DIE VERANSTALTUNGSREIHEN DER VOLKSWAGENSTIFTUNG - EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH.

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DIE VERANSTALTUNGSREIHEN
DER VOLKSWAGENSTIFTUNG
EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH.
HERRENHAUSEN EXTRA

                                                   DI 17.04.2018/19.00
                                                   WARUM ALTERN WIR?
                                                   ANTWORTEN AUS DER BIOLOGIE
                                                   Immer mehr Menschen werden über 100 Jahre alt. Die Altersfor­
                                                   schung wird daher zunehmend wichtiger für unsere Gesellschaft.
                                                   Insbesondere in den vergangenen 30 Jahren hat die genetische
                                                   und molekularbiologische Forschung unser Verständnis der Bio-
                                                   logie des Alterns grundlegend verändert. Fortschritte in der Be­
                                                   handlung von altersassoziierten Krankheiten wie Demenz, Alz­
                                                   heimer oder Krebs machen diese ersten Erfolge sichtbar. Und
EINE WISSENSCHAFT                                  die Forschung hat gezeigt, dass das Altern kein zufälliger „Ver­
FÜR DICH.                                          fall“ ist, sondern vielmehr einen regulierten Prozess darstellt,
                                                   der durch die Gene gesteuert wird. Ist unsere Lebenserwartung
Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung in      vollständig genetisch vorgegeben oder können wir sie durch
Schloss Herrenhausen greifen Themen auf, die       unser Verhalten beeinflussen? Wie können wir unsere Lebens­
unsere Gesellschaft bewegen. Vorträge und Podi­    qualität verbessern und Gesundheit im hohen Alter erreichen?
umsdiskussionen mit wechselnden Schwerpunk­        In seinem Vortrag wird der Humanbiologe Dr. Martin Denzel
ten möchten für wissenschaftliche Fragestellun­    Antworten auf diese Fragen geben.
gen begeistern und geben aus unterschiedlichen
Perspektiven Einblicke in die aktuelle Forschung   VORTRAG
verschiedener Fachgebiete.                         Dr. Martin Denzel, Max-Planck-Institut für Biologie
                                                   des Alterns, Köln
Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Herzlich willkommen!
HERRENHAUSEN SCIENCE MOVIE NIGHTS                                   HERRENHÄUSER GESPRÄCHE

FR 27.04.2018/19.00                                                 DO 03.05.2018/19.00
FILM TRIFFT WISSENSCHAFT –                                          WIR MÜSSEN REDEN!
„AM ENDE EIN FEST“                                                  ÜBER KOMMUNIKATION UND
                                                                    DEBATTENKULTUR
Wie kann man der Bitte um ein schnelles „Sterben in Würde“ als
letzten Ausweg aus einer von den Betroffenen als unerträglich       Wir leben in einer Welt unausgesetzter Kommunikation. Der
empfundenen Leidenssituation gerecht werden? In Deutschland         Austausch ist permanent, manchmal auch penetrant. „Soziale
sind Beihilfe zum Suizid und Sterbehilfe strafbar. Neben den        Netzwerke“, die Möglichkeit, sich zu jedem Thema öffentlich
rechtlichen Fragen, ob die Voraussetzungen für ein Fremdtö­         und anonym zu äußern, die potenziell weltweite Verbreitung der
tungsdelikt erfüllt sind, spielen in der gesellschaftlichen Dis­    eigenen Meinung, oft unbekümmert um Fakten und Wissenschaft:
kussion auch ethische Konflikte eine Rolle. Ist es der Freiheit     All das greift in die Kultur von Gespräch und Debatte ein. Kom­
des Menschen zu überlassen, seinem Leben selbst ein Ende zu         munikation wird neu vermessen - privat, politisch, medial. Wie
setzen? Um dieses Motiv kreist der deutsch-israelische Film         ordnen wir diese neue Welt konstruktiv? Wie sähe eine zeit­
„Am Ende ein Fest“ (Regie: Tal Granit, 2014). Er erzählt die fik­   gemäße Debattenkultur aus, wie eine Renaissance des guten
tiven Geschichten von Menschen in einer Seniorengemeinde in         Gesprächs? Wie nutzen wir neue Techniken mit Empathie und
Jerusalem, die von Leiden geplagt ihrem Ende entgegensehen -        Vernunft? Und welche Grundregeln guter Kommunikation gelten
und dieses selbst gestalten wollen. Welche Möglichkeiten der        gestern wie heute? Zum Jubiläum der 50. Ausgabe machen die
menschlichen Sterbebegleitung gibt es und wo ist Verbesserung       „Herrenhäuser Gespräche“ zum Thema, was ihnen selbst essen­
notwendig? Mit welchen juristischen Konsequenzen müssen Be­         ziell ist - den konstruktiven menschlichen Austausch und die
teiligte rechnen?                                                   Frage danach, was ihn fördert und was ihn bedroht.

FILMVORFÜHRUNG, CA. 90 MINUTEN                                      PODIUMSGESPRÄCH MIT
„Am Ende ein Fest“                                                  Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Universität Tübingen
PODIUMSDISKUSSION MIT                                               Dr. Tilman Spengler, Schriftsteller
Prof. Dr. Susanne Beck, Universität Hannover                        Prof. Susan Neiman, PhD, Direktorin, Einstein Forum Berlin
Dr. Gerald Neitzke, Medizinische Hochschule Hannover                MODERATION Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur

                                                                    SENDETERMIN 20.05.2018 / 20 Uhr / NDR Kultur Sonntagsstudio
                                                                    IN KOOPERATION MIT NDR Kultur
FORUM FÜR ZEITGESCHEHEN                                            HERRENHÄUSER GESPRÄCHE

MI 20.06.2018/19.00                                                DO 23.08.2018/19.00
1968 – 50 JAHRE NACH DER REVOLTE                                   DICK ODER DÜNN – DER TANZ
                                                                   UMS GOLDENE KÖRPERGEWICHT
„Wären wir ohne die 68er politisch-moralisch mehr oder weniger
unerweckt durchs Leben gegangen?“, fragte der Journalist und       Laut 13. DGE-Ernährungsbericht sind in Deutschland 59 Prozent
Politiker Günter Gaus 2001. In der Tat beeinflussten die revolu­   der Männer und 37 Prozent der Frauen übergewichtig. Füllig
tionären- und Bürgerrechtsbewegungen um das Jahr 1968 das          zu sein, ist für viele normal. Gleichwohl haben Dickere weniger
innenpolitische Klima der damals noch jungen Bundesrepublik:       Macht, als ihre Zahl erwarten ließe: In Führungspositionen do­
Die Diskussionen um eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit         minieren Smarte, Trainierte, Schlanke. Ihnen traut man mehr zu;
kamen zurück auf die politische Agenda; zugleich brachten          denn wer diszipliniert isst und gesund lebt, dokumentiert Ver­
das Aufbegehren gegen das Establishment und die Demons­            antwortungsbewusstsein und Leistungswillen. Das war nicht
trationen gegen den Vietnamkrieg neue Formen des Protests          immer so: Shakespeare ließ den hageren Julius Cäsar in seiner
hervor. All dies hob auch den Generationenkonflikt zwischen        gleichnamigen Tragödie ausrufen „Lasst wohlbeleibte Männer
„jung“ und „alt“ auf eine neue Stufe. Anfang Juli 2018 wird        um mich sein“ und bis ins ausgehende 20. Jahrhundert verkör­
im Foyer der VHS Hannover eine Ausstellung eröffnet, die auf       pern dicke Männer wie Helmut Kohl und Franz Josef Strauß die
die lokalen Aspekte dieser Bewegungen fokussiert: „Ansichten       Fülle der Macht. Warum hat sich die Einstellung zum fülligen
der Revolte – Hannover 1967-1969.“ Wie wird ein halbes Jahr-       Leib so verändert? Ist Übergewicht tatsächlich ein Indiz für Dis­
hundert später an die Jahre der Revolte erinnert: verklärend,      ziplinlosigkeit und Kontrollverlust? Was bräuchte es, damit sich
vereinnahmend oder ablehnend? Und ganz im Sinne von Gaus:          Dick und Dünn gleichermaßen wohl und anerkannt fühlen?
Was bleibt von 1968?
                                                                   PODIUMSGESPRÄCH MIT
IMPULSVORTRÄGE                                                     Prof. Dr. Eva Barlösius, Universität Hannover
Prof. Dr. Sven Reichardt, Universität Konstanz                     Prof. Dr. Jutta Mata, Universität Mannheim
Prof. Dr. Anne Rohstock, Universität Tübingen (tbc)                Stephanie von Liebenstein, Gründerin der Gesellschaft gegen
PODIUMSDISKUSSION MIT DEN VORTRAGENDEN UND                         Gewichtsdiskriminierung e.V.
Prof. em. Dr. Klaus Meschkat, Universität Hannover                 MODERATION Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
Dr. Gerd Weiberg, Kurator, Ausstellung „Ansichten der
Revolte“, Berlin/Hannover
MODERATION Stephan Lohr, Büro für Kunst und Literatur,
Hannover                                                           SENDETERMIN 23.09.2018 / 20 Uhr / NDR Kultur Sonntagsstudio
                                                                   IN KOOPERATION MIT NDR Kultur
FORUM MENSCH-NATUR-TECHNIK                                        FORUM MENSCH-NATUR-TECHNIK

DI 28.08.2018/19.00                                               DI 11.09.2018/19.00
ZUKUNFT DENKEN - WELT ERHALTEN                                    BIOÖKONOMIE –
50 JAHRE CLUB OF ROME                                             SAUBER, EFFIZIENT UND GÜNSTIG?
Der Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972 markier­         Angesichts des weltweit stetigen Bevölkerungswachstums und
te den Beginn der kritischen Zukunfts- und Umweltforschung.       zunehmend schrumpfender Ressourcen benötigt die Menschheit
Er brachte Themen wie Industrialisierung, Bevölkerungsdichte,     neue, nachhaltigere Formen des Wirtschaftens. Als eines der
klimatische Veränderungen sowie Energie- und Nahrungsmit­         ersten Länder hat Deutschland 2010 daher eine ressortüber­
telressourcen auf die politische und wissenschaftliche Agenda.    greifende „Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“
Eindringlich fordert(e) er die Menschheit zum Handeln auf: Kon­   veröffentlicht und so die Weichen für einen biobasierten Wandel
tinuierliches wirtschaftliches und demographisches Wachstum       von Industrie und Gesellschaft gestellt. Im Mittelpunkt dieser
wird an die Grenzen verfügbarer Ressourcen stoßen und sehr        Forschung stehen: eine, die natürlichen Ressourcen wie Boden,
wahrscheinlich zum Kollaps führen. Ein radikaler Rückgang des     Luft und Wasser erhaltende Agrarproduktion, die Herstellung ge­
Lebensstandards der meisten Menschen sowie internationale         sunder und sicherer Lebensmittel sowie die Fertigung hochwer­
Konflikte und Katastrophen drohen. In Auftrag gegeben wurde       tiger Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Welche Fort­-
der Bericht vom Club of Rome, einem 1968 gegründeten Zu­          schritte wurden bereits erzielt? Kann die Bioökonomie die Welt
sammenschluss von Expert(inn)en, die sich für eine gerechte       besser machen? Oder werden die Bioindustrien am Ende noch
und nachhaltige Entwicklung einsetzen. Finanziert wurde er von    mehr Flächen beanspruchen und große Gebiete in die Monokul­
der VolkswagenStiftung. Welche Lehren zogen und ziehen Politik    tur treiben? Und muss am Ende nicht der Verbrauch von Kon­
und Wissenschaft sowie der Club of Rome als Initiator aus dem     sumgütern bei weltweit wachsender Bevölkerung insgesamt
Bericht? Und: Wie und wo ist jeder Einzelne von uns gefordert     sinken, damit grüne Rohstoffquellen reichen?
eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten?
                                                                  IMPULSVORTRAG
IMPULSVORTRÄGE                                                    Prof. Dr. Christine Lang, Vorsitzende des BioÖkonomierats
Prof. Dr. Mojib Latif, Universität Kiel                           Dr. Holger Zinke, BRAIN AG (tbc)
Prof. Dr. Claudia Kemfert, u.a. Hertie School of Governance       PODIUMSDISKUSSION MIT DEN VORTRAGENDEN UND
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Universität Freiburg/      Prof. Dr. Markus Vogt, LMU München
Präsident, Club of Rome                                           Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Humboldt-Universität zu Berlin
anschließend Podiumsdiskussion mit den Vortragenden               MODERATION Dr. Daniel Lingenhöhl, Spektrum der Wissenschaft
MODERATION Dr. Wilhelm Krull, VolkswagenStiftung
                                                                  IN KOOPERATION MIT Spektrum der Wissenschaft
LEOPOLDINA LECTURE                                               VERANSTALTUNGSORT
                                                                 Tagungszentrum Schloss Herrenhausen
                                                                 Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover
MI 12.09.2018/19.00                                              Anfahrt mit Üstra-Linien 4 und 5,
KÜNSTLICHE PHOTOSYNTHESE:                                        Haltestelle „Herrenhäuser Gärten“
WEGE ZU EINER BIOINSPIRIERTEN                                           Das Tagungszentrum Schloss
ENERGIEVERSORGUNG?                                                      Herrenhausen ist barrierefrei.
                                                                        Unter events@volkswagenstiftung.de
Durch Photosynthese wandeln Pflanzen, Algen und Bakterien               können Sie einen Taschenempfänger
Sonnenlicht in chemische Energie um, indem sie Wasser spalten           mit Kopfhörer vorbestellen.
und CO2 zu energiereichen organischen Verbindungen umbauen.
Kohle, Erdöl und Erdgas sind Restbestände dieser urzeitlichen    EINTRITT FREI
Energiegewinnung und -speicherung. Die Nutzung der fossilen      Es stehen 320 Sitzplätze zur Verfügung (freie
Brennstoffe setzt aber gebundenes CO2 in enormen Mengen wie­     Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Be­
der frei – die Haupursache des Klimawandels. Um diesen zu        ginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus
begrenzen, sucht die Wissenschaft nach alternativen Energie­     Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen
trägern. Dabei liegt der Gedanke nahe, sich an dem Konzept der   wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung.
Photosynthese zu orientieren, um energiereiche Produkte zu er­
zeugen. Die 13. Leopoldina Lecture in Herrenhausen gibt einen    VORSCHAU
Einblick in den Stand der Forschung, geht auf Erwartungen ein,   Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen in-
die mit ihr verknüpft werden und stellt Hürden dar, die bis zu   formiert werden? Wir freuen uns über Ihre Regis-
einer Nutzung solcher Ansätze zu überwinden sind.                trierung unter: events@volkswagenstiftung.de

IMPULSVORTRÄGE                                                   DIE VOLKSWAGENSTIFTUNG
Prof. Dr. Matthias Beller, Leibniz-Institut für Katalyse,        ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts.
Rostock                                                          Sie fördert Wissenschaft und Technik in Forschung
Prof. Dr. Markus Antonietti, Max-Planck-Institut für             und Lehre. Mit ihren Veranstaltungen im Tagungszen-
Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam                      trum Schloss Herrenhausen möchte die Volkswagen
anschließend Diskussion mit den Vortragenden                     Stiftung die Verbindung von Wissenschaft und
                                                                 Gesellschaft stärken und dem Transfer von Wissen
                                                                 in die Gesellschaft neue Impulse verleihen.

IN KOOPERATION MIT der Leopoldina – Nationale Akademie der       www.volkswagenstiftung.de
Wissenschaften
DIE VERANSTALTUNGSREIHEN DER VOLKSWAGENSTIFTUNG
EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH.

HERAUSGEBER

Änderungen vorbehalten
März 2018

KOOPERATIONSPARTNER
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