          Losert, Martin (2011): Die Tonika-Do-Methode. Geschich-            ation. Es geht vor allem darum, Grundlage, Interesse und
          ber Leichte Sprache. Berlin: Dudenverlag.                      te, Erklärungen, Methoden, Augsburg: Wißner-Verlag                 Motivaton für die Teilnahme an den weiterführenden Leis-      Auskunft über die Schutzgebühr und Bezug erteilt die Ge-
          Diamond, Milton (2013): „Nature loves variety, society         Merkt, Irmgard (2017): Die Künste und die Kunst der In-            tungsstufen zu legen.                                         schäftsstelle des DHV, Rudolf-Maschke-Platz 6, 78647
          hates it”, https://www.youtube.com/watch?v=6MvNisJ-            klusion. In: Gerland, Juliane (Hg.): Kultur Inklusion For-                                                                       Trossingen, E-Mail: info@dhv-ev.de
          7FoQ (Zugriff am 27.10.18).                                    schung. Weinheim: Beltz Juventa, 16–31.                            Der Lehrgang D1 (Bronze) wendet sich an Spieler*innen
          Dreßler, Susanne (2017): Musizierpraxis & Inklusion. In:       Mack, Wolfgang (2017): Auf dem Weg zu einer inklusi-               mit Grundkenntnissen im Instrumentalspiel. Mit dem Ab- 7. Abschlussprüfung
          Blohm, M., Brenne, A. & Hornäk, S. (Hrsg.): Irgendwie          ven Schule in Baden-Württemberg? In: Lehren & Lernen,              legen der Prüfung wird ein Basiswissen in Musiktheorie, Der Leistungsnachweis in Musiklehre, Rhythmik und Ge-
          anders. Inklusionsaspekte in den künstlerischen Fächern        Jg. 43, Bd. 12, Villingen-Schwenningen: Neckar-Verlag              Rhythmik und Gehörbildung nachgewiesen.                    hörbildung erfolgt durch einen schriftlichen Test. Dazu
          und der ästhetischen Bildung. Hannover: Fabrico Verlag,        Oberschmidt, Jürgen (2015): Inklusionskollisionen – Ge-                                                                       kommt der praktische Test im Rahmen eines Instrumen-
          201–208.                                                       sellschaftliche Utopie oder leeres Bekenntnis? In: Popu-           Die Leistungsstufe D2 (Silber) baut darauf auf. Die Kennt- talvorspiels. Das Nicht-Bestehen eines Tests kann nicht
          Friedrich, Herma (2014): „Ich kann mich nicht dreiteilen.“     lär, H. 3, 5–10.                                                   nisse der Spieler*innen haben sich vertieft und entspre- ausgeglichen werden.
          Anforderungen an Musiklehrer in einer inklusiven Lernum-       Schlee, Jörg (2012): Was die Suche nach dem angemes-               chen einem mittleren Schwierigkeitsgrad. Die musikali-
          gebung. In: Musikforum 14, H. 2, 46–49.                        senen Weg so schwierig macht. Anmerkungen zur Inklusi-             sche Gestaltung spielt beim Vortrag eine größere Rolle. 8. Zulassung zur Abschlussprüfung
          Gerland, Juliane (2017): Kultur Inklusion Forschung.           onsdebatte, In: Brodkorb, M. & Koch, K. (Hrsg.): Das Men-          Die Anforderungen in den theoretischen Fächern steigen. Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung
          Weinheim: Juventa Beltz                                        schenbild der Inklusion. Erster Inklusionskongress Meck-                                                                      ist die vollständige Teilnahme am Lehrgang.
          Grest, Gaby (2014): Von der Förderschule über die Ko-          lenburg-Vorpommern. Dokumentation. Schwerin, 103-118.              Die D3-Prüfung (Gold) bescheinigt den Spieler*innen
          operation zur Inklusion? In: Afs-Magazin, Musikpädago-         Schult, Johannes & Henning, Ina (2019): Innerschulische            neben dem Instrumentalspiel ein gehobenes musikalisches 9. Prüfungskommission
          gik 19, H. 38, 17–21.                                          Inklusive Kulturelle Bildungsangebote in Baden-Württem-            Niveau in den Fächern Musiktheorie, Rhythmik und Gehör- Für die Abschlussprüfung wird eine Prüfungskommission
          Henning, Ina, Sauter, Sven & Witte, Katharina (2019):          berg. In: Henning, I., Sauter, S. & Witte, K. (Hrsg.), Kreativi-   bildung. Das erworbene Wissen bildet eine gute Grundlage, gebildet. Dieser gehören an:
          Kreativität grenzenlos!? Inner- und außerschulische Ex-        tät grenzenlos!? Inner- und außerschulische Expertisen zu          um die anschließenden C-Lehrgänge oder eine Eignungs- • Lehrgangsleiter*in
          pertisen zu inklusiver Kultureller Bildung. Bielefeld: tran-   inklusiver Kultureller Bildung. Bielefeld: transcript-Verlag.      prüfung an einer Hochschule zu absolvieren.                • Lehrgangsdozent*innen
          script-Verlag.                                                 Tischler, Björn (2018): Inklusion – mehr als zwei Seiten
          Henning, Ina (2018): Die Aneignungsmöglichkeiten als           einer Medaille. Über das Für und Wider in der Inklusions-          3. Lehrgangsziel                                              10. Prüfungsergebnisse/Urkunde
          fachdidaktisches Prinzip im inklusiven Musikunterricht         diskussion. In: Diskussion Musikpädagogik, Inklusion II, Bd.       • Verbesserung der Fähigkeiten im Instrumentalspiel           Das Prüfungsergebnis lautet „bestanden“ oder „nicht be-
          an der Grundschule. In: Müller, K., Müller, U. B. & Klein-     79, Hamburg: Hildegard-Junker-Verlag, 8-17.                        • Aufbau und Erweiterung der musiktheoretischen               standen“. Als Leistungsnachweis wird eine Urkunde aus-
          bub, I. (Hrsg.), Individuelles und gemeinsames schulisches     Wagner, Christoph (2001): Das Akkordeon oder die po-                  Kenntnisse                                                 gestellt.
          Lernen. Weinheim: Beltz Juventa.                               puläre Erfindung der Musik. Eine Kulturgeschichte. Mainz:          • Stärkung der Motivation
          Henning, Ina (2017): Inklusive Prozesse im Musikunter-         Schott-Verlag                                                      • Förderung der Identifikation mit dem Instrument             11. Wiederholung der Prüfung
          richt am Beispiel „Frühling“, 1. Satz, aus den „Vier Jahres-                                                                                                                                    Teilnehmer*innen, die ihre Prüfung nicht bestanden haben,
          zeiten“ von Antonio Vivaldi. In: Gerland, J. (Hrsg.), Kultur                                                                                                                                    können diese oder einen Prüfungsteil wiederholen. Über
          Inklusion Forschung (S. 61–71). Weinheim: Juventa Beltz                                                                                                                                         Ort und Termin der Wiederholung entscheidet die Prü-
          Hinz, Andreas (2006): Inklusion. In: Antor, G. & Bleidick,                                                                                                                                      fungskommission.
          U. (Hrsg.): Handlexikon der Behindertenpädagogik. Schlüs-
          selbegriffe aus Theorie und Praxis. 2. erweiterte Ausgabe.                                                                                                                                      12. Weiterführende Fortbildungs-Veranstaltungen
          Kohlhammer Verlag, Stuttgart, S. 97–99.                                                                                                                                                         Die bestandene Prüfung der Leistungsstufe D3 ist eine
                                                                                                                                                                                                          Voraussetzung zum Besuch des Lehrgangs C1.

12                                                                                                                                                                                                                                                                    13
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
B                 Rahmenrichtlinien                                                                                                                                                                                                                  Rahmenrichtlinien                     B
                                                                                                                                             Mundharmonika
                                                                                                                                                              E                 D1                                  D2                                  D3
                                                                                                                                                                                zusätzlich zu den Inhalten          zusätzlich zu den Inhalten aus      zusätzlich zu den Inhalten aus
                                                                                                                                                                                aus E                               E und D1                            E, D1 und D2

                                                                                                                                             Tonleiterspiel   1 Dur-Tonleiter   •  5 Dur-Tonleitern:           • 7 Dur-Tonleitern:                      • alle Dur-Tonleitern
                                                                                                                                                                                   C, G, D, F, B                 C, G, D, A, F, B, Es                   • zugehörige Dreiklänge in
                                                                                                                                                                                • zugehörige Dreiklänge in     • zugehörige Dreiklänge in                 Grundstellung (gebrochen zu
                                                                                                                                                                                   Grundstellung (gebrochen zu   Grundstellung (gebrochen zu              spielen)
                                                                                                                                                                                   spielen)                      spielen)                               • parallele Moll-Tonleitern
                                                                                                                                                                                • chromatische Tonleiter       • parallele Moll-Tonleitern                (natürlich, harmonisch,
                                                                                                                                                                                   (c’’ bis c’’’)                (natürlich, harmonisch,                  melodisch)
                                                                                                                                                                                                                 melodisch)                             • zweistimmiges Spiel in Ter-
                                                                                                                                                                                                               • zweistimmiges Spiel in                   zen, Sexten und Oktaven
                                                                                                                                                              Anmerkung: In der Einstiegsstufe können Melody-    Terzen und Sexten
                                                                                                                                                              Stars verwendet werden.                          • chromatische Tonleiter                 Empfehlung: Grundkenntnisse
                                                                                                                                                              Ab D1 werden chromatisch spielbare Instrumente     (c’ bis c’’’)                          im Bass und Akkordspiel
                                                                                                                                                              benötigt.
                                                                                                                                             Vortragsstücke   1 Vortragsstück   2 Vortragsstücke (mind. 1 da-       2 Vortragsstücke unterschied-       2 Vortragsstücke unterschied-
                                                                                                                                                                                von aus der Referenzstückliste,     lichen Charakters (mind. 1 da-      lichen Charakters (mind. 1 da-
                                                                                                                                                                                weitere Stücke dem Schwierig-       von aus der Referenzstückliste,     von aus der Referenzstückliste,
                                                                                                                                                                                keitsgrad angepasst)                weitere Stücke dem Schwierig-       weitere Stücke dem Schwierig-
                                                                                                                                                                                                                    keitsgrad angepasst)                keitsgrad angepasst)

B. Kompetenzorientierte Ziele und Inhalte                                                                                                                                                                           Empfehlung: konzertanter            Empfehlung: konzertanter
                                                                                                                                                                                                                    Charakter der Prüfung, mit          Charakter der Prüfung, mit
B.2.1 Mindestanforderungen instrumental-praktischer Teil                                                                                                                                                            Klavierbegleitung                   Klavierbegleitung

AKKORDEON                                                                                                                                    Blattspiel                         einfaches Blattspiel, z. B. Vier-
                                                                                                                                                                                tel-, ganze und halbe Noten
                                                                                                                                                                                                                    Blattspiel, z. B. im Fünf- bis
                                                                                                                                                                                                                    Sechstonraum, punktierte
                                                                                                                                                                                                                                                        Blattspiel
                                                                                                                                                                                                                                                        (kurze Stücke im Oktavraum)
                                                                                                                                                                                                                    Viertelnoten, Achtelnoten
                   E                 D1                                  D2                                D3
                                     zusätzlich zu den Inhalten          zusätzlich zu den Inhalten aus    zusätzlich zu den Inhalten aus
                                     aus E                               E und D1                          E, D1 und D2

Tonleiterspiel     1 Dur-Tonleiter   •   5 Dur-Tonleitern:               • 7 Dur-Tonleitern:               • alle Dur-Tonleitern             Steirische Harmonika
                                         C, G, D, F, B                     C, G, D, A, F, B, Es            • zugehörige Dreiklänge in
                                     •   zugehörige Dreiklänge in        • zugehörige Dreiklänge in          Grundstellung                                    E                 D1                                  D2                                  D3
                                         Grundstellung                     Grundstellung                   • parallele Moll-Tonleitern                                          zusätzlich zu den Inhalten          zusätzlich zu den Inhalten aus      zusätzlich zu den Inhalten aus
                                     •   1 Dur-Tonleiter linke Hand      • parallele Moll-Tonleitern         (natürlich, harmonisch,                                            aus E                               E und D1                            E, D1 und D2
                                         (MIII wahlweise möglich)          (natürlich, harmonisch,           melodisch)
                                                                           melodisch)                      • zugehörige Dreiklänge in
                                                                         • zugehörige Dreiklänge in          Grundstellung                   Tonleiterspiel   1 Dur-Tonleiter   •   1 Dur-Tonleiter auf Druck       • 2 Tonleitern (Dur/Moll) zwei- • Dreiklangsumkehrungen in
                                                                           Grundstellung                   • chromatische Tonleiter über                                            (auf- und abwärts) - rechts       stimmig - rechts                den einfachen Kadenzstufen
                                                                         • chromatische Tonleiter über       eine Oktave, rechts und links                                      •   1 Dur-Tonleiter auf Zug         • zwei Basstonleitern           • Tonleitern und Kadenzen
                                                                           eine Oktave                     • 1 Dur-Tonleiter beidhändig                                             (auf- und abwärts) - rechts     • erweiterte Kadenz               siehe D1 & D2
                                                                         • 1 Dur-Tonleiter linke Hand        (MIII wahlweise möglich)                                           •   einfache Kadenz
                                                                           (MIII wahlweise möglich)                                          Vortragsstücke   1 Vortragsstück   2 Vortragsstücke (mind. 1 da-       3 Vortragsstücke unterschied-       3 Vortragsstücke unterschied-
 Vortragsstücke    1 Vortragsstück   2 Vortragsstücke (mind. 1           2 Vortragsstücke unterschied-     2 Vortragsstücke unterschied-                                        von aus der Referenzstückliste,     lichen Charakters (mind. 1 da-      lichen Charakters (mind. 1 da-
                                     davon aus Referenzstückliste,       lichen Charakters (mind. 1 da-    lichen Charakters (mind. 1 da-                                       weitere Stücke dem Schwierig-       von aus der Referenzstückliste,     von aus der Referenzstückliste,
                                     weitere Stücke dem Schwierig-       von aus der Referenzstückliste,   von aus der Referenzstückliste,                                      keitsgrad angepasst)                weitere Stücke dem Schwierig-       weitere Stücke dem Schwierig-
                                     keitsgrad angepasst)                weitere Stücke dem Schwierig-     weitere Stücke dem Schwierig-                                                                            keitsgrad angepasst)                keitsgrad angepasst)
                                                                         keitsgrad angepasst)              keitsgrad angepasst)
 Blattspiel                          einfaches Blattspiel, z. B. Vier-   Blattspiel, z. B. im Fünf- bis    Blattspiel
                                     tel-, ganze und halbe Noten         Sechstonraum, punktierte          (ein kurzes Stück, beidhändig)
                                                                                                                                             Blattspiel                         einfaches Blattspiel, z. B. Vier-   Blattspiel einer Melodie ent-       Blattspiel einer Melodie ent-
                                                                         Viertelnoten, Achtelnoten
                                                                                                                                                                                tel-, ganze und halbe Noten         sprechend den Anforderungen         sprechend den Anforderungen
                                                                                                                                                                                                                    von D1                              von D2 und einer leichten Me-
                                                                                                                                                                                                                                                        lodie in Violinschlüsselnotation

14                                                                                                                                                                                                                                                                                         15
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
B               Rahmenrichtlinien                                                                                                                                                                                                                                           Rahmenrichtlinien
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  B
 B.2.2 Mindestanforderungen Musiklehre
     Die Absolvent*innen       E                                                   D1                                                                     Die Absolvent*in-    D2                                                       D3
     können …                                                                      zusätzlich zu den Inhalten aus E                                       nen können …         zusätzlich zu den Inhalten aus E und D1                  zusätzlich zu den Inhalten aus E, D1 und D2
     (K1)                      a) Notennamen:                                      a) Notennamen:                                                         (K1)                 a) Notennamen:
     Noten lesen und schrei-   • im Violinschlüsssel                               • im Violinschlüssel                                                   Noten lesen und      • im Violin- und Bassschlüssel
     ben.                      • ohne Oktavbezeichnungen                           • mit Oktavbezeichnungen                                               schreiben.           • Versetzungszeichen bis Doppel-b und Doppel-Kreuz
                               • Vorzeichen, Versetzungszeichen,                   • Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösungszeichen bei                                     • alle enharmonischen Verwechslungen
                                  Auflösungszeichen                                   allen Stammtönen
                                                                                   • enharmonische Verwechslung
                               b) Notenwerte und Pausenwerte:                      b) Notenwerte und Pausenwerte:                                                              b) Notenwerte und Pausenwerte:                           b) Notenwerte und Pausenwerte:
                               • Ganze bis Achtel                                  • Sechzehntel nur in Viererpäckchen                                                         • weitere Sechzehntel-Figuren                            • weitere irreguläre Teilungen der Notenwerte (Duole, Quartole etc.)
                                                                                   • einfache Punktierungen                                                                    • Doppelpunktierungen
                                                                                   • Achteltriole                                                                              • weitere Triolen

     (K2)                      • 2/4-, 3/4-, 4/4-Takt                              • 6/8, alla breve (2/2)                                                (K2)                 • 3/2, 6/4, 3/8                                          weitere zusammengesetzte Taktarten (5/8, 7/8)
     Taktarten unterschei-     • Auftakt und Volltakt unterscheiden                • Auftakt und Schlusstakt                                              Taktarten unter-     • zusammengesetzte Taktarten (5/4, 7/4)
     den.                                                                          • Schwerpunkt im Takt                                                  scheiden.
     (K3)                      a) Tempo:                                           a) Tempo:                                                              (K3)                 a) Tempo:
     musikalische Fachbe-      • Andante, Moderato, Allegro, ritardando, a tempo   • Grave, Largo, Adagio,                                                musikalische         • meno mosso, piu mosso, rubato
     griffe benennen und                                                           • Allegretto, Presto, Vivace                                           Fachbegriffe
     erklären.                                                                     • rallentando, accelerando                                             benennen und
                               b) Dynamik:                                         b) Dynamik:                                                            erklären.            b) Dynamik:
                               • piano, forte, crescendo, decrescendo              • pianissimo, mezzopiano, mezzoforte, fortissimo, fortepiano,                               • piano-pianissimo, forte-fortissimo, sforzato
                                                                                      diminuendo

                               c) Artikulation:                                    c) Artikulation:                                                                            c) Artikulation:
                               • staccato, legato                                  • portato, Akzente                                                                          • alle gängigen Artikulationsformen
                                                                                   d) Weitere:                                                                                 d) Weitere:
                                                                                   • Synkope                                                                                   • calando, morendo
                                                                                                                                                                               • molto, poco a poco
                                                                                                                                                                               • Motiv, Phrase, Thema, Melodie

     (K4)                      •   Notensystem                                     • Coda, Da Capo, Dal Segno, Kopfzeichen, senza/con repetitione         (K4)                                                                          • Ornamentik: kurzer und langer Vorschlag, doppelter Vorschlag,
     mit symbolischen und      •   Wiederholungszeichen und Klammern               • Haltebögen                                                           mit symbolischen                                                                Schleifer, Tremolando, Triller, Pralltriller, Mordent, Doppelschlag
     formalen Hilfsmitteln     •   crescendo und decrescendo                       • Violinschlüssel und Bassschlüssel                                    und formalen                                                                  • Akkordsymbolschrift, Grundzüge der Stufen- und Funktionstheorie
     der Musik umgehen.        •   Vorzeichen, Versetzungszeichen,                                                                                        Hilfsmitteln der                                                                (leitereigene Dreiklänge)
                                   Auflösungszeichen                                                                                                      Musik umgehen.
     (K5)                                                                          •   Grobbestimmung von Prime bis Oktave                                (K5)                 • Feinbestimmung (groß, klein, übermäßig, vermin-        • erweiterte Feinbestimmung (doppelt übermäßig, doppelt vermindert)
     Intervalle und Akkorde                                                        •   Unterscheidung konsonant/dissonant                                 Intervalle und Ak-     dert) bis zur Oktave                                   • Dreiklangsumkehrungen in Dur und Moll
     bestimmen.                                                                    •   Dur-Dreiklang in Grundstellung                                     korde bestimmen.     • Moll-Dreiklang in Grundstellung, verminderter          • Septakkorde mit Umkehrungen
                                                                                   •   Halbtonschritte und Ganztonschritte unterscheiden                                         Dreiklang, übermäßiger Dreiklang
                                                                                                                                                                               • Komplementärintervalle
                                                                                   Empfehlung: Moll-Dreiklang, Dur-Dreiklang und
                                                                                   verminderten Dreiklang unterscheiden                                                        Empfehlung: Dreiklangsumkehrungen in Dur und Moll

     (K6)                                                                          • Aufbau von Dur-Tonleitern                                            (K6)                 • Aufbau aller Moll-Tonleitern (natürlich, harmonisch,
     mit Tonarten und Ton-                                                         • Dur-Tonarten bestimmen                                               mit Tonarten           melodisch)
     leitern umgehen.                                                              • Quintenzirkel in Dur                                                 und Tonleitern       • Tonarten bestimmen in Dur und Moll
                                                                                                                                                          umgehen.             • Quintenzirkel in Dur und Moll
                                                                                                                                                                               • chromatische Tonleiter
     (K7)                                                                          Empfehlung: Einführung in die Instrumentenkunde, mit Pflegehinweisen   (K7)                 Empfehlung: das eigene Instrument und die zugehörige     • Besetzungsformen, Instrumentarium
     grundlegende Zusam-                                                           und kleiner Reparaturkunde für Mundharmonika-Spieler*innen             grundlegende         Instrumentenfamilie kennen                               • Bass-Instrument und Electronium
     menhänge der Instru-                                                                                                                                 Zusammenhänge                                                                 • Bass- und Akkord-Instrumente (nur Mundharmonika)
     mentenkunde benennen                                                                                                                                 der Instrumenten-
     und erklären.                                                                                                                                        kunde benennen
                                                                                                                                                          und erklären.

     (K8)                                                                                                                                                 (K8)                                                                          •   Motiv und Motivweiterführung, z. B. Wiederholung, Sequenz,
     grundlegende Prinzi-                                                                                                                                 grundlegende                                                                      Augmentation, Diminution, Spiegelung (Umkehrung), Krebsform,
     pien der Formenlehre                                                                                                                                 Prinzipien der                                                                    rhythmische, tonartliche sowie melodische Veränderungen
     erläutern.                                                                                                                                           Formenlehre                                                                   •   Liedformen, z. B. einteilig, zweiteilig (Satz, Periode), dreiteilig
                                                                                                                                                          erläutern.                                                                        (Da-Capo-Form, Barform)

16                                                                                                                                                                                                                                                                                                                17
Die D-Reihe und die Einstiegsstufe im Deutschen Harmonika-Verband - Bundesweite Rahmenrichtlinie und inklusive Umsetzung
B                 Rahmenrichtlinien                                                                                                                                                                                                            Rahmenrichtlinien
                                                                                                                                                                                                                                                                                     B
 B.2.3 Mindestanforderungen Rhythmik und Gehörbildung                                                                                     B.2.3 Mindestanforderungen Rhythmik und Gehörbildung
     Die Absol-         E               D1                           D2                                  D3                               Die Absol-        E                           D1                             D2                              D3
     vent*innen                         zusätzlich zu den Inhalten   zusätzlich zu den Inhalten aus D1   zusätzlich zu den Inhalten       vent*innen                                    zusätzlich zu den              zusätzlich zu den               zusätzlich zu den
     können …                           aus E                                                            aus D2                           können …                                      Inhalten aus E                 Inhalten aus E und D1           Inhalten aus D2
     (K1)               1 bis 2 Takte   2 bis 4 Takte                2 bis 4 Takte                       mind. 4 Takte                    (K5)
     verschiedene       Zweiteilung     Zweiteilung                  Zweiteilung                                                          Tonhöhen
     Rhythmen                                                                                                                             unterscheiden.
                        w hqn d j y e
                                                                       3      3                             3           3
     zusammenge-
     setzt aus den                                                   T t Mm y hhh T                                                       (K6)              Motiv im Terzraum aus       Motiv im Quintraum aus       Melodie im Oktavraum aus          Melodie in Dur oder Moll in
     vorgegebenen
                              WH QE                                  oS                      q n
                                                                                                                                          melodische        leitereigenen Tönen von     leitereigenen Tönen von Dur- leitereigenen Tönen von           Verbindung mit Rhythmus
     Notenwerten                                                                                                                          Motive in         Durtonarten (mit gleichen   oder Moll-Tonarten (mit      Dur- und Moll-Tonarten            (binär oder ternär)
     in bestimm-                                                                                                                          bestimmtem        Notenwerten)                gleichen Notenwerten)        (mit gleichen Notenwerten)
     ten Taktarten
                                                                                             n q
                                                                                                                                          Tonumfang
     erkennen.                          Dreiteilung                  Dreiteilung                                                          erkennen.

                                        j e q qe                     Y Y
                                                                                             oqqo                                         (K7)
                                                                                                                                          melodische
                                                                                                                                                                                        Motiv im Quintraum aus       Motiv im Oktavraum aus
                                                                                                                                                                                        leitereigenen Tönen von Dur- leitereigenen Tönen von
                                                                                                                                                                                                                                                       Melodie in Dur oder Moll in
                                                                                                                                                                                                                                                       Verbindung mit Rhythmus
                                                                     Y Yq
                                        ööö
                                                                                                                                          Motive in                                     oder Moll-Tonarten (mit      Dur- und Moll-Tonarten            (binär oder ternär),
                                                                                             Duolen/Quartolen
                                                                                                                                          bestimmtem                                    gleichen Notenwerten) um     (mit gleichen Notenwerten)        mind. 4 Takte

                                                                     Y q auch mit Haltebogen
                                                                                                                                          Tonumfang                                     fehlende Töne ergänzen
                                                                                                                                          notieren.
                                                                                                                                           (K8)             Empfehlung: Unterschied     Unterschied zwischen den       Grobbestimmung der              Feinbestimmung der

                                            C
                                                                                                                                           Intervalle im    zwischen konsonanten        konsonanten, dissonanten       Intervalle                      Intervalle
                                                                                                         zusammengesetzte Taktarten        Oktavraum        und dissonanten Inter-      und reinen Intervallen
                                                                                                                                           erkennen und     vallen
     (K2)                               Zweiteilung                  Zweiteilung                         Zweiteilung                       unterscheiden.
     verschiedene
     Rhythmen                                                                                              3       3                       (K9)                                         Empfehlung: Unterschied        Unterschied zwischen            Dreiklänge in Grundstellung
     zusammenge-
     setzt aus den
                                                                                                         T t Mm y                          Zusamenklän-
                                                                                                                                           ge erkennen
                                                                                                                                                                                        zwischen Dur und Moll          Dur und Moll

                                                                                                                                           und unter-                                                                  Unterschied zwischen
                                                                                                         oS
     vorgegebenen
     Notenwerten                                                                                                                           scheiden.                                                                   Einzelton, Intervall und
     in bestimm-                                                                                                                                                                                                       Dreiklang (empfohlen: auch
                                                                     Dreiteilung                         Dreiteilung                                                                                                   Vierklang)
     ten Taktarten
     notieren.
                                                                     j e q qe                            Y Y                                                                            Empfehlung: Zur nachhaltigen Festigung sollte bereits in der

                                                                                                         Y Yq
                                                                     ööö                                                                                                                D1- und D2-Ausbildung mit den leitereigenen Mehrklängen
                                                                                                                                                                                        der Dur- und Moll-Tonleiter gearbeitet werden. Es wird emp-
                                                                                                                                                                                        fohlen, sich auch an den Lehrplänen der allgemeinbildenden

                                                                                                         Y q auch mit Haltebogen
                                                                                                                                                                                        Schulen zu orientieren.

                                                                        C
     (K3)                               Zweiteilung                  Zweiteilung                         Zweiteilung
     bestimmte

                                                                                                          T t Mm y
     Rhythmen vom                                                                                           3      3
     Blatt klatschen,
     sprechen oder
     spielen.
                                                                                                          oS
                                                                                                          Dreiteilung

                                                                                                          Y Y
                                                                     Dreiteilung

                                                                     j e q qe
                                                                     ööö                                  Y Yq
                                                                                                          Y q auch mit Haltebogen
                                                                        C            + Auftakt
                                                                                                                            Empfehlung:
                                                                                                                            5/8, 7/8
     (K4)                               Zweiteilung                  Zweiteilung                         Zweiteilung
     metrische                          Dreiteilung                  Dreiteilung                         Dreiteilung
     Teilungen
                                        mit Notenbild                mit und ohne Notenbild              zusammengesetzte Taktarten
     erkennen und
                                                                                                         mit und ohne Notenbild
     unterscheiden.

18                                                                                                                                                                                                                                                                                   19
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