Digitalisierung in der Pharmaindustrie - Studie im Auftrag von Interpharma Rahmenbedingungen und Positionierung des Standorts Schweiz im ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Digitalisierung in der Pharmaindustrie Rahmenbedingungen und Positionierung des Standorts Schweiz im internationalen Technologiewettbewerb Studie im Auftrag von Interpharma Januar 2021 bak-economics.com
Executive Summary Die Digitalisierung führt zu einer globalen und sektorübergreifenden Transformation der Wirtschaft. Die Erforschung und Entwicklung neuer digitaler Technologien weist eine deutlich höhere Dynamik auf als andere Forschungsbereiche. Zudem ist ein stetiger Anstieg der digitalen Durchdringung in sämtlichen Zukunfts- technologien beobachtbar. Digitale Elemente sind aus den meisten Forschungsfeldern nicht mehr wegzudenken, und die Verknüpfung mit digitalen Technologien wird künftig in vielen Forschungsbereichen zum kritischen Erfolgsfaktor. Die digitale Transformation hat längst auch in der Life Sciences-Forschung Einzug gehalten, die digitale Durchdringung in der globalen Pharma-/Biotech- und Medtech-Forschung ist in den vergangenen 10 Jahren markant angestiegen. Im Bereich der Life Sciences-Zukunftstechnologien enthält bereits mehr als jedes zehnte weltweit aktive Patent digitale Elemente. In einzelnen Forschungsbereichen ist die digitale Durchdringung aber bereits deutlich höher, bspw. bei «Drug Discovery Systems» (61%). Der Pharma/Biotech-Forschungsstandort Schweiz verfügt aktuell über eine sehr hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Produktion ist stark automatisiert, die Unternehmen sind effizient organisiert, die Wertschöpfung je Stunde liegt deutlich über jener von Konkurrenzstandorten. Die Stellung im Innovations- wettbewerb ist ebenfalls gut. Die Investitionen in die Erforschung und Entwicklung neuer Produkte sind hoch, der Fokus liegt auf Spitzenforschung, und die Schweizer Unternehmen gehören zu den innovativsten der Welt. Dies bestätigt auch die vorliegende Technologieanalyse. Vgl. hierzu S.3. Die Analyse der jüngeren Vergangenheit zeigt jedoch auch, dass der Wettbewerbsdruck auf den hiesigen Pharma-Forschungsplatz im Zuge der Digitalisierung zunimmt bzw. der Standort Schweiz mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der digitalen Technologien bereits an Boden verloren hat. Gegenüber den besten US-Standorten besteht bereits ein substanzieller Rückstand. Auch in den asiatischen Top-Standorten ist die digitale Durchdringung bzw. KI-Durchdringung der Biotech- und Pharmapatente hoch und das Wachstum der Patente in der Verknüpfung mit digitalen Elementen oder KI meist deutlich höher als in der Schweiz. In einzelnen Auswertungen haben asiatische Standorte die Schweiz auch in absoluten Zahlen bereits überholt. Vgl. hierzu S.4/5. Für die Schweizer Pharma-Unternehmen liegen vereinzelt Evidenzen vor, dass sich die globale Forschungsperformance im Bereich digitaler Technologien deutlich dynamischer entwickelt als am Standort Schweiz. Man kann davon ausgehen, dass die Schweizer Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen werden – die Frage ist nur, an welchen Standorten sie das tun werden. Damit der Standort Schweiz für diese Unternehmen auch in Zukunft ein wichtiges Standbein des globalen Forschungsnetzwerks bleibt, braucht es vor allem ein wettbewerbsfähiges Innovationsumfeld sowie eine Optimierung der Rahmenbedingungen bei der Nutzung digitaler Technologien innerhalb der Forschung und Entwicklung. Im Vergleich zu anderen Ländern besteht hier in der Schweiz bei den digitalisierungs- bezogenen Rahmenbedingungen noch Verbesserungspotenzial.
3 Synthese: Evaluation des Biotech/Pharma-Forschungsstandorts Schweiz Dynamik und Wettbewerbsposition der Schweizer Biotech/Pharmaforschung Anzahl Biotech/Pharma-Patente Position im globalen Technologiewettbewerb Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) 300 Alle Patente Anteil an globalen Biotech/Pharma-Patenten 250 Schweiz Anteil an globalen Biotech/Pharma-Weltklasse-Patenten 200 Welt 4.9% 150 4.7% 4.7% 4.7% 100 3.9% 50 3.1% 3.1% 3.0% 3.0% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2.8% 2.9% 2.6% 400 Weltklassepatente (Top Dezil) 350 300 Schweiz 250 200 150 Welt 100 50 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
4 Synthese: Evaluation des digitalen Biotech/Pharma-Forschungsstandorts Schweiz Wettbewerbsposition der Schweizer Biotech/Pharmaforschung bei der Verknüpfung mit digitalen Technologien Anteil Biotech/Pharma Patente mit Digitalisierungselementen Anteil Biotech/Pharma Patente mit KI-Elementen San Francisco Bay Area 6.5% 2.7% 4.7% San Francisco Bay Area 1.5% Greater Boston Area 4.2% 1.8% 3.5% Singapur 1.5% Singapur 3.5% 1.6% 2.9% 2018 Greater Boston Area 1.0% Tokio 3.0% 2010 1.0% 2018 2.3% Tokio 0.6% 2.4% 0.9% 2010 Schweiz 1.8% Schweiz 0.5% Seoul 2.2% 0.8% 1.3% Seoul 0.4% Shanghai 1.0% 0.5% 1.3% Shanghai 0.5% 0.0% 1.0% 2.0% 3.0% 4.0% 5.0% 6.0% 7.0% 0.0% 0.5% 1.0% 1.5% 2.0% 2.5% 3.0% CH versus CH versus CH versus CH versus Biotech/Pharma-x-Digital Biotech/Pharma-x-KI US-Top Standorte Top Standorte in Asien US-Top Standorte Top Standorte in Asien Digitale Durchdringung ─ ─ KI-Durchdringung ─ ─ Bestand digitale Patente ─ ─ Bestand KI-Patente ─ ─ Wachstum digitale Patente ─ ─ Wachstum digitale Patente 0 ─ Anteil Weltklassepatente ─ + Anteil Weltklassepatente ─ ─ Anstieg Weltklassepatente ─ 0 Anstieg Weltklassepatente ─ ─ Mindestens ein Konkurrenzstandort ─ schneidet besser ab als die Schweiz 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz *Top Standorte in den USA: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area *Top Standorte in Asien: Tokio, Seoul, Shanghai, Singapur Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
5 Synthese: Evaluation des digitalen Pharma-Forschungsstandorts Schweiz Wettbewerbsposition der Schweizer Biotech/Pharmaforschung bei der Verknüpfung mit digitalen Technologien CH versus CH versus CH versus CH versus Biotech-x-Digital Pharma-x-Digital US-Top Standorte* Top Standorte in Asien* US-Top Standorte Top Standorte in Asien Digitale Durchdringung ─ ─ Digitale Durchdringung ─ 0 Bestand digitale Patente ─ ─ Bestand digitale Patente ─ + Wachstum digitale Patente ─ ─ Wachstum digitale Patente ─ ─ Anteil Weltklassepatente ─ + Anteil Weltklassepatente 0 + Anstieg Weltklassepatente ─ 0 Anstieg Weltklassepatente ─ + CH versus CH versus CH versus CH versus Biotech-x-KI Pharma-x-KI US-Top Standorte Top Standorte in Asien US-Top Standorte Top Standorte in Asien KI-Durchdringung ─ ─ KI-Durchdringung ─ 0 Bestand KI-Patente ─ ─ Bestand KI-Patente ─ + Wachstum digitale Patente + ─ Wachstum digitale Patente ─ ─ Anteil Weltklassepatente ─ ─ Anteil Weltklassepatente ─ ─ Anstieg Weltklassepatente ─ 0 Anstieg Weltklassepatente ─ 0 *Top Standorte in den USA: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area *Top Standorte in Asien: Tokio, Seoul, Shanghai, Singapur Mindestens ein Konkurrenzstandort ─ schneidet besser ab als die Schweiz 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
6 Inhalt Analyse der Rahmenbedingungen und Standortfaktoren für die Digitalisierung in der Pharmaindustrie Wie zukunftsfähig ist die Schweiz in Bezug auf die digitale Transformation? Wie (gut) sind die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des Gesundheitswesens? Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Pharmaindustrie Technologieanalyse Methodischer Hintergrund: BAK-Technologieanalyse Technologieanalyse 1: Patenttrends in Digitalisierungstechnologien und Künstlicher Intelligenz (KI) Technologieanalyse 2: Relevanz der Digitalisierung in Zukunftstechnologien Technologieanalyse 3: Evaluation des Pharma/Biotech-Forschungsstandorts Schweiz Technologieanalyse 4: Evaluation des (digitalen) Pharma-/Biotech-Forschungsstandorts Schweiz: Digitale & KI-Durchdringung im Vergleich zu Konkurrenzstandorten
Analyse der Rahmenbedingungen und Standortfaktoren für die Digitalisierung in der Pharmaindustrie
8 Das Wichtigste in Kürze Die Voraussetzungen für die digitale Transformation sind in der Schweiz im Allgemeinen gut. Zu den Stärken gehört der gute Bildungsstand, die Attraktivität der Schweiz für ausländische Fachkräfte, die gesetzliche Ausgestaltung von Innovationsanreizen oder der Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen. Eine wichtige Grundlage für Digitalisierung der Pharma ist ein entwickeltes Digital Health System im gesamten Gesundheitssystem – hier schneidet die Schweiz in internationalen Vergleichen schlecht ab. Dazu gehört auch ein offenes Ökosystem, in dem Daten einheitlich erhoben und geteilt werden können. Mit eHealth Suisse gibt es ein Koordinierungszentrum, welches trotz vergleichsweise limitierter operativer Kompetenz und vergleichsweise geringem Budget mit Stakeholdern und Kantonen gemeinsam einen ersten, längst überfälligen Schritt in Richtung Elektronische Patientendossiers (EPD) gegangen ist. Es besteht jedoch grosser Verbesserungsbedarf, was die Strukturierung der im Rahmen des EPD erhobenen Daten betrifft. Die derzeit verfügbaren Daten liegen nicht in geeigneter Form vor, um für Forschungszwecke genutzt werden zu können. Lange Übergangsphasen und der fehlende Zugriff verhindern einen automatischen Datenaustausch und erschweren damit potenzielle Forschungen. Weder ist das EPD für Patienten obligatorisch, noch ist es von Anfang an für viele Organisationen zwingend zu nutzen. Aufgrund der vielen Akteure mit teilweise unterschiedlichen Interessen benötigen wichtige Gesetzgebungsprozesse in der Schweiz häufig mehr Zeit als in anderen Ländern. Der Föderalismus kann bei guter regulatorischer Ausgestaltung aber auch ein Vorteil sein, insbesondere wenn durch Mitsprache von mehreren Kantonen Entscheide breiter abgestützt werden und so Datenschutzbedenken abgebaut werden können.
9 Stand der Digitalisierung in der Schweiz I Eine wichtige Voraussetzung für die digitale Transformation im Gesundheitsbereich/Pharma ist ein gesamtgesellschaftliches Umfeld, welches Digitalisierungstrends begünstigt und fördert. Das IMD World Digital Competitiveness Ranking (WDCR) 2020 misst die Kapazität und Readiness von 63 Ländern bezüglich ihrer Adaption von digitalen Technologien für die ökonomische und soziale Transformation. Auf Basis von 52 Kriterien (davon 32 metrisch erhoben, 20 aus Umfragen) werden Länder bezüglich 3 Faktoren bewertet, welche wiederum aus zahlreichen Subfaktoren bestehen. IMD World Digital Competitiveness Ranking 2020 Knowledge misst die intangible Infrastruktur, welche benötigt wird, 1 USA um Technologie zu erlernen und zu erforschen. Subfaktoren: Talent, Training and Education, Scientific 2 Singapur Concentration Das Ranking Technology 3 Dänemark basiert auf 3 quantifiziert die digitaltechnologischen Rahmenbedingungen. Faktoren: Subfaktoren: Regulatorische u. technische Rahmenbed. 4 Schweden Future Readiness 5 Hong Kong untersucht, wie vorbereitet ein Land ist, um die digitale Transformation zu übernehmen. 6 Schweiz Subfaktoren: IT-Integration, adaptive Haltung, wirtschaftliche Agilität Quelle: IMD World Digital Competitiveness Index 2020
10 Stand der Digitalisierung in der Schweiz II Die Schweiz schneidet im WDCR-Ranking insgesamt gut ab. Zu den Stärken gehört der gute Bildungsstand, die Attraktivität der Schweiz für ausländische Fachkräfte, die gesetzliche Ausgestaltung von Innnovationsanreizen oder der Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen. In Bezug auf die digitaltechnologischen Rahmenbedingungen («Technology») wird der Schweiz allerdings insgesamt deutlicher Nachholbedarf attestiert. Für die Schweiz konstatiert die IMD-Studie: Stärken: Gutes Abschneiden bei PISA-Mathematiktests (Rang 10 von 63), hohe 1 USA Anziehungskraft auf ausländische Kadermitarbeiter mit internationalen Knowledge Arbeitserfahrungen (Rang 1) 3 Schweiz Schwächen: F&E-Produktivität führt selten zu wissenschaftlichen Publikationen Stärken: Beschliessung von Gesetzen mit Innovationsanreizen (z.B. STAF) 1 Singapur (Rang 1), gute 3G/4G Abdeckung und Durchschnittsgeschwindigkeit bei Technology Breitband (Rang 3) 11 Schweiz Schwächen: wenige grosse IT-Unternehmen im Schweizer Umfeld (Rang 43), Regulierung von Start-Ups und Firmenneugründungen (Rang 37) Stärken: Know-How-Austausch zwischen Firmen und Hochschulen (Rang 1), Future 1 Dänemark hoher Anteil von Smartphone-Besitzern (Rang 3) Readiness 5 Schweiz Schwächen: wenig Nutzung von Robotern in der Produktion (Rang 26), Unternehmen nutzen selten Big Data um Entscheide zu treffen (Rang 25), tiefe Nutzung von E-Services (Rang 16) Fazit: Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation in der Schweiz sind gut. Quelle: IMD World Digital Competitiveness Index 2020
11 Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen Bertelsmann Digital-Health-Index 2018 In der Studie «#SmartHealthSystems» der Bertelsmann Stiftung werden anhand von mehr als 150 Einzelindikatoren 17 europäische Länder bezüglich ihrer Gestaltung der digitalen Gesundheit analysiert. Das Estland Kanada Ergebnis ist der Digital-Health-Index, der den Stand der Digitalisierung Dänemark des Gesundheitssystems vollumfänglich bewertet. Der Index kann Israel Werte zwischen 0 und 100 annehmen. Je höher der Indexwert, desto Spanien entwickelter ist ein Land bezüglich Digital Health. England Schweden Portugal Die Schweiz schneidet mit einem Indexwert von 40.6 auf Rang 14 von Niederlande 17 ab (Maximum: Estland 81.9). Die Schweiz befindet sich in der Österreich Gruppe der vier Länder mit einem Index unter 50. Australien Italien Belgien Die Autoren der Bertelsmann-Studie kommen zu folgendem Schluss: Schweiz «Erfolgreiche Länder zeichnen sich aus durch einen Dreiklang aus Frankreich effektiver Strategie, politischer Führung und koordinierenden Deutschland nationalen Institutionen, also „Agenturen für digitale Gesundheit“ mit Polen steuernder Funktion.» 0 20 40 60 80 100 Im Folgenden werden auf Grundlage der Studie die Standortfaktoren Quelle: Bertelsmann-Stiftung und Rahmenbedingungen für die Schweiz diskutiert.
12 Politische Rahmenbedingungen I: Nationales Digital-Health-Zentrum Die Etablierung einer national agierenden Digital-Health-Koordinierungsstelle gilt als kritischer Erfolgsfaktor. Sie hat die Funktion der Aufsicht über die Planung, Koordinierung, Durchführung und Kontrolle der Digital-Health- Strategie. Die Koordinierungsstelle evaluiert die Prozesse und kommentiert, bzw. arbeitet die Gesetzgebungen aus. Sie gibt bei Standardisierung von Datenbanken den Rahmen vor. Für die konsequente Verfolgung und Umsetzung der Digitalisierungsstrategien braucht es aber neben der Koordination des Prozesses v.a. auch Political Leadership. Obwohl die Schweizer Gesundheitspolitik aufgeteilt wird zwischen Bund, Kantonen und Ärzteschaft, gibt es mit eHealth Suisse ein Kompetenz- und Koordinierungszentrum, welches die übergeordnete Planung und Koordinierung vornimmt. Grundsätzlich ist die Gesundheitsversorgung eine Aufgabe der Kantone, die Rolle des Bundes beschränkt sich auf Finanzierungs- und Koordinationsfunktionen. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist eHealth in der Schweiz nicht bei einem Gesundheitsministerium auf Bundesebene angesiedelt (sondern beim BAG) und das Budget von eHealth ist im Vergleich zu ähnlichen Institutionen in anderen Ländern eher niedrig. Aufgrund der vielen Akteure mit teilweise unterschiedlichen Interessen verlangsamen sich Prozesse bezüglich Gesetzgebung. Benchmarking | Best practice: Estland als Erster des Digital-Health-Indexes hat eine nationale grosse Behörde, welche alle digitalen Gesundheitsdienste (E-Rezepte, ePA, Patientenkurzakten, Gesundheitsportale, etc.) integriert. So können ganz verschiedene Stakeholder bei einer Datenschnittstelle zugreifen und ein automatischer Datenaustausch wurde erleichtert.
13 Politische Rahmenbedingungen II: Datenschutzregulierung Vorhandene Datenschutzbedenken können die Digitalisierung entscheidend hemmen, da das bestehende Potenzial von Big Data-Methoden nicht ausgenutzt werden kann. Länder unterscheiden sich kulturell und historisch bedingt diesbezüglich stark. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Schweizer Bevölkerung Big Data im Gesundheitsbereich kritisch gegenübersteht. Eine Befragung der ZHAW/BSI im 2019 ergab, dass ca. 30% der Versicherten sich als Gegner der Digitalisierung einordnen lassen. Dies, weil eine Benachteiligung zulasten der Versicherten erwartet wird bei Datenweitergabe an Versicherte durch bspw. eHealth-Apps. Die Bevölkerung wäre politisch-bedingt föderalen Mechanismen zugeneigter als grösseren Datenstrukturen. Jeder Kanton besitzt eigene Datenschutzrichtlinien und diesbezüglich Beauftragte. Die Datenschutzvorgaben sind grundsätzlich streng ausgestaltet. Stakeholder, die nicht an der Behandlung beteiligt sind, sind per se ausgeschlossen, Einsicht zu erhalten. Die Daten können grundsätzlich (gemäss Humanforschungsgesetzes) anonymisiert für Forschungszwecke genutzt werden, liegen aber in einer für Forschungszwecke möglicherweise noch unzureichenden Strukturierung vor. Benchmarking | Best practice: In Dänemark wird eine gute Balance gefunden zwischen Datenschutzbefürch- tungen einerseits und der Nutzung von Daten für Forschung und Entwicklung andererseits. Grundsätzlich können in Dänemark Daten von Universitäten, Pharma-Unternehmen, Biotech-Firmen etc. für klinische Studien genutzt werden, sofern diese die Anforderungen erfüllen, dass das Projekt allgemein der Gesellschaft dient bei Berücksichtigung der Privatsphäre des einzelnen Patienten.
14 Readiness: Technische Dateninfrastruktur Die Interoperabilität der Daten beschreibt die Fähigkeit von Systemen zur Verwaltung von Gesundheitsdaten, miteinander zu kommunizieren und Daten miteinander nahtlos auszutauschen. Die Interoperabilität ist sehr wichtig für einen schnellen und effizienten Austausch. Bei einheitlicher technischer Dateninfrastruktur können Daten schneller verarbeitet werden von Ärzten, Spitälern und weiteren Stakeholdern. Das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier schreibt einheitliche Zertifizierungsstandards vor. Trotz der stark föderalen Grundstruktur in der operativen Ausgestaltung ist die Interoperabilität gut gewährleistet. Dies zeigt sich auch daran, dass sich medizinische Dienstleister mit jeder neuen Phase des EPD rasch anschliessen. Die Datenbereitstellung im Rahmen des EPD muss jedoch verbessert werden, damit EPD-Daten zukünftig auch für Forschungszwecke genutzt werden können. Benchmarking | Best practice: Dänemark hat integrierend mit anderen staatlichen Digital Services eine Dateninfrastruktur aufgebaut. So kann die Bevölkerung mittels eines Authentifizierungsdienstes, den man bei anderen staatlichen Online-Diensten braucht, auch eHealth-Services nutzen. Ausserdem bindet Dänemark im Gegensatz zu vielen anderen Ländern auch Akteure am Ende der Wertschöpfungskette wie Ärzte und Patienten in den Ausgestaltungsprozess der Online-Dienste ein. Dies erhöht zusätzlich die Akzeptanz und verringert die teilweise vorhandene Skepsis zu Online-Diensten.
15 Stand der Umsetzung: Online-Dienste (Portale, Telehealth, etc.) Ein wichtiges Ziel der Digitalisierung im Gesundheitsbereich besteht darin, dass Organisationen und Patienten direkter und schneller Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Beispiele hierfür sind Vorbesprechungen via Telemedizin, um einen allfällig unnötigen Arztbesuch zu verhindern oder E-Rezepte, welche Hausapotheken über notwendige Bestellungen von Medikamenten informieren, welche bald nachgefragt werden, etc. Das elektronische Patientendossier ist angedacht als der erste Ort, an dem Gesundheitsdaten von Patienten gespeichert werden. Zwar kann es genutzt werden seit diesem Jahr (2020), aber aufgrund der traditionell regionalen Verfolgung von Digital-Health-Strategien, gibt es auf Ebene Kantone erhebliche Unterschiede wie stark einzelne Services schon vorhanden sind. Dies hängt entscheidend auch von der Bereitschaft der grossen Spitäler und Universitätskliniken ab. Diese regionalen Unterschiede lassen nicht das gesamte schweizweite Potenzial von Digital Health ausschöpfen. Benchmarking | Best practice: Das allgemein digital fortgeschrittene Land Israel hat einen umfassenden Digital- Health-Plan ausgearbeitet, der zwischen Tech-Unternehmen einen technischen Wettbewerb lanciert hat. Dieser Wettbewerb hat neben einer schnelleren Digitalisierung des Gesundheitssystems auch die IT-Branche beflügelt. Zu nennen seien die modernen Telemedizin- und E-Rezept-Systeme.
16 Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Pharmaindustrie Die Digitalisierung führt auch in der Pharmaindustrie zu einer Transformation und birgt entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Forschung bis zum Einsatz beim Patienten Chancen und Potenziale. Pharma-Unternehmen beteiligen sich an der Transformation aktiv, teilweise mittels Kooperationen mit Tech-Unternehmen. Digitalisierung entlang der Pharma-Wertschöpfungskette Forschung und Diagnostik Produktion Patienten Entwicklung Der Automatisierungsgrad in der Schweizer Pharmaindustrie ist bereits sehr hoch. Dennoch bestehen im Zuge der Digitalisierung auch in der Pharmaindustrie weitere Potenziale für technologischen Fortschritt sowie Effizienz- und Produktivitätssteigerungen, bspw. in Form von individualisierten Herstellungs- und Behandlungsmethoden (Losgrösse 1). Solche und andere Aspekte der Industrie 4.0 werden allerdings im Rahmen der vorliegenden Studie nicht weiter vertieft.
17 Forschung & Entwicklung OECD Technical and Operational Readiness Index Impact: Mittels Smart Software können ganze Datenbanken analysiert Finnland werden, um neue Zusammenhänge in Krankheitsbildern zu finden und Singapur zu erkennen, wie diese am besten behandelt werden können. Mittels England Slowakei Datenbanken lassen sich auch allfällige Unterschiede in Estland Krankheitsbildern aufgrund von Vorerkrankungen oder Ähnliches Israel Dänemark finden. Kanada Österreich USA Ranking: Die Schweiz schneidet relativ schlecht ab im Vergleich zu Sweden anderen Ländern, was die Readiness angeht. Dies liegt an drei Luxemburg Spanien Faktoren: Ärzte nutzen digitale Services vornehmlich zur Norwegen Rechnungsstellung, es gibt keine Pflicht als Patient teilzunehmen am Island Kroatien EPD und für Organisationen, welche teilnehmen müssen, gibt es eine Polen lange Übergangsphase von bis zu 5 Jahren, was die Adaption Australien Frankreich verlangsamt. Schweiz Griechenland Mexiko Benchmarking | Best practice: Finnland hat ein interoperables Tschechien System aufgebaut, bei welchem die Teilnahme für öffentliche Japan Irland Dienstleister, Spitäler und Spezialärzte obligatorisch ist. Weitere 0 2 4 6 8 10 Ärztegruppen können auch daran teilnehmen. Das System beinhaltet von Labortests bis zu Arztprotokollen eine Vielzahl von Dokumenten. Quelle: OECD, HCQI Survey of Electronic Health Record System Development and Use (2016)
18 Diagnostik Luxemburg Finnland Impact: Ein grosser Vorteil von Datenbanken mit Patientendaten, 100 welche im Optimalfall mit klinischen Studien verknüpft werden können, ist das kontinuierliche Monitoring der Entwicklung von Patienten. So Index zur EPD-Nutzung Deutschland 75 verknüpfen beispielsweise Biobanken Daten zu biologischen Litauen Österreich Materialien (z.B. Organspender) mit den persönlichen Daten von 50 Spendern. Diese Daten sind wichtig für die Forschung, um Zusammenhänge erkennen zu können. Aus diesen Erkenntnissen 25 Schweden können präzisere Diagnosen erstellt werden und entsprechend Schweiz Niederlande punktueller geforscht, entwickelt und produziert werden. Tschechien 0 0 25 50 75 100 Ranking: Sowohl was die Nutzungsmöglichkeiten von elektronischen Index zur Nutzung von Biobanks Patientendossiers als auch die Anzahl Biobanken anbelangt, ist die Schweiz weit abgeschlagen hinter der europäischen Konkurrenz. Quelle: BBMRI-ERIC Directory 2020 (Nutzung von Biobanken Index), WHO Global Observatory for eHealth Benchmarking | Best practice : Ähnlich grosse Länder wie Österreich 2015 (EPD-Nutzung), entnommen aus Roche oder Finnland haben mehr Biobanken und bieten mehr Möglichkeiten FutureProofing Healthcare Datenbank zur Erhebung und Nutzung von elektronischen Patientendossiers als die Schweiz. Im Falle von Österreich wurden schon früh Massnahmen für die Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte getroffen. Bereits 2005 wurde eine E-Card eingeführt.
19 Patienten Wearables Impact: Wearables und Health-Apps sind sowohl während als auch nach der Behandlung wichtige Begleiter für ein digitales Gesundheitssystem. UK Schweiz Erhobene Daten können für Forschungszwecke gebraucht werden. So Österreich dienen z.B. während der Covid-19-Pandemie Wearables als Kanada Frühindikatoren für spätere Krankheitsfälle. Auch Pharma-Unternehmen Deutschland gehen in diese Richtung mit Partnerschaften mit Tech-Unternehmen. So Norwegen Schweden können zusätzlich Therapien mittels biometrischer Daten bzgl. ihrer Dänemark Wirksamkeit bewertet werden. Die Sammlung von neuen Langzeitdaten Frankreich auf Patientenebene eröffnet neue Chancen für die F&E. Irland Finnland Ranking: Die private Nutzung von Wearables in der Schweiz ist stark Spanien verbreitet. Die Schweiz belegt von 34 Ländern Rang 2. Niederlande Polen Italien Benchmarking | Best practice: In Grossbritannien ist die Nutzung von Israel Wearables sehr weit fortgeschritten. Gemäss einer PwC-Studie ist die Lettland Kaufmotivation bewusst das eigene Monitoring von persönlichen Daten. 0 20 40 60 80 100 Datenschutzbedenken gibt es praktisch keine. Quelle: Statista Market Reports, 2020 entnommen aus der Roche FutureProofing Healthcare Datenbank
BAK-Technologieanalyse
21 Das Wichtigste in Kürze - Grundsätzlich gilt: Die Schweiz ist heute ein Top Forschungsstandort in Biotech/Pharma - Fokussiert man jeweils auf die Patente, die digitale Elemente enthalten oder die KI anwenden, besteht gegenüber den besten US-Standorten ein substanzieller Rückstand. Die Regionen San Francisco Bay Area und Greater Boston Area sind hier das Mass aller Dinge. Auch in den asiatischen Top-Standorten ist überwiegend die digitale Durchdringung bzw. KI-Durchdringung hoch und das Wachstum der Patente in der Verknüpfung mit digitalen Elementen oder KI meist deutlich höher als in der Schweiz. - Fokussiert man auf die Weltklassepatente (Top 10%), ist die Schweiz gegenüber den asiatischen Standorten lediglich noch bei der Technologiekombination Pharma-x-Digital richtig gut positioniert. Im Bereich Biotech-x- Digital weisen die asiatischen Standorte ein markant höheres Wachstum auf. Die Standorte Seoul und Tokio liegen auch in absoluten Zahlen bereits vor der Schweiz. Bei der Verknüpfung mit KI ergibt sich sowohl bei Biotech-x-KI als auch bei Pharma-x-KI das Bild, dass die Schweiz an Boden verliert. Der Trend zunehmender Digitalisierung wird in der Biotech- und Pharmaforschung anhalten. Um als Forschungsstandort wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man in der Anwendung digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz den Rückstand gegenüber den US- und asiatischen Standorten aufholen.
22 Methodischer Hintergrund: BAK Technologieansatz BAK hat zusammen mit dem Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentum (IGE) einen Analyseansatz entwickelt, der die Messung, Analyse und Bewertung der Forschungsaktivitäten von Unternehmen, Regionen und Ländern im weltweiten Vergleich erlaubt. Der Ansatz basiert auf Daten der internationalen Patentämter und wertet Patente hinsichtlich ihrer Qualität aus. Dabei werden nicht nur Patentanmeldungen, sondern der gesamte Bestand an aktiven Patenten analysiert. Die Forschungsleistung wird anhand der Forscheradressen dort gemessen, wo sie effektiv stattfindet. Zudem werden die Patente bewertet, damit die wirklich relevante Weltklasseforschung in den Mittelpunkt gestellt werden kann. Innerhalb jeder Technologie werden die Patente des oberen Dezils mit der besten Bewertung mit dem Prädikat «Weltklasse» ausgezeichnet. Diese Patente gelten als die wertvollsten Patente, da diese Patente häufig zu erfolgreichen Produkten bzw. neuen Prozessen führen. Die Patentstärke wird als Kombination aus interner und externer Evaluierung ermittelt: Externe Evaluierung: «Wie bewerten Dritte die Relevanz eines Patents Subsample «Weltklasse» Score Die am höchsten bewerteten des Unternehmens?» Die Kombination von Patent- Patente (Top 10%) werden Definition: Weltweite Zitierungen des Patents qualität und Patentaktivität ist Weltklassepatente genannt. X von späteren Patenten ein Indikator für den relativen Wert eines Patents im Interne Evaluierung: Vergleich zu anderen Patenten. Forschungseffektivität «Wie bewerten Unternehmen die Relevanz ihrer Das Verhältnis von Weltklasse an eigenen Patente?» den gesamten Patenten wird als Erfolgsindikator interpretiert. Definition: Marktgrösse, die in Bezug auf abge- deckte Länder durch aktive Patente geschützt ist
23 Patentsample: WIPO-Technologien vs. Zukunftstechnologien Für die Analyse stehen zwei Technologie-Sets zur Verfügung. Das erste Set besteht aus den etablierten Technologien der World Intellectual Property Organisation (WIPO). Die WIPO hat rund 40 Technologiefelder definiert, welche das gesamte Patentuniversum abdecken. Eine dieser Technologien ist die Technologie Pharma, die vor allem Patente auf klassische chemisch-pharmazeutische Wirkstoffe beinhaltet. Aufgrund der breiten Ausrichtung der WIPO-Technologien sind diese jedoch nur begrenzt geeignet, um spannende neue technologische Entwicklungen wie z.B. Künstliche Intelligenz abzubilden. Aus diesem Grund hat BAK zusammen mit dem Schweizer Patentamt eine neue Technologieklassifikation entwickelt, die so genannten «Zukunftstechnologien», die nach Einschätzung von Experten die wirtschaftliche Entwicklung zukünftig massgeblich prägen werden. Diese Technologien lassen sich in fünf Kategorien einteilen (Life Science, Materials, Green Tech, Digital, Systems) und umfassen nur einen Teil des gesamten Patentuniversums. Zum Life Science Bereich in den Zukunftstechnologien gehört auch die Technologie Biotech sowie mehrere Biotech-Teilbereiche wie z.B. Immuntherapie. Der wichtigste Bereich der Biotech-Definition sind Patente auf mit Mikroorganismen hergestellte Biopharmazeutika. Biopharmazeutika sind zumeist Proteine wie Antikörper. In der vorliegenden Technologieanalyse wird die WIPO-Technologie Pharma, die Zukunftstechnologie Biotech und das Aggregat der beiden Technologien analysiert. Grundsätzlich gibt es einige Überschneidungen zwischen der Pharma und der Biotech- Technologiedefinition. Daher gibt es zahlreiche Patente, die beiden Technologien zugeteilt sind. Zudem forschen die meisten Pharmafirmen sowohl an Pharma- als auch an Biotechmedikamenten.
24 Pharma und Biotech stehen im Fokus der Analyse CH CH 46 354 5 528 Patente Patente Technologie Alle Patente Pharma 40 WIPO-Technologien Aggregat Biotech CH / Pharma (ohne 6 650 Doppelzählungen Patente von Patenten) Selektion «Zukunftstechnologien» Technologie 5 Oberkategorien Biotech 60 Technologien CH CH 21 539 2 894 Patente Patente
25 Messung der digitalen und KI-Durchdringung Messung der digitalen und KI-Durchdringung Mit der BAK-Patentdatenbank kann zudem die steigende Bedeutung der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz aufgezeigt werden. Hierbei kann die Eigenschaft genutzt werden, dass viele Patente in der BAK-Patentdatenbank nicht nur einer Technologie, sondern gleichzeitig zwei oder mehreren Technologien zugeordnet sind. Zum Beispiel wird ein Patent für einen neuartigen Sensor in einem Medical Wearable in der Patentdatenbank den Zukunftstechnologien Sensors, Medtech und Wearables zugewiesen. Um die Bedeutung der Digitalisierung bzw. der KI in der Pharma-/Biotech-Forschung zu messen, wird geprüft, wie viele Pharma-/Biotech-Patente zugleich digitale Elemente beinhalten oder KI-Methoden anwenden und wie sich die Zahl dieser Patente im Zeitablauf entwickelt hat. Für die Erfassung dieser digitalen bzw. KI-Elemente wird auf die beiden Technologiedefinitionen «Computer Technology» sowie «Digital Communication» der World Intellectual Property Organisation (WIPO), die BAK Zukunftstechnologie-Oberkategorie «Digital» sowie die BAK-Zukunftstechnologie «Machine Learning/AI» zurückgegriffen. Somit kann die digitale und KI-Durchdringung in der Pharma-/Biotech-Forschung in der Schweiz ermittelt und mit den Entwicklungen in Konkurrenzstandorten verglichen werden.
Technologieanalyse 1: Patenttrends in Digitalisierungstechnologien und Künstlicher Intelligenz
27 Patenttrends in Digitalisierungstechnologien Entwicklung Patente in Digitalisierungstechnologien in der Schweiz 7000 Seit dem Jahr 2000 stieg in der Schweiz die Zahl der 6000 Schweizer Patente in digitalen Technologien aktiven Patente in digitalen Technologien von 1’320 5000 auf fast 6’000 Patente an. Dies entspricht einem 4000 Wachstum von 8.6% pro Jahr. 3000 2000 Bei den Schweizer Weltklassepatenten in digitalen 1000 Schweizer Weltklassepatente in digitalen Technologien Technologien ist die Entwicklung noch dynamischer. 0 Diese stiegen im Durchschnitt um 9.9% pro Jahr (von 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 116 auf 631 Patente). Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) Im globalen Kontext verläuft die Entwicklung der 600 Patente in Digit. Tech. 600 Weltklassepatente in Schweizer Patente in digitalen Technologien seit 2000 500 500 Digit. Tech. unterdurchschnittlich. 400 400 Welt Welt 300 300 Betrachtet man lediglich das Sample der Schweiz Schweiz 200 200 Weltklassepatente, verläuft die Dynamik der Schweizer 100 100 Weltklassepatente in ähnlichem Tempo wie der Anstieg 0 0 der globalen Weltklassepatente in Digitalisierungs- technologien (Welt = 50 führende Forschungsländer). Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
28 Patenttrends in Digitalisierungstechnologien Entwicklung Schweizer Patent-Weltmarktanteil in digitalen Technologien 1.6% Schweizer Anteil an globalen Patenten in digitalen Technologien Der Schweizer Anteil an den weltweiten Patenten 1.4% Schweizer Anteil an globalen Weltklassepatenten in digitalen Technologien in Digitalisierungstechnologien liegt bei 0.9%, bei 1.2% den Weltklassepatenten bei 1.0%.In den 1.2% 1.2% 1.1% vergangenen Jahren blieb der Anteil 1.0% 0.9% 1.0% 1.0% 0.9% 1.0% 0.9% 0.9% 0.9% 1.0% vergleichsweise konstant. 0.8% Damit ist der Anteil deutlich tiefer als der 0.6% Schweizer Anteil an den gesamten weltweiten Patenten. Dieser Anteil lag 2018 bei 1.9% bzw. bei 0.4% Weltklassepatenten sogar bei 2.5%. Dies zeigt, 0.2% dass die Schweiz in anderen Technologiefeldern besser aufgestellt ist als in 0.0% Digitalisierungstechnologien. 2000-2005 2006-2010 2011-2015 2016 2017 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight Weltweit führend in Digitalisierungstechnologien sind die USA. Der Anteil der USA an den weltweiten Patenten in diesem Bereich liegt bei knapp 30%, bei Weltklassepatenten sogar bei knapp 40%.
29 Patenttrends in Künstlicher Intelligenz (KI) Entwicklung Patente in Künstlicher Intelligenz in der Schweiz 1000 Die Zahl der KI-Patente aus der Schweiz ist seit dem Schweizer KI-Patente Jahr 2000 von rund 100 auf mehr 835 Patente 800 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von rund 600 12% pro Jahr. 400 Auch die Zahl der Weltklassepatente ist in der 200 gleichen Zeit mit etwa 12% pro Jahr von 9 auf 74 Schweizer KI-Weltklassepatente 0 gestiegen. Im Jahr 2018 waren somit 8.9% der 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Schweizer KI-Patente als Weltklasse eingestuft. Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) Das Wachstum von KI-Patenten ist in der Schweiz 900 900 seit 2000 leicht dynamischer ausgefallen als im Patente in KI Weltklassepatente in KI 800 800 weltweiten Schnitt. Seit 2010 kam es auch bei den 700 700 Schweiz 600 Schweiz 600 Schweizer KI-Weltklassepatenten zu einem 500 400 500 400 überdurchschnittlichen Anstieg. 300 Welt 300 Welt 200 200 100 100 0 0 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
30 Patenttrends in Künstlicher Intelligenz (KI) Entwicklung Schweizer Weltmarktanteil bei KI-Patenten Der Schweizer Anteil an den weltweiten KI- 1.8% Schweizer Anteil an globalen Patenten in KI Patenten hat sich zwischen 2000 und 2018 in Schweizer Anteil an globalen Weltklassepatenten in KI 1.6% einer Bandbreite zwischen 1.2% und 1.4% bewegt. 1.4% 1.4% 1.4% 1.4% 1.3% 1.4% 1.3% Der Schweizer Anteil an den weltweiten KI- 1.2% 1.1% 1.1% 1.2% 1.1% Weltklassepatenten war Ende der 2000er Jahre 1.0% 0.9% auf 0.8% gesunken. Seitdem hat sich der Anteil 0.8% aber spürbar erhöht und lag 2018 bei knapp über 0.8% 1.1%. 0.6% 0.4% Insgesamt ist die Schweiz somit auch in KI unterdurchschnittlich vertreten, da der Schweizer 0.2% Anteil an den gesamten weltweiten Patenten mit 0.0% 1.9% höher liegt (bei den gesamten weltweiten 2000-2005 2006-2010 2011-2015 2016 2017 2018 Weltklassepatenten hat die Schweiz sogar einen Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight Anteil von 2.5%). Die USA sind auch in KI das führende Forschungsland mit einem Anteil an allen weltweiten Patenten von 45% und sogar 60% Anteil an den globalen KI Weltklassepatenten.
Technologieanalyse 2: Digitale Durchdringung: Relevanz der Digitalisierung in Zukunftstechnologien
32 Relevanz der Digitalisierung in Zukunftstechnologien Oberkategorien: Digitale Durchdringung in % weltweit Etwa jedes zehnte Life Science Patent weltweit 2.7% enthielt im Jahr 2018 digitale Elemente. Innerhalb Material der Life Science-Technologien weist vor allem der 2.0% 2018 Medtech-Bereich eine hohe digitale 2010 Durchdringung auf. 10.2% Life Science Im Vergleich mit den anderen Zukunftstechno- 7.0% logiefeldern war die digitale Durchdringung in den Life Sciences höher als in der Kategorie Materials, 17.0% aber tiefer als in den Bereichen Green Tech oder Green Tech 13.3% Systems (Kategorie Digital nicht abgebildet, da digitale Durchdringung von 100%). 21.9% In allen Kategorien hat die digitale Durchdringung Systems 16.1% seit 2010 zugenommen. Im Bereich Life Science ist der Anteil von Patenten mit digitalen Elementen seitdem von 7.0% auf 10.2% gestiegen. Anteil der weltweiten Patente mit digitalen Elementen in % Quelle: BAK Economics, Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
33 Relevanz der Digitalisierung in Pharma-/Biotech-Technologien Einzeltechnologien: Digitale Durchdringung in % weltweit (Fokus Biotech/Pharma) 61.0% Drug Discovery Systems Betrachtet man die Ebene der Einzeltechnologien fallen hinsichtlich der digitalen Durchdringung grosse Unterschiede im Biotech-/Pharmabereich auf. In der Technologie Drug Discovery Systems lag der Anteil der Patente mit digitalen Elementen im Jahr 2018 bereits bei über 60%. Der Begriff Drug 10.6% Biosensors / Lab-on-a-Chip / Bioprinting Discovery Systems steht für die Wirkstoffentdeckung bei der z.B. mittels Hochdurchsatz-Screening zigtausende Moleküle auf ihre potenzielle Eignung als 5.8% Cancer Therapies Wirkstoff getestet werden. Bei der 5.4% Red Biotech Wirkstoffentdeckung kommen auch zunehmend KI- 4.6% Biotech Anwendungen zum Einsatz, um die Effizienz der 4.6% White Biotech Wirkstoffsuche zu verbessern. 3.0% Antibodies 2.2% Green Biotech 1.9% Immunotherapy 1.7% Pharma In der Technologie Biosensors/Lab-on-a-chip/ Bioprinting betrug die digitale Durchdringung der 0% 20% 40% 60% 80% 100% Patente im Jahr 2018 etwas mehr als 10%. Anteil der weltweiten Patente mit digitalen Elementen in % im Jahr 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight In den restlichen Biotech-/Pharmatechnologien ist der Anteil Patente mit digitalen Elementen dagegen noch vergleichsweise gering.
Technologieanalyse 3: Biotech-/Pharma-Forschungsstandort Schweiz: Entwicklung der Biotech- und Pharmapatente
35 Entwicklung des Aggregats Biotech/Pharma Entwicklung Biotech/Pharma-Patente in der Schweiz 7000 Schweizer Biotech/Pharma-Patente Die Zahl der Patente in Biotech/Pharma aus der 6000 Schweiz ist seit dem Jahr 2000 von 2’839 auf fast 5000 6’650 Patente gestiegen. Dies entspricht einem 4000 Wachstum von knapp 5% pro Jahr. 3000 2000 Die Zahl der Biotech/Pharma-Weltklassepatente ist in Schweizer Biotech/Pharma-Weltklassepatente 1000 der gleichen Zeit mit 7.5% pro Jahr wesentlich 0 dynamischer gewachsen. Die Zahl der Weltklassepatente lag 2018 bei 1050 Patenten, damit waren fast 16% der Schweizer Biotech/Pharma-Patente Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) als Weltklasse eingestuft. 300 Patente 400 Weltklassepatente 250 350 Das Wachstum der Schweizer Biotech/Pharma-Patente 200 Schweiz 300 Schweiz und Weltklassepatente ist auch deutlich höher 250 150 Welt 200 Welt ausgefallen als der Anstieg weltweit (Welt = 50 100 150 führende Forschungsländer). 100 50 50 0 0 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
36 Entwicklung des Aggregats Biotech/Pharma Entwicklung Schweizer Weltmarktanteil bei Biotech/Pharma-Patenten 6% Schweizer Anteil an weltweiten Patenten in Biotech/Pharma Der Schweizer Anteil an den weltweiten Schweizer Anteil an weltweiten Weltklassepatenten in Biotech/Pharma Biotech/Pharma-Patenten hat sich zwischen 2000 5% 4.9% und 2018 leicht erhöht. Im Jahr 2018 betrug der 4.7% 4.7% 4.7% Anteil 2.4%. 3.9% 4% Der Schweizer Anteil an den weltweiten 3.1% 3.1% 3.0% 3.0% Biotech/Pharma-Weltklassepatenten ist stärker 3% 2.8% 2.9% 2.6% gestiegen. Von 2.8% im Jahr 2000 ist dieser Anteil bis auf fast 4.7% im Jahr 2018 gewachsen. Seit 2% 2010 ist dieser Anteil jedoch relativ konstant geblieben. Insgesamt belegen diese Zahlen die 1% hohe Bedeutung des Schweizer Forschungsstandorts im Bereich Biotech/Pharma. 0% 2000-2005 2006-2010 2011-2015 2016 2017 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
37 Entwicklung der Biotech-Patente Entwicklung Biotech-Patente in der Schweiz 3500 Die Zahl der Biotech-Patente aus der Schweiz ist 3000 Schweizer Biotech-Patente seit dem Jahr 2000 von 1’268 auf fast 3’000 Patente 2500 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von knapp 2000 5% pro Jahr. 1500 1000 Die Zahl der Biotech-Weltklassepatente ist in der 500 Schweizer Biotech-Weltklassepatente gleichen Zeit mit 7.4% pro Jahr wesentlich dynamischer 0 gewachsen. Die Zahl der Weltklassepatente lag 2018 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 bei 475 Patenten, damit waren mehr als 16% der Schweizer Biotech-Patente als Weltklasse eingestuft. Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) 250 400 Das Wachstum der Schweizer Biotech-Weltklasse- Patente Weltklassepatente 350 patente ist auch deutlich höher ausgefallen als der 200 Schweiz 300 250 Schweiz Anstieg der weltweiten Weltklassepatente (Welt = 50 150 Welt 200 führende Forschungsländer). 100 150 Welt 100 50 50 0 0 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
38 Entwicklung der Biotech-Patente Entwicklung Schweizer Weltmarktanteil bei Biotech-Patenten Schweizer Anteil an weltweiten Biotech-Patenten Der Schweizer Anteil an den weltweiten Biotech- 4.5% Schweizer Anteil an weltweiten Biotech-Weltklassepatenten Patenten hat sich zwischen 2000 und 2018 kaum 4.0% 3.9% verändert. Im Jahr 2018 betrug der Anteil 2.4%. 3.7% 3.4% 3.5% 3.5% Der Schweizer Anteil an den weltweiten Biotech- 3.0% 2.8% Weltklassepatenten ist dagegen kontinuierlich 2.3% 2.3% 2.3% 2.4% 2.4% 2.4% gestiegen. Von 2.3% im Jahr 2000 ist dieser Anteil 2.5% 2.2% bis auf fast 4% im Jahr 2018 gewachsen. Dies 2.0% belegt die hohe Bedeutung des Schweizer 1.5% Forschungsstandorts. 1.0% 0.5% 0.0% 2000-2005 2006-2010 2011-2015 2016 2017 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
39 Entwicklung der Pharma-Patente Entwicklung Pharma-Patente in der Schweiz 6000 Die Zahl der Pharma-Patente aus der Schweiz ist seit Schweizer Pharma-Patente 5000 dem Jahr 2000 von 2225 auf 5528 Patente gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von rund 4000 5% pro Jahr. Allerdings fand das Wachstum nahezu 3000 vollständig in den 2000er Jahren statt. Seit 2010 ist 2000 die Zahl der aktiven Patente nur noch um rund 200 1000 Schweizer Pharma-Weltklassepatente Patente gestiegen. Hier spielt eine Rolle, dass sich die 0 Forschungsschwerpunkte vieler Pharma-Unternehmen 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 tendenziell in Richtung Biotech verschoben haben. Schweiz vs. Welt (Indexiert, 2000 =100) Die Zahl der Pharma-Weltklassepatente ist zwischen 300 Patente 450 Weltklassepatente 2000 und 2018 von 223 auf 894 gewachsen Schweiz 400 250 350 Schweiz (Wachstum von 8% pro Jahr). Allerdings hat auch hier 200 300 die Dynamik seit 2010 deutlich nachgelassen. Welt 250 150 200 100 150 Welt Auch weltweit war eine deutliche Abschwächung der 100 50 50 Patentdynamik zu beobachten. Insgesamt sind die 0 0 Schweizer Pharma-Patente seit 2000 deutlich stärker gewachsen als der weltweite Durchschnitt. Dies gilt insbesondere für die Schweizer Weltklassepatente. Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
40 Entwicklung der Pharma-Patente Entwicklung Schweizer Weltmarktanteil bei Pharma-Patenten Schweizer Anteil an weltweiten Pharma-Patenten Der Schweizer Anteil an den weltweiten Pharma- 7.0% Schweizer Anteil an weltweiten Pharma-Weltklassepatenten Patenten ist seit dem Jahr 2000 von 2.7% auf 6.0% 5.8% 3.5% gestiegen. 5.6% 5.5% 5.6% 5.0% Der Schweizer Anteil an den weltweiten Pharma- 4.3% Weltklassepatenten ist zwischen 2000 und 2018 4.0% 3.6% 3.6% von 2.9% auf 5.6% gestiegen. Der sehr hohe Anteil 3.5% 3.5% 3.2% an den Weltklassepatenten ist ein Beleg für die 2.9% 3.0% 2.7% hohe Qualität der Schweizer Pharmaforschung. 16% der Schweizer Pharma-Patente waren 2018 2.0% als Weltklasse eingestuft. 1.0% 0.0% 2000-2005 2006-2010 2011-2015 2016 2017 2018 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
Technologieanalyse 4: Biotech-/Pharma-Forschungsstandort Schweiz: Digitale & KI-Durchdringung im Vergleich zu Konkurrenzstandorten
42 Digitale Durchdringung Biotech/Pharma im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anteil digitale an regionalen Biotech/Pharma-Patenten Zusammenfassung Schweiz vs. Konkurrenzstandorte San Francisco Bay Area 6.5% CH versus CH versus 4.7% Biotech/Pharma-x-Digital 4.2% US-Konkurrenz Asiatische Konkurrenz Greater Boston Area 3.5% Singapur 3.5% 2018 Tokio 2.9% 3.0% 2010 Digitale Durchdringung - - 2.3% 2.4% Schweiz 1.8% 2.2% Bestand digitale Patente - - Seoul 1.3% Shanghai 1.0% 1.3% Wachstum digitale Patente - - 0.0% 1.0% 2.0% 3.0% 4.0% 5.0% 6.0% 7.0% Patententwicklung CH vs. Konkurrenz (Indexiert, 2010 =100) Anteil Weltklassepatente - + 180 Patente Konkurrenz 160 Weltklassepatente Anstieg Weltklassepatente - 0 160 140 Konkurrenz 140 120 120 US-Konkurrenz: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area Schweiz 100 Schweiz 100 Asiatische Konkurrenz: Singapur, Tokio, Seoul, Shanghai 80 80 60 60 Legende: - Mindestens ein Konkurrenzstandort besser als Schweiz 40 40 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz 20 20 + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz 0 0 Ergebnisse im Detail Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
43 Digitale Durchdringung Biotech/Pharma im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anzahl Biotech/Pharma-x-Digital Patente 2018 Anteil Weltklasse 2018 San Francisco Bay Area 993 Greater Boston Area 22.2% Greater Boston Area 631 San Francisco Bay Area 18.6% Tokio 286 Schweiz 16.6% Schweiz 157 Shanghai 9.7% Seoul 138 Singapur 8.9% Singapur 45 Seoul 5.8% Shanghai 31 Tokio 5.2% 0 200 400 600 800 1000 1200 0% 20% 40% 60% 80% 100% Wachstum Patente Biotech/Pharma-x-Digital 2010–2018 p.a. Anstieg Weltklassepatente Biotech/Pharma-x-Digital 2010–18 Seoul 17.1% Greater Boston Area 62 Singapur 10.7% San Francisco Bay Area 38 Shanghai 9.5% Schweiz 4 Tokio 5.7% Singapur 3 San Francisco Bay Area 5.3% Seoul 3 Greater Boston Area 4.9% Tokio 2 Schweiz 4.4% Shanghai 0 0.0% 2.0% 4.0% 6.0% 8.0% 10.0% 12.0% 14.0% 16.0% 18.0% 0 10 20 30 40 50 60 70 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
44 KI Durchdringung Biotech/Pharma im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anteil KI an regionalen Biotech/Pharma-Patenten Zusammenfassung Schweiz vs. Konkurrenzstandorte San Francisco Bay Area 2.7% CH versus CH versus 1.5% Biotech/Pharma-x-KI 1.8% US-Konkurrenz Asiatische Konkurrenz Singapur 1.5% Greater Boston Area 1.6% Tokio 1.0% 1.0% 2018 KI-Durchdringung - - 0.6% 2010 0.9% Schweiz 0.5% 0.8% Bestand KI-Patente - - Seoul 0.4% Shanghai 0.5% 0.5% Wachstum KI-Patente 0 - 0.0% 0.5% 1.0% 1.5% 2.0% 2.5% 3.0% Patententwicklung CH vs. Konkurrenz (Indexiert, 2010 =100) Anteil Weltklassepatente - - 250 Patente 250 Weltklassepatente Anstieg Weltklassepatente - - 200 Schweiz 200 Konkurrenz US-Konkurrenz: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area 150 150 Asiatische Konkurrenz: Singapur, Tokio, Seoul, Shanghai 100 Konkurrenz 100 Schweiz Legende: - Mindestens ein Konkurrenzstandort besser als Schweiz 50 50 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz 0 0 + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz Ergebnisse im Detail Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
45 KI Durchdringung Biotech/Pharma im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anzahl Biotech/Pharma-x-KI Patente 2018 Anteil Weltklasse 2018 San Francisco Bay Area 417 Greater Boston Area 20.2% Greater Boston Area 247 San Francisco Bay Area 19.2% Tokio 92 Shanghai 14.3% Schweiz 58 Singapur 8.3% Seoul 49 Schweiz 6.9% Singapur 24 Seoul 6.1% Shanghai 14 Tokio 3.3% 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 0% 20% 40% 60% 80% 100% Wachstum Patente Biotech/Pharma-x-KI 2010–2018 p.a. Anstieg Weltklassepatente Biotech/Pharma-x-KI 2010–18 Seoul 20.5% San Francisco Bay Area 35 Singapur 11.6% Greater Boston Area 35 Shanghai 11.2% Seoul 2 Tokio 9.1% Tokio 2 Schweiz 9.1% Singapur 1 San Francisco Bay Area 9.0% Shanghai 0 Greater Boston Area 8.9% Schweiz -2 0.0% 5.0% 10.0% 15.0% 20.0% 25.0% -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
Technologieanalyse 4 Forschungsstandort Schweiz Fokus Biotech: Digitale & KI-Durchdringung im Vergleich zu Konkurrenzstandorten
47 Digitale Durchdringung Biotech im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anteil digitale Biotechpatente an regionalen Biotech-Patenten Zusammenfassung Schweiz vs. Konkurrenzstandorte San Francisco Bay Area 8.5% 6.1% CH versus CH versus 2018 Biotech-x-Digital Greater Boston Area 5.6% US-Konkurrenz Asiatische Konkurrenz 4.7% 2010 Singapur 4.6% 3.3% 4.5% Digitale Durchdringung - - Tokio 3.5% Schweiz 3.2% 3.9% Bestand digitale Patente - - Seoul 3.6% 2.1% 1.8% Wachstum digitale Patente - - Shanghai 1.5% Patententwicklung CH vs. Konkurrenz (Indexiert, 2010 =100) Anteil Weltklassepatente - + 180 160 Patente Konkurrenz 180 160 Weltklassepatente Anstieg Weltklassepatente - 0 140 140 Konkurrenz 120 120 US-Konkurrenz: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area 100 Schweiz 100 80 Schweiz Asiatische Konkurrenz: Singapur, Tokio, Seoul, Shanghai 80 60 60 Legende: - Mindestens ein Konkurrenzstandort besser als Schweiz 40 20 40 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz 20 0 0 + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz Ergebnisse im Detail Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
48 Digitale Durchdringung Biotech im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anzahl Biotech-x-Digital Patente 2018 Anteil Weltklasse 2018 San Francisco Bay Area 863 Greater Boston Area 21.3% Greater Boston Area 531 San Francisco Bay Area 18.1% Tokio 254 Schweiz 13.3% Seoul 121 Shanghai 8.7% Schweiz 113 Singapur 7.1% Singapur 42 Seoul 5.0% Shanghai 23 Tokio 4.3% Wachstum Patente Biotech-x-Digital 2010–2018 p.a. Anstieg Weltklassepatente Biotech-x-Digital 2010–18 Greater Boston Area 43 Seoul 17.6% San Francisco Bay 27 Shanghai 14.1% Area Singapur 2 Singapur 12.8% Seoul 2 Tokio 6.3% San Francisco Bay… 5.9% Tokio 1 Greater Boston Area 4.9% Schweiz 1 Schweiz 4.4% Shanghai 0 Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
49 KI-Durchdringung Biotech im Vergleich zu Konkurrenzstandorten Anteil KI-Biotechpatente an regionalen Biotech-Patenten Zusammenfassung Schweiz vs. Konkurrenzstandorte San Francisco Bay Area 3.7% 2.1% CH versus CH versus Biotech-x-KI Singapur 2.5% US-Konkurrenz Asiatische Konkurrenz 1.8% 2018 2.3% 2010 Greater Boston Area 1.4% 1.5% KI-Durchdringung - - Schweiz 0.7% Tokio 0.8% 1.5% Bestand KI-Patente - - Seoul 1.4% 0.6% 0.8% Wachstum KI-Patente + - Shanghai 0.4% Patententwicklung CH vs. Konkurrenz (Indexiert, 2010 =100) Anteil Weltklassepatente - - 300 Patente Schweiz 350 Weltklassepatente Anstieg Weltklassepatente - 0 250 300 200 250 US-Konkurrenz: San Francisco Bay Area, Greater Boston Area Konkurrenz 150 200 Asiatische Konkurrenz: Singapur, Tokio, Seoul, Shanghai Konkurrenz 150 100 Legende: - Mindestens ein Konkurrenzstandort besser als Schweiz 100 0 Konkurrenzstandorte gleich wie Schweiz 50 50 Schweiz + Konkurrenzstandorte schlechter als Schweiz 0 0 Ergebnisse im Detail Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum, PatentSight
Sie können auch lesen