Digitalisierungsbericht - der Landeshauptstadt München 2020/2021 - München. Digital. Erleben
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Inhalt Maßnahmen im Kernbereich Stadtgesellschaft 4 Maßnahmen im Kernbereich Stadtverwaltung 9 Maßnahmen im Kernbereich Infrastruktur 18 Highlights der Referate und Eigenbetriebe 27 Verwendete Abkürzungen 37 2 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
Einleitung Mit diesem Dokument legt das IT-Referat der Landeshauptstadt München (LHM) den zweiten umfassenden Digitalisierungsbericht vor. Er soll als Steuerungs- und Infor- mationsmedium des Chief Digital Officer und als Gradmesser für den Fortschritt der Digitalisierung in der LHM dienen. Der Bericht wird dem Stadtrat mindestens ein- mal jährlich vorgelegt und zeigt, welche Digitalisierungsvorhaben bereits umgesetzt sind und an welchen aktuell bzw. künftig gearbeitet wird. Die Digitalisierungsstrategie der LHM wurde im Juli 2019 von der Vollversammlung des Stadtrats verabschiedet (siehe Stadtratsvorlage Nr. 14-20 / V 14953). Der zweite Digitalisierungsbericht stellt den Fortschritt der stadtweiten Maß- nahmen des Digitalisierungsbeschlusses gegliedert nach den strategischen Kern- bereichen Stadtgesellschaft, Stadtverwaltung und Infrastruktur dar. Im Anschluss werden weitere Digitalisierungs-Highlights unter der fachlichen Federführung der Referate und Eigenbetriebe vorgestellt, die in den Jahren 2020 und 2021 umgesetzt wurden und werden. Durch die coronabedingten Sparmaßnahmen kann es aller- dings bei verschiedenen Maßnahmenumsetzungen Abweichungen von der darge- stellten Planung geben. Kennzahlen zum Umsetzungsstand der Digitalisierungsmaßnahmen werden künf- tig jeweils halbjährlich über die aktuell im Aufbau befindliche Berichterstattung zur Digitalisierung und zum IT-Projektportfolio bereitgestellt (gemäß Stadtratsantrag Nr. 20-26 / A 00335). Eine mittelfristige Perspektive auf die Umsetzung der digitalen Transformation der LHM liefern die Roadmaps der Digitalisierungsstrategie im Rah- men ihrer Fortschreibung. Die Ausführungen im vorliegenden Digitalisierungsbericht konzentrieren sich auf städtische Maßnahmen und Projekte, welche die Stadtverwaltung und ihre Eigen- betriebe selbst realisieren oder direkt betreffen. Maßnahmen oder Vorhaben ihrer Beteiligungsgesellschaften sind nicht enthalten. Da die Erstellung der Texte im Jahr 2020 erfolgte, spiegelt der Bericht die Struktur der Referate und Eigenbetriebe von 2020 wider. Diese Publikation enthält Beiträge von verschiedenen städtischen Referaten und Eigenbetrieben. Das IT-Referat bedankt sich für die Mitarbeit. IT-Referat im Januar 2021 www.muenchen.digital 3
Maßnahmen im Kernbereich Stadtgesellschaft Im Kernbereich Stadtgesellschaft stehen die Menschen, die in München leben, lernen und arbeiten, im Mittelpunkt. Maßnahmen in diesem Kernbereich haben beispielsweise digitale Innovationen, die Förderung digitaler Teilhabe an Bildung und Kultur, Wirtschaftsförderung oder auch den Austausch zwi- schen Stadt und Stadtgesellschaft zum Thema. Das folgende Berichtskapitel gibt einen Einblick in die Umsetzung dieser Maß- nahmen: Für Gründer*innen ebenso wie für etablierte Unternehmen wird mit dem Munich Urban Colab eine Plattform zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen in Zusammenarbeit mit Wissen- schaft, Verwaltung und Gesellschaft aufgebaut. Schon lange vor Corona hat die LHM erkannt, wie wichtig Nutzungs- kompetenz im digitalen Bereich für digitale Teilhabe und Souveränität ist – das zeigt die Maßnahme zielgruppenorientierte Schulungs- und Bildungsangebote. Der Austausch zwischen Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung zu Neuentwicklungen im Bereich Digitalisierung ebenso wie die gemeinsame Arbeit an Ideen für die Stadt München wird in Bürger- Labs – WerkSTADT Digitales München gefördert. Offen- heit und Transparenz ebenso wie diskriminierungsfreie Beteiligung sind hierbei wichtige Gestaltungsprinzipien. Weitere Maßnahmen für die Stadtgesellschaft finden sich auch unter den Highlights der Referate und Eigenbetriebe. Bildunterschrift Abb. 2 4 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
Munich Urban Colab Das Munich Urban Colab ist eine Kooperation der TUM aktiv begleitet und finalisiert, die Bedarfe der UnternehmerTUM GmbH mit der LHM. Mit dem gesamten Stadtverwaltung bündelt sowie die Munich Urban Colab entsteht ein neuer Ort, der inhaltliche Einbindung städtischer Themen fördert Start-ups, etablierte Unternehmen, Talente, Krea- (siehe auch Stadtratsbeschluss Nr. 14-20 / V tive und Wissenschaft vernetzt. Im Dialog mit der 16081). Eine Dependance des Innovation Lab des Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit arbeiten IT-Referats wird im Munich Urban Colab vertreten sie zukünftig gemeinsam an innovativen Lösun- sein, um sein Netzwerk auszubauen, zu lernen, gen für die Weiterentwicklung Münchens. Kooperationen zu bilden, in Projekten mitzuarbei- Das Munich Urban Colab ist voraussichtlich im ten, aber auch als Ansprechpartnerin für andere Frühjahr 2021 beziehbar. Federführend für die zur Verfügung zu stehen, die Informationen über LHM ist das Referat für Arbeit und Wirtschaft, Daten, Schnittstellen, eingesetzte Technik und das den Bau gemeinsam mit der Unternehmer- Zuständigkeiten innerhalb der IT bzw. der LHM benötigen. Bereits heute pflegt das Innovation Lab eine enge Zusammenarbeit mit der Digital Product School (DPS) der UnternehmerTUM. Einerseits wird diese zur Qualifikation junger Talente genutzt – im vierten Quartal 2020 waren beispielsweise zwei Mitarbeiter aus dem Innovation Lab Teil der DPS – und andererseits, um digitale Prototypen entwickeln zu lassen. Die beiden Mitarbeiter aus dem Innovation Lab arbeiten in einem interna- tionalen Team als Product Manager beziehungs- weise Software Engineer an dem vom Referat für Arbeit und Wirtschaft beauftragten Thema „Digitalisierung und Klimaschutz – Wie können Städte Unternehmen unterstützen, Digitalisierung in Sachen Klimaschutz zu nutzen?“ und sammeln praktische Erfahrungen in neuen Techniken, Tools und Arbeitsweisen. Abb. 3 Munich Urban Colab Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/munich-urban-colab-startet A www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Arbeit-und-Wirtschaft/News/munich- urban-colab-bau A www.munich-startup.de/57224/munich-urban-colab-interview-mit-clemens-baumgaertner A www.unternehmertum.de/ueber/munich-urban-colab Zielgruppenorientierte Schulungs- und Bildungsangebote Die Maßnahme „Schulungs- und Bildungsan- nforderungen an ein Schulungs- und Bildungs- A gebote“ soll dafür sorgen, dass Menschen mit angebot im Bereich Digitalkompetenz betrachtet. weniger IT-Erfahrung passende Schulungs- und Danach (2022 bis 2025) werden weitere Ziel- Beratungsmöglichkeiten in Sachen Digitalkompe- gruppen b edient, die bislang in ihren Zugängen zu tenz vorfinden. Dabei sollen Zielgruppen in den Schulungsangeboten beziehungsweise im Hin- Blick genommen werden, die durch das vorhan- blick auf ihre Digitalkompetenz benachteiligt sind. dene Angebot nicht ausreichend erreicht werden Bislang wurden folgende Fragestellungen be- (können), so dass Benachteiligungen aufgeho- arbeitet: Was ist unter Digitalkompetenz zu ben und Chancengleichheit für den Erwerb von verstehen? Welche Kompetenzen und Fähigkei- Digitalkompetenz und digitale Teilhabe erreicht ten sind in welchem Umfang erforderlich, um an werden kann. digitalen Angeboten und Diskursen im öffentli- In der ersten Phase der Maßnahme chen und privaten Umfeld teilhaben zu können? (2020 bis 2022) werden die Zielgruppe der Als Maßstab dient hier der in Österreich weiter- älteren Menschen und ihre besonderen entwickelte Kompetenzrahmen1 zur Digitalkompe- Grundlagen und Informations- und Informationssicherheit Digitale Inhalte Problem- Kommunikation und Zugang Datenkompetenz und Datenschutz erstellen lösungen Zusammenarbeit Abb. 4 Digitalkompetenzfelder 6 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
tenz der Europäischen Kommission. Er be- Digitalkompetenz in München heute aus? In schreibt, welche Kompetenzen erforderlich sind, München bieten Volkshochschule, Stadtbibliothek um selbstbestimmt und sicher an digitalen und viele weitere städtische und andere Stellen Angeboten teilhaben zu können (siehe Abb. 4). ein vielfältiges Angebot an Beratung, Kursen, Ver- Welche Zielgruppen benötigen ein spezielles anstaltungen und Anlaufstellen für Medien- und Angebot zur Vermittlung von Digitalkompetenz? Digitalkompetenz (siehe auch Abschnitt Digitale Studien zum Stand der digitalen Gesellschaft Souveränität, S. 29). Darunter sind auch Ange- wie der D21 Digitalindex 2 deuten darauf hin, bote speziell für Senior*innen sowie Kurse für dass sich der digitale Graben zwischen Onli- Menschen mit besonderen Bedürfnissen, etwa ner*innen und Offliner*innen schließt. Allerdings aufgrund körperlicher Einschränkungen. Auf den bestehen nach wie vor große Unterschiede in ersten Blick zeigen sich im Vergleich mit dem der Gesellschaft hinsichtlich Digitalkompetenz Kompetenzrahmen und auch im Hinblick auf die und Nutzungsverhalten von digitalen Angeboten. Zielgruppe Senior*innen keine Lücken. Über alle betrachteten Merkmale wie Alter, Ein- Sowohl Interessierte als auch diejenigen, die kommen, Bildung usw. hinweg ist der Digitalisie- persönliche oder telefonische Beratung zum rungsgrad bei Frauen niedriger als bei Männern. Schulungs- und Bildungsangebot leisten, würden Zu den „digital Abseitsstehenden“ gehören über- allerdings von einer besseren Vernetzung der An- wiegend ältere Menschen, Menschen mit einem gebote, Anbieter*innen und Informationen zu den niedrigeren formalen Bildungsabschluss, und Angeboten profitieren. Die weitere Arbeit fokus- unter ihnen sind mehr Frauen als Männer. Das ist siert sich daher darauf, die Vernetzung innerhalb allerdings nur eine grobe Näherung. Zum einen der Angebotslandschaft zu verbessern und eine sind Hürden für eine Nutzung digitaler Angebote tiefergehende Analyse der Angebote vorzuneh- bei älteren Menschen sehr vielfältig und zum men. Gegebenenfalls lassen sich dadurch noch anderen spielen bei allen „digital Abseitsstehen- bestehende Schwächen oder Lücken im Angebot den“ zahlreiche weitere Faktoren wie zum Bei- identifizieren und beheben. spiel Kenntnisse der deutschen beziehungsweise A 1: www.fit4internet.at/media/digcomp_2_2_ englischen Sprache eine wesentliche Rolle. Die at_barrierefrei_v14_pdf Fokussierung der ersten Phase der Maßnahmen- A 2: initiatived21.de/publikationen/d21-digital- bearbeitung auf ältere Menschen wird jedoch index-2019-2020 durch die Studienerkenntnisse bestätigt. Wie sehen die Angebote zur Vermittlung von Bürger-Labs – WerkSTADT Digitales München Ziel unserer WerkSTADT Digitales München Die WerkSTADT ist ein digitaler und analoger Raum, um sich frei und offen zu digitalen The- men treffen und austauschen zu können. Ziel der WerkSTADT ist es, digitale Verwaltung und Stadt- gesellschaft zusammenzuführen. Sie dient als Anlaufpunkt für Bürger*innen und als Treffpunkt für digital Interessierte und ermöglicht einen Aus- tausch auf Augenhöhe. Unser Angebot: g Innovationen und digitale Angebote der Stadt zu zeigen und zu erleben, Abb. 5 Logo der WerkSTADT Digitales München g Möglichkeiten der gemeinsamen Lösungsent- wicklung zu schaffen, geprägt. Ein erster Prototyp der WerkSTADT g Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln sowie wurde im IT-Referat eingerichtet. Er dient als g Ideenfindung, Entwicklung und Ausprobieren analoger Arbeitstreffpunkt mit digitalen Mög- innovativer Ansätze zur digitalen Gestaltung. lichkeiten. Städtische Mitarbeitende und Nach- Die WerkSTADT vernetzt und verlinkt bestehende wuchskräfte betreuen die WerkSTADT. Zusätz- Angebote der Stadtverwaltung und dient als zentra- liche externe Fachexpert*innen werden bei ler Knotenpunkt. Bedarf eingebunden. Die WerkSTADT verknüpft aktuelle Themen Zielgruppen der WerkSTADT wie digitale Teilhabe, bürgerschaftliches Enga- Digitales München gement, Inklusion und ist Anlaufstelle für En- Die WerkSTADT steht allen Bürger*innen offen. gagement bei Projekten mit Wissenschaft und Besondere Aufmerksamkeit wird Zielgruppen Forschung. Bestehende Kooperationen sollen so gewidmet, die keine oder wenig digitale Affini- genutzt und ausgebaut werden. tät besitzen. Dazu wird mit den entsprechenden Die Angebote der WerkSTADT sind digital und Fachstellen der Stadtverwaltung zusammenge- analog zugänglich, um alle Zielgruppen dis- arbeitet. kriminierungsfrei zu erreichen. Es stehen dafür entsprechende Werkzeuge zur Verfügung. Die Vorgehen in der WerkSTADT WerkSTADT berücksichtigt auch die aktuellen Digitales München Bedingungen der Pandemie. Das Vorgehen der WerkSTADT ist transparent, schrittweise und modular und vom Entwickeln www.muenchen.digital 7
Maßnahmen im Kernbereich Stadt- verwaltung Die Maßnahmen im Kernbereich Stadtverwaltung dienen der digita- len Transformation der LHM. Ziel dabei ist es, der Stadtgesellschaft eine moderne Verwaltung mit kund*innenorientierten, barrierefrei- en, effizienten, digitalen Abläufen zur Verfügung zu stellen. Zu diesen Maßnahmen gehören mit dem München Portal der Zukunft, der stadtweiten Einführung der E-Akte und der OZG-Um- setzung große stadtweite Programme, die wichtige Grundlagen für die Digitalisierung der Verwaltung schaffen. Die App-Strategie der Landeshauptstadt München schafft die Grundlagen für nutzungs- freundliche mobile Informationen und Onlinedienste der Stadt. Ergänzend dazu unterstützt die Maßnahme Kollaborationswerkzeu- ge: Mobiler IT-Arbeitsplatz und Video-Conferencing unterstützt die Beschäftigten der LHM mit modernen Arbeitsmitteln bei der ver- teilten Zusammenarbeit. Bei der Umsetzung von Software-Lösungen im Rahmen von Digi- talisierungsmaßnahmen spielt Open-Source-Software an vielen Stellen eine wichtige Rolle wie etwa beim München Portal der Zukunft. Die LHM gestaltet die digitale Transformation zudem so, dass Informationssicherheit und Datenschutz auch bei der Arbeit im Homeoffice gewährleistet sind und mit den neuen technischen Möglichkeiten auch neue Potenziale für mehr Chancengleichheit erschlossen werden. Chancen, aber auch Risiken der Digitalisierung im Hinblick auf Chancengleichheit und geschlechtergerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen in München werden 2021 im Rahmen eines Stadtratshearings gemeinsam mit Expert*innen ausgelotet als Grundlage für eine noch bewusstere positive Gestaltung der Digi- talisierung. Weitere Maßnahmen zur Digitalisierung der Stadtverwaltung finden sich auch unter den Highlights der Referate und Eigenbetriebe. Bildunterschrift Abb. 6 www.muenchen.digital 9
München Portal der Zukunft Die LHM hat sich mit der Digitalisierungsstra- Die LHM erhält für ihre Referate und Eigenbetrie- tegie dazu verpflichtet, ihr digitales Angebot an be mit dem MPdZ ein Werkzeug, um ihre Inhalte Informationen und Verwaltungsleistungen im effizient, konsistent und koordiniert zu gestalten Sinne von Kund*innenorientierung, Offenheit und sichtbar nach außen zu kommunizieren. und Transparenz sowie Diskriminierungs- und Nach innen soll das MPdZ eine Digitalisierungs- Barrierefreiheit weiterzuentwickeln. Eine der plattform für digitale Ende-zu-Ende-Prozesse zur wesentlichen Maßnahmen aus der Digitalisie- Verfügung stellen, auf der die Fachbereiche in rungsstrategie, um dieser Verpflichtung nach- den Referaten und Eigenbetrieben gemeinsam zukommen, ist das München Portal der Zukunft mit der IT in einer neuen Form der Zusammen- (MPdZ). arbeit die Entwicklung und Bereitstellung von Das MPdZ soll eine moderne Kommunikati- digitalen Ende-zu-Ende-Prozessen vorantreiben. ons- und Verwaltungsplattform zwischen den Das MPdZ fördert die digitale Transformation Bürger*innen, Unternehmen, Partner*innen und trägt durch Zusammenarbeit und Technolo- und der Stadtverwaltung werden. Es soll eine gie zum Kulturwandel bei. hohe Nutzungsfreundlichkeit und Servicequali- Im Mai 2020 wurde in der Vorprojektphase mit tät aufweisen, um so durch aktive Beteiligungs- der konkreten Planung der Umsetzung begon- möglichkeiten die Zufriedenheit von Kund*innen nen. Sobald die zur Umsetzung erforderlichen genauso wie von Mitarbeiter*innen zu steigern. Mittel für das Projekt bewilligt wurden, kann Bürger*innen sollen das Informations- und damit begonnen werden. Plangemäß soll das Diensteangebot der Stadtverwaltung über eine Projekt bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Um leistungsfähige Suche von jedem Gerät aus, den Herausforderungen im Dialog zwischen Bür- ganz gleich ob Tablets, Smartphones oder Desk- ger*innen, Partner*innen, Unternehmen und der top, einfach, schnell und barrierefrei finden und Stadtverwaltung zu begegnen, wurden drei Lö- sicher und rechtskonform nutzen und bezahlen sungsbausteine intensiv betrachtet und entspre- können. Die neuen Angebotsformen der Stadt- chend in eigenständige Teilprojekte aufgeteilt: verwaltung sollen in das offizielle Stadtportal g Orchestrierung von Inhalten und Touchpoints, muenchen.de integriert und kontinuierlich mit g Orchestrierung von digitalen Ende-zu-Ende- diesem weiterentwickelt werden. Dementspre- Prozessen und chend finden die Entwicklungen in enger Ab- g Orchestrierung von digitalen Identitäten. stimmung und Zusammenarbeit mit der Portal Durch das übergeordnete Projektmanagement München GmbH statt. wird eine Verzahnung der Ergebnisse aus den Über ein Bürger*innenkonto soll von jedem Teilprojekten gewährleistet. Kanal aus, sei es Web, App, Chat oder Telefon, Für jeden Teilbereich wird ein Fachkonzept ent- der aktuelle Zustand eines Online-Services ab- wickelt. Ein umfangreicher Prototyp dient dazu, gerufen werden können. Falls nötig, kann ein die im Konzept aufgeführten Lösungen weiter zu direkter Dialog mit der/dem zuständigen Sach- validieren. Dabei wird intensiv der real entstehen- bearbeiter*in hergestellt werden. Bürger*innen, de Nutzen für Bürger*innen, Mitarbeiter*innen Unternehmen und Partner*innen sollen künftig und allgemein für die LHM betrachtet. ihre Daten nur einmal, das heißt Once-Only, Das begleitende Veränderungsmanagement eingeben müssen. Das MPdZ soll außerdem stellt zudem sicher, dass die Mitarbeiter*innen Open Data und Smart City-Messdaten für Start- der Stadtverwaltung von Anfang an mitgenom- ups, Unternehmen und Bürger*innen bereithal- men und durch Informationsveranstaltungen ten und einladen, sich an Stadtthemen und der und Workshops mit der neuen Technologie und Stadtgestaltung zu beteiligen. Zusammenarbeit vertraut gemacht werden. App-Strategie der Landeshauptstadt München Die App-Strategie der LHM legt fest, wie mit Ziele der App-Strategie der LHM gemeinsamen Standards und einem angepass- In der App-Strategie der LHM werden fünf stra- ten Entwicklungsvorgehen attraktive Angebote tegische Ziele definiert: der Stadtverwaltung auf mobilen Endgeräten g Apps sind deutlich als Angebot der LHM wahr- geschaffen und ein positives Nutzungserlebnis nehmbar. Sie bieten ein homogenes, positives für Bürger*innen erreicht werden soll. Die Inte- Nutzungserlebnis in Bezug auf ansprechende gration und Konsistenz der verschiedenen Diens- Gestaltung, einfache Zugänglichkeit sowie eine te der LHM spielen dabei eine entscheidende zweckdienliche und benutzungsfreundliche Rolle ebenso wie ihre barriere- und diskriminie- Bedienung. rungsfreie Gestaltung. g Apps der LHM folgen gemeinsamen technolo- Die App-Strategie der LHM wurde 2020 durch gischen Standards und sind auf allen gängigen das IT-Referat erarbeitet. Wesentliche Eckpfeiler Betriebssystemen gleichermaßen nutzbar. der Strategie wurden zuvor in einer gemeinsa- g Die LHM ist durch ein effizientes, nutzungszen- men Arbeitsgruppe mit der Portal München- triertes Vorgehen in der Lage, Apps schnell und Betriebs-GmbH & Co. KG und den Stadtwerken qualitativ hochwertig zu konzipieren, zu entwi- München abgestimmt. ckeln und zu beteiben. 10 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
g Alle Fähigkeiten, die zu Konzeption, Entwick- mobilen Endgeräten die höchste Priorität besit- lung und Betrieb von Apps notwendig sind, sind zen soll. Dabei werden Onlineangebote immer für die LHM in ausreichendem Maß verfügbar. auch für andere relevante Endgeräte nutzungs- g Bei der Weiterentwicklung der App-Landschaft freundlich gestaltet. Dadurch sollen in Zukunft der LHM werden Synergien erkannt und Insel- alle Dienste der LHM komfortabel auf Smart- lösungen vermieden. Die Weiterentwicklung phones und Tablets nutzbar werden. erfolgt unter der Koordination des IT-Referats. Zur Umsetzung von mobilen Anwendungsfällen setzt die LHM bevorzugt auf mobiloptimierte Maßnahmen der App-Strategie Web-Anwendungen („Web-Apps“). Mobile Apps Um diese Ziele in den kommenden Jahren zu (nativ bzw. hybrid entwickelt), welche über einen erreichen, wurden Maßnahmen in fünf Hand- App-Store bereitgestellt werden, kommen bei der lungsfeldern definiert. Unter anderem wird LHM weiterhin nur dort zum Einsatz, wo notwen- das Mobile-First-Prinzip für alle Angebote mit dige Funktionen durch Web-Apps technologisch Außenwirkung zur Stadtgesellschaft verbindlich nicht abbildbar sind oder erhebliche Vorteile aus verankert (siehe auch Strategische Ausrichtung Nutzer*innenperspektive bestehen, welche die der IT der LHM, Stadtratsbeschluss Nr. 20-24 / V deutlich höheren Entwicklungs- und Betriebsauf- 01614). Dieses besagt, dass die Darstellung auf wände für eine mobile App rechtfertigen. Stadtweite Einführung der E-Akte Die stadtweite Einführung der E-Akte ist ein und Eigenbetrieben ab 2021 beschrieben. Die wichtiger Baustein für die digitale Transforma- Umsetzung dieses Vorgehens und das dafür tion der LHM. Im Berichtsjahr 2020 wurde unter erforderliche Budget wurden im Dezember 2020 Federführung des IT-Referats ein Einführungs- im Stadtrat beschlossen (siehe Stadtratsbe- konzept als Blaupause erstellt. Darin wird das schluss Nr. 20-26 / V 02060). Vorgehen für die Einführung in den Referaten g Keine Medienbrüche g Kein Drucken g Keine Wartezeiten g Transparenz über Laufweg g Kein Verlust von Dokumenten g Zentraler Speicher g Einfacher Zugriff auf aktuelle Dokumente g Schnelle Abstimmungen Dokument prüfen g Referatsübergreifende Prozesse 2 und kommentieren Anmerkungen 3 einarbeiten Dokument 1 erstellen Dokument freigeben 4 und weiterleiten Dokument zur weiteren 6 Bearbeitung ablegen Akte anlegen und 5 Dokument übermitteln Abb. 7 Nutzungsszenario der E-Akte www.muenchen.digital 11
Die stadtweite Einführung der E-Akte erfolgt geführt. Im Rahmen dieser Workshops wurden als standardisierter Service und wird gestaffelt gemeinsam mit den teilnehmenden Referaten über die nächsten fünf Jahre in den Referaten und Eigenbetrieben wichtige Informationen und und Eigenbetrieben erfolgen. Für die Anbindung Einblicke gesammelt. Die Ergebnisse sind in von Fachverfahren wird ab 2022 eine Standar- das Einführungskonzept eingeflossen. Auch die disierungsschnittstelle zur Verfügung stehen. Themen Datenschutz, Informationssicherheit Im Zuge der Einführung soll den Referaten und und Anforderungen an Serverkapazitäten wurden Eigenbetrieben eine interaktive Vorlagensamm- seitens des IT-Referats berücksichtigt. lung zur Verfügung gestellt werden, die der ers- Die Referate und Eigenbetriebe erhalten Unter- ten Orientierung dient und den Erfahrungs- und stützung und Begleitung für ihre Einführungs- Wissensaustausch erleichtern soll. phase. Zum Einführungskonzept gehört auch die Lange intransparente Laufwege und die Suche Berücksichtigung von Schulungen und Dokumen- nach Akten sollen künftig der Vergangenheit tation, um allen Mitarbeiter*innen den Umgang angehören. Das Nutzungsszenario in Abbildung 7 mit der neuen LHM E-Akte zu erleichtern. Dies gibt einen Einblick, was die E-Akte in einem schließt begleitende Maßnahmen zum Verände- Workflow leisten kann und welche Vorteile dar- rungsmanagement und zur Kommunikation ein. aus entstehen. Allen Mitarbeiter*innen innerhalb der Referate und Eigenbetriebe soll nach Einführung die digitale Aktenbildung und -führung grundsätzlich möglich sein. Als wesentliche Ergänzung zur stadtweiten Ein- führung der E-Akte wurde im Oktober 2020 das Projekt Input-Management gestartet. Ziel des Projektes ist es, den Eingang von Schriftgütern und deren Zuordnung soweit wie möglich zu automatisieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der systematischen Erfassung und Digitalisie- rung sowie möglichst automatisierten Weiterver- arbeitung eingehender Dokumente und Infor- mationen für die elektronische Aktenführung. Abb. 8 Logo E-Akte Hierbei werden die eingehenden Informationen und die Korrespondenz systematisch erfasst, Auf dem Weg zur Blaupause falls erforderlich und sinnvoll digitalisiert und der Die elektronische Aktenführung ist weit mehr digitalen Vorgangsbearbeitung zugeleitet. als nur eine Überführung von analogen Papier- Anhand der Ergebnisse einer Ist-Aufnahme akten in die digitale Welt. Deshalb wurden für werden konkrete Umsetzungskonzepte erarbei- die Erstellung der Blaupause ab Mitte 2020 vier tet und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Workshop-Serien zu den Schwerpunktthemen Unterstützungsszenarien durchgeführt. Mit Hilfe „Neues Arbeiten“, „Schnittstellenstandardisie- eines Pilotprojektes in der Stadtkämmerei wird rung“, „stadtweites Berichts- und Beschlusswe- ein erstes Konzept als Showcase praktisch um- sen“ sowie „referatsweite Umsetzung“ durch- gesetzt. 1 3 5 7 9 Einheitsaktenplan Arbeitsvorrat Suche – Mindbreeze Fachdaten Annotationseditor Die Nutzung eines ein- Hier sehen die Mit- Suche nach Metadaten Individuelle und fach- Anmerkungen und heitlichen Aktenplans, arbeiter*innen alle und Inhalten in allen spezifische Daten- Schwärzungen von ver- sorgt für eine saubere verfügten Aktivitäten Dokumenten/Daten. felder können für alle schiedenen Dokument- Struktur und verein- auf einen Blick. Mitarbeiter*innen typen direkt im E-Akte- facht die Archivierung. standardisiert einge- Browser. richtet werden. 2 4 6 8 Schreibtisch Laufweg – Teamrooms Dokumentvorlage Ein individualisierbarer referatsübergreifend Für den informellen Die Nutzung von Arbeitsbereich bietet Die einzelnen Schritte Austausch von Doku- Dokumentvorlagen in den Mitarbeiter*innen eines Laufwegs können menten und eine flexible der E-Akte vermeidet schnellen Zugriff auf definiert werden. Der aktu- Zusammenarbeit. Medienbrüche. die wichtigsten Doku- elle Status des Laufwegs mente. ist transparent. Abb. 9 Auswahl wichtiger Funktionalitäten der E-Akte Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/einfuehrung-der-e-akte-beschlossen A muenchen.digital/blog/e-akte-papierlos-durch-die-krise 12 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
Weitere Maßnahmen im Umfeld der stadt- Dokumentenmanagementsystem weiten Einführung der E-Akte für die Gebührenabrechnung bei der Die E-Akte wird bereits an einigen Stellen in der Münchner Stadtentwässerung LHM genutzt beziehungsweise mit ihrer Ein- Mit dem Einsatz des Dokumentenmanagement führung wurde bereits begonnen. Zu zwei dieser systems (DMS) können nun Vorgänge der bereits begonnenen Einführungsvorhaben wird Gebührenabrechnung digital bearbeitet und im Folgenden beispielhaft berichtet. Außerdem archiviert werden. Die Möglichkeiten von Ver- wird an ergänzenden Lösungen wie dem digita- fügungsschritten, Zeichnungen, Versionierung len Langzeitarchiv gearbeitet, um die dauerhafte und Vorgangsverfolgung können vollumfänglich Aufbewahrung von elektronischen Akten zu genutzt werden. Über eine automatisierte Daten- unterstützen. schnittstelle zu einem Fachverfahren werden die gebührenrelevanten Abrechnungsdokumen- Einführung E-Akte für das Beschlusswesen te strukturiert und abrufbar abgelegt. Kürzlich in der Stadtkämmerei konnte der letzte Teilbereich zur Abrechnung von Folgende Prozesse des Beschlusswesens wer- Entwässerungsgebühren produktiv gesetzt und den mit der Einführung der E-Akte digitalisiert: das Projekt abgeschlossen werden. g Eigene Beschlüsse in der Stadtkämmerei g Stellungnahmen der Stadtkämmerei zu Be- Digitale Langzeitarchivierung im Stadtarchiv schlüssen anderer Referate bzw. Eigenbetriebe Hierbei handelt es sich um ein Archivierungs- der LHM system zur langfristigen Aufbewahrung digitaler Die Initiative startete im Herbst 2019 mit einer Unterlagen. So kann die LHM digital ihrer Ver- Pilotierung der eigenen Beschlüsse des Stadt- pflichtung nachkommen, Vorgänge auch nach kämmereibereichs Beteiligungsmanagement vielen Jahren nachvollziehbar zu machen oder auf München Klinik. Die produktive Nutzung erfolgte entsprechende Unterlagen zugreifen zu können. ab Mai 2020. Das Archivierungssystem erlaubt die Datenüber- Seit August 2020 werden die Stellungnahmen nahme aus Fachanwendungen der Referate und des Stadtkämmereibereichs Haushalt, zentrales Eigenbetriebe über jeweils anzupassende Schnitt- Rechnungswesen in den Fokus genommen. stellen. Die Schnittstellen zu archivwürdigen Dabei wurden im August und September die Fachverfahren sind laufend neu zu erstellen, um Soll-Prozesse für die Digitalisierung entwickelt. Daten regelmäßig und gesetzeskonform zu über- Seit Oktober erfolgen die iterative Umsetzung nehmen. der Vorlagen für die Vorgangsbearbeitung sowie Für Anfang 2021 ist eine Versionshebung geplant. weitere Konfigurationen. Der Go Live ist nach Mit dem neuen Release wird unter anderem eine umfassenden Schulungen der Endanwender*in- Erweiterung der Standardschnittstelle XDOMEA nen für das erste Quartal 2021 geplant. eingepflegt. Diese Schnittstelle wird zum Beispiel Bis Herbst 2021 soll der Rollout für beide As- für die Aufnahme von digitalen Inhalten aus dem pekte des Beschlusswesens, eigene Beschlüsse stadtweiten E-Aktensystem verwendet. und Stellungnahmen sowie für weitere Abteilun- gen der Stadtkämmerei erfolgen. Zugang zum öffentlichen Angebot des Stadtarchivs A www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/ Direktorium/Stadtarchiv/Bestaende/Online- Recherche Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes durch Onlinedienste Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen dazu, den Bür- ger*innen Verwaltungsleistungen bis zum 31.12.2022 standardisiert über das Internet zur Verfügung zu stellen. Der zeitliche Horizont zur Umsetzung des OZG stellt die Kommunen vor eine große Herausforderung. Fachgesetze, die eine persönliche Vorsprache oder die persönliche Unterschrift erfordern, stehen derzeit einer voll- ständigen Digitalisierung noch entgegen. Mit der Einführung eines neuen Formularservers im April 2020 wurde eine leistungsfähige Platt- form zur Erstellung von Onlineformularen bereit- gestellt. Damit werden ein effizienter Prozess und LHM-weite Standards für Onlinedienste geschaffen, sofern diese nicht bereits von be- stehenden oder neuen Fachverfahren bereitge- stellt werden. Diese Standardisierung ermöglicht eine schnelle, effiziente Bereitstellung und Pflege der Onlinedienste. Diese erscheinen nun einheitlich und sind auf die gleiche Art und Abb. 10 Online-Service-Portal München Weise zu nutzen. Die Dauer der Formularbereit- www.muenchen.digital 13
stellung wurde deutlich verkürzt und die Anzahl eWohngeld hat die LHM bereits übernommen neu entwickelter Onlinedienste konnte deutlich – weitere werden folgen. erhöht werden. Als Ergänzung zur kontinuier- Im Rahmen einer Kooperation mit den Städten lichen Optimierung der Angebote wurde die Augsburg und Nürnberg wurde eine enge Zu- Möglichkeit für Feedback in die Onlinedienste sammenarbeit bei der Digitalisierung allgemein integriert. Dies wird bereits stark von den und im Rahmen des OZG im Besonderen ver- Nutzenden verwendet, um vorwiegend positive einbart. Die Erarbeitung gemeinsamer Stan- Rückmeldungen zu geben. dards soll die Übernahme bzw. den Austausch Mit dem Formularserver, der Basiskomponente von Onlinediensten zwischen den Beteiligten elektronisches Bezahlen (siehe auch Abschnitt sicherstellen und somit für eine Beschleunigung „Einführung PayPal und paydirekt als zusätzli- in der OZG-Umsetzung sorgen. Erste Beispiele che Bezahlmöglichkeiten für die Online-Services zur gegenseitigen Bereitstellung der Vorlagen der LHM“) und der Nutzung des Servicekontos zu Onlinediensten wurden bereits umgesetzt. des Freistaats Bayern wurden in der LHM die Auch München stellt Ergebnisse und Erkennt- Grundlagen geschaffen für die effiziente und nisse in diesen Kooperationen bereit. kund*innenorientierte Umsetzung von Online- Neben den Onlinediensten im Sinne des OZG diensten im Sinne des OZG. Das Servicekonto bietet die LHM aber auch eine Vielzahl freiwil- des Freistaats Bayern stellt mit der BayernID liger Dienste für Bürger*innen, Unternehmen für Bürger*innen und Unternehmen eine wich- oder andere Nutzende wie zum Beispiel Vereine tige Basisfunktion für die sichere Abwicklung an. Die coronabedingte Schließung der Bür- von Onlinediensten dar. Sie beinhaltet auch ger*innenbüros, Servicestellen etc. hat gezeigt, die Nutzung des neuen Personalausweises mit wie wichtig es ist, online mit der Stadtverwal- eID-Funktion. tung in Kontakt treten, Anträge und Meldungen Da diese Infrastruktur auch beim Freistaat Bay- digital abgeben und kommunale Dienstleis- ern und anderen Kommunen wie etwa Nürn- tungen dezentral über das Internet nutzen zu berg und Augsburg im Einsatz ist, eröffnet sich können. Aus diesem Grund wurden nicht nur die Möglichkeit zur Kooperation und es können häufig genutzte Dienste wie der Parkausweis bereits erste Synergien gehoben werden. So online bereitgestellt, sondern auch strukturierte hat das Staatsministerium für Digitales mit den Kontaktformulare für einzelne Fachbereiche im Kommunen in Bayern eine Vereinbarung zur Kreisverwaltungsreferat, die die Kommunikation kostenfreien Übernahme und zum Austausch zwischen der Bürgerschaft und der Stadtver- von Onlineformularen abgeschlossen. Erste For- waltung effizienter und einfacher gestalten oder mulare wie die Online-Einbürgerung oder das überhaupt erst digital ermöglichen. Weiterführende Links A muenchen.de/online-services A muenchen.digital/blog/digitalisierung-als-gemeinsames-zukunftsthema-nuernberg-augsburg-und- muenchen-unterzeichnen-kooperationsvereinbarung Weitere Maßnahmen zur Umsetzung des referat, zunächst in der Ausländerbehörde, Onlinezugangsgesetzes mittlerweile auch für die Fahrerlaubnisbehörde, Um zu veranschaulichen, wie sich die Arbeit weitere elf Formulare sind in der Umsetzung. der OZG-Umsetzung konkret darstellt, werden Geplant ist es, referatsweit unstrukturierte im Folgenden Beispiele für Onlinedienste be- Kommunikation per E-Mail durch strukturierte schrieben, die neben vielen anderen in der LHM Kommunikation mit Hilfe von Kontaktformularen bereits umgesetzt wurden. abzulösen und so den Austausch effektiver und Die Arbeit an den Basisfunktionen für die Be- schneller zu gestalten. Gerade zur Bewältigung nutzung von Onlinediensten zeigt der Beitrag zur der durch die Coronakrise nötigen Reduzierung Einführung von PayPal und paydirekt als zusätz- des Publikumsverkehrs im Kreisverwaltungs- liche Bezahlmöglichkeiten für Online-Services referat spielt das Kontaktformular daher eine der LHM. entscheidende Rolle, um die verlagerten Weitere Beispiele für Onlinedienste finden sich Kund*innenkontakte effizient digital abwickeln auch in den Digitalisierungs-Highlights der Refe- zu können. rate und Eigenbetriebe. Durch die Festlegung von Pflichtangaben wer- den die erforderlichen Daten und Unterlagen Strukturierte Kontaktformulare im Kreisver- abgefragt, eine reibungslose Bearbeitung wird waltungsreferat möglich und zeitintensive Rückfragen werden Mit dem Beschluss „Digitalisierung im KVR“ vermieden. Darüber hinaus bietet das Kontakt- (Stadtratsbeschluss Nr. 14-20 / V 16369) wurde formular die Möglichkeit, die Anfragen thema- die Umsetzung zahlreicher kund*innenorientier- tisch zu gliedern und den zuständigen Mitarbei- ter Onlinedienste im Kreisverwaltungsreferat ter*innen zukommen zu lassen. beauftragt. Ein Großteil davon wurde bereits Die Ausländerbehörde, die jährlich gut 500.000 umgesetzt oder befindet sich in Umsetzung. E-Mails erhält, hat mit den ersten drei Kontakt- Seit Mai 2020 gibt es beispielsweise das struk- formularen sehr gute Erfahrungen gemacht, turierte Kontaktformular im Kreisverwaltungs- ebenso die Fahrerlaubnisbehörde: Persönliches 14 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
Erscheinen der Kund*innen wird minimiert und anderem Inhalt der Beschlussvorlage „KVR On- Bearbeitungszeiten reduziert. Die für den refe- line 2023“ (siehe Stadtratsbeschluss Nr. 20-26 ratsweiten Rollout benötigten Mittel sind unter / V 01894). Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/formularserver-neue-online-formulare-fuer-die-digitale-stadt Zu den Formularen A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/abh-kontakt/index A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/arbeitgeberwechsel/index A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/niederlassungserlaubnis/index A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/kontaktformularfahrerlaubnisbehoerde/index Parkausweis online im Kreisverwaltungs referat beantragen Onlineformular ausfüllen, erforderliche Doku- mente hochladen und auf „Senden“ klicken, so kann seit August 2020 der Bewohner*innen- parkausweis beantragt werden. Der Weg ins Kreisverwaltungsreferat entfällt für die Antrag- steller*innen. Auch Parkausweise für gewerb- liche Anlieger*innen, Freiberufler*innen, Hand- werker*innen und soziale Dienste können auf diesem Weg beantragt werden. Das ist aber noch nicht alles. Geplant ist ein digitaler Ende-zu-Ende-Prozess, das heißt, die Antragstellung und Antragsbearbeitung soll durch Automatisierung umfangreich entlastet und manuelle Dateneingaben und Antragsprü- fungen auf ein Minimum reduziert werden. Nach Feststellung der Identität (zum Beispiel durch die BayernID) kann mit der entsprechen- den Zustimmung der Antragsteller*innen durch LHM-interne digitale Abfragen geprüft werden, ob der Wohn- / Firmensitz der Antragsteller*in- nen in einem Münchner Lizenzgebiet für Park- Abb. 11 Parkausweise: online beim KVR ausweise liegt und ob das genannte Fahrzeug auf die oder den Antragsteller*in zugelassen ist. werden – eine zusätzlich menschliche Sachbe- Anhand weniger weiterer Informationen kann arbeitung wird nur in Sonderfällen erforderlich. ein Parkausweis ausgestellt und die Bezahlung Die Grundlagen, um diesen und viele weitere abgewickelt werden. derartige Effizienzgewinne im Kreisverwaltungs- Damit entfällt nicht nur der Gang zum Amt, im referat realisieren zu können, wurden mit der Standardfall kann der Parkausweis direkt im Beschlussvorlage „KVR Online 2023“ beantragt digitalen Dialog bei der Beantragung erstellt (siehe Stadtratsbeschluss Nr. 20-26 / V 01894). Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/parkausweise-online-beantragen Zu den Formularen A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/ausnahmegenehmigunghandwerkhandelsoz/ index A service.muenchen.de/intelliform/forms/01/02/02/bewohnerparkausweis/index Einführung Paypal und paydirekt als zusätz März 2020 mit der Einführung der Bezahlver- liche Bezahlmöglichkeiten für Online- fahren PayPal und paydirekt gestartet, um die Services der LHM neuen Bezahlwege ab Dezember 2020 in Ver- Das Projekt ePayment Stufe 2 der Stadtkäm- bindung mit einer neuen zentralen PayPage merei hat das Ziel, die stadtweiten Bezahlmög- für die Bürger*innen zur Verfügung zu stellen. lichkeiten für Online-Services der LHM weiter Nachdem bereits die Verträge mit den Anbie- auszubauen, um so eine noch höhere Akzeptanz ter*innen geschlossen wurden, konnte auch bei der Bevölkerung zu erreichen. Um dieses die technische Realisierung mittlerweile abge- Ziel konsequent weiterzuverfolgen, wurde im schlossen werden. www.muenchen.digital 15
Bereits im August 2020 wurde das Verfahren angebunden. Mit diesem Pilotprojekt werden der Online-Einbürgerung im Kreisverwaltungs- die Zahlwege PayPal und paydirekt erstmalig referat an das bestehende ePayment-Angebot und zusätzlich zum bereits etablierten Zahlweg mit den Zahlwegen Kreditkarte und Giropay Onlinelastschrift angeboten. Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/epayment-mehr-optionen-mehr-komfort Kollaborationswerkzeuge: Mobiler IT-Arbeitsplatz und Video-Conferencing Mit Beginn der Coronakrise wurde die IT der Betrieb zu überführen und die neu gewonnenen LHM vor eine Herausforderung bisher ungeahn- Möglichkeiten dauerhaft zur Verfügung zu stel- ten Ausmaßes gestellt. Die städtische Abstim- len, begann parallel ein kleines Team mit diesen mungskultur war bisher geprägt durch Bespre- Arbeiten: chungen in Präsenzgesprächen und musste sich g Anleitungen schreiben, angesichts der Kontaktbeschränkungen inner- g Schulungsvideos drehen, halb weniger Tage ändern. Quasi über Nacht g eine Präsenz im städtischen Intranet aufbauen, wurden mehrere zehntausend Mitarbeiter*innen g ein virtuelles Support-Team gründen, ins Homeoffice geschickt und damit wurden g gemeinsam mit den örtlichen und städtischen neue Formen der Kommunikation abrupt not- Datenschutzbeauftragten die Rahmenbedingun- wendig. Das Vokabular wurde um einige neue gen für den dauerhaften Einsatz eines Cloud- Begriffe wie Videocalls und Team Collaboration Services verhandeln, ergänzt. g weitere rechtliche Rahmenbedingungen wie Seitdem Mitte März 2020 als Notmaßnahme das Vertragswerk und Einklang mit dem Verga- eine Team Collaboration-Plattform für die städ- berecht prüfen, tischen Beschäftigten zur Verfügung gestellt g in mehreren Runden das Lizenzpaket verhan- wurde, konnten viele Präsenztermine durch deln, Videokonferenzen ersetzt werden. Teamkom- g die Freigabe des Gesamtpersonalrats einholen, munikation verlagerte sich von Besprechungen g eine komplette sicherheitstechnische Betrach- in Einzel- und Gruppenchats und diese ergänz- tung durchführen und technische Maßnahmen ten so die bereits vorhandene E-Mail-Kommu- zum Umgang mit Risiken beschließen. nikation. Innerhalb von nur dreieinhalb Monaten wurde so Um die Notmaßnahme in einen geregelten ein neuer Service ins Leben gerufen, der allen Abb. 12 Video-Conferencing 16 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
3000 2500 ■ Meetings gesamt 2000 1500 ■ Video Meetings 1000 500 0 1. März 1. April 1. Mai 1. Juni 1. Juli 1. August 1. September 1. Oktober 1. November Abb. 13 Auswertung Anzahl der Online-Meetings März bis Oktober 2020 städtischen Beschäftigten mindestens bis Ende in die Rechenzentren der LHM zu migrieren. 2022 zur Verfügung steht. Weiterhin wird parallel zum Team Collaboration Wie sich die Nutzung seit der Einführung ver- Service am Projekt zur Einführung einer stadt- ändert hat, kann mit ein paar Zahlen verdeutlicht weiten Unified Communications & Collaboration werden: Mit Stand 01. November 2020 wurde (UCC)-Plattform gearbeitet. Das Projekt zur der Service von über 12.200 Personen genutzt Einführung einer stadtweit einheitlichen UCC- und wöchentlich werden es zwischen 100 und Plattform beschäftigt sich sowohl mit den tech- 150 Personen mehr. Aktuell finden täglich knapp nischen, infrastrukturellen Voraussetzungen für über 2.500 Onlinemeetings mit bis zu 19.000 den Einsatz moderner Kommunikationsformen Teilnehmenden statt. Das Maximum der gleich- im Verwaltungsnetz der LHM als auch mit der zeitigen Meetings lag bisher bei über 350 (siehe Ausschreibung einer solchen Plattform. Erste auch Abb. 13: Auswertung Onlinemeetings März Maßnahmen zur Stabilisierung der Netzwerke, in bis Oktober 2020). denen sich die knapp 150 vernetzten Telekom- munikationsanlagen befinden, sind bereits er- Nächste Meilensteine zur Weiterentwicklung folgreich implementiert und in den Regelbetrieb des Services übergeben worden. Um die Nutzungserfahrung von Meetings in den Ebenfalls sind erste Schritte zur Implementie- städtischen Dienstgebäuden weiter zu verbes- rung eines neuen Standards für die Netzwerk- sern, wird bereits der Rollout von Besprechungs- komponenten im Verwaltungsnetz weit fort- raumsystemen vorbereitet. Erste Besprechungs- geschritten. Der finale Standard wird im Jahr räume in den Referaten wurden noch 2020 2021 verabschiedet. Parallel zu den genannten ausgestattet. Themen wird aktuell am Leistungsverzeichnis für Um das Sicherheitsniveau weiter zu erhöhen, ist die Ausschreibung gearbeitet, die nach derzeiti- geplant, Anfang 2021 das Schlüsselmaterial für gem Plan im ersten Halbjahr 2021 veröffentlicht die Datenverschlüsselung der Meetingdienste werden soll. Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/videokonferenzen-fuer-alle-staedtische-it-macht-es-moeglich A www.kommune21.de/meldung_33769_Rasanter+Roll-out+f%C3%BCr+Videokonferenz-Tool www.muenchen.digital 17
Maßnahmen im Kernbereich Infrastruktur Der Kernbereich Infrastruktur umfasst digitale Lösungen für die klassischen Infrastrukturthemen wie Wasser, Energie, Abfall und Gebäude. Außerdem werden hier Lösungen entwickelt und ein- geführt, um eine auf Standards basierende Daten- und Kommuni- kationsinfrastruktur aufzubauen. Sie sollen es ermöglichen, Infor- mationen zu Abfall, Wasser, aber auch Verkehr oder Umwelt und anderen Themen strukturiert zu sammeln, zu verwalten, zu vernetzen und sicher zu nutzen. Außerdem ist eine gut aus- gebaute Kommunikationsinfrastruktur Voraussetzung dafür, dass digitale Zusammenarbeit und Teilhabe an Lösungen für Stadt und Stadtgesellschaft möglich sind. Die Maßnahmen in diesem Bereich des Berichts betreffen zum einen die Kommunikationsinfrastruktur und beschäftigen sich mit der M-WLAN-Versorgung in der Stadt. Zum anderen legen sie mit der Erarbeitung einer Datenstrategie die strategischen Grund- lagen für die Dateninfrastruktur und -nutzung oder erarbeiten mit dem Open Data-Portal, dem Digitalen Zwilling München und den smarten Altkleidercontainern konkrete Lösungen zur offenen und transparenten Nutzung und Bereitstellung von Daten. Auch im Kernbereich Infrastruktur kommen vielfach Open-Source- Lösungen zum Einsatz, wie im Fall des Open-Data-Portals oder beim Digitalen Zwilling. 18 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
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M-WLAN M-WLAN ist ein Service der LHM für Bürger* gestellt w erden, wie zum Beispiel zusätzliche innen und Tourist*innen. M-WLAN steht an Informationen zu den Points of Interest (POIs), öffentlichen Plätzen wie auch in städtischen Routing-Funktionen, Abfahrtsinformationen zu Gebäuden für einen kostenfreien, öffentlichen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs etc. Internetzugang per WLAN zur Verfügung. Die (siehe Abb. 16). Zusätzlich gibt es dieses Ange- Bereitstellung dieses Services erfolgte gemäß bot auch in einer barrierefreien App. der Beauftragung durch den Stadtrat (siehe Das Leibniz-Rechenzentrum gibt auf seinen Stadtratsvorlagen Nr. 08-14 / V 13808 und Nr. 14- Internetseiten einen Überblick über die WLAN- 20 / V 08882). Standorte mit Eduroam-Kennung im M-WLAN. M-WLAN wird in zwei Varianten ausgebracht. Die zugehörigen WLAN-Standortdaten werden Zusätzlich wird Eduroam über die M-WLAN Ac- in einem späteren Schritt auf dem Open Data- cesspoints ausgestrahlt. Im Zuge der Weiterent- Portal München veröffentlicht, um Transparenz wicklung von M-WLAN wurde die Bereitstellung zu schaffen und diese Daten für weitere Anwen- an weiteren Standorten beauftragt sowie die dungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Umsetzung einer zentralen Plattform zur Opti- Parallel zum Ausbau von M-WLAN wurden über mierung des Informationsangebots. Den aktuel- das Vorhaben des IT-Referats „Mobile Kommu- len Umsetzungsstand dieser zusätzlichen Stand- nikationsoffensive“ (Stadtratsvorlage Nr. 14-20 orte zeigt Abbildung 15. Die Umsetzung hat sich / V 04090) Services entwickelt, so dass die für an manchen Standorten aufgrund umfangreicher mobiles Arbeiten notwendige IT-Unterstützung (Straßen-)Baumaßnahmen verzögert. Zur Ver- stadtweit als Service abrufbar ist. Dadurch wur- meidung von Mehrfachkosten wurde in diesen de ein nachhaltiges und zeitgemäßes Servicean- Fällen zunächst die Beendigung der Baumaßnah- gebot zur Unterstützung des mobilen Arbeitens men abgewartet und die Zuführung der notwen- für die Mitarbeitenden der LHM bereitgestellt, digen Verkabelung für den Glasfaseranschluss in unter anderem wird so die Verbindung in das den Baumaßnahmen berücksichtigt. Intranet der LHM mit städtischen Laptops per Das touristische Orientierungssystem (TOS) gibt WLAN ermöglicht. es einerseits an den Offlinestelen der touristi- Der zugehörige IT-Business-Service S-WLAN schen Hot Spots in der Innenstadt von München sowie weitere, verwaltungsinterne Wireless- und weiterhin als ein digitales Informationsan- Angebote stehen seit 2020 an allen M-WLAN- gebot, welches auf der technischen Basis von Zugangspunkten in städtischen Gebäuden zur M-WLAN umgesetzt und auch für mobile End- Verfügung. Das Gesamtangebot dieser Services geräte optimiert wurde. Dieses Angebot wurde wird über das IT-Referat verwaltet, wobei das geschaffen, um Besucher*innen in München Serviceangebot M-WLAN weiterhin von den eine grundsätzliche Orientierung im Stadtge- Stadtwerken München verantwortet wird. biet zu bieten. Darüber hinaus konnten weitere Derzeit (Stand 11/2020) werden 1.571 Access Informationen und Services zur Verfügung points an 145 Standorten vom IT-Referat be- 1 Leonrodplatz ✔ 21 2 Georg-Freundorfer-Platz (U-Bahn Schwanthaler Höhe) ✔ 3 U-Bahn Josephsburg ✔ 4 U-Bahn Innsbrucker Ring ✔ 5 Weißenburger Straße („Grüner Markt“) Anschluss beantragt 14 6 Ella-Lingens-Platz Anschluss beantragt 7 Silberhorn Straße Tegernseer Platz ✔ 18 8 Weißenburger Platz Anschluss beantragt 9 Max-Weber-Platz in Arbeit 1 10 NS-Dokuzentrum (Max-Mannheimer-Platz) ✔ durch TOS 23 16 11 Prinzregentenplatz (U-Bahn) ✔ 10 19 12 Deutsches Museum, Haltestelle gegenüber (Tram) ✔ 11 2 9 13 Fürstenried West (U-Bahn Schweizer Platz) ✔ 14 OEZ (U-Bahn Hanauer Straße 68) ✔ 5 22 20 12 8 3 15 Partnachplatz ✔ 4 15 16 Effnerplatz ✔ 7 17 Schäftlarnstraße 179 (U-Bahn Thalkirchen) Anschluss beantragt 6 18 Scheidplatz ✔ 17 19 Eisbachwelle (Prinzregentenstraße) Anschluss beantragt 20 Poccistraße (Ruppertstraße) ✔ 13 21 Hasenbergl ✔ fertiggestellt 22 Trudering ✔ beantragt 23 Romanplatz ✔ Abb. 15 Umsetzungsstand weitere M-WLAN Accesspoints 20 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2020/2021
Abb. 16 München App mit touristischen Informationen treut. Bei den ausstehenden 195 Standorten gangspunkten wird vom dafür verantwortlichen mit 780 Accesspoints handelt es sich zum IT-Dienstleister übernommen (siehe Abschnitt großen Teil um Schulgebäude. Die Versorgung Breitbandanbindung der Münchner Bildungsein- mit WLAN in diesen Gebäuden sowie mit Zu- richtungen). Weiterführende Links A muenchen.digital/blog/mobiles-arbeiten-fuer-mehr-flexibilitaet A www.opengov-muenchen.de Erarbeitung einer Datenstrategie Im Beschluss 2019 zur Digitalisierungsstrategie soll neben Angeboten für Mitarbeiter*innen und (siehe Stadtratsbeschluss Nr. 14-20 / V 14953) für die Stadtgesellschaft auch Sensibilität für die wurde die Erstellung einer Datenstrategie für die Identifizierung und Umsetzung datengetriebener Landeshauptstadt München beauftragt, um die Anwendungsfälle für ein Data Driven Govern- grundsätzlichen Fragestellungen zum Umgang ment schaffen. mit Daten in der Stadtverwaltung zu behandeln. Nach Vorarbeiten 2019 wurde 2020 systematisch Die Datenstrategie soll den Umgang mit Daten mit der Erfassung der Ist-Situation begonnen, in der Stadt regeln und die erforderlichen Maß- strategische Ziele wurden definiert sowie Maß- nahmen darstellen, um die Fortentwicklung der nahmen, um diese Ziele im Rahmen der vor- Digitalisierung effektiv, kohärent, sicher und fort- gegebenen Randbedingungen zu erreichen. Ein schrittsorientiert zu gestalten. Fokus war daher die Synergie mit bestehenden, Für die Datenstrategie wurden drei Handlungs- substanziell datenbasierten Themen und Maß- felder identifiziert, die die organisatorischen, nahmen, die parallel im Rahmen der Digitalisie- die technischen und die menschlichen Aspekte rungsstrategie auf den Weg gebracht wurden, abdecken. wie zum Beispiel mit dem Digitalen Zwilling 1. Die Etablierung einer stadtweiten Datengo- München (S. 23), dem GeodatenService, der vernance deckt zum Beispiel Fragen zum Daten- Smart City oder Plattformen für Internet of management ab, einschließlich zentraler Daten- Things-Daten. kataloge, wie auch die Entwicklung stadtweiter Aktuell wird im Handlungsfeld Datengovernance Vorgaben zum Umgang mit Daten. ein Konzept entwickelt, das Organisationsstruk- 2. Der Aufbau einer stadtweiten Informations- turen und Gremien sowie Prozesse und Prozess- architektur und eines Datenökosystems ad- rollen für eine effektive Steuerung der Erfassung, ressiert die technischen Aspekte, Fragen zur Speicherung und Verwendung von Daten fest- Daten- und technischen Infrastruktur, zu Platt- legt. IT-Werkzeuge für eine effektive Unter- formen und standardisierten Schnittstellen und stützung der Datengovernance und des Daten- Datenformaten, um für die betrachteten Daten- managements werden ebenfalls vorgeschlagen, domänen einen reibungslosen Datenaustausch notwendige Standards und zu entwickelnde zu ermöglichen. Richtlinien benannt. 3. Das dritte Handlungsfeld behandelt die Förde- Im Bereich der Architektur und des Datenökosys- rung von Datenkultur und Datenkompetenz und tems wird die stadtweite Informationsarchitektur www.muenchen.digital 21
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