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Digitalisierung über das Onlinezugangsgesetz: Vorhaben Sozialplattform Informationsveranstaltung der AG DigiSucht (03. Mai 2021) Beatrice Berbig, MAGS NRW
Agenda 1. Hintergrund 2. Projektaufbau 3. Basisfunktionalitäten 4. Projektorganisation 5. Zusammenfassung und Ausblick 2
Die Sozialplattform ist Teil der OZG-Umsetzung Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (kurz: Onlinezugangsgesetz, OZG) 14 Themenfelder verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Themenfeld Arbeit & Ruhestand Themenfeld Bauen & Wohnen Themenfeld Bildung Themenfeld Ein-& Auswanderung Themenfeld Engagement & Hobby Themenfeld Familie & Kind Themenfeld Forschung & Förderung > 575 14 Themenfeld Gesundheit Verwaltungs Kammerleistungen Themen- -leistungen felder Themenfeld Mobilität & Reisen Themenfeld Querschnittsleistungen EfA-Prinzip Themenfeld Recht & Ordnung Einer-für-Alle Prinzip Themenfeld Steuern & Zoll Themenfeld Umwelt Themenfeld Unternehmensführung & -entwicklung Ziel des EfA-Prinzips ist es, dass jede Leistung nur einmal digitalisiert werden muss, und dann von allen anderen Ländern & Kommunen im Rahmen des "Einer für Alle"-Prinzips nachgenutzt werden kann. https://www.onlinezugangsgesetz.de 4
Das OZG verpflichtet zur Digitalisierung von Verwaltungsleistungen Die Suchtberatung als eine Verwaltungsleistung im kommunalen Vollzug wird daher auf der Sozialplattform digitalisiert. 1 2 3 OZG Umsetzung Sozialplattform Suchtberatung Mit dem OZG werden bis Ende Sie bietet einen zentralen Online- Als eine der 2022 alle relevanten Zugang zu Sozialleistungen und Verwaltungsleistungen im Verwaltungsleistungen vermittelt die Anliegen der kommunalen Vollzug wird die flächendeckend und Bürger:innen an die zuständigen Suchtberatung auf der nutzerfreundlich digitalisiert. Stellen vor Ort. Sozialplattform im Rahmen der OZG-Umsetzung berücksichtigt. 5
Gemeinsam für eine effiziente und nutzerfreundliche Digitalisierung der Suchtberatung Bundesministerium für Gesundheit • Bereitstellung der Ist-Analyse der Digitalisierungsoptionen der Suchtberatung • Konzeptionelle Entwicklung einer digitalen Suchtberatung • Unterstützung u.a. bei durchgeführten Tests des Klickprototypen mit Wohlfahrtsverbänden, Pilotkommunen und -beratungsstellen sowie Nutzer:innen delphi Ministerium für Arbeit, • Delphi wirkt auf Seiten des Gesundheit und Soziales Bundesministeriums für Gesundheit inhaltlich, strukturgebend und als des Landes NRW Ankerpunkt für die Expertise der • Bereitstellung der IT-Plattform in Suchthilfe Form einer zentralen, bundesweit • Förderung des Aufbaus nachnutzbaren Sozialplattform organisatorischer Strukturen der • Einbindung des Projektes digitalen Suchtberatung DigiSucht (BMG) auf der • Ausarbeitung und Umsetzung von Sozialplattform Maßnahmen der Qualitätssicherung • Technische Umsetzung eines und Evaluation digitalen Zugangs zur Suchtberatung • Einbindung der Suchthilfe aus Mitteln des Konjunkturpakets (Landesstellen, Deutsche Hauptstelle • Berücksichtigung der Perspektive für Suchtfragen) in die Ausarbeitung der Suchthilfe bei der Entwicklung der Plattform und der Funktionalitäten 6
Um dem Anspruch der Bürger:innen gerecht zu werden, soll eine bundesweite Vision der Sozialplattform aufgebaut und ein Datenstandard vereinbart werden. Diese Sozialplattform Plattform bietet einen unmittelbaren und zentralen Online-Zugang zu Sozialleistungen und vermittelt die Anliegen der Bürger:innen an die zuständigen Stellen vor Ort. Das Netz der sozialen Hilfe soll auch die digital vernetzte Welt umspannen und die Menschen dort auffangen, wo sie Unterstützung suchen. NRW nutzt für den Aufbau der Plattform Mittel des Konjunkturpakets. Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW 7
Die Sozialplattform bündelt die Umsetzung von EfA- Leistungen, die in zwei Ausbaustufen stattfindet Nr. Themenfeld OZG-Leistung 1 Arbeit & Ruhestand Aktivierung und berufliche Eingliederung 2 Arbeit & Ruhestand Arbeitslosengeld II Die Sozialplattform setzt als Themenportal 3 Arbeit & Ruhestand Bedarf für Bildung und Teilhabe insgesamt 18+2 Sozialleistungen um. 4 Arbeit & Ruhestand Wohngeld 5 Arbeit & Ruhestand Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit 6 Arbeit & Ruhestand Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung In einer ersten Ausbaustufe sollen bis 7 Arbeit & Ruhestand Hilfe zum Lebensunterhalt 8 Arbeit & Ruhestand Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer September 2021 die priorisierten Schwierigkeiten Leistungen Arbeitslosengeld II (ALG II), 9 Arbeit & Ruhestand Schuldnerberatung Hilfe zum Lebensunterhalt (HzL) und 10 Arbeit & Ruhestand Suchtberatung Wohngeld umgesetzt werden. 11 Arbeit & Ruhestand Übernahme von Mietrückständen 12 Arbeit & Ruhestand Arbeitslosengeld 13 Bildung Berufsausbildungsförderung In einem schrittweisen Vorgehen kommen 14 Bildung Ausbildungsförderung (Bafög) 15 Gesundheit Hilfe zur Pflege der Sozialleistungsfinder sowie die 16 Gesundheit Hilfe zur Gesundheit Basisfunktionalitäten Beratungsstellenfinder 17 Familie & Kind Kindergeld Terminvereinbarung, Video- und 18 Familie & Kind Kinderzuschlag Chatfunktion sowie die restlichen 15+2 Nicht EfA-Leistungen Sozialleistungen hinzu. 1 Arbeit & Ruhestand Bescheinigung für Geringverdiener 2 Arbeit & Ruhestand Seniorenpass 8
2. Projektaufbau 9
Die Bereitstellung der Ausbaustufe 1.0 der Sozialplattform ist für September 2021 vorgesehen Danach erfolgt der iterative (schrittweise) Ausbau zum erweiterten Basissystem 2.0 1.0 2.0 2021 2022 SEPTEMBER Basissystem 1.0 Essenzschritte der Antragstellung (EfA) inkl. Datenausleitung an Clearing-Stellen Sozialplattform* Basisdesign der Nutzer:innenoberfläche Release Schrittweiser (Basissystem 1.0 Ausbau der Inhaltsstruktur wird live Sozialplattform geschaltet) (zum erweiterten Basissystem 2.0) Erweitertes Basissystem 2.0 Vorgehensmodell: Ziel-Design der Nutzer:innenoberfläche Entwicklung Erweiterte Basisfunktionalitäten: z.B. Konzeption Produktivsetzung Beratungsstellen-, Sozialleistungsfinder Infrastruktur & Terminvereinbarung *Sozialplattform i.S.d. Funktionsbasis zur Integration von Antrags- und Beratungsleistungen sowie der Bereitstellung Nutzer:innen-zentrierter Zusatzfunktionalitäten. Das Basissystem wird gem. der aktuellen Planungen mindestens die Sozialleistungen Hilfe zum Lebensunterhalt (Vollintegration) und ALG II (Verlinkung) enthalten. 10
Aufbauend auf einer bereits existierenden Basisarchitektur wird die Sozialplattform iterativ um Funktionen erweitert Der Komplexität der Sozialplattform werden wir gerecht, indem wir iterativ (schrittweise verbessernd) vorgehen. Basissystem 1.0 Erweitertes Basissystem 2.0 Basissystem 1.0 der ersten 3 Leistungen (Hilfe zum Erweiterung um 15+2 Leistungen Lebensunterhalt, ALG II und Wohngeld) mit Erweiterte Basisfunktionalitäten: neben dem zeitnahem Go-live Beratungsstellenfinder auch Sozialleistungsfinder, Einfache Basisfunktionalitäten Terminvereinbarung & Chat- und Videofunktion Basisdesign der Nutzer:innenoberfläche und Antragstellung Ziel-Design der Nutzer:innenoberfläche mit Design- Webseitenstruktur Authentifizierung Workshop und Nutzer:innentests mit verschiedenen Essenzschritte der Antragstellung (EfA) inkl. Möglichkeiten sich einzubringen Informationen Datenausleitung an Clearing-Stellen Mehrsprachigkeit 11
3. Basisfunktionalitäten 12
Die Basisdienste stellen die benötigten Funktionalitäten für Beratungsleistungen bereit 1. Auswahl der 2. Vereinbarung 3. Durchführung Schuldnerberatung Beratungsstelle Beratungstermin Beratungsgespräch Suchtberatung §67 SGB XII Die Priorisierung und Entwicklung der Funktionalitäten folgt den Schritten der Endnutzer Online-Terminvereinbarung, 1 Höchste Priorität: in erster ABS* 2 Zunächst: Terminvereinbarung vor Ort 3 Chat- und Videofunktion in der zweiten Ausbaustufe Funktionalität (Priorität) Beratungsstellenfinder (1) Terminvereinbarung (2) Chat- und Videoberatung (3) Anwendungs- • Suche der örtlich zuständigen • Anzeige, Vereinbarung und Verwaltung • Nachrichten- und Video-Chat für eine fall Beratungsstelle von Terminen für Beratungsleistungen Beratung *Ausbaustufe 13
Der Beratungsstellenfinder hat viele Vorteile für Beratungsstellen und Ratsuchende Vorteile für die Beratungsstellen Zentrale Anlaufstelle für alle Ratsuchenden Platzierung im zentralen OZG-Portal für Sozialleistungen ermöglicht den Beratungsstellen mehr Ratsuchende zu erreichen. Beratungsstellen- finder Vorteile für Ratsuchende verbindet durch die Angabe von Ort und Bedarf die Bürger:innengerechte und einfache Information – vereinfacht den Ratsuchenden mit den Überblick über das diverse Beratungsstellenangebot. Beratungsstellen, indem die passenden Stellen mit den Das Prinzip One-Stop-Shop hat viele Vorteile für zugehörigen Beratungssuchende. Besonders wenn Beratungssuchende von Kontaktinformationen mehreren Problemen gleichzeitig betroffen sind. ausgegeben werden. Technische Umsetzung Der „Beratungsstellenfinder“ wird in der Variante Eigenentwicklung in die Sozialplattform integriert. 14
Die Terminvereinbarungsfunktion hat viele Vorteile für Beratungsstellen und Ratsuchende Vorteile für die Beratungsstellen Steigerung der Effizienz in der Terminvergabe, möglicherweise weniger Leerlauf zwischen Terminen Neue Beratungssuchende können das Angebot wahrnehmen, Bestandskunden können von analog auf digital schwenken Höhere Visibilität auch kleinerer Beratungsstellen Vorteile für Ratsuchende Terminvereinbarung mit der Terminvereinbarungsfunktion Barrierefrei und einfache Terminvereinbarung können Ratsuchende Termine vor Ort Erreichbarkeit auch außerhalb der Sprechzeiten oder auch online vereinbaren, Niedrigschwelliges Angebot ohne Hemmschwelle durch persönliches bestätigen und ebenso absagen Gespräch/Telefonat Mögliche Anonymität bei der Erstkontaktaufnahme durch Pseudonymisierung Technische Umsetzung Die „Terminvereinbarung“ wird entweder durch Eigenentwicklung oder durch Nachnutzung vorhandener Systeme umgesetzt. 15
Die Chat- und Videofunktion hat viele Vorteile für Beratungsstellen und Ratsuchende Vorteile für die Beratungsstellen Breiteres Medienangebot in der Beratung, dadurch mögliche Erweiterung des Spektrums an Unterstützungsleistungen Ansprache neuer Nutzergruppen, die das Angebot aufgrund des niedrigschwelligen Einstiegs in Beratung nun wahrnehmen können oder wollen Ermöglicht es den Beratungsfachkräften ihre Beratung noch besser den Bedürfnissen der Ratsuchenden anzupassen Vorteile für Ratsuchende Chat- und Niedrigschwelligkeit und Erreichbarkeit – bietet Ratsuchenden, die aufgrund individueller Gründe Videofunktion den Weg in eine Beratungsstelle nicht antreten können oder wollen, eine Möglichkeit des Kontaktes ermöglichst den Ratsuchenden • barrierefrei und einfach in der Durchführung Beratungsangebote per Videotelefonie und Chatfunktion • keine lange Anfahrt wahrzunehmen Relevante Unterlagen können (bei Verfügbarkeit zuhause) im Gespräch genutzt werden Anonymität (bei Chat) Technische Umsetzung Die Chat- und Videofunktion könnte in Eigenentwicklung durch den Dienstleister oder per Nachnutzung einer bestehenden Lösung umgesetzt werden. 16
4. Projektorganisation 17
Umsetzungsstruktur der Sozialplattform – im Dialog zum Erfolg Federführendes Bundesministerium für Arbeit Bundesressort und Soziales (BMAS) Federführendes Bundesland Projektleitung (MAGS NRW) Operative Umsetzung Information und Dialog Geschäfts- und https://digisucht.delphi.de/ Koordinierungsstelle Leitung: MAGS NRW Operative Wahrnehmung: d-NRW Bedarfsweise Zusammenarbeit Einbindung Anwender:innen Fachbezogener Austausch Teilnehmer:innen- Teilnehmer-konferenz ) konferenz Basisfunktionen XSozial … 18
5. Zusammenfassung und Ausblick 19
Die nächsten Schritte zum Aufbau der Sozialplattform Start des Umsetzungsprojekts • Auf Basis der technischen Vorstudie schaffen wir ein Angebot für viele Sozialleistungen aus einer Hand • Das Umsetzungsprojekt beginnt zu Anfang Mai 2021 und damit verfeinern wir Schritt für Schritt, aufbauend auf Lernerfahrungen und Erkenntnissen aus der Umsetzung, die weitere Planung • Die Komplexität des Vorhabens erfordert ein iteratives Vorgehen: Die Sozialplattform wird mit Blick auf Leistungen und Funktionen nach und nach entwickelt und ausgebaut • Zielsetzung: Wir wollen ein nachhaltiges Angebot schaffen, welches auf bereits existierenden Lösungen und Erfahrungen (auch aus der Suchtberatung) aufbaut und anschlussfähig für bestehende Angebote ist • Fragen – Sie erreichen uns bereits jetzt über: digisucht@delphi.de oder ozg-sozialplattform@mags.nrw.de 20
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 21
Glossar Abkürzung Bedeutung AG Arbeitsgemeinschaft ALG II Arbeitslosengeld II EfA Einer-für-Alle Dienstleistungen BMG Bundesministerium für Gesundheit FITKO Föderale IT-Kooperation GKSt Geschäfts- und Koordinierungsstelle HzL Hilfe zum Lebensunterhalt MAGS NRW Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen NRW Nordrhein-Westfalen OZG Onlinezugangsgesetz SGB Sozialgesetzbuch XML XML ist ein textbasiertes Datenformat XÖV ist das textbasierte Datenformat XML in der öffentlichen Verwaltung – bezeichnet die fachlichen Standards für die XÖV elektronische Übertragung von Informationen zwischen Behörden in Deutschland ZDI Zentrale Datenaustausch Infrastruktur 22
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