Die Generation 50+ nach Corona: Finanzen immunisieren, lebenslange Einnahmen sichern
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„Die Welt wird eine andere sein“ Seit dem Ausbruch von Corona ist dieser Satz immer wieder zu hören. Für die 50- bis 60jährigen verbergen sich hinter ihm schwerwiegende Folgen. Die Generation 50+ hat noch bis zu 15 Jahre zu arbeiten und mindestens dieselbe Zeit an Jahren für ein Leben frei nach ihren Vorstellungen. Zu finanzieren sind diese letzten Jahre jedoch aus anderen Quellen als der Erwerbsarbeit. Inwieweit die Ausgaben des gewohnten Lebensstils gedeckt sind, ist nach der Pandemie alles andere als gewiss. Das vorliegende Whitepaper behandelt, wie sich diese Generation gegen die finanziellen Corona-Folgen immunisieren kann. Es ist bewusst grundsätzlich und allgemein gehalten, denn es möchte vor allem eines: Anregen, schon heute die eigenen Finanzen kritisch zu durchdenken, um morgen viele Jahre lang umso unbeschwerter davon zu leben. Ich freue mich auf Ihr Feedback. Ihr Kai Wieters 2
Kurzfassung Die Zeit nach Corona wird teuer werden: Abgaben, Steuern und Preise werden steigen, während die Zinsen niedrig bleiben. Diese Entwicklungen drohen die „Die Welt wird eine andere sein“.……………………S. 2 finanzielle Substanz zu beeinträchtigen, aus der die Generation 50+ die bessere Hälfte ihres Lebens zu Kurzfassung ……………...............................................S. 3 finanzieren plant. Darunter sind die Jahre zu verstehen, in der die Generation über genügend Zeit und Geld für Finanziell in Balance bleiben ein Leben ganz nach eigenen Plänen und Wünschen zu Die Generation 50+ nach Corona ……………...........S. 4 – 6 verfügen glaubt. Bei einem denkbaren Ruhestand von Glauben ist nicht wissen: bis zu 20 Jahren 1 hat die Generation 50+ die Ausgaben Lebenslange Einnahmen planen…………………….S. 7 – 10 für ein solches Leben mit anderen Einnahmen als aus der Erwerbsarbeit zu bestreiten. Dieses Whitepaper Die eigentliche Herausforderung zeigt auf, welche Risiken der Generation 50+ nach Im Alter optimal versorgt zu sein………………...…S. 13 – 14 Corona für die Grundlage der Finanzierung ihrer lebenslangen Einnahmen entstehen können. Es gibt Fazit…………………………………………………...S. 15 Tipps, wo sie in ihrer Geldanlage genauer hinschauen sollte, um sich in der Post-Corona-Ära jederzeit Impressum/Der Autor ……………………….………S. 16 ausreichender Einnahmen gewiss zu sein. Konkret geht es um die Rücklagen, die Vermögensplanung sowie die Endnotenverzeichnis …………………………..…….S. 17 – 18 Vorsorge für Gesundheit, Alter und Pflege - damit die Generation 50+ ein Leben ganz nach den eigenen Vorstellungen leben kann - bis zuletzt. 3 3
Die Finanzen fein justieren Eigentlich begann die Generation 50+ vor Corona, sich zunehmend auf ein Leben frei von familiärer Verantwortung und den beruflichen Pflichten einzurichten. Schließlich ist im Alter von 50+ die Karriere weitgehend gemacht und die Kinder ziehen in absehbarer Zeit aus dem abbezahlten Eigenheim. Mit jedem Jahr mehr wachsen daher die Freiräume an Zeit für einen selbst, für die eigenen Hobbies und für langgehegte Traumreisen mit dem Partner. In demselben Maße schien wie selbstverständlich das Vermögen zu wachsen. Corona beschleunigt jetzt Entwicklungen, die bereits vor ihrem Ausbruch Zweifel an der Selbstverständlichkeit dieses Wachstums anmeldeten. Ist die Generation 50+ auch grundsätzlich auf Kurs, so kann für sie durch Corona jedoch eine feinere Justierung erforderlich sein. 4
Balance finden, weil es teuer wird Das Leben nach Corona wird teurer werden. Das Wachstum der Wirtschaft wird zu schwach ausfallen, um die hohen Schulden für die Billionen Euro schweren Staatshilfen abzutragen.2 Darum werden Abgaben und Steuern weiter steigen und staatliche Leistungen wegfallen. Parallel werden mittelfristig die Preise steigen, unter anderem weil Warenlager die Lieferketten ergänzen werden. Die dadurch höheren Kosten werden auf den Kunden umgelegt. Zu einer kostentreibenden Mehrnachfrage könnten außerdem die geplanten Konjunkturprogramme führen. 3 Diese und andere Inflationsrisiken 4 bedrohen das bereits angesparte Vermögen der Generation 50+, je näher sie vor dem Wechsel vom Berufsleben in den Ruhestand steht. Stellt sie jedoch rechtzeitig eine Balance lebenslanger Einnahmen und Ausgaben her, wird sie ihre goldenen Jahre wie geplant entspannt auf dem gewohnten Niveau genießen können. 5
Für den Umbruch planen Nach Corona wird sich der bereits zuvor angekündigte Strukturwandel der deutschen Wirtschaft beschleunigen. 5 Diese wird verhaltener wachsen als erwartet. 6 Weil insgesamt die Weltwirtschaft darniederliegt, fällt der Export zunächst als Wachstumsmotor aus. Außerdem werden ein günstiger Euro und niedrige Zinsen durch eine protektionistische Handelspolitik ihren bisherigen Vorteil verlieren. Umso entschlossener werden die Unternehmen digitalisieren, auch um Kosten zu sparen und so die während des Stillstandes aufgenommenen Kredite zu tilgen. Die Generation 50+ wird daher in ihrem letzten Arbeitsjahrzehnt mit einer modernen Technik und einer in dieser hineingewachsenen, jungen Konkurrenz konfrontiert. Beides könnte die Generation an die Grenzen ihrer Belastung führen.7 Richtet die Generation 50+ jedoch die Planung ihres weiteren Vermögensaufbaus auf diesen Umbruch ein, hat sie es selbst in der Hand. Dann entscheidet sie, ob sie sich neu qualifiziert, die Arbeitszeit reduziert oder gar vorzeitig ganz aufhört. 6
Glauben ist nicht wissen Wenn Corona etwas lehrt, dann: Glauben ist nicht wissen! Das ist umso entscheidender, wenn es um die Planung für das Leben nach der Erwerbsarbeit und ihrem sicheren Einkommen geht. Eine solide Ruhestandsplanung ist für die Generation 50+ daher ein unbedingter Dreh- und Angelpunkt des künftigen Vermögensaufbaus. Voraus geht einer solchen Planung in der Regel eine Bestandsaufnahme. Sie stellt die Einnahmen aus den Bausteinen der bisherigen Altersvorsorge den zu erwartenden Ausgaben im Ruhestand gegenüber. Gegebenenfalls mit Hilfe eines zertifizierten Ruhestandsplaners erhoben, entdeckt diese Bestandsaufnahme mögliche Potenziale und Ansätze einer rechtzeitigen Nach- Justierung. Glauben wird so zu Wissen, so dass die Entscheidungen von Heute ein sorgenfreies Leben für Morgen garantieren. 7
Teilweise Rendite-stärker zurücklegen Der Stillstand allen öffentlichen Lebens durch den Corona-Virus hat der Generation 50+ die Notwendigkeit von Rücklagen vor Augen geführt. Rücklagen sind mehr als der berühmte Notgroschen für Reparaturen im Haushalt oder am Auto. Sie sind langfristig angespartes Vermögen, das im Notfall kurzfristig liquidiert werden kann. Weil die Generation 50+ den Zusammenbruch des Neuen Marktes ebenso wie die Finanzkrise erlebt hat, bleibt sie Aktien gegenüber skeptisch. Für die Bildung ihrer Rücklagen bevorzugt sie oftmals Sparbücher und Tagesgeldkonten. 8 Diese werden wegen der nach Corona andauernd niedrigen Zinsen weiterhin kaum Ertrag erzielen. Da die Generation aber mit Eigenheim und Aktiensparplänen über ein ausreichend sicheres Vermögen verfügt, ist für sie die Anlage eines Teiles ihrer Rücklagen in rendite-stärkere Alternativen eine Überlegung wert. 8
Rendite steigern, Risiko streuen Weil die Generation 50+ mit ihren Investments mindestens 20 Jahre ohne die sicheren Einnahmen aus der Erwerbsarbeit zu finanzieren hat, ist eine optimale Diversifikation ihrer Geldanlage entscheidend. Wenn sie das Risiko ihrer Anlage streut, sorgt sie so für höhere Renditen bei gleichzeitiger Sicherheit und Flexibilität. Bis Mitte 50 bietet sich ihr unter anderem der Erwerb einer Immobilie als Kapitalanlage an, auch wenn die Preise in den nächsten Jahren ansteigen dürften. 9 Bei ihren fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen wären die Investmentkerne auf ihre Renditepotential zu überprüfen. Wo erforderlich, könnten rendite-schwächere durch rendite- stärkere Kerne ausgetauscht werden. Bestehende Sparpläne könnte die Generation außerdem über Investitionen in globale Märkte 10 hinaus in Megatrends wie Digitalisierung oder Gesundheit ergänzen. 9
Hohe Renditen gegen niedrigen Zinsen Die wirtschaftlichen Folgen wird die seit der Finanzkrise 2010 niedrigen Zinsen festschreiben. Allein mit niedrigen Zinsen lassen sich die während der Quarantäne aufgetürmten Schulden von Staaten und Unternehmen abbauen. Für die Altersvorsorge der Generation 50+ ist dies eine bedrohliche Entwicklung, baut diese doch häufig auf eine Einmalzahlung aus einer auslaufenden Kapitallebensversicherung auf. Die Zahlung wäre dann für einen weiteren Zeitraum derart neu anzulegen, um die Jahre der statistisch erwarteten Lebenszeit zu finanzieren. Darum wäre zu prüfen, ob mit der Lebensversicherung unbedingt, wie oft geplant, die letzte Rate für die eigenen vier Wände abzutragen ist. Hier haben sich in den letzten Jahren die Parameter verändert. Darum sollten rendite - stärkere Vermögensanlagen anstelle der Versicherungssumme erwogen werden, zum Beispiel den Kauf einer Immobilie als reine Kapitalanlage. Damit schafft die Generation 50+ regelmäßige Einnahmen. Selbst für jene Jahre, in der diese für Pflege und Fürsorge dringend benötigt werden. 10
Zusätzlich privat vorsorgen Nach Corona ist vor der nächsten Pandemie. 11 Darum stehen weitreichende Investitionen an. Gleichzeitig steht für 2030 der Wechsel der ersten geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand bevor. 12 Beides wird sich mit den Überschüssen der letzten Jahre nicht bestreiten lassen. Die für Mitte der 2030er Jahre erwartete Lücke in der Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird daher schneller als erwartet aufreißen. Insbesondere die freiwillig gesetzlich Versicherten der Generation 50+ dürfen mit steigenden Beiträgen und kürzeren Leistungen rechnen. Dagegen werden sie sich allein durch Zusatztarife zu ihrer GKV absichern können, denn der Schritt in die private Krankenversicherung ist für sie aufgrund des Alters versperrt. Hat die Generation 50+ Zusatztarife abgeschlossen, ist ihr zu empfehlen zu prüfen, ob deren Tarifleistungen den Ansprüchen an die Versorgung nach Corona gerecht werden. 11
Staatliche Versicherung privat ergänzen Der Gedanke, in einem Pflegeheim betreut werden zu müssen, macht 80% der Deutschen Angst. 13 Der Stresstest, vor den Corona Krankenhäuser und Pflegeheime stellte, dürfte diese Angst gerade in der Generation 50+ bestärkt haben. Je älter der Mensch, desto anfälliger wird er für Krankheiten. Gerade in den letzten Lebensjahren tritt in der Regel eine Kombination mehrerer Krankheiten auf einm al auf.14 Mit einer stetig alternden Gesellschaft wird die Garantie ihrer Versorgung im Alter daher immer teurer. Corona verstärkt diese En twicklung. Seit der Pandemie ist der politische Wille gewachsen, den Pflegeberuf durch höhere Löhne attraktiver zu gestalten. 15 Für die Pflege, die sich die Generation 50+ wünscht, ist daher eine private, die staatlichen Leistungen wie in der Alterssicherung ergänzende Pflegeversicherung, dringend geboten. 12
Fazit Niedrige Zinsen, hohe Abgaben und Steuern, schwaches Wirtschaftswachstum – Corona droht die Vorstellungen der Generation 50+ von der finanziell und zeitlich entspannten „besseren Lebenshälfte“ zu trüben. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie beeinträchtigen die Einnahmequellen, mit denen die Generation bisher die bis zu 20 Jahre nach der Erwerbsarbeit und ihrem geregelten Einkommen zu finanzieren gedachte. Wo und wie sich die Generation gegen die Folgen immunisieren kann, wird ihr eine Bestandsaufnahme ihrer finanziellen Lage zeigen. Sie wird den Bedarf und die Potentiale für mögliche Neu- Justierungen offenlegen. Um die Renditen der Anlagen zu steigern, können dies Änderungen bei der Rücklage sein oder eine Diversifikation des Vermögens. Vor allem ist für die Generation 50+ geboten, für Gesundheit, Alter sowie Pflege weiter vorzusorgen. Keiner dieser Punkte sollte fehlen, wenn die Generation 50+, gegebenenfalls mit Hilfe einer qualifizierten Finanzberatung, in die konkrete Planung ihrer besten Jahre eintritt. 13
Autor: Kai Wieters MLP Senior Consultant Zertifizierter Ruhestandsplaner (CU) Web: www.kai-wieters.de Mail: zeitwert@wieters.de Telefon: 0621/1271246 Aus meinen Beratungen der Generation 50+ weiß ich: 50 – das ist die neue 40. Der Start in die bessere Hälfte des Lebens, in der Sie endlich über genügend Zeit und Geld verfügen für ein Leben nach Ihren Vorstellungen. Impressum Eine Zeit gemeinsamer Traumreisen mit Ihrem Partner, Die Generation 50+ nach Corona: für Ihre Hobbies, für Weiterbildung oder, wer weiß, für Finanzen immunisieren, lebenslange Einnahmen sichern eine neue zwanglose Berufstätigkeit. Juni 2020, 16 Seiten, 14 Abbildungen (Seiten 1-14 Adobe Stock Fotos, Seite 14: privat). In dieser Lebensphase wissen Sie bestimmt Besseres mit Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen, die Einspeicherung Ihrer Zeit anzufangen, als sich um Ihre optimale und Verarbeitung in elektronischen Medien sind ohne Zustimmung des Autors nicht gestattet. Finanzanlage zu kümmern. Ich nicht! Das ist mein Bei dem vorliegenden Whitepaper handelt es sich um eine Marketingbroschüre des Beruf und den liebe ich. Autors. Die Inhalte dieses Whitepapers sind zur Information seiner Kunden bestimmt. Sie entsprechen seinem Wissensstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Ein Darum: Mailen Sie mir oder rufen Sie mich an. Damit Whitepaper ersetzt kein Beratungsgespräch, weil es die individuelle Gesamtsituation der Finanzen eines Kunden unberücksichtigt lässt. wir Ihnen Werte schaffen und Zeit gewinnen! 14
„Werte schaffen, Endnoten-Verzeichnis Zeit gewinnen“ 1 Statistisches Bundesamt, „Datenreport 2018. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2018, S. 45 ff. Demnach erreichten Männer 2015 ein durchschnittliches Lebensalter von 78 und Frauen von 83 Jahren. Über 50% aller Sterbefälle finden für Männer im Alter ab 81,3 Jahren, für Frauen von 86 Jahren statt. Mit der Lebenserwartung ist gleichzeitig der Anteil der gesunden und behinderungsfreien Jahre gestiegen. haben in dieser Zeit zugenommen. Frauen verbrachten 2015 3,8, Männer 2,2 Jahre in Pflege. 2 Einen guten Überblick über die Finanzierung all der bisherigen Finanzhilfen bietet: „Corona-Hilfen. Warum der Staat plötzlich soviel Geld ausgibt“, Spiegel Online, 19.04.2020, https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/corona-hilfen-warum-der-staat-ploetzlich-so-viel-geld-ausgibt-a-45be58a2-6336-422b-9765-7b65306bd923 Überdies sind bereits weitere Hilfen in der Diskussion, darunter Steuererleichterungen und Konjunkturprogramme „Viele Ideen für Wege aus der Krise“, tagesschau.de, 05.04.2020, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/corona- konjunkturprogramme-101.html. 3 Daniel Stelter: Coronomics, S. 125. Dort stellt der Ökonom dar, dass beim Thema Klimawandel nicht nur Geld zur Verfügung gestellt wird, sondern echte Zusatznachfrage in der Realwirtschaft entsteht. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen führe zu einer Entwertung vorhandenen Vermögens. Daraus erwachse ein Zwang zu neuen Investitionen, auf die der Staat mit neuer Förderung reagiere. Vorhandenen Vermögenswerte würden entwertet und durch neue ersetzt. Diese zusätzliche Nachfrage treffe auf eine wegen der demografischen Entwicklung strukturellen Angebotsverknappung. Darum sei eine steigende Inflation zu erwarten. 4 Über die oben genannten Folgen ist eine effektive Geldentwertung zu erwarten, wenn die Inflationsrate bei gleichbleibenden Nominalzinsen steigt. Dann sinkt der sogenannte Realzins. Die Inflationsrate ist eine Kennzahl für die durchschnittliche Veränderung der Verbraucherpreise in einem Land. Der Nominalzins bezeichnet den reinen Zins ohne Kosten wie die Bearbeitungsgebühren. Die Erfolg versprechende, entscheidende Frage für eine Geldanlage lautet, ob und in welchem Maß der Nominalzins die Inflationsrate übertrifft. Nur dann erzielt er einen positiven Zinsertrag (Realzins) und steigert die Kaufkraft seines Geldes. „ Geldflut der Notenbanken nach Corona: Kommt jetzt die große Inflation“, Business Insider, 18.04.2020, auf: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/kommt-jetzt-die-grosse-inflation-wir-sollten-dieses-gespenst-ernst-nehmen-es-koennte-mehr-sein-als-nur-ein-spuk/. 5 Die Corona-Pandemie löste weltweit einen Nachfrage- wie Angebotsschock aus. Während dieses weltweiten „sudden stops“ (Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff) wurden Güter und Dienstleistungen also weder groß eingekauft noch über die Grundversorgung hinaus produziert. Um die trotzdem weiterlaufenden Fixkosten zu bestreiten, haben die Unternehmen sich verschuldet. Diese Schulden werden sie, sobald die wirtschaftlichen Verhältnisse sich normalisieren, vorrangig begleichen. Geld für Investitionen in teure Qualitätsgüter, wie sie die deutschen Schlüsselindustrien Automobil- und Maschinenbau produzieren, werden sie daher voraussichtlich erst einmal aufschieben 6 Mit einem schnellen Wachstum rechnet dagegen das Bundesministerium für Wirtschaft: „Altmaier: Corona-Pandemie führt Wirtschaft in Rezession. Müssen wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben mit Augenmaß hochfahren, dann ist in zweiter Jahreshälfte Erholung möglich.“, Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft, 29.04.2020, https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200429-altmaier-corona-pandemie-fuehrt-wirtschaft-in-rezession.html. Die Rechnung des Wirtschaftsministers kommentierte Daniel Stelter in seinem Podcast „Beyond the Obvious vom 03.03.2020, https://think-beyondtheobvious.com/altmaiers-hoffnungsperspektive-ist-zweckoptimismus/. Darin gab er zu bedenken, dass wenn für 2020 ein Minus von 6 % prognostiziert wird, die für 2021 prognostizierten 5 % natürlich von einer tieferen Basis als den Ursprungswert von 2020 aus. Wir werden also 2021 immer noch mit nur einer Wirtschaftsleistung von etwa 3 % unter dem Vor-Krisen-Niveau zu rechnen haben. 7 „Plötzlich bescheiden“, Wirtschaftswoche 22, 22.05.2020. Der Artikel befasst sich eigentlich mit den zwischen 1980 und 1990 Geborenen. Er vermutet, wegen der sich beschleunigenden Digitalisierung würden die Unternehmen für diese und deren digitale Intuition einige ältere Mitarbeiter ehr in den vorzeitigen Ruhestand versetzen wollen. Ebenfalls am Rande eines manager- magazin- Podcast „Arbeitspioniere III, Staffel 10, Folge 6, „Wie Karrieren in der Zukunft aussehen“ (https://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/new-work-wie-die-arbeitswelt- karrieren-veraendert-podcast-a-1306524.html) wird thematisiert, wie die Generation 50+ sich von den jüngeren Kollegen mittlerweile zu einer Balance von Leben und Beruf anregen. Auch in dieser 15
„Werte schaffen, Zeit gewinnen“ Generation würde laut Jutta Rump, Leiterin des Institutes für Beschäftigung und Employabily IBE, als Reaktion unter anderem auf den technischen und wirtschaftlichen Wandel immer wichtiger werden, in Balance zu bleiben und nicht aus der Puste zu geraten und Lebenslust bzw. Lebenslage bei den nächsten Karriereschritten zu berücksichtigen.. 8 „Anlageverhalten der Deutschen. Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Banken, Juli 2019, https://bankenverband.de/media/files/2019_07_Umfrage_Anlageverhalten.pdf. In der Umfrage heißt es einführend, Wertpapiere würden nur vor einem Viertel(23%). Es dominierten weiterhin Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparvertrag. Die Umfrage zeigt überdies eine Präferenz aller Altersgruppen für Sicherheit und Verfügbarkeit bei der Geldanlage weit vor Rendite und Nachhaltigkeit. Eine Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) berichtet von Sparbuch und Tagesgeldkonto, zuweilen sogar dem Girokonto als die verbreitetsten Formen der Geldanlage: „Niedrigzinsphase: BaFin-Umfrage ergibt konservatives Anlageverhalten, Kostenbewusstsein und Wechselbereitschaft, Pressemitteilung, 29.04.2020, mit Verlinkung zur Präsentation zu den Umfrageergebnissen, https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Meldung/2020/meldung_2020_04_29_Niedrigzinsphase.html 9 Grundstückpreise und Baukosten steigen in Deutschland seit Jahren: „Teuer Wohnen in Deutschland. Wann platzt die Immobilienblase?“, Deutschlandfunk, 01.102019, https://www.deutschlandfunkkultur.de/teuer-wohnen-in-deutschland-wann-platzt-die.976.de.html?dram:article_id=460046 Überdies ist der Kauf von Haus oder Wohnung hohen Nebenkosten durch den Staat belastet. Bereits gegenwärtig steigt die Steuer- und Abgabenlast, wie an der Diskussion über die hohen Straßenbaubeiträge zu sehen. 10 Im Idealfall sind in einem solchen Fonds (Stand: Sommer.2020) 30% Anteile aus Nordamerika, 30% aus Europa, 20% aus Asien und den Schwellenländern sowie 20% für Megatrends und Nachhaltigkeit enthalten. Die Fonds sind in der Regel vorstrukturiert und an der der gewünschten Risikostruktur orientiert. Bei Fonds mit Fremdwährungen ist im Übrigen besonders zu beachten: Die Währung, in der der Fonds gekauft wird, muss nicht dem Währungsrisiko des Fonds entsprechen. Die Währungsrisiken und –chancen entsprechen der Währungs-Aufteilung des Fonds. 11 .„Angriff aus dem Tierreich“, Stern, 23.03.2020. In dem Artikel traut der Göttinger Universitätsmediziner Frank Huffert dem Rifftal-Virus aus Ostafrika das Potential für eine neue Pandemie zu. Der Humanbiologe Nathan Wolfe legt in dem Artikel dar, wie Viren oft schon nach geringfügigen Anpassungen in sich ihnen immer wieder öffnende, neue Nischen stoßen. 12 „Zukünftige Entwicklung der GKV-Finanzierung“, Studie der Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh 2019, https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/ VV_Entwicklung_GKV_Finanzierung.pdf . Bereits 2017 überschritten die Gesundheitskosten erstmals die Marke von einer Milliarde Euro/Tag. Von allen Ausgabenträgern verzeichnete die soziale Pflegeversicherung 2017 mit + 26,4 % den stärksten Zuwachs: „Gesundheitsausgaben im Jahr 2017: +4,7%. Gesundheitsausgaben pro Tag überschreiten erstmals Milliardengrenze“, Pressemitteilung Nr. 109 des Statistisches Bundesamtes (Destatis) 21.03.2019, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/03/PD19_109_23611.htm . 13 PriceWaterhouseCooper: „Das deutsche Gesundheitswesen auf dem Prüfstand. Entwicklung eines Therapieplans“, Frankfurt/Main November 2018 (https://www.pwc.de/de/gesundheitswesen-und- pharma/pwc-das-deutsche-gesundheitswesen-auf-dem-pruefstand.pdf). Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft fächert die Gründe für diese Angst konkreter aus. Qualitätsunterschiede zwischen Pflegeheimen und eine zu geringe Anerkennung der Pflegekräfte zählen mit Abstand zu den hauptsächlichen Motiven der Angst, während sich beim Vertrauen in eine jederzeit und sofort kompetente wie erfahrene Unterstützung Zustimmung und Zweifel die Waage halten. 14 62 Prozent der Menschen ü̈ber 65 Jahre, also fast zwei Drittel, sind laut einem Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von 2014 multimorbid. Darunter wird das medizinische Kriterium verstanden, an mindestens drei chronischen Krankheiten gleichzeitig erkrankt zu sein. Jede einzelne dieser Erkrankung ist zu behandeln, was sich einfacher anhört, da die Krankheiten und die Medikamente sich gegenseitig beeinflussen. Bundesministerium für Bildung und Forschung, Aus der Forschung-Archiv 2014, „ Wie krank sind wir wirklich? - Erstmals liegen verlässliche Daten zu Mehrfacherkrankungen im Alter vor (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/wie-krank-sind-wir-wirklich-erstmals-liegen-verlassliche-daten-zu-mehrfacherkrankungen-im-3113.php) 15 „Nur Applaus ist zu wenig. Weshalb Pflegekräfte mehr verdienen sollten?, SWR Rheinland Pfalz, 29.04.2020, https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/video-1160.html 16
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