DAS NEUE BESUCHSZENTRUM DER VOGELWARTE - UNSERE VISION: EIN EINZIGARTIGER AUSFLUGS- UND LERNORT AM SEMPACHERSEE
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
U n s e r e V i s i o n : e i n e i n z i g a r t i g e r Au s f l u g s - u n d L e r n o r t a m S e m p a c h e r s e e Das neue Besuchszentrum der Vogelwarte
Besuchszentrum Vogelwarte Das Wesentliche in Kürze Je mehr Menschen unsere gefiederten Freunde mit leuchtenden Augen sehen, desto mehr Aufwind erhalten unsere Bestrebun- gen zum Schutz und zur Förderung der bedrohten Vogelwelt. Ausgangslage Das Interesse ist da, doch unsere heutigen Möglichkeiten sind zu beschränkt: Jährlich kommen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher an die Vogelwarte, darunter zahlreiche Schulklassen. Das Angebot im engen und veralteten Besuchsbereich an der Vogelwarte kann die heutigen Anforderungen und Erwartungen nicht mehr erfüllen. Ziel Im neuen Besuchszentrum begeistern wir unsere Besucherinnen und Besucher für die Vogelwelt. Wir bieten ein unverwechsel- bares Besuchserlebnis, das neue Massstäbe setzt. Publikum Schulklassen, Familien, naturverbundene Menschen, Touristen, Firmen, Vereine; jährlich über 30 000 Besucherinnen und Besucher. Trägerschaft Schweizerische Vogelwarte Sempach Ausstellung Steiner Sarnen Schweiz Architektur :mlzd, Biel Gartengestaltung Fontana Landschaftsarchitektur, Basel Kosten 13,7 Mio CHF, Stand April 2011 Bauzeit 2012–2013, geplante Eröffnung: Frühling 2014 3
Besuchszentrum Vogelwarte Eine Investition in bleibende Werte Veränderungen in der Vogelwelt sind ein aussagekräftiger Gradmesser für den Umgang des Menschen mit der Natur. Und der Zeiger ist im roten Bereich: Von den rund 200 in unserem Land brütenden Vogelarten stehen 40 % auf der Roten Liste. Für 50 Arten sind Schutzmassnahmen dringend. Forschen – Schützen – Informieren, dies sind die Aufgaben der Schweizeri- schen Vogelwarte Sempach. Wir setzen uns für eine vielfältige Vogelwelt in in- takten Landschaften ein – zu Gunsten von Pflanzen, Tieren und Menschen. Un- sere Aufgaben sehen wir als Teil eines gesellschaftlichen Auftrages zum Bewah- ren der natürlichen Vielfalt in unserem Land. Als gemeinnützige, von der Bevölkerung getragene Stiftung handeln wir im Sinne von Hunderttausenden von Gönnerinnen und Gönnern sowie all jener Institutionen, die unsere Anliegen ideell und finanziell unterstützen und so unsere Arbeit ermöglichen. Die Forschungsarbeit der Vogelwarte gibt Aufschluss über die Bestandsent- wicklungen und zeigt Ursachen der beobachteten Veränderungen. Sie ist die Grundlage für erfolgversprechende Schutzmassnahmen. Doch Schutzmassnah- men lassen sich in aller Regel nur dann erfolgreich umsetzen, wenn sie von allen beteiligten Partnern und von der Bevölkerung mitgetragen werden. Information und Umweltbildung sind daher unverzichtbare Erfolgsfaktoren für unsere Arbeit. Mit dem neuen Besuchszentrum wecken wir Interesse und Begeisterung für die Vögel. Dabei gehen wir vom Grundsatz aus: «Nur was wir kennen, schätzen wir, und nur was wir schätzen, schützen wir.» Mit einem unverwechselbaren Ausflugsziel für Familien, mit einem attraktiven Bildungsangebot für Schulen und mit einem lebendigen Begegnungsplatz für alle Alters- und Bevölkerungs- gruppen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für den Natur- und Vogelschutz. Mit einer einzigartigen, attraktiven Vogelschau möchten wir auch neue Bevölkerungsgruppen für die AnIiegen des Vogelschutzes gewinnen. Indem wir besonders auch Kinder und Jugendliche, und damit die künftigen Generationen ansprechen, wird das neue Besuchszentrum der Vogelwarte zur Investition in die Zukunft. Um diesen grossen Schritt tun zu können, sind wir auf Partner angewiesen, die bereit sind, diese Investition in bleibende Werte zu unterstützen und zu er- möglichen. 5
Ausstellung Die Ausstellung vermittelt spannende Informationen zur Vogelwelt und zur Ar- 2. Eine multimediale Schau zum Thema «Singen». Die «Singfonie» erläutert beit der Vogelwarte. Sie soll auch zeigen, wie die Vogelwarte die Förderung der die Klang- und Kommunikationswelt unserer heimischen Vögel. Hier werden Biodiversität angeht und z.B. mithilft, nachhaltige Formen der land- und forst- die Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse der Vogelsprache ein- wirtschaftlichen Nutzung zu entwickeln. geweiht und kommen in den Genuss der ersten Lektion in «Zwitscher- dütsch». Die Ausstellung besteht aus vier Bereichen 3. Ein Kino zum Thema «Vogeljahr», welches die jahreszeitliche Arbeit der For- 1. Eine interaktive Erlebnisausstellung zu den grossen Themen der Vögel: Fort- scherinnen und Forscher darstellt. Jeder Monat des Vogeljahres hat seine Be- pflanzen, Fressen, Überleben, Federn, Fliegen und Ziehen. Ehe die Besuche- sonderheiten. Der Besuch kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen, da rinnen und Besucher in diese Themen eintauchen, werden sie beringt. Mit der Film als Endlosschleife gezeigt wird. Hilfe dieses einzigartigen Ringsystems können sich die Gäste am Ende des 4. Die Uferlandschaft am Sempachersee lädt zur Vertiefung des Themas und zur Rundgangs «ihrer» Vogelart zuordnen und verlassen die Ausstellung dann Erholung ein. Im Vogelwarte-Garten können lebende Vögel innerhalb und beispielsweise als Eule oder Adler. ausserhalb der Voliere entdeckt und beobachtet werden. 6
Besuchszentrum Vogelwarte Das gibt es nur an der Vogelwarte: Beim Eintritt in die Ausstellung werden die Gäste beringt. Auf dem Rundgang registriert der Ring ihre besonderen Interessen und Vorlieben. Die Besucherinnen und Besucher hinterlassen so eine elektronische Spur. Und mit Hilfe der Ringdaten können sie sich am Schluss einer Vogelart zuordnen: «Bin ich eine Eule? Oder ein Schwan? Oder…?» 7
Besuchszentrum Vogelwarte Gebäude Ein lichtes Foyer aus einheimischem Holz verbindet die zwei kompakten Gebäudeteile des neuen Besuchszentrums. Tragstruktur und Aussenwände sind aus Lehm. Diese Kon- struktion ist eine Pionierleistung und erfüllt die Anforderungen der Label Minergie P an geringen Energieverbrauch und Minergie Eco für die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe. Das bestehende Gebäude von 1954/55 liegt heute vollständig in der Seeuferschutz- zone. Es müsste umfassend renoviert werden, aber die Bausubstanz ist schlecht. Seit einigen Jahren dringt Wasser ins Untergeschoss ein, und die Sanierung wäre schwierig und teuer. Aus energetischen Gründen wären ein neues Dach und eine zusätzliche Isolation nötig, doch ist in der Seeuferschutzzone nur die wesens- und volumengleiche Erhaltung der Gebäude gestattet; der nötige Ausbau wäre nicht möglich. Aus diesem Grund hat sich die Vogelwarte entschlossen, für das Besuchszentrum einen Neubau in jenem Teil der Parzelle zu errichten, der in der Zone für öffentliche Zwecke liegt. Dies erlaubt es, das alte Gebäude abzureissen und das Seeufer der Natur zurückzugeben. Der freiwillige Rückzug aus der Seeuferschutzzone hat Vorbildcharakter und wertet das Naturerlebnis für die Besucherinnen und Besucher auf. Das neue Gebäude soll so unverwechselbar wie die Ausstellung sein. Es wird das erste dreistöckige Lehmhaus der Schweiz sein. Zwei korrespondierende Baukörper um- rahmen das Foyer aus Holz und Glas, das den Blick in die Voliere und auf den renatu- rierten Uferbereich am Sempachersee freigibt. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt des Bieler Architekturbüros :mlzd überzeugt durch seine hohe Funktionalität, seinen innovativen bauökologischen Charakter sowie bezüglich seiner Erfüllung der Vorgaben zum Raumprogramm und zu den Finanzen. Die Wahl der Baustoffe Lehm und Holz unterstreicht, dass wir in der Na- tur zu Gast sind. 8
Besuchszentrum Vogelwarte Kantonsstrasse Attraktives Ausflugsziel: Das Besuchszent- rum der Vogelwarte liegt im Herzen der Schweiz, am Südufer des Sempachersees und in Fussdistanz zum historischen Städt- chen Sempach. Neubau Besuchszentrum Das heutige, in der Seeuferschutzzone gelegene Ge- bäude (Bild links) wird durch einen ausserhalb dieser Zone an der Kantonsstrasse errichteten Neubau er- setzt. Mit diesem Schritt gibt die Vogelwarte das See- ufer der Natur zurück. Gemäss Vorabklärungen bei Grenzlinie den zuständigen Behörden ist das Projekt in der vor- Seeuferschutzzone gesehenen Form grundsätzlich bewilligungsfähig. 9
Besuchszentrum Vogelwarte Vogelpflege Auch unsere Vogelpflegestation wird im neuen Besuchszentrum untergebracht sein. Sie wird modernisiert und den wachsen- den Bedürfnissen angepasst. Denn immer mehr gefiederte Patienten werden in Sempach eingeliefert. 2010 wurden erstmals mehr als 1 000 Vögel gepflegt oder aufgezogen. Jungvögel, Opfer des Strassenverkehrs, Vögel, die mit Scheiben kollidierten oder von Katzen verletzt wurden, machen den grössten Teil der Pechvögel aus. Sie alle bekommen Hilfe vom geschulten Pfle- geteam. Eine weitere wichtige Aufgabe der Sempacher Vogelpflegestation ist die Schulung und die fachliche Beratung für ehrenamtlich betriebene Pflegestationen im ganzen Land. Jährlich werden rund 1 000 verletzte Wildvögel an die Vogelwarte gebracht. In der Pflegestation erhalten Vogelpatienten fachkundige Hilfe. Ziel ist es, die Vögel nach erfolgreicher Pflege wieder in die Natur entlassen zu können. 11
Besuchszentrum Vogelwarte Garten Mit dem Umzug in das neue Besuchszentrum zieht sich die Vogelwarte aus der See- uferschutzzone zurück. Sie setzt mit der Renaturierung ein Zeichen für diesen be- sonderen Lebensraum. Das Aussengelände der Vogelwarte in bester Lage am Südufer des Sempacher- sees wird auch im neuen Besuchszentrum der Vogelwarte eine der Hauptattraktio- nen sein. Nach dem Besuch der Ausstellung mit ihrem reichhaltigen und vielfältigen Erlebnis- und Informationsangebot bietet der Rundgang durch das Aussengelände den Besucherinnen und Besuchern einen Kontrast: Durchatmen, Eindrücke wirken lassen, Hinausblicken auf den See und in die Landschaft sowie die Möglichkeit, le- benden Vögeln innerhalb und ausserhalb der Voliere zu begegnen. Und Kinder sol- len ihren Bewegungsdrang ausleben können. 12
Besuchszentrum Vogelwarte Budget Zeitplan Die breite finanzielle Unterstützung durch die Schweizer Bevölkerung stellt den Betrieb 2009 Ausstellungskonzept der Vogelwarte und die laufenden Projekte sicher. Diese sollen auch während der Projek- tierungs- und Bauphase unvermindert vorangetrieben werden. Das geplante Besuchszen- 2010 Architekturwettbewerb trum der Vogelwarte kann daher nur realisiert werden, wenn ausserordentliche zweckge- bundene Mittel in der Höhe von insgesamt 13,7 Millionen Schweizer Franken gespendet Winter 2010/11 – Sommer 2011 Planung Neubau und Ausstellung werden. Frühling 2011 – Frühling 2012 Drittmittelsuche Kosten CHF % Herbst 2011 – Winter 2011/12 Baubewilligung Gebäude ohne Ausstellungsteile 3 700 000.– 27,0 Frühling 2012 Baubeschluss Stiftungsrat *) Ausstellungsbereich Fortpflanzen: Vom Ei zum Jungvogel 1 000 000.– 7,3 Ausstellungsbereich Nahrung: Gourmets und Gourmands 1 000 000.– 7,3 Herbst 2012 – Sommer 2013 Bau Ausstellungsbereich Überleben: Bedrohung und Schutz 1 000 000.– 7,3 Herbst 2013 Garten- und Umgebungsgestaltung Ausstellungsbereich Feder: Federn machen Vögel 1 000 000.– 7,3 Winter 2013/14 Ausstellungsbau Ausstellungsbereich Fliegen/Vogelzug: beflügelt unterwegs 1 000 000.– 7,3 Kino: Das Vogeljahr 750 000.– 5,5 Frühling 2014 Eröffnung Klangwelt: «Vogel-Singfonie» 800 000.– 5,8 *) Der Stiftungsrat der Vogelwarte kann den Baubeschluss erst fällen, Schauvoliere(n) 500 000.– 3,6 wenn die Baubewilligungen und Zusagen für ausreichende Drittmittel vorliegen. Vogelpflegestation mit Volierentrakt 900 000.– 6,6 Abbruch Altbau und Renaturierung Uferzone 750 000.– 5,5 Gartengestaltung 400 000.– 2,9 Rundgang mit Steg 200 000.– 1,5 Unvorhergesehenes 700 000.– 5,1 Ausgaben total 13 700 000.– 100,0 Kostenschätzung inkl. MWSt.; Stand April 2011 13
Besuchszentrum Vogelwarte Vogelwarte Die Schweizerische Vogelwarte Sempach erforscht die einheimische Vogelwelt und Revisionsstelle erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen zum Schutz der Vögel und ihrer Lebens- Balmer-Etienne AG Luzern räume. Schwerpunkte sind die Förderung bedrohter Vogelarten und der Schutz vor zivilisatorischen Gefahren für die Vogelwelt. Als Fachinstitution geniesst die Schwei- Spendenkonto zerische Vogelwarte Sempach sowohl auf nationaler als auch auf internationaler PC 60–324530–8, Vermerk: Besuchszentrum Ebene hohes Ansehen. Nebst der Forschungs- und Schutzarbeit sind die Information und die Beratung wichtige Aufgaben des Instituts. Die Vogelwarte mit heute rund Kontakt 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine von der Bevölkerung getragene ge- Schweizerische Vogelwarte meinnützige Stiftung. Sie kann zudem auf die engagierte Mitarbeit von über 1 500 6204 Sempach Freiwilligen zählen, die in verschiedenen Beobachtungs- und Überwachungspro- grammen landesweit aktiv sind. Tel. 041 462 97 00 www.vogelwarte.ch Rechtsform Die Schweizerische Vogelwarte Sempach ist seit 1954 eine Stiftung gemäss ZGB Art. Institutsleitung 80–89bis. Sie untersteht der Bundesaufsicht über gemeinnützige Stiftungen durch Dr. Lukas Jenni, Dr. Matthias Kestenholz, Dr. Christian Marti das Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements des Innern. Unabhängigkeit Projektleitung Besuchszentrum Als eine von der breiten Bevölkerung getragene private, politisch und konfessionell Finanzen: Dr. Matthias Kestenholz neutrale Stiftung besitzt die Schweizerische Vogelwarte Sempach im Einsatz für die matthias.kestenholz@vogelwarte.ch Vogelwelt die nötige Unabhängigkeit. Tel. 041 462 97 45 Zertifizierung Bau: Dr. Christian Marti Die Schweizerische Vogelwarte Sempach ist eine von der Stiftung ZEWO zertifizierte christian.marti@vogelwarte.ch gemeinnützige Institution. Mit strengen Auflagen gewährleistet die ZEWO die ver- Tel. 041 462 97 52 antwortungsbewusste und effiziente Verwendung der Spendengelder. Ausstellung: Felix Tobler Steuerbefreiung felix.tobler@vogelwarte.ch Spenden an die Schweizerische Vogelwarte Sempach sind in allen Kantonen steuer- Tel. 041 462 97 15 lich abzugsfähig. Rechnungswesen Die Rechnungslegung erfolgt nach den Fachempfehlungen für Nonprofit-Organisa- tionen (Swiss GAAP FER 21). Die Aufgaben der Vogelwarte: Forschen – Schützen – Informieren 14
Bildnachweis Titelseite: Visualisierung Besuchszentrum (Archiv Vogelwarte); S. 2/3: Besucher (Archiv Vogelwarte); S. 4/5: 3 Bilder Haubentaucher (Stefan Gerth); S. 6/7/8/9: Visualisierungen, Pläne, Modellbilder Besuchszentrum (Archiv Vogelwarte); S. 10: junge Gänsesäger (Stefan Gerth); S. 11: Auskunftsschalter, junger Haus sperling, junge Waldkäuze (Archiv Vogelwarte); S. 12: Vogelwarte-Garten (Ar- chiv Vogelwarte); S. 14: junges Rebhuhn (Archiv Vogelwarte); Feldlerche (Mar- kus Jenny), Medienarbeit (Archiv Vogelwarte); S. 15: Blaumeise (Markus Varesvuo); Umschlag hinten: Bartmeise (Markus Varesvuo). Schweizerische Vogelwarte Tel. 041 462 97 00 Station ornithologique suisse Fax 041 462 97 10 Stazione ornitologica svizzera info@vogelwarte.ch Sponsoring Druck: Abächerli Druck AG, Sarnen Staziun ornitologica svizra CH-6204 Sempach www.vogelwarte.ch PC 60-2316-1
Sie können auch lesen