EEP Schweiz Themen und wichtigste Resultate 2019 - Fondation Ethos

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EEP Schweiz
Themen und wichtigste
      Resultate 2019
Die Ethos Stiftung schliesst mehr als 220 schweizerische Pensionskassen und andere steuerbefreite
 Institutionen zusammen. Sie wurde 1997 zur Förderung einer nachhaltigen Anlagetätigkeit und eines stabilen und
 gesunden Wirtschaftsumfelds gegründet.
 Das Unternehmen Ethos Services betreut Beratungs- und Vermögensverwaltungsmandate für nachhaltige
 Anlagen. Ethos Services bietet nachhaltige Anlagefonds, Analysen von Generalversammlungen mit
 Stimmempfehlungen, ein Programm für den Aktionärsdialog mit Unternehmen sowie Nachhaltigkeits-Ratings
 und -Analysen von Unternehmen an. Ethos Services ist Eigentum der Ethos Stiftung und mehrerer
 Mitgliedsinstitutionen der Stiftung.

 www.ethosfund.ch

Hinweis

Dieser Engagement Bericht wurde von Ethos Services auf der Grundlage des mit den Unternehmen geführten
Dialogs erstellt, unter Verwendung von Informationen aus Quellen, die den Investoren und der Öffentlichkeit
allgemein zugänglich sind. Ungeachtet zahlreicher Überprüfungen kann keine Garantie für die Richtigkeit dieser
Informationen gegeben werden. Ethos Services übernimmt keinerlei Gewähr für die Richtigkeit der veröffentlichten
Angaben.

® © Ethos, März 2020. Jede vollständige oder auszugsweise Wiedergabe bedarf der Zustimmung von Ethos.
Zitate sind nur mit Quellenangabe erlaubt. Gedruckt auf «RecyStar», 100% Altpapier ohne Bleichmittel.
Inhalt

Einführung ........................................................................................................................................................ 2
A. Dialogergebnisse im Bereich Klimawandel .............................................................................................. 3
B. Dialogergebnisse im Bereich Corporate Governance ............................................................................. 4
   B.1 Zusammensetzung und Funktionsweise des Verwaltungsrats ............................................................ 4
   B.2 Verhaltenskodexe ................................................................................................................................ 5
   B.3 Vergütungspolitik der Führungsinstanzen ............................................................................................ 6
   B.4 Steuerverantwortung ........................................................................................................................... 7
   B.5 Opting-out/up-Klauseln......................................................................................................................... 8
C. Dialogergebnisse im Bereich Arbeitsbedingungen und Einhaltung der Menschenrechte ................... 9
D. Dialogergebnisse im Bereich Nachhaltigkeitsberichterstattung ........................................................... 10
Beispiele Aktionärsdialog .............................................................................................................................. 11
Anhang 1: Mitglieder des EEP Schweiz ........................................................................................................ 13
Anhang 2: Analysierte Unternehmen ........................................................................................................... 16
Einführung
Der Tätigkeitsbericht 2019 des Ethos Engagement         Themen des Dialogs
Pools Schweiz (EEP Schweiz) wurde gemäss den
Vertragsbestimmungen zwischen den Mitglieds-in-         Die im Jahr 2019 behandelten Dialogthemen wur-
stitutionen des EEP Schweiz und der Ethos Ser-          den von den Mitgliedern des EEP Schweiz an der
vices AG verfasst. Sein Ziel ist, die Aktivitäten und   Sitzung vom 22. November 2018 genehmigt.
Ergebnisse des Dialogs vorzustellen, den Ethos Ser-
vices im Auftrag der Mitglieder des EEP-Schweiz         Klimawandel
im Berichtsjahr mit den börsenkotierten Schweizer
Unternehmen geführt hat. Der Bericht wird aus-          1. Strategie und Risikomanagement in Sachen Kli-
schliesslich den Mitgliedern des EEP Schweiz in ge-        mawandel
druckter Form zugestellt und nicht veröffentlicht, da
der Aktionärsdialog im Wesentlichen auf Diskretion      2. Festlegung von Zielen zur Reduzierung der
basiert. Zur Verbesserung der Transparenz des En-          Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen)
gagements wird allerdings ein Kurzbericht auf der
Website von Ethos publiziert: Dieser enthält die        3. Transparenz bei den THG-Emissionen, den ge-
erste Seite jedes der zehn in diesem Bericht behan-        troffenen Reduktionsmassnahmen, den erziel-
delten Engagement-Themen.                                  ten Fortschritten und den für die Zukunft vorge-
                                                           sehenen Aktionen.

Untersuchte Unternehmen                                 4. Umsetzung auf der Ebene der Lieferkette

2019 wurde das Universum der untersuchten Un-           Corporate Governance
ternehmen mit den 150 grössten zu Beginn des
Jahres kotierten Aktiengesellschaften beibehalten.      1. Verwaltungsrat: Zusammensetzung und Funkti-
Allerdings schieden drei Unternehmen, die per              onsweise
1. Januar 2019 zu diesem Analyse-Universum ge-
hörten, im Verlauf des Jahres aus dem SPI aus           2. Verhaltenskodex: Abdeckung der wesentlichen
(CEVA Logistics, Cham Group und Panalpina), wes-           Themen und Umsetzung
halb sie nicht in diesem Bericht enthalten sind. Das
Analyse-Universum 2019 umfasst also 147 Unter-          3. Vergütungen der Führungsinstanzen
nehmen (siehe Liste der Unternehmen in An-
hang 1).                                                4. Steuerliche Verantwortung der Unternehmen

Die Statistiken in diesem Bericht beziehen sich auf     5. Opting-out/up-Klausel
diese 147 Unternehmen. Wird jedoch eine langfris-
tige Entwicklung (über mehr als drei Jahre) präsen-     Arbeitsbedingungen und Einhaltung der
tiert, beziehen sich die Statistiken jeweils auf die    Menschenrechte
grössten 100 zu Beginn jedes Jahres kotierten Un-
ternehmen. Die Engagement-Ergebnisse jedes Jah-         1. Strategie und Berichterstattung bezüglich Einhal-
res werden per 31. Dezember vorgestellt.                   tung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte

                                                        2. Umsetzung der Strategie auf der Ebene der Lie-
                                                           ferkette

                                                        Nachhaltigkeitsberichterstattung

                                                        1. Implementierung einer jährlichen Berichterstat-
                                                           tung anhand eines international anerkannten
                                                           Standards

                                                        2. Externe Prüfung dieses Berichts

2|
A. Dialogergebnisse im Bereich
   Klimawandel
ZIELE                                 DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Die Klimaerwärmung stellt für die     Reduktionsziele für die Emissionen
Unternehmen, ihre Strategien und
ihre Aktiven ein materielles Risiko   Die Unternehmen sollten nicht nur Emissionen bekanntgeben, sondern
dar. Es ist deshalb äusserst wich-    auch Reduktionsziele festlegen. Diese sollten sowohl Intensitätsziele
tig, dass sich alle Unternehmen       (Emissionen pro Einheit) als auch absolute Ziele (Senkung der gesamten
mit dieser Frage befassen. In ei-     Emissionen) umfassen. Die Anzahl der Unternehmen mit Reduktionszie-
nem ersten Schritt müssten sie        len stieg 2019 von 48 auf 53 (36% des EEP-Universums), aber nur 8%
ihre Emissionen nach einem inter-     der Unternehmen haben sich sowohl absolute als auch Intensitätsziele
national anerkannten Standard wie     gesetzt. Diese Anstrengungen sind ungenügend, um die Klimaerwär-
dem GHG-Protokoll messen. In ei-      mung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1.5 Grad im Vergleich zum vor-
nem zweiten Schritt sollten die       industriellen Niveau zu begrenzen. Tatsächlich haben sich nur 6 Unter-
Verwaltungsräte und Geschäftslei-     nehmen des EEP-Universums (Barry Callebaut, Givaudan, Huber+Suhner,
tungen Reduktionsziele für die        Novartis, SIG Combibloc et Swisscom) Ziele gesetzt, welche die Science
Treibhausgas-Emissionen festle-       Based Target Initiative (SBTi) als kompatibel mit diesem Szenario beur-
gen.                                  teilt.

Während das 2015 unterzeichnete       Grafik 1: Typen von Emissionsreduktionszielen
Pariser Abkommen eine Begren-
zung der globalen Erwärmung auf
                                                     8%
weniger als 2° gegenüber dem vor-
industriellen Niveau forderte,                            11%            Intensitäts- und absolute Ziele
hätte, laut dem Weltklimarat,
selbst eine Erwärmung um 1,5° er-                                        Nur absolute Ziele
hebliche Auswirkungen auf die                                  17%       Nur Intensitätsziele
Umwelt, die Ökosysteme und die           64%
                                                                         Keine Ziele
Wirtschaft. Die Unternehmen soll-
ten daher ehrgeizige Ziele für die
Reduzierung der Treibhaus-
gasemissionen festlegen, welche
die Erwärmung auf 1,5° begrenzen      Grafik 2: Science-based targets (SBT) (53 Unternehmen mit Redukti-
würden. Diese Ziele werden als        onszielen)
SBTs ("science-based targets") be-
zeichnet.                                                                12%

                                                                               6%
Die Auswirkungen des Klimawan-
dels gilt es auch auf der Ebene der
Lieferkette, die häufig für einen                                              19%
grossen Teil des Ausstosses eines                           63%
Unternehmens verantwortlich ist,
zu messen.

                                                SBT mit 1.5° vereinbar und von der SBTi genehmigt
                                                SBT mit 2° vereinbar und von der SBTi genehmigt
                                                SBT nicht von der SBTi genehmigt
                                                Andere Ziele

                                                                                                           |3
B. Dialogergebnisse im Bereich Corporate
   Governance
B.1 Zusammensetzung und Funktionsweise des Verwaltungsrats

 ZIELE                                   DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Ethos sucht systematisch den Dia-        Die Unabhängigkeit der Verwaltungsräte nimmt zu
log über die Zusammensetzung
und Funktionsweise des Verwal-           Nach Ansicht von Ethos sollten die Verwaltungsräte kotierter Unterneh-
tungsrats und seiner Hauptaus-           men mindestens 50% unabhängige Mitglieder haben. Zum ersten Mal im
schüsse, welche Schlüsselfaktoren        Jahr 2019 überschritt der Anteil der Unternehmen im EEP-Universum,
einer guten Corporate Governance         welche dieses Kriterium erfüllen, zwei Drittel.
sind.
                                         Grafik 3: Anteil der VR mit mindestens 50% unabhängigen Mitglie-
Bei der Zusammensetzung des              dern
Verwaltungsrats muss insbeson-
dere auf folgende Punkte geachtet                                                                 73% 73%
                                                                               68%    67%    68%         67%
werden:
                                                                61%     63%                     63% 63%
                                                  59%    60%
    Ausgewogene Zusammenset-             53%
     zung (vielfältige und sich ergän-
     zende Fähigkeiten der Mitglie-
     der)
                                           2010   2011   2012    2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019
    Ausreichende Unabhängigkeit
                                                               100 Unternehmen        150 Unternehmen
    Diversität (insbesondere weibli-
     che Mitglieder und Vertretung       Der Anteil der Frauen wächst stetig
     der Regionen, in denen das Un-
     ternehmen tätig ist)                Seit 2010 spricht Ethos das Thema des Frauenanteils im Verwaltungsrat
                                         bei Unternehmen mit keinen oder nur wenig Frauen im Verwaltungsrat
    Verfügbarkeit der Mitglieder        systematisch an. Doch trotz der stetigen Zunahme (siehe nachstehende
                                         Grafik) sind die Frauen in den Räten der Schweizer Unternehmen noch
    Regelmässige Erneuerung des         immer untervertreten, zählen diese doch durchschnittlich nur 20% Ver-
     Verwaltungsrats.                    waltungsrätinnen, was deutlich unter den 30% liegt, die von anderen
                                         Ländern angestrebt und von Ethos unterstützt werden.

                                         Grafik 4: Unternehmen mit mindestens zwei Frauen im VR

                                                                                                           60%

                                                                                                  48%        49%
                                                                                      42%    42%     42%
                                                                               35%              36%
                                                                        32%
                                                                26%
                                                         19%
                                          15%     15%

                                           2010   2011   2012    2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019

                                                          100 Unternehmen        150 Unternehmen

4|
B.2 Verhaltenskodexe

ZIELE                                  DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Der Verhaltenskodex stützt eine        Verhaltenskodexe: stetige Zunahme
Nachhaltigkeitsstrategie, indem er
die Verpflichtungen eines Unter-       Es ist erfreulich, dass der Anteil der Unternehmen, die ihren Verhaltens-
nehmens gegenüber seinen An-           kodex im Internet veröffentlichen, seit der Einführung dieses Themas im
spruchsgruppen formuliert und die      Jahr 2006 kontinuierlich gestiegen ist.
wichtigsten Herausforderungen im
Bereich der nachhaltigen Entwick-      Grafik 5: Unternehmen, welche einen Verhaltenskodex veröffentli-
lung benennt. Ein Verhaltenskodex      chen
zeigt, dass das Unternehmen sich
                                                                                      84%    86%  89% 89%
gesetzeskonform verhalten und in-                                              79%
                                                                       76%                           79% 80%
tern eine Kultur der Integrität                          69%    72%                            75%
                                        64%     68%
schaffen will.

Ethos misst diesem Thema eine
grosse Bedeutung bei, da der Ver-
haltenskodex ein wichtiges Instru-
ment für den Umgang mit den
ethischen, ökologischen und sozia-
len Risiken darstellt, mit denen die     2010     2011   2012   2013    2014   2015   2016   2017   2018   2019
Unternehmen konfrontiert sind.                            100 Unternehmen         150 Unternehmen

Im Dialog mit den Unternehmen
                                       Regelmässige Aktualisierung notwendig
fördert Ethos die Einführung und
Veröffentlichung von Verhaltensko-
                                       Ethos fordert die Unternehmen auf, ihren Verhaltenskodex mindestens
dexen. Inhalt und Umsetzung des
                                       alle 3 Jahre zu aktualisieren und vom Verwaltungsrat unterzeichnen zu
Kodexes sind zentrale Aspekte die-
                                       lassen, damit sein Inhalt der Entwicklung der diesbezüglichen Praxis des
ser Gespräche.
                                       Unternehmens besser entspricht, aber auch als Beweis für das Engage-
                                       ment und Interesse des Rats in Bezug auf die Abdeckung und Umset-
Es lässt sich feststellen, dass sich
                                       zung des Verhaltenskodexes. Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit
die Praxis der in der Schweiz ko-
                                       einem öffentlich zugänglichen Verhaltenskodex haben diesen in den letz-
tierten Gesellschaften in Bezug auf
                                       ten 3 Jahren aktualisiert.
den Verhaltenskodex sehr positiv
entwickelt hat, denn Ende 2019
                                       Grafik 6: Letzte Aktualisierung des Verhaltenskodexes
hatten 80% der 150 Unternehmen
des EEP-Universums einen sol-
chen Kodex. Noch viel zu tun bleibt
hingegen auf der Ebene der Abde-
                                                21%
ckung der verschiedenen Heraus-                                                  Während der letzten 3 Jahre
forderungen, mit denen das Unter-
nehmen konfrontiert ist. Auch die
Veröffentlichung von Informatio-                                                 Vor mehr als 4 bis 5 Jahren
                                            17%
nen über die Umsetzung des Ko-                                    62%
dexes kann noch verbessert wer-                                                  Vor mehr als 5 Jahren
den.

                                                                                                           |5
B.3 Vergütungspolitik der Führungsinstanzen

 ZIELE                                   DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Mit dem Dialog über die Vergütun-        Verbesserung der langfristigen Beteiligungspläne
gen sollen Verbesserungen auf
drei Ebenen erzielt werden:              Ist die variable Vergütung hoch, sollte ein Teil davon zukunftsorientiert
                                         ausgerichtet werden, als Motivation für die Mitglieder der Geschäftslei-
    Transparenz des Vergütungs-         tung, langfristigen Mehrwert zu schaffen. So sollte die definitive Zutei-
     systems für den Verwaltungs-        lung eines Teils dieser Vergütung von Leistungskriterien abhängen, die
     rat und die Geschäftsleitung        über mehrere Jahre messbar sind. Langfristige Vergütungspläne ohne
                                         Leistungskriterien sollten vermieden werden. Unter den 100 grössten
    Struktur und Beträge der Ver-       Unternehmen verdreifachte sich zwischen 2010 und 2018 der Anteil der
     gütungen, die dem Verwal-           Unternehmen mit langfristigen Plänen, die vollständig an die Leistung
     tungsrat und der Geschäftslei-      gekoppelt sind.
     tung ausgezahlt werden
                                         Grafik 7: Unternehmen mit langfristigen Plänen, die vollständig an
    Publikation der auszuzahlenden      die Leistung gekoppelt sind
     Maximalbeträge in der Traktan-
                                                                                                  48%      50%
     denliste der Generalversamm-
                                                                                  41%     40%         37%     39%
     lung, und zwar mit der Aufglie-
                                                                           32%                31%
     derung der Zusammensetzung                                    28%
     (CEO, andere exekutive Mit-                  19%     21%
                                          18%
     glieder, Basissalär, Jahresbo-
     nus, langfristige variable Pläne,
     andere Vergütungen)
                                           2010    2011    2012     2013   2014    2015    2016     2017    2018

                                                          100 Unternehmen          150 Unternehmen

                                         Fortschritte bei der Anzahl Unternehmen, welche relative
                                         Leistungskriterien für die Bestimmung der variablen Vergütung
                                         verwenden

                                         Ethos ist der Ansicht, dass die variable Vergütung der Mitglieder der Ge-
                                         schäftsleitung auf einer ausgewogenen Kombination von absoluten un-
                                         ternehmensinternen Leistungskriterien sowie relativen Kriterien (im Ver-
                                         gleich zu einer Referenzgruppe) basieren sollte. Das erlaubt, die Vergü-
                                         tung besser mit der Leistung des Unternehmens in Deckung zu bringen,
                                         indem derjenige Teil der Performance «neutralisiert» wird, welcher auf
                                         die Entwicklung des gesamten Markts, und nicht nur des Unternehmens
                                         selbst zurückzuführen ist. Der Anteil der Unternehmen, welche neben
                                         den absoluten Kriterien auch relative Leistungskriterien zur Bestimmung
                                         der variablen Vergütung verwenden, steigt von Jahr zu Jahr, bleibt aber
                                         unzureichend. Solche Kriterien kommen hauptsächlich bei den langfristi-
                                         gen Plänen zum Einsatz.

                                         Grafik 8: Anteil der Unternehmen, welche relative Leistungskriterien
                                         zur Festlegung der variablen Vergütung verwenden

                                          2018                     29%

                                          2017                    27%

                                          2016                24%

6|
B.4 Steuerverantwortung

ZIELE                                  DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Ethos ist der Ansicht, dass es an      Nur sehr wenig öffentliche Informationen
den Verwaltungsräten börsenko-
tierter Unternehmen liegt, eine        Seit der Einführung dieses Themas im Jahr 2018 ist der Anteil der Unter-
verantwortungsvolle Steuerstrate-      nehmen, die Informationen über ihre Steuerverantwortung veröffentli-
gie zu definieren, die vorsieht,       chen, gestiegen. Es gibt jedoch noch genügend Raum für Verbesserun-
dass die Unternehmen in denjeni-       gen, da 78% der Unternehmen noch keinerlei Informationen veröffentli-
gen Ländern Steuern zahlen, in de-     chen.
nen sie ihre Tätigkeit ausüben und
ihre Gewinne erzielen. Nach An-        Grafik 9: Unternehmen, welche Angaben zur Steuerverantwortung
sicht von Ethos sind Unterneh-         publizieren
men, deren Geschäftsmodell auf
aggressiver Steueroptimierung ba-       2019             22%
siert, bei Änderungen der Steuer-
systeme verletzlicher als solche,       2018          18%
die sich an die Best Practice halten

Die fünf Grundsätze von Ethos für      Transparenz der Steuerpolitik
eine verantwortungsvolle Steu-
erstrategie:                           Bei den Unternehmen, die Angaben über ihre Steuerpolitik veröffentli-
                                       chen, wird die Qualität dieser Informationen nur in 42% der Fälle als gut
    1.   Die Verantwortung für die     oder genügend angesehen.
         Steuerstrategie liegt beim
         Verwaltungsrat.               Grafik 10: Qualität der veröffentlichten Angaben zur Steuerverant-
                                       wortung
    2.   Die Grundsätze der Steu-
         erverantwortung sind im
         Verhaltenskodex veran-
                                                               24%
         kert (oder mindestens in
         einem spezifischen, öf-                                                    Gut
         fentlich zugänglichen Do-
                                                                                    Genügend
         kument).
                                            58%
                                                                 18%                Ungenügend
    3.   Das Unternehmen zahlt
         seine Steuern dort, wo
         wirtschaftlicher Wert ge-
         neriert wird.

    4.   Konzerninterne Transakti-
         onen erfolgen zu Markt-
         konditionen.

    5.   Das Unternehmen veröf-
         fentlicht die Höhe der ge-
         zahlten Steuern für jedes
         Land separat.

                                                                                                          |7
B.5 Opting-out/up-Klauseln

 ZIELE                                DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Gemäss Schweizer Recht muss           Negative Auswirkung der Opting-out/up-Klauseln
ein Aktionär, der einen Drittel der
Stimmrechte einer kotierten Akti-     Die Opting-out/up-Klauseln verleihen Aktionären, die bedeutende oder
engesellschaft erwirbt, ein gleich    Kontrollbeteiligungen an einem Unternehmen halten, einen grossen fi-
hohes Angebot für sämtliche übri-     nanziellen Vorteil. Bei der Veräusserung ihrer Beteiligung kann der Käufer
gen kotierten Titel machen.           dank einer solchen Klausel die Kontrolle über ein Unternehmen überneh-
                                      men, ohne ein Angebot für das gesamte Aktienkapital machen zu müs-
Das Gesetz ermöglicht jedoch den      sen. Er ist folglich bereit, dem aktuellen Ankeraktionär eine Kontrollprä-
Unternehmen, Bestimmungen in          mie für dessen Aktienpaket zu zahlen. Solche Transaktionen erfolgen auf
ihre Statuten aufzunehmen, um         Kosten der Minderheitsaktionäre, die mit einem neuen Aktionär auskom-
diese Verpflichtung zu umgehen:       men müssen, dessen Interessen potentiell von ihren eigenen abweichen
                                      können.
    Opting-out: Aufhebung der An-
     gebotspflicht                    24% der 150 Unternehmen des EEP-Universums (36 Gesellschaften)
                                      kennen eine Opting-out- oder Opting-up-Klausel in ihren Statuten. Bei den
    Opting-up: Erhöhung des Pro-     61 Unternehmen mit einem Ankeraktionär, der mehr als einen Drittel der
     zentsatzes, der die Angebots-    Stimmrechte besitzt, verfügt annähernd die Hälfte (29) über eine solche
     pflicht auslöst, auf maximal     Klausel.
     49%
                                      Grafik 11: Opting-out/up bei den Unternehmen des EEP-Universums
Die Möglichkeit von Opting-out/up-
Klauseln in den Statuten wurde ge-
setzlich eingeführt, um Familienak-                     17%
tionären den Besitz von mehr als
                                                                        Opting-out
einem Drittel der Stimmrechte zu
                                                               7%
ermöglichen, ohne ein Kaufange-                                         Opting-up
bot für das gesamte Kapital ma-
chen zu müssen. Angesichts der                                          Weder Opting-up noch Opting-out
negativen Auswirkung dieser Klau-          76%
seln fordert Ethos die Unterneh-
men auf, diese Bestimmungen in
ihren Statuten zu streichen oder
sie dem anfänglichen Ziel des Ge-     Grafik 12: Opting-out/up bei den Unternehmen des EEP-Universums
setzes anzupassen. Dazu muss die      mit Ankeraktionär (61 Unternehmen)
Opting-out/up-Klausel dahingehend
ergänzt werden, dass sie nur für
den aktuellen Ankeraktionär gilt.
Damit kann dieser die Drittels-
schwelle ohne Angebotspflicht
                                                            33%         Opting-out
überschreiten, während ein neuer
                                                                        Opting-up
Investor bzw. Aktionär, der die          52%
Kontrolle über das Unternehmen                                          Weder Opting-up noch Opting-out
übernehmen will, ein Angebot für
                                                         15%
das gesamte Kapital machen
muss.

8|
C. Dialogergebnisse im Bereich
   Arbeitsbedingungen und Einhaltung der
   Menschenrechte
ZIELE                                 DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Das Management von Personal           Richtlinie Arbeitnehmerrechte
und Arbeitsbedingungen ist ein
Schlüsselelement der ESG-Strate-      Die Achtung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte ist ein grundlegen-
gie von Unternehmen.Von ihnen         des Prinzip, an das sich alle Unternehmen halten sollten. Die Nichteinhal-
wird erwartet, dass sie eine trans-   tung dieser Prinzipien kann sie finanziellen und Reputationsrisiken ausset-
parente Richtlinie einführen, die     zen. Dies ist besonders wichtig, wenn sie weltweit tätig sind und lange
bestätigt, dass diese Themen iden-    und komplexe Lieferketten haben. Die Durchführung einer kontinuierli-
tifiziert und vorbildlich behandelt   chen Due Diligence ermöglicht es, diese Risiken zu verhindern oder zu
werden.                               mindern und die damit verbundenen Kosten zu vermeiden.

Insbesondere muss sichergestellt      Grafik 13: Nicht-Finanzunternehmen mit einer zufriedenstellenden
werden, dass diese Richtlinien        Richtlinie für Arbeitnehmerrechte (Kinderarbeit, Zwangsarbeit usw.)
auch auf die Mitarbeiter von Unter-
nehmen der Lieferkette, die häufig                                                                        37%
                                                                                                 33%
in Schwellenländern angesiedelt                                             30%         30%
                                                                                                    26%      27%
sind, angewandt werden. Dazu                              23%      24%
                                                21%                                        21%
                                       19%
müssen die Unternehmen eine
klare Strategie zur Bewältigung
dieser Herausforderungen festle-
gen, vor allem durch die Erarbei-
tung eines spezifischen Verhal-          2012     2013     2014     2015     2016        2017     2018     2019
tenskodexes für ihre Lieferanten.                   100 Unternehmen                 150 Unternehmen
Um die ordnungsgemässe Umset-
zung dieser Massnahmen zu ge-         Anforderungen an die Lieferanten
währleisten, müssen die Unterneh-
men jedoch bei ihren Lieferanten      Die Arbeitsbedingungen in Lieferketten können Menschenrechtsverlet-
regelmässig Kontrollen durchfüh-      zungen verursachen. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen über Sys-
ren.                                  teme zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung ihrer Lieferanten verfü-
                                      gen, insbesondere im Hinblick auf Menschenrechte und Arbeitssicherheit
                                      und -gesundheit.

                                      Grafik 14: Nicht-Finanzunternehmen mit Anforderungen an Lieferan-
                                      ten, welche die Mitarbeiter abdecken

                                      2019                                        68%

                                      2018                                       65%

                                      2017                                 56%

                                                                                                           |9
D. Dialogergebnisse im Bereich
   Nachhaltigkeitsberichterstattung
 ZIELE                                  DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Seit 2006 sensibilisiert Ethos die      Berichterstattung gemäss GRI
Unternehmen des EEP-Univer-
sums für die Offenlegung von Um-        Die Zahl der Unternehmen, die einen Nachhaltigkeitsbericht gemäss der
welt- und Sozialdaten im Rahmen         GRI veröffentlichen, hat zwar zwischen 2010 und 2019 zugenommen.
ihres Jahresberichts. Ethos misst       Die Ausweitung des EEP-Universum auf die kleineren Gesellschaften im
diesem Thema grosse Bedeutung           SPI zeigt jedoch ganz klar die Grenzen der Selbstregulierung auf. Insbe-
bei, da diese Informationen erlau-      sondere die kleineren Unternehmen sind der Auffassung, man müsse ab-
ben, die Strategie des Unterneh-        warten, bis die Veröffentlichung von Umwelt- und Sozialdaten eine Pflicht
mens im extra-finanziellen Bereich      wird.
zu verstehen und seine Perfor-
mance zu bewerten. Ausserdem            Grafik 15: Unternehmen, die den GRI-Standard anwenden
kann so beurteilt werden, wie die
Unternehmen mit den extra-finan-                                             40%       39%                          40%
                                                                  38%                         38%           38%
ziellen Risiken umgehen.                                                                             36%
                                                           33%
                                                29%                                                    28%     29%     31%
Ethos erwartet deshalb von den          24%
Unternehmen eine systematische
Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Gliederung und Inhalt dieses Be-
richts soll einer bestimmten Anzahl
international anerkannter Kriterien
                                         2010    2011      2012   2013        2014     2015   2016   2017    2018    2019
genügen. Im Dialog mit den Unter-
nehmen empfiehlt Ethos diesen,                         100 Unternehmen                         150 Unternehmen
im Umwelt- und Sozialbereich
Leistungskennzahlen (Key Perfor-
                                        Externe Prüfung
mance Indicators oder KPIs) zu
veröffentlichen und die Standards
                                        Ethos ermutigt die Unternehmen, ein externes und unabhängiges Organ
der Global Reporting Initiative (GRI)
                                        für die Prüfung ihrer extra-finanziellen Berichterstattung beizuziehen. Die-
anzuwenden.
                                        ses Vorgehen verstärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit der Informationen
                                        und Daten in den Berichten, sondern ist auch eine Gelegenheit für das
                                        Unternehmen, kritische Kommentare und Verbesserungsvorschläge für
                                        seine nächsten Berichte zu erhalten.

                                        Dieses Audit kann vollständig sein («Vollständige Prüfung») oder sich auf
                                        die Prüfung bestimmter Indikatoren wie etwa der CO2-Emissionen («Par-
                                        tielle Prüfung») beschränken.

                                        Grafik 16: Entwicklung der externen und unabhängigen Prüfung der
                                        extra-finanziellen Berichterstattung

                                        2019          14                21        35

                                        2018       13              18        31

                                        2017      11               21        32

                                                 Vollständige Prüfung
                                                 Teilweise Prüfung

10 |
Beispiele Aktionärsdialog
Im Rahmen dieses zusammenfassenden Berichts             Nach mehreren Treffen und einem intensiven Dia-
werden zwei Fallstudien als Beispiele für den im        log mit dem Unternehmen machte LafargeHolcim in
Jahr 2019 geführten Dialog vorgestellt:                 der zweiten Hälfte des Jahres 2019 mehrere An-
                                                        kündigungen, die teilweise auf die von Ethos seit
                                                        mehreren Jahren vorgebrachten Anliegen eingehen:
LafargeHolcim
                                                            -    September 2019: CHF 160 Mio. für For-
Nach der Fusion zwischen Lafarge und Holcim hat                  schung und Entwicklung zur Reduzierung
Ethos einen kontinuierlichen Dialog mit dem Unter-               der CO2-Emissionen.
nehmen geführt. Die verschiedenen Forderungen               -    September 2019: Ernennung der ersten
von Ethos bezüglich der Verbesserung der Corpo-                  Chief Sustainability Officer als Teil der Ge-
rate Governance nach der Fusion sind weitgehend                  schäftsleitung
umgesetzt worden, insbesondere was die Unabhän-             -    Dezember 2019: LafargeHolcim kündigt
gigkeit und die Diversität des Verwaltungsrats anbe-             CO2-Reduktionsziele im Einklang mit dem
langt. Ethos pflegt einen konstruktiven Dialog mit               Pariser Abkommen an. Die Ziele wurden
dem Präsidenten des Verwaltungsrates, der sich in                durch die "Science Based Targets" Initiative
einem jährlichen Treffen und mehreren Kontakten                  validiert.
im Verlauf des Jahres widerspiegelt.
                                                        Während des letzten Treffens im Dezember 2019
In den vergangenen zwei Jahren wurde besonderer         mit dem Präsidenten des Verwaltungsrats und der
Nachdruck auf die Klima-Strategie des Unterneh-         Chief Sustainability Officer ermutigten Ethos und
mens gelegt. Als weltweit führender Zementprodu-        Hermes EOS LafargeHolcim, seine Bemühungen
zent gehört LarfargeHolcim auch zu den weltweit         fortzusetzen, ein "Netto-Null-Emissionen bis 2050"-
grössten Treibhausgas-Emittenten. Das Unterneh-         Ziel zu erwägen und einen Teil der variablen Vergü-
men wird im Rahmen der Kollektiv-Initiative "Cli-       tung des Managements an die CO2-Reduktionsziele
mate Action 100+" anvisiert und Ethos wurde zu-         zu koppeln.
sammen mit Hermes EOS beauftragt, den Dialog
mit LafargeHolcim zu führen.                            Ausserdem wurde der Präsident des Verwaltungsra-
                                                        tes an dieser Sitzung an das durch Ethos aufgewor-
In diesem Zusammenhang machte Ethos parallel zu         fene Problem bezüglich des für den kurzfristigen
ihrem diskreten Dialog mit dem Präsidenten von          Bonus relevanten Vergütungskriteriums " Health &
Lafarge-Holcim Stellungnahmen an den Generalver-        Safety" erinnert. Ethos hält es in der Tat nicht für an-
sammlungen 2018 und 2019 und forderte das Un-           gemessen, dass der CEO trotz des Todes einiger
ternehmen auf, seine Bemühungen im Bereich des          Mitarbeiter und Subunternehmer sein Ziel für 2018
Klimawandels zu verstärken, indem es die Forde-         zu 100% erreichen konnte. Der Präsident bestä-
rungen der Initiative "Climate Action 100+" den ver-    tigte, dass diese Frage angesprochen wurde und
sammelten Aktionären präsentierte:                      dass eine Anpassung des Kriteriums im Jahr 2020
                                                        erfolgen wird.
    -    Stärkung der Kompetenzen und der Ver-
         antwortlichkeit des Verwaltungsrats im
         Hinblick auf Nachhaltigkeitsthemen.            Nestlé
    -    Festlegung von Emissionsreduktionszielen
         über die gesamte Wertschöpfungskette           In den letzten zwei Jahren hat Ethos den Klimawan-
         hinweg in Übereinstimmung mit dem Pari-        del zu einer Priorität im Dialog mit Nestlé gemacht.
         ser Abkommen (Science Based Targets).          Im Rahmen der internationalen Initiative "Climate
    -    Erhöhung der Ausgaben für Forschung und        Action 100+", die einen konstruktiven Dialog mit
         Entwicklung, um die CO2-Emissionen in          den grössten Treibhausgas-Emittenten anstrebt,
         der Zementproduktion zu reduzieren.            wurde Ethos ausgewählt, den Dialog mit Nestlé zu
    -    Umsetzung der Berichterstattung gemäss         führen (gemeinsam mit der niederländischen Pensi-
         den Empfehlungen der Task Force on Cli-        onskasse APG). In diesem Zusammenhang interve-
         mate-related Financial Disclosures (TCFD).     nierte Ethos parallel zu ihrem diskreten Dialog mit
    -    Verbindung eines Teils der langfristigen va-   dem Präsidenten und dem Management von Nestlé
         riablen Vergütung mit den Reduktionszie-       an den Generalversammlungen 2018 und 2019. Da-
                                                        bei wurde das Unternehmen aufgefordert, die For-
         len.
                                                        derungen der Investoren hinter "Climate Action
                                                                                                            | 11
100+" umzusetzen. Diese umfassen folgende As-                 -    September 2019: Nestlé ist das erste Nah-
pekte:                                                             rungsmittelunternehmen, das das Ziel
                                                                   "Netto-Null-Emissionen bis 2050" (ein-
       -   Stärkung der Kompetenzen und der Ver-                   schliesslich der Lieferkette) ankündigt.
           antwortlichkeit des Verwaltungsrats im
           Hinblick auf Nachhaltigkeitsthemen.            Im Dezember 2019 traf sich Ethos mit dem Präsi-
       -   Festlegung von Emissionsreduktionszielen       denten des Verwaltungsrates und dem CEO, um
           in Einklang mit dem Pariser Abkommen           das Unternehmen zu ermutigen, seine Bemühun-
           (einschliesslich der Lieferkette, welche für   gen im Bereich des Klimawandels fortzusetzen und
           mehr als 70% der CO2-Emissionen von            um zu fordern, dass die Klima-Ziele in der Vergü-
           Nestlé verantwortlich ist).                    tung der Führungsgremien des Unternehmens be-
                                                          rücksichtigt werden.
       -   Umsetzung der Berichterstattung gemäss
           den Empfehlungen der Task Force on Cli-
                                                          Das Treffen bot auch die Gelegenheit, Fragen im
           mate-related Financial Disclosures (TCFD).
                                                          Zusammenhang mit Kinderarbeit in der Lieferkette
       -   Verbindung eines Teils der langfristigen va-
                                                          zu erörtern. Nestlé hat in den letzten Jahren erhebli-
           riablen Vergütung mit den Reduktionszie-
                                                          che und systematische Anstrengungen in seiner Ka-
           len.
                                                          kaolieferkette in der Elfenbeinküste unternommen.
Nach zwei Jahren intensiven Dialogs, auch über die        Ähnliche Probleme treten jedoch auch in der Liefer-
Frage der verantwortungsvollen Beschaffung von            kette anderer Rohstoffe wie z.B. Palmöl in Malaysia
Palmöl, hat Nestlé mehrere Schritte in die richtige       auf. Ethos fordert Nestlé auf, seine Bemühungen
Richtung unternommen:                                     und Kontrollen auf alle seine Lieferanten auszudeh-
                                                          nen.
       -   November 2018: Nestlé kündigt an, dass
           sie die Empfehlungen der TCFD unterstüt-       Nach jahrelangem intensiven Dialog bezüglich
           zen und die Berichterstattung gemäss die-      Transparenz des Vergütungsberichts und Verbesse-
           sen Empfehlungen bis 2020 umsetzen             rung des variablen Vergütungssystems für die
           werden;                                        obersten Führungskräfte hat Ethos die vorgenom-
                                                          menen und geplanten Änderungen zur Kenntnis ge-
       -   Januar 2019: Um die Herkunft des Palmöls
                                                          nommen: Verbesserungen beim System der lang-
           besser zurückverfolgen zu können und das
                                                          fristigen Vergütung und geplante Verbesserung des
           Ziel der "Null-Abholzung bis 2020" zu errei-
                                                          Vergütungsberichts. So werden ab 2020 die ge-
           chen, kündigt Nestlé eine Partnerschaft
                                                          währten Aktien nicht mehr zum Steuerwert, son-
           mit Airbus an, um seine Palmöl-Lieferkette
                                                          dern zum Marktwert bewertet.
           per Satellit zu überwachen;

12 |
Anhang 1: Mitglieder des EEP Schweiz

Kontinuierliches Wachstum der Mitgliederzahl

 2019                                                                                          143
 2018                                                                                        137
 2017                                                                                   132
 2016                                                                                  129
 2015                                                                                 127
 2014                                                              101
 2013                                                     91
 2012                                                87
 2011                                           76
 2010                                      53
 2009                           30
 2008                 17
 2007             7
 2006         6
 2005         5
 2004     3

143 Mitglieder per 31. Dezember 2019

                           2%

                                                                  7%

                                                                                25%

          41%

                                     57%

                                                          68%

          Deutschschweiz & Liechtenstein                       Öffentliche PK
          Romandie                                             Private PK
          Tessin                                               Andere Institutionen

                                                                                               | 13
Deutschsprachige Schweiz und Liechtenstein           Personalvorsorgestiftung der Firma Emch Aufzüge
                                                         AG
Aargauische Gebäudeversicherung                      Personalvorsorgestiftung der Hans Rychiger AG
Aargauische Pensionskasse (APK)                      Personalvorsorgestiftung der Hatebur Umformma-
Bernische Lehrerversicherungskasse                       schinen AG
Bernische Pensionskasse BPK                          Personalvorsorgestiftung der HELVETAS Swiss In-
BVG-Vorsorgestiftung der Novoplast AG                    tercooperation
Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons     Personalvorsorgestiftung der SV Group
    Zürich                                           Personalvorsorgestiftung der Theatergenossen-
Gebäudeversicherung Luzern                               schaft Bern
Gemeinschaftsstiftung der Zellweger Luwa AG          Personalvorsorgestiftung der Wander AG
GVA Gebäudeversicherung des Kantons St. Gallen       Personalvorsorgestiftung der Würth-Gruppe
HELVETAS Swiss Intercooperation                          Schweiz
Jet Aviation Vorsorgestiftung                        Personalvorsorgestiftung E. Flückiger AG
Louise Blackborne-Stiftung                           Personalvorsorgestiftung IVF HARTMANN AG
Loyalis BVG-Sammelstiftung                           Personalvorsorgestiftung Rapp AG
Luzerner Pensionskasse                               Previs Vorsorge
Nest Sammelstiftung                                  Pro Medico Stiftung
ÖKK Personalvorsorgestiftung                         Prosperita Stiftung für die berufliche Vorsorge
Pensionskasse Römisch-katholische Landeskirche       Raiffeisen Pensionskasse Genossenschaft
    des Kantons Luzern                               Secunda Sammelstiftung
Pensionskasse Bank CIC (Schweiz)                     Spida Personalvorsorgestiftung
Pensionskasse Basel-Stadt                            St. Clara-Stiftung
Pensionskasse Bühler AG Uzwil                        St. Galler Pensionskasse
Pensionskasse Caritas                                St. Ursen-Vorsorgestiftung
Pensionskasse der Basler Kantonalbank                Stiftung Abendrot
Pensionskasse der Ernst Schweizer AG                 Stiftung Alters- und Hinterbliebenenversicherung
Pensionskasse der Lüchinger + Schmid Gruppe              der Sanitas Krankenversicherung
Pensionskasse der Nussbaum Matzingen AG              Stiftung Viscosuisse
Pensionskasse der Stadt Frauenfeld                   Unfallversicherungskasse des Basler Staatsperso-
Pensionskasse der Stadt Weinfelden                       nals
Pensionskasse der Stadt Winterthur                   Vorsorge Egro AG
Pensionskasse der Y&R Group                          Vorsorge SERTO
Pensionskasse des Katholischen Konfessionsteils      Vorsorgeeinrichtung des Vereins für Krebsfor-
    für die Diözese St.Gallen                            schung
Pensionskasse des Opernhauses Zürich                 Vorsorgefonds Hanro
Pensionskasse Diakonat Bethesda Basel                Vorsorgestiftung der Bourquin SA
Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO)                Vorsorgestiftung Porta + Partner, dipl. Ing. ETH/SIA
Pensionskasse Nyffeler, Corti AG                     Wohlfahrtsstiftung von Verkauf Schweiz
Pensionskasse Post                                   WWF Schweiz
Pensionskasse Pro Infirmis
Pensionskasse Schaffhausen
Pensionskasse SRG SSR                                Französischsprachige Schweiz
Pensionskasse Stadt Luzern
Pensionskasse Stadt St. Gallen                       Caisse de pension des sociétés Hewlett-Packard en
Pensionskasse Stadt Zürich                              Suisse
Pensionskasse TIUS                                   Caisse de Pension Merck Serono
Pensionskasse Unia                                   Caisse de pensions CFN Suisse
Pensionskasse von Krankenversicherungs-Organisa-     Caisse de pensions de l'Etat de Vaud (CPEV)
    tionen                                           Caisse de pensions de l'EVAM
Pensionskassengenossenschaft des Schweiz. Ge-        Caisse de Pensions des Interprètes et Traducteurs
    werkschaftsbundes                                   de Conférence (CPIT)
Personalfürsorgestiftung Gebr. Hallwyler AG          Caisse de pensions du Groupe Eldora
Personalvorsorge- und Reserve-Stiftung Kinderhilfe   Caisse de pensions du personnel communal de Lau-
    Bethlehem                                           sanne (CPCL)
Personalvorsorgekasse der Stadt Bern                 Caisse de pensions du personnel de la Ville de Ca-
Personalvorsorgestiftung der Braunvieh Schweiz          rouge
    Genossenschaft

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Caisse de Pensions du personnel du groupe Naef           Fondation de prévoyance DBS
    Immobilier                                           Fondation de prévoyance des Paroisses et Institu-
Caisse de pensions ECA-RP                                   tions Catholiques (FPPIC)
Caisse de pensions Hrand Djevahirdjian                   Fondation de prévoyance du Groupe BNP PARIBAS
Caisse de Pensions Isover                                   en Suisse
Caisse de Prévoyance de l'Etat de Genève CPEG            Fondation de prévoyance en faveur du personnel de
Caisse de Prévoyance des Eglises et Associations            la société Air-Glaciers SA
    Protestantes de Genève                               Fondation de prévoyance en faveur du personnel du
Caisse de Prévoyance des Interprètes de Confé-              Collège du Léman
    rence (CPIC)                                         Fondation de prévoyance en faveur du personnel du
Caisse de prévoyance du personnel communal de la            Comptoir Immobilier SA
    ville de Fribourg                                    Fondation de prévoyance NODE LPP
Caisse de prévoyance du personnel de l'Etat du Va-       Fondation de prévoyance PX Group
    lais (CPVAL)                                         Fondation de prévoyance skycare
Caisse de prévoyance en faveur du personnel de           Fondation de Prévoyance Stephan
    Hotel Montreux Palace SA                             Fondation en faveur du personnel de la Loterie Ro-
Caisse de retraite du personnel du Cercle des Agri-         mande
    culteurs de Genève                                   Fondation PeaceNexus
Caisse de retraite Matisa                                Fondation rurale de prévoyance
Caisse de retraite professionnelle de l'industrie vau-   Fondation suisse de la Chaîne du Bonheur
    doise de la construction                             Fonds de Prévoyance de CA Indosuez (Suisse) SA
Caisse intercommunale de pensions (CIP)                  Fonds de prévoyance de Wenger SA
Caisse paritaire de prévoyance de l'industrie et de la   Fonds de prévoyance et de Retraite des Employés
    construction (CPPIC)                                    ville de Delémont (FRED)
CAP Prévoyance                                           Fonds interprofessionnel de prévoyance (FIP)
CAPUVA Caisse de prévoyance des travailleurs et          Prévoyance Santé Valais (PRESV)
    employeurs du commerce de détail                     prévoyance.ne
CCAP Caisse Cantonale d'Assurance Populaire              Profelia Fondation de prévoyance
CIEPP - Caisse Inter-Entreprises de Prévoyance Pro-      Retraites Populaires
    fessionnelle                                         Spes Caisse de prévoyance du Diocèse de Sion
CPCV Caisse de pension de la Construction du Va-         Université de Genève (UNIGE)
    lais
Elite Fondation de prévoyance
Etablissement Cantonal d'Assurance (ECA VAUD)            Tessin
Fond. de prévoyance en fav. du pers. de la Scté
    d'Adm. et Gestion Atlantas Saga                      Fondazione Ticinese per il 2 Pilastro
Fondation de la métallurgie vaudoise du bâtiment         Fondo di Previdenza per il Personale dell'Ente os-
    (FMVB)                                                    pedaliero cantonale
Fondation de prévoyance Artes & Comoedia                 Istituto di previdenza del Cantone Ticino
Fondation de prévoyance Coninco

                                                                                                          | 15
Anhang 2: Analysierte Unternehmen

ABB                              Evolva                          Plazza
Adecco                           Flughafen Zürich                PSP Swiss Property
Aevis Victoria                   Forbo                           Richemont
Allreal                          Fundamenta Real Estate          Rieter
Also                             Galenica                        Roche
AMS                              GAM Holding                     Romande Energie
APG|SGA                          Geberit                         Schaffner
Arbonia                          Georg Fischer                   Schindler
Aryzta                           Givaudan                        Schmolz + Bickenbach
Ascom                            Graubündner Kantonalbank        Schweiter Technologies
Autoneum                         Gurit                           Sensirion Holding
Bachem                           Helvetia                        SF Urban Properties
Bâloise                          HIAG Immobilien                 SFS Group
Banque Cantonale de Genève       Huber+Suhner                    SGS
Banque Cantonale du Valais       Hypothekarbank Lenzburg         Siegfried
Banque Cantonale Vaudoise        Idorsia                         SIG Combibloc Group
Barry Callebaut                  Implenia                        Sika
Basellandschaftliche Kantonal-   Inficon                         Sonova
bank                             Interroll                       St.Galler Kantonalbank
Basilea                          Intershop                       Straumann
Basler Kantonalbank              Julius Bär                      Sulzer
BB Biotech                       Jungfraubahn                    Sunrise
Belimo                           Kardex                          Swatch Group
Bell Food Group                  Komax                           Swiss Life
Bergbahnen Engelberg-Trübsee-    Kudelski                        Swiss Prime Site
Titlis                           Kühne + Nagel                   Swiss Re
Berner Kantonalbank              LafargeHolcim                   Swisscom
BKW                              Landis+Gyr Group                Swissquote
Bobst                            Lem                             Tecan
Bossard                          Leonteq                         Temenos
Bucher Industries                Liechtensteinische Landesbank   Thurgauer Kantonalbank
Burckhardt Compression           Lindt & Sprüngli                TX Group
Burkhalter Holding               Logitech                        U-blox
Calida                           Lonza                           UBS
Cembra Money Bank                Luzerner Kantonalbank           Valiant
CEVA Logistics                   Medartis Holding                Valora
Cham Group                       Metall Zug                      VAT Group
Clariant                         Meyer Burger                    Vaudoise Assurances
Coltene                          mobilezone                      Vetropack
Comet Holding                    Mobimo                          Vifor Pharma
Conzzeta                         Molecular Partners              Vontobel
Cosmo Pharmaceuticals            Nestlé                          VP Bank
CPH                              Novartis                        VZ Holding
Credit Suisse Group              ObsEva                          Warteck Invest
Dätwyler                         OC Oerlikon Corporation         Ypsomed
DKSH                             Orior                           Zehnder Group
dormakaba                        Panalpina                       Zug Estates
Dufry                            Pargesa                         Zuger Kantonalbank
EFG International                Partners Group                  Zur Rose Group
Emmi                             Phoenix Mecano                  Zurich Insurance Group
Ems-Chemie                       Pierer Mobility

16 |
Ethos
  Place de Cornavin 2
            Postfach
         1211 Genf 1
             Schweiz

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