Auftrittskompetenz und Präsentationstechnik - Presentation ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Auftrittskompetenz und Präsentationstechnik Autor: Anne-Christiane Schneider 7. Auflage Copyright: Anne-Christiane Schneider © 2021 PRESENTATION POWER Schneider www.presentation-power.ch info@presentation-power.ch ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 1
Inhaltsverzeichnis Nonverbale Kommunikation......................................................................3 Überzeugendes Auftreten..........................................................................4 Zusammenfassung Auftrittskompetenz.....................................................5 Einige Übungen für Körper und Stimme....................................................6 Körpersprache...........................................................................................7 Spannend präsentieren.............................................................................9 1. Vorbereitung - Inhalt..........................................................................9 2. Wahl des Präsentationsmediums....................................................11 3. Vorbereitung von PowerPoint Folien...............................................13 4. Halten der Präsentation...................................................................14 5. Beginn und Schluss einer Präsentation - Beispiele........................17 Mein Erfolgspotenzial und mein Verbesserungspotenzial.......................19 Autor- und Trainerportrait: Anne-Christiane Schneider...........................20 Literatur....................................................................................................21 Nützliche und interessante Webseiten....................................................23 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 2
Nonverbale Kommunikation Bei der Kommunikation hängt der Erfolg zu 93 Prozent davon ab, wie Sie etwas sagen und präsentieren! Unterstüzten Sie Ihre Worte durch den überzeugenden Einsatz von Körper und Stimme. Studie von Mehrabian und Ferris: "Inference of Attitude from Nonverbal Communication in Two Channels" 7% Körperliche Signale und verbale In- formationen sind im Gleichklang Stimmliche Signale und verbale In- formationen sind im Gleichklang 38% 55% Informationen werden nur verbal vermittelt: Körper+Stimme sind mit den verbalen Informationen nicht im Gleichklang ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 3
Überzeugendes Auftreten Auftrittskompetenz ist die Fähigkeit, in der persönlichen Kommunikation (Face2Face – Kommunikation) kompetent, überzeugend und authentisch aufzutreten und somit andere Menschen für eigene Ziele zu gewinnen. Überzeugendes Auftreten zeigt sich im Körper, in der Stimme, in der äusseren Erscheinung und der inneren Einstellung. Je nach Befindlichkeit tritt man überzeugender oder weniger wirksam auf. Wenn man sich gut fühlt, wird sich diese positive Energie im Körper und in der Stimme zeigen. Man ist dann zum Beispiel aufrecht, locker und entspannt. Das hat Auswirkung auf einen positiven Gesprächsverlauf mit dem Gegenüber. Auf der anderen Seite kann sich seelische Belastung in körperlicher und stimmlicher Verspannung niederschlagen, z.B. körperliche Überspannung oder Stimmsymptome wie Heiserkeit, Hauchigkeit, Stimmverlust oder Brüchigkeit der Stimme. Versuchen Sie immer, eine positive innere Einstellung zur Auftrittssituation und zum Gesprächspartner / zu den Gesprächspartnern aufzubauen. Nehmen Sie Ihre(n) Gesprächspartner wahr und haben Sie den Willen, wirklich mit ihm / ihnen kommunizieren zu wollen. Ihre Gesprächspartner bemerken, ob Sie sich wirklich mit ihnen und ihren Meinungen und Bedürfnissen auseinandersetzen wollen. Treten Sie der Situation und Ihrem Publikum angemessen auf. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 4
Zusammenfassung Auftrittskompetenz Körper Stimme • Blickkontakt • Lautstärke • Körperhaltung und Körperspannung • Geschwindigkeit • Offene Gestik • Pausen (Gedanken strukturieren/beenden) • Mimik • Artikulation • Körperorientierung • Tonlage – Stimmlage • Bewegung und Position im Raum • Dynamik • Präsenz • Rhythmus • Stand Äussere Erscheinung Innere Einstellung • Gepflegt • Positive innere Einstellung (auftreten + präsentieren wollen) • Kleidung • Begeisterung begeistert • Wichtig: Schuhe • Überzeugung überzeugt • Frisur / Rasur • Motivation motiviert • Schminke • Authentisch • Parfum / Geruch • Glaubwürdig • Schmuck / Accessoires • Selbstsicher • Fachwissen / Fachkompetenz ist vorhanden ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 5
Einige Übungen für Körper und Stimme Körperwahrnehmung und Körperhaltung Verspannungen und eine unökonomische Körperhaltung wirken sich negativ auf Körper und Stimme aus. Übungen zur gesamtkörperlichen Entspannung sowie die Lockerung der Gesichts-, Kopf- und Nackenmuskulatur sind hier empfehlenswert. ➢ Grundspannung des Körpers: Stellen Sie sich auf beide Füsse schulterbreit hin. Verteilen Sie das Gewicht des Körpers auf beide Beine. Machen Sie keine steifen Knie und kein Hohlkreuz. ➢ Spannung im Nacken lösen: ◦ Drehen Sie den Kopf. Stellen Sie sich vor, der Kopf ist an einem Marionettenfaden aufgehängt. ◦ Ziehen Sie die Schultern einmal übertrieben hoch. Lösen Sie dann die Spannung und lassen Sie die Schultern locker nach unten fallen. ➢ Raum ausfüllen: Strecken Sie einen Arm weit zur Decke. Versuchen Sie dabei 10 cm grösser zu werden. Lassen Sie den Arm wieder locker. Danach wechseln Sie zu dem anderen Arm und wiederholen die Übung. Lockern Sie sich danach. Stimme und Artikulation ➢ Stimme warm machen: Stellen Sie sich vor, Sie kauen einen leckeren Apfel. Bewegen Sie den Kiefer mit Kaubewegungen. Dabei geben Sie einen genussvoll einen Ton in mittlerer Tonlage von sich, als ob Ihnen der Apfel besonders gut schmeckt. Beginnen Sie leise und werden Sie dann mit dem Ton lauter. ➢ Artikulation: Beissen Sie die Zähne ohne Druck aufeinander und zählen Sie dabei laut bis 10. Die gesprochenen Worte sollte man dabei deutlich verstehen. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 6
Körpersprache Die Körpersprache ist “die archaische Sprache” der Menschen. Bitte beachten Sie: Jede Person ist einzigartig! Die Körpersprache ist immer in Beziehung zu der jeweiligen Situation und Person zu betrachten! 1. Körpersignale der Sympathie Körpersprachliches Signal Interpretation des körpersprachlichen Signals Kommen Sie nicht näher als 50 cm Respektieren der Distanzzone des Gegenübers Ehrliches Lächeln Offenheit, willkommen / wohlgesinnt sein Offener Blickkontakt Wahrnehmen des Gegenübers und seiner Stimmung, Offenheit Entspanntes, aufrechtes Stehen Sicherheit, Wohlbefinden Sich dem Kommunikationspartner zuwenden Übereinstimmung, Zustimmung und ihn / sie spiegeln Gesten überhalb der Taille Sicherheit Im Sitzen Oberkörper nach vorne lehnen Interesse zeigen Offene Arme Willkommen, nichts zu verheimlichen haben Offene Handflächen zum Gegenüber Energie, Lösungen aufzeigen Übers Kinn streichen Aufmerksamkeit, mitdenken Daumen und Zeigefinger bilden einen Kreis Unterstreichen der Richtigkeit der Aussage ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 7
2. Körpersignale der Antipathie Körpersprachliches Signal Interpretation des körpersprachlichen Signals Lascher oder schnell zurück gezogener Handschlag Mangelndes Interesse, keine Energie Trommeln mit den Fingern und Wippen mit den Knien Angst, Nervosität, Ungeduld Kein oder unsteter Blickkontakt, häufiges Gleichgültigkeit, Verlegenheit Wegschauen Hände über der Brust verschränken Verteidigung, Anspannung, Unsicherheit, Selbstbehauptung Beine um den Stuhl schlingen Unsicherheit, Anspannung Auf jemanden mit vorgestrecktem Finger zeigen Jemanden aufspiessen Klaps auf die Schulter Jemanden schlagen Sich an Dingen oder sich selbst festhalten Unsicherheit Verschränkte Arme oder gefaltete Hände Handlungsunfähigkeit, Handlungsunwilligkeit Schultern hochziehen Angst, Unsicherheit Arme hinter dem Rücken oder Hände unter dem Etwas zu verstecken haben, nicht handeln Tisch verstecken oder Hände in den Hosentaschen können oder wollen Kopf auf dem Arm abstützen Kopf ist zu schwer, nicht denken können / wollen Arme in die Hüfte stemmen Sich selbst grösser und gefährlicher machen ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 8
Spannend präsentieren Der Präsentierende ist Mittelpunkt, die Technik ist Mittel. Punkt. (Hermann Plasa) 1. Vorbereitung - Inhalt 1.1. Folgende Punkte klären ➢ Was ist Ihr Ziel? „Ich möchte informieren“ reicht als Ziel nicht aus. Mit Ihren Informationen möchten Sie immer etwas erreichen, z.B. möchten Sie dem Publikum eine von Ihnen favorisierte Lösung schmackhaft machen. ➢ Wer ist Ihr Zielpublikum? ➢ Welche Inhalte soll sich Ihr Publikum merken? ➢ Wie lange dauert die Präsentation? ➢ Wo wird die Präsentation gehalten? 1.2. Anfang und Schluss Der erste Eindruck zählt. Der Schluss wird Ihrem Publikum in Erinnerung bleiben. Bereiten Sie diese beiden Teile besonders gründlich vor. 1.3. Konzentration des Publikums ➢ 3 Hauptaussagen: Ihr Publikum kann 3-5 Hauptaussagen behalten. Überlegen Sie sich gut, welche Aussagen das sein sollen und wie Sie diese vermitteln wollen. ➢ Abwechslung: Die Konzentration sinkt bereits nach 10 Minuten. Bauen Sie Abwechslung ein! Halten Sie die Präsentation kurz und ziehen Sie sie nicht unnötig in die Länge. ➢ Wissensstand: Informieren Sie sich gut über den Wissensstand Ihres Publikums und holen Sie die Zuhörer da ab. Wiederholen Sie nicht ständig allgemein Bekanntes, aber überfordern Sie Ihr Publikum auch nicht. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 9
1.4. Spannungsaufbau Nutzen Sie das Prinzip „A-I-D-A“ für den Aufbau Ihrer Präsentation. ➢ Attention: Die Aufmerksamkeit des Betrachters mit „Hinguckern“ geweckt werden, z.B. ein ungewöhnlicher Start. ➢ Interest: Das Interesse des Betrachters soll an den Inhalt der Präsentation gebunden werden. Eine kurze, witzige und ggf. persönliche Geschichte sichert Ihnen das weitere Interesse Ihres Publikums. ➢ Desire: Das Verlangen des Betrachters soll auf die Kernaussage Ihrer Präsentation z.B. auf das beworbene Produkt gelenkt werden. Sprechen Sie dabei die emotionale und rationale Ebene an. ➢ Action: Dann soll der Zuhörer zu einer Handlung (z.B. Kauf) angeregt werden. Geben Sie alle Informationen, die er dazu benötigt. 1.5. Lerntypen „Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.“ (Konfuzius) Sprechen Sie möglichst viele Lerntypen an. ➢ Auditiver Lerntyp: Aufnahme der Informationen durch Zuhören. Dieser Typ folgt dem, was und wie Sie etwas sagen. ➢ Visueller Lerntyp: Aufnahme der Informationen durch Sehen. Dieser Typ achtet auf die Folien Ihrer Präsentation. ➢ Kommunikativer Lerntyp: Aufnahme der Informationen durch Reden. Diesen Typ sprechen Sie z.B. durch Diskussionsrunden an. ➢ Motorischer Lerntyp: Aufnahme der Informationen durch Ausprobieren. Diesen Typ gewinnen Sie, wenn Sie ihn ausprobieren lassen. 1.6. Geschichten Verwenden Sie gedankliche Bilder und Geschichten. Menschen lieben Geschichten. Geschichten werden vom Gehirn besser erfasst und verarbeitet als Fakten, denn sie haben viele Anknüpfungspunkte. Beim Zuhörer entstehen innere Bilder, Erfahrungen werden abgerufen und verknüpft und Emotionen können ausgelöst werden. Wenn Sie Ihre wichtigsten Aussagen mit Geschichten oder Beispielen erzählen, werden diese vom Publikum besser memoriert. 1.7. Konkret sein Vage Aussagen sagen nicht viel aus. Beziehen Sie sich daher auf konkrete Beispiele und sprechen Sie über Beweise, nicht nur Theorien. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 10
2. Wahl des Präsentationsmediums 2.1. Möglichkeiten an Präsentationsmedien Es gibt interaktive Präsentationsmedien (z.B. Flipchart, Whiteboard) oder Präsentationsmedien, die Ihnen weniger Veränderungsspielraum während des Präsentierens lassen (z.B. PowerPoint). Bedenken Sie auch, dass es je nach Ziel und Publikum sinnvoll sein kann, ohne ein Präsentationsmedium zu präsentieren. Eine Überzeugungsrede kann sehr gut ohne ein Hilfsmittel funktionieren. 2.2. Einsatzgebiete verschiedener Präsentationsmedien PowerPoint als Beispiel für wenig interaktive Präsentationsmedien Flipchart als Beispiel für interaktive Präsentationsmedien • Zum Halten von Präsentationen ohne grössere Interaktivität • Interaktives Entwickeln und Erarbeiten von Inhalten mit dem Publikum geeignet gemeinsam mit Ihren Zuhörern • Zum Überzeugen und Informieren geeignet • Zusammenarbeit der Teilnehmenden wird gefördert • Einheitliches und ansprechenderes Design • Gut geeignet für Seminare / Kurse / Workshops und • Für grosses Publikum geeignet Brainstorming-Sitzungen • Für grosse Räume geeignet • Flexible Anpassung der Präsentation nach Bedarf einfach • Schnelles Anzeigen der Informationen möglich z.B. Ablauf, Inhalte • Für kleinere Gruppen bis max. 20 Teilnehmende • Flipchart-Sheets können Sie für alle Teilnehmenden die ganze Zeit sichtbar an den Wänden aufhängen ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 11
2.3. Entscheidung für ein Präsentationsmedium Überlegen Sie sich, bevor Sie sich für ein Präsentationsmedium entscheiden: • Ziel Ihres Vortrages • Erwartung des Publikums • Art der Veranstaltung ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 12
3. Vorbereitung von PowerPoint Folien 3.1. Qualität nicht Quantität Halten Sie die Anzahl der Folien so gering wie möglich, und gestalten Sie die Inhalte auf den Folien spärlich. Eine Aussage pro Folie ist optimal. Ihr Ziel soll sein, dass die Folien das Gesagte unterstützen und nicht doppeln. Je mehr Inhalt auf den Folien ist, desto eher werden die Zuhörer durch das Erfassen und Einordnen der Informationen von Ihrem mündlichen Vortrag abgelenkt sein. 3.2. Designregeln Seien Sie sparsam! Nutzen Sie wenige und passende Farben und eine Schriftart. Die Schriftgrösse soll so gewählt werden, dass Ihr Publikum den Text auch in der letzten Reihe noch problemlos lesen kann (Normaltext ab 20pt, Überschriften ab 30pt). 3.3. Diashow, kein Feuerwerk Animationen können störend und unpassend wirken. Sie lenken dann von Ihrer Aussage ab. Benutzen Sie Animationen und Effekte von PowerPoint nur, wenn sie inhaltlich sinnvoll sind . Zum Beispiel wenn Sie auf einer Folie über mehrere Punkte sprechen, dann lassen Sie den jeweiligen Punkt erst in dem Moment durch eine Animation „erscheinen“, in dem Sie darüber sprechen möchten. 3.4. Bilder Relevante Bilder oder Grafiken können Ihre Aussage unterstützen und verdeutlichen. Sie bleiben länger im Gedächtnis als Stichpunkte. 3.5. Handout Die Folien sollen Ihre Aussagen unterstützen und nicht doppeln. Wenn alle Informationen gesagt werden und auf den Folien stehen, wird Ihre Präsentation nicht interessant. Ausserdem versuchen Ihre Zuhörer gleichzeitig (und meist erfolglos) zu lesen und zuzuhören. Gute und interessante PowerPoint Folien eignen sich daher nicht als Handout, denn diese sind ohne den mündlichen Vortrag des Präsentierenden nicht ausreichend verständlich. Wenn Sie ein Handout benötigen, dann schreiben Sie den mündlichen Inhalt in das Feld „Notizen“ der jeweiligen Folie. Die Folien mit dem Notizfeld können Sie als Handout ausgedruckt im Nachgang der Präsentation abgeben. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 13
4. Halten der Präsentation 4.1. Innere Einstellung ➢ Ihr Publikum wird Ihre innere Einstellung sofort merken. Eine positive innere Einstellung sichert Ihnen die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörern. ➢ Machen Sie sich bewusst, was Sie erreichen möchten. ➢ Finden Sie Ihre Motivation und eine Bedeutung, warum Sie die Präsentation halten. Es ist keine Motivation, die Präsentation nur zu halten, weil Ihnen das jemand aufgetragen hat. 4.2. Aufmerksamkeit lenken Das Wichtigste an Ihrer Präsentation ist Ihr mündlicher Vortrag. Schauen Sie nur zu den Folien/den Sheets, wenn Sie wollen, dass Ihr Publikum dort etwas betrachtet. Wenden Sie den Blick wieder zum Publikum, wenn Sie wollen, dass dieses Ihnen wieder zuhört. 4.3. Präsenz Seien Sie präsent. Nutzen Sie Ihren Körper und Ihre Stimme, um den Inhalt überzeugend zu präsentieren. 4.4. Blickkontakt Schauen Sie Ihr Publikum an. Nur die Personen, die Sie anschauen, werden sich von der Präsentation angesprochen fühlen. Vergessen Sie auch nicht die Menschen, die am Rand sitzen. Der Blickkontakt schafft Vertrauen, zeigt Selbstbewusstsein und stellt eine Verbindung zu Ihrem Publikum her. 4.5. Stand Sie kennen sicher die Aussage: „Hinter seinen Worten stehen“. Stellen Sie Ihr Gewicht auf beide Beine! Das wirkt selbstsicher. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 14
4.6. Lautstärke Sprechen Sie so laut, dass alle involvierten Personen Sie problemlos verstehen können. Wenn Sie zu den Personen sprechen, die am weitesten von Ihnen entfernt stehen, werden Sie laut genug sein. 4.7. Geschwindigkeit Sprechen Sie nur so schnell, wie Sie denken können. Dann kann Ihnen Ihr Publikum auch folgen. Beenden Sie erst den einen Gedanken, bevor Sie weiterreden. Oft ist eine Pause effektiver als eine Anzahl von Beispielen, die Sie Ihrem Publikum „runterrasseln“. Eine angemessene und ruhige Herangehensweise ist der Schlüssel. Allerdings sollten Sie keinen Punkt so langsam „durchkauen“, bis die Menschen aufhören Ihnen zuzuhören. 4.8. K-I-S-S Keep it simple, stupid! Verwenden Sie kurze und einfache Sätze. Einfache Sätze werden von dem Publikum leichter verstanden. So bleibt Ihren Zuhörern mehr Konzentration für den Inhalt Ihrer Präsentation übrig. 4.9. Interaktion ist der Schlüssel Involvieren Sie das Publikum: Stellen Sie Fragen, machen Sie Umfragen etc. Versuchen Sie alle relevanten Informationen, die Sie dadurch von Ihrem Publikum erhalten, in Ihre Präsentation zu integrieren und Ihre Inhalte anzupassen. 4.10. Freude haben / Sinn für Humor Bleiben Sie authentisch und behalten Sie (wo es angebracht ist) Ihren Sinn für Humor. Ein guter PowerPoint-Vortrag macht sowohl dem Publikum als auch dem Vortragenden Freude. Wenn Sie selber Freude haben, werden Sie Ihr Publikum mitreissen und überzeugen. 4.11. Floskeln Verwenden Sie keine Floskeln. Sagen Sie Sätze wie z.B. „Ich freue mich, heute diese Präsentation vor Ihnen zu halten.“ nur, wenn Sie diese auch so meinen. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 15
4.12. Kleidung Kleiden Sie sich, wie es Ihr Publikum in dieser Situation für angemessen hält. Beachten Sie, dass Schuhe Ihren Gang vorgeben. In bequemen Turnschuhen, werden Sie KEINEN überzeugenden Gang haben. 4.13. Zeitmanagement Halten Sie sich an die vorgegeben Zeiten. Dafür ist ein Probelauf vor Zuhörern sinnvoll. 4.14. Übung macht den Meister Üben Sie Ihre Präsentation. Sie werden merken, welche Stellen besonders gut funktionieren und wo Sie noch optimieren müssen. Wenn Sie wissen wollen, ob Ihre Präsentation spannend ist, probieren Sie diese vor Kindern aus. Kinder werden Ihnen mit ihrem Verhalten sehr deutlich zeigen, ob Ihre Präsentation interessant oder langweilig ist. Je öfter Sie präsentieren und gute Erlebnisse dabei haben, desto besser werden Ihnen Ihre Präsentationen gelingen. Sie werden dann auch wahrscheinlich weniger Zeit zum Vorbereiten benötigen. 4.15. Technik ausprobieren Seien Sie früh genug am Präsentationsort und probieren Sie sämtliche Technik vorher aus. Wenn möglich vermeiden Sie es, während der Präsentation auf das Internet angewiesen zu sein z.B. für Live-Präsentationen oder Videos aus dem Internet. Denn wenn das Internet gerade mal nicht funktioniert, hat das deutliche Auswirkungen auf Ihre Präsentation. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 16
5. Beginn und Schluss einer Präsentation - Beispiele Bitte beachten Sie: Der Einstieg und der Schluss müssen mit dem Inhalt Ihrer Präsentation in Verbindung stehen! 5.1. Einstieg in die Präsentation - „Der erste Eindruck zählt!“ ➢ Interaktiver Einstieg: Durch spontane Umfragen können Sie Ihre Zuhörer mit einbeziehen z. B. „Wer von Ihnen hat schon einmal eine Präsentation vor 200 Personen gehalten?“ ➢ Anregender Einstieg: Lassen Sie ihr Publikum selbst erst mal über das Thema nachdenken z. B. „Was denken Sie, wie Präsentationen interessanter gestaltet werden können?“ ➢ Visueller Einstieg: Spielen Sie einen Filmausschnitt oder bewegende Bilder ab. Beides muss thematisch zur Präsentation passen. ➢ Einstieg mit Neuigkeiten: Beziehen Sie sich auf eine aktuelle Studie oder auf Neuigkeiten aus der Branche. ➢ Provokativer Einstieg: Wenn Sie Ihre Kernaussage überhöhen, erreichen Sie zum einen Reibungsfläche und auch Aufmerksamkeit z. B. „Wenn Sie nicht optimal präsentieren, werden Sie nie Erfolg haben.“ ➢ Persönlicher Einstieg: Erzählen Sie eine eigene Geschichte aus Ihrem Leben, z. B. was Ihnen gerade auf dem Weg zur Präsentation passiert ist. ➢ Humorvoller Einstieg: Starten Sie zur Auflockerung mit einem Witz, idealerweise mit einem, der zum Thema passt z. B. „Man kann über alles reden, nur nicht über eine halbe Stunde.” (Kurt Tucholsky) ➢ Klassischer Einstieg: Nutzen Sie ein Zitat, um die Präsentation zu beginnen. ➢ Effektvoller Einstieg: Zeigen Sie Ihre schauspielerischen Ambitionen und führen z. B. Sie mit Arbeitskollegen eine Situation vor. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 17
5.2. Schluss der Präsentation - „Der Schluss bleibt!“ ➢ Klassischer Schluss: Fassen Sie kurz und bündig die Kernaussage der Präsentation in einem Satz zusammen. ➢ Durchdachter Schluss: Der zentrale Slogan Ihrer Präsentation eignet sich als Schluss gut, da er wie ein Refrain sehr einprägsam ist. ➢ Beliebter Schluss: Suchen Sie sich ein sehr passendes Zitat. Nur dann entfaltet es seine Wirkung. ➢ Eleganter Schluss: Bilden Sie einen Bogen zum Anfang Ihrer Präsentation z.B. mit den gleichen Worten wie zu Beginn Ihrer Präsentation. Sie können auch Ihre ganze Rede von Anfang bis zum Schluss an einem Praxisbeispiel aufziehen. ➢ Offensiver Schluss: Schliessen Sie Ihre Rede mit einem Appell. ➢ Schöner Schluss: Erzählen Sie eine Geschichte oder eine erstaunliche Begebenheit, die Ihre Kernaussage untermauert. ➢ Sympathischer Schluss: Wünschen Sie Ihren Zuhörern etwas Gutes, denn das löst positive Emotionen aus. Es ist optimal, wenn sich Ihr Wunsch mit der Aussage Ihres Vortrages verbindet. ➢ Hoffnungsvoller Schluss: Beenden Sie Ihren Vortrag, indem Sie Ihre Hoffnung formulieren. ➢ Verbindlicher Schluss: Geben Sie Ihren Zuhörern am Ende des Vortrages ein Versprechen, das Sie einhalten werden. ➢ Freudiger Schluss: Überraschen Sie Ihr Publikum mit einer netten Überraschung. ➢ Zukunftsorientierter Schluss: Geben Sie einen Ausblick, wie es weiter geht. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 18
Mein Erfolgspotenzial und mein Verbesserungspotenzial Mein Erfolgspotenzial Mein Verbesserungspotenzial Eigenwahrnehmung Fremdwahrnehmung ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 19
Autor- und Trainerportrait: Anne-Christiane Schneider Berufliche Erfahrung • Seit 2005 Coach für Präsentationstechnik und Auftrittskompetenz • Einzelcoachings, Inhouseseminare und öffentliche Trainings • Langjährige Tätigkeit in der freien Wirtschaft und öffentliche Institutionen • Dozentin für Schauspiel und Sprechtechnik an einer Schauspielschule Coaching Schwerpunkte • Präsentationstechnik • Einsatz + Wirkung verschiedener Präsentationsmedien z.B. PowerPoint, Flipchart etc. • Auftrittskompetenz bei: Präsentationen, Vertriebsgesprächen, Konfliktgesprächen, Beschwerdegesprächen, Telefongesprächen • Auftreten als Führungsperson Aus- und Weiterbildung • Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“Berlin • Didaktische Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich Sprachen • Deutsch • Englisch ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 20
Literatur 1. Auftreten • Neumann, Reiner: Souverän auftreten: Auftritt, Wirkung, Rhetorik. M: Carl Hanser Verlag GmbH Co KG, 2017. • Albrecht, Karin: Glückscoach - Power-Posing: Präsent und überzeugend im Alltag. 1. Aufl.. Stuttgart: Georg Thieme Verlag, 2017. • Abbott, Chris: 21 Speeches That Shaped Our World: The people and ideas that changed the way we think. New York: Random House, 2010. 2. Präsentieren u.a. mit PowerPoint etc. • Seifert, Josef W; Wagner, Hardy; Wagner, Hardy; Peyer, Bruno; Flockenhaus, Ute: Visualisieren, Präsentieren, Moderieren. Neuauflage. Offenbach: GABAL, 2011. • Hackenberg, Wolfgang; Leminsky, Carsten; Schulz-Wolfgramm, Eibo: Key Message. Delivered: Business-Präsentationen mit Struktur. Planegg, München: Haufe-Lexware, 2014. • Reynolds, Garr; Kommer, Christoph; Kommer, Isolde: ZEN oder die Kunst der Präsentation: Mit einfachen Ideen gestalten und präsentieren. 2. Aufl. Heidelberg: dpunkt.verlag, 2013. • Plasa, Hermann: PowerPoint 2019 Tipps und Tricks für gelungene Präsentationen. Markt + Technik Verlag, 2019 • Karia, Akash: How to Design TED-Worthy Presentation Slides. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2015 • Moesslang, Michael: So würde Hitchcock präsentieren: Überzeugen Sie mit dem Meister der Spannung. München: Redline Wirtschaft, 2011. • Duarte, Nancy: slide:ology - Oder die Kunst, brillante Präsentationen zu entwickeln. 1. Aufl. Sebastopol: O'Reilly Media, 2009. • Duarte, Nancy; Lamberty-Klaas, Isabel: Resonate: oder wie Sie mit packenden Storys und einer fesselnden Inszenierung Ihr Publikum verändern. 1. Aufl. New York: John Wiley & Sons, 2012. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 21
• Kürsteiner, Peter; Berkensträter, Inga: 100 Tipps & Tricks für Reden, Vorträge und Präsentationen. Langensalza: Beltz, 2010. • Sontowski, Harald: Das Prezi-Buch für spannende Präsentationen. Köln: O'Reilly Germany, 2013. • Gallo, Carmine: The Presentation Secrets of Steve Jobs: How to Be Insanely Great in Front of Any Audience. Madison: McGraw Hill Professional, 2009. 3. Flipchart • Rachow, Axel; Sauer, Johannes: Der Flipchart-Coach: Profi-Tipps zum Visualisieren und Präsentieren am Flipchart. 8. Auflage 2019. Bonn: managerSeminare Verlags GmbH, 2014. • Bikablo (online bestellbar) 4. Kommunikation • Thiele, Albert: Sag es stärker!: Das Trainingsprogramm für den verbalen Schlagabtausch. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2012. • Heß, Sabine; Neumann, Eva: Mit Rollen spielen: Rollenspielsammlung für Trainerinnen und Trainer. 5. Auflage 2017. Bonn: ManagerSeminare-Verlag-GmbH, 2005. 5. Stimme und Sprecherziehung • Linklater, Kristin; Mertz, Thea M: Die persönliche Stimme entwickeln: CD. / Gesprochen von Kristin Linklater und Thea M. Mertz. 4. Aufl. München: Reinhardt, 2012. • Hey, Julius; Reusch, Fritz: Der kleine Hey: die Kunst des Sprechens. Wien: Schott, 1997. • Aderhold, Egon; Wolf, Edith: Sprecherzieherisches Übungsbuch. 15. Auflage. Berlin: Henschel, 1997. ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 22
Nützliche und interessante Webseiten Tools für die Vorbereitung, Durchführung und Feedback einer Präsentation • https://kahoot.it/ • https://www.klicker.uzh.ch/ Design und Layout • https://www.beautiful.ai/ • https://webdemo.myscript.com/views/diagram/index.html#/ (Handschrifterkennung für Text, Mathematik, Grafik und Musik) Bildersuche • https://www.istockphoto.com/ch • https://www.shutterstock.com/de/ • https://de.freeimages.com/ Alternativen / Ergänzungen zu PowerPoint • https://prezi.com/ • https://www.powtoon.com/ • https://www.techsmith.de/camtasia.html • https://www.mysimpleshow.com/de/ Präsentationen verbreiten • https://www.slideshare.net/ • https://speakerdeck.com/ Ted Talks • https://www.ted.com/ ..................................................................................................................................................................................................................................................................................... PRESENTATION POWER Anne-Christiane Schneider © 2021 T +41 (43) 243 89 88 I www.presentation-power.ch E info@presentation-power.ch Seite 23
Sie können auch lesen