WASSER- UND LEBENSMITTELBEDINGTE ERKRANKUNGEN - GRAMNEGATIVE STÄBCHEN 28.10.2018

 
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28.10.2018

    WASSER- UND
LEBENSMITTELBEDINGTE
   ERKRANKUNGEN

 GRAMNEGATIVE STÄBCHEN

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                   P. aeruginosa

n   anspruchslos, aerob, fakultativ pathogen.

n   Er kommt im Sanitärbereich vor (Hospitalismuskeim), in
    Seifenlösungen, in angebrochenen Augentropfen und
    Infusionslösungen.

n   Bei Gesunden ist der Keim harmlos, außer bei einer Otitis
    externa (Entzündung des äußeren Ohrs bzw. des
    Trommelfells) vor allem bei Tauchern.

n   P. aeruginosa besitzt eine hohe Antibiotikaresistenz.

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Keratitis

Follikulitis

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Nagelbett-Infektion

Osteomyelitis

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                  L. pneumophila

n   Legionellen sind gramnegative, anspruchsvolle, monotrich
    oder lophotrich begeißelte, aerobe Stäbchen.

n   Legionärskrankheit: vor allem ältere oder
    abwehrgeschwächte Personen und hospitalisierte Patienten.
    Die Infektion tritt gehäuft im Spätsommer auf. Legionellen
    kommen in natürlichen Gewässern und auch in
    Wasserversorgungsanlagen in Krankenhäusern vor. Die
    Übertragung erfolgt durch Aerosole z.B. in Duschen,
    Whirlpools.

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n   IKZ 2 - 10 Tage, Dauer der Erkrankung ist
    unterschiedlich.

n   Symptome: Fieber, Abgeschlagenheit, Desorientiertheit
    bezüglich Raum und Zeit (bis zur Lethargie). Die
    Letalität beträgt unbehandelt 15%.

n   Pontiacfieber: Erkrankung des Respirationstraktes, IKZ
    48 Stunden, Erkrankungsdauer beträgt ca. 5 Tage.

n   periodisches Aufheizen der Boiler und Speicher auf
    eine Temperatur von über 65°C und regelmäßige
    Reinigung von Wasserspeichern,

n   Desinfektion von Wasserauslässen (Hähne,
    Duschköpfe),

n   dichtes Abschiebern von nicht verwendeten
    Leitungssträngen.

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                SALMONELLA

•   Es gibt eine sehr große Anzahl an O- und H-
    Antigenen der Salmonellen, die die Unterscheidung
    von etwa 2500 Serovare ermöglichen.

•   Die Erreger können primär z. B. durch Faschiertes
    von infizierten Schlachttieren Primärkontamination
    oder sekundär durch Kreuzkontamination in der
    Küche bei mangelnder Hygiene übertragen werden.

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n   Die Salmonellosen des Menschen werden klinisch
    in zwei große Gruppen eingeteilt:

n   die typhösen Formen, ausgelöst durch S. typhi, S.
    paratyphi A, B, C.

n   die gastroentritischen Formen, ausgelöst durch die
    Vielzahl der übrigen Serovare.

•   Der Erreger S. typhi wird oral
    aufgenommen. Nach einer Inkubationszeit
    von 3-60 (im Mittel 12) Tagen, u. a.
    abhängig von der Infektionsdosis, beginnt
    die Erkrankung mit Mattigkeit und
    Kopfschmerz.

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•       Nach langsamen treppenförmigen Fieberanstieg
        kommt es nach ca. 8 Tagen zu eventuell wochenlang
        anhaltendem Fieber von 40-41°C (Febris continua).

•       Charakteristisch dabei sind die starke
        Beeinträchtigung des Sensoriums, die sogenannte
        Typhuszunge (grau-gelb belegt) sowie Erbsbreistühle
        im Wechsel mit Obstipation.

    •    Die Inkubationszeit bei der Nichttyphöse
         Salmonellosen, liegt zwischen 6 bis 48
         Stunden.

    •    Nach Kopfschmerzen, eventuell Erbrechen und
         Leibschmerzen, beginnend im Oberbauch,
         folgen starke Durchfälle und Fieber.

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•   Kleinkinder und ältere Menschen
    erkranken meist schwerer.

•   Patienten scheiden nach einer
    Salmonellose über längere Zeit
    Krankheitserreger aus, ohne klinische
    Symptome zu zeigen (Dauerausscheider).

Prävention und Kontrolle:

Die Einschränkung der Antibiotika in der
Tierfütterung, verbesserte
Aufzuchtbedingungen, Überwachung der
Futteraufbereitung und die Überprüfung
häufig kontaminierter Nahrungsmittel
könnten hilfreich sein.

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        Prävention und Kontrolle:
    •    Für die Verbreitung der Salmonellose in der
         Bevölkerung hat die sekundäre Kontamination die
         viel größere Bedeutung.

    •    Diese kann durch kontaminierte Hände und
         kontaminierte Gegenstände erfolgen, also durch
         Kreuzkontamination in der Küche bei mangelnder
         Küchenhygiene.

        SHIGELLEN
•       verursachen Ruhr (Bakterienruhr), eine schwere
        Darminfektion mit Entzündung der Schleimhaut.

•       IZ 1-7 Tage, Nach einer akuten Anfangsphase mit
        Fieber und heftigen wässrigen Durchfällen kommt es
        zu einer langanhaltenden Erkrankung mit blutigen
        Durchfällen, die von starken Schmerzen begleitet
        sein kann.

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    Eine gute Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene ist
    daher unerlässlich. Um die Weiterverbreitung zu
    vermeiden, werden Desinfektion,
    Hygienemaßnahmen für betroffene Personen,
    Beschränkung der Wasserbenutzung, Schließung von
    öffentlichen Einrichtungen und eine gezielte
    Antibiotikabehandlung empfohlen.

    E. coli

n    E. coli ist ein Bewohner des menschlichen und tierischen
     Darmtraktes und fakultativ pathogen (107 bis 108/g Stuhl).

n    E. coli als Indikatorbakterium für eine fäkale Verunreinigung
     von Wasser und Lebensmitteln.

n    E. coli verursacht extraintestinale und intestinale
     Infektionen.
n    Harnwegsinfektionen sowie Wund-, und Atemwegsinfektionen und ist
     ein wichtiger Hospitalismuskeim.

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• Enteropathogene E. coli (EPEC): AE-Läsionen (attaching and
    effacing lesions) an Zellen, an denen sie sich anheften und in
    Epithelzellen dringen können.
• Enterotoxische E. coli (ETEC): Reisediarrhöe (travellers diseases,
    Montezumas Rache, Tourista, Mexikanischer Twostep).

• Toxine: hitzestabil (ST), hitzelabil (LT)
• Enteroinvasive E. coli (EIEC) Stämme rufen eine ruhrähnliche
    Infektion hervor, bei der die Erreger in das Epithel der
    Dickdarmschleimhaut eindringen, sich dort vermehren und dieses
    zerstören.

•   Diffuse-adhering E. coli (DAEC): Diese Stämme verursachen
    leichte unblutige Diarrhöe ohne Leukozyten im Stuhl.

•   Enteroaggregative E. coli (EAggEC) werden mit hartnäckigen
    Durchfallerkrankungen bei Kindern in Verbindung gebracht.

•   Enterohämorrhagische E. coli (EHEC) Stämme, vor allem der
    Serotyp O157:H7, bilden Zytotoxine 1 oder 2 (Verotoxin1
    oder 2, SLT 1 oder 2).

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E. COLI O157:H7 (EHEC)

n   EHEC verursachen eine hämorrhagische Kolitis (HC) und
    können besonders bei Kindern das hämolytisch-urämische
    Syndrom (HUS) auslösen. Nach 3 bis 9 Tage bekommt der
    Patient Darmkrämpfe und wäßrige Durchfälle, die bei etwa
    30% der Erkrankten in HC übergeht. HC äußert sich durch
    blutige Diarrhöe, die mit Darmkrämpfen und eventuell mit
    Erbrechen beginnt und die ohne Behandlung, nach ungefähr
    einer Woche wieder abklingt.

      HUS-Epidemie 2011
Die HUS-Epidemie 2011 (EHEC-Epidemie) ist eine im Mai 2011
zuerst in Deutschland beobachtete Häufung und Ausbreitung
einer bis dahin nicht bekannten, schweren Verlaufsform eines
hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) mit Durchfall. Als
Ursache wurde EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli)
angenommen. Das Bakterium wurde serologisch anhand der
Eigenschaften seiner Oberflächenproteine als EHEC-Stamm
O104:H4 klassifiziert.

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EHEC-Stamm O104:H4

•   Eine genetische Mischform verschiedener pathogener
    E. coli-Stämme, die neben EHEC-Erbgut zusätzlich
    wesentliche Anteile eines enteroaggregativen
    Escherichia coli (EAEC) enthält.

•   HUSEC (HUS-assoziierter E. coli) oder STEC
    (Shigatoxin-producing E. coli)

•   Krank (4.321), Tod (50)

E(C.) sakazakii

n   E. sakazakii wird seit 1989 als Ursache seltener, aber
    schwer verlaufender neonataler Meningitiden,
    Septikämien oder nekrotisierender Enterocolitis-
    Erkrankungen beschrieben.

n   Neugeborene und Säuglinge unter medizinischer
    Behandlung, vor allem Frühgeburten, stellen die
    höchste Risikogruppe für eine E. sakazakii-Infektion dar.

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E(C.) sakazakii

n   Die Mortalität bei den an Meningitis
    erkrankten Säuglingen ist mit 50-75% sehr
    hoch.

n   E. sakazakii sind gramnegative Stäbchen und
    ehemals als "gelb-pigmentierte Enterobacter
    cloacae" bekannt.

E(C.) sakazakii

n   Bei der Rekonstituierung der Milch sollten
    Verbraucherhinweise des Herstellers strikt befolgt
    werden:
n   nur kochendes Wasser verwenden;sofortige Abkühlung auf
    Trinktemperatur und sofortiges Verfüttern; nur die für jede
    Mahlzeit erforderliche Trinkmenge frisch herstellen,
    möglichst keinen Vorrat für den ganzen Tag zubereiten;
    Heißhaltezeiten verhindern.

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    Y. enterocolitica

    •    Y. enterocolitica ist ein gramnegatives, ovoides oder
         längliches fakultativ anaerobes Stäbchen. Die Zellen sind bei
         Temperaturen unter 30°C peritrich begeißelt.

    •    Einige Serogruppen wie O:3, O:5, O:8, O:9 und O:27 sind als
         pathogen anzusehen.

    •    Inkubationszeit etwa 10 Tage

    •    Fieber (40°C), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und
         krampfartigen abdominalen Beschwerden

    Y. enterocolitica

•       Y. enterocolitica ist häufig bei Haus- und Wildtieren gefunden
        worden, so dass diese als Reservoir angesehen werden
        können. Insbesondere das Schwein wurde als ein bedeutender
        Träger der Serogruppen O:3 und O:9 bezeichnet.
        Y.enterocolitica wurde unter anderem aus Rohmilch, rohem
        Fleisch, Eiprodukten, Austern, Muscheln und Wasser isoliert.

•       Y. enterocolitica auch in kühlgelagerten Lebensmitteln und in
        Tiefkühlkost nachgewiesen.

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                               VIBRIONEN

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                                • V. parahaemolyticus

                                • V. vulnificus

    V. cholerae
•    Cholera in Hamburg 1892 (17 000 Menschen erkrankten und 8 600
     starben).

•    Ende Oktober 2010 kam es zu einer immer noch andauernden Cholera-
     Epidemie in Haiti.

•    Ende des Jahres 2010 rund 3500 Todesfälle und mehr als 157.000
     Choleraerkrankungen gezählt.

•    Am 28. März 2011 meldete das nationale haitianische
     Gesundheitsministerium, dass bislang 4677 Menschen gestorben und
     mehr als 270.996 infiziert seien.

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V. cholerae
Kommaförmig gebogene Stäbchen, Gramnegativ, Beweglich,
Starke Alkalitoleranz. O:1 und O:139

Orale Aufnahme, IKZ: 2 – 5 Tage

Während der Vermehrung im Darm wird das Cholera-Toxin
gebildet, das über eine Aktivierung der Adenylatzyklase zu
Elektrolytverlusten (steigende Chlorid/sinkender Natrium-
Rückresorption) führt und somit einen osmotischen Durchfall
bewirkt.

Cholera
•   Die Symptome sind wässriger Durchfall, Flüssigkeitsverlust
    bis zu 20 Liter am Tag. Strenge Isolierung bereits bei
    Verdacht

•   Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution: Oral oder parenteral

•   Impfprophylaxe, bietet nur partiellen Schutz vor Infektion.

•   Letalität bei rechtzeitiger Behandlung < 2%, sonst wesentlich
    höher (Tod durch Kreislaufversagen infolge Wasser- und
    Elektrolytverlust).

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Gasteroenteritis nach Verzehr von rohem Fisch und von Muscheln,
halophil (salzliebend), pathogene Stämme zeigen eine typische
Hämolyse auf Menschenblutagar (Kanagawa-Phänomen).

Zwei bis 48 Stunden nach Verzehr des Lebensmittels treten heftige
Leibschmerzen, Durchfälle, Erbrechen und meist auch Fieber auf.

Die Letalität ist sehr gering, betroffen sind vorwiegend alte und
geschwächte Menschen.

Die Erkrankung tritt vor allem im Sommer und gehäuft im Fernen
Osten auf.

Vibrio vulnificus

Vibrio vulnificus verursacht eine Infektion, die
häufig nach dem Verzehr von Meeresfrüchten,
insbesondere Austern, auftritt; die Bakterien
können auch durch offene Wunden in den
Körper eindringen beim Schwimmen in
verseuchten Gewässern.

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Vibrio vulnificus

Zu den Symptomen gehören Erbrechen, Diarrhö,
Leibschmerzen und eine Blasen werfende Dermatitis.
Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem wie
chronischer Leberkrankheit kann sich ein mit Vibrio -
Bakterien infizierter Schnitt rasch verschlimmern und
auf den Blutkreislauf übergreifen.

              CAMPYLOBACTER

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•   Familie der Spirillaceae

•   Gebogenes gramnegatives Stäbchen, Kultivierung bei 37°C, mikroaerophil.

•   Spezies: C. jejuni; C. fetus; C. coli; C. laridis
•   Die meiste Stämme produzieren ein Enterotoxin und ein oder mehrere
    Cytotoxine.
•   Infektionsdosis: etwa 200-500 Keime

•   Inkubationszeit: 2 bis 11 Tagen.

•   Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfälle und heftige
    Leibschmerzen.
•   Erregerreservoir: Vögel, Oberflächengewässer und Rohmilch

Infektionen

C. jejuni kann eine eitrige Colitis verursachen.

Stühle erst wässrig, dann blutig-schleimig.

C. fetus verursacht selten Sepsis mit Organbefall,
eventuell auch Meningitis.

Nach Infektionen mit C. jejuni und C. fetus können
rheumatische Erkrankungen auftreten.

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                HELICOBACTER

Helicobacter

•   Gebogenes gramnegatives Stäbchen, Katalase und Oxidase positiv.

•   Nach 3 bis 4 tägiger Bebrütung (oft eine Woche) Ausbildung kleiner,
    glasiger Kolonien.

•   Eine verstärkte Sekretion von Magensäure .

•   Ist Erreger von Gastritis und Magenulcus (in 80-100% der Fälle
    Nachweis von H. pylori).

•   Die Prävalenz von H. pylori ist hoch – in Österreich ca. 50% in manchen
    Ländern 90% oder höher.

•   Die Infektionsrate steigt mit dem Alter.

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Helicobacter

Die Typ B-Gastritis, etwa 75 Prozent der
Magengeschwüre und fast alle
Zwölffingerdarmgeschwüre.

Eine chronische Infektion mit H. pylori ist ein
Risikofaktor für die Entstehung des
Magenkarzinoms. Infizierte Personen haben
ein fünf bis sechsfach höheres Risiko an
Magenkarzinom zu erkranken.

                    GRAMPOSITIVE
                       KOKKEN

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Staphylokokken

n   Fam. Micrococcaceae

n   Die Staphylokokken sind kleine (0,8 - 1,0 µm), gram-
    positive, unbewegliche, sporenlose Bakterien und
    kommen in Haufen vor (dreidimensional;
    traubenförmig).

n   Sind fakultativ anaerobe Kokken mit einem
    Temperaturoptimum von 35 - 37°C.

Staphylokokken

n   Staphylokokken sind widerstandsfähig. Sie sind sehr
    anspruchslos und haben gegen viele Antibiotika und
    Chemotherapeutika eine Resistenz entwickelt; sie
    stellen somit beim Hospitalismus Probleme dar.

n   Es gibt ca. 50 Arten von Staphylokokken, diese
    können anhand ihrer Stoffwechselprodukte
    unterschieden werden.

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Enterotoxinen

n   Unter Enterotoxinen versteht man eine Gruppe von
    serologisch unterschiedlichen Exoproteinen.

n   Die Enterotoxine sind sehr hitzestabil, so dass ein Kochen
    des Lebensmittels sie nicht zerstört.

n   Sie können nur bei Temperaturen über 117 °C
    (Sterilisationstemperaturen bei der
    Vollkonservenherstellung) inaktiviert werden.

n   Die Inkubationszeit beträgt 2-6 Stunden.

Enterotoxinen

n   Die Vergiftungs-Symptome sind Erbrechen (Enterotoxin A, Dosis
    1µg), Durchfall und Abdominalschmerzen.

n   Die Krankheit dauert meistens 1-3 Tage.

n   Häufig sind eine Kreuz- oder Sekundärkontamination die Ursache
    für die Besiedelung des Keims auf verschiedenen Nahrungsmitteln.

n   Eine Sekundärkontamination tritt dann ein, wenn ein Lebensmittel
    durch Nasensekret (niesen), Speichel, Hustenaerosole oder kleine
    Hautwunden an Händen der zubereitenden Person kontaminiert
    wird.

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Enterotoxinen

n   Aufgrund der Resistenz gegenüber verschiedenen Enzymen wie
    Trypsin, Chymotrypsin, Pepsin und Papain können diese Toxine
    ohne jeglichen Verlust ihrer Aktivität den gesamten
    Magendarmtrakt passieren und so ungehindert Diarrhöe und
    Erbrechen verursachen.

n   Es ist gesichert, dass weniger als 1 µg Toxin/100 g Lebensmittel die
    klinischen Symptome auslösen können. Die Enterotoxine sind in
    einer Gruppe aus 7 serologisch unterschiedlichen Exoproteinen
    zusammengefasst: SE (A, B, C1, C2 ,C3, D, E)

Enterokokken

Enterokokken sind unbeweglich, Katalase-negativ
und weisen das Gruppenantigen D auf.

Sie können bei 45°C, in Gegenwart von 6.5%
Natriumchlorid, in Anwesenheit von 40% Galle und
auch bei einem pH von 9.6 wachsen.

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nHygieneindikator

nVancomycin-resistente     Enterokokken (VRE)

nEnterokokken     als Probiotika

nSepsis, Endokarditis,   HWI , Wundinfektionen

nPeritonitis   (Bauchfellentzündung) .

       GRAMPOSITIVE
        STÄBCHEN

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L. monocytogens

L. monocytogens
n   Grampositive, aerobe, Stäbchen, peritrich begeißelt

n   20°C: peritrich Begeißelung

n   37°C: monotriche Begeißelung

n   L. Monocytogenes, L. ivanovii, L. inocua, L. welshimeri, L.
    seeligeri

n   Produktion eines Toxins (Listeriolysin)

n   Inkubationszeit: 1-10 Wochen.

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L. monocytogens

§   Optimale Wachstumstemperatur 30-37°C (-4 und 50°C)

§   Pflanzen, Erde, Abwässern, Schlachtabfällen, Milch,
    menschlichen und tierischen Fäzes.

§   Rindern, Schafen, Ziegen und Geflügel, selten aus
    Wildtieren.

§   Die Übertragung erfolgt entweder direkt (durch Kontakt mit
    Tieren) oder indirekt (durch Lebensmittel wie Milch, Käse).

L. monocytogens

n   Die Letalität beträgt bis zu 40%. Besonders gefährdet sind
    Schwangere, Ungeborene, Neugeborene, ältere und
    geschwächte Personen.

n   Listeriose beginnt mit unspezifischen Symptomen, wie
    Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber und später
    Meningitis und Encephalitis.

n   Von Meningitis sind vor allem ältere und
    immungeschwächte Patienten betroffen.

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Schwangerenlisteriose

nAkut-septische    Form bei Schwangeren führt zum
Schüttelfrost, Fieber, Rückenschmerzen und Durchfall.
nNach   der Entbindung kommt es bei den Müttern im
Allgemeinen zur Heilung, während der
Schwangerschaft in ca. 25% zur Frühgeburt bzw.
Frühtotgeburt (ca. 60%).

•Fleisch-   und Fischgerichte vollständig durchzugaren.

•Rohmilch    abzukochen.

•Faschiertes   nicht roh zu essen

•Kein   Räucherlachs .

•Schwangere     sollten zusätzlich auf den Genuß von
Rohmilchweichkäse und den Verzehr von Käserinde
verzichten.

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B. cereus

•   B. cereus bildet während seiner
    Wachstumsphase mehrere Toxine, wie die
    Phospholipase C, Hämolysin, oder Lecithinase.

•   Beim Erbrechen-Syndrom (emetic-syndrome)
    treten nach 1-5 Stunden Übelkeit und Erbrechen
    auf. Erbrechen-Toxin nur im Lebensmittel
    gebildet.

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•Das   Diarrhoe - Syndrom beginnt gewöhnlich nach
einer Inkubationszeit von 8-16 Stunden.

•Symptome     sind massive Durchfälle und
Bauchschmerzen, gelegentlich treten auch Übelkeit
und Erbrechen auf.

•Das   Durchfall-Toxin wird sowohl im Lebensmittel als
auch in Intestinaltrakt gebildet.

C. perfringens

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C. perfringens

•   Generationszeit ca. 30 Minuten

•   Wachstumsoptimum: 45°C

•   Sein natürlicher Standort ist der Darm des
    Menschen und des Tieres und im Boden.

•   Beim Gasbrand (Gasödem) handelt es sich um
    ein schnell entstehendes, infektiös-toxisches
    Krankheitsbild (Infektionskrankheit) von
    extremer Gefährlichkeit.

C. perfringens
•   12 verschiedene Toxine (A-E).

•   Nahrungsmittelvergiftung (C. perfringens Typ A)

•   Die Übertragung erfolgt durch kontaminierte
    Lebensmittel, vor allem bei häufigen Aufwärmen der
    Speisen.

•   Die Erkrankung durch C. perfringens ist eine
    Toxiinfektion, die Inkubationszeit beträgt etwa 8-24
    Stunden.

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C. perfringens

•   Es stellen sich heftige Leibschmerzen mit Durchfällen ein.

•   Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufsymptome sind weniger
    üblich.

•   Nach einem Tag klingen die Symptome ab und der Patient
    erholt sich wieder.

•   Diese Lebensmittelvergiftung kommt öfters vor, speziell
    in Gemeinschaftsküchen, wenn Speisen zu lange bei
    Temperaturen unter 65°C warm gehalten werden.

Clostridium botulinum

•   anaerobes, Stäbchen mit endständigen Sporen

•   A, B und E sind humanpathogen

•   Lebensmittelvergiftung

•   Wundbotulismus von infizierten Wunden

•   Säuglingsbotulismus durch Toxinproduktion im Darm
    junger Säuglinge, Letalität < 1%

•   Aerogene Verbreitung durch Terroranschläge

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    Botulismus

    •    Intoxikation ( 0.1 - 1 µg)

    •    12-36 Std. nach Intoxikation kommt es zunächst zu
         gastroenteritischen Symptomen (Übelkeit, Erbrechen,
         Obstipation) gefolgt von zentralnervösen Störungen wie
         Augenflimmern, Lichtscheu, Akkommodationslähmung,
         Doppeltsehen und Schielen, Schluckstörungen und verminderter
         Speichelsekretion.

    •    Infolge der Atemlähmung, die nach ca. 8 Tagen auftreten kann,
         ist die Letalität hoch.

    Botulismus
•       Bei älteren Kindern und Erwachsenen verhindert die
        Darmflora das Auskeimen der Sporen und damit die
        Toxinbildung. Beim Säugling kann es jedoch nach Aufnahme
        von Sporen mit der Nahrung (Honig, Ahornsaft) und
        Produktion des Toxins im Darm zum Säuglinsbotulismus
        kommen.

•       Toxinnachweis in Patientenblut, Mageninhalt oder in
        kontaminierten Lebensmitteln, beim Säuglingsbotulismus im
        Stuhl.

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Botulinumtoxin
Die Giftwirkung der Eiweißstoffe beruht auf der Hemmung der
Signalübertragung von Nervenzellen, die neben Muskelschwäche auch zu
Störungen des Vegetativen Nervensystems bis zum Stillstand der
Lungenfunktion führt.

Während früher das C. botulinum als Verursacher der
Lebensmittelvergiftung Botulismus sehr gefürchtet war, werden die von ihm
erzeugten Proteine seit den 1980er Jahren auch zu medizinischen Zwecken,
vorwiegend zur Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen
(Dystonie), sowie seit 1992 in der ästhetischen Chirurgie zur Faltenglättung
eingesetzt.

                  PARASITOLOGIE

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GIARDIA LAMBLIA

n   Er hält sich im oberen Dünndarm auf und kann
    dessen Oberfläche beschädigen.

n   Die Übertragung erfolgt durch Zysten, die durch
    Verunreinigungen von Nahrungsmitteln (Gemüse)
    und unzureichend aufbereiteten Trinkwasser
    aufgenommen werden.

Pathogenese

n   Nach der Aufnahme kommt es im Dünndarm zur
    Auflösung der Zystenwand es entwickelt sich der
    Trophozoit (=Vegetativform), der ein
    birnenförmiges Aussehen hat - von der Seite
    konvex-konkav, zwei Kerne, acht Geißeln und eine
    Länge von 10 – 12 mm.

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n   Gardiasis ist der häufigste Grund für
    chronisch anhaltende Durchfälle nach einer
    Urlaubsreise.

n   Die Diagnose kann durch eine
    mikroskopische Untersuchung noch
    körperwarmen Stuhls gestellt werden.

ENTAMOEBA HISTOLYTICA

Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch die
Aufnahme von Zysten im Dickdarm entsteht der
Trophozoit, der von keiner starren Wand umgeben ist
(Gestaltänderung!!).

Zur Fortbewegung bildet der Parasit Pseudopodien
aus, die auch der Nahrungsaufnahme dienen.

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Der Einzeller lebt im Dickdarm vieler Menschen der
Tropen, ohne Beschwerden zu verursachen.

Gelegentlich dringen einige Amöbenarten jedoch in
die Darmwand ein und verursachen

Schmerzhafte, blutige (himbeer-geleeartige)
Durchfälle (Amöbenruhr).

Diese Beschwerden können für Monate anhalten
und können selten zur Bauchfellentzündung und
anderen bedrohlichen Komplikationen führen.

Eine andere Gefahr besteht im Eindringen von
Amöben in das Blutsystem, von wo sie in die
Leber und selten auch in andere Organe
transportiert werden.

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Dann entstehen lebensgefährliche
Amöbenabszesse, die zu Schmerzen und hohem
Fieber ohne Durchfallbeschwerden führen.

Die Infektion des Magen-Darm-Traktes kann
durch eine mikroskopische Untersuchung des
Stuhles festgestellt werden, auch wenn keine
Beschwerden bestehen.

    CRYPTOSPORIDIUM PARVUM

•    Cryptosporidiose

•    Oozysten (ca. 5 mm), im Darm kommt es zur
     Auflösung der Oozystenwand und zur
     Ausbildung der Vegetativform (Sporozoit).

•    vor allem bei Kleinkindern, treten wässrige
     Durchfälle auf.

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Toxoplasma gondii

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           Oocysten von Toxoplasma gondii im Katzenstuhl

n   Toxoplasma gondii kann außer auf diaplazentarem Weg
    auch durch orale Aufnahme zystenhaltigen Fleisches
    oder sporulierender Oozysten infizieren.

n   Als Hauptansteckungsquelle gelten heute infiziertes
    Schweine- und Schaffleisch.

Toxoplasmose

n   Auch bei gesunden Neugeborenen können
    Spätfolgen auftreten (Wachstumsstörungen,
    geistige Retardierung, Augenschäden bis zur
    Erblindung).

n   Akute Toxoplasmose der Mutter: leichtes Fieber,
    Kopfschmerzen (vor allem stirnseitig), Muskel- und
    Gliederschmerzen, Diarrhoe.

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HELMINTHEN
n   Trematoden (Saugwürmer, Egel), Cestoden (Bandwürmer) und
    Nematoden (Fadenwürmer)

n   Larven, im Endwirt entwickelt sich das geschlechtsreife Tier.

n   E. granulosus (Hundebandwurm) und E. multilocularis
    (Fuchsbandwurm). Die Eier bleiben in feuchter Umgebung lang
    infektionstüchtig. Die Hitze tötet sie rasch ab.

n   Die Infektion mit Eiern des Hundebandwurms führt zur Zystenbildung
    in inneren Organen, diejenige mit Eiern des Fuchsbandwurmes zu
    tumorartigen, kontinuierlich infiltrativ wachsenden Gebilden.

                                  VIROLOGIE

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    Viren leben nur intrazellulär, Viren bestehen aus
    DNA oder RNA, manche Viren besitzen eine Hülle
    aus Proteinen oder Lipiden.
    Viren sind komplex aufgebaut und weisen eine
    charakteristische Partikelstruktur auf.

    Das Viruspartikel wird als Virion bezeichnet.

•    In der Mitte des Virions befindet sich die Nukleinsäure (2), die von
     einem Kapsid (1) umhüllt ist.
•    Das Kapsid besteht aus Proteinen und ist aus mehreren
     Kapsomeren (3) zusammengesetzt.

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Die Nukleinsäure und das Kapsid werden als Nukleokapsid(4)
bezeichnet. Das Nukleokapsid ist von einer Lipidhülle (6) umgeben,
an der oft Glykoproteine (7) in Form von Spikes angeordnet sind.

HEPATITIS

Unter Hepatitis versteht man eine durch Viren bedingte
Leberentzündung. Primär ist die Leber befallen, sekundär
können auch andere Organe betroffen sein. Hepatitis wird
durch verschiedene Viren hervorgerufen.
HAV     Hepatitis A (Hepatitis endemica)
HBV     Hepatitis B (Serumhepatitis)
HCV     Hepatitis C (alter Begriff Hepatitis non A non B)
HEV     Hepatitis E (Hepatitis non A non B)
HDV     Hepatitis D
HGV     Hepatitis G (leichtere Form der Hepatitis C)

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Hepatitis A
Die Übertragung erfolgt durch Trinkwasser und Lebensmittel,
vor allem in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen.

Die Erreger werden mit dem Stuhl ausgeschieden.

Das Hauptsymptom ist Durchfall.

IKZ: 3-4 Wochen

Die akute Erkrankung kann Wochen andauern.

Impfschutz besteht mindestens 10 Jahre. Der Impfstoff ist ein
Totimpfstoff.

Hepatitis A
Sehr selten kommt es zu Todesfällen; chronische Verläufe wie
bei der Hepatitis B oder C sind jedoch nicht bekannt.

Strikte persönliche Hygiene und das Vermeiden von rohen und
ungeschälten Nahrungsmitteln können helfen, eine Infektion zu
vermeiden.

In Ländern mit häufigem Vorkommen der Erkrankung infizieren
sich die meisten Menschen schon im Kindesalter, ohne
besondere Symptome zu entwickeln (stille Feiung).

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Hepatitis B
Die Erkrankung wird über alle Körperflüssigkeiten, vor allem
jedoch Blut und Sperma, übertragen. Die Inkubationszeit
beträgt 1-6 Monate. Symptome sind Müdigkeit,
Leistungsschwäche und ein schlechter Allgemeinzustand.

Besondere Risikogruppen sind Empfänger von ungetesteten
Blutkonserven, Plasmaprodukten, medizinisches Personal,
Homosexuelle, Drogenabhängige, Prostituierte und ihre
Kunden.

Hepatitis B
Bei bestehendem Hepatitis-B-Risiko (z.B. Langzeitreisen,
häufiges Reisen, Arbeiten in sozialen oder medizinischen
Einrichtungen, etc.) empfiehlt sich ein aktiver Hepatitis-B-
Schutz mit einer Wirkdauer von 10 Jahren.

Bei häufigen Tropenreisen oder einem gleichzeitig
bestehendem Hepatitis-A-Infektionsrisiko ist eine
Kombinationsimpfung von Hepatitis A und B möglich.

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Hepatitis C
Hepatitis C verläuft schwerer und tödlicher als
Hepatitis B.

Für Hepatitis C gibt es keine Impfung, sie ist die
klassische Transfusionshepatitis.

Diese 1989 entdeckte Infektion hat viele
Charakteristika mit der Hepatitis B gemein.

Hepatitis C
Sie wird ebenfalls über Blut und andere Körperflüssigkeiten
übertragen und betrifft somit dieselben Risikogruppen wie
die Hepatitis B. Allerdings sind Drogenabhängige ("Fixer")
überproportional häufig betroffen und zeigen oft einen
chronischen Verlauf (Leberzirrhose, Leberzellkarzinom)

Weltweit sind etwa 170 Millionen Menschen mit dem HC-
Virus infiziert.

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Hepatitis D
Dieses Virus hat also keine eigene Hülle und braucht das Hepatitis-B-Virus
als Hüllen-Spender.

Es hat die Eigenschaft, das Oberflächenprotein des Hepatitis-B-Virus zu
binden und besitzt damit den gleichen Infektionsweg wie das HBV.

Aufgrund dieses Defektes kann es nur zu einer Infektion kommen, wenn
auch das Hepatitis-B-Virus gleichzeitig vorhanden ist. Bei Doppelinfektion
HDV und HBV schwerer Verlauf (chronische Hepatitits oder Zirrhose relativ
häufig). Eine Impfung gegen Hepatitis B schützt gleichzeitig gegen die
Hepatitis D.

Hepatitis E
Hepatitis E ist eine in Epidemien auftretende akute
Leberentzündung, die bisher vor allem in Ländern Asiens,
Mittelamerikas und Afrikas beobachtet wurde.

Obwohl die Erkrankung nicht zu chronischen Leberschäden
führt, muss sie ernst genommen werden, da sie eine
gefährliche Bedrohung für schwangere Frauen darstellt
(Sterblichkeit bis zu 20%!).

Eine Impfung existiert nicht.

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