Eindrücke vom Moringa-Projekt zur Bekämpfung von Hunger & Armut - Besuch in Lokichoggio, Kenya, April 2014
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Lokichoggio Eindrücke vom Moringa-Projekt zur Bekämpfung von Hunger & Armut Besuch in Lokichoggio, Kenya, April 2014 Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 1 1
Ankunft in Lokichoggio Wegen der extrem abgelegenen Lage und aufwändigen Anreise ist es inzwischen mehrere Jahre her, dass wir Loki besucht haben. Begegnungen mit Pastor Isaac fanden in der Zwischenzeit in Nairobi bzw. in seinem Heimatort am Mount Kenia statt. So sind wir gespannt zu sehen, wie sich der Ort verändert hat. Es ist grün, denn es ist Regenzeit. D.h. es hat in den vergangenen Tagen einige Tropfen geregnet. Die Temperatur für hiesige Verhältnisse niedrig – nur ca. 35 Grad. Wir werden am Flughafen herzlichst begrüßt und willkommen geheißen. Alle warten schon seit Tagen gespannt und voller Vorfreude auf unseren Besuch. Ein Fahrer bringt uns zu unserer Unterkunft und wir sehen mit eigenen Augen, was man uns immer wieder erzählt hat. Die einzige asphaltierte Straße ist verfallen – unser Fahrer zieht es aus gutem Grund vor, neben der Straße auf einer Staubpiste zu fahren. Von den entlang der Hauptstraße gelegenen Shops sind die meisten verbarrikadiert und dem Zerfall preisgegeben. Viele Menschen sind unterwegs, die Frauen tragen Feuerholz auf dem Kopf, das sie in der weiteren Umgebung gesammelt haben, Kinder transportieren Kanister mit Wasser. Überall sitzen Männer in Gruppen wartend zusammen. Die Antwort auf die Frage, worauf diese Männer denn warten, lautet „auf jemand, der ihnen Arbeit gibt“. Die Rückfrage, wann denn jemand kommt und Arbeiter sucht, wird mit „überhaupt nicht“ beantwortet. Man schaut uns nach – weiße Gesichter sieht man hier nicht oft. Aber es hat sich bereits herumgesprochen, dass wir wegen des „Wunderbaum-Projektes gekommen sind und viele wollen uns die Hand schütteln. Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 2 2
Moringa-Projekt: Anbaufläche und Lage Am ersten Tag besuchen wir die Projektflächen. Zum Moringaanbau stehen 2 Areale zur Verfügung: • Grundstück der Deliverance Church im Ort Lokichoggio plus angrenzendes Grundstück, das von der Kirche genutzt werden darf. Direkt daneben ein trockenes Flussbett und die Wasserquelle. Hier finden die Trainings statt – hier liegt auch die aktuell genutzte Pflanzfläche. Nach Ende der jetzigen zweiten Trainingsphase (April 2014) sollen hier 3000 Samen ausgesät sein. Gesamtkapazität der Fläche: 10.000 Pflanzen. Mittelfristig soll hier die Aussaat und Kultivierung der jungen Pflanzen stattfinden. • Landfläche ca. 2 km außerhalb von Lokichoggio, die bisher nicht erschlossen ist. Einzäunung und Erwerb eines Allotment-Letters sind Vorbedingung für die Nutzung des Geländes. Hierher sollen mittelfristig die Jungpflanzen versetzt und weiter kultiviert werden Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 4 Fotos: Fotolia 4
Die Teilnehmer Später lernen wir die Teilnehmer der ersten Trainings- gruppe kennen. Sie besteht aus 5 Männern und 10 Frauen. Alle sind begeistert, dass wir gekommen sind und zeigen uns die ersten Pflanzen und lehren uns wie Moringa ausgesät und bewässert wird. Die Lebensumstände der Teilnehmer sind unterschiedlich: Abel z.B. hat die Schule bis zur Secondary School besucht, aber keinen Job. Alle Frauen haben mehrere Kinder (mindestens 3 bis zu 8), meist von unterschiedlichen Männern. Einige sind Witwen, andere haben zwar einen Mann, der beteiligt sich aber nicht an der Existenz- http://www.wfp.org/hunger/ sicherung. Etwa 3 Frauen sind HIV +. Sie sind auf teure downloadmap Medikamente angewiesen, die sie sich nicht leisten können. Daher bleibt kaum Geld für Essen übrig. Die Nebenwirkungen der Medikamente werden dadurch noch verstärkt. Die Frauen versuchen durch Sammeln von Feuerholz (dazu laufen sie etwa 10km in einen Wald außerhalb von Loki und wieder zurück) zumindest einige Shilling zu verdienen, um Essen für sich und die Kinder zu kaufen. Eine Frau sammelt Steine, um sie zu verkaufen, eine andere kann gelegentlich anderen die Haare machen. An Tagen an denen sie nichts verdienen, bleibt die Familie ohne Nahrung. Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 5 5
Rückmeldungen der Teilnehmer Alle Teilnehmer sind hochmotiviert und begeistert von den Möglichkeiten, die Moringa eröffnet. Seit der ersten Trainingswoche im März haben viele bereits mit der Pflanze experimentiert. • Moringa-Projekt bringt Hoffnung und Licht nach Lokichoggio • Moringa braucht viel weniger Wasser als gedacht • Bäume wachsen in der Gegend, aber keiner wusste wie sie zu nutzen sind. • Pastor Danson: Blätter schmecken sehr lecker als Gemüse. Habe getrocknete Blätter als Tee getrun- ken, geriebene zu Ugali gekocht – alles sehr nahrhaft und gut. • Ein Baby hatte extreme Hautausschläge mit dicken Pusteln – nach Einreiben mit einem Sud aus Moringa ist die Haut innerhalb kurzer Zeit abgeheilt. • Vertreter des lokalen Radiosenders fordert auf: Kommt und berichtet über das Projekt • George ist ein toller Trainer – das Training macht Freude • Das Training muss unbedingt weiter gehen – wir wollen weitermachen - erzählt das in Deutschland Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 Fotos: Fotolia 6
Weitere Informationen Annette & Wolfgang Krechberger Benjamin Bräuer E-Mail: Annette@perspectiv.info Fairventures Worldwide Telefon: 0177 4799333 E-Mail: benjamin.braeuer@fairventures.org Telefon: 0711 220 468 0 Mit einer Spende unterstützen Sie die Menschen in der Region Lokichoggio auf ihrem Weg aus der Armut. Bitte geben Sie als Stichwort „Moringa-Projekt“ und Ihre Adresse an. Eine Spendenbescheinigung wird dann zugestellt. Fairventures Spendenkonto: GLS Gemeinschaftsbank Konto 701 646 92 00 | Bankleitzahl: 430 609 67 IBAN: DE13 4306 0967 7016 4692 00 BIC: GENODEM1GLS Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Annette & Wolfgang Krechberger, Stuttgart © 2014 7 7
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