Finanzplatz Zürich 2019/2020 - Monitor, Prognosen, Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung - Kanton ...
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Kanton Zürich Volkswirtschaftsdirektion Amt für Wirtschaft und Arbeit Finanzplatz Zürich 2019/2020 Monitor, Prognosen, Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung
Inhaltsverzeichnis Teil 1 – Monitor Portrait des Finanzplatzes Finanzzentren der Schweiz 4 Wertschöpfung des Finanzplatzes Zürich 5 Branchenstruktur6 Ausnahmestellung des Zürcher Finanzplatzes 7 Wachstumsbeitrag der Branchen 8 Branchenproduktivität der Region Zürich 9 Akteure: Banken 10 Akteure: Versicherungen 11 Akteure: Sonstige Finanzdienstleistungen 12 Branchenstruktur im Finanzsektor 13 Wertschöpfung nach Branchen und Regionen 14 Wertschöpfung pro Kopf 15 Beschäftigte nach Branchen und Regionen 16 Subregionale Betrachtung 17 Performance des Finanzplatzes Wachstumsbeiträge der Finanzplätze an den nationalen Finanzsektor 18 Wertschöpfungsentwicklung des Finanzplatzes Zürich 19 Wertschöpfungsentwicklung im internationalen Vergleich 20 Wachstumsbeiträge der Finanzstandorte im internationalen Vergleich 21 Ausblick Wertschöpfung Schweiz 22 Beschäftigung Schweiz 24 Wertschöpfung Region Zürich 26 Beschäftigung Region Zürich 28
Inhaltsverzeichnis Teil 2 – D er Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Teilbranchen seit 2007 32 Wertschöpfung des Finanzsektors: 2007 versus 2017 33 Entwicklung des Finanzsektors im Branchenvergleich 34 Entwicklung der Vorleistungen der Schweizer Banken und Versicherungen 35 Entwicklung der Beschäftigung im Bankensektor 36 Entwicklung der Beschäftigung im Versicherungssektor 37 Entwicklung der Beschäftigung bei den sonstigen Finanzdienstleistern 38 Entwicklung der Beschäftigung in den Bezirken 39 Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Die häufigsten Berufe im Finanzsektor 40 Entwicklung der Berufsfelder 41 Bildungsniveau42 Hochschulbildung43 Technische Bildungsabschlüsse: Zürich und die übrige Schweiz 44 Qualifikationsstruktur: Zürich und die übrige Schweiz 45 Bildungsabschlüsse im Bereich Recht 46 Ausblick: Trends am Arbeitsmarkt 47 Automatisierbarkeit der Berufe im Finanzsektor 48 Zukünftige Anforderungen im Bankenwesen 49 Anpassungsbedarf bei der Banklehre 49 Der Finanzplatz im Technologiewettstreit Fintech-Patente in Zürich 50 Fintech-Patente: Zürich im internationalen Vergleich 51 Forschungsschwerpunkte der Vergleichsregionen 52 Weltklasse-Patente53 Unternehmen mit Fintech-Patenten in Zürich 54 Internationale Unternehmen mit Fintech-Patenten 55 Forschungsstandorte der Zürcher Unternehmen 56 Fintech-Startups in der Schweiz 57 Fintech-Startups nach Geschäftsfeld 58 Ausblick: Technologiefelder 59 3
Portrait des Finanzplatzes Finanzzentren der Schweiz Die Region Zürich (Kantone Zürich, Schwyz und Zug) beheimatet den mit Ab- stand grössten Finanzplatz der Schweiz. Wertschöpfung Arbeitsplätze Regionale Struktur des Schweizer Finanzsektors, 2017 Anteile am gesamt- schweizerischen 27% 28% Finanzsektor in % 41% 45% Quelle: BAK Economics Total: 60,9 Total: 219 493 Mrd. CHF Beschäftigte 4% (FTE) 5% 7% 6% Region Zürich Genf, Waadt 17% Beide Basel 20% Tessin Übrige Schweiz Mehr als jeder vierte und vier von zehn Wertschöpfungsfranken Arbeitsplätzen … … entstammen der Region Zürich. Fast drei Viertel der Wertschöpfung und Arbeitsplätze des Schweizer Finanz- sektors sind den vier grossen Finanzzentren der Schweiz zuzurechnen. Ne- ben der Region Zürich sind dies: – Genf und Waadt – Beide Basel – Tessin 4 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Wertschöpfung des Finanzplatzes Zürich Die Wertschöpfung des Finanzplatzes der Region Zürich übersteigt 27 Mrd. CHF und findet zu grössten Teilen im Kanton Zürich statt. Nominale Bruttowert schöpfung des Finanz Der Kanton Zürich kommt auf einen Anteil von 94 Prozent an sektors, 2017 der Wertschöpfung des Finanz- Nominale Bruttowert platzes. schöpfung in Mrd. CHF Quelle: BAK Economics Total: 27,3 Mrd. CHF Total: 25,8 Mrd. CHF Total: 16,5 Mrd. CHF Total: 0,6 Total: 1,0 Banken Mrd. CHF Mrd. CHF Versicherungen Sonst. FDL Region Zürich Kanton Zürich Stadt Zürich Kanton Schwyz Kanton Zug (SZ, ZG, ZH) In den beiden Kantonen 60 Prozent der Wertschöp Schwyz und Zug werden fung des Finanzplatzes ent- 1,6 Mrd. CHF bzw. 6 Prozent stammen der Stadt Zürich. der Wertschöpfung des Finanzplatzes generiert. Teil 1 Chartbericht Monitor 5
Portrait des Finanzplatzes Branchenstruktur Der Finanzsektor bleibt trotz schwieriger letzter Jahre eine der wichtigsten Branchen der Region Zürich. Wertschöpfung Arbeitsplätze Branchenstruktur der Region Zürich, 2017 10% Anteile am gesamtwirtschaft- 17% 6% lichen Total der Region Zürich in %, Wertschöpfung zu 35% 36% 7% laufenden Preisen Total: 947 430 Quelle: BAK Economics Total: 164,2 Beschäftigte Mrd. CHF 21% (FTE) Finanzsektor 16% ICT Öffentl. DL inkl. Gesundheits- und Sozialwesen 15% 18% 10% Unternehmensbez. DL 9% Sekundärer Sektor Sonstige Branchen Jeder sechste Zehn Prozent der Arbeitsplätze Wertschöpfungsfranken der Region sind dem Finanzsektor der Region Zürich (17%) wird im zuzurechnen. Aufgrund der über Finanzsektor generiert. durchschnittlichen Produktivität dieser Beschäftigten ist der Wert schöpfungsanteil des Finanzsektors höher. 6 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Ausnahmestellung des Zürcher Finanz platzes Der Finanzsektor des Kantons Zürich hat eine Ausnahmestellung in Be- zug auf seine regionalwirtschaftliche Bedeutung sowie seine Produktivität und Wertschöpfungsdichte. Wertschöpfung 17 100 Franken 7200 Franken INDEX Wertschöpfung des Wertschöpfung des Finanzsektors 239 Finanzsektors pro Einwohner pro Einwohner 100 Produktivität 313 000 Franken 278 000 Franken INDEX Wertschöpfung pro Beschäftigten Wertschöpfung pro Beschäftigten 113 des Finanzsektors des Finanzsektors 100 Räumliche Konzentration INDEX 14.91 Franken 1.48 Franken 1010 Wertschöpfung pro Quadratmeter Wertschöpfung pro Quadratmeter 100 Kantonsfläche Bodenfläche Teil 1 Chartbericht Monitor 7
Portrait des Finanzplatzes Wachstumsbeitrag der Branchen Dank der dynamischen Entwicklung der Versicherungen und sonst. Finanzdienstleister konnte der Finanzsektor 2017 einen substantiellen Bei trag zum regionalen BIP-Wachstum leisten – obwohl die Banken wenig ge- wachsen sind. Wachstumsbeitrag 0,5 Wachstumsbeitrag der Versicherungen und sonst. Finanzdienst 0,3 Branchen an die Gesamt wirtschaft der Region leister dynamisch. 0.1 Zürich, 2017 4,0% Horizontale Achse: Nominaler Wert 3,5% schöpfungsanteil Sonst. FDL am BIP in %, 3,0% ICT Wachstum reale Wertschöpfung Vertikale Achse: Öffentliche DL Wachstumsraten 2,5% 2016 – 2017 in %, 2,0% Versicherungen Die Grösse der Blasen Sonst. Branchen gibt an, wie viel Finanzsektor eine Branche 1,5% zum Wachstum Banken 1,0% der regionalen Gesamtwirtschaft 0,5% beigetragen hat. Farbig ausgefüllte 0,0% Blasen stehen dabei 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% für positive Werte. nominaler Wertschöpfungsanteil am BIP Quelle: BAK Economics Wachstumsbeitrag Wachstumsbeitrag Geringer Beitrag des Finanzsektors: der sonst. Branchen: der Banken. 0,3 Prozentpunkte. 0,7 Prozentpunkte. 8 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Branchen produktivität der Region Zürich Die Beschäftigten des Finanzsektors weisen eine Produktivität auf, die deut lich über dem gesamtwirtschaftlichen Mittel liegt. Stundenproduktivität nach Getrieben von den Die Produktivität der Branchen in der Region Schaden- und später auch Banken war seit den Rückversicherern Zürich, 2007 – 2017 der Finanzkrise tendenziell In CHF pro Stunde, nahm die Produktivität der rückläufig. Versicherer zu. zu laufenden Preisen 400 Quelle: BAK Economics 350 300 250 Produktivität des Finanzsektors deutlich über Niveau der 200 Gesamtwirtschaft. Banken Versicherungen 150 Sonst. FDL Finanzsektor ICT 100 Öffentliche DL sonst. Branchen Gesamtwirtschaft 50 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Auch die sonst. FDL waren von Dass die Produktivität des Finanz der Finanzkrise betroffen. sektors in den letzten zehn Jahren nicht stärker abnahm, ist auf die relativ stabile Entwicklung der Versicherer zurückzuführen. Teil 1 Chartbericht Monitor 9
Portrait des Finanzplatzes Akteure: Banken Fast die Hälfte der Bruttowertschöpfung des Schweizer Bankensektors wird in der Region Zürich generiert. Entsprechend zählen die Banken auch zu den grössten Arbeitgebern der Region Zürich: mehr als 50 000 Arbeitsplätze. Beschäftigungsanteile im Bankensektor, 2016 In Vollzeitäquivalenten (FTE). Der innere Kreis bezieht sich auf die Region Zürich, 15% der äussere auf die 19% Gesamtschweiz. Quelle: BFS (STATENT) 12% 19% 8% Region Zürich 13% 51 326 FTE 9% 30% 49% 2% 1% 11% Kantonalbanken Grossbanken Regionalbanken Raiffeisenbanken 8% 4% Börsenbanken Ausl. Banken Schweiz sonst. Banken 118 417 FTE Die Grossbanken stellen etwa die Raiffeisen- und Regionalbanken Hälfte dieser Arbeitsplätze. spielen im Zürcher Bankensektor eine kleinere Rolle als in der Gesamt- schweiz. 10 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Akteure: Versicherungen Die Schweizer Versicherungsbranche ist stark in der Region Zürich kon zentriert. 44 Prozent ihrer Wertschöpfung entstehen hier. Damit verbun- den sind: mehr als 21000 Arbeitsplätze. Beschäftigungsanteile im Versicherungswesen, 2016 In Vollzeitäquivalenten (FTE). 3% 6% Der innere Kreis bezieht sich auf die Region Zürich, der äussere auf die Gesamt- 1% schweiz Quelle: BFS (STATENT) 11% 25% 18% 47% Region Zürich 21 356 FTE 51% 19% 8% 4% Lebensversicherungen Krankenkassen 7% Rückversicherungen Pensionskassen und Pensionsfonds Schweiz Unfall- und Schadenversicherung 52 679 FTE Sonst. Versicherungen Die Rückversicherungen sind Auch die Lebensversicherungen relativ zur Gesamtschweiz in der sind in der Region Zürich Region Zürich stark vertreten und vergleichsweise stark vertreten. stellen fast ein Fünftel dieser Arbeitsplätze. Teil 1 Chartbericht Monitor 11
Portrait des Finanzplatzes Akteure: Sonstige Finanz dienstleistungen Etwa 40 Prozent der Wertschöpfung der sonstigen Finanzdienstleistun gen entstammen der Region Zürich. Sie stellen in der Region: etwa 19 000 Arbeitsplätze. Beschäftigungsanteile bei den sonstigen Finanz 1% dienstleistungen, 2016 In Vollzeitäquivalenten (FTE). Der innere Kreis bezieht sich auf die Region Zürich, 20% der äussere auf die 2% Gesamtschweiz Quelle: BFS (STATENT) 30% Anmerkung: Die sonstigen 27% Finanzdienstleistungen um- fassen eine Vielzahl unter- schiedlicher Unternehmen, 37% die eng mit Kreditinstituten und Versicherungen ver- 6% Region Zürich bunden sind, ohne dass sie 19 152 FTE diesen zugerechnet werden können. 4% 10% 7% 4% 4% 19% Risiko- und Schadensbewertung Fondsleitung und -management Effekten- und Warenbörsen sowie -handel Versicherungsmakler Ausgleichskassen 29% Sonst. versicherungsnahe Tätigkeiten Schweiz Sonst. bankennahe Tätigkeiten 50 676 FTE Stark vertreten sind in der Region Versicherungsmakler spielen in Zürich Fondsleitung und Zürich hingegen eine kleinere Rolle -management sowie sonstige als in der Gesamtschweiz. bankennahe Tätigkeiten. 12 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Branchenstruktur im Finanzsektor Während im Kanton und der Stadt Zürich Banken und Versicherungen dominieren, spielen sonstige Finanzdienstleister in Schwyz und Zug eine grössere Rolle. Branchenstruktur im Der Finanzsektor des Finanzsektor, 2017 Kantons Zürich ist ähnlich Anteil an der regionalen strukturiert wie der gesamt Bruttowertschöpfung im schweizerische. Finanzsektor in % Quelle: BAK Economics 9% 11% 12% 42% 39% 35% 47% 46% 13% 15% 54% 49% 44% 44% 42% Banken Versicherungen Sonst. FDL Kanton Zürich Stadt Zürich Kanton Schwyz Kanton Zug Schweiz Die Banken generieren mehr als jeden zweiten Wertschöpfungs In den Kantonen Schwyz franken des Finanzsektors der und Zug sind sonstige Stadt Zürich. Ein Grund: Finanzdienstleister ausser Beide Grossbanken haben dort ordentlich stark vertreten. ihren Sitz. Teil 1 Chartbericht Monitor 13
Portrait des Finanzplatzes Wertschöpfung nach Branchen und Regionen Der Kanton Zürich stellt das Zentrum des Finanzplatzes Zürich dar: 94 Prozent der Wertschöpfung des Finanzplatzes entstehen hier. Allein die in der Stadt Zürich ansässigen Unternehmen generieren: – drei Viertel der regionalen Bankenwertschöpfung – jeden zweiten Wertschöpfungsfranken der Versicherungen der Region – 59 Prozent der Wertschöpfung der sonstigen Finanzdienstleister der Region Nominale Bruttowert Stadt Kanton Region Schweiz schöpfung nach Branchen Zürich Zürich Zürich und Regionen, 2017 Rundungsdifferenzen sind Banken 8 966 11 230 11 963 25 544 möglich. In Mio. CHF, zu Anteil an Banken der Region Zürich 75% 94% laufenden Preisen Versicherungen 5 796 12 225 12 432 28 030 Quelle: BAK Economics Anteil an Versicherungen der Region Zürich 47% 98% Sonstige Finanzdienstleistungen 1 746 2 322 2 941 7 356 Anteil an sonst. FDL der Region Zürich 59% 79% Finanzsektor 16 508 25 778 27 336 60 930 Anteil an Finanzsektor der Region Zürich 60% 94% Gesamtwirtschaft 65 332 138 405 164 211 648 737 Anteil an der Region Zürich 40% 84% 14 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Wertschöpfung pro Kopf Die Pro-Kopf-Betrachtung verdeutlicht die Ausnahmestellung des Finanzsektors der Stadt Zürich: – Banken: 22 000 Franken Wertschöpfung pro Einwohner – Finanzsektor der Stadt: fast 41 000 Franken Wertschöpfung pro Einwohner – Mehr als 5-fach höhere Pro-Kopf-Wertschöpfung als in Gesamtschweiz Nominale Bruttowert Stadt Kanton Region Schweiz Zürich Zürich Zürich schöpfung pro Kopf nach Branchen und Regionen, Banken 22 042 7 463 5 452 3 005 2017 Versicherungen 14 250 8 123 5 666 3 298 In CHF pro Einwohner, zu laufenden Preisen Sonstige Finanzdienstleistungen 4 293 1 543 1 340 865 Quelle: BAK Economics Finanzsektor 40 585 17 129 12 458 7 168 Gesamtwirtschaft 160 621 91 970 74 835 76 324 Teil 1 Chartbericht Monitor 15
Portrait des Finanzplatzes Beschäftigte nach Branchen und Regionen Der Finanzplatz Zürich ist ein bedeutender Arbeitgeber der Region: – Insgesamt mehr als 90 000 Beschäftigte – Die Beschäftigten der Versicherungen sind fast ausschliesslich im Kanton Zürich tätig. – Zwei Drittel der Beschäftigten des Finanzplatzes arbeiten in der Stadt Zürich. Beschäftigte in Vollzeit Stadt Kanton Region Schweiz äquivalenten (FTE) nach Zürich Zürich Zürich Branchen und Regionen, Banken 36 517 45 532 49 179 113 509 2017 Anteil an Banken der Region Zürich 74% 93% Rundungsdifferenzen Versicherungen 10 218 21 165 21 623 53 042 sind möglich. In Vollzeit äquivalenten (FTE) Anteil an Versicherungen der Region Zürich 47% 98% Quelle: BAK Economics Sonstige Finanzdienstleistungen 11 884 15 775 20 053 52 973 Anteil an sonst. FDL der Region Zürich 59% 79% Finanzsektor 58 620 82 472 90 855 219 493 Anteil an Finanzsektor der Region Zürich 65% 91% Gesamtwirtschaft 369 517 798 617 947 430 4 051 395 Anteil an der Region Zürich 39% 84% 16 Teil 1 Chartbericht Monitor
Portrait des Finanzplatzes Subregionale Betrachtung Subregionale Verteilung des Finanzsektors, 2017 bis 5% der Bezirke bildet Einfärbung Die Finanzhotspots der Region befinden Bezirk den 5Anteil bis 10% des Finanzsektors sich in den Bezirken Andelfingen 10 bis 15%BIP ab. Die am regionalen Horgen, Zürich, 15 bis 20% Kuchendiagramme illustrieren Winterthur, Uster 20 bis 25% und Bülach. die Anteile der Teilbranchen Bezirk des 25 bis 30% Finanzsektors. Winterthur 30BAK Quelle: bisEconomics 35% Bezirk Bezirk Bülach Dielsdorf Bezirk Pfäffikon Bezirk Versicherer sind Zürich Bezirk besonders stark in Uster Winterthur, Horgen Bezirk und Uster vertreten. Dietikon Bezirk Meilen Bezirk Hinwil Bezirk Affoltern Bezirk Kanton Zug Horgen Bezirk Höfe Bezirk March Bezirk Einsiedeln Bezirk Küssnacht Sonstige Finanz dienstleister spielen eine grosse Rolle im Kanton Zug und den Bezirk Bezirken Höfe (SZ) bis 5% Gersau und March (SZ). 5 bis 10% Bezirk Schwyz 10 bis 15% 15 bis 20% 20 bis 25% Sonst. 25 bis 30% Banken Finanzdienstleister 30 bis 35% Versicherungen Teil 1 Chartbericht Monitor 17
Performance des Finanzplatzes Wachstumsbeiträge der Finanzplätze an den nationalen Finanzsektor Nach den schwachen Jahren 2015 und 2016 verzeichnete der Schweizer Finanzsektor im Jahr 2017 wieder ein Wachstum von 1,9 Prozent. Auf- grund seiner Grösse trug der Finanzplatz Zürich substantiell zu diesem Wachs- tum bei. Wachstumsbeiträge der Wachstumsbeitrag Finanzstandorte an den nationalen Finanzsektor, Wachstumsbeitrag 1,0 2017 der Region Zürich: 0,5 Horizontale Achse: 0,9 Prozentpunkte. 0,3 Nominaler Wertschö 0,1 4% pfungsanteil an BWS des Schweizer Finanzsektors in %, Vertikale Achse: Wachs- 3% Wachstum reale Wertschöpfung tumsraten reale Brutto wertschöpfung Tessin 2016 – 2017 in %, Genf, Waadt Übrige Schweiz Die Grösse der Blasen gibt 2% an, wie viel ein Finanz- standort zum Wachstum Beide Basel Region Zürich der BWS des nationalen Finanzsektors beigetragen 1% hat. Farbig ausge- füllte Blasen stehen dabei für positive Werte. 0% Quelle: BAK Economics 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% nominaler Wertschöpfungsanteil am Finanzsektor Schweiz Wachstumsbeitrag Finanzplatz Genf, Waadt: 0,3 Prozentpunkte. 18 Teil 1 Chartbericht Monitor
Performance des Finanzplatzes Wertschöpfungsent wicklung des Finanz platzes Zürich Aufgrund des Wertschöpfungsrückgangs nach der Finanzkrise hat der Finanz- platz Zürich zwischen 2007 und 2017 insgesamt stagniert. Banken, Versiche- rungen und sonstige FDL waren unterschiedlich stark betroffen. – Der Bankensektor war erheblich von der Finanzkrise betroffen. Es resultierte ein Rückgang der Bruttowertschöpfung. – Die Versicherungen konnten auch in den zehn Jahren nach der Finanzkrise ein stabiles Wachstum erzielen. – Nach schwierigen Jahren erzielten die sonst. FDL ab 2013 wieder positive Wachstumsraten. Entwicklung der realen 80 – 90 90 – 00 00 – 07 07–17 2010 2011 Bruttowertschöpfung des Finanzsektors der Region Banken 3,3% 6,6% 2,7% –2,2% –2,0% –4,8% Zürich, 1980 – 2017 Wachstumsraten in Prozent Versicherungen 4,4% 6,6% 4,8% 3,7% 3,2% 6,9% pro Jahr Quelle: BAK Economics Sonst. FDL 5,0% 15,9% 8,0% 0,5% 3,0% 1,3% Finanzsektor 3,8% 7,2% 3,8% 0,3% 0,2% 0,0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Banken 0,2% 0.2% 5,6% 2,3% – 7,5% –5,6% 1,5% Versicherungen 5.6% 5,6% 8,7% 1,9% 9,2% 3,2% 2,2% Sonst. FDL -2.3% –2,3% 14,0% 5,0% 10,6% 2,9% 3,1% Finanzsektor 2.1% 2,1% 7,6% 2,4% 1,0% –0,9% 2,0% Teil 1 Chartbericht Monitor 19
Performance des Finanzplatzes Wertschöpfungs entwicklung im inter nationalen Vergleich Reale Bruttowertschöp Seit der Finanzkrise … fung im Finanzsektor nach … hat das Wachstum des Finanzplatzes in Zürich, aber auch in Genf, Frank Regionen, 2007 – 2017 furt, Luxemburg, Irland und Amsterdam insgesamt stagniert. Indexiert, 2007 = 100 Die Finanzplätze Paris, Mailand, Brüssel, Stockholm und mit Abstrichen Quelle: BAK Economics auch London konnten hingegen ein Wachstum verzeichnen. 120 115 110 Zürich 105 Genf 100 Luxemburg 95 Irland 90 Frankfurt 85 Amsterdam 80 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 150 140 130 Paris 120 Mailand 110 Wien Brüssel 100 Stockholm 90 London 80 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Wachstumsranking Stockholm Kumuliertes Wachstum seit Mailand 2007, Platzierung unter den Paris zwölf Finanzplätzen London 1 Zürich 2 3 5 7 20 Teil 1 Chartbericht Monitor
Performance des Finanzplatzes Wachstumsbeiträge der Finanzstandorte im internationalen Vergleich Wachstumsbeitrag des re Wachstumsbeitrag Wachstumsimpulse der gionalen Finanzsektors an Finanzstandorte Luxemburg, 1,0 das regionale BIP, 2017 Stockholm und London im Jahr 2017 an das regionale 0,5 Horizontale Achse: Nominaler BIP. 0,1 Wertschöpfungsanteil am BIP der jeweiligen Region in % 8% Vertikale Achse: Wachstums- Wachstum reale Wertschöpfung raten reale Bruttowertschöp- 6% Stockholm fung 2016 – 2017 in % London Die Grösse der Blasen gibt Luxemburg an, wie viel der Finanzsektor 4% Tessin der Region zum Wachstum Paris Reg. Zürich des regionalen BIP beigetra- Mailand 2% gen hat. Farbig ausgefüllte Irland Genf, Waadt Blasen stehen dabei für 0% Beide Basel positive Werte, leere Blasen Brüssel Madrid für negative Werte Quelle: BAK Economics –2% Anteil des Finanzplatzes Amsterdam Frankfurt Zürich am regionalen BIP mit 17 Prozent an zweiter –4% Wien Stelle, noch vor London. –6% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% nominaler Wertschöpfungsanteil am regionalen BIP Teil 1 Chartbericht Monitor 21
Ausblick Wertschöpfung Wertschöpfungsent Schweiz 2007– 2017 2018 2019 2020 wicklung der Banken, 2016 Versicherungen, sonst. FDL und der Gesamtwirtschaft, Banken Schweiz Wachstumsraten reale Brutto- wertschöpfung in % pro Jahr Quelle: BAK Economics –2,7% 1,7% 3,9% 1,2% 1,2% Versicherungen 3,3% 1,9% 1,5% 2,3% 1,9% Sonstige Finanzdienst- leistungen –0,2% 3,0% 1,5% 2,4% 1,8% Gesamt- wirtschaft Schweiz 1,5% 1,7% 3,0% 1,6% 1,6% 22 Teil 1 Chartbericht Monitor
Ausblick Wertschöpfung Schweiz Banken 2007– 2016: Starker Wertschöpfungsrückgang nach Finanzkrise bedingt u. a. durch Krisenverluste, Reduktion der Bilanzen und Niedrigzinsphase. 2017– 2020: Insgesamt verhaltenes Wachstum u. a. da vorteilhafterer Fran- kenkurs Impulse für das Auslandsgeschäft setzt. 2018 hohes Wachstum durch Sondereffekt (Umstrukturierung Grossbanken). Versicherungen 2007– 2016: Starkes Wachstum getrieben durch Rück- und Schadenver sicherer. 2017– 2020: Schwieriges Geschäftsumfeld für Lebensversicherer (Nied- rigzinsen), Wachstumsimpulse seitens Rückversicherungen. Sonstige Finanzdienstleistungen 2007– 2016: Drastischer Rückgang der Wertschöpfung 2008 und 2009, danach verhaltenes Wachstum. 2017– 2020: Solides Wachstum. Gesamtwirtschaft 2007– 2016: Rückgang des BIPs 2009 nach Finanzkrise. Ansonsten stabile Entwicklung. 2017– 2020: Robuster Wachstumskurs. Der Zenit des Aufschwungs dürfte 2018 erreicht sein. Ab 2019 ist bedingt durch das schwächere internationale Umfeld mit einer Ver langsamung des Wachstums zu rechnen. Teil 1 Chartbericht Monitor 23
Ausblick Beschäftigung Beschäftigungsent Schweiz 2007– 2017 2018 2019 2020 wicklung der Banken, 2016 Versicherungen, sonst. FDL und der Gesamtwirtschaft, Banken Schweiz Wachstumsraten Beschäftigte (FTE) in % pro Jahr Quelle: BAK Economics –0,3% –4,1% –2,6% 0,5% 0,3% Versicherungen 0,1% 0,5% –1,1% 0,1% –0,4% Sonstige Finanzdienst- leistungen 4,6% 4,5% 2,9% 2,4% 1,3% Gesamt- wirtschaft Schweiz 1,0% 0,6% 1,9% 1,0% 0,7% 24 Teil 1 Chartbericht Monitor
Ausblick Beschäftigung Schweiz Banken 2007– 2016: Im Nachgang zur Finanzkrise fanden bei zahlreichen Instituten Stellenstreichungen statt – insbesondere bei Grossbanken und ausländi- schen Banken. 2017– 2020: Rückgang 2017 und 2018 durch Stellenabbau insb. bei Gross- banken. Anschliessend stagnierende Beschäftigtenentwicklung. Versicherungen 2007– 2016: Die Beschäftigtenzahl stagnierte. Das Wertschöpfungswachs- tum resultierte aus einer Produktivitätssteigerung. 2017– 2020: Bedingt durch Kostendruck kein Stellenaufbau. Sonstige Finanzdienstleistungen 2007– 2016: Starkes Wachstum. Die sonst. FDL profitierten dabei von Stellenauslagerungen der Banken und Versicherungen. 2017– 2020: Weiterhin robuste Entwicklung. Gesamtwirtschaft 2007– 2016: Beschäftigungswachstum auch durch hohe Zuwanderung be- dingt. 2017– 2020: Beschäftigungswachstum verläuft in etwa parallel zur Konjunk tur. Teil 1 Chartbericht Monitor 25
Ausblick Wertschöpfung Wertschöpfungsent Region Zürich 2007– 2017 2018 2019 2020 wicklung der Banken, 2016 Versicherungen, sonst. FDL und der Gesamtwirtschaft, Banken Region Zürich Wachstumsraten reale Brutto- wertschöpfung in % pro Jahr Quelle: BAK Economics –2,6% 1,5% 5,4% 0,4% 1,3% Versicherungen 3,9% 2,2% 2,1% 2,4% 2,0% Sonstige Finanzdienst- 0,2% 3,1% 2,0% 2,8% 2,1% leistungen Gesamt- wirtschaft 1,4% 1,6% 3,4% 0,4% 1,4% Region Zürich 26 Teil 1 Chartbericht Monitor
Ausblick Wertschöpfung Region Zürich Banken 2007– 2016: Starker Rückgang der Wertschöpfung bedingt insbesondere durch Grossbanken. 2017– 2020: Wachstum durch Sondereffekt im Jahr 2018, da Umstrukturier ungsmassnahmen der Grossbanken weitgehend abgeschlossen sind. Tiefe- res Wachstum 2019 aufgrund geplanter Stellenverschiebungen der UBS von Zürich nach Biel. Versicherungen 2007– 2016: Das Wachstum lag über dem Schweizer Schnitt. Ein Grund: Die ansässigen Rückversicherer lieferten Wachstumsimpulse. 2017– 2020: Weiteres Wachstum von den Rückversicherern, die Lebens versicherer zeigen sich eher schwach. Sonstige Finanzdienstleistungen 2007– 2016: Der Wertschöpfungsrückgang in 2008 und 2009 wurde durch ein verhaltenes Wachstum in den Folgejahren kompensiert. 2017– 2020: Die Branche dürfte von Auslagerungen der Banken und Versiche- rungen profitieren. Gesamtwirtschaft 2007– 2016: Zürcher BIP-Wachstum lag in etwa im Schweizer Schnitt. 2017– 2020: Wachstum über Schweizer Schnitt 2018 ist auch durch «FIFA- Effekt» begründet (hohe Lizenzeinnahmen der FIFA durch WM). Teil 1 Chartbericht Monitor 27
Ausblick Beschäftigung Beschäftigungsent Region Zürich 2007– 2017 2018 2019 2020 wicklung der Banken, 2016 Versicherungen, sonst. FDL und der Gesamtwirtschaft, Banken Region Zürich Wachstumsraten Beschäftigte (FTE) in % pro Jahr –0,2% –4,2% –3,2% –0,2% 0,5% Quelle: BAK Economics Versicherungen 0,7% 0,9% –0,5% 0,3% –0,2% Sonstige Finanzdienst- leistungen 4,8% 4,7% 3,2% 2,8% 1,7% Gesamt- wirtschaft 1,3% 0,6% 1,8% 1,0% 0,7% Region Zürich 28 Teil 1 Chartbericht Monitor
Ausblick Beschäftigung Region Zürich Banken 2007– 2016: Der Stellenabbau besonders bei Grossbanken und ausl. Ban ken nach der Finanzkrise führte zu rückläufiger Beschäftigung. 2017– 2020: Weiterer Stellenabbau 2017 und 2018. Stellenverschiebung der UBS von Zürich nach Biel bewirkt 2019 voraussichtlich Stagnation, obwohl andere Institute Stellen schaffen. Versicherungen 2007– 2016: Es fand ein moderater Beschäftigungsaufbau statt. 2017– 2020: Stagnation, da Versicherer durch Produktivitätsgewinne anstatt durch Stellenaufbau wachsen wollen. Sonstige Finanzdienstleistungen 2007– 2016: Beschäftigungsaufbau besonders im Fondsmanagement. 2017– 2020: Solides Wachstum etwas über dem Schweizer Schnitt. Gesamtwirtschaft 2007– 2016: Die Bevölkerung der Region Zürich nahm stärker zu als in der Gesamtschweiz – dadurch auch höheres Beschäftigungswachstum. 2017– 2020: Weiterhin stabiles Beschäftigungswachstum. Teil 1 Chartbericht Monitor 29
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Teil branchen seit 2007 Die Finanzkrise und die geldpolitische Reaktion darauf hat insbesondere bei den Banken zu einem starken Rückgang der Wertschöpfung geführt. Nominale Brutto wertschöpfung Banken: Wertschöpfung der Branchen des seit 2007 stark rückläufig. Finanzsektors im Kanton Zürich, 2007– 2017 In Mio. CHF, zu laufenden 20 000 Preisen 18 000 Quelle: BAK Economics 16 000 14 000 12 000 10 000 8 000 6 000 4 000 Banken Versicherungen 2 000 sonst. FDL 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Sonst. FDL: Wertschöpfung zwischen 2007 und 2009 Versicherungen: weniger stark von der Finanzkrise betroffen, Wachstum rückläufig, in Folgejahren ab 2010. stabile Entwicklung. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 32 und Zukunftssicherung
Die Folgen der Finanzkrise Wertschöpfung des Finanzsektors: 2007 versus 2017 Der Zürcher Finanzsektor hat sich seit der Finanzkrise strukturell verän dert. Während die Banken an Bedeutung verloren haben, wuchsen die Versicherungen. 2007 2017 Anteil der Banken, Versicherungen und sonst. 9% 9% FDL an der nominalen Bruttowertschöpfung des Finanzsektors im Kanton Zürich, 2007 und 2017 In % des Total, zu laufenden Total: Total: 44% Preisen 30,7 Mrd. 25,8 Mrd. 34% Quelle: BAK Economics CHF 57% CHF 47% Banken Versicherungen Sonst. FDL 2007 generierten die Banken noch 2017 waren die Versicherungen mehr als jeden zweiten Wert gemessen an ihrer Wertschöpfung schöpfungsfranken des Finanz die grösste Teilbranche. sektors. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 33
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung des Finanzsektors im Branchenvergleich Zwischen 2007 und 2017 entwickelte sich der Finanzsektor schwächer als die meisten anderen Branchen. Entstammten 2007 noch 26 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung im Kanton Zürich dem Finanz- sektor, waren es 2017 nur noch 19 Prozent. Reale Bruttowert schöpfung einzelner Wachstumsimpulse der Branchen und anderen Branchen des ICT-Branche mit rasantem Wachs tertiären Sektors. tum seit 2007. Branchenaggregate im Kanton Zürich, 2007– 2017 Indexiert, 2007 = 100 140 Quelle: BAK Economics 138 130 130 120 116 113 Finanzsektor 110 Öffentl. DL Sekundärer Sektor 104 Gesamtwirtschaft 100 99 ICT Übriger tertiärer Sektor 90 80 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Finanzsektor schrumpfte nach der Finanz krise stark, Erholung ab 2012 bedingt durch Sekundärer Sektor Versicherungen und sonst. FDL, stagnierte insgesamt. insgesamt kaum Beitrag zum Wirtschafts wachstum des Kantons. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 34 und Zukunftssicherung
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Vor leistungen der Schweizer Banken und Versicherungen Während die Banken bei der Erstellung ihrer Dienstleistungen verstärkt auf Vorleistungen zurückgriffen, ist die Vorleistungsquote der Versicherer seit 2007 nahezu konstant geblieben. Banken Versicherungen Nominale Bruttowert 80 000 50 000 schöpfung und 70 000 45 000 Vorleistungen der 40 000 Schweizer Banken und 60 000 35 000 Versicherungen, 50 000 30 000 2007– 2017 40 000 25 000 In Mio. CHF, zu laufenden Preisen, inkl. bankennaher 30 000 20 000 und versicherungsnaher 15 000 20 000 sonst. FDL 10 000 10 000 Bruttoproduktionswert = 5 000 Bruttowertschöpfung + 0 0 Vorleistungen 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2011 2013 2014 2015 2016 2017 2007 2008 2009 2007 2008 2009 2010 2012 Quelle: BFS VL BWS Ein wachsender Teil der Dienst Die Entwicklung der Vorleistungen leistungen des Bankensektors der Versicherungen deutet wurde von Externen erbracht, so nicht darauf hin, dass diese in dass die Wertschöpfung der Banken zunehmendem Masse Teile der stärker sank als ihr Bruttoproduk- Wertschöpfungskette auslagerten. tionswert. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 35
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Beschäftigung im Bankensektor Die Beschäftigung im Zürcher Bankensektor war in den letzten Jahren rückläufig. Zwischen 2008 und 2016 reduzierte sich die Beschäftigung: minus 2300 Vollzeitstellen. Beschäftigung im Kanton Zürich in den Starker Stellenabbau bei Belegschaft der Branchensegmenten Grossbanken, 2008 bis ausländischen Stellenaufbau bei des Bankensektors, 2016: Banken sank um Kantonal-, Regional-, 2008, 2012, 2016 minus 2 400 FTE. 2 300 FTE. Raiffeisen- und sonst. In Vollzeitäquivalenten (FTE). Banken konnte dies nicht ausgleichen. Die Werte für 2008 beruhen auf einer Schätzung durch BAK Economics. Quelle: BFS (STATENT) 25 000 20 000 15 000 10 000 2008 5 000 2012 2016 0 Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 36 und Zukunftssicherung
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Beschäftigung im Versicherungssektor Die Beschäftigung der Versicherungen im Kanton Zürich nahm insgesamt zu: plus 1600 Vollzeitstellen. Beschäftigung im Geringer Stellenabbau Kanton Zürich in den Unfall- und Schaden versicherer waren bei Lebensversicherun Branchensegmenten Wachstumstreiber: Auch Zuwachs bei gen, die sich in schwie- des Versicherungssektors, plus 800 FTE. Rückversicherungen rigem Geschäftsumfeld und Krankenkassen. bewegten. 2008, 2012, 2016 In Vollzeitäquivalenten (FTE). Die Werte für 2008 beruhen auf einer Schätzung durch BAK Economics. Bei den Rückversicherungen wurde 12 000 für 2016 eine Korrektur vor- genommen. 10 000 Quelle: BFS (STATENT) 8 000 6 000 4 000 2 000 2008 2012 0 2016 Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 37
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Beschäftigung bei den sonstigen Finanzdienstleistern Die Beschäftigung der sonst. Finanzdienstleister im Kanton Zürich stieg in den letzten Jahren stark an: plus 5000 Vollzeitstellen. Beschäftigung im Kanton Zürich in den Zahl der Versiche Fondsmanagement: Zuwächse bei bankennahen Branchensegmenten Grösster Wachs FDL besonders im Bereich rungsmakler blieb der sonstigen tumstreiber mit plus der Investmentberatung zwischen 2012 und 2100 FTE. und Hypothekenberatung 2016 in etwa kons Finanzdienstleistungen, tant. 2008, 2012, 2016 und -vermittlung. In Vollzeitäquivalenten (FTE). Die Werte für 2008 beruhen auf einer Schätzung durch 6000 BAK Economics. Quelle: BFS (STATENT) 5000 4000 3000 2000 1000 2008 2012 2016 0 Fondsmanagement bankennahe FDL Versicherungsmakler sonst. vers.nahe FDL Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 38 und Zukunftssicherung
Die Folgen der Finanzkrise Entwicklung der Beschäftigung in den Bezirken Subregionale Entwicklung Bülach: Stellenabbau der FTE des Finanzsektors, Stellenabbau bei der Grossbanken wurde 2008 verglichen mit 2016 Banken in der Stadt nicht gänzlich durch neue Jobs der Versi Einfärbung der Bezirke Zürich stand starkem Entwicklung der Stellenaufbau bei den cherer kompensiert. entspricht Veränderung der FTE im Finanzsektor FTE zwischen 2008 und sonst. FDL gegenüber. Bezirk in den Bezirken Andelfingen 2008 vs. 2016 2016. Die Balken stellen die Veränderung der FTE in den +3 200 drei Teilbranchen dar. Die Werte für 2008 beruhen auf Bezirk einer Schätzung durch BAK Winterthur Economics. Quelle: BFS (STATENT) Bezirk Bezirk Bülach Dielsdorf +/- 0 -300 Bezirk Dietikon Bezirk Bezirk Zürich Entwicklung der FTE Uster Bezirk Pfäffikon in den Teilbranchen 200 400 Bezirk Hinwil 600 Bezirk Meilen 800 Bezirk Konstante Affoltern Beschäftigung Bezirk in den Bezirken Horgen Affoltern, Andelfingen, Sonst. FDL Dielsdorf, Meilen Versicherungen und Pfäffikon. Banken Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 39
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Die häufigsten Berufe im Finanzsektor Nach wie vor ist die deutliche Mehrheit der Beschäftigten in klassischen Berufen des Bank- und Versicherungswesens tätig. Die häufigsten Berufs Finanzsektor gesamt Nach Branchen felder bei Banken, Versicherungen und sonst. 65% 63% Management, Admin, Bank-, FDL, 2017 61% Im Kanton Zürich, Anteil der Vers.- und Rechtswesen 57% Beschäftigten in Prozent, Vertrieb, (15%) Werbung und Marketing Vertrieb, Werbung 18% (14%) entspricht Kategorie und Marketing «Handels- und Verkehrs (30%) berufe» der Berufs nomenklatur. 15% Technische Berufe Für die Werte in Klammern 13% (12%) sowie Informatikberufe gilt: Extrapolation aufgrund (6%) von weniger als 50 Beo bachtungen. Die Resultate (4%) sind mit grosser Vorsicht 7% Sonstige Berufe (13%) zu interpretieren. (7%) Quelle: BFS (SAKE) Banken Management, Admin, Bank-, Vertrieb, Werbung und Marketing: Versicherungen Sonst. FDL Vers.- und Rechtswesen: Der Anteil ist bei den sonst. FDL Insb. Berufe des Bank- und Versiche- besonders hoch. rungsgewerbes, Kaufleute und administrative Berufe Technische Berufe sowie Infor matikberufe: Bei Banken und Vers. deutlich gefragter als bei sonst. FDL. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 40 und Zukunftssicherung
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Entwicklung der Berufsfelder In den letzten Jahren ist keine drastische Veränderung der Bedeutung einzelner Berufsfelder zu beobachten. Seit 2010 blieb der Anteil der Be- schäftigten in den drei häufigsten Berufsfeldern in etwa konstant. Anteil der Beschäftigten in den drei häufigsten Kaufmännische Berufe und Berufe des Bank- und Ver sicherungswesens haben bisher keinen Bedeutungsverlust Berufsfeldern im Zürcher erfahren. Finanzsektor, 2007 – 2017 Im Kanton Zürich, Anteil der Beschäftigten in Prozent 70% Quelle: BFS (SAKE) 60% 50% 40% 30% 20% Management, Admin, Bank-, Vers.- und Rechtswesen 10% Vertrieb, Werbung und Marketing Technische Berufe sowie 0% Informatikberufe 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Zwischen 2008 und 2010 war Berufe im Vertrieb oder der Anteil der Beschäftigten mit Marketing gewannen zwi- technischen oder Informatik schen 2007 und 2010 an berufen rückläufig. Seitdem gab Bedeutung. es wenig Veränderung. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 41
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Bildungsniveau Die Beschäftigten des Zürcher Finanzsektors verfügen mehrheitlich über eine Hochschulbildung. Ausbildungsstufe der 80 % Beschäftigten des Finanz sektors und der übrigen 70 % 67 % Branchen 2017* 60 % Anteile im Finanzsektor und den übrigen Branchen im 50 % Kanton Zürich in % 44 % Quelle: BFS (SAKE) 40 % 40 % 32 % 30 % 20 % 16 % 10 % Finanzsektor (2 %) Übrige Branchen 0% Sekundarstufe I Sekundarstufe II Tertiärstufe Innerhalb des Finanzsektors Der Anteil der Beschäftigten gibt es kaum noch mit Hochschulbildung ist im Beschäftigte, deren höchster Finanzsektor deutlich höher Bildungsabschluss der als in den übrigen Branchen. Sekundarstufe I entspricht. * Bzgl. des Anteils der Beschäftigten in der Kategorie «Sekundarstufe I» gilt für den Finanzsektor: «Extrapola- tion aufgrund von weniger als 50 Be- obachtungen. Die Resultate sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.» Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 42 und Zukunftssicherung
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Hochschulbildung Der Anteil der Beschäftigten mit Hochschulbildung nahm sowohl im Finanzsektor als auch in den übrigen Branchen deutlich zu, liegt im Finanz- sektor aber deutlich höher. 80% Anteil der Beschäftigten des Finanzsektors und 70% der übrigen Branchen mit 60% tertiärer Bildung, 50% 2007– 2017 40% Im Kanton Zürich in % Quelle: BFS (SAKE) 30% 20% 10% Finanzsektor Übrige Branchen 0% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Der Anteil der Beschäftigten mit Hochschulbildung ist bei den Banken am höchsten. Anteil der Beschäftigten der Banken, Versicherun gen, sonst. FDL und der übrigen Branchen mit tertiärer Bildung, 2017 Im Kanton Zürich in % 70% Quelle: BFS (SAKE) 64% 61% 40% Banken Versicherungen Sonst. FDL Übrige Branchen Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 43
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Technische Bildungsabschlüsse: Zürich und die übrige Schweiz Technische Abschlüsse in Zürich gefragter: Im Kanton Zürich haben 17 Prozent der Beschäftigten des Finanzsektors einen Abschluss in den Bereichen Technik, IT oder Naturwissenschaften, in der übrigen Schweiz sind es nur 12 Prozent. Technische, natur wissenschaftliche oder Informatik- Bildungs abschlüsse im Finanz sektor, 2017 Kanton Zürich und übrige Schweiz, Anteil der 16,9% Beschäftigten in %. 12,2% Für die Werte in Klammern gilt: Extrapolation aufgrund 6,5% von weniger als 50 Beo (4,6%) (6,1%) (6,1%) bachtungen. Die Resultate (1,6%) 4,1% sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren. Naturwissenschaften, Informations- und Ingenieurwesen, Gesamt Quelle: BFS (SAKE) Mathematik und Kommunikations- Fertigung und Bau Statistik technologie Zürich Im Zürcher Finanzsektor verfügt Kaum Unterschiede gibt es bei Übrige Schweiz ein deutlich höherer Anteil der Abschlüssen im Bereich Ingenieur- Beschäftigten über einen naturwis wesen, Fertigung und Bau. senschaftlichen oder mathemati schen Abschluss. Auch Abschlüsse im Bereich ICT sind im Zürcher Finanzsektor gefragter als im Finanzsektor der übrigen Schweiz. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 44 und Zukunftssicherung
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Qualifikationsstruktur: Zürich und die übrige Schweiz Beschäftigte im Zürcher Finanzsektor sind im Durchschnitt höher quali fiziert und verfügen häufiger über eine technische Ausbildung als im Finanzsektor der übrigen Schweiz. Quelle: BFS (SAKE) Anteil der Beschäftigten mit tertiärer Bildung Finanzsektor: Finanzsektor: 67% 53% Übrige Branchen: Übrige Branchen: 40% 31% Anteil der Beschäftigten mit tech nischem oder naturwissenschaft lichem Bildungsabschluss Finanzsektor: Finanzsektor: 17% 12% Übrige Branchen: Übrige Branchen: 23% 23% Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 45
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Bildungsabschlüsse im Bereich Recht Der medial viel diskutierte Zuwachs an Aufgaben im Bereich der Compli ance spiegelt sich in einem leichten Anstieg des Anteil an Beschäftigten mit juristischem Abschluss im Finanzsektor der Schweiz* wider (2007: (2,9%), 2017: 3,6%). Ein drastischer Anstieg blieb gleichwohl aus. Anteil der Beschäftigten im Schweizer Finanz- sektor mit Bildungsab schluss im Bereich Recht, 2007 und 2017* Anteil der Beschäftigten in % Für die Werte in Klammern 3,6% gilt: Extrapolation aufgrund (2,9%) von weniger als 50 Beo bachtungen. Die Resultate sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren. Quelle: BFS (SAKE) 2007 2017 *Aufgrund zu kleiner Stichproben sind keine Aussagen für den Finanz- sektor des Kantons Zürich möglich. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 46 und Zukunftssicherung
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Ausblick: Trends am Arbeitsmarkt Steigendes Bildungsniveau Prozent der Beschäftigten des Finanzsektors hatten 2017 einen Hochschulabschluss. 2007 waren es erst 50 Pro zent. Da der Anteil der Beschäftigten mit Hochschulabschluss in den jüngeren Altersklassen noch höher ist, wird sich dieser Trend vorerst noch fortsetzen. Die Entwicklung im Finanzsektor verläuft dabei parallel zur Gesamtwirt schaft. Der Anteil der Beschäftigten mit Hochschulbildung liegt im Finanzsek- tor aber deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft. Kein klarer Trend bei ausgeübtem Beruf oder Art der Abschlüsse Nach wie vor dominieren im Finanzsektor die klassischen Berufe des Banken- und Versicherungswesens und des Vertriebs. Auch bei der Art der Abschlüsse ist kein klarer Trend zu beobachten. So nahm bspw. der Anteil der Beschäftigten mit technischen, naturwissenschaftlichen und Informatik- Abschlüssen seit 2007 nicht signifikant zu. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 47
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Automatisierbarkeit der Berufe im Finanzsektor Der Arbeitsalltag der Berufe des Finanzsektors beinhaltet zahlreiche Tätigkeiten, die sich automatisieren lassen. Je höher der Anteil dieser Tätigkeiten, desto höher die Automatisierbarkeit eines Berufes. Anmerkungen: Banken: Automatisierbarkeit Hohe Automatisierbarkeit bei den Ausbildungsberufen hoch = mehr als 70% der (z. B. Bankkaufmann/-frau, Kassierer/in). Bei Berufen mit Tätigkeiten auto Hochschulbildung (z. B. Betriebswirt/in Bank) mittlere matisierbar, Automatisierbarkeit Automatisierbarkeit. mittel = 30 – 70% der Tätigkeiten auto Versicherungen: matisierbar, Auch hier hohe Automatisierbarkeit der Ausbildungsbe Automatisierbarkeit rufe (z. B. Versicherungskaufmann/-frau). Niedrige Automati niedrig = weniger sierbarkeit der Spezialistenberufe (z. B. Risikoanalyti- als 30% der Tätigkeiten ker/-in). automatisierbar Quelle: Institut für Arbeits- Sonstige Finanzdienstleistungen: markt- und Berufsforschung Mittlere Automatisierbarkeit der Maklerberufe (Versiche- (2018): Job Futuromat. URL: job-futuromat.iab.de rungs- und Finanzmakler/-in). Berufe der Vermögensverwal ter (z. B. Fondsmanager/-in, Vermögensberater/-in) mit niedriger Automatisierbarkeit. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 48 und Zukunftssicherung
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt Zukünftige Anforde rungen im Banken wesen Studien zur Zukunft des Bankenwesens prognostizieren veränderte An forderungen an die Beschäftigten bedingt durch Digitalisierung. Besonders das Tätigkeitsfeld Beratung und Betreuung werde sich wandeln: Im Retailbanking wird Beratung und Deutlich steigende fachliche Quellen: Sigg, A., Umbricht, R., Grimm, S., Betreuung weiter standardisiert. Anforderungen bei Beratung mit Kley, C. (2017): Zukunftsstudie Bank- Sozialkompetenz wird bei Beratern hoher Komplexität. fachspezialisten 2030. stärker im Fokus stehen. Schenker, S. (2015): Smartphones Lernbereitschaft und Big Data verändern Bank Neue Kommunikationskanäle Grundsätzlich gilt, dass die Lern- und geschäft. Auch die Nutzung neuer Kommunika- Veränderungsfähigkeit der Beschäf- Zulliger, J. (2015): Die digitalen tionskanäle geht mit neuen Anforde- tigten im Bankenwesen stärker Banken der Zukunft. rungen an die Sozialkompetenz der gefragt sein wird als bisher. Freivogel, C. (2016): Lebenslanges Berater einher. So gelten in Chats Lernen 4.0. bspw. andere Umgangsformen als im Briefverkehr Anpassungsbedarf bei der Banklehre Aufgrund der veränderten Anforderungen an die Beschäftigten wird auch die kaufmännische Banklehre weiterentwickelt. Stärker vermittelt werden soll ab Lernbeginn 2019: – Ein besseres Verständnis der Dienstleistungen des digitalen Bankings – Der Umgang mit neuen Kommunikationskanälen – Kenntnis neuer technischer Instrumente (bspw. Algorithmen) – Datenschutz Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 49
Der Finanzplatz im Technologiewettstreit Fintech-Patente in Zürich Payment Architecture und Insurtech sind die am stärksten vertretenen Fin- tech-Patentkategorien in Zürich. Die Zahl der Weltklasse-Patente ist jedoch recht geringt. Anzahl der aktiven Patente in den Fintech- Patentka tegorien im Kanton Zürich, Fast 90 Prozent aller Insurtech Patente in der 2007 und 2017 Schweiz stammen von Für einen Überblick über Unternehmen mit Sitz in die Definition der vier Zürich. 2 Patente im Bereich Fintech-Patentkategorien Regtech, die bspw. dazu siehe Glossar dienen Compliance-Tasks zu automatisieren, im Kompaktbericht. sind in Zürich noch kaum Weltklasse-Patente sind vorhanden. 2 definiert als die Top 10 Prozent der Patente in einer Technologie in den 49 50 führenden Ländern. 38 Die Bewertungen werden 30 auf Basis der Zitationen 26 und der Marktabdeckung 1 erstellt. Die regionale 2 11 7 Zuordnung der Patente 3 2007 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2017 erfolgt auf Grundlage der Wohnorte der beteiligten Forscher. Es wird also Insurtech Payment Architecture Regtech Wealth Management gemessen, wo die For- schungsaktivität effektiv stattfindet. Für einen genaueren Überblick über die Methodik siehe: rea.bak-economics.com/ regional-economic-database/ zukunftstechnologien/ Quelle: BAK Economics, Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum Weltklasse Patente Restliche Patente Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 50 und Zukunftssicherung
Der Finanzplatz im Technologiewettstreit Fintech-Patente: Zürich im internatio nalen Vergleich Berücksichtigt man die Bevölkerungsgrösse, schneidet Zürich im internationa- len Vergleich gut ab und liegt im Pro-Kopf-Vergleich auf dem dritten Rang. Anzahl aktive Fintech- Die meisten Fintech-Patente gibt es in den Patente pro 1 Mio. Ein US-Regionen New York und San Francisco. wohner, 2007 und 2017 Zürich im Vergleich mit ausgewählten Regionen Quelle: BAK Economics, Eidgenössi- 52 sches Institut für Geistiges Eigentum 22 3 225 9 9 111 7 4 4 4 2 3 2 59 59 60 74 1 2 1 Weltklasse Patente 31 41 41 31 40 36 36 12 17 16 16 9 Restliche Patente 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 Zürich San New York Toronto Singapur London Paris Frankfurt Amsterdam Francisco San Francisco und Singapur konnten in den letz- ten zehn Jahren die Anzahl der Fintech-Patente pro 1 Mio. Einwohner am stärksten steigern. Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 51
Der Finanzplatz im Technologiewettstreit Forschungsschwer punkte der Ver gleichsregionen Payment Architecture ist gemäss den Patentzahlen in allen Vergleichsregio- nen die grösste Fintech-Kategorie. Anteil aktive Fintech- Patente nach Kategorie, Der Anteil der Insurtech-Patente an 2007 und 2017 allen Fintech-Patenten ist in Zürich wesentlich höher als in den Vergleichs- Patente, die zwei oder regionen. mehreren Technologien zugeteilt sind, gehen als Doppelzählung ein. 4% 2% 2% 3% 9% 6% 10% 6% 7% 0% 3% 3% Quelle: BAK Economics, Eidgenössi- 14% 14% 13% 11% 7% 16% 6% 3% 21% 20% sches Institut für Geistiges Eigentum 24% 23% 14% 3% 6% 14% 11% 13% 14% 17% 16% 14% 13% 54% 49% 93% 95% 93% 82% 91% 75% 89% 61% 46% 63% 70% 75% 73% 53% 52% 54% 34% 34% Wealth Management Regtech 18% Payment Architecture 9% 10% 10% 9% 9% 6% 5% 6% 5% 2% 4% 1% 2% 5% 1% Insurtech 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 San Zürich London New York Toronto Frankfurt Francisco Amsterdam Paris Singapur Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung 52 und Zukunftssicherung
Der Finanzplatz im Technologiewettstreit Weltklasse-Patente Die besten 10 Prozent der Patente in einem Technologiefeld werden als Welt klasse-Patente bezeichnet. Die Bewertung erfolgt auf Basis der Zahl der Zita- tionen und der Zahl der Länder, in denen ein Patent angemeldet wurde. Anteil an Weltklasse San Francisco hat den höchsten Da insbesondere in San Francisco Patenten, 2007 und 2017 Anteil an Weltklasse-Patenten. Mit viele neue Weltklasse-Patente entwickelt Weltklasse-Patente sind nur rund 5 Prozent weist Zürich den wurden, sank der Anteil der in Paris zweittiefsten Anteil an Weltklas- entwickelten Patente, die weiterhin zu definiert als die Top se-Patenten aus. den besten 10 Prozent gehören. 10 Prozent der Patente in einer Technologie in den 50 führenden Ländern. 5% 8% 9% 7% 9% 8% 8% 4% Quelle: BAK Economics, 10% 11% 14% 11% 16% 14% Eidgenössisches Institut 19% für Geistiges Eigentum 100% 91% 90% 100% 98% 96% 95% 92% 93% 92% 84% 86% 89% 86% 91% 89% 92% 81% Weltklasse Patente Restliche Patente 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 San Zürich Francisco Toronto Amsterdam New York London Singapur Frankfurt Paris Teil 2 Der Finanzplatz zwischen Krisenbewältigung und Zukunftssicherung 53
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