Die Digitalisierung der Energiewende - Matthias Hartmann, Mitglied des Bitkom-Präsidiums
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Die Digitalisierung der Energiewende Matthias Hartmann, Mitglied des Bitkom-Präsidiums Berlin, 15. März 2022
8 von 10 Deutschen stehen hinter der Energiewende Halten Sie die Energiewende in Wie bewerten Sie das Tempo der Deutschland für richtig? Energiewende in Deutschland? 81% Viel zu langsam 45 6 9 Ja 71% Eher zu langsam 26 4 Genau richtig 19 54 27 Eher/viel zu schnell 6 Weiß nicht/ k.A. 4 Ja, voll und ganz Eher ja 0% 30% 60% Weiß nicht/ k.A. Eher nein Nein, überhaupt nicht 2 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
40 Prozent kennen nicht ihren eigenen Stromverbrauch Wissen Sie, wie hoch ca. der Verbrauch Ihres Haushaltsstroms pro Jahr in kWh ist? Nein 40 30 % Kennen ihren monatlichen unter 2.000 kWh 2 Stromabschlag nicht. 2.000 - 3.000 kWh 23 3.000 - 4.000 kWh 18 79 % »Ich möchte einen aktiven 4.000 - 5.000 kWh 8 Beitrag zur Energiewende leisten, indem ich weniger 0% 20% 40% Strom verbrauche.« 3 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
Großer Wunsch nach mehr Transparenz Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Sie zu? 87% 71% 69% Ich achte bei Neuanschaffungen Ich wünsche mir mehr Ich wünsche mir präzisere und großer Geräte auf den Transparenz zum Stromverbrauch leichter zugängliche Informationen Stromverbrauch. von Geräten. über meinen Stromverbrauch. 4 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
Mehr als die Hälfte hat Interesse an Smart Metern Haben Sie schon einmal von Smart Nutzen Sie bereits einen Smart Meter bzw. Metern gehört oder gelesen? können sich dies künftig vorstellen? Nutze bereits einen Smart Meter 4 33 Ja, kann ich mir auf jeden Fall 20 vorstellen 57% Ja, kann ich mir eher vorstellen 37 Nein, kann ich mir eher nicht 19 vorstellen 3 65 Nein, kann ich mir überhaupt 16 nicht vorstellen Weiß nicht/ k.A. 4 0% 20% 40% Ja Weiß nicht/ k.A. Nein 5 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Abweichungen von 100% sind rundungsbedingt | Quelle: Bitkom Research 2022
Vorreiter beim Smart-Meter-Rollout Spanien Italien Schweden Niederlande ▪ Seit 2018 verfügen nahezu alle ▪ Italien ist Vorreiter für Smart ▪ Der Smart-Meter-Rollout in ▪ Anfang 2021 lag die Haushalte über Smart Meter Meter in Europa. Schweden ist seit 2009 Einbauquote von Smart Metern abgeschlossen. in den Niederlanden bei ca. 90 ▪ Kosten für Verbraucherinnen und ▪ 2001 wurden in den Haushalten – 95%. Verbraucher liegen rund 40% erste Smart Meter eingebaut, ▪ Der Staat gab 2002 lediglich das unter EU-Durchschnitt. 2017 Ersatz durch zweite Ziel vor, dass ab Mitte 2009 für ▪ Für Rollout u. Messbetrieb sind Generation. alle Haushalte eine monatliche die Verteilnetzbetreiber ▪ Vom Staat wurde in grober Stromablesung verpflichtend ist. zuständig. Rahmen gesetzt, Stromanbieter ▪ Initiative zum Smart-Meter- Der Smart-Meter-Rollout waren für Rollout zuständig. Rollout kam durch die ▪ Niederländische Smart Meter erfolgte dann durch die Energieversorger, nicht den Staat. messen im 10-Sekunden-Takt ▪ Weniger Funktionen als Smart Stromanbieter. sowohl Strom- als auch Meter in Deutschland: In Spanien ▪ Der Funktionsumfang ist hoch: ▪ Aktuell läuft der Rollout der Gasverbrauch. Unterstützt primär als Abrechnungsinstru- Haushalte erhalten direktes zweiten Generation. Diese werden Umschaltung von ment auf Stundenbasis konzipiert. Feedback über ihren eigenen erlaubt etwa eine Fernwartung, Tarifen, Fernauslesung, Verbrauch. Smart Meter erlauben ▪ Sie umfassen aber einige weitere Fernaktualisierung, Fernwartung, Lastmanagement, ▪ Zwei-Wege-Kommunikation für Funktionen wie Fernablesbarkeit, Lastmanagement, flexible Tarife Betrugserkennung und die Wartung und Kontrolle und die Betrugserkennung und indivi- und die Möglichkeit zur An- Möglichkeit zur An-/Abschaltung direkte Übermittlung der duelle Verbrauchsprofile. /Abschaltung aus der Ferne. aus der Ferne. Zählerstände. 6 Quelle: Bitkom-Leitfaden „Erfolgsfaktoren für einen zügigen Smart Meter Rollout“ (https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Erfolgsfaktoren-fuer-einen- zuegigen-Smart-Meter-Rollout)
Zwei Drittel wollen Jagd auf Stromfresser machen Welche Informationen über Stromverbrauch und -kosten würden Sie interessieren? Die Verbräuche einzelner Geräte in meinem Haushalt, 65 um so Stromfresser identifizieren zu können Auf mein persönliches Verhalten ausgerichtete 60 Informationen, wie ich konkret Strom sparen kann Angaben über den CO2-Ausstoß, der aus meinem 54 Verbrauch resultiert Mein Stromverbrauch in bestimmten Zeiträumen 45 Der Vergleich mit anderen Haushalten ähnlicher Größe, 15 um meinen Verbrauch besser einordnen zu können Ich bin nicht an zusätzlichen Informationen interessiert 17 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 7 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Mehrfachnennungen möglich | Quelle: Bitkom Research 2022
Mehr Transparenz auch beim Thema Heizen gewünscht Welche Maßnahmen und Geräte möchten Sie nutzen, um Ihren Energieverbrauch zu optimieren? 75% 68% Ein Siegel oder Label, das mir zeigt, ob Intelligente Zähler, die mir in Echtzeit meine Heizung energieeffizient ist. anzeigen, wie viel Energie meine Heizung gerade verbraucht. 62% 47% Intelligente Geräte, die sich Einen digitalen Energieeffizienz- einschalten, wenn der Strom gerade Ausweis für meine Wohnung günstig ist. bzw. mein Haus. 8 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
Mehr als die Hälfte würde eigene Verbrauchsdaten Ja teilen Können Sie sich vorstellen, 35 Ihre Verbrauchsdaten anonymisiert zur Nein Verfügung zu stellen, wenn Sie dadurch künftig 59 Heizkosten einsparen würden? 6 Weiß nicht/ k.A. 9 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Antworten für „Ja, auf jeden Fall/ Eher ja" und "Nein, auf keinen Fall/ Eher nein„ | Quelle: Bitkom Research 2022
Großes Potenzial für Smart-Home-Technologien Welche Smart-Home-Anwendungen rund um das Thema Energie nutzen Sie oder können Sie sich vorstellen, künftig zu nutzen? Intelligente Beleuchtung 37 39 76% WLAN-Steckdose, Funksteckdose oder Smart-Plug 29 46 75% Intelligente Heizung oder Heizkörperthermostate 18 33 51% Intelligente Rollläden oder Markisen 16 44 60% Intelligente Verbrauchszähler für Strom, Gas, Wasser 10 54 64% Intelligente Verbrauchsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke 5 32 37% Intelligente Belüftung 1 34 35% 0 20 40 60 80 Nutze ich bereits Kann ich mir vorstellen 10 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
Digitale Renovierungswelle für alte Gebäude Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu? 65% 64% 28% Alte Gebäude sollten, wenn Smart-Home-Anwendungen Für Wohnungen, die mit Smart- möglich, auch mithilfe digitaler helfen dabei, energieeffizienter Home-Anwendungen ausgestattet Technologien energieeffizienter zu leben. sind, wäre ich grundsätzlich bereit, gemacht werden. mehr Miete zu zahlen. 11 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Quelle: Bitkom Research 2022
Digitalisierung ist notwendig für die Energiewende Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu? 72% Die Energiewende wird ohne digitale Technologien nicht zu bewältigen sein. 69% Digitale Stromnetze sind die Grundlage der Energiewende . 12 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Antworten für "Trifft voll und ganz zu/Trifft eher zu“ | Quelle: Bitkom Research 2022
Zwei Drittel sorgen sich vor Hackern Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu? 68% Ich mache mir Sorgen, dass Hacker ein digitalisiertes Stromnetz lahmlegen können. 33% Ich mache mir Sorgen, dass es durch den Umstieg auf erneuerbare Energien zu einem Blackout kommen könnte. 13 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Antworten für "Trifft voll und ganz zu/Trifft eher zu“ | Quelle: Bitkom Research 2022
Deutsche wünschen sich vor allem mehr Informationen Welche politischen Maßnahmen befürworten Sie, um die Energiewende voranzutreiben? Es sollte mehr Informationen und Beratung für Eigentümer und Mieter zum 86% Energiesparen geben. Alle Bestandsgebäude sollten verpflichtend mit digitalen Zählern, Heizungen oder 65% Lüftungssystemen ausgestattet werden. 60% Der flächendeckende Einbau digitaler Stromzähler muss beschleunigt werden. Energiesparende Smart-Home-Technologien im Haushalt sollten staatlich 48% gefördert werden. Es sollte finanzielle Anreize für Vermieter geben, um energiesparende 33% Smart-Home-Technologien in Wohnungen zu installieren. 14 Basis: 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren | Mehrfachnennungen möglich | Quelle: Bitkom Research 2022
Digitalisierung und Energiewende – was passieren muss Politik in Bund und Ländern: • Beratungs- und Informationsangebote für Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher ausbauen. • Programme für einen nachhaltigen digitalen Alltag auflegen: z.B. Förderprogramm für Smart-Home-Anwendungen zur intelligenten Heizungssteuerung. • Datenpolitik: Verarbeitung und Einsatz von Verbrauchs- und Messdaten ermöglichen und ausweiten. • Smart-Meter-Einbau über finanzielle Anreize, weniger Bürokratie und praxistaugliche technische Standards fördern. • Digitale Renovierungswelle auslösen und Bestandsgebäude flächendeckend mit bereits vorhandener digitaler Infrastruktur ausstatten. Wirtschaft: • Energieversorgung und Klimatisierung von Geschäftsräumen und Fabriken mit intelligenter Mess- und Steuertechnik. • Vermieter: Installation energiesparender Smart-Home-Anwendungen in Wohnungen und Häusern. • Anschaffung energieeffizienter Hard- und Software Verbraucherinnen und Verbraucher: • Heizung bewusst nutzen und runterdrehen: Jedes Grad weniger spart 6% Energie. Smart heizen um Energie einzusparen. • Intelligente Heiztechnik nutzen 15
Die Digitalisierung der Energiewende Matthias Hartmann, Mitglied des Bitkom-Präsidiums Berlin, 15. März 2022
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