Die große Transformation - Vermeintlicher Wahnsinn oder verborgener Sinn?
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TRANSFORMATION
„Nur wo der gesunde Menschenverstand seinen Sinn verloren hat,
kann ihm totalitäre Propaganda ungestraft ins Gesicht schlagen.“
Hannah Arendt
Die große Transformation
Vermeintlicher Wahnsinn oder verborgener Sinn?
VON GUIDO TOLKSDORF
Foto: Still aus Youtube
Kommunikation als Beobachtungsgegenstand Analysieren, Verstehen und Erklären des Sozialen inner-
Als aufgeklärter und an wissenschaftlicher Wahrheit orien- halb von gesellschaftlichen Systemen. Schauen wir des-
tierter Bürger fragt man sich doch, warum viele Erzählun- halb hier exemplarisch auf dominante Redeweisen, die je-
gen über wichtige Vorgänge in der Welt dem Wahnsinn der kennt, dann fällt auf, dass wir von „Klimakatastrophe“
gleich kommen. „Tichys Einblick“, Heft 4/2021 macht mit sprechen, auch wenn es um Klimawandel geht. Wir reden
der Headline auf: „Wie im Irrenhaus. Politik gegen den ge- von der „Rettung des Euro“, wenn riesige zwischenstaat-
sunden Menschenverstand.“ Ist der scheinbare Wahnsinn liche Transfers gemeint sind. Man redet von „Flüchtlingen“,
einer verbreiteten Dummheit geschuldet, oder gibt es ver- wenn es ganz überwiegend um illegale Migration geht.
borgenen Sinn hinter dem vordergründigen Wahnsinn? Es ist von „Green Deal“ die Rede, wenn es um giganti-
schen schuldenfinanzierten Finanzmitteleinsatz in neue
Aus soziologischer Perspektive ist „Kommunikation“ ein Formen der Ökonomie geht. Wir reden von „Rettung des
zentraler Forschungsgegenstand; also das Beschreiben, Planeten“, wenn funktionierende Industrien und Landwirt-
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E. liegt hiermit eine kategoriale Beschreibung vor, die auf
Zwangsläufig kommt die Frage auf, wa- das inzwischen weiter gesteigerte Ausmaß sowie Tempo
der Zersetzung von Bestehendem zutrifft bei gleichzeitig
rum Sprachverwirrungen und Ungenau- zunehmender Ungewissheit darüber, was zukünftig die
igkeiten sich verbreiten, obwohl man in Gesellschaft beherrschen wird. Klimawandel, Covid 19 u.
der Kommunikation präziser sein könnte. a. Problemfelder tragen selbstverständlich zur „Verwand-
lung“ gesellschaftlicher Systeme bei; aber was soll durch
den Ersatz treffender Bezeichnungen mit den vernebelnden
schaft mit administrativer Hilfe zerstört werden. Und seit „kreativen“ Wortschöpfungen erreicht werden? Es werden
2020 reden wir zusätzlich von einem gefährlichen Virus mit doch diffuse Zerrbilder der Realitäten konstruiert, auf die
der Bezeichnung „Covid 19“ (später SARS-Co-V-2), wenn dann munter und großzügig in der veröffentlichten Mei-
es um wirtschaftlichen und sozialen Lockdown sowie die nung reagiert wird. Die Frage drängt sich auf: Was gibt es
anhaltende Suspendierung von Menschen-, Grund- und in der vorgehenden Metamorphose zu verbergen, um die
Freiheitsrechte geht. Denkt man darüber nach, was allen Zerrbilder häppchenweise mit großem Aufwand, oftmals
Schlagworten, die die öffentliche Alltagskommunikation mit fast religiösem Eifer, zu zelebrieren?
füllen, gemeinsam innewohnt, kommt man darauf, dass es
vorrangig immer um riesige Budgets, Fonds und damit neu Botschaften für weltweite Eliten
zu verteilenden Finanzmitteleinsatz geht, der vorgeblich Historisch betrachtet war Herrschaft fast immer bemüht,
neue alternativlose Zukunftsperspektiven für Europa und die wahren Absichten und Interessen hinter den selbst defi-
gar die ganze Welt schaffen soll. Auffällig ist zudem, dass nierten Gemeinwohl-Floskeln zu verbergen: z. B. Gerechtig-
die sinnverzerrenden Begriffe das jeweilige Etikett für die keit, Solidarität, besseres Leben für Untertanen und Bürger,
teils „wahnsinnige“ Politik darstellen. Rettung von Seelen und gegenwärtig gar des gesamten
blauen Planeten. Also so ganz neu ist in die Irre führen
Wenn dies und weitere Sinnverschiebungen sowie Umdeu- durch die Herrschaft nicht. Allerdings nach der reinen Leh-
tungen im Alltag zu beobachten sind, kommt doch zwangs- re parlamentarischer Demokratie seien die Regierenden der
läufig die Frage auf, warum diese Sprachverwirrungen und kritischen Kontrolle der Parlamente unterworfen und des-
Ungenauigkeiten sich verbreiten, obwohl man in der Kom- halb könne man getrost Vertrauen in die demokratischen
munikation präziser sein könnte? Soll das jeweils fragwür- Institutionen und Prozesse haben. Nur gegenwärtig erleben
dige Wording von Sachverhalten und ihren Problemen, die wir wieder einmal, dass es diese wichtige Kontrolle selbst-
im nicht entstellt bezeichneten Sachverhalt enthalten sind, laufend nicht gibt. Vielmehr werden Verfassung, Gesetze
unsichtbar gehalten werden und mögliche Kritik erst gar und Verträge mittels Scheinlegitimation, z. B. auf dem Ver-
nicht aufkommen? Gibt es Strukturen, Prozesse, Interes- ordnungswege zurechtgebogen, ignoriert oder suspendiert
sen, Akteure, die vernebelnden Sinn generieren und ver- und Verbote der Kritik daran gleich mitgeliefert. Auch hier-
breiten? Mit diesen Fragen setze ich mich allerdings schon für gibt es wohlklingende Wortschöpfungen, z. B. „Corona-
dem Verdacht aus, Verschwörungserzähler zu sein. Nun Notbremse“ im Frühjahr 2021. Obwohl die Parlamente den
gut, in Zeiten, in denen Wolfgang Kubicki, immerhin noch Regierenden Einhalt hätten gebieten können, gab es dafür
Bundestagsvizepräsident in Berlin, ein Buch mit dem Titel: z. Z. keine Abgeordnetenmehrheiten. Wer will auch schon
„Meinungsunfreiheit. Das gefährliche Spiel mit der Demo- auf eine „Notbremse“ verzichten? Wenn man auf Notbrem-
kratie“ (2020) veröffentlicht, gehe ich das Risiko zugunsten sen verzichtete, wäre man ja nicht nur leichtfertig, sondern
der freien und kritischen Meinungsäußerung bewusst noch man handelte mit kriminellem Vorsatz: Kritik an der Not-
ein. bremse bringe die Oma um. Hingegen: „wir“, die Mehr-
heit, unternehmen alles zur Rettung von Leben. So und so
Weltweite „Verwandlung“, aber ohne Vernebelung ähnlich werden „alternativlose“ Sinnsysteme gesponnen,
Der im Januar 2015 verstorbene Ulrich Beck war sich die zu Ende gedacht nicht im vermeintlichen, sondern im
in einer seiner letzten Analysen sicher, dass es im 21. tatsächlichen Wahnsinn landen.
Jahrhundert nicht allein um „Wandel“, sondern einer Me-
tamorphose gleich, um „Verwandlung“ in der Welt gehe. Schaut man auf Reden, die seit einiger Zeit von Spitzen-
(Beck, posthume 2017) Entlang üblicher soziologischer vertretern im deutschsprachigen Raum gehalten worden
Kategorien, z. B. „soziale Ungleichheit“ oder „Machtver- sind, z. B. von Angela Merkel in ihrer Funktion als Bun-
hältnisse“ kann er zeigen, dass sich weltweit eine „perma- deskanzlerin, nicht im Bundestag, sondern auf dem Welt-
nente Metamorphose“ (vgl. Beck, 2017, 241) vollziehe. M. wirtschaftsforum in Davos (2020), dann bringt Merkel dort
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im Blick haben, die aber in den Verbreitungsmedien meist
Hoppla, was geht denn hier ab? Ist hier keine, oder nur eine untergeordnete Beachtung finden.
so nebenbei von einem basalen Gesell- Die Verständigung der globalen Herrschaftseliten findet
eben nicht in den Parlamenten statt, sondern in eigens
schaftsumbau die Rede? dafür geschaffenen Foren. Corona spielt den Herrschen-
den auch deshalb in die Hände, weil störende Öffentlichkeit
eine „große Transformation“ ins Gespräch. Gemeint ist ein (und Grundrechte für Bürger gegen staatliche Beraubun-
gigantischer Umbau von historischem Ausmaß. „Diese gen) mittels Notverordnungen für einen längeren Zeitraum
Transformation bedeutet im Grunde, die gesamte Art des scheinbar legitim ausgeschaltet werden können. Es gibt
Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Indus- also hinter dem vordergründigen Wortgeklingel eine be-
triezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten 30 Jahren deutungsschwere Botschaft, ohne dass die Mehrheit der
zu verlassen - die ersten Schritte sind wir schon gegangen Bevölkerung sie direkt erkennt, bzw. erkennen kann.
- und zu völlig neuen Wertschöpfungsformen zu kommen.
…“ (zitiert nach Mai, 2021, 28) Hoppla, was geht denn hier Erinnert sei an Hannah Arendt, die in den 1950er Jahren
ab? Ist hier so nebenbei von einem basalen Gesellschafts- hervorgehoben hatte, dass totale Herrschaft auf Massen-
umbau die Rede? Und Klaus Schwab, Gründer des Welt- bewegungen (z. B. wie gegenwärtig Friday for Future oder
wirtschaftsforums, ebenfalls auf dem Meeting in Davos auch NGOs) angewiesen sei oder, wenn man Max Weber zu
2020, spricht vorzugsweise vom „Great Reset“, als gelte Rate zieht, Herrschaft so lange legitim sei, wie sie stärker
es, nur harmlos einen Knopf zu drücken, den jeder schon ist als ihr Widerstand (formelhaft: H > W). Es geht aktuell
einmal am Computer selbst gedrückt hat und die Störung nicht nur um den Umbau von Wirtschaft und Lebensweise,
ist folglich fix beseitigt. sondern auch, zumindest versuchsweise, um den Umbau
parlamentarischer Parteien-Demokratien zu zentralistischen
Ganz gleich, ob nun von der „großen Transformation“, dem Herrschaftsformen, die die „große Transformation“ macht-
„Great Reset“ oder auch einfach „Systemwandel“ die Rede politisch absichern soll. In Zeiten von Corona ein Testfeld
ist, wird doch erkennbar, dass es jenseits der „Mobilisie- für reale Großexperimente. Es geht also anders formuliert
rungs-Ideologien“ (Mai, 2021, 26) eine Diskussion der auch um einen großen Einsatz im kulturellen Kampf, um
Herrschaftseliten gibt, die letztlich vorrangig wirtschaftliche mehr oder weniger individuelle Freiheit und mehr oder we-
Interessen verfolgt. Ob es um Energie, Gesundheit, Ernäh- niger Teilhabe an Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens.
rung, Mobilität, Lebensweisen etc. geht, behandelt werden Die hier skizzierten Hypothesen können m. E. helfen, dem
diese Themen weltweit unter dem Aspekt von Billionenbud- eingangs mit Schlagworten umrissenen vermeintlichen
gets konkret v. a. für Infrastrukturvorhaben und subventio- Wahnsinn eine andere Sinnhaftigkeit zu verleihen. Unter
nierte Ökoprodukte. Gesteigerte Wertschöpfungs-Chancen diesem Blickwinkel erscheinen die zweifelhaften Narrati-
für Digitalisierung, Medizintechnologien, CO2-Reduktion ve mit ihren verzerrenden und vernebelnden Wortschöp-
sollen administrativ und institutionell abgesichert werden. fungen über zentrale Ereignisse auf dem Globus gar nicht
So wirbt Ursula von der Leyen, amtierende Präsidentin der mehr so irre, sondern eher als absichtsvoll fragwürdig
Europäischen Kommission, ebenfalls unter der Headline reframtes Sinnsysteme. Sahra Wagenknecht nennt es „Fri-
von „Great Reset“ in Davos seit 2020 mehrfach für den sches Image für alte Politikempfehlungen“. (2021, 139)
„Green Deal“ als Headline für, Migration, Digitalisierung,
Klimaschutz, Wirtschaftsförderung. Die Corona-Pandemie Die „große Transformation“ hat bereits begonnen
beschleunige notwendige Veränderungen. (Leyen, 2020) Mit diesem Beitrag will ich erstens die bereits operierende
Wohl gemerkt, hier geht es nicht um Unterstellungen, son- gesellschaftliche „Verwandlung“ (Beck) in den kritischen
dern um ein eher selten dezidiert benanntes Mammutvor- Blick rücken und zweitens auf den parallel laufenden Rück-
haben. Der übergeordnete Sinn der „großen Transforma-
tion“, für die nicht selten mit Aufregung behandelten realen
Großprojekten, z. B. Klimarettung, Digitalisierung sämtli- Es gibt hinter dem vordergründigen
cher Lebenswelten, soll auf Jahrzehnte die weltweite Ent- Wortgeklingel eine bedeutungsschwere
wicklung strategisch ausrichten; so geht gegenwärtig die
Narration. Botschaft, ohne dass die Mehrheit der
Bevölkerung sie direkt erkennt bzw. er-
Diese Ansagen in Davos sind wohl gesetzte Botschaften für kennen kann.
Eliten auf dem Globus, die einen radikalen Systemwechsel
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bau von bürgerlicher Demokratie hinweisen, der verdeckt sondern im Gegenteil müsste „mehr Demokratie wagen“
unter dem Label „große Transformation“ subsummiert zum Leitmotiv gehören, wie es Willy Brand bereits in den
wird. Zu Zeiten Lenins wurde explizit für die „Revolution“, 1970er Jahren forderte. Unabdingbar sind dann offene und
die Überwindung kapitalistischer Produktionsweise, bei faire öffentliche Diskussion darüber, was absichtsvoll in
den unterdrückten Massen geworben. Gegenwärtig wer- der gegenwärtigen Lage anzustreben sei, wie und mit wel-
den geschickt zahlreiche vermeintlich gut gemeinte Ret- chen Konsequenzen sowie in welchem Zeitrahmen „Ver-
tungsprogramme politisch und medial inszeniert, um die wandlungen“ überhaupt zentral „gesteuert“ werden könn-
mehrheitliche Unterstützung der Wählenden zu erlangen. ten. Wie wir wissen, haben die auf Allmachtsphantasien
Heuristische Annahme: Mit der „großen Transformation“ gegründeten zentralistischen Gesellschaftssysteme bisher
wird allerdings die kapitalistische Produktionsweise nicht immer über kurz oder lang ein unrühmliches Ende ge-
zu überwinden sein, obwohl zahlreichen Aktivisten für die nommen. Nehmen wir die These ernst, dass erfolgreiche
jeweiligen Themen das glauben mögen, sondern mittels kapitalistische Wettbewerbsgesellschaften und bürgerliche
zentralisierter Leitungsebenen wird eine weitere Optimie- Demokratien eng gekoppelt sind; auch wenn man mitunter
rung des kapitalistischen Systems mit ökosozialistischem den Eindruck gewinnt, dass die Protagonisten der großen
Anstrich in Angriff genommen. Transformation sie oftmals nur als ideologische Floskel
gegen konkurrierende Ideologien missbrauchen.
Für Verbesserung der weltweiten Kapitalverwertungs-
Bedingungen Schließlich muss man wohl angesichts der realen Entwick-
Der eingangs skizzierte Wahnsinn beruht nicht auf einer lung die Frage anschließen, ob und wie sich Bürger oder,
weit verbreiteten Dummheit, die leichthin zugeschrie- wenn es schlecht läuft, die neuen Untertanen, ihre Frei-
ben wird, sondern er wird hier verstanden als raffiniertes heitsrechte und Lebenschancen während des über Jahr-
Operieren mit apokalyptischen Szenarien. Die intendierte zehnte laufenden Transformationsprozesses sichern sowie
„große Transformation“ schwingt im Hintergrund als ab- die unvermeidliche gesellschaftlich-kulturelle Wandlung
sichtsvoller Versuch, die sich verengenden Bedingungen relevant mitgestalten könnten. Dies erfordert eine weitere
v. a. auf den Finanzmärkten wieder für verbesserte Kapital- intensive Diskussion, in der verschiedene Positionen dis-
verwertung (Karl Marx) oder Wertschöpfung (Angela Mer- kursiv miteinander streiten können sollten, damit großes
kel) weltumspannend zu weiten und letztlich abzusichern. Unheil für die Zukunft tatsächlich minimiert werden kann
Sicherlich keine Todsünde, weil das kapitalistische System und die Ungewissheiten der globalen Entwicklung mit
bislang seine antagonistischen Tendenzen immer wieder smarten Konzeptionen und hinreichend kompetenter Be-
zur Verbesserung auf höherer Stufenleiter hat entfalten völkerung angegangen werden können.
können, ohne allerdings die innere Problemgenerierung
basal still zu stellen. Quellenangaben
Beck, Ulrich, Die Metamorphose der Welt, Berlin 2017; Originalausgabe,
Cambridge 2016
Schon während der ersten Nachkriegsjahre, als es im Wes- Erhard, Ludwig, Wohlstand für alle, Berlin 2020, Textgrundlage ist die 8.
ten Deutschlands u. a. um die Durchsetzung marktwirt- Auflage von 1964
schaftlicher Prinzipien gegen eine geerbte Zwangswirtschaft Kubicki, Wolfgang, Meinungsunfreiheit. Das gefährliche Spiel mit der
Demokratie, Frankfurt a. M. 2020, 2. Auf.
ging, wurde Ludwig Ehrhard nicht müde, sowohl theoretisch
Leyen v. d., Ursula, world economic forum davos 17.11.2020, aufgeru-
als auch wirtschaftspolitisch gegen die dem kapitalistischen fen, in: www. am 4.5.2021
Markt innewohnende Tendenz zu Kartellen, Oligopolen und Mai, Klaus-Rüdiger, Die Zukunft gestalten wir! Wie wir einen lähmenden
Monopolen zu streiten. (Erhard, 2020, 159 f.) Desgleichen Zeitgeist endlich überwinden, München 2021
warnte er bereits in den 1950er Jahren vor zu viel Lenkung Wagenknecht, Sahra, Die Selbstgerechten, Frankfurt-New York, 2021
durch den Staat. Gegenwärtig sind hingegen Zentralisierung
in Wirtschaft und Politik, wie oben skizziert, auf der seit Seit WS 2011/12 ist Prof. Dr. Guido Tolksdorf
schon fast zwei Jahrzehnten (Merkels erste Schritte?) ver- emeritierter Hochschullehrer der Westsäch-
folgten „Alternativlos“- Agenda angesagt. sischen Hochschule Zwickau. Arbeitsschwer-
punkte sind Human Ressourcen Management,
Betriebsorganisation sowie Organisationswan-
Angesichts des historischen Wissens zu verhängnisvollen del.
gesellschaftlichen Entwicklungen sind massive Bedenken Im IMO-Institut GmbH in Mainz ist er als freier
auch im 21. Jahrhundert wieder angebracht. Es dürften bei Mitarbeiter tätig.
so gravierenden Vorhaben wie der „großen Transforma-
tion“ nicht demokratische Prinzipien aufgegeben werden,
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