Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung

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Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Die Stiftung
                       Hand in Hand
Förderprogramme

Patenschaft

Kontakte

2. Auflage (11/2020)
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
„   Wir wollen etwas gegen die Ungerechtigkeit in
        
        der Welt tun, und uns war klar, dass Bildung vor Ort
                                                                                                                                                                                Zwei Freunde
        das Wesentliche ist, um Ungerechtigkeit auf die Dauer                                                                                                                   der Familie
        zu senken.
                                        “
    In diesem Zitat bringt Dr. Wolfgang Böllhoff das Anlie-                                 versicht und erweiterten Kompetenzen können die
    gen der Familie Böllhoff auf den Punkt. Die ungleichen                                  ge­­­­förderten jungen Menschen in das eigenverantwort-
    Chancen auf Bildung von Schülerinnen und Schülern                                       liche Leben starten. Gesellschaftlich leistet die Stiftung
    führte 2006 zur Gründung der Stiftung. Die Freunde                                     einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, zur Teilhabe
    der Familie, Hans-Ulrich Laar und Manfred Vogt, brach-                                  und zur Integration junger geflüchteter Menschen.
    ten sich als Zustifter ein.
                                                                                            Aus anfänglich sieben geförderten Hauptschülern an
    Die Stiftung verfolgt mit ihren Förderprogrammen das                                    einer Schule erfasst das Förderprogramm inzwischen
    Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene unabhängig                                       100 Jugendliche und junge Erwachsene an fünf Stand­
    von ihrer Herkunft, Religion und Nationalität durch                                     orten der Sekundarstufe I und von Berufskollegs. Die
    Bildung und verbindliche Begleitung in ihrer Persön-                                    Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen.
    lichkeitsentwicklung zu unterstützen. Mit Mut, Zu-

                                                                                                                                                                                Hans-Ulrich Laar †
    Die Stifter (v.l.): Michael Böllhoff, Marili Ebert (geb. Böllhoff), Wolfgang, Regina, Christian und Wilhelm Böllhoff.

                                                                                                                                                                                Manfred Vogt

2            Die Böllhoff Stiftung ist eine operative Stiftung. Operativ bedeutet dabei, dass die Stiftung nicht lediglich finanzielle Unterstützung für die Arbeit Dritter
               leistet, sondern in eigener Verantwortung und mit eigenen Mitteln selbst Projekte betreibt.
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Grußworte                                                                                                                                                  Als Bürgermeister meiner Heimat-
                                                                                                                                                           stadt gebe ich den Schulabgängern
                                                                                                                                                           bei ihren Abschlussveranstaltun-
                                                                                                                                                           gen neben Glückwünschen gern
                                                                                                                                                           einen Rat mit auf den Weg: „Ihr
                                                                                                                                                           könnt Oma und Opa alles glauben,
                                                                                                                                                           aber nicht, dass es hier bei uns in
                                                              Dabei werden gerade Jugendliche unterstützt, die es von                                      der Sängerstadtregion keine beruf-
                                                              ihrer Herkunft, ihrer Familie oder einfach ihrer Lebensum-                                   lichen Perspektiven gibt!“.
                                                              gebung nicht ganz so leicht haben.
                                                                                                                                                              Mit ihrem Förderprogramm „Ich
                                                              Die Böllhoff-Stiftung hat zudem im Jahr 2015/16 mit dem          Jörg Gampe                     will!“ hilft die Wolfgang und
                                                              Förderprogramm „Hand in Hand“ soziale Verantwortung              Bürgermeister                  Regina Böllhoff Stiftung aktiv
                                                              übernommen, als so viele geflüchtete junge Menschen nach         Finsterwalde                   dabei, die Grundlage für eben
                                                              Bielefeld gekommen sind. Als andere noch über die Frage                                         diese beruflichen Perspektiven zu
                                                              gestritten haben, ob wir es „schaffen“, hat die Stiftung mit     legen. In dem umfangreichen und vielfältigen Förderprogramm
                                                              dem Rudolf-Rempel- und dem Carl-Severing-Berufskolleg            erhalten die Jugendlichen zwei ganz besondere Formen der
                                                              Fördergruppen geschaffen – und damit an der Zukunft              Unterstützung: Einerseits wird ihre Freude am Lernen durch
Ingo Nürnberger                                               gebaut. An der Zukunft der Jugendlichen, aber auch der           die Begleitung ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung
Sozialdezernent Bielefeld                                     unserer Stadtgesellschaft. Wir haben nämlich alle gemein-        gefördert. Andererseits können sie sich mit ihren ganz individu-
                                                              sam ganz viel davon, wenn Integration gelingt.                   ellen Fragen und Anliegen an ihre Patinnen und Paten wenden,
                                                                                                                               die sie für drei Jahre in der Zeit des Übergangs zwischen Schu-
„Die Kinder sind unsere Zukunft“ – kaum ein Satz              Ich bin dankbar – der Böllhoff-Stiftung und den Stiftern,        le und Arbeitswelt begleiten.
ist so abgedroschen wie dieser. Aber auch so wahr und         der Familie Böllhoff und den Zustiftern Hans-Ulrich Laar
wichtig. Und genauso wichtig und wahr ist der Satz: Kinder    und Manfred Vogt – für das jahrelange, gezielte und              Auch in unserer Region ist der Fachkräftemangel ein großes
(und Jugendliche) brauchen eine Zukunft. Zu einem ge-         durchdachte Engagement. Aber auch den Patinnen und               Thema. Die Unternehmen haben einen enormen Bedarf an
lungenen Leben gehört, beruflich auf eigenen Füßen stehen     Paten, die sich ehrenamtlich einbringen und Zeit, Geduld,        motiviertem Nachwuchs, vor allem im Handwerk werden hän-
und die eigenen Talente nutzen zu können. Die Böllhoff-       Empathie und ihre ganze Lebenserfahrung einbringen, um           deringend interessierte Auszubildende gesucht. Ich wünsche
Stiftung unterstützt seit dem Jahr 2008 Jugendliche auf       junge Menschen zu begleiten. Das alles ist keine Selbstver-      mir für die Schüler und Unternehmen gleichermaßen, dass
ihrem Weg ins Erwachsenleben. Das Förderprogramm              ständlichkeit, das ist gelebte Solidarität und gelebte Verant-   ihnen das Förderprogramm der Böllhoff Stiftung dabei hilft,
„Ich will“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab dem    wortung. Ich bin auch dankbar für die gute Partnerschaft         die Grundlage für ihren beruflichen Weg zu legen, sodass sie
14. Lebensjahr, stärkt die Kinder in ihren persönlichen       zwischen der Stiftung und der Stadt und der Jugendberufs-        sich erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt beweisen und Oma, Opa
Fähigkeiten, in ihrer sozialen Kompetenz und in ihrer         agentur. Ich freue mich darauf, dass wir weiterhin gemein-       und allen anderen zeigen können, welche tollen beruflichen
Fähigkeit, eine gute Berufswahlentscheidung zu treffen.       sam Zukunft für Kinder und Jugendliche schaffen.                 Perspektiven sie für sich und unsere Region entdeckt haben.

           Die Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung ist Mitglied im                                                           Die Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung wird gefördert vom
                                                                                                                               Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

                                                                                                                                                                                                  3
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Die Ziele
                                                         Ein umfangreiches, facettenreiches Förderprogramm unter-
                                                         stützt die Jugendlichen in ihrer schulischen und persön-
                                                         lichen Entwicklung. Gleichzeitig begleiten aus gewählte
                                                         ehrenamtliche Patinnen und Paten die Jugendlichen über
                                                         einen Zeitraum von drei Jahren. Die Paten unterstützen die
                                                         Jugendlichen im Übergang von der Schule in die Arbeits-
                                                         welt und helfen ihnen, individuelle Perspektiven für ihren
    Das Förderprogramm                                   Lebensweg zu entwickeln.

    „Ich will!“
                                                         Ziele des Programms sind die Stärkung persönlicher und so-
                                                         zialer Kompetenzen der Jugendlichen sowie ihre Begleitung
                                                         bei dem Übergang von der Schule in die Arbeitswelt.

                                                        Persönliche Ziele:
                                                        ••
    „Ich will!“ unterstützt Schülerinnen und Schüler
    zwischen 12 und 18 Jahren. In das Förder-                 Freude am Lernen entwickeln

                                                         ••
    programm werden Jugendliche aufgenommen,                  Interessen und Neigungen entdecken
    die durch ihre bisherige Schullaufbahn ge-                Willensstärke und Leistungsbereitschaft steigern

                                                          •
    zeigt haben, dass sie ihren eigenen Lebensweg             Herausforderungen annehmen und aktiv bewältigen
    erfolgreich gestalten wollen. Ehrenamtlich tätige         Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen
    Patinnen und Paten begleiten und unterstützen
    ausgewählte Jugendliche über einen Zeitraum
    von drei Jahren auf ihrem schulischen, per-         Soziale Ziele:
                                                        ••
    sönlichen und beruflichen Entwicklungsweg.
    Gemeinsam mit den Partnerschulen stützt „Ich              Selbst- und Fremdwahrnehmung stärken

                                                         ••
    will!“ die schulische Laufbahn und die persön-            Eigene und fremde Stärken und Schwächen akzeptieren
    liche Entwicklung der Jugendlichen. Sie sollen            Herausbildung von Empathie
                                                                                                                      Unsere Partner-Schulen
                                                          •
    einen individuell bestmöglichen Schulabschluss            Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen
    erreichen und den Übergang in das Berufsleben             Strategien zur Konfliktbewältigung entwickeln
    erfolgreich bewältigen.

                                                                                                                      ••
                                                                                                                      REGION BIELEFELD
    Seit dem Start im Jahre 2008 wurden zahlreiche      Übergang Schule – Beruf                                         Baumheideschule / Realschule am Schlehenweg

                                                        ••                                                             •
    Jugendliche erfolgreich darin unterstützt, einen                                                                    Brodhagenschule / Sekundarschule Gellershagen
    attraktiven Ausbildungsplatz zu bekommen oder             Bestmöglichen Schulabschluss anstreben                    GesamtSchule Quelle

                                                         •
    sich im gewünschten Berufsfeld schulisch weiter           Realistische Berufswünsche entwickeln

                                                                                                                       ••
    zu qualifizieren.                                         Sich der eigenen Talente, Fähigkeiten und               REGION FINSTERWALDE

                                                         •
                                                              Fertigkeiten bewusst werden                               Oscar-Kjellberg-Oberschule
                                                              Kenntniss über schulische und berufliche Förder–          Grund- und Oberschule Massen
                                                              möglichkeiten und Voraussetzungen aneignen

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Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Interview mit Saher Ameen Hammo                                                                                       Interne Stimmen
20 Jahre, „Ich will!“-Schüler von 2016-2019, Brodhagenschule                                                          zum Programm
Warum hast Du Dich bei „Ich will!“ beworben?                Du hast immer bei Böllhoff-Veranstaltungen mit
In der siebten Klasse wurde das Programm vorgestellt. Da-   Deinen Musik-Auftritten andere Schülerinnen und
mals hatte ich es schwer mit der deutschen Sprache. Ich
wollte nach der Schule eine gute Ausbildung finden. Mir
war klar: Wenn ich schulisch besser werden will, dann ist
Böllhoff das Richtige.
                                                            Schüler begeistert. Zum Abschluss hast Du Dir
                                                            eine Kamera für Fotos und Musikvideos von der
                                                            Stiftung gewünscht. Was machst Du jetzt?
                                                            Ich bin am Berufskolleg und möchte meinen Realschul-
                                                            abschluss machen. Danach auf jeden Fall eine Ausbildung
                                                                                                                      „    Die Patenschaften sind ein Kern-
                                                                                                                      stück des Förderprogramms. Als An-
                                                                                                                      sprechpartner unterstütze ich gerne die
Und hat es sich gelohnt?                                    im handwerklichen Bereich. Meinen Rap mache ich           Patinnen und Paten in ihrer verantwor-
Ja, auf jeden Fall. Es hat mir sehr viel geholfen.          weiterhin und trete auch immer noch auf. Mit der Kamera   tungsvollen Aufgabe, gemeinsam mit
                                                            konnte ich schon Musikvideos für meinen YouTube-          den Jugendlichen Ziele zu entwickeln

                                                                                                                                                          “
Was hat Dir konkret geholfen?                               Channel produzieren. Dann spiele ich noch Fußball und     und neue Perspektiven aufzuzeigen.
Früher bin ich oft zu spät zu Terminen gekommen, das        zeichne.
hat sich mit Böllhoff verbessert. Mit Texten hatte ich es                                                                               Zitat Frau Nuray Ün
schwer. Dann habe ich auf einmal die Texte besser ver-      Vielen Dank                                                            Leiterin Patenschaften „Ich will!“
standen. Mit der Unterstützung habe ich mich dann auch      und weiterhin
getraut, eine Bewerbung zu schreiben.                       alles Gute für

                                                                                                                                                 •••
                                                            Deine Zukunft!
Wie hat Dich Dein Pate dabei unterstützt?
Wir sind zum Beispiel zur Jobmesse in Bielefeld gegangen
– das war sehr gut, um mir ein paar Berufe anzuschauen
und wie man Bewerbungsgespräche führt. Meinen Paten
habe ich oft gesehen und wir haben uns viel über Jobs
und meine Zukunft unterhalten. Ich habe auch Theater
gespielt und er ist zu meinem Auftritt gekommen.
                                                                                                                                         „     Mir ist wichtig, die Jugendlichen
                                                                                                                                         mit einem ansprechenden und augewo‑
                                                                                                                                         genen Seminar-, Erlebnis- und Unter-
Das war toll. Ich habe auch noch über ein Jahr nach                                                                                      richtsprogramm in vielfältigen Aspek-
dem Abschluss Kontakt zu ihm. Er ist wie ein Freund                                                                                      ten ihres Lebens zu fördern, ihren Inte-
geworden.                                                                                                                                ressenshorizont zu erweitern und ihre

                                                                                                                                                                         “
                                                                                                                                         sozialen Fähigkeiten zu stärken.

                                                                                                                                   Zitat Herr Mario Hildebrandt
                                                                                                                               Leitung des Förderprogramms „Ich will!“
                                                                                                                                          Standort Bielefeld
Das Interview führte                                                                                                                       (Bis Ende 2020)
Mario Hildebrandt,
Programmleitung
„Ich will!“ in Bielefeld

                                                                                                                                                                                    5
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Interne Stimmen                                                   Interview mit Carola Poly
    zum Programm                                                      58 Jahre, begleitet ihre nun dritte Schülerin bei „Ich will!“.

                                                                      Als Mitarbeiterin bei der Firma Böllhoff hörte sie früh von dem   Dafür braucht man aber einen langen Atem, oder?

                       „    Das Programm „Ich will!“ der Wolf-
                       gang und Regina Böllhoff Stiftung hat
                       mich sofort angesprochen, da es Jugend-
                                                                      einzigartigen Programm und war 2011 sofort dabei. Ihre jetzige
                                                                      Patenschülerin befindet sich bereits in der zehnten Klasse und
                                                                      verlässt bald die Schule.

                                                                      Was hat Sie dazu bewogen, eine Patenschaft zu
                                                                                                                                        Ja, man muss Geduld haben. Die jungen Menschen darf man
                                                                                                                                        nicht bedrängen. Angebote machen – offene Angebote. Man
                                                                                                                                        muss sie in ihrer Entwicklung individuell begleiten.

                                                                                                                                        Was für Themen bringen die Schülerinnen mit?
                       liche fördert, die ihre Zukunft in die eige-   über­nehmen?                                                      Das Thema Bewerbungen schreiben ist immer ein wichtiges
                       ne Hand nehmen wollen. Ich freue mich,         Die Intention gefiel mir, jungen Menschen zur Seite zu stehen.    Thema. Aber auch bei Fragen zum Schulunterricht gebe ich
                       dieses Programm im Raum Finsterwalde           Ich erhoffe mir, dass die Schülerinnen/Schüler so mehr Chan-      öfter mal Tipps. Später in der dreijährigen Förderphase geht

                                                             “
                       mit aufbauen und leiten zu dürfen.             cen in ihrem Leben haben. Ich sehe es auch als einen Beitrag      es dann auch verstärkt um das Thema Schulabschluss und
                                                                      zur gesellschaftlichen Teilhabe. Es ist auch spannend mit jun-    Berufswahl. So wusste eine meiner Schülerinnen sofort, was sie
                     Zitat Frau Ina Porepp                            gen Leuten was zu machen. Und ich finde, dass das Programm        später machen will. Mit der anderen bin ich gemeinsam zum
             Leitung des Förderprogramms „Ich will!“                  der Stiftung gute Angebote für die jungen Menschen enthält,       Berufskolleg in Halle gefahren, damit sie sich informieren und
                       Region Finsterwalde                            um sie in ihrer Entwicklung zu fördern.                           anmelden kann.
                         (Bis Ende 2020)
                                                                      Können Sie denn auch etwas von den Schülerinnen                   Haben Sie noch Kontakt zu Ihren „alten“
                                                                      lernen?                                                           Patenschüler­innen?

                           •••                                        Ja, das ist ganz klar: Ich lerne auch von ihnen. Es ist ein
                                                                      Nehmen und Geben.
                                                                                                                                        Ja, gelegentlich habe ich noch Kontakt. Das ist dann schön zu
                                                                                                                                        wissen, wie sie sich weiterentwickeln. Beide Patenschülerinnen
                                                                                                                                        hatten nach der Schule zunächst den Weg im sozialen Bereich

    „     Mit facettenreichen Programmbau-
    steinen ermöglicht „Ich will!“ Jugend­
    lichen lebensbereichernde Erfahrungen.
                                                                      Sehen Sie Veränderungen im Laufe der verschiedenen
                                                                      Patenschaften?
                                                                      Ich habe das Gefühl, dass ich Themen in Bezug auf die schu-
                                                                      lischen Ziele und den weiteren Lebensweg der Schülerinnen/
                                                                      Schüler über die Jahre weiter intensivieren konnte. So stellt
                                                                                                                                        an einem Berufskolleg eingeschlagen. Eine Schülerin hat ihr
                                                                                                                                        Jahrespraktikum sogar in Baumheide beim Abenteuerspielplatz
                                                                                                                                        absolviert und möchte sich beruflich für die Rechte der Frauen
                                                                                                                                        einsetzen. Aus der anderen Schülerin wird eine Erzieherin.

    Im Mittelpunkt steht die Entfaltung                               sich inzwischen meist ein schneller Lernerfolg ein, sodass sie    Haben Sie Kontakt auch zu Eltern?
    ihrer Potentiale und die Stärkung ihrer                           die Möglichkeiten erfahren, wie sie Erfolge erzielen können.      Das ist unterschiedlich. Bei meiner ersten Schülerin war der
    Persönlichkeit. Deshalb freue ich mich,                                                                                             Kontakt sehr schnell und von den Eltern initiiert. Bei der
    das Programm an einem weiteren Stand-                             Gibt es Unterschiede bei den Patenschaften?                       anderen gibt es keinen Kontakt mehr.

                               “
    ort in Bielefeld aufzubauen.                                      Die Patenschaften sind unterschiedlich und der Schlüssel
                                                                      zum Erfolg liegt aber immer darin, eine gute Beziehung zu den     Wie zeitintensiv ist die Begleitung der jungen
                    Zitat Frau Sigrid Zinser                          Schülerinnen/Schüler aufzubauen. Das kann schon gut ein Jahr      Menschen?
             Leitung des Förderprogramms „Ich will!“                  dauern, das Herz der Patenschülerin/des Patenschülers zu er-      Das hängt oft davon ab, wie gerade der Alltag der Schülerinnen
                        Standort Bielefeld                            obern. Dann werden Vorschläge auch besser angenommen.             aussieht. Eigentlich hält man als Patin immer mit WhatsApp
                        (Ab Anfang 2021)                                                                                                oder Telefon den Kontakt, gerade wenn etwas aktuell die

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Schülerinnen beschäftigt. Ansonsten gibt es immer wieder           „Ich will!“ wurde mit Unterstützung der
tolle Begegnungen zum Beispiel bei Ausflügen in den Zoo,
ins Kino, Museum oder beim gemeinsamen Spaziergang.            Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e.V.
Welches Fazit ziehen Sie auch im Hinblick auf die
                                                                 und der Universität Bielefeld, Fakultät für
speziell angebotene Unterstützung von der Stiftung                   Psychologie und Sportwissenschaft,
für Patinnen und Paten?
Die persönliche Begleitung seitens der Stiftung ist gut. Der   Abteilung Entwicklung und Erziehung, unter
Austausch unter den Patinnen/Paten wird auch gefördert,
gerade um auch zu hören, wie es bei anderen läuft. Man
                                                               Leitung von Prof. Dr. Rainer Dollase erarbeitet.
beschäftigt sich mit jungen Menschen, daher sollte man
Freude daran haben und die Sache ohne Zwang angehen.
Hilfreich ist eine gute, lockere Atmosphäre.

Das Interview führte Nuray Ün,
Leiterin Patenschaften „Ich will!“

Vertraut: Carola Poly und ihre bereits dritte
Paten­schülerin treffen sich regelmäßig.

                                                               Das Bild zeigt die Patenschülerinnen/Patenschüler, die Patinnen/Paten und die Leiterinnen/Leiter der beiden Programme
                                                                          „Ich will!“ und „Hand in Hand“ anlässlich der Adventsfeier 2019 bei der Firma Böllhoff in Bielefeld.

                                                                                                                                                                                       7
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Das Förderprogramm
                   „Hand in Hand“
    Hand in Hand
                   „Hand in Hand“ reicht berufsschulpflichtigen jungen Menschen mit
                   Fluchthintergrund die fördernde „Hand“ einer Patin /eines Paten.
                   Der regelmäßige Kontakt zwischen Paten und Patenschüler und die
                   verpflichtende Teilnahme am „Hand in Hand“-Förderprogramm erhöhen
                   die Chancen der persönlichen, sozialen und beruflichen Integration.

                   „Hand in Hand“ versteht die berufliche Inte­gration von jungen Flüchtlingen
                   als Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben. Die beruflichen Aufgaben und
                   die damit verbundenen Kontakte in den Betrieben ermöglichen ihnen, Ver-
                   antwortung zu übernehmen und als Mitglied der Gesellschaft anerkannt zu
                   werden. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit durch Berufstätigkeit eröffnet
                   Perspektiven für sich selbst und für ihr persönliches Umfeld.

                   Eine wesentliche Voraussetzung für die be­rufliche Eingliederung ist der
                   Spracherwerb. Durch zusätzlichen Sprachunterricht, den „Hand in Hand“
                   initiiert, werden die Voraus­setzungen für den Besuch einer weiterführenden
                   Schule und einer erfolgreichen Ausbildung geschaffen.

                   Neben der vielfältigen und komplexen Lernarbeit in der Schule, in Betrieben und
                   der Freizeit hat die konstruktive Freizeitgestaltung durch das Programm „Hand in
                   Hand“ ihren festen Platz. Der gemeinsame Besuch von kulturellen und sportlichen
                   Veranstaltungen oder Festen, die Mitgliedschaft in Vereinen etc. fördert die gesell-
                   schaftliche Teilhabe. Ziel ist, das Selbstwertgefühl der jugendlichen Flüchtlinge in
                   ihrer neuen Umgebung so zu stärken, dass sie nach drei Jahren eigenverantwortlich
                   ihr Leben organisieren und gestalten können und durch die Betreuung in der Gesell-
                   schaft ankommen.

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Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Interview mit
Die Ziele
                                                                                                      Andreas Machowiak
                                                                                                      „Hand in Hand“-Pate
Berufliche Ziele
••        Unterstützung und Förderung der schulischen, berufsvor­bereitenden Qualifizierung

 ••
          Erreichung von allgemeinen und beruflichen Schulab­schlüssen
          Beratung bei der Wahl eines beruflichen Praktikums bzw. eines Ausbildungsverhältnisses                          Sie betreuen seit zwei Jahren einen Patenschüler
          Begleitung und Unterstützung während des Praktikums bzw. der Ausbildung                                         aus dem Irak. Worin sehen Sie die größten Heraus­
                                                                                                                          forderungen und Chancen, die „Hand in Hand“-Ziele
                                                                                                                          zu erreichen?
Sprachliche Ziele                                                                                                         Der Schlüssel zur Integration ist eindeutig der Sprach-

•
                                                                                                                          erwerb, welcher eine wesentliche Voraussetzung für die
          Festigung und Erweiterung des verstehenden Lesens und Hörens, der Schriftsprache                                schulische und berufliche Entwicklung des Patenschülers

•
          und des Wortschatzes                                                                                            ist. Dies kann jedoch nur in dem Maße gelingen, wie sich
          Erreichung des deutschen Sprachniveaus B1 oder höher                                                            ein/e Patenschüler/in auf die Anforderungen unserer
                                                                                                                          Leistungsgesellschaft einlässt. Ein wichtiger Aspekt in den
                                                                                                                          Gesprächen ist die Vermittlung von Zukunftsperspektiven.
Persönliche Ziele                                                                                                         Vorrangig ist das Verständnis für eine berufliche Quali-

••
                                                                                                                          fikation gegenüber der Möglichkeit des „schnellen Geld­
          Stärkung des Selbstwertgefühls in der neuen Umgebung                                                            verdienens“.

 ••
          Unterstützung in der Selbstorganisation
          Begleitung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, Behördengänge                                              Wie sieht Ihre konkrete Unterstützung des

  ••
          Talente/Begabungen entdecken und fördern sowie Schwächen erkennen und mindern                                   Patenschülers im Sinne der Zielsetzung aus?
          Freude am Lernen entwickeln und durch Erfolge festigen                                                          Wir treffen uns so oft wie möglich (oder auch nötig), um

   ••
          Ermutigung zur Bewältigung von Misserfolgen und Herausforderungen                                               die konkreten Anliegen zu besprechen und zu klären. Das
          Entwicklung von Lösungsstrategien im Umgang mit Frustrationen und Konflikten                                    Gespräch über Alltagsthemen und das gemeinsame Lesen
          Verständnis für die politischen, ökonomischen, beruflichen und sozialen Bedingungen                             eines Jugendbuches haben aus meiner Sicht einen großen

    ••
          der neuen Umgebung vermitteln und Sach- bzw. Wirkzu­sammenhänge verdeutlichen                                   Anteil an der Entwicklung seines Sprachschatzes.
          Integration in den Arbeitsmarkt

     ••
          Integration in einheimische Vereine, Interessensgemeinschaften etc.                                             Gibt es weitere Bereiche in der Unterstützung?
          Aufbau von Beziehungen zu einheimischen Jugendlichen                                                            Ganz konkret konnte ich die Bewerbungen für Praktika,
          Unterstützung bei einer aktiven Freizeitgestaltung                                                              weiterführende Schulformen bzw. einen Ausbildungsplatz
                                                                                                                          und für die Wohnungssuche unterstützen.
          Unsere Partner-Schulen                                                                   Das Interview führte
                                                                                                   Karl-August Krenzer,
                                                                                                                          Darüber hinaus helfe ich, sich im Formular- und Verwal-
                                                                                                                          tungsdschungel zurecht zu finden. Die Unterstützung durch
                                                                                                            Leitung des   die Stiftung und die Vernetzung mit den anderen Paten

          ••
          REGION BIELEFELD                                                                           Förderprogramms      zur Klärung solcher Aufgabenstellungen ist dabei unver-
            Carl-Severing-Berufskolleg                                                                  „Hand in Hand“.   zichtbar.
            Rudolph-Rempel-Berufskolleg

                                                                                                                                                                                        9
Die Stiftung Förderprogramme Patenschaft Kontakte - Hand in Hand - Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung
Interne Stimmen                                                                     Interview mit
     zum Programm                                                                        Kamiran Khere Alias
     „
                                                                                         Ehemaliger „Hand in Hand“-Patenschüler
                                                                                                                                                                           Hand in Hand
          Uns ist wichtig, dass geflüchtete
     Jugendliche sich beruflich orientieren
     und ein Ausbildungsverhältnis ein-                             Kamiran, Sie kamen im Zuge des Zustroms von                     Hat der Pate auch aus Ihrer kulturellen Prägung
     gehen. Patinnen und Paten begleiten                            Geflüchteten 2016 als 16-jähriger aus dem Irak nach             etwas „lernen“ können?
     die jungen geflüchteten Menschen auf                           Bielefeld. Aufgrund der Schulpflicht wurden Sie dem             Wir haben uns in den drei Jahren ganz häufig darüber unter-
     ihrem Weg in die persönliche und wirt-                         Rudolf-Rempel-Berufskolleg zugewiesen. In der inter-            halten, was es für mich als Mitglied einer religiösen Minder-
     schaftliche Selbstständigkeit. Sie leis-                       nationalen Förderklasse bekamen Sie das Angebot,                heit bedeutete, im Irak zu leben. Er hat gefragt, welche Feste
     ten damit einen wesentlichen Beitrag                           sich für das Förderprogramm „Hand in Hand“ zu be-               wir feiern und welche Bedeutung die Feste haben. Auf meiner
     zur Integration der jungen Menschen                            werben. Warum haben Sie sich 2016 für die Unterstüt-            Hochzeit hat er erlebt, wie wir feiern, wie wir tanzen und was

                              “
     in ihre neue Umgebung.                                         zung durch die Stiftung beworben?                               es zu essen gibt.
                                                                    Weil ich alleine geflüchtet bin brauchte ich Unterstützung in   Wir haben auch häufig über die aktuelle Situation meiner
                 Zitat Herr Karl-August Krenzer                     verschiedenen Situationen. Ich konnte ja meinen Vater nicht     Familie, die in einem Flüchtlingslager im Nordirak lebt,
           Studiendirektor i. R. Carl-Severing-Berufskolleg         mehr direkt fragen ...                                          gesprochen. Während der Patenschaft habe ich wichtige
                 für Metall- und Elektrotechnik und                                                                                 Entscheidungen für meine private und berufliche Zukunft
           Leitung des Förderprogramms „Hand in Hand“               Sie bekamen einen Paten, der wahrscheinlich                     getroffen. Dabei habe ich immer wieder meinen Paten und
                                                                    einige Jahre älter als Ihr Vater war. Wie hat sich die          Vater um Rat gefragt. Dadurch hat mein Pate ganz konkret
                                                                    Beziehung zu Ihrem Paten in den drei Förderjahren               erfahren, wie in meiner Familie diese Entscheidungsprozesse
                             •••                                    entwickelt?                                                     ablaufen.

                         „    Es ist spannend zu beobachten, wie
                         die jungen Leute sich entwickeln und
                         sich schnell heimisch fühlen können.
                                                                    Am Anfang war es sehr offiziell, aber dann im 2. Jahr haben
                                                                    wir uns besser kennengelernt. Unser Verhältnis hat sich
                                                                    so entwickelt, dass wir uns wie Freunde über verschiedene
                                                                    Themen und Situationen unterhalten konnten.
                                                                                                                                    Neben den Gesprächen mit dem Paten haben Sie ja
                                                                                                                                    auch an den Veranstaltungen des Förderprogramms
                                                                                                                                    teilgenommen. Haben Ihnen die Veranstaltungen ge-
                                                                                                                                    holfen, der in der für Sie fremden Welt einzuleben?
                         Die 1:1 Betreuung hilft bei der Einglie-   Erzählen Sie doch eine oder zwei Situationen, in                Ja, das hat mir gut geholfen, vom Sprachunterricht bis zum
                         derung und bietet für alle Beteiligten     denen der Pate Sie als Wegbegleiter in der neuen                Ausbildungsplatz.
                         Vorteile. Gerade bei der Berufsfindung     Heimat unterstützen konnte.
                         ist das vertrauensvolle Verhältnis sehr    Bei den Schulaufgaben, die ich nicht verstehen konnte. Er       Würden Sie die Entscheidung von 2016 für die Auf­
                         hilfreich. Hier können die Paten in be-    hat mir geholfen, Firmen zu finden, um eine Ausbildung zu       nahme in das Förderprogramm noch einmal treffen?
                         sonderem Maße ihre Erfahrungen in der      machen.                                                         Ja, darüber brauche ich gar nicht nachzudenken, ich würde

                                                “
                         Arbeitswelt einbringen.                                                                                    die Entscheidung genauso treffen. Alle Treffen und Veran­
                                                                    Welchen Beruf lernen Sie und in welchem Ausbil-                 staltungen waren gut.
                  Zitat Frau Christa Großmann                       dungsjahr befinden Sie sich?
               Pädagogische Beratung „Hand in Hand“                 Ich mache eine Ausbildung als Mechatroniker für Kälte­          Das Interview führte Karl-August Krenzer,
                                                                    technik, und ich bin im 2. Ausbildungsjahr.                     Leitung des Förderprogramms „Hand in Hand“.

10
Externe Stimmen zu den
zwei Förderprogrammen

                    „    Jugendlichen, die es schwer haben, dabei zu helfen, ihren Weg zu finden,
                    ist eine besondere gesellschaftliche Herausforderung. Die Wolfgang und Regina
                    Böllhoff Stiftung leistet durch ihre Initiative und durch ihr finanzielles Engage-
                    ment mit dem Programm „Ich will!“ in vorbildlicher Weise Hilfe. Dabei ist beson-
                    ders hervorzuheben, dass durch viele ehrenamtliche Patinnen und Paten die Ju-
                    gendlichen vertrauensvolle persönliche Ansprechpartner und Begleiter haben.
                    Dass in vergleichbarer Art jungen Flüchtlingen, die bei uns einen Weg in Beruf und
Ortwin Goldbeck     Gesellschaft suchen, mit dem Programm „Hand in Hand“ sehr persönliche Hilfe

                                                                                                     “
Unternehmer
                    geboten wird, unterstreicht die gesellschaftliche Verantwortung der Familie.

„   Beide Programme überzeugen durch ihre klare Struktur und Zielsetzung. Indi-
viduelle Förderung, Persönlichkeitsstärkung und berufliche Orientierung bzw. Aus-
bildung werden ideal verknüpft. Es ist die gelungene Kombination aus Angeboten
zur Kompetenzentwicklung und der Begleitung durch Patinnen und Paten, die bei-
de Projekte so außerordentlich erfolgreich machen. Die erfahrenen Patinnen und
Paten unterstützen die Jugendlichen als Rat- und Impulsgeber, wobei jeweils auf die
individuelle Passung von Pate und Jugendlichen große Aufmerksamkeit gelegt wird.
                                                                                       Udo Witthaus
So ent stehen aus der Mitte der Zivilgesellschaft wichtige Brücken, um gesellschaft-   Schul- und Kultur-
liche Teilhabe für die jungen Menschen zu ermöglichen. Der Böllhoff Stiftung und       dezernent Bielefeld
den Patinnen und Paten danke ich für das kontinuierliche Engagement.

                                                                        “
                                                                                                             11
Die Entwicklung der Förderprogramme

                 2006
                                       „   E
                                            s gibt nichts Gutes,
                                                                                 2008                                   2009

                                                                   “
        Die Idee dieser Stiftung                                               Das Programm
                                                                                                                  Die zweite Schule
             wurde von der
            Familie Böllhoff
                                           außer man tut es.                     „Ich will!“
                                                                               startet an der
                                                                                                                   kooperiert mit
                                                                                                                      „Ich will!“
         gemeinsam geboren                                                     ersten Schule
                                                   Erich Kästner

              2006                     2008            2009             2010           2011          2012        2013                      2014

     Anzahl der Patenschülerinnen / Patenschüler
     Bielefeld „Ich will!“         7              15               25             25            25          26                        25
     Finsterwalde „Ich will!“

     Bielefeld „Hand in Hand“

12
2016                                             2018                                            2020
      Aus der
                                                     „Ich will!“                               „Ich will!“ wächst weiter
 Flüchtlingskrise
                                              beginnt mit zwei Schulen                       und startet die Kooperation
  heraus entsteht
                                              am Standort im branden-                   mit einer weiteren Bielefelder Schule
das neue Programm        Hand in Hand         burgischen Finsterwalde
  „Hand in Hand“

       2015              2016                2017                  2018        2019         2020          2021             2022
                                                                                                          Plan             Plan

  31                30                  31                    30          33           36                50               60
                                                               8          18           28                30               35
                                        10                    22          28           29                30               30
                                                                                      ____            ____             ____
                                                                                       93              110              125
                                                                                       ===             ===              ===
                                                                                                                                  13
Die Patenschaft                                                                                                          Tipps  &Erfahrungen
                                                                                                                              für die Patenschaft
         Das Profil der Patin /des Paten                           Die Gestaltung der Patenschaft

         •                                                         •                                                          Damit die Beziehung
         Die Patin /der Pate                                       Die Patin /der Pate
            bringt Lebenserfahrung und einen einwandfreien            begleitet den Jugendlichen bei allen wichtigen
                                                                                                                              zwischen Ihnen und dem
         •                                                         •
            Ruf mit.                                                  schulischen und beruflichen Schritten.
            ist in ihrem /seinem beruflichen Umfeld integriert        ist in Kontakt mit den Sorgeberechtigten des
                                                                                                                              Jugendlichen gut gelingt,
                                                                   •
            und etabliert und verfügt über gute Kenntnisse            Jugendlichen bzw. seinem Vormund.

         •                                                                                                                    möchten wir Ihnen noch
            der Arbeitswelt.                                          kann gemeinsam mit dem Jugendlichen berufliche
            interessiert sich für die schulische, berufliche und      Perspektiven entwickeln und Alternativen zum
                                                                                                                              einige Hinweise geben.
         •                                                         •
            persönliche Weiterentwicklung des Jugendlichen.           Wunschweg aufzeigen.
            vermittelt dem Jugendlichen Verständnis für ge-           kann Kontakte zu Betrieben vermitteln und unter-

         ••
            sellschaftliche Normen und Werte.                         stützt den Jugendlichen z. B. bei schulischen und

                                                                   •
            bringt Zeit für den Jugendlichen mit.                     außerschulischen Praktika.
            hat Freude an der Zusammenarbeit mit anderen              steht in Kontakt zur Schule bzw. zum Betrieb,

          •
            Paten und dem Team der Stiftung.                          um Maßnahmen und Aktionen von Schule und
            nimmt an der Evaluation des Stiftungsprogramms            Förderprogramm aufeinander abzustimmen.
            teil.

     Das Paten-Netzwerk                                            Die Aufwands­entschädigung

     •                                                             •
     Die Patin /der Pate                                           Die Patin /der Pate
        ist in ein Netzwerk der Paten und Stiftungsvertre-            erhält eine pauschale Erstattung für alle Ausga-

     •
        ter eingebunden.                                              ben im Zusammenhang mit gemeinsamen Unter-
        nimmt bei Bedarf die Beratung der Projektleitung              nehmungen mit dem Jugendlichen (Bildungs- und

     •                                                             •
        bzw. des Chefpaten in Anspruch.                               Materialkosten, Eintrittsgelder, Café-Besuche, etc.).
        wird zum kollegialen Austausch mit den anderen                erhält für ihr /sein ehrenamtliches Engagement

     •
        Paten eingeladen.                                             eine finanzielle Anerkennung.
        wird zu themenspezifischen Fortbildungen ein-
        geladen.

14
Versicherungsschutz
•   Persönlicher oder telefonischer Kontakt zwischen
    Ihnen und dem Jugendlichen sollte mindestens
    14-tägig stattfinden.
                                                                  in der Patenschaft

•   Es ist Ihnen überlassen, wann und wo Sie sich mit
    dem Jugendlichen treffen; es bietet sich an, Treffen in
    angenehmer Atmosphäre, zu Beginn z. B. im Café, zu
                                                                  Liebe Patin, lieber Pate: In Ihrer Patenschaft sind Sie selbstverständlich über die Wolfgang und Regina Böllhoff
                                                                  Stiftung versichert. Mögliche Vorkommnisse haben wir für Sie aufgelistet:
    veranstalten. Auch gemeinsame Unternehmungen wie
    Kino, sportliche Veranstaltungen, Besichtigungen,
    Ausflüge etc. sind natürlich möglich und sinnvoll.

•   Sie entscheiden selbst, wie Sie das Verhältnis von Nähe
    und Distanz zum Jugendlichen gestalten.
                                                                  Fall 1                                                            Fall 3
•   Ziel der Patenschaft ist es, eine persönliche, von Respekt
    und Vertrauen geprägte Beziehung zueinander aufzubauen
    und zu erkennen, ob „die Chemie“ zwischen Ihnen und dem
                                                                  Die Patin / der Pate nimmt die Patenschülerin / den Paten-
                                                                  schüler in seinem Privatwagen mit und verursacht einen
                                                                  Unfall.
                                                                                                                                    Die Patin / der Pate und die Patenschülerin / der Paten-
                                                                                                                                    schüler machen eine gemeinsame Unternehmung. Die
                                                                                                                                    Patenschülerin / der Patenschüler oder die Patin / der Pate
    Jugendlichen stimmt. Wenn sich zeigt, dass Sie miteinander                                                                      beschä­digen etwas oder verletzen jemanden unabsicht-

                                                                  •
    Schwierigkeiten haben, melden Sie sich bitte sofort bei der   Wie ist er versichert?                                            lich.

                                                                                                                                    •
    Projektleitung bzw. beim Chefpaten, damit wir eine Lösung       Wird die Patin / der Pate bei einem Unfall verletzt,
    finden können.                                                  hat entweder die Haftpflichtversicherung, die für das               Hier besteht Versicherungsschutz über die Haftpflicht-

•
                                                                    Fahrzeug besteht, einzustehen oder die Haftpflichtver-              versicherung der Stiftung. Der Versicherungsschutz
    Bitte halten Sie Kontakt zu den Sorgeberechtigten bzw.          sicherung des Unfallgegners (je nach Sachlage). Hier                für die Patin / der Pate gilt als subsidiär, eine evtl.

                                                                  •
    zum Vormund des Jugendlichen.                                   ist besonderer Versicherungsschutz nicht notwendig.                 bestehende eigene (Privathaftpflicht)-Versicherung
    Für eine gezielte Förderung des beruflichen Werdegangs          Die Patenschülerin / der Patenschüler ist in jedem Fall             geht vor.
    ist ebenso der Kontakt zum Klassenlehrer bzw. Betreuer/         mitversichert.
    Ausbilder in den Betrieben von großer Bedeutung.

•   Bitte teilen Sie uns mit, welche aktuellen materiellen
    Wünsche im Hinblick auf schulischen Erfolg, Stärkung
    des Selbstwertgefühls und gesellschaftliche Teilhabe
                                                                  Fall 2                                                            Fall 4                                              §
    vordringlich sind, z. B. Kontakte zu Gleichaltrigen in        Die Patin / der Pate und die Patenschülerin / der Paten-          Der unwahrscheinliche Fall, dass die Patenschülerin / der
    Sportvereinen, Nachhilfeunterricht etc., damit wir eine       schüler machen eine gemeinsame Unternehmung. Die                  Patenschüler etwas absichtlich beschädigt oder jemanden
    Möglichkeit finden, Wünsche zu realisieren.                   Patin / der Pate oder die Patenschülerin / der Patenschüler       absichtlich verletzt, ist nicht versichert. Vorsätzliche

•
                                                                  werden verletzt.                                                  Handlungen genießen keinen Versicherungsschutz.

                                                                  •
    Wir gehen davon aus, dass die Kennenlernphase min-                                                                              Sie führen stets zur Leistungsfreiheit des Versicherten
    destens drei Monate dauert. Erst dann schlagen wir vor,           Hier besteht für beide Versicherungsschutz über die           (vgl. § 103 VVG).
    gemeinsam verbindliche Ziele zu vereinbaren.                      abgeschlossene Unfallversicherung der Stiftung

                                                                                                                                                                                                  15
Bei Fragen oder Anregungen
sprechen Sie uns einfach an:

 Ansprechpartner bei Fragen zur Stiftung:   Ansprechpartner bei Fragen zu den Förderprogrammen und zur Patenschaft:

 Wolfgang und Regina Böllhoff Stiftung                            „Ich will“ – Region Bielefeld                      „Ich will“ – Region Finsterwalde
 Zur Schwedenschanze 55                                           Mario Hildebrandt, Leitung bis Ende 2020           Ina Porepp, Leitung bis Ende 2020
 33619 Bielefeld                                                  Mobil: 01577 6425473                               Mobil: 0176 41565415
 Tel.: 0521 4482-201                                              Mail: m.hildebrandt@boellhoff-stiftung.de          Mail: ina.porepp@gmx.de
 Fax: 0521 1641140
                                                                  Sigrid Zinser, Leitung ab Anfang 2021              Roland Porepp, Leitung ab Anfang 2021
 Dr. Wolfgang Böllhoff                                            Mobil: 0151 10553292                               Mobil: 0172 5210077
 Tel.: 0521 4482-201                                              Mail: s.zinser@boellhoff-stiftung.de               Mail: porepproland@gmail.com
 Mail: wboellhoff@boellhoff.com
                                                                  Nuray Ün, Leiterin Patenschaften
 Dr. Carsten Löffler                                              Tel.: 0521 32930567
 Tel.: 0521 4482-218                                              Mobil: 0162 2198171
 Mail: cloeffler@boellhoff.com                                    Mail: n.uen@awo-bielefeld.de

 Spendenkonto
                                                                  „Hand in Hand“
 Sparkasse Bielefeld                                              Karl-August Krenzer, Leitung                       Christa Großmann, Pädagogische Beratung
 IBAN: DE18 4805 0161 0044 1664 86                                Tel.: 0521 3295179                                 Tel.: 0521 445067
 Verwendungszweck bitte angeben:             Hand in Hand         Mobil: 0160 3789838                                Mobil: 0171 3672686
 „Ich will!“ oder „Hand in Hand“                                  Mail: karl-august.krenzer@gmx.de                   Mail: christa.grossmann@gmx.de

 Besuchen Sie uns auf der Homepage:         Bildinfos: Die nicht namentlich gekennzeichneten Fotos zeigen Patenschülerinnen/Patenschüler und Patinnen/Paten der
                                            letztjährigen Förderjahrgänge.

 www.boellhoff-stiftung.de                  Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,
                                            weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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