Ein römischer Ziegeleibetrieb im Pfongauer Gewerbegebiet - Die Ausgrabungen im Wirtschaftstrakt der villa rustica von Neumarkt-Pfongau 2010

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Ein römischer Ziegeleibetrieb im Pfongauer Gewerbegebiet - Die Ausgrabungen im Wirtschaftstrakt der villa rustica von Neumarkt-Pfongau 2010
Ein römischer Ziegeleibetrieb
 im Pfongauer Gewerbegebiet – Die
  Ausgrabungen im Wirtschaftstrakt
   der villa rustica von Neumarkt-
             Pfongau 2010

       von Felix Lang, Raimund Kastler, Stefan Moser,
          Thomas Wilfing und Wolfgang Wohlmayr

Einleitung
   Im Rahmen des von der Stadtgemeinde Neumarkt, dem Museum Fronfeste,
der Universität Salzburg (Fachbereich Altertumswissenschaften), der Landesar-
chäologie am Salzburg Museum und dem Österreichischen Forschungszentrum
Dürrnberg getragenen Forschungsprojektes villa rustica Neumarkt-Pfongau
wurden 2010 die Feldforschungen fortgesetzt1.
   Ziel des auf die Erforschung der antiken Wirtschaft im ländlichen Raum aus-
gerichteten Projektes ist die vollflächige Untersuchung der nördlich der 1988/89
durch Rettungsgrabungen dokumentierten römischen Baureste2. Es handelt sich
hierbei um den Wirtschaftsteil, die pars rustica, des römischen Landgutes, die
nach modernsten ausgrabungs- und naturwissenschaftlichen Methoden unter-
sucht werden soll.

Schüler, Touristen, Sonne, Sturm und (kaum)
ein Tropfen Regen
   Die Grabungsmannschaft wurde wie in den beiden vorherigen Jahren von
Studierenden der Universitäten Salzburg und Wien gebildet. Unterstützung kam
in diesem Jahr durch Schülerinnen und Schüler des Karls-Gymnasiums Bad
Reichenhall, die im Rahmen eines Praktikums eine Woche Erfahrung in Feld-
forschung sammelten. Zusätzlich waren Ausgrabungstouristen über den Veran-
stalter „Arge Archäologie“ Wien tätig.

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Abb. 1: Grabungsfläche 2009 unter Wasser.

Abb. 2: Studierende und Schüler bei der Freilegung der Fundamente von Gebäude F.

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Die Witterungsbedingungen stellten auch heuer wieder eine große Heraus-
forderung dar. Während im Juli 2009 starke Regenfälle die Fläche zum Teil in
ein Schwimmbecken verwandelten und das Wasser an einigen Tagen fast – je
nach Frau-/Manngröße – bis zu den Knien reichte (Abb. 1), zeichnete sich die
diesjährige Grabungszeit durch extreme Hitze aus. Durch nahezu alle Tage
deutlich über 30° Celsius, ohne Möglichkeit auf Schatten und einen Lehmbo-
den, der sich im Lauf des Tages zunehmend in Zement zu verwandeln schien,
wurden die Grabungsteilnehmer in hohem Ausmaß körperlich gefordert (Abb.
2). Der einzige Schutz vor den Sonnenstrahlen – drei Tunnelzelte – wurde in
erster Linie dazu benötigt, die Befunde vor der Witterung zu sichern. Ein Zelt
bot zumindest in den Pausen Schatten. Leider nur für kurze Zeit. Es fiel trotz
Eisenhaken und einer Beschwerung mit mehreren je 50 kg schweren Sandsäcken
einem Sturm zum Opfer. Ein Schicksal, das wenige Tage später auch den bei-
den anderen Zelten widerfuhr und durchaus beträchtlichen Schaden verursachte.
   Der mit großem Engagement geführte Einsatz der Studierenden kann daher
nicht genug gewürdigt werden. Nicht zuletzt deshalb, weil die Grabungsteil-
nahme im Rahmen einer Lehrgrabung und damit unentgeltlich erfolgte. An
dieser Stelle sei daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Seiten der
Grabungsleitung herzlich gedankt.

Gebäude F
  Die Untersuchung konzentrierte sich auf die nördlich an die Grabungen
2008/093 anschließende Fläche (Abb. 3). Aufgrund geomagnetischer Prospekti-
on (ZAMG) war bekannt, dass in diesem Areal mit einem weiteren Gebäude (F)
zu rechnen war. Die Interpretation des Magnetbildes ergab dabei einen mehr-
räumigen Bau. Östlich davon schien sich eine weitere Mauer in leicht schrägem
Winkel ohne Anbindung zu befinden. Eine Georadarmessung durch Florian
Bleibinhaus – FB Geographie und Geologie der Universität Salzburg – im Jahre
2008 zeigte ein leicht abweichendes Bild. Demnach war mit einem rechteckigen
Gebäude zu rechnen, dessen Hauptteil aus vier gleich dimensionierten Kam-
mern bestand. Diesen war im Süden ein schmaler Korridor vorgelagert. Dieser
Grundriss konnte durch die Ausgrabung bestätigt werden.
  Das ca. 18,7 x 13,5 m messende Gebäude war an allen vier Seiten von Stein-
versturzflächen umgeben. Auch im Gebäudeinneren fand sich eine dichte Lage
aus verstürzten Steinen und Ziegeln. Beim Abbau des Versturzes fand sich im-
mer wieder rezentes Material aus dem 20. Jahrhundert. Dieser Befund ist wohl
auf die durch den Grundbesitzer bestätigten Flächenplanierungen der 60er Jahre
des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Wie bereits bei Gebäude E sind von Ge-
bäude F primär die Fundamente erhalten. Massive Vermörtelungen an der
Nord-, Süd- und Ostmauer lassen erkennen, dass hier wohl die oberste Funda-
mentlage noch ansteht. Die Fundamente selbst bestehen aus Gletschergeschie-
ben und Sandsteinen. Auffällig sind die Verwendung einzelner großer Findlinge
im Fundamentverband, sowie die mit einer Breite von 1 m mächtige Dimensio-

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nierung der Fundamentierung an sich. Die Untersuchung von Gebäude F konnte
in der Kampagne 2010 nicht abgeschlossen werden. Daher ist eine Interpretati-
on der Funktion des Baues noch nicht möglich. Die nächstjährige Forschungs-
kampagne wird sich somit auf dieses Objekt konzentrieren.

Abb. 3: Gesamtplan der Grabung 2010.

Weitere Strukturen
   Südöstlich von Gebäude F wurden zwei parallele Nordwest-Südost orientier-
te Gräben von etwa 0,8 m Breite angetroffen. Diese ähneln den bereits 2008
östlich von Gebäude E beobachteten parallelen Gräben mit Pfostenstandspuren4.
Mangels datierender Funde und direkter stratigraphischer Beziehungen zu den
Umgebungsbefunden lassen sich die Gräben bislang keiner bestimmten Zeitstu-

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fe zuweisen. Ein weiterer 0,75 m breiter Graben konnte südlich des Gebäudes F
festgestellt werden. Er weist die gleiche Orientierung wie die beiden anderen
Gräben auf. Da er vom Südfundament des Gebäudes unterbrochen wird, muss
es vor diesem angelegt worden sein.

Eisenzeitliche Gräber
   Im Nordosten der Grabungsfläche wurden zwei hallstattzeitliche Brandbe-
stattungen (Grab 1 und Grab 2) mit Gefäßbeigabe bzw. Urne entdeckt. Sie lagen
in einem Abstand von 17,6 m zueinander. Diese Bestattungen gehören zu einem
bereits 1997 auf der östlich anschließenden Parzelle 3643/2 beobachteten locker
gestreuten Gräberfeld. Weitere Bestattungen waren zudem 2004/05 auf den
nördlich der Grabung anschließenden Parzellen 3638/3038 untersucht worden5.

Die Ziegelbrennöfen
   Den wichtigsten Befund des Jahres 2010 stellen zwei Brennöfen dar, die sich
unmittelbar nördlich von Gebäude E befanden. Dieser Bereich wurde bereits im
Vorjahr untersucht, konnte aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr abgeschlos-
sen werden6 (Abb. 4).
   In der Bauweise der Öfen zeigen sich deutliche Unterschiede. Die beiden An-
lagen weisen jedoch eine ähnliche Grundform auf. Sie bestehen aus einer recht-
eckigen Feuerkammer, einem Schürkanal und einer Arbeitsgrube, von der
Brennmaterial, wohl Holz, nachgelegt wurde. All diese Bauglieder waren in den
Boden eingetieft und haben sich dadurch erhalten. Der Schürkanal diente dabei
als Heizstelle, die somit außerhalb des eigentlichen Ofens lag7. Von dort gelangte
die aufgeheizte Luft in die Feuerkammer und stieg nach oben in den Brennraum,
in dem das Brenngut gestapelt war. Dieser oberirdische Teil hat sich bei beiden
Öfen nicht erhalten. Ebenso wenig ließen sich Spuren einer Lochtenne feststellen.
Dabei handelt es sich in der Regel um eine massive Platte aus Lehm/Ton mit
Löchern, die ein Durchströmen der Luft von der Feuerkammer in den Brennraum
ermöglichten. Derartige Lochtennen wurden häufig angetroffen. Es gibt aber auch
Befunde, die darauf verweisen, dass stattdessen eine Ziegellage oder eine Kombi-
nation aus Lehm und Ziegeln verwendet wurde8.
   Über den ursprünglichen Ofenaufbau können kaum Aussagen getroffen wer-
den. In den meisten Fällen dürfte es sich um stationäre, feste Brennräume han-
deln. Die Ummantelung könnte aber auch nach jedem Brand neu errichtet wor-
den sein. Bei hoch aufgeführten Öfen erleichterte eine Einsetzöffnung die Be-
schickung. Sie wurde beim Brand behelfsmäßig verschlossen. Typisch sind
dabei robuste Brennraumwände. Dies wäre bei Ofen 2 denkbar, während
Lehmbrocken mit Abdrücken von Rutengeflecht in der Verfüllung von Ofen 1
auf Wände in geringer Stärke verweisen. Eine Kuppel ist bei Ziegelbrennöfen
nicht nötig. Dies hätte sogar längere Brennzeiten und einen höheren Brennmate-

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rialbedarf zur Folge. Daher ist eher von offenen Schachtöfen auszugehen, die
beim Brand provisorisch abgedeckt wurden. Dies war erforderlich, um auch in
den oberen Ziegelreihen die nötige Temperatur zu gewährleisten. Dies konnte
relativ einfach mit Fehlbränden, Torf und/oder Lehm bewerkstelligt werden.
Derartige Öfen waren noch im 20. Jahrhundert in Betrieb9.

Abb. 4: Detailansicht von Gebäude E und den unmittelbar nördlich davon gelegenen
Ziegelbrennöfen.

Ofen 1
  Ofen 1 (Abb. 4 u. 5) ist Ost-West mit der Arbeitsgrube im Osten ausgerichtet.
Er weist lediglich einen Abstand von 60–70 cm zum Fundament des Gebäudes E
auf – ein eindeutiger Beweis, dass in römischer Zeit noch keine feuerpolizeilichen
Vorschriften bestanden oder zumindest nicht befolgt wurden. Die Arbeitsgrube und
der 0,6 m breite Schürkanal wurden einfach in den lehmigen Boden eingetieft.

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Abb. 5: Brennkammer von Ofen 1.

   Die Außenwände der Feuerkammer – Innenfläche 1,8 x 2,1 m – bestanden
aus zum Zeitpunkt der Errichtung ungebrannten Lehmziegeln. Es waren noch
bis zu vier Lagen übereinander vorhanden. Entlang der Nordmauer waren fünf
rechteckige Unterzüge, ebenfalls aus Lehmziegel, in Teilen erhalten geblieben.
Diese Zungenmauern stützten die Lochtenne (oder eine andere in der Funktion
entsprechende Konstruktion) und die darauf gestapelten Ziegel. An der gegen-
überliegenden Südwand war nur die beinahe vollständig unterste Schar eines
Unterzuges vorhanden. Es waren aber noch Standspuren von drei weiteren zu
erkennen.
   Diese Lehmbauweise stellt eine einfache und kostengünstige Ausführung dar.
Durch die Verziegelung beim ersten Brand oder durch Vorheizen erhielt der
Ofen die nötige Härte und Tragkraft. Diese, in Details variierende Bauweise,
findet sich in Noricum und im angrenzenden Raetien häufig10. Auch die Form –
rechteckiger Ziegelbrennofen mit Schürkanal sowie einer Feuerkammer mit
Mittelkanal und Zungenmauern – ist weit verbreitet11.

Ofen 2
   Ofen 2 (Abb. 4 u. 6) wurde nördlich von Ofen 1 angelegt – der Abstand der
beiden Feuerkammern beträgt 5,5 m. Er war Nord-Süd mit der Arbeitsgrube im
Süden orientiert. Im Gegensatz zu Ofen 1 wurden die 0,5 m breiten Außenmau-
ern der Feuerkammer aus Bruchsteinen – Gletschergeschiebe und Sandsteine –
in Lehmbindung errichtet. Drei übereinander liegende Steinreihen waren noch
erhalten. Besonders die Sandsteine waren durch die ständige Hitzeeinwirkung

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Abb. 6: Brennkammer von Ofen 2.

stark beeinträchtigt. Der Innenraum wies eine Fläche von 1,8 x 1,9 m auf. Es
waren noch umfangreiche Reste der Stützkonstruktion vorhanden. Der in den
Schürkanal führende Hauptkanal war durch eine Nord-Süd verlaufende Mauer
geteilt. Sie bestand aus im Verband versetzten quadratischen gebrannten Zie-
gelplatten in Lehmbindung. Bis zu neun Ziegellagen waren noch erhalten. Im
Süden waren die Ziegel in Folge der Hitzeeinwirkung der im Schürkanal be-
findlichen Heizstelle stark verbacken und verworfen. An die Ost- und West-
wand der Feuerkammer waren Zungenmauern aus in Lehm gebundenen ge-
brannten Ziegeln angesetzt. Bis zu vier Lagen waren noch erhalten. Sie befan-
den sich auf gegenüber dem Hauptkanal erhöhten Sockelbänken.
   Im Bereich der Einmündung des Schürkanals fand sich die gemörtelte Ein-
wölbung der Schürkanalöffnung in Sturzlage. Der ebenfalls gemauerte Schür-
kanal setzte mit deutlicher Baufuge an die Feuerkammer an. Die Arbeitsgrube
wies keine Ummauerung auf. Zudem war sie mit einem Material verfüllt, das
nicht vom natürlichen Boden zu unterscheiden war. Daher konnte die Wandung
nur im Bereich der Schürkanalöffnung festgestellt werden, die durch die Hitze-
einwirkung verziegelt war. Die Sohle der Arbeitsgrube war hingegen leicht
fassbar, da sie im gesamten Bereich durch Hitzeeinwirkung verziegelt war
(Abb. 7). Dies ist ungewöhnlich, da sich das Brennfeuer sicher im Schürkanal
befand und die Hitze an sich in die Feuerkammer ausstrahlte. Es liegt daher die
Vermutung nahe, einen Vorgängerofen von Ofen 2 anzunehmen, der in die ent-
gegen gesetzte Richtung orientiert war. Bei der Neuerrichtung könnten die Au-
ßenmauern abgetragen – vielleicht wiederverwendet? – und die ursprüngliche

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Abb. 7: Verziegelte Sohle der Arbeitsgrube von Ofen 2 (Ofen 3?).

Feuerkammer als Arbeitsgrube genutzt worden sein. Dies würde auch die auf-
fällige Fuge zwischen Schürkanal und (neuer) Feuerkammer erklären. Warum
es dazu kam, kann zurzeit noch nicht gesagt werden.
   Außenmauern aus Stein in Kombination mit gebrannten Ziegeln als Stütz-
konstruktion in der Feuerkammer stellen eine eher seltene Bauweise für Ziegel-
brennöfen dar12. Häufiger vertreten ist die Form des Ofens. Dabei stellt die Feu-
erkammer mit geteiltem Mittelkanal und Zungenmauern eine Variante des Bau-
typs von Ofen 1 dar. Dies diente wohl dazu, den Energieverlust in den Randbe-
reichen möglichst gering zu halten13.

   Die Öfen entsprechen in Form und Größe im Wesentlichen den bislang in
Noricum und Raetien bekannten Anlagen im Nahbereich von Gutshöfen. Diese
wiesen in der Regel Feuerkammerflächen bis maximal 10 m² auf. In derartigen
Öfen konnte im Bedarfsfall auch Gefäßkeramik gebrannt werden. In Neumarkt-
Pfongau wurden zwar mehrere Ziegelfehlbrände angetroffen, Fehlbrände von
Gefäßen liegen jedoch nicht vor. Daher ist von einer reinen Baukeramikherstel-
lung auszugehen14.
   Eine zeitliche Einordnung der Ziegelbrennöfen ist schwierig15. Datierende
Funde fehlen. Auch eine Gleichzeitigkeit mit Gebäude E ist nicht eindeutig,
durch die Nähe sowie die gleiche Ausrichtung aber wahrscheinlich. Somit liegt
eine zeitliche Einordnung in das 2./3. Jh. n. Chr. nahe.

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Produktion für den Eigenbedarf oder gewerb-
licher Betrieb?
   Ziegeleien stellten einen Zu- bzw. Nebenerwerb eines landwirtschaftlichen
Betriebes dar. Da Umfang und Dauer der Produktion in der Regel nicht mit
Sicherheit zu bestimmen sind, ist es schwierig festzustellen, ob Ziegel lediglich
für den Eigenbedarf oder auch für den Verkauf hergestellt wurden16.
   Auf eine größere, kommerzielle Produktion in Neumarkt-Pfongau könnten
die zwei Öfen hinweisen, wobei nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, dass
sie zur selben Zeit in Betrieb waren. Während in römischer Zeit häufig nur ein
Ziegelofen vorhanden ist, werden in neuzeitlichen Betrieben mindestens zwei
genutzt. Dadurch konnte einer bestückt werden, während der andere auskühlte.
Somit war eine mehr oder weniger kontinuierliche Produktion gewährleistet.
Auch der Standort legt eine Herstellung über den eigenen Bedarf hinaus nahe.
Zum einen war durch die nahe gelegene römische Reichsstraße ein rascher Ver-
trieb der Ziegel möglich, zum anderen befindet sich in unmittelbarer Nähe des
Hofes ein Lehmlager, das bis in das 20. Jahrhundert genutzt wurde. Es handelt
sich dabei, wie uns von der lokalen Bevölkerung mitgeteilt wurde, um die größ-
te und qualitätvollste Entnahmestelle der Region. Das stellte einen wesentlichen
Faktor dar, da für einen Ziegeleibetrieb große Rohstoffmengen benötigt wurden.
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die villae rusticae im Umkreis von 5 bis 10
Kilometer als Abnehmer dienten. Diese Entfernung konnte von einem Ochsen-
karren an einem Tag bewältigt werden. Die Beziehung der Ziegel von weiter
entfernten, zum Beispiel stadtnahen Ziegeleien, hätte hingegen hohe Transport-
kosten erfordert17.
   In Bezug auf die Frage „Eigenbedarf oder Vertrieb“ ist die Geschichte der
neuzeitlichen Ziegelei von Ashburnham aufschlussreich. Der Ziegelofen wurde
1840 für den Eigenbedarf errichtet. Dies war auch zwischen 1897 und 1927
seine Hauptfunktion. Vor- und nachher war jedoch der kommerzielle Vertrieb
wichtig, der in erster Linie lokal erfolgte (im Umkreis von ca. 20 Kilometer). In
Ausnahmefällen wurden Ziegelladungen sogar 80 Kilometer weit transportiert.
Der Hauptzweck der Ziegelei war also der Bedarf des Gutshofes. Wenn aber der
interne Bedarf niedrig war, wurden die Ziegel verkauft, um die Produktion auf-
recht zu erhalten, bis sie wieder für den Gutshof selbst gebraucht wurden. Ent-
sprechend könnte eine römische Ziegelei vorerst für den Eigenbedarf und später
mehr und mehr für den Markt produziert haben18.
   Ein weiterer Punkt spricht in Neumarkt-Pfongau für eine Produktion größe-
ren (gewerblichen) Ausmaßes: die aufgrund der Feuergefahr an sich überra-
schende Nähe von Ofen 1 zu Gebäude E19 (Abb. 4). Eine vergleichbare Situati-
on wurde in Pizzica, Metapont (Italien), angetroffen (Abb. 8). Auch in diesem
Fall befindet sich der Ziegelbrennofen beinahe unmittelbar an einem Gebäude.
Eine weitere Brennanlage, ein Töpferofen, war nur wenige Meter entfernt. Es
gab keine Objekte, die darauf hinweisen, dass der Bau zu Wohnzwecken diente.
Dies deutet darauf hin, dass er als Lager oder Werkplatz für die Ziegelherstel-
lung genutzt wurde20.

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Abb. 8: Rekonstruktionszeichnung der Ziegelei von Pizzica Pantanello; nach JOSEPH C.
CARTER, Preliminary Report on the Excavations at Pizzica Pantanello (1974–1976), in:
Metaponto II (Notizie degli scavi di antichità Ser. 8, 31, 1977, Suppl.), Rome 1983,
S. 436 Abb. 22.

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Eine derartige Funktion liegt, zumindest zum Teil, auch für Gebäude E nahe.
Dadurch wäre eine von den klimatischen Bedingungen unabhängige ganzjähri-
ge Produktion möglich. Ohne ausreichenden Schutz konnten Ziegel hingegen
nur von April/Mai bis September/Oktober hergestellt werden21.
   Die Produktion wurde mit ziemlicher Sicherheit von einem spezialisierten
Ziegler durchgeführt, da besondere Kenntnisse dafür nötig waren22. Durch die
Analyse von Namensstempeln sowie von Rechts- und Papyrustexten ist be-
kannt, dass Keramik verarbeitende Handwerker (officinatores) durch einen Ver-
trag mit einem Gutsherrn (domini) verbunden waren, auf dessen Landgut sich
die Tongruben und Produktionsanlagen befanden. Die Grundlage dieser Organi-
sation war die locatio conductio, das zeitgenössische römische Pacht-, Werk-
und Arbeitsvertragswesen. Auch Sklaven konnten dabei eigenverantwortlich
tätig sein. Diese Verträge konnten in Details variieren. Am wahrscheinlichsten
ist ein Werkvertrag auf eine bestimmte Zeit, der den Ziegler zur Herstellung
einer festgesetzten Menge an Ziegeln verpflichtete, die gegen Stücklohn in Geld
oder Naturalien in den Besitz des Grundherrn gehen. Der dominus hatte ande-
rerseits die nötigen Betriebsmittel – Lehm, vielleicht auch Wasser und Brenn-
holz – und Anlagen zu stellen. Eine derartige Organisation scheint auch in
Neumarkt-Pfongau möglich. In Zeiten geringer Nachfrage oder bei dringendem
Bedarf, zum Beispiel bei der Ernte, könnte der Ziegler auch in der Landwirt-
schaft eingesetzt worden sein23.

Resümee
   Die Ausgrabungen 2010 erbrachten weitere wichtige Ergebnisse über Anla-
gen im Wirtschaftsbereich des römischen Gutshofes. Darüber hinaus konnten
neue Befunde zu dem bereits bekannten hallstattzeitlichen Gräberfeld gewonnen
werden. Durch die Auffindung der zwei Ziegelbrennöfen konnte eine For-
schungslücke geschlossen werden, da Ziegeleien im Salzburger Flachgau bis-
lang nicht bekannt waren. Es hat sich somit gezeigt, dass dies zu Recht auf den
Forschungsstand zurückgeführt wurde24. Zudem stellt dies die einzige Frei-
legung derartiger Brennanlagen im Territorium von Iuvavum – Salzburg nach
modernen Methoden dar. Es steht zu hoffen, dass durch naturwissenschaftliche
Analysen wertvolle Hinweise in Bezug auf die Herstellung der Ziegel und deren
Verbreitungsradius gewonnen werden können. Dies würde eine Beurteilung des
Stellenwerts dieses antiken Betriebes im heutigen Gewerbegebiet ermöglichen
und unsere Kenntnis der wirtschaftlichen Strukturen in der Region zur Zeit des
Imperium Romanum wesentlich erweitern.

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Anmerkungen

1 Besonderer Dank für die Unterstützung der Ausgrabungsmaßnahmen im Berichts-
  jahr gebührt nicht nur den Projektträgern, besonders Bgm. Dr. E. Riesner und sei-
  nen Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Bauhofs von Neumarkt, den Mitar-
  beitern des Museums Fronfeste, sondern vor allem auch dem Grundbesitzer G.
  Eppl. Neben der bewährten Unterstützung durch die Firmen Mayrhofer Erdbewe-
  gungen GmbH und Zwingenberger KEG wurde unsere Tätigkeit auch durch Sach-
  leistungen der Firmen im umliegenden Gewerbegebiet gefördert. Ein abschließen-
  der Dank gilt allen Mitarbeitern und Teilnehmern der Lehrgrabung 2010: Bibiane
  Andessner, Janine Avendano, Georg Benes, Elisabeth Binder, Romina Binder,
  Claudia Buchstätter, Monika Deisenhammer, Susanne Barbara Eckl, Petra Eitzin-
  ger, Daniel Frank, Katharina Hansi, Natascha Hauser, Christian Hobelsberger,
  David Imre, Michael Kassar, Andine Komorowski, Karin Krenauer, Sebastian
  Krutter, Georg Johannes Kuhn, Johann Leonhartsberger, Joerg-Peter Moser, Jens
  Rüdiger, Johanna Schnöll, Ruth Steinhübl, Damir Stepanovic, Magdalena Stütz,
  Annett Werner und Elisabeth Wuchse.
2 EVA-MARIA FELDINGER, in: Fundberichte aus Österreich 27, 1988, S. 317; DIE-
  SELBE, in: Fundberichte aus Österreich 28, 1989, S. 251.
3 FELIX LANG, STEFAN MOSER, RAIMUND KASTLER und WOLFGANG WOHLMAYR,
  Die Grabungen im Wirtschaftsbereich der villa rustica von Neumarkt Pfongau
  2008, in: Salzburg Archiv 33, 2009, S. 9–14; FELIX LANG, RAIMUND KASTLER,
  STEFAN MOSER, THOMAS WILFING und WOLFGANG WOHLMAYR, Die Ausgrabun-
  gen im Wirtschaftstrakt der villa rustica von Neumarkt-Pfongau 2009 und Studien
  zum römischen Getreideanbau nördlich der Alpen, in: Salzburg Archiv 34, 2010,
  S. 7–24; DIESELBEN, Die Villa rustica von Pfongau I, Neumarkt am Wallersee.
  Ein Forschungsprojekt zu einer römischen Wirtschaftseinheit in ihrem regionalen
  Kontext, in: Tagungsbericht zum Symposium „Die archäologische Erforschung
  römischer Villen im Ostalpenraum“ in Södingberg 2008, in: Fundberichte aus Ös-
  terreich 48, S. 116–120.
4 LANG/KASTLER/MOSER/WILFING/WOHLMAYR, Villa rustica Pfongau I (wie Anm.
  3), S. 118 f. Abb. 42.
5 BARBARA TOBER, in: Fundberichte aus Österreich 43, 2004, S. 864; DIESELBE und
  PETER HÖGLINGER, in: Fundberichte aus Österreich 44, 2005, S. 50.
6 LANG/KASTLER/MOSER/WILFING/WOHLMAYR, Neumarkt-Pfongau 2009 (wie
  Anm. 3), S. XXX; DIESELBEN, Villa rustica von Pfongau I (wie Anm. 3), S. 117 f.
7 RONALD RISY, Römerzeitliche Brennöfen in Noricum, unpublizierte Diplomarbeit,
  Wien 1994, S. 22 f.; EMMI FEDERHOFER, Der Ziegelbrennofen von Essenbach,
  Lkr. Landshut und römische Ziegelöfen in Rätien und Noricum. Untersuchungen
  zu Befunden und Funden, zum Produktionsablauf und zur Typologie (Passauer
  Universitätsschriften zur Archäologie 11), Rahden 2007, S. 124 f.
8 LUDWIG BERGER, Ein römischer Ziegelbrennofen bei Kaiseraugst. Mit einigen
  Bemerkungen zur Typologie römischer Ziegelbrennöfen (Ausgrabungen in Augst
  3), Basel 1969, S. 13; HOLGER A. TRIMPERT, Die römischen Ziegeleien in Rhein-
  zabern „Fidelisstraße“. Mit Studien zum römischen Ziegeleiwesen in den germa-
  nischen Provinzen und Raetien (Forschungen in Tabernae-Rheinzabern 1, Archäo-
  logische Forschungen in der Pfalz 3), Speyer 2003, S. 152.

                                                                                37
9 ROLAND HAMPE und ADAM WINTER, Bei Töpfern und Zieglern in Süditalien,
    Sizilien und Griechenland, Mainz 1965, S. 186–190; BERGER, Ziegelbrennofen
    bei Kaiseraugst (wie Anm. 8), S. 13–15; NININA CUOMO DI CAPRIO, Pottery- and
    Tile-Kilns in South Italy and Sicily, in: ALAN MCWHIRR (Hg.), Roman Brick and
    Tile. Studies in Manufacture, Distribution and Use in the Western Empire (British
    Archaeological Reports, International Series 68), Oxford 1979, S. 91; TRIMPERT,
    Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 153 f.; FEDERHOFER, Ziegelbrennofen
    von Essenbach (wie Anm. 7), S. 34–37.
 10 BERGER, Ziegelbrennofen bei Kaiseraugst (wie Anm. 8), S. 4–6; FEDERHOFER,
    Ziegelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 50, S. 125, S. 129 Tab. 11; vgl.
    TRIMPERT, Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 143, S. 152.
 11 BERGER, Ziegelbrennofen bei Kaiseraugst (wie Anm. 8), S. 4–6, S. 15 f. Typ a;
    JOACHIM HENNING, Entwicklungstendenzen der Keramikproduktion an der mittle-
    ren und unteren Donau im 1. Jahrtausend u. Z., in: Zeitschrift für Archäologie 11,
    1977, S. 190 f. Variante A; CUOMO DI CAPRIO, Pottery- and Tile-Kilns (wie Anm.
    9), S. 75 f. Typ IIb Abb. 5,2; FRANÇOISE LE NY, Le Fours de Tuiliers Gallo-
    romains. Méthogologie Ètude technologique, typologique et statistique Chronolo-
    gie (Documents d’Archéologie Française12), Paris 1988, S. 14 f., 41 Typ IIe Abb.
    22b; TRIMPERT, Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 140, S. 238 f.; FE-
    DERHOFER, Ziegelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 122 f.
 12 Vgl. EBENDA S. 126.
 13 Vgl. CUOMO DI CAPRIO, Pottery- and Tile-Kilns (wie Anm. 9), S. 75 f. Typ IIc
    Abb. 5,2; ALAN MCWHIRR, Roman Tile-Kilns in Britain, in: ALAN MCWHIRR
    (Hg.), Roman Brick and Tile. Studies in Manufacture, Distribution and Use in the
    Western Empire (British Archaeological Reports, International Series 68), Oxford
    1979, S. 99; LE NY, Fours de Tuiliers (wie Anm. 11), S. 41 II f. Abb. 22b, S. 45 f.
    Abb. 24; TRIMPERT, Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 140, S. 238 f.;
    FEDERHOFER, Ziegelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 122 f.
 14 Vgl. BERGER, Ziegelbrennofen bei Kaiseraugst (wie Anm. 8), S. 11; TIM DARVILL
    und ALAN MCWHIRR, Roman Brick Production and the Environment, in: DAVID
    MILES (Hg.), The Romano-British Countryside – studies in rural settlement and
    economy (British Archaeological Reports, British Series 103), Oxford 1982,
    S. 139; TRIMPERT, Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 123 f., S. 152; FE-
    DERHOFER, Ziegelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 40, 89.
 15 Vgl. TRIMPERT, Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 124.
 16 Vgl. MICHEL POLFER, Römerzeitliches Handwerk im ländlichen Raum – Erste
    Ergebnisse zur Gallia Belgica, in: DERSELBE (Hg.), Artisanat et économie ro-
    maine: Italie et provinces occidentales de l’Empire, Actes du 3e colloque interna-
    tional d’Erpeldange (Luxembourg) sur l’artisant romain – 14–16 octobre 2004
    (Monographies Instrumentum 32), Montagnac 2005, S. 58 f.; FEDERHOFER, Zie-
    gelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 89–91.
 17 Vgl. DAVID PEACOCK, An Ethnoarchaeological Approach to the Study of Roman
    Bricks and Tiles, in: ALAN MCWHIRR (Hg.), Roman Brick and Tile. Studies in
    Manufacture, Distribution and Use in the Western Empire (British Archaeological
    Reports, International Series 68), Oxford 1979, S. 6–9; DERSELBE, Pottery in the
    Roman World: An ethnoarchaeological approach, London 1982, S. 131; JEAN-
    JACQUES AUBERT, Business Managers in Ancient Rome. A Social and Economic
    Study of Institores, 200 B.C. – A.D. 250 (Leiden 1994), S. 217; TRIMPERT, Ziege-
    leien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 133; FEDERHOFER, Ziegelbrennofen von
    Essenbach (wie Anm. 7), S. 84, S. 141.

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18 PEACOCK, Roman Bricks and Tiles (wie Anm. 17), S. 7; DERSELBE, Pottery (wie
   Anm. 17), S. 10.
19 Vgl. ACHIM STADTER, Architektonische Studien zur Werkhalle 5, in: TRIMPERT,
   Ziegeleien in Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 269.
20 JOSEPH C. CARTER, Rural Architecture and Ceramic Industry at Metaponto, Italy,
   350–50 B. C., in: ALAN MCWHIRR (Hg.), Roman Brick and Tile. Studies in Ma-
   nufacture, Distribution and Use in the Western Empire (British Archaeological
   Reports, International Series 68), Oxford 1979, S. 54–62; DERSELBE, Preliminary
   Report on the Excavations at Pizzica Pantanello (1974–1976), in: Metaponto II
   (Notizie degli scavi di antichità Ser. 8, 31, 1977, Suppl.), Rome 1983, S. 415–447.
21 Vgl. PEACOCK, Roman Bricks and Tiles (wie Anm. 17), S. 6; DARVILL/MC
   WHIRR, Brick Production (wie Anm. 14), S. 138–143; TRIMPERT, Ziegeleien in
   Rheinzabern (wie Anm. 8), S. 154; FEDERHOFER, Ziegelbrennofen von Essenbach
   (wie Anm. 7), S. 57, S. 93 Anm. 476, S. 140 f.
22 PEACOCK, Pottery (wie Anm. 17), S. 10; GÜNTHER MOOSBAUER, Handwerk und
   Gewerbe in den ländlichen Siedlungen Raetiens vom 1. bis zum 4. Jahrhundert
   nach Christus, in: MICHEL POLFER (Hg.), Artisanat et productions artisanales en
   milieu rural dans les provinces du nord-ouest de l’Empire romain, Actes du collo-
   que d’Erpeldange, mars 1999 (Monographies Instrumentum 9), Montagnac 1999,
   S. 219.
23 Vgl. TAPIO HELEN, Organization of Roman Brick Production in the First and Se-
   cond Centuries A.D. An Interpretation of Roman Brick Stamps, Helsinki 1975;
   KARL STROBEL, Einige Bemerkungen zu den historisch-archäologischen Grundla-
   gen einer Neuformulierung der Sigillatenchronologie für Germanien und Rätien
   und zu wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten der römischen Keramikindustrie, in:
   Münstersche Beiträge zur Antiken Handelsgeschichte 6/2, 1987, S. 106 f.; DER-
   SELBE, Produktions- und Arbeitsverhältnisse in der südgallischen Sigillatenin-
   dustrie. Zu Fragen der Massenproduktion in der römischen Kaiserzeit, in: Speci-
   mina Nova Universitatis Quninqueecclesiensis 8, 1992, S. 27–57; HANS-JOACHIM
   DREXHAGE, Einige Bemerkungen zur Ziegelproduktion und den Ziegelproduzen-
   ten im römischen Ägypten (1.–3. Jh. n. Chr.), in: ROSMARIE GÜNTHER und STE-
   FAN REBENICH (Hg.), E fontibus haurire. Beiträge zur römischen Geschichte und
   zu ihren Hilfswissenschaften (Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums
   N.F. 1. Reihe 8), Paderborn 1994, S. 266–268; AUBERT, Business Managers (wie
   Anm. 17), S. 217–244; MARGARETA STEINBY, L’organizzazione produttiva dei la-
   terizi: un modello interpretativo per l’instrumentum in genere? in: W. V. HARRIS
   (Hg.), The Inscribed Economy. Production and Distribution in the Roman Empire
   in the Light of instrumentum domesticum, The proceedings of a conference held at
   The American Academy in Rome on 10–11 January, 1992, Ann Arbor 1993,
   S. 139–143; DIESELBE, Ziegelstempel von Rom und Umgebung (Paulys Realency-
   clopädie der classischen Altertumswissenschaft, Suppl. 15), Stuttgart 1995, 1489–
   1531; GUNNAR FÜLLE, The Internal Organization of the Arretine Terra Sigillata
   Industry: Problems of Evidence and Interpretation, in: Journal of Roman Studies
   87, 1997, S. 139–141; DERSELBE, Scherben und Strukturen. Zu methodischen
   Grundproblemen der Sigillataforschung, in: KARL STROBEL (Hg.), Forschungen
   zur römischen Keramikindustrie. Produktions-, Rechts- und Distributionsstruktu-
   ren, Akten des 1. Trierer Symposiums zur antiken Wirtschaftsgeschichte (Trierer
   Historische Forschungen 42), Mainz 2000, S. 38–41; HANS WIELING, Vertrags-
   gestaltung der römischen Keramikproduktion, in: KARL STROBEL (Hg.), For-
   schungen zur römischen Keramikindustrie. Produktions-, Rechts- und Distributi-

                                                                                   39
onsstrukturen, Akten des 1. Trierer Symposiums zur antiken Wirtschaftsgeschich-
    te (Trierer Historische Forschungen 42), Mainz, S. 9–21; HANS-JOACHIM DREX-
    HAGE, HEINRICH KONEN und KAI RUFFING, Die Wirtschaft des Römischen Rei-
    ches (1.–3. Jahrhundert). Eine Einführung, Berlin 2002, S. 110, S. 245 f.; FE-
    DERHOFER, Ziegelbrennofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 99–102.
 24 RISY, Brennöfen in Noricum (wie Anm. 7), S. 176; vgl. FEDERHOFER, Ziegelbrenn-
    ofen von Essenbach (wie Anm. 7), S. 138.

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