Dokumentation der aufsuchenden Beteiligung zur Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)

 
WEITER LESEN
Dokumentation der aufsuchenden Beteiligung zur Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)
Dokumentation
der aufsuchenden Beteiligung zur
Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)
Dokumentation der aufsuchenden Beteiligung zur Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)
Um möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen vor Ort, in mittelbarer Nachbarschaft zum Postareal,
anzutreffen wurden zusätzlich zu der Auftaktveranstaltung am 18.09.2020 und dem Bürgerworkshop am
05.10.2020 drei Beteiligungsaktionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt. Hierbei wurden am
großen Luftbild sowohl erste Ideen als auch konkrete Anregungen der interessierten Bürger*innen gesam-
melt. Dabei konnten die Bürger*innen auch auf Hohlkammerplatten Ihre Ideen festhalten oder bei Bedarf
auch Fragen zum Prozess stellen.

Während der ersten Beteiligungsaktion, welche unter dem Motto „Afterwork“ am Freitag, den 02.10.2020,
von 16 bis 20 Uhr in den Mercaden (Eingangsbereich, direkt vom Postareal kommend) stattfand konnten
vielfältige Anregungen sowie Ideen gesammelt werden.

Am Mittwoch, den 07.10.2020 von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr fand die Beteiligungsaktion „Postareal meets Wo-
chenmarkt“ auf dem Elbenplatz statt. Auch bei dieser Aktion konnten zahlreiche vielfältige und spannende
Vorschläge gesammelt, als auch diskutiert werden.

                                                                   Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   2
Dokumentation der aufsuchenden Beteiligung zur Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)
Die Beteiligungsaktion „Da kann ja jeder kommen“ fand am 17.10.2020 von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Ein-
gangsbereich der Mercaden (direkt am Eingang vom Postareal her kommend) statt. Bei dieser Aktion wur-
den auch Informationen in Leichter Sprache zur Verfügung gestellt. Zusätzlich war eine Gebärdensprach-
dolmetscherin vor Ort. Unterstützt wurde die Aktion zusätzlich von den drei Bürgervertreter*innen Evelin
Gräble, Ruth Ringwald und Birgit Uhl, welche ebenfalls mit den Bürger*innen in den Dialog traten.

                                                                   Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   3
Dokumentation der aufsuchenden Beteiligung zur Entwicklung des Postareals (Oktober 2020)
Ideensammlung der Aktion „Afterwork“

1) Ökologie, Klimaanpassung, Mobilität
• Urban Gardening (2)
• begrünte Fassaden und Dächer
• Park + Grün
• Park mit Brunnen
• Kooperation mit den Mercaden -> Parkplatzsharing
• E-Tankstelle / Wasserstofftankstelle
• Mittel- bis langfristig: Stadtbahnanschluss (SSB) oder Expressbusse + Ausbau digitale Fahrgastinformation (DFI)
• autofreies Areal
• Parkplätze
• Brückenschlag zum angrenzenden, entstehenden Hospiz
• öffentliche Nutzungen
• Multifunktionssportfläche
• Wasserspender für Bürger
• gemeinsame, vielfältige Nutzung/Offenheit
• alle Generationen
• Integration

                                                                         Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   4
•   sichere Radwege
•   Fahrradriksha + Touristinfo (Lkr. Heckengäu, Schönbuch + Stadt BB)
•   Mobiles Böblingen -> bei Ankunft Mobilität mieten (Lastenfahrrad, E-Bike, Auto...), Strom-, Gas-, Wasser-
    stoffbetrieben etc.
•   Seilbahn, Flugtaxi
•   Parkplätze

2) Nutzung des Postareals

Generelle Anregungen
• Räume mit Aufenthaltsqualität in der Nähe des Bahnhofs
• Wasserspender für die Bürger in zentraler Lage
• Sicherheit
• neues Stadtbild entwickeln
• Modebranche gestorben, ebenfalls (Mode-?)Technik
• wo kommt die Post hin? (war ein guter Standort)
• Kultur/Veranstaltungen
• multifunktional

Versorgung/Gewerbe
• Markthalle, die von lokalen + regionalen Bauern bestückt wird
• qualitätsvolles Handwerk
• Böblinger Viktualienmarkt (nach Münchner Beispiel) -> Cafés, Multifunktionsfläche

Kinder und Jugend
• Kindergarten
• Spielplatz
• Orte für Jugendliche -> z.B. Container-Idee aus München
• Schule
• belebter Ort, z.B. auch Jugendtreff

Kultur, Freizeit
• Club (2)
• Technoclub
• Innenhof für Veranstaltungen
• Bildung
• Galerie
• Museum für wechselnde Ausstellungen: z.B. Thema „Entwicklung der Rolle der Frau”
• Seminarräume -> öffentliche Workshops, verschiede Themen für verschiedene Altersgruppen
• Kultur in zentraler Lage
• Kreativ-Park
• Böblinger Museum

                                                                      Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   5
Natur/Grün
• Garten-/ Dachbepflanzung mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten
• Park + Wasser
• Mehrgenerationenplätze
• Natur in die Stadt bringen
• „Ewilpa” -> erntbarer Wildkräuterpark

Dienstleistung/Büros/Angebote
• bitte keine weiteren Büros (3)
• gemeinnützige Einrichtungen
• hochwertiger Einzelhandel
• türkisches Restaurant
• was anderes, keine Ketten (bzgl. Modegeschäfte und Restaurants??)
• Hochwertigkeit: Qualität in die Stadt bringen falls Geschäfte niedergelassen werden
• Bordell

Öffentliche Services + Versorgung
• W-Lan
• W-Lan Busbahnhof
• Video-Überwachung (Bahnhofsvorplatz + Unterführung + Bahnsteige + Busbahnhof)
• Post in BB -> Packstation

Soziales/ Nicht-kommerzielles
• Raum fürs Repair-Café
• „Hobbyhimmel” (Reparaturmöglichkeiten mit Werkzeug für Jedermann)
• Sozialräume für die Bürger (zum Mieten?)
• belebte Jugendarbeit
• öffentliche Werkstätte
• Streetwork + mobile Jugendarbeit
• Kultur- und Veranstaltungsraum -> Jung und Alt zusammenbringen
• generationenübergreifend

Gesundheit + Sport
• Sportgeräte im Freien für Jedermann
• Stadion / Sporthalle
• Tanzschule (evtl. öffentlich?)
• Bolzplatz
• Basketballplatz
• Feld mit 4m Ballfangwand und Lärmschutz
• Bewegungsparcour
• Boxhalle
• Spielplatz (öffentlich)
• Sporthalle im 4. OG oder 3. UG

                                                                   Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   6
Wohnen
• bezahlbarer Wohnraum (2)
• 2-3 Zimmer mit ausgefallenem Design, erschwinglich
• Generationenhaus
• barrierefreie Wohnungen
• erschwinglich
• Wohngebäude: interkulturell + generationenübergreifend
• Sozialwohnungen
• multifunktional
• seniorengerechte Wohnungen -> Ärzte in Nähe

3) Architektur
• Steg zu den Mercaden (Verbreiterung)
• kleingliedrig denken (Sporthalle Teil?)
• offene Architektur
• kein Betonklotz
• Bepflanzung
• Sicherheit: keine dunklen Ecken -> Beleuchtung
• hohe Qualität für Architektur und Gestaltung als Förderung zur Aufwertung der gesamten Unterstadt
    und bisherigen städtebaulichen „Hämmern”
• innovativ
• Wohnen muss Spaß machen -> Baukörper interessant, z.B. Terassenförmig

4) Sonstige Anregungen für den Prozess
• Bürger mitnehmen, auch in der Planung
• Projekt vorbildlich im Beteiligungsprozess
• Kontakt halten mit der Bürgerschaft
• Idee: Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut

Ideensammlung der Aktion „Postareal meets Wochenmarkt“
1) Ökologie, Klimaanpassung, Mobilität
• Bepflanzung
• grüne Fassaden
• Urban Gardening auf dem Dach
• blühende Vielfalt, intensive Dachbegrünung
• Beschattung
• Klimatisierung
• Verkehrsthema
• billigere/kostenlose Parkplätze als in den Mercaden
• gute Anbindung
• Ausleihstation für E-Bikes

                                                                 Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   7
2) Nutzung des Postareals

Generelle Anregungen
• Mischnutzungen?? – Wer will oberhalb eines Restaurants wohnen?
• Killesberg: Beispiel für Mischnutzung
• bezahlbarer Wohnraum
• eher kein Wohnraum
• 24/7 Nutzung – Sicherheit
• Nutzungsmischungen (Repair-Café)
• öffentlicher Raum, Vereinsnutzung
• Gemeinschaftswohnen, genossenschaftliches Wohnen
• Inklusion soll im Mittelpunkt stehen, und nicht nebenher
• Begegnung heißt auch Streit, Dialog und Auseinandersetzung (keine Wohlfühloase)

Öffentliche Services
• Post
• Verbraucherberatung

Versorgung + Gewerbe
• Markthalle regional, Foodtruck
• Lebensmittel-Automat
• Informationsstätte für Jugendliche
• es genügt kein Gemüsestand aus der Region
• es könnte ein Schäfer kommen oder eine Schaukäserrei geben
• Seccomobil (Streuobstwiesen)

Kultur
• Veranstaltungen wie in Bibliothek
• kulturelles mit Kindern
• Lesegarten, Leseecken
• Stadtfotograph, Stadtschreiber
• Graffiti
• die Musikschule ist eine Institution, daher schlecht, besser wären Musiker aus der Stadt wie das Hanke Trio
• Songtage und andere Projekte

Soziales/ Nicht-kommerzielles
• moderne Bibliothek als Treffpunkt und Lernort
• Gemeinschaftsräume - Orte der Begegnung
• Begegnungsstätte: Café und Bibliothek
• Begegnung Jung und Alt
• „Raum für Alle”
• Veranstaltungsfläche
• Turm mit Café und Veranstaltungsraum
• Freiflächen (gerade in Angesicht von Corona)
• Bibliothek der Dinge, „Ausleihstation”, nachhaltig

                                                                     Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   8
Gesundheit und Sport
• Breitensport
• Tischtennis
• Olympiade der Städtepartner à Unterbringung der SchülerInnen

Wohnen
• Wohnen auf Zeit
• Gästehaus auch für Künstler, Musiker und Teilnehmer von Veranstaltungen
• bezahlbar

Konsumfreier Raum
• Ort ohne Konsumzwang (gegenüber vom Bahnhof)
• klimatisierter Raum zum Aufhalten
• Ort zum Verweilen
• Sozialcafé, Verknüpfung mit Nutzen, kein reiner Konsum
• es braucht nicht unbedingt Konsum
• bewusster Konsum

Lernen und Arbeiten
• moderne Bibliothek als Treffpunkt und Lernort
• Arbeitsplätze (in Café?)
• Co-Working
• anzumietende Lernräume „Treff am See”
• Räume für Schulungen und Teamevents

3) Architektur
• einladend, großflächig, offen
• Kombination aus geschlossener und offener Fassade
• Niedrigenergiehäuser
• innen ökologisch, schlichte Einrichtung
• „Ich komme aus dem Bahnhof und denke WOW!“
• etwas was es zuvor noch nie gab (Charakterkopf)
• sich verändernde und veränderbare Containerstadt/modular (je nach Bedarf unterschiedliche Nutzung)
    z.B. ändert sich mit Sonnenstand die Ausrichtung

                                                                 Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   9
4) Sonstiges
• behindertengerecht
• „Instawalk” für Jugendliche
• niederschwellige Information
• Tierhaltung nachhaltig, tiergerecht (Markthalle)
• zur Trichter-Idee des Prozesses: wir müssen danach filtern „wer wir sein wollen“
• wir brauchen Charakterköpfe (Sie stechen heraus, in Heidelberg konnte dieser Prozess in der Plöck
    beobachtet werden (z.B. Zuckertage), es geht um Gemeinschaft, die von Bürgern geschaffen wird, durch
    Straßenfeste, auf die Straße gehen
• wer wollen wir sein?
• was gibt es schon? (Brauerei, wer sind bereits die Experten in BB?)

Ideensammlung der Aktion „Da kann ja jeder kommen“

1)       Ökologie, Klimaanpassung, Mobilität
•    im Gebäude Bäume
•    Fassaden begrünen
•    Natur in der Stadt (Sitzgelegenheiten)
•    Dach + Fassadenbegrünung
•    Grünfläche
•    viele Bäume
•    grüne Fassaden
•    Urban Gardening
•    großer grüner Innenhof
•    New York Orientierung (Park)
•    Spiel und Sportflächen im freien
•    Grünfläche + Park
•    viele Bäume, Bepflanzung „Korea“
•    Stadtpark („Central Park“)
•    Fahrradabstellanlage „Bunker“
•    Fahrradgarage
•    Parkplätze
•    nicht mehr Parkplätze

2)      Generelle Nutzungen

Öffentliche Services
• Post
• Post mit mehr Fläche
• Sicherheit
• Bankfiliale

                                                                  Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung 10
Versorgung/Gewerbe
• Markthalle mit Imbissständen
• Markthalle mit Aufenthaltsmöglichkeiten
• Markthalle, täglich geöffnet, hell
• CAP-Markt (Regionale Produkte)
• Regionale Produkte
• Imbissstände
• Erweiterung der Mercaden
• neue Läden (Bershka, Foodlocker, Zara)
• DM Drogerie
• Schließfächer für Einkäufe
• Fair-Teiler (Foodsharing, Lebensmittelverteiler)
• nicht mehr Läden

Dienstleistungen/Büros/Angebote
• Arbeitsplätze
• Büros
• Restaurant
• Gastronomie
• Café/Imbiss im EG
• Starbucks
• Restaurants im EG

Kultur/Freizeit
• Industriemuseum
• Infopunkt (Stadt- und Landkreis)
• Heckengäumuseum
• Museumshop
• Medienzentrum

Soziales/nicht-kommerzielles
• Familienzentrum
• Zentrum für geflüchtete Menschen
• Raum für Dialog
• Hobbyhimmel
• Repair-Café
• Raum für alle Generationen
• familienfreundlich
• Stadtteil- oder Quartierstreff
• Stadtteiltreff
• kostenloser English-Language Club zu verschiedenen Themen
• Bürgertreff
• Tierheim
• Kinderheim

                                                              Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung   11
Natur und grün
• Streichelzoo
• Hundetreff

Kinder und Jugend
• Schatzsuche
• Dachterrasse mit Spielplatz + Parkanlage
• Abenteuerland für Kinder
• Spielmöglichkeiten
• Schule
• Kita
• Schule
• Nutzung junge Leute
• Jugendtreff
• Streetworker
• Legoladen
• Medien / Filmaktionen für Jugendliche

Sport und Gesundheit
• Zentrum für Ernährung
• Erste-Hilfe-Punkt, Defibrilator
• Krankenhaus
• Schwimmbad
• Sportplatz

Wohnen
• bezahlbare Wohnungen (2)
• Wohnungen im OG
• Wohnen und Büros OG
• Haus mit 3-4 Zimmerwohnungen, die bezahlbar sind
• Mehrgenerationenhaus
• keine Wohnungen (Lage zu unruhig)
• keine Wohnungen
• Genossenschaftswohnungen
• betreutes Wohnen
• Gemeinschaftsräume (Kunst/Kultur, mit Programm)

Sonstiges
• „Bauhütte“ ständige Stadtentwicklung, Projekt als Prozess
• Wendeplatz
• Sauberkeit
• Beleuchtung auch bei Nacht

                                                              Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung 12
3) Architektur
• Baukörper: hoch, multifunktional
• neu und modern
• offener in der Gestaltung
• naturfarben
• schöner Baustil
offene Sitzmöglichkeiten

Zusammenfassung:
Auch bei den Beteiligungsaktionen vor Ort äußern sich die Bürger* und Bürger*innen zu den Themen Nach-
haltigkeit, Ökologie und Mobilität. Neben dem Wunsch nach viel grüner Fläche, welche in unterschiedlichen
Facetten geäußert wurde, kann sich Nachhaltigkeit auch in der Bauweise der Gebäude widerspiegeln. Diese
solle möglichst effizient und ressourcenschonend sein. Bezüglich des Umgangs mit der Thematik „Mobili-
tät” unterschieden sich die Meinungen in der Bürgerschaft: Während die einen sich eher ein autofreies Areal
wünschen und gerne ein fahrradfreundliches Areal hätten, äußern andere den Wunsch nach mehr Parkmög-
lichkeiten.

Hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten des Areals kamen vielfältige und sehr unterschiedliche Ideen auf.
Überwiegend äußern die Bürger*innen, dass das Postareal künftig vor allem mit öffentlichen Flächen be-
spielt werden solle. Betont wurde auch die Nähe zu den angrenzenden Bereichen, wie das geplante Hospiz
oder der Bahnhof. Daher wäre es denkbar, dass auch ein (teilweise) konsumfreier Raum entstehen könne.

Im Hinblick auf die Architektur des Gebäudes möchte die überwiegende Mehrzahl an Bürger*innen eine be-
grünte, offene und freundliche Architektur, die das Postareal als Stadteingang gut repräsentiere. Die Begriff-
lichkeit der Offenheit äußert sich nicht nur in Form der Gestaltung des Gebäudes - betont wurde der Begriff
der Offenheit auch im Zusammenhang mit der vielfältigen Nutzung und der barrierefreien Zugänglichkeit für
alle Bürger*innen des Areals.

                                                                     Ergebnisdokumentation | aufsuchende Beteiligung 13
Sie können auch lesen