Digitale Suchtberatung - Konzeption einer trägerübergreifenden digitalen Beratungsplattform für die kommunale Suchtberatung - delphi
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Digitale Suchtberatung Konzeption einer trägerübergreifenden digitalen Beratungsplattform für die kommunale Suchtberatung Zusammenfassung der Ergebnisse des DigiSucht Projektes Dr. Peter Tossmann Fabian Leuschner Stand: 01/2021
ZUM PROJEKT Aufgabenstellung: „Entwicklung einer Detailkonzeption für eine trägerübergreifende digitale Suchtberatung“ Projektleitung: delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung Laufzeit der Konzeptentwicklung: 01.08. - 31.12.2020 Kooperationsprojekt mit den Landesstellen für Suchtfragen sowie mit Suchtberaterinnen/-beratern, Suchthilfeträgern und Landesministerien in… … Brandenburg … Hessen … Niedersachsen … Sachsen-Anhalt Veröffentlichung des Konzepts: Januar 2021 2
HINTERGRUND / PROBLEMLAGE ▪ Digitale Kommunikations- und Beratungsmöglichkeiten werden in der kommunalen Suchtberatung selten genutzt. ▪ Eine trägerübergreifend nutzbare, technische Infrastruktur für die digitale Suchtberatung existiert nicht. ▪ Lediglich einzelne Suchtberatungsstellen / Suchthilfeträger nutzen Plattformen kommerzieller Anbieter oder eigene Entwicklungen für die digitale Kommunikation mit Klient*innen ▪ Mehrwöchige, strukturierte digitale Beratungsangebote, die eine Verhaltensänderung durch Beratung und den Einsatz digitaler Tools/Übungen unterstützen, haben eine wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit - kommen aber in der Versorgung kaum zum Einsatz. ▪ Auch eine digital gestützte Suchtberatung vor Ort (Blended counselling) existiert kaum. ▪ Ist sind keine einheitlichen Qualitätskriterien oder Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Evaluation implementiert. 3
B E S TA N D T E I L E E I N E R D I G I TA L E N S U C H T B E R AT U N G Informationen Selbsttests Kommunikation Digitale Tools • Anlaufstellen und • Motivationsförderung • E-Mail-Beratung • Unterstützung bei Hilfeangebote vor Ort • Überführung in • Chat-Beratung Verhaltensänderung • Verweis auf Beratung (vor Ort • Videosprechstunden • begleitende Beratung themenspez. oder digital) Informationen Methodischer Hintergrund: Fokussierte Zielgruppen / Themen: ▪ Motivierende Gesprächsführung ▪ Alkohol ▪ Selbstregulation und Selbstkontrolle ▪ Cannabis ▪ Glücksspiel ▪ Angehörige 4
B E S TA N D T E I L E E I N E R D I G I TA L E N S U C H T B E R AT U N G Einsatz digitaler Tools / strukturierte Beratung ▪ Anforderung durch Klient*innen oder Freischaltung durch Berater*innen ▪ Einstieg/Beginn an definiertem Datum ▪ Laufzeit: 4 - 8 Wochen ▪ Rein digital oder Nutzung für „Blended Counseling“ möglich Beispiele für digitale Tools: Erfassen von Ausgangssituation und Zieldefinition Risikosituationen und Kontrollstrategien Tagebuch Notfallkoffer zur Bewältigung von Rückfällen Motivationswaage Lebensqualität verbessern 5
QUALITÄTSMANAGEMENT Dokumentation: Angelehnt an Dokumentation vor Ort (KDS-(F)-Erfassung) + automatische Datenerfassung (Registrierung, Verlauf, Nachbefragungen) Qualitätssicherung: ▪ Teilnahmekriterien Fachkräfte: fachliche Qualifikation ▪ Schulung und Zertifizierung ▪ Supervision / Monitoring Evaluation: Monats-/Jahresberichte ▪ Inanspruchnahme ▪ Zufriedenheit ▪ Indikatoren für Wirksamkeit Wissenschaftliche Begleitung: ▪ Bspw. kontrollierte Studie zur Wirksamkeit 6
ZENTRALE TECHNISCHE ANFORDERUNGEN Registrierung / Datenerfassung / Zuweisung Klient*innenmanagement Klient*innen (Front-end) DSGVO-Konform Terminmanagement (digital; ggf. Tel. oder vor Ort) Berater*innen (Back-end) Kommunikationsmöglichkeiten (Text, Chat, Video) Digitale Tools (Übungen) Blended-counselling Dokumentation / Datenexport 7
O R G A N I S AT I O N S M O D E L L D E R D I G I TA L E N S U C H T B E R AT U N G 8
IMPLEMENTIERUNG Zentrale Maßnahmen der Implementierung: ▪ Projektkommunikation / Abstimmung mit Stakeholdern der Suchthilfe ▪ Ausarbeitungen der Konzeption für Programmierung (Nutzerführung, Front-end, Back-end, digitale Tools, Selbsttests etc.) ▪ Ausarbeitung zum Qualitätsmanagement (u.a. Konzeption von Schulungen; Entwicklung Evaluationsinstrumente) ▪ Design / Webdesign / Vorlagen Öffentlichkeitsarbeit ▪ Entwicklung Kommunikationsstrategie (Klient*innen) ▪ Technische Umsetzung / Programmierung ▪ Testung des Systems ▪ Landesspezifische Vorbereitungen (Auswahl Pilot-Beratungsstellen, Sicherstellen von Beratungskapazitäten, landesweite Kommunikation) ▪ Durchführung von Schulungen mit Pilot-Beratungsstellen 9
IMPLEMENTIERUNG IM RAHMEN DES OZG Die Suchtberatung ist eine von 575 Verwaltungsleistungen, die im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) digitalisiert werden soll. ▪ Verantwortlich für die Umsetzung: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen. ▪ Die digitale Suchtberatung soll im Rahmen einer Sozialplattform realisiert werden. ▪ Im Rahmen einer Kooperation zwischen BMG, DigiSucht und MAGS soll das DigiSucht Konzept bei den Ausarbeitungen der digitalen Suchtberatung berücksichtigt werden. ▪ Über die AG DigiSucht werden Landesstellen für Suchtfragen, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) sowie ggf. weitere Stakeholder der Suchthilfe in die Entwicklung eingebunden. Avisierter Start des Prototyps: Q3 2021 10
W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N Download des vollständigen Konzepts: https://delphi.de/wp-content/uploads/2021/01/Konzept-DigiSucht_2021_BMG.pdf FAQs zur DigiSucht/OZG Kooperation: digisucht.delphi.de K O N TA K T Projektkoordination DigiSucht delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH Dr. Peter Tossmann tossmann@delphi.de Dipl. Psych. Fabian Leuschner, M. Sc. leuschner@delphi.de Tel.: 030 / 3940 9782
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