Duale Zukunftsstrategie - Mittelstand stärker unterstützen und eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Wirtschaft fördern
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PRESSE–INFORMATION Unternehmensverband stellt Forderungen zur Förderung des Mittelstandes und für nachhaltiges Wirtschaften Duale Zukunftsstrategie - Mittelstand stärker unterstützen und eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Wirtschaft fördern Hamburg, 8.4.2020. Die Entwicklungen der Corona-Pandemie haben eine derart massive Dynamik angenommen, dass sie unsere Systeme an ihre Grenzen oder sogar darüber hinaus führt. Die von der Bundesregierung und den Bundesländern getroffenen Entscheidungen sind deshalb notwendig und werden weitgehend von der Gesellschaft auch akzeptiert. In der Folge steht das öffentliche Leben überwiegend still. Auch große Teile der Wirtschaft/ Unternehmen sind massiv eingeschränkt oder durch behördliche Anordnungen zur Schließung gezwungen. Private und unternehmerische Existenzen werden derzeit vor enorme und vielfach kaum zu bewältigende Herausforderungen gestellt. Insbesondere viele mittelständische Unternehmen können gar nicht oder nur noch eingeschränkt für ihre Kunden leistungsbereit sein. Das hat existenzbedrohende Auswirkungen. Umsätze brechen weg aber viele Kosten fallen weiterhin an. Auch das Wirtschaftssystem muss in seiner Funktionsfähigkeit erhalten werden und idealerweise die Möglichkeit einer Anpassung bekommen, die auch eine größere Resilienz für nächste Krisen ermöglicht. Die Aspekte des Nachhaltigen Wirtschaftens inkl. Klimaschutz, Energiewende, nachhaltiger Mobilität und Biodiversität etc. bieten gerade hierfür Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit, die es auch weiterhin zu nutzen und zu fördern gilt. Gegenwart und Zukunftschancen gleichermaßen im Auge haben Diese Krise wird in Wirtschaft und Gesellschaft tiefe Spuren hinterlassen. Uns steht eine Wiederaufbauphase bevor, die wir nicht nur in Deutschland sehr lange nicht erlebt haben. Hierfür gilt es, jetzt die Weichen bereits richtig zu stellen. Beschlossene Hilfsmaßnahmen sind laufend und auch kurzfristig anzupassen sowie bei Bedarf zu optimieren. Es muss aber auch die Transformation von Geschäftsmodellen und Prozessen hin zu mehr Nachhaltigkeit als Chance erkannt und gefördert werden. Die Corona-Krise darf nicht dazu führen, dass Nachhaltigkeitsaspekte wie der Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Verschmutzung der Ozeane/Gewässer, Verkehrsinfarkte, Vernichtung der Tropenwälder u.v.a. und die damit verbundenen Zukunftschancen nicht endlich umfassend genutzt werden.
Problemlage Mittelstand Neben der Förderung von Soloselbständigen und Kleinstunternehmen auf der einen Seite und Großunternehmen auf der anderen Seite benötigen wir auch eine weitere massive Unterstützung von mittelständischen Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten, um auch deren Überleben zu ermöglichen. Unsere dringenden Forderungen und Vorschläge: Die Bundesregierung agiert in diesen Zeiten richtig und hat sehr schnell, unbürokratisch und vorbildlich umfangreiche Hilfsprogramme auf den Weg gebracht Es gibt jedoch zahlreiche Hinweise, dass viele Prozesse schleppend und bürokratisch verlaufen und die Hilfsprogramme leider nicht ausreichen. Zur Bewältigung der aktuellen Krise fordern wir: 1. Erhöhung des staatlichen Kurzarbeitergeldes auf 90% des Nettoeinkommens sowie ggf. eine zeitliche Ausweitung auf bis zu 24 Monate 2. Eine 100 Prozent vom Staat garantierte Haftungsübername bei Hilfskrediten verbunden mit einer sofortigen Auszahlung durch die Hausbank des Mittelständlers vor Ort ohne langwierige Prüfungen. 3. Entlastung bei Steuern und Abgaben a. Die Zinsen für die gewährten Kredithilfen sollten 1:1 mit Steuern (KöSt., ESt.) für zukünftige Gewinne der Unternehmen verrechnet werden können. Somit wären sie langfristig eine Liquiditätsentlastung. b. Steuervergünstigungen bei allen Investitionen, die Klimaschutz, Energie- Ressourcen-Effizienz usw. befördern und damit massiv zur CO2-Reduktion beitragen, z.B.: Investitionsabzugsbeträge und Sonderabschreibungen gemäß §7g EStG c. Gewinne aus Forderungsverzichten steuerfrei stellen d. Ermöglichen einer Rückstellungsbildung 4. Sanktionen für Unternehmen, die Sozialversicherungsbeiträge nicht abführen können, sollten vorerst ausgesetzt werden. 5. Unternehmer-Helikoptergeld als Liquiditätsspritze 6. Anpassung von Rahmenbedingungen sowie Förderung der Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Handwerk, um die enormen Chancen der energetischen Gebäudesanierung schneller nutzen zu können 7. Parallel bereitet B.A.U.M. ein umfangreiches Vorschlagspapier für einen Master- Zukunftsplan Deutschland- nach der Corona-Krise vor. Mit einem Fondsvolumen von 200 Milliarden Euro, gespeist freiwillig aus privatem Kapital, das heute mit rd. 2.600 Milliarden Euro zinslos und nicht nachhaltig auf Sparbüchern geparkt und für gezielte Investitionen in Erneuerbare Energie, Energie- und Ressourceneffizienz, nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung, Digitalisierung/KI, Betriebsoptimierung uva. eingesetzt werden könnte.
Mit einem beträchtlichen CO2- und Kosten-Reduktionspotenzial in Unternehmen, Städten/Kommunen, privaten Haushalte Mit herzlichen Grüßen und bleiben Sie Alle gesund und wohlauf. B.A.U.M. e.V. Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorsitzender Dieter Brübach, Mitglied des Vorstandes Martin Oldeland, Mitglied des Vorstandes Kontakt: B.A.U.M. e.V. Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorsitzender Osterstraße 58 – 20259 Hamburg Telefon: 040/ 49 07 11 00, Mail: Vorstand@baumev.de Über B.A.U.M. Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. wurde 1984 als erste überparteiliche Umweltinitiative der Wirtschaft gegründet und ist heute mit über 500 Mitgliedern europaweit eines der größten Netzwerke für nachhaltiges Wirtschaften. B.A.U.M. unterstützt seine Mitglieder in Fragen des unternehmerischen Umweltschutzes und nachhaltigen Wirtschaftens. Der Schwerpunkt liegt auf praxisorientiertem Erfahrungsaustausch und Service. www.baumev.de
Erste Statements zum B.A.U.M.-Forderungspapier vom 8.4.2020 „Als überzeugtes BAUM-Mitglied unterstützen wir deren Master Zukunftsplan voll und ganz. Gerade in einer solchen Zeit ist es wichtig, dass wir solidarisch alle Menschen unterstützen und unsere Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich ökologisch und sozial für die Zukunft ausrichten.“ Christian Faggin, Geschäftsführer, Alpensped GmbH Internationale Logistik, Mannheim „Der Mittelstand sorgt nicht nur dafür, dass die Versorgung aufrecht erhalten wird. Er muss auch die Beschaffung und Produktion, sowie Dienstleistungen sicherstellen. Das bedingt, dass die Vorlieferanten fair behandelt und schnell ihr Geld bekommen. Nur so kann die Lieferkette gesichert werden. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, die Liquidität der Unternehmen zu sichern. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und braucht staatliche Unterstützung. Als Importland hat Deutschland eine Verantwortung auch gegenüber der Wirtschaft in den Lieferländern, die ebenfalls von der Pandemie betroffen sind.“ Ulrich Walter, Geschäftsführer, AUWA Holding GmbH, Diepholz „Als mittelständisches Unternehmen mit 30 Mitarbeitern erwarten wir von Politik und den Banken, gerade jetzt uneingeschränkte Unterstützung. Beispielsweise wünschen wir uns zur Beantragung zudem weitere Kanäle, wie beispielsweise die direkte Beantragung der Kredite bei der KfW oder über Online-Plattformen. Als Einzelunternehmer stellt der Shutdown mich persönlich vor große wirtschaftliche Herausforderungen, niemand weiß wie lange die Situation noch andauern wird und könnte am Ende nach 90 Jahren Unternehmensgeschichte ohne Hilfe und unverschuldet zu unserem Schicksal werden.“ Ralf Lokay (Ökodruckpionier), Inhaber, Druckerei Lokay e.K., Reinheim B.A.U.M. e.V. – Osterstraße 58 – 20259 Hamburg – Telefon: 040-49071100 – Mail: Info(at)baumev.de
Erste Statements zum B.A.U.M.-Forderungspapier vom 8.4.2020 "Den BAUM-Master-Zukunftsplan begrüßen wir als unabhängiger Öko- Energieversorger ganz besonders.“ Florian Henle, Geschäftsführer, Polarstern GmbH, München „Das enorm schnell geschnürte Hilfspaket ist eine echte Meisterleistung. Als erstes profitieren jedoch wieder Großunternehmen davon. Manche davon haben Deutschland aber eher Krisen beschert als vor diesen bewahrt, allen voran die Automobilindustrie mit dem verschlafenen Trend zur Elektromobilität und dem Betrug der Kunden und der Gesellschaft. Manche wollen sich vielleicht jetzt durch Staatshilfe ‚gesunden‘, als ‚systemrelevante‘ Unternehmen. Spiegel 15/2020, S. 75: 9 Riesen- kredite über 100 Mio. € von 2432 Krediten verbrauchen 86% des gesamten KfW- Kreditvolumens! Am systemrelevantesten ist allerdings in der Tat, seit Jahrzehnten, der Mittelstand. Er kreiert am meisten den nachhaltigen Erfolg Deutschlands, bei Arbeitsplätzen, bei Patenten und Innovationen. Viele kleine, mittlere und große mittelständische Unternehmen, mit engagierten Inhabern und Familien im Kreuz, sind Garanten für Sicherheit, Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit. Beim Mittelstand kommen derzeit die dringend notwendigen Überbrückungsgelder und Kredite oft nicht an. Durch Löcher in den Hilfspaketen und Bürokratie drohen die staatlichen Hilfsprogramme ins Leere zu laufen. Die wirksamste Hilfe für Deutschland kommt durch die schnelle und effektive Unterstützung des Mittelstands. Wir unterstützen die Forderungen von B.A.U.M.“ Alexander Hofmann, Verwaltungsrat, Wiegel Verwaltung GmbH&Co KG, Nürnberg B.A.U.M. e.V. – Osterstraße 58 – 20259 Hamburg – Telefon: 040-49071100 – Mail: Info(at)baumev.de
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