Die zertanzten Schuhe - Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zur Inszenierung am Badischen Staatstheater
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Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zur Inszenierung am Badischen Staatstheater Die zertanzten Schuhe nach dem Märchen der Brüder Grimm (Regie: Annette Büschelberger) INHALT Rhythmus, Reim und Zungenbrecher zum Theaterstück „Die zertanzten Schuhe“ in Illustrationen Die Taube als Helferfigur Die Taube als Symbol Die Brieftaube Die Haustaube Helferfiguren im Märchen „Anton aus dem Taubenschlag“ - Die Entwicklung des Soldaten Interviews mit Lydia Fuchs, der Darstellerin der Prinzessin Zita mit Carla Weingarten, der Darstellerin der Prinzessin Merle In Kooperation mit der Theaterpädagogik, namentlich Herrn Marco Ober, haben folgende Studentinnen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur in einem Seminar unter der Leitung von Dr. Beate Laudenberg die folgenden Arbeitsblätter und Hinweise für Lehrkräfte der Klassenstufen 1-6 erstellt: Lena Baus, Annelen Beisel, Viktoria Brecht, Viola Dyjas, Annika Heitz, Sabrina Hickel, Corynna Katharina Hodapp, Adelina Kätzler, Lisa Plate, Julia Schenkel und Stefanie Schubbert. Ein besonderer Dank gilt der Regisseurin Frau Büschelberger und den beiden Schauspielerinnen Frau Fuchs und Frau Weingarten. Wir wünschen Ihnen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, viel Vergnügen beim Theaterbesuch, den Sie mit den Materialien vor- und nachbereiten können. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn die oben genannten angehenden Lehrerinnen von Ihnen über den angehängten Bewertungsbogen (per Fax oder Post) eine Rückmeldung erhielten.
Die zertanzten Schuhe: Rhythmus, Reim und Zungenbrecher 1. Zu Beginn des Theaterstücks sprechen die Prinzessinnen im Chor, während sie nähen. Sprecht den Text nach und findet einen passenden Rhythmus mit Bewegungen dazu. „Und eins tief auf den Grund Und zwei, herauf und Rechts, links Über Kreuz drei vier, Und wieder: Eins tief auf den Grund …“ 2. In der ersten Szene singt Cloe ein Lied über die Nacht: „Der helle Tag ist trüb und still Die Nacht hat Zaubermacht Fragt mich mal, was ich lieber will: Die Nacht, die Nacht, die Nacht!“ a) Schreibe eine weitere Strophe zu Cloes Lied.1 ____________________________________________________ ____________________________________________________ ____________________________________________________ ____________________________________________________ b) Am Ende des Theaterstücks müssen die Prinzessinnen nicht mehr im Verborgenen tanzen. Deshalb will Cloe ein Loblied über den Tag singen. Wie könnte der Text lauten? Die dunkle Nacht ist ______________________________ Der Tag ________________________________________ Fragt mich mal, was ich lieber mag: Den Tag, den Tag, den Tag! 1 Lösungsvorschläge an die Hand der Lehrperson: Am Tag ist alles kühl und schwer, / Die Nacht ist warm und leicht, / Am Tag wünsch ich die Nacht mir her, / Es reicht, es reicht, es reicht! Die dunkle Nacht ist schwarz und kalt, / Der Tag ein Zauberwald. / Fragt mich mal was ich lieber mag, / Den Tag, den Tag, den Tag! © Julia Schenkel, Annika Heitz
3. a) Lerne den Zungenbrecher auswendig: Wer kann ihn am schnellsten fehlerfrei aufsagen?2 Tildas tolle Taube tanzt tausend tolle Taubentänze, tausend tolle Taubentänze tanzt Tildas tolle Taube. b) Schreibe einen Zungenbrecher über eine andere Person des Stücks: Anton, Cloe, Johanna / Hanna, Merle, Zita, König. 4. Im Theaterstück verwenden die Personen einige Redewendungen. Kennst du die Bedeutung? Verbinde die Sätze. – Weißt du noch, wer was sagt?3 _______: „Ich bin frei wie der Wind.“ Für sie gibt es wohl wieder eine Ausnahme. _______: „Das ist doch zum Piepen.“ Ich kann gehen, wohin ich will. _______: „Sie bekommt wohl wieder Ich werde herausfinden, was eine Extrawurst.“ hier vor sich geht. Soldat__: „Ich werde das Geheimnis lüften.“ Mir hat niemand etwas zu befehlen. _______: „Sie schickt der Himmel!“ Das ist sehr lustig. _______: „Ich bin frei wie ein Vogel.“ Zum Glück sind Sie da! 5. tanzen – zertanzen: Was ist der Unterschied? Welche Verben lassen sich mit der Vorsilbe „zer“ verbinden? Schreibe die neuen Wörter in dein Heft. Findest du noch mehr Verben mit „zer“?4 zer- beißen hören kauen riechen schmecken sehen fallen gehen kriechen laufen rennen springen trampeln brechen drücken finden fließen krümeln reißen rufen sagen sägen 2 Erweiterbar um begleitende Bewegungen. 3 Differenzierung: Die Kinder formulieren selbst, was die Personen anstelle der Redewendung sagen könnten. Erweiterbar um begleitende Bewegungen und emotional unterschiedliche Sprechweisen. 4 Differenzierung: Sätze bilden lassen, die die Figuren des Theaterstücks (auch dialogisch) sprechen könnten.
„Die zertanzten Schuhe“ in Illustrationen (Kommentar an die Hand der Lehrperson) 5 1. Wie stellt ihr euch einen Soldaten/ eine Prinzessin vor? Der Aufgabenstellung entsprechend wählen die SchülerInnen eine Figur und malen diese auf das Arbeitsblatt. Sie nehmen Stellung zu ihrem Bild und diskutieren dabei Erkennungsmerkmale (Kleidung, Requisiten). 2. Vergleich mit der Beschreibung des Soldaten/ der Prinzessin in Grimms Märchen Der Text bzw. ausgewählte Textpassagen werden vorgelesen (Klasse 1/2), gemeinsam oder selbstständig gelesen (Klasse 3/4). Die SchülerInnen sollen dabei die Besonderheiten (den Makel) der Figuren erkennen und in ihr Bild einfügen: die zertanzten, kaputten Schuhe der Prinzessinnen bzw. die Armut und die Wunde des Soldaten. Entsprechende Textpassagen (s.u.): a) Beschreibung der Hauptpersonen und des Problems b) Löcher in den Sohlen b) Beschreibung des Soldaten im Gespräch mit der Alten c) Aussehen der Prinzessinnen Beschreibungsaufgaben (Klasse 3 / 4: Personenbeschreibung) lassen sich evt. anschließen. Mögliches Tafelbild zur Sammlung der Ergebnisse Soldat Prinzessin - arm - sehr schön - hat eine Wunde - zertanzte Schuhe, Löcher in den Sohlen -ohne Arbeit - prächtige Kleider -ohne Ziel 5 ©Sabrina Hickel, Viola Dyjas, Lena Baus
3. Vergleich der Illustrationen (vor dem Theaterbesuch) Die SchülerInnen sollen jeweils die drei zusammengehörenden Bilder erkennen, indem sie sie verbinden (s.u.) oder ausschneiden und aufkleben. Sie sollen begründen, warum diese zueinander passen (Stil, Farbwahl, impressionistische Bilder, orientalische Bilder, Herkunft etc.). Dabei können auch die Abweichungen vom Märchentext diskutiert werden (Anzahl und Kennzeichen der Prinzessinnen, Verwundung und Kennzeichen des Soldaten). Die Bilder lassen sich zudem auf ihre Wirkung hin untersuchen und mit den Darstellungen der SchülerInnen vergleichen. Arbeitsblatt zum Verbinden der Illustrationen: 4. Illustrationsvergleich nach dem Theaterbesuch Diskussionsanlässe und Übungen nach dem Theaterbesuch: - Woran sind die Prinzessinnen als solche zu erkennen? - Warum tragen sie (und der König) keine Kronen? - Woran ist der Soldat zu erkennen? Sprache, Haltung und Verhalten können auch in kleinen Rollenspielen oder Standbildern nachgeahmt werden. Bildquellen: Bereit, Gerda: Die zertanzten Schuhe. Rastatt: 1986 (Märchenschatz) Grimm, Jacob: Die zertanzten Schuhe: ein Märchen der Brüder Grimm mit Bildern von Brigitte Junghans. Stuttgart: 1996 MDR/ARD: Die zertanzten Schuhe. Märchenfilm, Regie: Wolfgang Eißler, Deutschland 2011 Ray, Jane: Die zertanzten Schuhe: nach einem Märchen der Brüder Grimm [Dt. von Michael Schmidt]. Freiburg u.a. 1996 http://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/fotogalerie/1465/ http://www.youtube.com/watch?v=QLVQiHjQWwU
Textpassagen aus „Die zertanzten Schuhe“ (KHM 133)6 a) Es war einmal ein König, der hatte zwölf Töchter, eine immer schöner als die andere. Sie schliefen zusammen in einem Saal, wo ihre Betten nebeneinander standen, und abends, wenn sie darin lagen, schloss der König die Tür zu und verriegelte sie. Wenn er aber am Morgen die Türe aufschloss, so sah er, dass ihre Schuhe zertanzt waren, und niemand konnte herausbringen, wie das zugegangen war. b) Dem Königssohn fiel‘s aber wie Blei auf die Augen und er schlief ein, und als er am Morgen aufwachte, waren alle zwölfe zum Tanz gewesen, denn ihre Schuhe standen da und hatten Löcher in den Sohlen. c) Nun trug sich‘s zu, dass ein armer Soldat, der eine Wunde hatte und nicht mehr dienen konnte, sich auf dem Weg nach der Stadt befand, wo der König wohnte. Da begegnete ihm eine alte Frau, die fragte ihn, wo er hin wollte. „Ich weiß selber nicht recht“, sprach er, und setzte im Scherz hinzu: „Ich hätte wohl Lust ausfindig zu machen, wo die Königstöchter ihre Schuhe vertanzen, und danach König zu werden.“ „Das ist so schwer nicht“, sagte die Alte, „du musst den Wein nicht trinken, der dir abends gebracht wird, und musst tun, als wärst du fest eingeschlafen.“ Darauf gab sie ihm ein Mäntelchen und sprach: „Wenn du das umhängst, so bist du unsichtbar und kannst den zwölfen dann nachschleichen.“ d) Danach standen sie auf, öffneten Schränke, Kisten und Kasten, und holten prächtige Kleider heraus, putzten sich vor den Spiegeln, sprangen herum und freuten sich auf den Tanz. 6 Die zertanzten Schuhe. In: Rölleke, Heinz (Hrsg.): Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand. Stuttgart: Reclam 2009, S. 598-602 [orthographisch adaptiert]
Die Taube als Symbol Das Wort Symbol kommt aus dem Griechischen und bedeutet Merkmal. ist ein Symbol für ____________________ ist ein Symbol für _____________________ symbolisieren ______________________________ Die Bibel erzählt von Noah, der die Tiere in seine Arche aufnahm, um sie vor der Sintflut zu retten. Nach einiger Zeit ließ Noah eine weiße Taube fliegen: Als sie mit einem Olivenzweig im Schnabel zurückkehrte, wusste Noah, dass die Flut zu Ende war. Der Maler Pablo Picasso malte die weiße Taube 1949 als Friedenszeichen für den Weltfriedenskongress. Wenn zwei Tauben sich umschwärmen, machen sie Turtelgeräusche: Deshalb nennt man Verliebte auch Turteltauben und lässt bei Hochzeiten manchmal Tauben als Glücksbringer fliegen. Beobachtungsaufgaben zum Theaterstück „Die zertanzten Schuhe“ - Wem gehört die Taube? - Was symbolisiert die Taube? - Welche Personen verhalten sich wie Turteltauben? Bildquellen: http://sunday-news.wider-des-vergessens.de/wp-content/uploads/2012/09/Herz.gif, http://carve-script.de/assets/images/Taube.gif, http://hochzeit-trauung.de/Images/Hochzeits-Tauben.jpg
Die Brieftaube Brieftauben haben einen guten Orientierungssinn und finden deshalb immer wieder zurück zu ihrem Taubenschlag (auf dem Foto siehst du ein Taubenhaus in Karlsruhe). Bei Sonnenschein orientieren sich die Tauben am Stand der Sonne, bei schlechtem Wetter richten sie sich nach dem Magnetfeld der Erde (wie ein Kompass). Früher nahm man eine Taube mit auf die Reise, band ihr einen Brief an den Fuß und ließ sie fliegen. Die Taube flog mit der Post zurück in ihren Taubenschlag und der Empfänger konnte die Nachricht lesen. Beobachtungsaufgaben zum Theaterstück „Die zertanzten Schuhe“ - Welche Nachricht überbringt die Taube dem Soldaten? - Wie hilft die Taube dem Soldaten? Verbinde. Brieftaube --- --- hilft ihm, seine Liebe zu finden Turteltaube --- --- hilft ihm, den Krieg und das Schießen aufzuhören und Frieden zu finden Friedenstaube --- --- hilft ihm, mit Informationen sein Glück zu finden Bildquelle: http://gutenberg.spiegel.de/gutenb/zell/haustier/bilder/0359a.jpg
Die Haustaube 1. Lies zuerst den Text und ergänze dann den Steckbrief. Überall auf der Welt leben Haustauben in Städten und Dörfern. Darunter sind Vögel, die von Züchtern gehalten und betreut werden. Die meisten Haustauben sind aber sehr verwildert und fliegen frei herum. Sie werden ca. 33cm lang. Die Farbe des Gefieders ist graublau, die Halsseiten sind glänzend grün und lila. Da die Vögel in der Nähe des Menschen reichlich Futter finden und mehrere Bruten im Jahr aufziehen, haben sie sich stark vermehrt. In vielen Städten sind sie zu einer regelrechten Plage geworden. Haustauben nisten an und in Gebäuden auf Dachbalken, auf Fensterbänken und in Mauernischen. Sie brüten meist mehrmals im Jahr zwei weiße Eier aus. Die Nahrung der Tauben besteht aus grünen Trieben, Knospen, Samen, Eicheln und Bucheckern; kaum tierischer Nahrung. Die Stammform der Haustaube ist die Felsentaube. Manche Haustauben ähneln Felsentauben noch sehr, andere haben ein rotbraunes, schwarzes oder weißes Gefieder. Weltweit gibt es rund 300 verschiedene Arten von Tauben. In Europa kommen neben der Felsentaube noch Hohltaube, Ringeltaube, Turteltaube und Türkentaube vor. Steckbrief Name: ______________________________________________ Größe: ______________________________________________ Merkmale:_______________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ Nahrung:_________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________ Nistplätze:_____________________________________________________________ ________________________________________________________________ Fortpflanzung:__________________________________________________________ ________________________________________________________________ Arten: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________
Helferfiguren im Märchen „Die zertanzten Schuhe“ Da begegnete ihm eine alte Frau, die fragte ihn, wo er hin wollte. „Ich weiß selber nicht recht“, sprach er, und setzte im Scherz hinzu: „Ich hätte wohl Lust ausfindig zu machen, wo die Königstöchter ihre Schuhe vertanzen, und danach König zu werden.“ „Das ist so schwer nicht“, sagte die Alte, „du musst den Wein nicht trinken, der dir abends gebracht wird, und musst tun, als wärst du fest eingeschlafen.“ Darauf gab sie ihm ein Mäntelchen und sprach: „Wenn du das umhängst, so bist du unsichtbar und kannst den zwölfen dann nach- schleichen.“ Wie der Soldat den guten Rat bekommen hatte, ward‘s ernst bei ihm, so dass er ein Herz fasste, vor den König ging und sich als Freier meldete. Alte Sie meinen, du solltest es wagen. … Du wärst der richtige Mann, du wärst … unerschrocken … klug … schön … Ist doch zum Piepen, was? Ein paar Vögel singen. Soldat Und die, was sagen die? Red‘ schon! Alte Nichts. Sie singen nur. Soldat Wo ist das Schloss? Alte Auf der nächsten Lichtung lass sie fliegen, sie kennt den Weg. Sie übergibt ihm die Taube und nimmt den Revolver. Anton Meine Waffe - Alte Die brauchst du nicht mehr. Und merk dir eins: Trink nicht von dem Wein, den man dir reichen wird. Hast du verstanden? Ihr seid ein schönes Paar. Viel Glück. 1. Wie hilft die alte Frau dem Soldaten im Märchen, wie im Theaterstück? 2. Erinnerst du dich an Personen oder Tiere, die den Märchenfiguren helfen? Rotkäppchen: _____________________________________________________ Aschenputtel: _____________________________________________________ Die Gänsemagd: _____________________________________________________ ____________________: __________________________________________________ 3. Du darfst dir ein Helfertier wünschen: Beschreibe, welches Tier dir hilft und wie es das macht.
„Anton aus dem Taubenschlag“ - Die Entwicklung des Soldaten7 (nach dem Theaterbesuch) Für Klassen 4–6, Ziel: beschreiben von und reflektieren über Figuren Schwerpunkt: Adjektive Beschreibungen im Text erkennen, Entwicklung der Figur verstehen (anhand der Zitate aus dem Theatertext) Auseinandersetzung mit positiven und negativen Eigenschaften, eigene Empfindungen und Eigenschaften wahrnehmen (anhand der Fragestellung im Steckbrief) Möglicher Unterrichtsaufbau: 1) Klassenunterricht: Beschreibende Adjektive mithilfe der Zitate herausfinden und den Soldat-Steckbrief gemeinsam ausfüllen. 2) Partner- oder Einzelarbeit: Selbstständiges Ausfüllen eines weiteren Steckbriefes zu einer der vier Prinzessinnen oder zum König. 3) Weiterführender Arbeitsauftrag: A. Das Märchen ist in eine Verwechslungsmaschine geraten und alles ist durcheinander gekommen. Beschreibe deine Lieblingsfigur, damit sie wieder ihren Platz im Märchen findet! Der Steckbrief hilft Dir dabei! B. Fertige einen Steckbrief von Dir selbst an: Was kannst du gut? Was fällt dir schwer? (Möglichkeit der Erweiterung des Steckbriefes um Lieblingsessen, -buch, -film etc., siehe Steckbrief der Schauspielerinnen) 7 © Corynna Katharina Hodapp u. Lisa Plate
Steckbrief Name: Anton (aus dem Taubenschlag) Beruf: ______________________ Haarfarbe: __________________ Augenfarbe: _________________ Kleidung: ____________________ ____________________________ Besonderheiten: ___________________________________________________ Mit welchen Adjektiven kannst du die Figur beschreiben? ___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________ Was findest du an dieser Figur toll? ___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________ Was hat dir an dieser Figur nicht gefallen? ___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________
1. IM WALD Findet Adjektive, die den Alte pfeift zu den Vögeln. Ein Schuss fällt im Off. Soldaten beschreiben: Die Vögel schweigen. Wenn Anton auf Bühne kommt, fangen sie wieder an. Soldat Stillgestanden! Die Vögel sind still. Langsam fangen sie wieder an. Stillgestanden! Alte Mit wem sprichst du? Soldat Mit dir bestimmt nicht. Alte Das ist gut. Ich danke dir. Soldat Wofür? Alte Dass du nicht mit mir sprichst. … Jetzt, pscht, jetzt tu’s auch nicht! Soldat Mir hat keiner zu befehlen. Ich bin frei wie der Wind! Vögel singen wieder. Soldat Stillgestanden! Alte Hast nichts anderes gelernt, was, Soldat? Soldat Bin kein Soldat mehr. Vorzeitig entlassen. Vorbei! Aus! Alte Vielleicht ist das dein Glück. Soldat Kein Ziel, kein Geld – was soll mir da schon ‚glücken‘? Er will ab. Vögel quatschen wieder. Soldat Was haben die? Alte Sie meinen, Du solltest es wagen. … Du wärst der richtige Mann, du wärst … unerschrocken … klug … schön … Ist doch zum Piepen, was? 2. IM SCHLOSS Anton Ich werde das Geheimnis lüften. König Bekommst du’s nicht heraus, ergeht’s dir wie den anderen. Geste „Kopf ab“. Anton Und weiter? König Viel Glück. Anton Wo geht‘s hier nach draußen? Du kannst jemand anderen bescheißen, König, mich nicht. König Ah die Belohnung, ja - wenn du das Rätsel löst, bekommst du … Geld. Anton Ihr seid doch alle gleich. Will gehen. König Gut. Du bekommst eine meiner Töchter zur Frau und wenn ich sterbe - irgendwann - trägst du die Krone.
fürsorglich schlau herablassend mutig langsam frech schnell tollpatschig trotzig schön leise hässlich süß laut streng respektlos weise stark geheimnisvoll schüchtern schwach traurig aufmüpfig kaltschnäuzig unzufrieden wütend
Ein Interview mit Lydia Fuchs, der Darstellerin der Prinzessin Zita8 durchgeführt von Adelina Kätzler und Stefanie Schubbert 1. Wie lange bist du schon Schauspielerin? LYDIA F.: Seit drei Jahren. 2. Wie bist du Schauspielerin geworden? LYDIA F.: Ich war sieben Jahre, zuerst habe ich in der Schule Theater gespielt, dann in einem Amateurtheater, dort habe ich zwölf Jahre gespielt, z.B. im Weihnachts- märchen. Nach dem Abitur wurde ich aber Friseurin und habe sechs Jahre als Friseurin gearbeitet. Dann habe ich mich an der Schauspielschule beworben und ein Stipendium bekommen. 3. Was gefällt dir am Schauspielberuf? LYDIA F.: Proben: man lernt immer wieder was dazu. Man muss sich auf Neues einstellen. Das ist manchmal sehr schwierig, gleichzeitig ist das aber auch reizvoll. 4. Spielst du immer in Karlsruhe? LYDIA F.: Nein, ich war vorher in Hof, in der Nähe der tschechischen Grenze. 5. Was ist das Besondere an „Zita“? LYDIA F.: Zita verspürt große Ungerechtigkeit. Sie hat Probleme mit ihrem strengen Vater und seinen Strafen. Sie hat eigentlich Respekt vor ihm, will aber auch rebellieren. 6. Wie oft habt ihr „Die zertanzten Schuhe“ geprobt? LYDIA F.: Zweieinhalb Wochen Vorproben im Sommer und dann vier Wochen im Oktober bis zur Premiere. 7. In den nächsten drei Monaten wirst du 70 Mal Zita spielen. Was fühlst du, wenn du daran denkst? LYDIA F.: Ich habe noch nie ein Stück so oft gespielt. Ich bin gespannt, ob wir verwirrt werden, weil die Szenen sehr ähnlich sind. 8. Verdienen Schauspieler gut? LYDIA F.: Nein, am Anfang nicht mehr als eine Friseurin. Aber es ist viel abwechslungsreicher. 8 Erweiterbar durch Interview-Spiel: SchülerInnen übernehmen die Rolle einer Figur und lassen sich von MitschülerInnen befragen.
Steckbrief der Zita-Darstellerin Name: Fuchs Vorname: Lydia Sternzeichen: Steinbock Augenfarbe: grün Haarfarbe: hellblond Geschwister: 1 Bruder Lieblingsessen: alles Beruf: Schauspielerin, Friseurin, Visagistin Lieblingsfarbe: pink, grün, violett, Hobbies: Rad fahren, tanzen, Lieblingstheaterstück: Die zertanzten singen Schuhe Lieblingsschauspieler: Tilda Swinton, Philip Seymour-Hofmann, Carla Weingarten
Ein Interview mit Carla Weingarten, der Darstellerin der Prinzessin Merle durchgeführt von Adelina Kätzler und Stefanie Schubbert 1. Wie lange bist du schon Schauspielerin? CARLA W.: seit 2007 2. Wie bist du Schauspielerin geworden? CARLA W.: Ich habe in der Schule in der Theater-AG angefangen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber nach dem Abitur ist es mir schwer gefallen, mich für diesen Beruf zu entscheiden. Deshalb habe ich zunächst bei einem Theater-Projekt in Bochum mitgemacht. Ein Jahr lang kann man dort alles Mögliche ausprobieren, wie z.B. Tanz, Schauspiel und Akrobatik. Danach habe ich Schauspiel studiert. 3. Wie lange dauert das Schauspielstudium? CARLA W.: Auf der staatlichen Schule vier Jahre. 4. Was gefällt dir am Schauspielberuf und am Theater? CARLA W.: Das Spielen, das steht ganz klar im Vordergrund. Das Theater ist ja auch ein bisschen wie eine Familie. 5. Hast du schon einmal eine Rolle gespielt, die du überhaupt nicht mochtest? CARLA W.: Ja, da musste ich eine Lehrerin spielen. 6. Spielst du immer in Karlsruhe am Theater? CARLA W.: Nein, wir sind Gäste hier. Ich habe vorher in Heidelberg gespielt. 7. Was ist das Besondere an „Merle“? CARLA W.: Merle ist recht launisch und großmäulig, sie überfordert sich. Sie denkt nicht nach: Sie trifft Entscheidungen, ohne an die Folgen zu denken. 8. Was denkt Merle über ihren Vater? CARLA W.: Also eigentlich ist ihr Vater ihr ein und alles, sie hängt sehr an ihm. Allerdings gerät dies ins Wanken. Die nächtlichen Ausgänge belasten ihre Beziehung zum Vater. 9. Wie oft habt ihr „Die zertanzten Schuhe“ geprobt? CARLA W.: Sechs Wochen. 10. In den nächsten drei Monaten wirst du 70 Mal Merle spielen. Was fühlst du, wenn du dran denkst? CARLA W.: Nach meiner Erfahrung kommt nach der Hälfte der Vorstellungen ein Einbruch. Das wird bestimmt lustig, dann ärgert man auch mal die Kollegen hinter der Bühne. 11. Welche Rolle würdest du gerne mal spielen? CARLA W.: Och, da gibt es viele. ‚Johanna von Orleans‘: Von Schiller mag ich sehr viele Figuren, er hat starke Frauenfiguren. 12. Verdienen Schauspieler gut? CARLA W.: Nein, als freie Schauspielerin hat man meistens noch Nebenjobs. Aber wenn man lange am Theater ist, kann man ein höheres Gehalt verhandeln. 13. Wo siehst du dich in zehn Jahren als Schauspielerin? CARLA W.: Wenn es gut läuft, werde ich vielleicht auch durch Film und Fernsehen Geld verdienen. Ich würde gern von dem Gehalt als Schauspielerin leben können.
Steckbrief der Merle-Darstellerin Name: Weingarten Vorname: Carla Sternzeichen: Steinbock Augenfarbe: blau Haarfarbe: hellblond Geschwister: 1 Bruder Lieblingsessen: alles Beruf: Schauspielerin Lieblingsfarbe: grau + blau Hobbies: Klettern, Tango, Joga Lieblingstheaterstück: Die zertanzten Schuhe Lieblingsfilm: Blue Valentine, Drive Lieblingsschauspieler: Tilda Swinton, Philip Seymour-Hofmann, Lydia Fuchs Lieblingsbuch: Verdammt laut und unglaublich nah, Middlesex
Bitte per Fax zurück an: 0721 373223 0721 925 4000 Oder per Post an: Badisches Staatstheater Pädagogische Hochschule -Theaterpädagogik- Institut für deutsche Sprache und Literatur Baumeisterstraße 11 Postfach 11 10 60 76137 Karlsruhe 76060 Karlsruhe Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Pädagogen und Pädagoginnen, Uns interessieren Ihre Eindrücke und Ihre Bewertung dieser Materialien! Wir wären Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie den Rückmeldebogen ausfüllen und uns zusenden oder faxen würden: Dies ist eine wertvolle Hilfe für die Studierenden! Rückmeldebogen zum Unterrichtsmaterial von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe für: „Die zertanzten Schuhe“ von Annette Büschelberger nach den Brüdern Grimm Einrichtung und Klasse: Lehrer/-in: Bitte bewerten Sie von 1 – 6 (1 = sehr gut; 6 = ungenügend) Bewertung Aufbau des Materials Gestaltung Aufgabenstellungen Informationen Weitere Anmerkungen Besonders gut gefallen hat mir: Verbesserungsvorschläge: Datum, Unterschrift
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