Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss

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Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM
B 5320
Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und
Bauanschluss

                        Verein Plattform Fenster Österreich
  ƒ   Verein:
      o Hauptinhalte der Vereinstätigkeit:
        Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Produkte
        Verbesserung der technischen Kompetenz und Expertise
        Weiterentwicklung des Fensterbaues durch intensive Zusammenarbeit mit allen relevanten
          Organisationen, Institutionen und Unternehmen
        maßgebliche Mitarbeit in den nationalen und internationalen Fachausschüssen für Normung und
          Standardisierung

      o werkstoffübergreifende Projekte und Initiativen im Vordergrund

  ƒ Leitbild:
     Zusammenarbeit der Branche bei übergeordneten
        firmenneutralen Themen: Qualität, Technik, Forschung, Ausbildung.
     Aktive Positionierung hinsichtlich Förderungen, politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen.
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Allgemeines B 5320

In Österreich ist der Fenstereinbau seit 1.12.2000 normativ geregelt

    •01.12.2000
    •01.09.2006
    •15.03.2015
    •01.10.2020

Die B 5320 stellt die Mindestanforderung an den Fenstereinbau dar!

Geregelt wird:

Planung und Ausführung des Einbaus von Fenstern, Fenstertüren und Außentüren inklusive
außenliegende Anbauteile (z.B. Insekten und Sonnenschutz) die im direkten Kontakt mit dem
Außenklima und konditionierten Räumen stehen.

gilt für Neubau, Gebäudesanierung und Fenstertausch
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Allgemeines B 5320

Wen betrifft die ÖNORM B 5320?

    Auftraggeber / Planer (Bauherr, GU, Baufirma, Architekt)

         legt Gebäudenutzung und Anforderungen fest

         Bauzeitplan

         Bauanschlussplanung

    Auftragnehmer (Gewerk)

         im Zuge der Beratung und Angebotslegung

         Montageplanung

         Elementmontage

           Anwendungsbereich

Grundprinzip des Fenstereinbaus

    ZIEL korrekter Fenster / Bauanschluss zwischen
    Fenster und Wand

    es sind sämtliche Anforderungen an Statik,
    Bauphysik, Gebrauchs- und Funktionstauglichkeit
    zu erfüllen

    dies beinhaltet die Lage, Befestigung,
    Lastabtragung und Abdichtung der
    Fensterelemente
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Anforderungen

                                                   Quelle RAL

          Standard - Fensteranschluss

Umfang:

   • Planung des Standard-Fensteranschluss
   • Angrenzende Bauteile, Wandöffnungen,
     Einbaulage
   • Lastabtragung der Kräfte in den Wandbildner
   • Befestigung des Fensters im Wandbildner
   • Füllen der Fuge mit Dämmstoffe
   • Anschluss an der Raumseite
   • Anschluss an der Außenseite
   • Anschluss außenliegender Anbauteile
   • Kontrolle der Montage und Funktion
   • Abnahme und Übergabe

                                                                Quelle Internorm

   Das Gewerk Fenstereinbau ist damit
   abgeschlossen!
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Objektspezifischer - Fensteranschluss
Anschluss aller Anschlussebenen an die
Bauteilschichten der (gesamten) Wand und des
Fensters und wird in der Regel durch mehrere
Gewerke ausgeführt.

Umfang:

•   Tragende Bauteile
•   Fensteranschluss
•   Fensterbänke innen – außen
•   Sonnenschutz / Insektenschutz
•   Lüftungseinrichtungen
•   Sämtliche Dämmebenen
•   Sämtliche Abdichtungsebene
•   Putz / Trockenbau
•   Fassade                                                                     Quelle Internorm

           Planer + ÖBA notwendig!

             Objektspezifischer - Fensteranschluss
Jedenfalls gefordert:

     • Wenn ein objektspezifischer Wärmebrücken-Nachweis gefordert wird
     • Schallschutz, wenn die Schallschutzanforderungen des Fensters betragen
        RW ≥ 38 dB bei Einbau in der Dämmebene oder
        RW ≥ 42 dB bei Einbau in der Leibung des Wandbildners / tragenden
        Baukörper

     • Einbruchhemmung ab WK3
     • Ausführung von barrierefreien Türen gemäß ÖNORM B 1600
     • Lawinenschutzfenster gemäß ÖNORM B 5301
     • Besondere Einbausituationen, z.B. fassadenbündiger Einbau
     • Maßgebliche Feuchtbelastungen auf der Rauminnenseite (zB
       Schwimmbad)
     • Fenstertausch, bei dem die Einbaulage der neuen Fenster wesentlich
       geändert wird
     • Ausführungen, die von den Anforderungen dieser ÖNORM abweichen
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Befestigung

• Fenster sind umlaufend mit dem Baukörper zu befestigen
• Lasten wie Eigengewicht, Windlasten sind durch Befestigungsmittel, Tragklötze, Konsolen und
  dgl. in den tragenden Baukörper einzuleiten.
• Die Befestigungsmittel müssen auf die zu übertragenden Kräfte, die Festigkeit der
  angrenzenden Bauteile und die auftretenden Bewegungen abgestimmt werden.

                                            •A = max. 700mm
                                            •E = von der Innenecke 100 bis
                                                 200mm

      Lastabtragung
• Vertikale und horizontal wirkende Kräfte in der Fensterebene (z.B. Eigengewicht, Windlast)
  sind in den tragenden Baukörper abzuleiten. Der Lastabtrag kann durch Befestigungsmittel,
  Tragklötze, Konsolen und dgl. erfolgen.
• Tragklötze sind auf Druck belastet. Die Breite ist auf die Rahmendicke und vorgesehenen
  Fugenausbildung so abzustimmen, dass nachfolgende Anschlussarbeiten einwandfrei
  ausgeführt werden können.
• Trag- und Distanzklötze dürfen nicht entfernt werden.

                                          Quelle VBH
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Abdichtung innen

Die Abdichtung auf der Innenseite muss umlaufend luftdicht ausgeführt werden.

      Abdichtung außen

Die Abdichtung auf der Außenseite muss umlaufend schlagregendicht ausgeführt werden.
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Dämmung

Die Fuge ist vollständig mit Dämmstoff zu Füllen, Hohlräume sollten so gering wie möglich
gehalten werden.

                                                                                            Dämmung

                              Keine Abdichtung erforderlich!

          Berücksichtigung Folgegewerke

Fensterbank

Das Fenster muss ein sogenanntes Fensterbankanschlussprofil für die Montage zur Verfügung
stellen.
Hier sind jedoch unterschiedlichste Ausführungen / Höhen je nach Wandaufbau notwendig.

   Quelle RIL Fensterbank
Einbau von Fenster u. Türen ÖNORM - B 5320 Gewerkeübergreifender Fensteranschluss und Bauanschluss
Berücksichtigung Folgegewerke

Bauwerksabdichtung

Das Element muss ausreichend Andichtfläche zur Verfügung stellen.

                      Quelle RIL Bauwerksabdichtung

       Berücksichtigung Folgegewerke

Putz

Das Element muss mind. 15mm Klebefläche für Anschlussprofile
zur Verfügung stellen.

         Quelle VAR
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Berücksichtigung Folgegewerke

Sonnen – Insektenschutz

Beim Sonnenschutz und Insektenschutz benötigt man
schon mal bis zu 60mm Fläche.

        Quelle RIL AFSF

      Kundenwunsch
Rahmenlose Ansicht

Hier ist eine gewerkeübergreifende Planung zwingend notwendig!

                                                                        Quelle Internorm
                                                     Quelle Internorm
Fazit

• Der Fenstereinbau ist keine triviale Bauaufgabe

• Setzt ein hohes Know-how voraus

• Erfordert die Bereitschaft zu gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit

• Hat hohe Bauphysikalische Herausforderungen

• Beinhaltet komplexe Geometrien

• Hohe Anzahl an anzuschließenden Gewerken
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