Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck

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Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
as.                              archäologie schweiz . archéologie suisse . archeologia svizzera
                                                                                      44. 2021. 1

                                                                  Oberbipp
                                                                 Dossier
                                                                  Ein neolithischer
                                                                  Dolmen

                                                          Das Flözerbändli – ein
9 770255 900004

                                                          kunstvolles Jagdlager aus
                                                          der Steinzeit

                  Le travail du bois et des fibres
                  végétales dans les habitats lacustres
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
é d i t o - s o m m a i r e

s o m m a i r e

 4      dossier Oberbipp – Ein neolithischer Dolmen im Oberaargau,
        die Toten und was wir über sie wissen
        _Sandra Lösch, Marianne Ramstein, Albert Hafner und Johannes Krause

         16                 artisanat préhistorique                     Le travail du bois et des fibres végétales
                            dans les habitats lacustres
                            _Ariane Winiger et Colette Grand

        24                  steinzeitkunst Das Flözerbändli – ein kunstvolles Jagdlager aus
                            der Steinzeit
                            _Urs Leuzinger, Jehanne Affolter, Irka Hajdas, Walter Imhof, Werner Müller und Werner H. Schoch

         32                 feldkurs        Scherben bringen Glück – Ausgraben mit Freiwilligen in Gebenstorf
                            _Pirmin Koch

         38                 rubriques

                            que d’os! _Sophie Bärtschi Delbarre

                            bildergeschichten _Museum für Urgeschichte(n)

                            sanctuaire retrouvé _Pauline Maillard

                            forum _Audrey Gallay, Lucie Steiner, Sophie Thorimbert et Lara Tremblay

                            attualità - aktuell

                            agenda
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
as. 44 . 2021 . 1               24                                                 M u o t a t h a l        S Z

s     t     e       i   n   z   e    i    t    k    u     n     s    t
                                                                                   Das Flözerbändli
                                                                                   – ein kunstvolles
                                                                                   Jagdlager aus
                                                                                   der Steinzeit
                                                                                   _  Urs Leuzinger, Jehanne Affolter, Irka Hajdas,

                                                                                   Walter Imhof, Werner Müller und Werner H. Schoch

                                                                                   In der Balm Flözerbändli in
                                                                                   der Gemeinde Muotathal (SZ)
                                                                                   kamen bei Ausgrabungen im
                                                                                   Sommer 2020 spätpaläolithische
                                                                                   und mittelsteinzeitliche Funde
                                                                                   zum Vorschein; darunter ein mit
                                                                                   regelmässigen Grübchenreihen
                                                                                   verziertes Hirschgeweihobjekt.
                                                                             1

                                Die Entdeckung                                     Augenschein. Dieses liegt auf 740 m direkt über
                                                                                   der Flur «Zwingsbrücke» – ein Ortsname, der dafür
                                Seit über 15 Jahren führt der Höhlenforscher und   steht, dass der Fluss an dieser Stelle wegen der
                                ehemalige Lehrer Walter Imhof Prospektionen in     steil abfallenden Felswände zwingend überquert
                                der Gemeinde Muotathal durch. Dabei entdeckte      werden muss. Die Prospektion wurde bewusst
                                und dokumentierte er zahlreiche mittelalterliche   an einem Regentag durchgeführt, um am Fusse
                                Wüstungsplätze, prähistorische Feuerstellen und    der Balm die trockensten Stellen ausfindig zu
                                Tierknochen aus Balmen und Höhlen. Im Früh-        machen. An drei geeigneten Plätzen führte Wal-
                                ling 2020 nahm der Forscher ein 140 m langes       ter Imhof anschliessend eine sog. Kellenson-
                                Felsband oberhalb des rechten Muota-Ufers in       dierung durch. Mit der Grabungskelle werden
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25                                                   s t e i n z e i t k u n s t

Abb. 1                                    dabei etwa 20 × 20 cm grosse Löcher soweit           Steinchen der Felswand bestanden. Nach sechs
Die neu entdeckte Fundstelle              abgetieft, bis die Arme zu kurz werden oder ein      fundleeren Abstichen – das Team war kurz vor
liegt am Fusse eines etwa 140 m
                                          Stein das Weitergraben verunmöglicht. Natürlich      der Kapitulation – kamen dann aber in 1 m Tiefe
lange Felsbands der Unteren
Schrattenkalk-Formation, über dem         erhofft man sich bei diesen Sondierungen Funde       weitere Holzkohlestücke und ein Hirschgeweih-
rechten Ufer der Muota.                   wie Steinwerkzeuge, Keramikscherben oder Kno-        fragment zum Vorschein. Trotz der Sommerhitze
Le site nouvellement découvert de         chen. Meistens kommen aber – falls überhaupt         ging es nun mit frisch entfachtem Elan weiter! Bald
Flözerbändli se trouve sur la rive
                                          – nur kleine Holzkohlestücke zum Vorschein, die      folgten erste Abschläge aus Ölquarzit sowie wei-
droite de la Muota, au pied d’une
barre rocheuse de calcaire urgonien       eingemessen und gesammelt werden. Die tiefsten       tere Geweih- und Knochenfragmente. Der Aushub
d’environ 140 m de long.                  und somit ältesten Proben werden anschliessend       wurde nun gesammelt und im Tal nass durch ein
Il sito scoperto di recente si trova ai   im Labor für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich        Sieb mit 3 mm Maschenweite geschlämmt. Darin
piedi di una fascia di roccia lunga       mit der Radiokarbonanalyse datiert. Die Resul-       fanden sich weitere kleine Absplisse aus Feuer-
circa 140 m di una formazione in cal-
care urgoniano, sopra la riva destra
                                          tate zeigten, dass im Flözerbändli zumindest im      stein, Radiolarit und Ölquarzit.
del iume Muota.                           6. Jh. sowie in der Neuzeit Feuer entfacht wor-
                                          den waren. Ein Archäologenteam führte dann
Abb. 2
                                          vom 4. bis 12. August 2020 mit Bewilligung und       12 000-jährige Schichtabfolge
Grabungssituation im Flözerbändli.
Der gesamte Aushub aus der                im Auftrag des Staatsarchivs Schwyz eine kleine
Grabung wurde gesiebt, um auch die        Sondiergrabung ganz im Osten der Balm durch.         Die kleine Grabungsläche im Osten des Flö-
kleinsten Objekte zu entdecken.
                                                                                               zerbändlis wurde in elf Abstichen bis auf eine
Vue du chantier de fouille de
                                                                                               maximale Tiefe von 1.6 m ausgegraben (Abb. 4).
Flözerbändli. Tous les déblais ont été
tamisés, afin de récolter même les        Eine Feuerstelle und dann lange nichts ...           Nach etwa 1 m liess sich in der Stratigraie ein
plus petits objets.                                                                            deutlicher Schichtwechsel erkennen. Das siltig-
Situazione di scavo al Flözerbändli.      Auf der lediglich 2.5 m breiten Terrasse am Fusse    sandige, mit Steinen durchsetzte Material wurde
Tutto il materiale di scavo è stato       der überhängenden Felswand wurde – im Bereich        dunkelgrau und enthielt viel Holzkohle. Darin ein-
setacciato per trovare anche gli
oggetti più piccoli.
                                          der Kellensondierung mit den frühmittelalterlichen   gelagert fanden sich Feuersteinartefakte sowie
                                          Holzkohlefunden – eine Fläche von 0.8 × 1 m          viele Faunenreste. Mehrere dieser Knochenfrag-
Abb. 3                                    abgesteckt und anschliessend ausgegraben. In         mente sind verbrannt oder angekohlt, einige
Beengte Verhältnisse – das
                                          den obersten Abstichen kam wie erwartet eine         tragen Schnittspuren von Feuersteinklingen.
Grabungsteam bei der Arbeit.
                                          mit Steinen umfasste Grube mit viel Holzkohle        Dabei handelt es sich um Speiseabfälle, die im
Des liens resserrés – l’équipe de
fouille au travail.                       zum Vorschein. Diese Feuerstelle datiert ins         Bereich einer wohl nahe gelegenen Feuerstelle
Condizioni ristrette – la squadra di      6. Jh. Darunter folgten sterile Schichten, die aus   entsorgt wurden. Die Holzartenbestimmung an
scavo al lavoro.                          sandig-siltigen Sedimenten mit frostverwitterten     den Kohlen ergab, dass die mittelsteinzeitlichen

                                                                     2                                                                         3
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
as. 44 . 2021 . 1                        26                                                      M u o t a t h a l       S Z

Abb. 4
Oben rechts im Bild:
Mittelsteinzeitliche
Holzkohlekonzentration in 1.55 m
Tiefe.
En haut à droite de l’image, on
repère une concentration de char-
bons de bois datés du Mésolithique,
à 1.55 m de profondeur.
In alto a destra dell'immagine:
concentrazione di carboni di legno
mesolitici a 1.55 m di profondità.

Abb. 5
Westprofil des kleinen
Grabungsschnittes: An der Basis
ist die dunkle mittelsteinzeitliche
Kulturschicht deutlich erkennbar.
Profil ouest de la petite coupe: à
la base, on distingue clairement
la couche anthropique foncée du
Mésolithique.
Profilo ovest della piccola sezione di
scavo: alla base si riconosce bene
lo strato antropico del Mesolitico di
colore scuro.
                                                                                           4                                                         5

                                         Wildbeuter vorwiegend Föhre (Pinus sylvestris),         umfassen einen Zeitraum von 8547-8301, 8538-
                                         Weide (Salix sp.) und Wacholder (Juniperus sp.)         8294 und 9653-9299 v.Chr. Die direkte Datierung
                                         als Brennholz verwendeten. Bemerkenswert ist der        des verzierten Geweihstücks ist sogar noch etwas
                                         Zweig einer verkohlten Wildrose (Rosa sp.). Von der     älter. Sie datiert in die Zeit von 10 519-10 028 v.Chr.
                                         prähistorischen Kulturschicht wurden Holzkohle-         Somit gehören die Funde und Befunde aus den
                                         stücke für 14C-Datierungen sowie Sedimentproben         untersten Schichten des Flözerbändlis ins Spät-
                                         für archäobotanische Analysen entnommen. Nach           paläolithikum und in die frühe Mittelsteinzeit. Diese
                                         jedem Schichtabtrag fotograierte und zeichnete          Zeitstellung deckt sich mit der typologischen und
                                         das Team das jeweilige Planum und am Ende der           schlagtechnischen Beurteilung der gefundenen
                                         Ausgrabung auch die Proile. Letzteres war eine knif-    Steinartefakte. Natürlich erfasste die Grabung im
                                         felige Herausforderung, weil die Platzverhältnisse in   Sommer 2020 nur einen winzigen Ausschnitt im
                                         dem engen Grabungsloch äusserst begrenzt waren.         Bereich der 140 m langen Felswand. Es ist somit
                                                                                                 durchaus noch mit weiteren Hinterlassenschaften
                                                                                                 aus anderen Phasen der Steinzeit zu rechnen.
                                         Datierungen in die ausgehende Altsteinzeit
                                         und in die frühe Mittelsteinzeit
                                                                                                 Steinreich?
                                         Bisher wurden drei Proben an Holzkohlestücken aus
                                         den prähistorischen Schichten im Labor für Ionen-       Trotz der geringen Grabungsläche von weniger
                                         strahlphysik der ETH Zürich mit der Radiokarbon-        als einem Quadratmeter kamen doch 24 Stein-
                                         methode analysiert. Die Proben stammen aus 1.24,        artefakte aus Bergkristall, jurazeitlichem Horn-
                                         1.37 und 1.57 m Tiefe. Die kalibrierten Datierungen     stein, Radiolarit und Ölquarzit zum Vorschein.
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27       s t e i n z e i t k u n s t

Abb. 6
Artefakte aus Bergkristall, jurazeit-
lichem Hornstein, Radiolarit und
Ölquarzit.
Artefacts en cristal de roche, en
silex jurassique, en radiolarite et en
quartzite à grain fin.
Manufatti in cristallo di rocca, in
quarzo microcristallino del giuras-
sico, in radiolarite e in quarzite.

                                                                                                    6

                                                   Neben einer Geschossspitze fanden sich eine
                                                   Klinge, eine Lamelle, ein Kernkorrekturabschlag,
                                                   sieben Abschläge sowie 13 Absplisse. Die Roh-
                                                   materialanalyse unter dem Mikroskop ergab, dass
                                                   die Jägerinnen und Sammler Zugang zu Material
                                                   aus verschiedenen Lagerstätten hatten. So liegen
                                                   Objekte aus den Regionen Jura/Lägern, Vorarl-
                                                   berg, Chur und dem Schweizerischen Mittelland
                                                   (Napfschüttung) vor. Eine grosse Bergkristallklinge
                                                   dürfte aus dem Urnerland stammen. Mittel-
                                                   steinzeitlicher Bergkristallabbau konnte kürzlich
                                                   nahe der Unteren Stremlücke auf 2800 m in der
                                                   Gemeinde Silenen nachgewiesen werden. Bemer-
                                                   kenswert ist der Mikrolith aus grünem Radiolarit.
Abb. 7
Steil retuschierte mittelsteinzeitliche
                                                   Das Rohmaterial stammt aus der Gegend von
Geschossspitze aus Radiolarit, der in              Chur. Die etwas asymmetrische, an der Basis frag-
der Gegend von Chur vorkommt.                      mentierte Geschossspitze war ursprünglich mit
Pointe de flèche mésolithique à                    Birkenpech an einem hölzernen Pfeilschaft befe-
retouches abruptes en radiolarite
                                                   stigt. Solche Spitzen sind typisch für mittelstein-
provenant de la région de Coire.
                                                   zeitliche Fundstellen. Wahrscheinlich reparierte ein
Punta ritoccata del Mesolitico in
radiolarite. La roccia proviene dalla              Jäger in der Balm seine Pfeile und dabei ging das
                                               7
zona di Coira.                                     Objekt verloren oder wurde weggeworfen.
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
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                                        Gourmet-Grill: Steinbock und Wachteln              des Flözerbändlis in der frühen Mittelsteinzeit
                                                                                           dicht bewaldet war. Dafür sprechen übrigens
                                        Bei der Grabung 2020 kamen insgesamt 307           auch die paläoökologischen Untersuchungen
                                        Faunenreste zum Vorschein. Diese haben sich in     an Moorsedimenten auf der nahe gelegenen
                                        den kalkhaltigen, basischen Schichten gut erhal-   Silberenalp, die 2009 von Forscherinnen und
                                        ten. Aus den prähistorischen Ablagerungen sind     Forschern der Universität Innsbruck durchge-
                                        es 240 Stücke, die allerdings lediglich 160 g      führt worden waren.
                                        wiegen. Die Knochen, Zähne und Geweihfrag-
                                        mente sind demnach kleinteilig fragmentiert
                                        und können deshalb nur noch in den wenigsten       Die Sensation am letzten Tag
                                        Fällen bis auf die Tierart bestimmt werden. Es
                                        liegen Überreste von kleinen Wiederkäuern          Nach Abschluss sämtlicher Grabungsarbeiten
                                        sowie von Hirsch, Steinbock, Siebenschläfer,       war geplant, am Vormittag des 12. Augusts 2020
                                        Wachtel und Rötelmaus vor. Ob die kleineren        den Schnitt wieder zuzuschütten. Während des
                                        Tiere als Jagdbeute oder auf natürliche Weise      kurzen, steilen Aufstiegs zum Flözerbändli ent-
                                        in die Fundschichten gelangten, muss offen         schloss man sich jedoch kurzfristig, noch eine
                                        bleiben. Brand- und Schnittspuren an mehre-        Bodenprobe im Bereich der mittelsteinzeitlichen
                                        ren Knochen der grossen Tiere belegen aber,        Schicht zu nehmen. Deshalb wurde in der engen
                                        dass diese durchaus als Speisereste zu inter-      Grabung das Nordproil mit einer Bürste gereinigt
                                        pretieren sind. Die Skelettteile der Rötelmaus     und anschliessend in 1.47 m Tiefe ein Plastiksack
                                        (Clethrionomys glareolus) sind ein ökologischer    mit Sediment gefüllt. Dabei wurde ein grösserer
                                        Zeiger. Diese rotbraunen Nager leben nämlich       Faunenrest freigelegt. Die Begeisterung war mäs-
                                        nahezu ausschliesslich im Wald. Somit kann         sig, hatte das Team doch bereits alle Knochen
                                        man davon ausgehen, dass die Umgebung              verpackt und frankiert, um sie ans Laboratoire

Abb. 8
Hitzeversehrte Knochenfragmente
aus der mittelsteinzeitlichen
Kulturschicht.
Fragments d’os calcinés issus de la
couche d’occupation mésolithique.
Frammenti di ossa sottoposti a
stress termico dallo strato antropico
                                                                                                                                         8
mesolitico.
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                                                                                            Objekt anpassen. Von diesem Stück wurde eine
                                                                                            kleine Probe für die Artbestimmung mit der Pro-
                                                                                            teomic-Analyse am Globe Institute der Universi-
                                                                                            tät Kopenhagen durch Frido Welker entnommen.
                                                                                            Sie soll die archäozoologische Bestimmung als
                                                                                            Hirschgeweih bestätigen. Grundsätzlich wäre
                                                                                            nämlich auch Elch möglich.
                                                                                            Eine Impaktspur an den beiden zusammenpas-
                                                                                            senden Fragmenten zeigt, dass ein alter Bruch
                                                                                            vorliegt. Die Oberfläche besteht aus einer ver-
                                                                                            zierten und einer unverzierten Zone. In insgesamt
                                                                                            sieben Doppelreihen sind in regelmässigen, schräg
                                                                                            versetzten Abständen kleine Grübchen mit Durch-
                                                                                      9     messern von 1 mm und Tiefen von 0.1-0.3 mm
                                                                                            in die Geweihkompakta gebohrt worden. Es ist
Abb. 9                                   d’archéozoologie de l’Université de Neuchâtel      anzunehmen, dass dafür ein Silexbohrer mit feiner
Mit regelmässigen Grübchenreihen         zu senden. Das Fragment wurde achtlos in einen     Spitze verwendet wurde. Leider ist der verzierte
verziertes Hirschgeweihfragment,
das gemäss 14C-Datierung gut 12 000      grossen Plastiksack gesteckt und zusammen mit      Bereich fragmentiert, so dass die ursprüngliche
Jahre alt ist.                           dem übrigen Grabungsmaterial im Rucksack ver-      Anzahl der Grübchen nicht mehr eruierbar ist.
Fragment de bois de cerf décoré          staut. Nach dem anstrengenden Zuschütten der       Im Gegensatz zum Jungpaläolithikum, aus dem
d’incisions régulières en forme de       Ausgrabung machten sich die Ausgräber an das       zahlreiche Wandmalereien und Kleinkunstobjekte
petits creux (cupules). Selon la data-
                                         Retablieren im Hof von Walter Imhof. Dabei kam     bekannt sind, scheinen das Spätpaläolithikum
tion 14C, il est vieux de 12 000 ans.
                                         auch der Plastiksack mit dem letzten Fund wieder
Frammento di palco di cervide
decorato da file regolari di puntini     zum Vorschein. Dieser wurde anschliessend unter
che, secondo la datazione al 14C,        kaltem Wasser gewaschen. Dabei erkannte man
risale a ben 12 000 anni fa.
                                         auf der Oberfläche des Objekts kleine Grübchen
                                         in regelmässigen Reihen.
                                         Rasch war klar, dass hier ein einzigartiges ver-
                                         ziertes Artefakt vorlag. Das Stück wurde nun
                                         natürlich mit äusserster Sorgfalt behandelt, in
                                         feuchte Tücher gebettet und in einer Blechdose
                                         verpackt. Über das anschliessende Wochen-
                                         ende lagerte das kostbare Objekt neben Zwie-
                                         beln und Peperonis im Kühlschrank der Familie
                                         Leuzinger, bis es schliesslich ins Restaurie-
                                         rungslabor des Amtes für Archäologie Thurgau
Abb. 10                                  gelangte ...
Zeichnung der beiden aneinander-
passenden, verzierten
                                         Eine archäozoologische Begutachtung erbrachte,
Hirschgeweihstücke. Die linke            dass es sich um ein halbrundes Hirschgeweih-
Kante ist überschliffen.                 fragment handelt. Auf der Innenseite wurde das
Dessin des deux morceaux de bois         Schwammgewebe (Spongiosa) bis auf wenige
de cerf décorés qui s’assemblent. Le
                                         Reste mit einem Steingerät weggeschabt. Ein
bord gauche est poli.
                                         weiteres Geweihfragment aus dem im Vergleich
Disegno dei due frammenti di palco
di cervide decorati corrispondenti. Il   zur Direktdatierung jüngeren Abstich 9 (8538-
                                                                                                                                         10
bordo sinistro è levigato.               8294 v.Chr.) liess sich an das aussergewöhnliche
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
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Abb. 11
Das Bisistal mit der eindrücklichen
Karstquelle – ein abwechslungs-
reiches Jagd- und Sammelterritorium
für mittelsteinzeitliche
Wildbeutergruppen.
Vue du Bisistal avec son impression-
nante résurgence – un territoire aux
ressources variées pour les groupes
de chasseurs-cueilleurs méso-
lithiques.
La valle della Bisistal con l'impres-
sionante sorgente carsica – un varie-
gato territorio di risorse per i gruppi
di cacciatori-raccoglitori mesolitici.

                                                                                                                                              11

                                          und die Mittelsteinzeit äusserst bilder- und dekor-   sieht es mit Vergleichsexemplaren aus Frankreich,
                                          arme Epochen gewesen zu sein. Aus der Schweiz         Polen, Deutschland und Dänemark aus. Dort
                                          sind aus diesen Perioden bisher erst einige mit       kamen einige punkt- und ritzverzierte Geweihäxte,
                                          Ocker bemalte Gerölle aus Arlesheim (BL) sowie        Anhänger und Knochengeräte zum Vorschein.
                                          eine fragmentierte, 5.7 cm lange Rippe mit einge-     Sehr gute Parallelen stammen beispielsweise aus
                                          ritzten Kreuzen aus dem obersten Horizont der         der Piccardie in Nordfrankreich oder aus der Höhle
                                          Birsmatten-Basisgrotte bei Nenzlingen (BL) im         Remouchamps in Belgien. Das vorliegende bear-
                                          Birstal bekannt. Diese Schicht wurde zwischen         beitete Geweihstück aus dem Flözerbändli ist
                                          1940 und 1945 von Carl Lüdin ausgegraben und          also ein absoluter Glücksfall für die Steinzeit-
                                          datiert in die Zeit von 6000-5500 v.Chr. Auch in      Forschung.
                                          Oberitalien gibt es nur vereinzelte Knochen und       Bleibt die Frage, wofür dieses Objekt verwen-
                                          Steine aus dieser Periode, die mit Zickzackmus-       det wurde. Das Stück ist an beiden Enden frag-
                                          tern und Punktreihen verziert sind. Etwas besser      mentiert, so dass über die ursprüngliche Länge
Dossier Oberbipp - Universität Innsbruck
31                                                        s t e i n z e i t k u n s t

B i b l i o g r a p h i e                   nichts ausgesagt werden kann. Die linke Kante ist         den Steinwerkzeugen belegen, dass diese Wild-
M. Cornelissen, Strahlen. Bergkristall in   überschliffen, was dafür spricht, dass das Gerät          beutergruppen direkt oder indirekt Kontakte vom
der Steinzeit. Archäologische Zeugnisse     ursprünglich keinen runden Querschnitt aufwies.           Tessin bis an den Rhein sowie vom Mittelland bis
auf dem Gebiet zwischen Gotthard,           Auch das sorgfältige Entfernen der Spongiosa im           nach Vorarlberg hatten.
Ursern und Oberalppass. Altdorf 2020.       Innern spricht dafür, dass das Exemplar ehemals           Trotz der mittlerweile sehr guten Datengrundlage
J.N. Haas, N. Wahlmüller, Th. Kappel-       ganz bewusst ein U-förmiges Proil aufwies. Über           wird das Team von freiwilligen Archäologinnen
meyer et al., Zur Vegetationsgeschichte     die Funktion kann nur spekuliert werden. Ebenfalls        und Archäologen auch weiterhin in der Gemeinde
der Silberenalp im Muotatal SZ an Hand      völlig unklar ist die Bedeutung der Grübchenreihen.       Muotathal nach neuen Fundstellen suchen. Es ist
der paläoökologischen Untersuchung          Handelt es sich um eine reine Verzierung oder ver-        nämlich sehr wahrscheinlich, dass in dieser schö-
der Schattgaden-Moorsedimente. Mit-         steckt sich hinter dem regelmässigen Muster allen-        nen Gegend noch manch spannendes archäolo-
teilungen des Historischen Vereins des      falls doch ein Code? Dieser lässt sich heute nicht        gisches Geheimnis im Boden verborgen seiner
Kantons Schwyz 105, 2013, 11–32.            mehr entschlüsseln, weil er unvollständig erhalten ist.   Entdeckung harrt!
U. Leuzinger, R. Jagher, W. Imhof et
al., The Mesolithic Berglibalm Rock                                                                   R é s u m é
Shelter (Muotathal, Ct. Schwyz / CH).       Das Muotatal – ein mittelsteinzeitlicher                  Durant l’été 2020, une équipe d’archéologues
Archäologisches Korrespondenzblatt          Hotspot                                                   s’est intéressée au lieu-dit «Flözerbändli», une
50, 2020, 305–322.                                                                                    falaise en surplomb dominant la rive droite de
T. Płonka, The Portable Art of Mesolithic   Die archäologischen Prospektionen der letzten             la Muota (Schwytz), à 740 m d’altitude. À cette
Europe. Acta Universitatis Wratislavien-    15 Jahre haben mittlerweile mehrere mittelstein-          occasion, ils ont découvert un niveau méso-
sis 2527. Wroclawskiego 2003.               zeitliche Rastplätze und Jagdlager auf dem Gebiet         lithique qui recelait des charbons de bois datant
                                            der Gemeinde Muotathal geliefert. Am bekann-              de 9653 à 8301 av. J.-C., des outils de pierre
Funde und Dokumentation sind im             testen ist die 2014 von einem «archäologie-               dont une pointe de projectile en radiolarite, de
Staatsarchiv des Kantons Schwyz unter       interessierten» Dachs freigelegte und anschlies-          même que des restes de faune. Ils ont notam-
Archäologiesammlung, SG.CIX.4.263,          send von Walter Imhof entdeckte Berglibalm, die           ment mis au jour un objet en bois de cervidé,
abgelegt.                                   etwa 3 km lussaufwärts zum Flözerbändli auf               orné de rangées de petites incisions (cupules)
                                            1140 m liegt. Dort kam bei Grabungen in den               disposées à intervalles réguliers, daté de 10 519
                                            Jahren 2015 und 2019 eine ca. 10 000 Jahre alte           à 10 028 av. J.-C. De tels artefacts sont très
                                            Fundschicht mit Holzkohlen, Steingeräten, Faunen-         rares durant la phase finale du Paléolithique.
                                            resten und verbrannten Haselnussschalen zum               Dans la commune de Muotathal, plusieurs gise-
                                            Vorschein. Dabei handelt es sich wahrscheinlich           ments mésolithiques sont connus. |
                                            um die Hinterlassenschaften eines Basislagers
                                            von Wildbeutergruppen, die jeweils im Sommer              R i a s s u n t o
                                            bzw. Herbst Jagd auf alpines Wild wie Murmel-             Nell’estate 2020 un team di archeologi ha sco-
                                            tiere, Gämsen oder Steinböcke machten. In klei-           perto uno strato mesolitico nel «Flözerbändli»,
                                            neren Balmen und Höhleneingängen zwischen                 un riparo roccioso sopra la sponda destra della
                                            1460 und 2240 m – u.a. die Steinbockhöhle, die            Muota, a quota 740 m s.l.m. Lo strato conteneva
Dank                                        Wunderitzhöhle, die Milchbalmhöhle, der Alt Sta-          carbone di legna datato tra il 9653 ed il 8301 a.C.,
Publiziert mit Unterstützung des Staats-    fel I Abri oder die Hüenderbalm – fanden sich wei-        strumenti litici – tra cui una punta in radiolarite – e
archivs des Kantons Schwyz.                 tere Überreste von mittelsteinzeitlichen Feuer-           resti faunistici. Di notevole interesse è il ritrova-
                                            stellen, Tierknochen mit Schnittspuren sowie              mento di un reperto in palco di cervide che mostra
Abbildungsnachweise                         vereinzelte Artefakte aus Ölquarzit und Radio-            una decorazione di file di puntini regolari datato tra
Staatsarchiv Schwyz: W. Imhof,              larit. Bei diesen Fundstellen dürfte es sich um           il 10 519 ed il 10 028 a.C. Oggetti del genere sono
U. Leuzinger, W. Müller und                 kurzfristig aufgesuchte Lagerplätze oder Beob-            molto rari alla fine del Paleolitico. Oltre al nuovo
L. Leuenberger (Abb. 1, 3-11)               achtungsposten mittelsteinzeitlicher Jägerinnen           sito «Flözerbändli», si conoscono altri siti mesolitici
F. Steinegger (Abb. 2)                      und Jäger handeln. Die Rohmaterialanalysen an             nel territorio comunale di Muotathal. |
Mitteilungsblatt von «Archäologie Schweiz»                      Amtliche Meldestellen für archäologische Bodenfunde
                                                                                                             Adresses des services archéologiques
                                             Bulletin d’«Archéologie Suisse»                                 Indirizzi dei Servizi archeologici

                                             Bollettino di «Archeologia Svizzera»
                                                                                                             Aargau, Th. Doppler, Kantonsarchäologie, Industriestrasse 3,
                                                                                                             5200 Brugg, Tel. 056 462 55 00, Fax 056 462 55 15,
Autor*innen dieser Ausgabe                   En collaboration avec la                                        www.ag.ch/archaeologie
Les auteur·e·s de ce cahier                  Conférence suisse des archéologues cantonaux CSAC               Appenzell IR, *O. Dörig, Kulturamt, Hauptgasse 51,
Autori e autrici di questo numero                                                                            9050 Appenzell, Tel. 071 788 93 79
                                             In Zusammenarbeit mit der
                                             Konferenz Schweizerischer Kantonsarchäologinnen und             Appenzell AR, *Staatsarchiv, Schützenstrasse 1A, 9100 Herisau,
dossier                                      Kantonsarchäologen KSKA                                         Tel. 071 353 63 50
Sandra Lösch                                                                                                 Augst/Kaiseraugst, C. Grezet/J. Bärlocher, Ausgrabungen Augst/
Universität Bern IRM                         In collaborazione con la                                        Kaiseraugst, Giebenacherstrasse 17, 4302 Augst, Tel. 061 552 22
sandra.loesch@irm.unibe.ch                   Conferenza svizzera degli archeologi cantonali CSAC             36, www.augusta-raurica.ch
Marianne Ramstein
Archäologischer Dienst BE                    Sekretariat: c/o Archäologie Schweiz, Petersgraben 51,          Avenches, D. Genequand, Site et Musée Romains,
Albert Hafner                                4051 Basel, info@archaeologie.ch                                1580 Avenches, Tel. 026 557 33 00, www.avenches.ch
Universität Bern IAW
Johannes Krause                                                                                              Basel-Stadt, G. Lassau, Archäologische Bodenforschung,
Max-Planck-Insitut für Menschheits-                                                                          Petersgraben 11, 4051 Basel, Tel. 061 267 23 55, www.archaeo-
geschichte, Jena (D)                                                                                         logie.bs.ch
artisanat préhistorique                                                                                      Basel-Landschaft, R. Marti, Archäologie Baselland, Amtshaus-
Ariane Winiger et Colette Grand                                                                              gasse 7, 4410 Liestal, Tel. 061 552 50 88, www.archaeologie.
État de Vaud, Archéologie cantonale                                                                          bl.ch
ariane.winiger@bluewin.ch                                                                                    Bern, A. Boschetti, Archäologischer Dienst, Brünnenstrasse 66,
steinzeitkunst                                                                                               3018 Bern, Tel. 031 633 98 00, www.erz.be.ch
Urs Leuzinger et al.                         Contact, édition et abonnements                                 Fribourg, R. Blumer, Service archéologique de l’État, Planche-
Staatsarchiv Schwyz                          Archäologie Schweiz – Archéologie Suisse – Archeologia          Supérieure 13, 1700 Fribourg, Tel. 026 305 82 00,
urs.leuzinger@tg.ch                          Svizzera                                                        www.fr.ch/saef
feldkurs                                     Petersgraben 51                                                 Genève, J. Terrier, Service cantonal d’archéologie, Route de
Pirmin Koch                                  4051 Basel                                                      Suisse 10, 1290 Versoix, Tel. 022 327 94 40, www.ge.ch
Kantonsarchäologie Aargau                    Tel. 061 261 30 78
Pirmin.Koch@ag.ch                            info@archaeologie-schweiz.ch                                    Glarus, *M. Widmer, Denkmalplege und Ortsbildschutz, Gerichts-
                                             www.archaeologie-schweiz.ch                                     hausstrasse 25, 8750 Glarus, Tel. 055 646 63 27, www.gl.ch
que d’os!
Sophie Bärtschi Delbarre                                                                                     Graubünden, Th. Reitmaier, Archäologischer Dienst,
Site et Musée romains Avenches               Am Sitz von Archäologie Schweiz beindet sich auch die           Loëstrasse 26, 7000 Chur, Tel. 081 257 48 50, www.archaeologie.
sophie.bartschi@vd.ch                        Swiss Coordination Group Unesco Palaittes, www.palaittes.org    gr.ch
bildergeschichten                                                                                            Jura, R. Fellner, Ofice de la Culture, Sections d’Archéologie et
Dorothea Hintermann                          Abonnements – Abonnemente                                       de Paléontologie, Hôtel des Halles, 2900 Porrentruy 2,
Museum für Urgeschichte(n) Zug               Paraît 4 fois par an – Pro Jahr 4 Hefte                         Tel. 032 420 84 00, www.jura.ch
Dorothea.Hintermann@zg.ch                    Prix de ce numéro – Preis dieser Nummer: CHF 12.-               Luzern, J. Manser, Kantonsarchäologie Luzern, Libellenrain 15,
temple retrouvé                              Abonnement annuel – Jahresabonnement: CHF 48.-                  6002 Luzern, Tel. 041 228 65 95, www.da.lu.ch
Pauline Maillard                             L’abonnement annuel est valable du 1er janvier au 31 décembre
                                             Das Abonnementsjahr entspricht dem Kalenderjahr                 Neuchâtel, S. Wüthrich, Laténium, Parc et Musée d’archéologie,
MCAH Lausanne                                                                                                Espace Paul Vouga, 2068 Hauterive, Tel. 032 889 69 10,
pauline.maillard@unil.ch                     Les membres d’Archéologie Suisse reçoivent gratuitement as.
                                             Für Mitglieder von Archäologie Schweiz ist as. im               www.ne.ch
forum                                        Jahresbeitrag inbegriffen.                                      Nidwalden, Fachstelle für Archäologie, Staatsarchiv,
Audrey Gallay et al.                                                                                         Stansstaderstrasse 54, 6371 Stans, Tel. 041 618 51 51,
Archeodunum SA                               Rédaction française – rédactrice en chef                        www.archaeologie.nw.ch
a.gallay@archeodunum.ch                      Lucie Steiner Arlaud
                                             c/o Archeodunum                                                 Obwalden, P. Omachen, *Fachstelle für Kultur- und Denkmal-
                                             Chemin de Jolimont 2                                            plege, Brünigstrasse 178, 6060 Sarnen, Tel. 041 666 62 51,
                                             1304 Cossonay                                                   www.denkmalplege.ow.ch
                                             Tél. 021 546 88 67                                              St. Gallen, M.P. Schindler, Kantonsarchäologie, Rorschacher-
                                             lucie.steiner@archaeologie-schweiz.ch                           strasse 23, 9001 St. Gallen, Tel. 058 229 38 72/71,
                                                                                                             www.sg.ch
                                             Redazione italiana
                                             Eva Carlevaro                                                   Schaffhausen, K. Schäppi, Kantonsarchäologie, Herrenacker 3,
                                             Viale G. Motta 32D                                              8200 Schaffhausen, Tel. 052 632 74 96, www. archaeologie.sh.ch
                                             6500 Bellinzona
                                             Tel. 079 511 02 40                                              Schwyz, *Amt für Kultur, Kollegiumstrasse 30, Postfach 2201,
                                             eva.carlevaro@archaeologie-schweiz.ch                           6431 Schwyz, Tel. 041 819 20 65
Dicht an dicht: Überreste neolithischer                                                                      Solothurn, P. Harb, Kantonsarchäologie, Werkhofstrasse 55,
Bestattungen im Dolmen von Oberbipp.         Deutsche Redaktion                                              4500 Solothurn, Tel. 032 627 25 76, www.so.ch
© ADB, U. Ryter.                             Leandra Reitmaier-Naef
                                             Calandastrasse 32                                               Thurgau, H. Brem, Amt für Archäologie, Schlossmühlestrasse 15,
Couche par couche: superposition             7000 Chur                                                       8510 Frauenfeld, Tel. 058 345 60 80, www.archaeologie.tg.ch
des inhumations néolithiques dans le         Tel. 079 785 12 34
dolmen d’Oberbipp BE.                                                                                        Ticino, R. Cardani Vergani, Servizio Archeologico, Viale Stefano
                                             leandra.reitmaier-naef@archaeologie-schweiz.ch                  Franscini 30A, 6500 Bellinzona, Tel. 091 814 13 80,
Strato per strato: i resti delle sepolture                                                                   www.ti.ch/archeologia
neolitiche nel dolmen di Oberbipp BE.
                                             Traductions - Übersetzungen                                     Uri, Ch. Auf der Maur, Fachstelle Archäologie, Rathausplatz 5,
                                             Aixa Andreetta, Catherine Leuzinger-Piccand, Lara Tremblay,     6460 Altdorf, Tel. 041 875 28 82, www.ur.ch
                                             Ursula Wierer et réd.                                           Vaud, N. Pousaz, État de Vaud, Division archéologie,
                                                                                                             Place de la Riponne 10, 1014 Lausanne, Tel. 021 316 73 29,
                                             Production                                                      www.dinf.vd.ch
                                             Infographie: Alexandre Moser, Infolio, 1124 Gollion             Valais, C. Brunetti, Ofice cantonal d’Archéologie, Route de la
                                                                                                             piscine 10C, 1950 Sion, Tel. 027 606 38 55, www.vs.ch/web/
                                             Design: Martine Waltzer, 1096 Cully                             archeologie
                                                                                                             Zug, St. Hochuli, Amt für Denkmalplege und Archäologie,
                                                                                                             Hofstrasse 15, 6300 Zug, Tel. 041 728 28 58, www.zug.ch
                                             Impression: media f sa, Fribourg
                                                                                                             Zürich/Kanton, B. Eberschweiler, Kantonsarchäologie, Stett-
                                                                                                             bachstrasse 7, 8600 Dübendorf, Tel. 043 259 69 00,
                                             ISSN 0255 – 9005                                                www.archaeologie.zh.ch
                                             Parution: in mars, mi-juin, in septembre, in décembre.          Zürich/Stadt, S. Wyss, Archäologie und Denkmalplege, Linden-
                                                                                                             hofstrasse 19, 8001 Zürich, Tel. 044 412 40 85,
                                                                                                             www.stadt-zuerich.ch
                                                                                                             Fürstentum Liechtenstein, S. Leib, Amt für Kultur, Archäologie,
                                                                                                             Messinastrasse 5,
                                                                                                             9495 Triesen FL, Tel. 00423 236 75 30, www.llv.li
                                                                                                             (* Diese Amtsstellen führen keine Ausgrabungen durch)
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