Die geplatzte Reise mit der Johanna nach Frankreich 2020 - MY Johanna on tour
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Logbuch der MY Johanna Die geplatzte Reise mit der Johanna nach Frankreich 2020 Auch bei unseren Urlaubsplänen für diese Reise spielen Martina & Stephan wieder eine große Rolle. Schon bevor sich unsere 2019er Reise als Erfolg herausstellte, hatten beide angezeigt in 2020 mit uns nach Südfrankreich fahren zu wollen. Gesagt getan und die Reisevorbereitungen und Planungen laufen bei mir schon an. Werfttermin für das Unterwasserschiff, neue Anoden und einige Schönheitsreparaturen ist vereinbart. Der Liegeplatz ist gekündigt, denn wir wollen diesmal 2 Jahre wegbleiben. Mit Hanse Nautic hatte ich schon Kontakt bezüglich der Karten für die Gebiete die wir noch nicht kennen. Leider sind aktuell nur 2 der 4 Karten die ich haben will lieferbar. Na, ja, wir haben ja noch ein paar Monate Zeit. Der Plan sieht vor, wie gehabt über die Maas, den Vogesen Kanal, die Saône, die Rhone und den Canal du Midi vorzugsweise bis hinter Bordeaux zu kommen. Martina & Stephan wollen/müssen dann aber wieder in Richtung Heimat. Wir planen die Überwinterung in Aigues-Mortes und wollen die Reise in 2021 dann fortsetzen und über die Rhone, den Canal Lateral de Loire über die Seine an Paris vorbei in Richtung Mündung. Zurück über die Oise und Belgien nach Roermond. Seite 1
Logbuch der MY Johanna Die Entfernung alleine für die Reise bis Bordeaux beträgt, wie ich eben feststelle, schon 1860 KM und die Reisezeit bei 5 Stunden täglicher Fahrtzeit beträgt knappt 2 Monate !!! Da haben wir ja viel Zeit um uns unterwegs alles genauestens anzuschauen. Den Starttermin haben wir auf das Osterwochenende 2020 festgelegt. Seite 2
Logbuch der MY Johanna Ende Oktober 2019 noch an Steiger KR20 Völlig unerwartet und total überraschend tauchen am Samstag, den 26.10.2019 um die 26 Menschen vor unserer Johanna auf. Man nimmt unseren Abschied vom Steiger K zum Anlass für eine Abschiedsparty. Unsere Johanna geht am kommenden Montag in die Werft. Unsere Freunde haben still und leise und vor allen Dingen hinter unserem Rücken alle Leute mobilisiert und alles organisiert. Seite 3
Logbuch der MY Johanna Montag, den 28.10.2019 von Roermond nach Stevensweert So, unsere Johanna liegt nun wohlbehalten im Werfthafen in Stevensweert. Douglas und Henri kümmern sich um die anstehenden Arbeiten. Mein Einsatz wird noch im November das Polieren des Rumpfes sein. Unter den gestrengen Augen von Henri soll ich das in der Halle machen. Donnerstag, den 19.10.2019 Die Johanna kommt in die Halle und wird fit und schön gemacht. Alle Macken im Rumpf werden beseitigt, das Unter- wasserschiff bis auf den Stahl abgeschliffen und neu aufgebaut. Der Ankerkasten entrostet und neu gestrichen. Im Schiff werden die Holzeinfassungen der Luken in Vollholz umgebaut. Seite 5
Logbuch der MY Johanna Eins kommt zum Anderen, aber am 16.01.2020 ist es dann so weit, die Johanna kommt wieder ins Freie und wartet auf den Sommer. Im März wollen wir damit beginnen das Schiff wieder langsam einzuräumen. Bis dahin muss Douglas mit den weiteren Einbauarbeiten auch fertig sein. Seite 6
Logbuch der MY Johanna Vorbereitungen in der Winterpause Die Verlängerung des Flaggenzertifikates mit geändertem Heimathafen ist beantragt. Die Kuchenbude wird auf Vordermann gebracht, sodass es im März dann flott geht. 150 Dosen Hundefutter stehen schon in der Garage bereit. Bei Dauser in Düsseldorf haben wir schon Suppen- und Gemüsekonserven eingekauft. Der Stapel fürs Schiff im Waschkeller und der Garage wächst. ☺ In weniger als 3 Monaten soll es los gehen !!! Dienstag, 28.01.2020 Douglas ruft an und ich freue mich darauf, dass er mir hoffentlich mitteilt, dass jetzt mit den restlichen Arbeiten begonnen wird. Falsch; es gibt eine Hiobs- botschaft ! Seite 7
Logbuch der MY Johanna Die Johanna ist vom Bock gerutscht und ist beschädigt. Zwei große Autokrane sind nötig um sie wieder aufzurichten und auf einen neuen Bock zu setzten. Besonders der Schaden am Unterwasserschiff ist heftig, aber auch auf der BB Seite haben wir Schäden im Lack und natürlich im Innenraum sind jede Menge Dellen, Beulen, Kratzer von losen Gegenständen, die durch die Gegend geflogen sind. Zwischenzeitlich hat der Gutachter grünes Licht gegeben, sodass Henri die Johanna sobald Platz in der Halle ist, wieder dort reinstellt und sich an die Arbeit macht. Alles soll bis Ende März fertig sein und damit sollte unserer geplanten Abreise nichts im Wege stehen. Hoffen wir mal. Samstag, den 07.03.2020 Ich habe dummerweise bei Henri nach dem Fortschritt der Arbeiten gefragt und meine Angst geäußert, dass ich evtl. unseren geplanten Abfahrtstermin gefährdet sehe. Das hätte ich besser nicht getan, denn Henri hat meine WhatsApp falsch verstanden und fühlt sich in seiner Ehre verletzt. Sorry Henri das war nicht meine Intention !!! Auf jeden Fall bittet uns Henri für den 07.03.2020 nach Stevensweert und präsentiert uns eine fertige Johanna. Seite 8
Logbuch der MY Johanna Innen und außen komplett über- und bearbeitet. Man sieht rein gar nichts mehr von den Beschädigungen. Es ist sogar besser als vorher. Henri sei Dank!!! Mit Douglas wird dann auch schnell abgestimmt, dass die Johanna ins Wasser kommt um die Funktionstüchtigkeit von Motor, Generator, Waschmaschine etc. prüfen zu können. Statt wie ursprünglich abgestimmt am Sonntag den 15.03. setzt er sie aber dann doch schon direkt am Montag den 09.03. ins Wasser und überprüft selber die Sachen. Wir werden erst am Sonntag kommen und wollen langsam damit beginnen die Johanna für die bald beginnende Reise herzurichten. Sonntag, den 15.03.2020 bis Dienstag, den 17.03.2020 die ersten Nächte an Bord Bei herrlichem Wetter bereiten wir unsere Johanna für unsere immer noch geplante Reise vor. Petra kümmert sich um die Innenräume, die aufgrund der Baumaßnahmen ziemlich verstaubt sind. Das Achterdeck ist meine Aufgabe. Douglas hatte zwischenzeitlich schon Motor, Generator und die Waschmaschine testweise laufen gelassen. Alles funktioniert. Beim Probelauf der Maschine stellte Douglas allerdings eine Undichtigkeit fest, die er reparieren soll. Daher ist der Motor noch auseinander gebaut, man wartet auf die Ersatzteile. Für uns aber kein Problem, denn noch Seite 9
Logbuch der MY Johanna wollen wir gar nicht ablegen. Am Montag geht es dann weiter und im Laufe des Tages steht dann auch wieder die neue Kuchenbude. Da wir bis spät abends beschäftigt sind bleiben wir noch eine Nacht. Im Laufe der Woche Corona hat uns im Griff. Am Dienstag kommt die Nachricht, dass VNF, die Verwaltung der französischen Binnenwasser- straßen, die Flüsse und Kanäle für Freizeitboote zunächst bis zum 20. April sperrt. Zwischenzeitlich hat Belgien und Frankreich eine Ausgangssperre publiziert. Am Mittwoch kommt man scheinbar noch über die Grenze von/nach Holland. Bei uns im Keller und in der Garage stapeln sich die gekauften Vorräte. Im Moment planen wir noch am kommenden Samstag zur Johanna zu fahren. Hoffentlich können wir das noch, denn wir erwarten auch für Deutschland eine Ausgangssperre und/oder die Sperrung der Grenze. Donnerstag, den 19.04.2020 Die Ereignisse überschlagen sich Seite 10
Logbuch der MY Johanna Douglas informiert uns, dass das Batterieladegerät defekt sei. Ich beschließe mit Ihm persönlich über den Austausch zu reden und kündige meine Fahrt an. Freitag, den 20.04.2020 Er will mich aufgrund der Ansteckungsgefahr aber gar nicht persönlich treffen. Ich fahre trotzdem, denn das Auto ist zwischenzeitlich wieder bis unter das Dach vollgepackt mit Utensilien für unsere geplante Reise. Samstag, den 21.04.2020 Noch vor unserer Abfahrt kommt die Meldung von Douglas, dass unser Batterieladegerät wieder ordnungsgemäß arbeitet. Was das wohl hat ? Wir verbringen ein bewegtes Wochenende auf der Johanna. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel, aber es geht ein starker und eisiger Wind. In der Nacht gehen die Temperaturen unter den Gefrier- punkt. Selbst unser zusätzlicher Radiator und die Bord- heizung schaffen keine wohlige Wärme. Aufgrund der zum Teil recht heftigen Meldungen zum Thema Corona Virus und dem voraussichtlichen Verlauf ent- scheiden am Sonntag unsere Frankreich Reise um ein Jahr zu verschieben und informieren Martina & Stephan. Schade, aber davon ausgehend, dass 50 – 70 % der Bevölkerung Seite 11
Logbuch der MY Johanna dieses verdammte Virus bekommen werden haben wir keine Lust evtl. in Frankreich in ein Krankenhaus zu müssen. Die zunächst für einen Monat reservierten Liegeplatz an Steiger K buchen wir als Jahresplatz. Mal schauen was wir alternativ in diesem Jahr auf die Beine stellen können. Ideen sind auf jeden Fall da. Seite 12
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