E-PROCUREMENT MIT ZEPPELIN RENTAL - Stand: 05/2022
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INHALT 1 | DIGITALES LEITBILD VON ZEPPELIN RENTAL 2 | E-PROCUREMENT MIT ZEPPELIN RENTAL 2.1 MEHRWERTE DER DIGITALEN BESCHAFFUNG 2.2 VOR- UND NACHTEILE VON E-KATALOG-VARIANTEN 2.3 STATISCHER KATALOG ALS ANSCHAUUNGSMATERIAL 2.4 DYNAMISCHER KATALOG ZUR DIGITALEN INTERAKTION 2.5 RFQ-FORMULAR ALS ALTERNATIVE ZUM KATALOGEINKAUF 2.6 BESONDERHEITEN DES MIETGESCHÄFTS 2.7 EDI-SCHNITTSTELLE 3 | GLOSSAR
DIGITALES LEITBILD 1 | DIGITALES Auch wenn mit größter Sorgfalt gearbeitet wird, weiß jeder am Bau Beschäftigte: Es gibt kaum ein Bauprojekt, bei dem sich Fehler ganz vermeiden lassen. Noch LEITBILD VON immer sind manuell geprägte Abläufe, Stift und Papier sowie die klassische Kon- taktaufnahme per Telefon und E-Mail sehr gängig bei der Planung, Ausführung und Abnahme. Relevante Informationen werden häufig in Einzelsystemen oder ZEPPELIN RENTAL ungeeigneten Lösungen wie MS Excel weiterverarbeitet und gespeichert. Digita- lisierung und Automatisierung von Prozessen führen zu einem Plus an Schnellig- keit, Sicherheit sowie Effizienz durch entstehende Transparenz. Diese daraus resul- tierende Zeitersparnis ermöglicht uns und unseren Kunden die Konzentration auf weitere wesentliche Prozesse, Innovationen und Projekte. Die digitale Transformation erfordert das Überdenken traditi- oneller Geschäftsmodelle und eröffnet dabei große Chancen. Neben der operativen Bauausführung werden auch das Planen sowie Betreiben Für die Baubranche wird neben der Nachhaltigkeit sowie dem von Gebäuden und Infrastruktur wesentlich durch den digitalen Wandel beein- Fachkräftemangel vor allem auch die Digitalisierung als zen- flusst – so z. B. durch die Erstellung digitaler, virtueller Bauwerksmodelle, bei- trale Herausforderung für die Zukunft genannt. Insbesondere, spielsweise mithilfe von Building Information Modeling (BIM). Es bietet als Pro- weil diese im Branchenvergleich nur schleppend voranschrei- zess, Methode und Technologie eine integrale Gesamtsicht auf das Baugeschehen. tet. Auch bei Zeppelin Rental, einem der führenden Vermiet- Damit stellt BIM eine kooperative Arbeitsgrundlage dar, die den gesamten Lebens- und Baulogistikdienstleister, wird die Digitalisierung mit zyklus eines Bauprojekts virtuell abbildet sowie alle relevanten Informationen von höchster Priorität vorangetrieben. Das Ziel ist die Steigerung der Planung über die Ausführung bis zum Betrieb (und ggf. Rückbau) zentral und der Kundenzufriedenheit durch das bestmögliche Kunden- vernetzt erfasst und überwacht. erlebnis. Als Lösungsanbieter und Baudienstleister entwickelt Zeppelin Rental kundenzen- trierte und in den Bauablauf integrierbare Lösungen, die als Teil eines digitalen Ökosystems zur Effizienzsteigerung und Transparenz beitragen. Sie werden nach Möglichkeit gemeinsam mit unseren Partnern oder Kunden erarbeitet, pilotiert sowie implementiert. Dabei erweitern wir physische Prozesse um datengestützte Intelligenz, um den Automatisierungsgrad zu erhöhen und unsere Attraktivität als Partner im Bauumfeld zu steigern. Mit unseren E-Procurement-Lösungen verfolgen wir konsequent unser digitales Zielbild, indem wir einen wichtigen Prozess sowohl für uns als auch für unsere Kunden digitaler und damit effizienter sowie transparenter gestalten. 1 Vgl. PwC-Studie „Herausforderungen der deutschen Bauindustrie 2021“.
E-PROCUREMENT 2 | E-PROCUREMENT MIT ZEPPELIN RENTAL Großunternehmen und Konzernen, die über ein E-Procurement-System verfügen, bieten wir schon 2.1 MEHRWERTE DER DIGITALEN heute drei Varianten im E-Procurement-Kontext an BESCHAFFUNG (siehe auch Kapitel 2.3–2.5). So besteht die Möglich- keit, unseren kundenspezifischen Katalog in verschie- densten Formaten zur Verfügung zu stellen. Idealer- weise erzielen wir dadurch einen komplett digitalen In der Bauindustrie beschäftigen sich derzeit viele Unterneh- Anfrage- und Beauftragungsprozess. men sehr intensiv und mit hohem Ressourceneinsatz mit dem Thema der elektronischen Beschaffung (E-Procurement). Mit- E-Procurement bezieht sich immer auf Business-to- hilfe bestimmter IT-Systeme werden Beschaffungs- und Ein- Business(B2B)-Beziehungen. Es gibt dementspre- kaufsprozesse digital abgebildet und abgewickelt, wodurch chend ein anfragendes bzw. einkaufendes sowie ein manuelle Prozesse nach und nach abgelöst werden sollen. anbietendes Unternehmen. Beide nutzen ihre eigenen Auch Zeppelin Rental setzt sich intensiv mit E-Procurement Systeme. Auf Kundenseite sind uns bereits Beschaf- auseinander, um seinen Kunden noch mehr Effizienz, Trans- fungssysteme wie SAP Ariba, Onventis, OpusCapita parenz und Qualität in den gemeinsamen Geschäftsprozessen oder Newtron begegnet. Doch welchen Mehrwert zu bieten. bietet E-Procurement in der Praxis und was verspre- chen wir uns bei Zeppelin Rental davon? Sie verfügen über kein E-Pro- curement-System und planen derzeit auch keine Einführung? Nutzen Sie gerne unseren Online-Shop. Er ist für alle Kundengruppen zugänglich. Hier können Sie sich registrieren.
E-PROCUREMENT MEHRWERT: MEHRWERT: HÖHERE EFFIZIENZ HÖHERE TRANSPARENZ E-Procurement zielt primär auf Effi- Ein weiterer Vorteil ist eine höhere Transparenz, die durch E-Pro- zienzgewinne ab. Durch die digitalen curement auf verschiedenen Ebenen erzielt werden kann. So er- Beschaffungslösungen sind im Tages- möglichen Beschaffungssysteme in der Regel eine Echtzeitausga- geschäft weniger manuelle Einträge benübersicht, was unerlässlich für die Einhaltung projektbezogener und Eingaben erforderlich. Wurde eine Budgets ist. Auch Genehmigungsprozesse können hinterlegt wer- Anfrage oder Bestellung durch den Ein- den, um beispielsweise überhöhte Bestellungen frühzeitig zu iden- kaufenden beispielsweise initial ange- tifizieren und zu vermeiden. Hat der Einkaufende zudem Kataloge legt, so können ihr im zeitlichen Verlauf unterschiedlicher Anbieter in sein Beschaffungssystem integriert, automatisch alle weiteren Dokumente ist es ein Leichtes, die Konditionen gleicher oder ähnlicher Produkte wie Bestellbestätigung, Rechnung oder zu vergleichen. Beim Kauf von physischen Gütern wie Baustoffen sonstige Anhänge zugeordnet werden. oder Büromaterialien funktioniert dies heute schon sehr gut. Bei Dies reduziert neben dem manuellen Dienstleistungen ist ein solcher Direktvergleich sehr viel schwieri- Aufwand zusätzlich die Fehlerwahr- ger, da Einkaufende genauer hinsehen müssen. scheinlichkeit. Auch der Zugriff auf verschiedene Kataloge innerhalb eines Beschaffungssystems wird erleichtert. MEHRWERTE AUS SICHT Mit wenigen Klicks kann eine Bestel- VON ZEPPELIN RENTAL lung vorgenommen oder eine Anfrage versendet werden. Kataloge mit vor- Als echter Partner unserer Kunden arbeiten wir kontinuierlich und verhandelten Preisen werden dabei in konsequent an der Optimierung unserer kundenbezogenen und der Regel als statischer Katalog (auch: internen Prozesse. Zukunftsfähige digitale Services spielen dabei gehosteter Katalog) oder dynamischer seit Langem eine wichtige Rolle. Wir sind davon überzeugt, mittels Katalog (auch: PunchOut-Katalog oder E-Procurement nicht nur die Effizienz und Transparenz für unsere externer Katalog) zur Verfügung ge- Kunden zu erhöhen, sondern auch die Qualität unserer partner- stellt bzw. in das Beschaffungssystem schaftlichen Beziehung noch weiter zu steigern. Gemeinsam opti- integriert. mieren wir den Datenaustausch und gestalten unsere Zusammen- arbeit noch einfacher, besser und schneller. Diesen Beitrag finden Sie auch online in unserem Newsroom.
E-PROCUREMENT 2.2 VOR- UND NACHTEILE VON STATISCHER KATALOG DYNAMISCHER KATALOG E-KATALOG-VARIANTEN Geeignet für Lieferantenproduktportfolios, die Geeignet für Lieferantenproduktportfolios, die in ihrer Zusammensetzung und Preisgestaltung oft aktualisiert werden (z. B. neue Produkte/ Wer Anbieter und Lieferanten in das eigene E-Pro- längere Zeit bestehen bleiben Modelle, Preisänderungen) curement-System integrieren möchte, beschäftigt sich automatisch auch mit den gängigen E-Katalog- Manuelle Generierung und Bereitstellung der Integration der OCI-/cXML-Schnittstelle erfolgt Varianten. Hier wird im Prinzip zwischen dem stati- Katalogdatei durch den Lieferanten sowie händi- mithilfe des E-Procurement-Systemanbieters schen Katalog (auch: gehosteter Katalog) und dem scher Upload des Katalogs in das System (ggf. mit Unterstützung des E-Procurement-System- In der Regel teurere Einrichtung als statischer dynamischen Katalog (auch: PunchOut-Katalog oder anbieters) Katalog – allerdings entfallen manuelle Katalog- externer Katalog) unterschieden. aktualisierungen (Echtzeitaktualisierung) In der Regel günstigere Einrichtung als dynami- scher Katalog – allerdings fortwährende manuelle Kurzzeitiges Verlassen der Nutzeroberfläche des Katalogaktualisierungen E-Procurement-Systems aufgrund des Absprungs bzw. PunchOuts in den Online-Shop des Lieferan- Kein Absprung bzw. PunchOut zu einer anderen ten (danach Warenkorbrückführung in das E-Pro- Nutzeroberfläche curement-System) – ggf. müssen sich Nutzer an unterschiedliche Shopdesigns und -prozesse Nutzer bleiben während des Bestellprozesses auf gewöhnen der Nutzeroberfläche des E-Procurement-Systems Paralleles Öffnen mehrere Webseiten/Online- Schnellere und einfachere Produkt- und Preisver- Shops kann für Produkt- und Preisvergleiche gleiche (z. B. über die übergeordnete Suchfunk- erforderlich sein tionalität des E-Procurement-Systems) Fokus Miete: Wir empfehlen Ihnen den dynamischen Fokus Miete: Der statische Katalog ist hier nur als Katalog zur Abbildung des Mietgeschäfts oder alter- Anschauungsmaterial geeignet. nativ ein RFQ-Formular. Dynamische Kataloge bieten Lieferanten eine höhere Flexibilität, wovon in der Regel auch die Kunden- bzw. Käuferseite profitiert. Zudem werden nach der Einrichtung des PunchOut-Verfahrens keine personellen Kapazi- täten für Katalogaktualisierungen gebunden. Damit sind dynamische Kataloge nicht nur flexibler, sondern im operativen Geschäft auch effizienter in der Handhabung. Auch wenn sich Nutzer ggf. an die unterschiedlichen Designs und Prozesse der Lieferanten-Shops gewöhnen müssen, so können diese optisch und mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit sogar „ansprechender“ als die Standardoberfläche des jeweiligen E-Procurement-Sys- Beispielhafte Darstellung tems sein. Insgesamt halten wir das PunchOut-Verfahren mit einem dynamischen Katalog also für „zeitgemä- ßer“ und die beste Lösung für beide Seiten. Bei beiden E-Katalog-Varianten ist der Einstieg für den Nutzer identisch. Der Startpunkt ist immer die Lieferantenübersicht, meist dargestellt in Form von verschiedenen Kacheln – je nach System sind Abweichungen möglich (hier: Onventis).
E-PROCUREMENT 2.3 STATISCHER KATALOG ALS Mit Blick auf das Mietgeschäft ist der statische Katalog allerdings nur als reines Dennoch gibt es Vermietunternehmen in der Branche, die statische Anschauungsmaterial gedacht. In der Regel ist es nicht möglich, über diese Va- Kataloge auch zur Bestellung anbieten oder gar empfehlen. Aus ANSCHAUUNGSMATERIAL riante eine digitale Bestellung innerhalb des Beschaffungssystems vorzunehmen. unserer Sicht kann dies allerdings allenfalls eine Behelfslösung dar- Dies liegt insbesondere daran, dass das Mietgeschäft in gewissen Details nicht stellen. Denn Felder aus dem klassischen Katalogeinkauf werden Es gibt im E-Procurement-Kontext verschiedene Varianten darüber, mit dem klassischen Katalogeinkauf (z. B. die Bestellung von physischen Gütern) „umfunktioniert“ bzw. für das Mietgeschäft umgedeutet. So wird wie Katalog- und Warenkorbinformationen zwischen den beteiligten gleichgesetzt werden kann. Ein wichtiges Detail ist beispielsweise die Angabe des der „Liefertermin“ zum „Mietbeginn“ und aus der „Stückzahl“ wird Unternehmen ausgetauscht werden können. Eine Variante, die Zep- angedachten Mietzeitraums durch den jeweiligen Beschaffer. Diese Angabe be- die „Anzahl der Tage“. Dies ist aus unserer Perspektive nicht zufrie- pelin Rental anbietet, stellt der statische Katalog im BMEcat-Format nötigen wir, um ein Angebot anzufertigen. Die Angabe bzw. Abfrage des Mietzeit- denstellend, da der Mietzeitraum im Kundensystem direkt auf einen dar. Hierbei erzeugen wir eine kundenspezifische Katalogdatei, die raums ist jedoch kein Standardfeld beim klassischen Katalogeinkauf. Neben dem Blick ersichtlich sein sollte. alle Artikelinformationen und die kundenspezifischen Preisinforma- Mietzeitraum gibt es weitere Sonderfelder wie die „Baustellenanschrift“ sowie tionen enthält. Diese Datei stellen wir dem Kunden zur Verfügung, den „Ansprechpartner auf der Baustelle“. Anders ausgedrückt, müssen für das Aus diesem Grund empfehlen wir zur digitalen Zusammenarbeit mit der diese daraufhin – eigenständig oder mit Unterstützung des Sys- Mietgeschäft möglicherweise neue Felder in der jeweiligen Bestellmaske des Be- Zeppelin Rental primär den dynamischen Katalog oder ein RFQ-For- temanbieters – in das Beschaffungssystem hochladen bzw. impor- schaffungssystems definiert werden, wenn eine Bestellung über einen statischen mular. Dennoch kann der statische Katalog in Einzelfällen eine gute tieren kann. Katalog bei Zeppelin Rental erfolgen soll. Folglich bedarf es in diesem Kontext Lösung darstellen. Dies hängt insbesondere von der angedachten individueller IT-Entwicklungen, um das Mietgeschäft zielführend abzubilden. Nutzung und dem bestehenden System ab. Die Datei wird in der Regel im BMEcat-Format erstellt, einem stan- dardisierten und auf der XML-Technologie basierenden Austausch- format für Kataloginformationen. Es ist hauptsächlich im deutsch- sprachigen Raum verbreitet. Statische Kataloge erfordern einen erhöhten manuellen Aufwand, da Kataloginformationen zum Beispiel bei Sortimentserweiterun- gen erfahrungsgemäß nicht automatisch aktualisiert werden. Folg- lich sollten Katalogdateien in regelmäßigen zeitlichen Abständen neu erstellt und importiert werden. Spätestens bei Preisänderun- gen oder nach der Neuverhandlung von Rahmenvereinbarungen bedarf es einer Aktualisierung. Teilweise bieten E-Procurement-Systeme auch die Möglichkeit, dass ein solcher Katalog vom Systemanbieter „gehostet“ wird. Die Katalogdatei befindet sich dann auf einem Server des Systemanbie- ters. Hierbei kann es sein, dass auch bei einem statischen Katalog eine automatisierte Aktualisierung erfolgen kann. Dies gilt es mit dem jeweiligen Systemanbieter zu besprechen, um den manuellen Aufwand für alle Parteien gering zu halten.
E-PROCUREMENT 2.4 DYNAMISCHER KATALOG ZUR Kundensystem | E-Procurement-System Beispiel: Onventis Lieferanten-Shop Beispiel: Zeppelin Rental Online-Shop DIGITALEN BESTELLUNG Neben dem statischen Katalog bieten wir auch die Variante eines dynamischen Katalogs an. Unter einem dynamischen Katalog ist der Online-Shop des jeweiligen Lieferanten zu verstehen. Da sich die jeweiligen Artikelinformationen bzw. der gesamte Shop auf einem externen Server (dem Server des Lieferanten) befinden, spricht man hier auch von einem „externen Katalog“. Diese dyna- mischen oder externen Kataloge sind genau wie statische Katalo- ge im jeweiligen Beschaffungssystem zu finden. Mit Klick auf das Logo des jeweiligen Lieferanten bzw. auf die jeweilige Lieferanten- kachel öffnet sich der Lieferanten-Shop. Hervorzuheben ist hierbei, 1 dass sich der Nutzer/Beschaffer nun direkt in einem eingeloggten Zustand im Lieferanten-Shop befindet, das heißt, es ist keine ge- 2 sonderte Registrierung notwendig. Zudem sind auch hier bereits die spezifischen Konditionen und Preise hinterlegt. Wie aus dem privaten Kontext bekannt, kann der Beschaffer direkt mit der Bestel- lung beginnen. Da jeder Lieferanten-Shop etwas anders aufgebaut Beispielhafte Darstellung ist bzw. in einem anderen Design gehalten ist, bedarf es anfänglich ggf. einer kurzen Eingewöhnung. Shop erstellte Warenkorb wird entsprechend in das Beschaffungs- sollten dementsprechend für einen „OCI-fähigen Warenkorb“ sorgen, system übertragen. Dort kann der Nutzer/Beschaffer den Warenkorb damit die Übertragung ins Beschaffungssystem gelingt. Im Beschaf- „Dynamisch“ ist die beschriebene Variante insbesondere vor dem nochmals überprüfen und die Bestellung final und verbindlich in fungssystem muss dafür eine OCI-Schnittstelle eingerichtet werden. Hintergrund, dass sich Sortimentsinhalte automatisch aktualisieren. Richtung des Lieferanten abschicken. Neue Artikel kommen hier mit einem unverhandelten Preis hinzu und Ein weiterer erwähnenswerter Standard wäre das SAP-Ariba-spezi- können bei Bedarf nachverhandelt werden. Auch bei einer Neuver- Damit Ab- und Rücksprung funktionieren bzw. um die Warenkorbüber- fische cXML-Format. cXML steht für „Commerce eXtensible Markup handlung der Rahmenvereinbarung sowie der Sondermietpreisliste tragung zu gewährleisten, müssen die Warenkorbinformationen in Language“ und stellt eine Weiterentwicklung und Alternative zum muss keine neue Datei – wie beim statischen Katalog – erzeugt wer- der Regel im OCI-Format vorliegen. OCI steht für „Open Catalog Inter- OCI-Format dar. Sowohl OCI als auch cXML sind Standardformate den. Stattdessen führt Zeppelin Rental die Änderungen intern durch face“. Hierbei handelt es sich um einen Standard zum Austausch von bzw. -protokolle für die Kommunikation zwischen Lieferanten-Shops und die Preise passen sich aus Kundenperspektive automatisch an Katalogdaten zwischen dem jeweiligen Beschaffungssystem und dem und Beschaffungssystemen. Zeppelin Rental bedient beide Standard- die neuen Konditionen an. Lieferanten-Shop (z. B. Online-Shop von Zeppelin Rental). Lieferanten formate. Dynamische bzw. externe Kataloge werden auch als PunchOut-Ka- taloge bezeichnet, da ein „Absprung“ (= PunchOut) aus dem Beschaf- fungssystem heraus in den jeweiligen Lieferanten-Shop erfolgt. Dort wählt der Nutzer/Beschaffer dann die gewünschten Artikel aus bzw. legt den Warenkorb an. Daraufhin erfolgt der „Rücksprung“ (oder „CheckOut“) in das Beschaffungssystem. Der zuvor im Lieferanten-
E-PROCUREMENT 2.5 RFQ-FORMULAR ALS ALTER- NATIVE ZUM KATALOGEINKAUF Eine weitere Variante, das Mietgeschäft im Kontext eines Beschaf- fungssystems abzubilden, besteht in der Anwendung der „Request for Quotation“(RFQ)-Funktionalität, die in der Regel jedes Beschaf- fungssystem beinhaltet. Die Funktionalität erlaubt einen digitalen Prozess zur „Anfrage eines Angebots“, das heißt, ein Beschaffer fragt beim jeweiligen Lieferanten auf digitalem Weg ein Angebot an. Daraufhin kommt es auf der Lieferantenseite zur Angebots- erstellung. Dieses Angebot wird dem anfragenden Beschaffer digital zur Verfügung gestellt, entweder per E-Mail oder direkt über das Lieferantenportal des jeweiligen Beschaffungssystems. In der Baubranche kennt man diesen Prozess insbesondere im Kontext von Ausschreibungen, bei denen in der Regel mehrere Lieferanten zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden. Ein RFQ-Formular richtet sich meist lediglich an einen bestimmten Lie- feranten. Eventuell ist das Formular sogar auf den Lieferanten ange- passt, das heißt, es werden bestimmte Felder innerhalb des Formu- lars gemeinsam mit dem Lieferanten definiert. Im Fall von Zeppelin Rental wäre beispielsweise der Mietzeitraum ein solches Feld. Im Vergleich zum klassischen Katalogeinkauf hat dieser Prozess den Vorteil, dass ein Beschaffer lediglich seinen Bedarf mitteilt, aber nicht direkt verbindlich über das System bestellt. Erst bei der An- nahme des Angebots kommt es zu einer verbindlichen Bestellung. Insbesondere im Dienstleistungskontext wie dem Mietgeschäft bie- tet sich dieser Prozess an. RFQ-Formulare können zudem in jedem Kontext nützlich sein, in dem es eine Vielzahl an Spezifikationen gibt, die über einen Katalog nur schwer abgebildet werden können.
E-PROCUREMENT 2.6 BESONDERHEITEN DES MIETGESCHÄFTS Das Mietgeschäft bringt im Zusammenhang mit der elektronischen Anders ausgedrückt: Unser Ziel ist es, den finalen Rechnungsbetrag Kundenseitig wurde schon mehrfach der Wunsch an uns heran- bzw. digitalen Beschaffung mehrere Besonderheiten mit sich. nach Mietende und Kalkulation aller Nebenleistungen über eine sol- getragen, in unseren Online-Shop eine „Verfügbarkeitsanzeige“ zu che EDI-Schnittstelle zurück ins Kundensystem zu spielen. Bevor wir integrieren. Dies würde dementsprechend auch den PunchOut-Ka- Aspekt: Bestell- bzw. Angebotspreis und Rechnung jedoch dazu in der Lage sind, muss eine Kundenbestellung zunächst talog mittels OCI-Schnittstelle betreffen. Der Zweck einer solchen sind nicht identisch automatisiert bei uns eingehen und verarbeitet werden können. Hier Verfügbarkeitsanzeige wäre aus Kundensicht, nicht verfügbare stehen wir bzw. die gesamte Branche noch vor Herausforderungen. Mietobjekte gar nicht erst über den Online-Shop anfragen bzw. be- Beim Online-Kauf eines physischen Produkts kann davon ausgegan- Denn ein vollständig digitaler Workflow erfordert ein Zusammenspiel stellen zu können. Wir nehmen diesen Kundenwunsch sehr ernst gen werden, dass der „Preis bei Bestellung“ auch dem „Preis auf des jeweiligen E-Procurement-Systemanbieters, des Bestellers sowie und haben uns mit der Darstellung der Verfügbarkeit unserer Miet- der Rechnung“ entspricht. Tatsächlich ist dies beim Mietgeschäft des Lieferanten (siehe „EDI-Schnittstelle“). produkte intensiv beschäftigt. Technisch wäre diese Darstellung, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall, da sich der angedach- z. B. in Form einer Ampel, jederzeit möglich. Allerdings spricht ein te Mietzeitraum im Laufe der Zeit verkürzt oder verlängert. Allein Aspekt: Verfügbarkeit von Mietobjekten anderer Aspekt dagegen: Im Rahmen unseres Qualitäts- und Leis- dieser Aspekt wird zu einer Differenz zwischen dem ursprünglichen tungsversprechens, für unsere Kunden (fast) alles möglich zu ma- (vom Beschaffer angelegten) Warenkorb und der Rechnung führen. Ob eine Miete bei Zeppelin Rental zustande kommt, hängt ins- chen, kann es bei einer eingeschränkten eigenen Verfügbarkeit zur Daneben werden im Warenkorb unseres Online-Shops (beim Punch- besondere von der Verfügbarkeit des jeweiligen Mietobjekts ab. Anmietung von Mietmaschinen und -geräte bei Dritten kommen. Out-Katalog) keine Transportkosten mit einkalkuliert. Die Transport- kosten sind erst in unserem Angebot enthalten. Auch dies führt folglich zu einer Abweichung. Außerdem erbringen wir nach dem Mietende und der Rückgabe des Mietprodukts in der Regel weitere Nebenleistungen wie die Reinigung des Mietobjekts oder das Auf- füllen des Tanks. Derartige Nebenleistungen entstehen dement- sprechend erst nach Ablauf des Mietzeitraums und werden dem- nach erst auf der Rechnung sichtbar. Idealerweise würde der Warenkorbbetrag im Beschaffungssystem dem Rechnungsbetrag 1:1 entsprechen. Dies ist mit Blick auf das Mietgeschäft heute jedoch nicht abbildbar. Dennoch sind wir uns sicher, dass dies mithilfe von EDI-Schnittstellen in Zukunft mög- lich sein wird. EDI steht für „Electronic Data Interchange“. Diese Schnittstellen sorgen für einen konstanten Datenaustausch zwi- schen dem Kunden- und dem Lieferantensystem.
E-PROCUREMENT 2.7 EDI-SCHNITTSTELLE Folgende Dokumente sind in der Version openTRANS 2.1 definiert: Mit Blick auf das Mietgeschäft reicht dieser Standard – Stand heute – jedoch nicht aus. Vereinfacht könnte man sagen, dass re- Im E-Procurement-Kontext gilt es, gewisse Prozessschritte zu auto- • Angebotsanforderung (RFQ) levante Felder fehlen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich matisieren, damit manuelle Handgriffe reduziert werden können. • Angebot (QUOTATION) openTRANS primär mit Geschäftstransaktionen im Rahmen des Dies liegt sowohl in unserem als auch im Interesse unserer Kunden. • Auftrag (ORDER) klassischen Ein- und Verkaufs von physischen Produkten beschäf- Damit E-Procurement ganzheitlich und bei allen Beteiligten für Effi- • Auftragsbestätigung (ORDER RESPONSE) tigt. Felder wie z. B. der „Mietzeitraum“ sind im openTRANS-Stan- zienzsteigerungen sorgt, bedarf es sogenannter EDI-Schnittstellen • Auftragsänderung (ORDER CHANGE) dard nicht enthalten, das heißt, diese Felder können bei einer kun- („Electronic Data Interchange“). EDI-Schnittstellen sorgen für einen • Lieferavis (DISPATCH NOTIFICATION) denseitigen Bestellung derzeit nicht automatisiert in unser System konstanten Datenaustausch zwischen dem jeweiligen Beschaf- • Wareneingangsbestätigung (RECEIPT ACKNOWLEDGEMENT) übertragen werden. Gleichermaßen landen diese Angaben auch fungssystem und dem System des Lieferanten. • Rechnung (INVOICE) nicht im Beschaffungssystem des Kunden. • Rechnungsliste (INVOICE LIST) In diesem Zusammenhang spielt der openTRANS-Standard eine • Zahlungsavis (REMITTANCE ADVICE) Möchte man das Mietgeschäft also konsequent im E-Procurement- wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um einen offenen Standard Kontext abbilden, bedarf es auf Kundenseite zusätzlicher Felder. zur Unterstützung des elektronischen Datenaustauschs (EDI) bei Innerhalb der genannten Dokumente gibt es jeweils mehrere Felder Dies wäre mit einem individuellen Entwicklungsaufwand verbun- Geschäftstransaktionen zwischen Unternehmen. Er gliedert sich bzw. Elemente wie z. B. „ORDER_DATE“, „DELIVERY_DATE“ oder den. Daneben wird die Unterstützung des jeweiligen E-Procure- genau wie der BMEcat- oder OCI-Standard in die XML-Schema- „PRICE_CURRENCY“. Diese und viele weitere Felder bzw. Elemente ment-Systems benötigt, diese Felder mittels EDI-Schnittstelle auch basierten Standards ein. sind im openTRANS-Standard enthalten. an den Lieferanten Zeppelin Rental zu übertragen. Anders ausgedrückt, ermöglicht openTRANS den Austausch von Geschäftsdokumenten, sogenannten Transaktionen. Damit ist open- TRANS ein Transaktionsstandard. Im Gegensatz zu openTRANS sind BMEcat und OCI als Standards für den elektronischen Aus- tausch von Katalog- und Warenkorbinformationen im Rahmen des Katalogmanagements zu betrachten. Der openTRANS-Standard wur- de vom Fraunhofer IAO und von der Universität Duisburg- Essen entwickelt. Näheres zum openTrans-Standard können Sie u. a. den „Frequently Asked Questions“ (FAQ) entnehmen, die die beiden Institutionen hier zusammengestellt haben.
3 | GLOSSAR E-Procurement steht für elektronische bzw. digitale Be- schaffung im Kontext des Business-to-Business(B2B)- Handels zwischen Unternehmen. Hierunter ist die seine Anwendung, sodass der Nutzer kurzzeitig die Nutzeroberfläche des E-Procurement-Systems ver- lässt. und Dienstleistungen, der den einheitlichen digitalen Austausch von Produktstammdaten ermöglicht und in der Regel als Grundlage für die Auswertung von Ein- Perspektive des einkaufenden oder beschaffenden kaufsaktivitäten anhand von Materialgruppen dient. Unternehmens zu verstehen, wohingegen man aus PunchOut steht für ein Verfahren, bei dem ein „Ab- der Perspektive des verkaufenden oder anbietenden sprung“ vom Beschaffungssystem in den Online-Shop PIM steht für Produktinformationsmanagement. Unternehmens von E-Commerce spricht. des jeweiligen Lieferanten oder Anbieters erfolgt. Dort PIM-Systeme bilden den zentralen Anlaufpunkt für die ist der Nutzer bereits eingeloggt und die kundenspe- Bereitstellung von Produktinformationen. PIM-Syste- E-Procurement-Systeme sind IT-Systeme bzw. zifischen Preise sind hinterlegt. Wenn der Warenkorb me beziehen ihre Informationen in der Regel aus vor- Softwarelösungen, die sämtliche Einkaufsaktivitäten gefüllt wurde und es zum CheckOut kommt, gelangt handenen Datenbankensystemen und sind über APIs digital abbilden sollen. Sie dienen unter u. a. dazu, der Nutzer zurück in das Beschaffungssystems, um an interne Systeme angebunden. Maverick Buying zu reduzieren. die Anfrage oder Bestellung final an den Lieferanten abzuschicken. APIs (Application Programming Interfaces) sind Maverick Buying bezeichnet im Beschaffungsma- Schnittstellen für den dynamischen Datenaustausch. nagement die unkoordinierte oder wenig systemati- CheckOut entspricht dem Moment des „Rück- Sie bilden eine dokumentierte Sammlung von Pro- sche Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen, sprungs“ vom Online-Shop in das jeweilige Beschaf- grammierbefehlen und Protokollen, die es verschiede- die in der Regel an der zentralen Einkaufsabteilung fungssystem. Damit die Übertragung der Warenkorb- nen Softwarelösungen erlaubt, miteinander zu inter- vorbei geschehen und damit eventuell von keinem informationen einwandfrei funktioniert, muss sich an agieren bzw. zu kommunizieren. zentralen System erfasst werden. den OCI- oder an den cXML-Standard gehalten wer- den. CMS steht für Content-Management-System, worun- Maverick Buying Ratio ist eine Quote zur Messbar- ter ein IT-System zu verstehen ist, das der Erstellung, keit des Anteils der unkoordinierten Einkaufsaktivi- OCI (Open Catalog Interface) ermöglicht als Standard- Bearbeitung, Organisation und Darstellung digitaler täten eines Unternehmens im Vergleich zu denen, die format den Austausch der Daten beim PunchOut-Ver- Inhalte auf Webseiten dient. Neben dem weitverbrei- systematisch bzw. zentral geschehen. Aufgrund der fahren bzw. die Übertragung der Warenkorbinfor- teten CMS „WordPress“ wird das CMS „TYPO3“ im oft dezentralen Beschaffung in der Baubranche ist mationen im Moment des CheckOuts zurück in das deutschsprachigen Raum sehr häufig verwendet. diese Quote bei vielen Unternehmen hoch. jeweilige Beschaffungssystem. User Experience (UX) Design ist eine Disziplin, die Statische Kataloge oder auch gehostete Lieferan- cXML (Commerce eXtensible Markup Language) ist sich mit allen Aspekten der Nutzer- bzw. Kunden- tenkataloge enthalten alle relevanten Preis- und Arti- das SAP-Ariba-spezifische Standardformat und stellt Journey beschäftigt. Einflussfaktoren sind Interfaces, kelinformationen eines Lieferanten oder Anbieters zu eine Weiterentwicklung und Alternative zum OCI-For- Gedanken und Emotionen, Erwartungen und Bedürf- einem bestimmten Zeitpunkt und erfordern eine re- mat dar. nisse des Nutzers sowie die Funktionalität und Perfor- gelmäßige, meist manuelle Aktualisierung. Derartige mance des Systems. Durch den klaren Fokus auf den Kataloge sind nach gewissen Standards aufzubauen, EDI (Electronic Data Interchange) bezeichnet Daten- Nutzer soll dieser schnell sein Ziel erreichen können wie z. B. nach dem BMEcat-Format. schnittstellen zwischen dem Beschaffungssystem des und dabei eine positive Erfahrung machen. Kunden und dem System des Lieferanten, die einen BMEcat ist ein standardisiertes Austauschformat konstanten Datenaustausch ermöglichen sollen. User Interface (UI) Design ist eine Disziplin, die für Kataloginformationen, das auf der XML-Technolo- sich innerhalb des User Experience Designs befindet. gie basiert und hauptsächlich im deutschsprachigen openTRANS ist ein offener Standard für den elektro- Sie beschäftigt sich mit der Gestaltung der visuellen Raum verbreitet ist. nischen Datenaustausch (EDI). Der openTRANS-Stan- Kommunikation mit Zeichen, Symbolen und Formen dard wurde vom Fraunhofer IAO und von der Univer- von digitalen Lösungen wie Online-Shops und Smart- Dynamische Kataloge oder auch externe Kataloge sität Duisburg-Essen entwickelt. phone-Apps. ermöglichen ebenfalls die Darstellung von relevanten Preis- und Artikelinformationen eines Lieferanten oder ECLASS bezeichnet einen Datenstandard für die hie- Anbieters, jedoch findet hier das PunchOut-Verfahren rarchische ISO-konforme Klassifizierung von Produkten Kontakt: zrd-digital@zeppelin.com
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