Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

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Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
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                                                                       Einblick in unsere Arbeit

                                   Asylsuchende                    Im Tandem-                               Rückblick –

                                                                                                 Jubiläum
                                   und die Schwei-       Win-win   Team zu mehr                             30 Jahre Brocki-
                           Lager

                                   zer Berge                       Autonomie                                Shop Thun

        Glück – ohne Ablaufdatum
        Wie alle Jahre wieder flattern in der Vorweihnachts-          scheint das Glück uns verlassen zu haben, die Halt-
editorial

        zeit viele Prospekte mit den schönsten Weihnachts-            barkeit ist abgelaufen.
        geschenkideen in jedes Haus. Das erinnert mich an             Mutter Teresa hat Glück noch mit etwas ganz An-
        eine Begebenheit vor vielen Jahren mit einer unse-            derem verbunden, denn sie hat einmal gesagt:
        rer Töchter. Es war Adventszeit und sie durfte sich           «Lass nie zu, dass du jemandem begegnest, der
        ein Kinderprogramm im Fernsehen anschauen,                    nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.»
        das natürlich mit Werbung unterbrochen wurde.                 Was für eine Herausforderung! Und was für eine
        Plötzlich kam sie zu mir und meinte: «Mueti, mir              Chance! Wir könnten Glück also auch auf diese Art
        müesse unbedingt ids Migros!» Auf meine Frage,                verschenken oder auch erhalten! Kostenlos und
        weshalb, sagte sie überzeugt: «He dänk wiu dert               dennoch unbezahlbar.
        aui Tröim wahr wärde!» Ich sehe noch immer die-               Ich wünsche Ihnen, dass Sie Menschen begegnen,
        se Augen voller Überzeugung und Hoffnung vor mir              die Sie glücklich machen und ich wünsche Ihnen
        auf die Erfüllung all ihrer Weihnachtswünsche; was            auch, dass möglichst viele Ihrer Wünsche und
        für ein Glück wäre das!                                       Träume in Erfüllung gehen. Vor allem aber wün-
                                                                      sche ich Ihnen ein Glück ohne Haltbarkeitsdatum,
        Glücklich zu sein, fühlt sich gut an, es beschwingt           ein Glück, das Sie unabhängig von den Umständen
        und macht das Leben hoffnungsvoll und fast ein                durchs Leben trägt, ein Glück das Ihr Herz erfüllt.
        wenig leichter. Als Erwachsene haben wir aber                 Mit Ihrer Spende für das Blaue Kreuz machen Sie
        die Erfahrung gemacht, dass Glück nicht von der               es möglich, dass noch viele Men-
        Menge der erfüllten Wünsche abhängig ist. Viel-               schen zu neuem Glück finden
        leicht mussten Sie auch schon Wünsche definitiv               dürfen. Fröhliche Weihnachten!
        begraben und Träume loslassen, die realistischer-             Christine Grogg,
        weise nicht mehr in Erfüllung gehen können. Dann              Präsidentin Blaues Kreuz
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Asylsuchende und die Schweizer Berge
Im vergangenen August fand         In Zusammenarbeit mit dem         Zusammenarbeit mit dem Ver-
zum ersten Mal ein Lager-        Verein Mazay aus Bern entstand      ein Mazay
wochenende für Asylsuchen-       Anfang des Jahres die Idee, ein       Ein sehr zentraler Aspekt der
de sowie Schweizerinnen und      gemeinsames Projekt zu star-        Planung und Umsetzung war
Schweizer in Achseten bei        ten. Neben den Alltagsbeglei-       die Zusammenarbeit mit dem
Adelboden statt. Ziele des An-   tungen, welche Mazay für Asyl-      Verein Mazay. Der Verein verfügt
lasses waren ein kultureller     suchende anbietet, fehlen oft       über ein grosses Netzwerk an
Austausch, die Förderung von     Zeit und Ressourcen, um frei-       Asylsuchenden sowie Freiwil-
Integration und Sprache so-      zeitliche Events und Angebote       ligen, welche früher ebenfalls
wie die Vertiefung von Freund-   zu planen. Dies ist jedoch ein      grösstenteils Asylsuchende wa-
schaften und neuen Bekannt-      wichtiger Bestandteil der Inte-     ren. Der Peer-to-Peer-Ansatz
schaften. Das neue Projekt       grationsförderung. Da für viele     hat etwa den Vorteil, dass weni-
wurde vom Blauen Kreuz           Asylsuchende auch Themen wie        ger kulturelle Hürden bestehen.
Bern-Solothurn-Freiburg ge-      Substanzkonsum und Abhän-           Die Lagerumsetzung wurde
meinsam mit dem Verein Ma-       gigkeit Teil des Alltages sind,     hauptsächlich von freiwillig en-
zay aus Bern realisiert. Das     liess sich die Idee sehr gut mit    gagierten Personen realisiert:
Weekend war mit 33 Teilneh-      der Gesundheitsförderung ver-       Eine Alltagsbegleiterin von Ma-
menden innert kürzester Zeit     binden. Das Lagerwochenende         zay, eine Türkin, kümmerte sich
ausgebucht.                      war mit 33 Teilnehmenden (fast      um alles rund um die Anfragen
                                 doppelt so viele wie ursprüng-      und Anmeldungen. Ein Ehepaar,
                                 lich geplant) ein grosser Erfolg.   ebenfalls aus der Türkei, über-
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nahm gemeinsam mit einer           Highlights dieser gemeinsamen       manden der Anwesenden.
ehemaligen Alltagsbegleiterin      Zeit waren sicherlich der Sport-      Aufgrund der grossen Nach-
von Mazay die Küchenverant-        platz vor dem Haus, welcher         frage sowie der positiven Rück-
wortung.                           gern und viel genutzt wurde, die    meldungen soll auch nächstes
 Ein grosses Anliegen war es,      Wanderung zum Elsigsee am           Jahr ein ähnliches Projekt reali-
dass die Lagerteilnehmenden        Samstag sowie das grosse, tür-      siert werden.
möglichst gemischt sein soll-      kische Frühstück am Sonntag-
ten, also Asylsuchende wie auch    morgen.
Schweizerinnen und Schweizer.       Es war sehr berührend, in
Die Integration sollte so weiter   leuchtende Augen von zufrie-        Damaris Blum,
gefördert werden.                  denen, dankbaren Menschen           Mitarbeiterin Fachstelle
                                   mit eindrücklichen Geschich-        Prävention + Gesundheitsförderung Bern
Neue Freundschaften                ten zu blicken. Zu spüren, dass
 Die Stimmung war bereits          entgegen einiger Klischees der
bei der Lageranreise gut, dies     Wille zu lernen, anzukommen
änderte sich bis zum Schluss       und etwas zu erreichen, sehr
nicht. Es gab viel Raum für ge-    stark sein kann. Während dieser
meinsame Spiele, tiefsinnige       Tage spielten weder die Her-
Gespräche, Spass und Sport         kunft oder die Hautfarbe noch
sowie auch Köstlichkeiten. Die     die Sprache eine Rolle – für nie-

Unser Rezeptvorschlag:
                                             olfrei
                                   Alkoh
                                          i e ssen!
Very Berry (2dl)                    g e n
Einfüllen/mixen
• 2 EL Beeren in ein Glas füllen
• Crushed Ice darüber
• 2 cl Himbeersirup
• 4 cl Lavendelwasser

Rest: Mineralwasser mit
Kohlensäure

Deko: Beerenspiess

     Mixen und posten:
     #bluecocktailbar
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Im Tandem-Team zu mehr Autonomie
Das Thema Abhängigkeit und Sucht im Alter
gewinnt an Bedeutung. Aufgrund der demo-
grafischen Entwicklung ist heute ein Drittel der
Schweizer Bevölkerung im Pensionsalter und pro-
fitiert von der gestiegenen Lebenserwartung. Au-                      Interview mit
tonomie ist im Alter ein hohes Gut und so leben die               Christina Gygax,
«Alten» im Vergleich zu früheren Generationen                   Geschäftsführerin
auch so lange wie möglich eigenständig in den ei-              Spitex Region Köniz
genen vier Wänden. Der Eintritt in ein Alters- oder
Pflegeheim kann so aufgrund vielfältiger Dienst-      Was sind die Herausforderungen an die Spitex-
leistungen bei der Bewältigung des Alltags sehr       Mitarbeitenden in Bezug auf einen problemati-
lange aufgeschoben werden.                            schen Suchtmittelkonsum?
                                                        Die Spitex-Mitarbeitenden erhalten einen direk-
  Aber auch mit der besten Unterstützung bleiben      ten Einblick ins Leben ihrer Kundinnen und Kun-
schwierige Lebensthemen wie chronische Erkran-        den. Sie sind wichtige Bezugspersonen und sehen
kungen, Schmerzen, Einsamkeit, eingeschränkte         direkt, wenn es ihnen nicht so gut geht. Die Spit-
Mobilität, Langeweile oder die Auseinandersetzung     ex-Mitarbeitenden wollen mit ihren Dienstleistun-
mit dem Tod als Risikofaktoren für eine Suchtab-      gen dazu beitragen, dass die betreuten Menschen
hängigkeit bestehen. Das Blaue Kreuz stellte sich     solange wie möglich autonom in den eigenen vier
darum vor Längerem die Frage, wie die Suchtbera-      Wänden leben können. Gleichzeitig befinden sie
terinnen und -berater ältere Menschen mit Sucht-      sich aber in einem gewissen Spannungsfeld. Denn
problemen erreichen und angemessen begleiten          die Spitex-Kunden bestimmen selbstständig, wel-
können. Eine Zusammenarbeit mit einer Institution     che Leistungen sie in Anspruch nehmen wollen und
drängte sich auf, und wer wäre als Partner besser     welche nicht. Das Ansprechen und regelmässige
geeignet als die Spitex, welche mit ihren Pflege-     Begleiten im Falle einer Suchtthematik kann das
und Haushaltsdienstleistungen viele ältere Men-       aufgebaute Vertrauensverhältnis zwischen Pflege-
schen im Alltag begleitet. Im Interview gibt Chris-   person und Kunde/Kundin belasten. Denn Sucht
tina Gygax, Geschäftsführerin der Spitex Region       ist ein vielschichtiges, intimes und leider auch un-
Köniz Auskunft darüber, wie die Tandem-Teams des      angenehmes Thema. Es ist für die Pflegeperso-
Blauen Kreuz und der Spitex zusammenarbeiten.         nen einfacher, wenn sie das Thema Sucht an eine
                                                      zusätzliche, neutrale und nicht anderweitig in die
Wie kam die Zusammenarbeit zwischen den bei-          Pflege involvierte Fachperson auslagern können.
den Organisationen zustande?                          Und da kommen dann die Tandem-Teams ins Spiel.
 Die Fachstellen mit regelmässigem Kontakt zu
älteren Menschen und die Spitex-Organisationen        Wie stellen die Spitex-Mitarbeitenden fest, dass
stellen seit längerer Zeit fest, dass Sucht auch im   jemand gefährdet ist?
fortgeschrittenen Alter zum Thema werden kann.          Die Situation ist sehr unterschiedlich. Anders als
Betäubungsmittel, Medikamente und vor allem           z.T. in Pflegeheimen ist der Umgang mit Sucht-
Alkohol sind Suchtmittel, die bei einigen Kunden/     mitteln in den eigenen vier Wänden nicht geregelt.
Kundinnen zu Problemen führen können. Auch die        Wer wann wieviel Alkohol konsumiert, ist abhän-
Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons        gig von den Gewohnheiten und dem persönlichen
Bern ist sich der Problematik Sucht im Alter be-      Empfinden der Kunden. Aber natürlich sind die Spi-
wusst. Sie hat die Fachstellen darum aufgefordert,    tex-Mitarbeitenden sensibilisiert für die Thematik.
Konzepte einzureichen, wie sie ältere Menschen        Vielleicht stellen sie fest, dass der Kunde öfters
mit Suchtproblemen besser erreichen und beglei-       betrunken ist, wenn sie vorbeischauen. Ein Hinweis
ten könnten. Daraus sind, erstmals für eine Pilot-    könnte auch sein, dass viel Leergut herumsteht
phase von zwei Jahren, in mehreren Regionen des       oder dass die Person häufiger Alkohol kauft als üb-
Kantons die Tandem-Teams entstanden.                  lich.
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Was geschieht im Verdachtsfall?                        stitutionen, Menschen in ihrer Autonomie und
 Die Spitex-Mitarbeitenden agieren als Türöffner.      Handlungsfähigkeit zu unterstützen. Aufgrund
Sie sprechen das Thema Sucht bei den Kunden/           dieses Leitziels wurden diverse Themen wie Ab-
Kundinnen an und ziehen mit deren Einverständnis       grenzung der Beratungsarbeit, Zusammenarbeit
eine Beratungsperson vom Blauen Kreuz bei. Diese       der Bezugspersonen, Datenschutz und konkrete
begleitet die Spitex-Mitarbeiterin auf deren Haus-     Massnahmen wie Schulungsangebote und Fall-
besuch und regelt danach direkt mit der Klientin/      besprechungen definiert. Schon nach wenigen
dem Klienten die weitere Zusammenarbeit. So            Monaten zeichnet sich ab, dass die Zusammen-
werden die Spitex-Mitarbeitenden im Thema Sucht        arbeit erfolgreich ist und auf gegen-
entlastet.                                             seitige Akzeptanz stösst.

Wie sieht die Zusammenarbeit aus?                      Cornelia Stettler, Leiterin
Hilfreich bei der Ausgestaltung der Zusammen-          Kommunikation + Fundraising
arbeit ist das gemeinsame Verständnis beider In-

 Für eine Weile etwas weglassen und eine
 Pause machen – das ist sehr befreiend!
 Es schärft den Fokus und man gewinnt
 dadurch Zeit für andere Dinge im Leben.
 Genau dieses Konzept verfolgt die Aktion
 time:out seit bald 40 Jahren. Das Ausein-
 andersetzen mit den eigenen Angewohn-
 heiten fördert einen bewussten Lebensstil
 und kann kleine Süchte aufdecken.

 Die klassische Fastenzeit (sechs Wochen
 vor Ostern) ist der ideale Zeitpunkt, sich
 seines Lebensstils und seiner Konsum-
 gewohnheiten bewusst(er) zu werden
 und mal für eine Weile ein bestimmtes                 Jetzt n!
                                                          lde
                                                     anme
 Genussmittel oder eine Verhaltensweise
 wegzulassen.
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30 Jahre BrockiShop Thun – Rückblick von
Walter Liechti
 Die Brocki wurde in den Sechzigerjahren von           hältnissen, die in der Brocki eine Möglichkeit zur
meinem Onkel aufgebaut, der damals Offizier            sozialen Wiedereingliederung fanden.
(Gemeindeleiter) der Heilsarmee in Thun war.             In dieser Zeit wurde Markus Doyon, der heutige
Er baute den Luftschutzkeller der Heilsarmee           Leiter, angestellt. Mit seinem beruflichen Hinter-
kurzerhand um und führte zusammen mit einer            grund und als ehemaliger Filialleiter einer Coop-
Frau aus der Gemeinde den ersten Second-Hand-          Zweigstelle war er für diesen Job die Idealbeset-
Shop. Damals hatten vor allem italienische Gast-       zung. Unter seiner Führung wurde der Betrieb ein
arbeiter einen grossen Bedarf an günstigen Klei-       weiteres Mal gezügelt und fand in der ehemaligen
dern.                                                  Coop-Bäckerei an der Seestrasse eine neue Blei-
                                                       be. Danach habe ich die Führung der Betriebs-
 Jeden Samstagnachmittag stürmten sie das Lo-          kommission in andere Hände übergeben und den
kal und deckten sich mit Dingen des täglichen          Kontakt zur Heilsarmee etwas verloren.
Bedarfs ein. Zu den Kleidern kamen bald Haus-            Jahre später, im Dezember 2007, kontaktierte
haltartikel, Einrichtungsgegenstände und Möbel         Markus Doyon dann das Blaue Kreuz mit dem An-
hinzu. Schon während meiner Lehrzeit machte ich        liegen, die Brocki zu übernehmen. Die Heilsarmee
mit einem Kollegen und dem Lieferwagen mei-            habe die Absicht, im Rahmen einer allgemeinen
nes Vaters am Abend die Transporte und holte vor       Restrukturierung den Betrieb zu schliessen. Er
allem die Möbel bei Spendern ab. Der Erlös der         war überrascht, im Zentralsekretariat am Linden-
Brocki kam dem Passantenheim zugute, welches           rain gleich wieder auf mich zu treffen. Der Kreis
unmittelbar neben dem Heilsarmeegebäude steht          schien sich zu schliessen.
und unterschiedlichste Menschen in prekären Si-          «Mein» Vorstand war anfangs – und nach einer
tuationen beherbergte. Beide Betriebe, die Brocki      schlechten Erfahrung mit einem Betrieb in Thayn-
wie das Passantenheim, wurden ausschliesslich          gen – eher skeptisch, beauftragte mich aber, über
mit freiwilligen Mitarbeitenden auf unentgeltlicher    die Weihnachtstage einen Businessplan zu erstel-
Basis geführt.                                         len und in der Januarsitzung mit Zahlen aufzu-
 Als ich 1984 zum Blauen Kreuz stiess, habe ich        warten, was den Vorstand dazu bewog, das Wagnis
mich sowohl als Heilsarmee-Mitglied als auch als       einzugehen. Wir haben den Betrieb für symboli-
Blaukreuz-Angestellter um die Belange des Pas-         sche CHF 2.– von der Stiftung Heilsarmee Schweiz
santenheims gekümmert und für eine bessere Fi-         übernommen, CHF 1.– für die Infrastruktur, CHF
nanzierung und Führungsstruktur gesorgt. Dazu          1.– für die Waren. Der Vertrag enthielt auch eine
gehörte auch, die Brocki in neuen Lokalen neu          Vereinbarung, die vorsah, sich während fünf Jah-
aufzubauen und zu professionalisieren. Ich hatte       ren auf einem definierten Gebiet keine Konkurrenz
damals Sorge bezüglich des Images beider Insti-        zu machen.
tutionen, die in den 80er-Jahren aus meiner Sicht        Nach einer kleinen Renovation konnte der Be-
sehr unprofessionell arbeiteten. Ausserdem wuch-       trieb am 1. Mai 2008 in Anwesenheit des Stadt-
sen in beiden Bereichen die Ansprüche der Klien-       präsidenten, unter der Flagge des Blauen Kreuzes
tel wie auch der Öffentlichkeit sprunghaft. Ich war    und unter dem neuen Label BrockiShop starten.
daran interessiert, professionelle Arbeit in beiden      Ich habe damals allen Mitarbeitenden eine Wei-
Gebieten zu leisten. Dazu gehörte insbesondere         terbeschäftigung garantiert und die Arbeitsverträ-
eine professionelle Leitung in beiden Betrieben.       ge übernommen. Ausserdem habe ich allen den
Zu diesem Zweck suchte ich den Kontakt mit der         damals gültigen gewerkschaftlichen Mindestlohn
Stadt, die seither und bis heute einen fixen Beitrag   von CHF 3500.– (auf 100 %) garantiert. Die regel-
an die Betriebskosten des Passantenheims leistet.      mässigen Kontakte, der Aufbau und die Pflege eines
Die Brocki war ein wichtiger Betrieb einerseits für    soliden, zufriedenen Teams hat mir über die Jah-
die Mitfinanzierung, aber zunehmend auch für die       re, in denen ich für den Betrieb verantwortlich war,
Beschäftigung von Menschen in schwierigen Ver-         viel Freude und der Verbandskasse steigende Ren-
Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
v. l.: Walter Liechti
  & Markus Doyon

    dite eingebracht. In dieser Zeit fanden im Brocki-                                                  samt Team vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-
    Shop permanent zwölf Personen mit insgesamt                                                         Freiburg übernommen.
    580 Stellenprozenten eine sinnvolle und befriedi-                                                   Walter Liechti (1984 – 1999 Fachmitarbeiter Beratung im BK Bern,
    gende Arbeit.                                                                                       2000 – 2013 Geschäftsführer Blaues Kreuz der Deutschschweiz)
     Das Erfolgsrezept für die ersten Jahre bestand
    aus diesen wichtigen Elementen: ein stabiles
                                                                                                              Der BrockiShop Thun heute
    Kernteam, klare arbeitsrechtliche Verhältnisse,
    marktwirtschaftliche Begleitung der Brocki-Füh-
                                                                                                              Aktuell finden acht Menschen mit den unter-
    rung sowie die Motivation der Mitarbeitenden
                                                                                                              schiedlichsten Biografien Beschäftigungs-
    durch externe Schulungen.
                                                                                                              und Integrationsmöglichkeiten. Sie werden
     Während zwölf Jahren arbeitete der Betrieb
                                                                                                              von zwei Festangestellten begleitet und von
    unter der Leitung von Markus Doyon im Rahmen
                                                                                                              einem tatkräftigen Team von Freiwilligen un-
    des Blauen Kreuzes der Deutschschweiz (ab 2013
                                                                                                              terstützt.
    BKCH). Im Juli 2020 wurde der BrockiShop mit-

                                                                                                                                                    5.-
        Kommen Sie vorbei im BrockiShop Thun!

                                                   Ba
                                                                                                                                          CHF

                                                                                                                                               Rabatt
                                                     hn                 Se
                                                                             es
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Öffnungszeiten                                     M
                                                    ön
Mo:      13.30 – 18.00 Uhr
                                                        ch

                                                                                                                                               im BrockiShop Thun
                                                          st
                                                             ra
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Di - Fr: 09.00 – 18.00 Uhr
                                       a

                                                                    e
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                                el

Sa:      09.00 – 16.00 Uhr
                                                                                                     tra
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                             Seestrasse 14, 3600 Thun                                                                                           Mindesteinkauf CHF 40.–
                             Tel. 033 222 41 60, brockishopthun@blaueskreuzbern.ch                                                             Gültig im BrockiShop Thun
                                                                                                                                                       bis 30.4.2022
Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Fachstellen für Alkohol- und Suchtprobleme                                                        Integrationsbetriebe

                                                                                                                                                                                           www.besofr.blaueskreuz.ch
                                                                                                                 Azzurro – Bern
               Bern: Zeughausgasse 39, 3011 Bern
                                                                                                                 Lindenrain 5, 3012 Bern
               Tel. 031 311 11 56, fs.bern@blaueskreuzbern.ch
                                                                                                                 Tel. 031 305 73 53
                                                                                                                 info@azzurro-bern.ch
               Biel-Bienne: Bahnhofstrasse 7, 2502 Biel
               Tel. 032 322 61 60, fs.biel@blaueskreuzbern.ch                                                    Perron bleu – Biel
                                                                                                                 Florastrasse 32, 2502 Biel
               Langenthal: Marktgasse 36, 4900 Langenthal                                                        Tel. 032 322 15 25
               Tel. 062 922 29 23, fs.langenthal@blaueskreuzbern.ch                                              perronbleu@blaueskreuzbern.ch

               Thun: Kasernenstrasse 17, 3600 Thun                                                               Bistro Schleuse – Thun
               Tel. 033 222 01 77, fs.thun@blaueskreuzbern.ch                                                    Hofstettenstrasse 10, 3600 Thun
                                                                                                                 Tel. 079 866 75 14
                                                                                                                 schleuse@blaueskreuzbern.ch
               Fachstellen für Suchtprävention                                                                   BrockiShop Bern
                                                                                                                 Schwarztorstrasse 115A, 3007 Bern
               Bern: Freiburgstrasse 119, 3008 Bern                                                              Tel. 031 382 62 63
               Tel. 031 398 14 50, info@suchtpraevention.org                                                     brockishop@blaueskreuzbern.ch

               Solothurn: Löwengasse 3, 4500 Solothurn                                                           BrockiShop Thun
               Tel. 032 534 69 70, info-so@suchtpraevention.org                                                  Seestrasse 14, 3600 Thun
                                                                                                                 Tel. 033 222 41 60
                                                                                                                 brockishopthun@blaueskreuzbern.ch

                                                                                                                 Impressum

                    e n  S i e u n s ere                                                                         Herausgeber: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg,

         Unterstütz
                                                                                                                 Freiburgstrasse 115, 3008 Bern, Tel. 031 398 14 00,

                                      de!
                                                                                                                 geschaeftsstelle@blaueskreuzbern.ch

                    I h re r  S p e n                                                                            Redaktion: Cornelia Stettler, Leiterin Kommunikation/Fundraising

         Arbeit mit
                                                                                                                 Gestaltung: Joëlle Häni, Fachmitarbeiterin Kommunikation/Fundraising

                           ES-Grundfilm für Rotdruck, Querformat, Standardausführung POST, Millimeter-Zuschnitt                                                    Raster 48, Dichte 9%
                           Film de base BV pour l’impression en rouge, format horizontal, modèle standard de LA POSTE, coupe en millimètres                        Trame 48, densité 9%
441.02 12. 2007 PF         Film di base PV per la stampa in rosso, formato orizzontale, esecuzione standard POSTA, taglio in millimetri                            Retino 48, densità 9%

  Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta                               Einzahlung Giro                                   Versement Virement                                        Versamento Girata
  Einzahlung für / Versement pour / Versamento per                Einzahlung für / Versement pour / Versamento per              Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamento

  Blaues Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg                            Blaues Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg                          Engagiert 3/2021
  Geschäftsstelle, Freiburgstrasse 115                            Geschäftsstelle, Freiburgstrasse 115
  3008 Bern                                                       3008 Bern
  CH 02 0900 0000 3001 1558 8                                     CH 02 0900 0000 3001 1558 8

  Konto / Compte / Conto    30-11558-8                            Konto / Compte / Conto   30-11558-8                          Einbezahlt von / Versé par / Versato da
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                                                                         105

                                  Die Annahmestelle
                                  L’office de dépôt                                                                                                                                   300115588                        >
                                  L’ufficio d’accettazione

                                                                                                                                                                                      300115588                        >
Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg Einblick in unsere Arbeit - Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
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