Einfach München - einfach Kulturherbst - Einfach München

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Einfach München - einfach Kulturherbst

Der Münchner Kulturherbst 2020 bietet bis in die Vorweihnachtszeit inspirierende
Kunst- und Kulturveranstaltungen. Die Bühnen der Stadt und ihre Museen haben
wieder geöffnet und präsentieren spannende Projekte. Gleich vorneweg, alle Corona-
Vorsichtsmaßnahmen werden eingehalten.
Die letzten Monate haben viele Fragen aufgeworfen, nach Abstand und Nähe, nach
dem Umgang mit Erschütterungen und Umbrüchen, nach den Voraussetzungen für
Begegnungen und soziales Miteinander und nach der Kraft der Fantasie. Münchens
Kultureinrichtungen, allen voran die Bühnen, greifen diese Themen auf.
So wird es in Falk Richters Tanztheaterprojekt „Touch“ an den Münchner
Kammerspielen um die Frage gehen, wie Nähe zwischen Menschen entstehen kann,
solange Social Distancing nötig ist.
Das Residenztheater startet mit Ulrich Rasches Inszenierung von Heinrich von Kleists
„Das Erdbeben in Chili“ in die neue Spielzeit und zeigt die Brüchigkeit einer
Gesellschaft in einer Ausnahmesituation. Mit seinem Auftragswerk „Der Kreis um die
Sonne“ entwirft Roland Schimmelpfennig das Bild freien Gesellschaft, die durch eine
Pandemie zum Stillstand kommt.
„This house is not a home“, das Projekt der Gruppe „K“ in der Lothringer Straße
13, verhandelt die Gestaltbarkeit und Qualität sozialer Begegnungen.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
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Vorstellungskraft hilft über schwierige Zeiten hinweg. Wie es aussehen kann, wenn
Kunst die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie auslotet, zeigt die Ausstellung
„Fantastisch Real - Belgische Moderne von Ensor bis Magritte“ in der Kunsthalle.
Am 19. November 2020 wird die Glyptothek mit einer Ausstellung über den Bildhauer
Bertel Thorvaldsen eröffnet, einem echten Popstar im Mitte des 19. Jahrhunderts.
300 Jahre zuvor hatte Raffael diesen Kultstatus inne, einer der bedeutendsten
Künstler der italienischen Hochrenaissance. Ihm ist in der Alten Pinakothek eine
Ausstellung gewidmet.
Eine Reihe von Ausstellungen und Projekten gibt Einblick in die Schaffenswelten der
Generation X., zum Beispiel Arbeiten von Michael Armitage im Haus der Kunst oder
Streetart Swoon im Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA). Dennoch
geht nichts über den direkten Dialog mit einem Kunstwerk oder über eine
Theateraufführung, ein Konzert, die man live erleben darf.

„Raus in die Natur“ hat eine ganz neu Bedeutung bekommen. Die Ausstellung “Unter
freiem Himmel – unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter“ im
Lenbachhaus zeigt Arbeiten der beiden Künstler, die in der Natur unter freiem Himmel
entstanden sind. Mit der Bedeutung des Schutzraum Wald befasst sich die Ausstellung
„And the forests will echo with laughter … Wald ohne Bäume in Kunst und
Wissenschaft“ der ERES Stiftung und zeigt u.a. die Rauminstallation "COVID-19
Atelier von Hans Schabus.

Im Folgenden findet sich eine detaillierte Auflistung herausragender Veranstaltungen
und Arrangements im Kulturherbst 2020.

Raus in die Natur
In den letzten Monaten ist es uns wieder deutlich bewusst geworden, welche positiven
Gefühle der Aufenthalt in der Natur mit bringt. Das Naturerleben war auch zentral für

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das Schaffen von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky und bewegt Kunst und
Wissenschaft bis heute.

Unter freiem Himmel – unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter
Wassily Kandinsky und Gabriele Münter kennt man als zentrale Figuren der
Künstlerformation „Der Blaue Reiter“. Die beiden verband schon zuvor eine enge
künstlerische Beziehung. Die Ausstellung widmet sich erstmals ihren gemeinsamen
Wegen in den Jahren von 1902 bis 1908. Auf zahlreichen Reisen schuf das Paar kleine
Malereien und Fotografien. In Kallmünz, Rotterdam, Tunis, Rapallo und Paris
entstanden Ölskizzen und Fotografien unter freiem Himmel direkt vor den Motiven.
Nach den ersten gemeinsamen Wochen in Kochel verbrachten Gabriele Münter auch
den zweiten Malsommer der Klasse Kandinskys 1903 in Kallmünz. Hier entwickelten
Münter und Kandisky ein erkennbar aufeinander bezogenes künstlerisches Arbeiten,
das sie auch in den nächsten Jahren während ihrer gemeinsamen Reisen fortführen
sollten. Im Frühsommer 1908 fassten sie den Entschluss, das Wanderleben zu
beenden und sich wieder dauerhaft in München niederzulassen. Mit diesem Augenblick
endet die Ausstellung, welche die besondere künstlerische Nähe Kandinskys und
Münters in den frühen gemeinsamen Jahren von 1902 bis 1908 herausstellt
(13.10.2020 bis 06.06.2021).

And the forests will echo with laughter … Wald ohne Bäume in Kunst und
Wissenschaft
Die Zeile aus einem Song von Led Zeppelin führt in eine neue Ausstellung der ERES-
Stiftung über den Wald. Der ist ist weit mehr als nur Bäume: Als Wirtschaftsgut,
Lebensraum, Sauerstoffproduzent, CO2- und Wasserspeicher, aber auch als
Sehnsuchtsort, mystischer Raum und Gegenentwurf urbaner Zivilisation spielt er für
den Menschen eine essentielle Rolle. Ein künstlerisch abstrakter Parcours illustriert die
Vielschichtigkeit des Themas. z.B. die Klanginstallation des Künstlerduos Marcellvs L.
& Munan Øvrelid, die Rauminstallation „Covid-19 Atelier“ von Hans Schabus.

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Die ERES-Stiftung will den öffentlichen Dialog zwischen Kunst und Wissenshaft
fördern und widmet sich so dem Thema „Wald“ mit Symposien und Vorträgen auch von
der wissenschaftlichen Seite (bis 27.03.2021, online-Anmeldung nötig).

Popstars ihrer Zeit und Lieblinge des Königs
Die Verbindung zwischen des Renaissance-Malers Raffael und des
neoklassizistischen BildhauersThorvaldsen fällt nicht sofort ins Auge. Der eine Maler,
der andere Bildhauer, der eine Süd- der andere Nordeuropäer, 300 Jahre
Altersunterschied und auch ihr heutiger Bekanntheitsgrad ist höchst unterschiedlich.
Doch beide besaßen Kultstatus und wurden verehrt wie Popstars. Der bayerische
König Ludwig I gehörte zu ihren größten Fans. Beiden Künstlern ist eine Ausstellung
gewidmet.

Raffael
Er genoss das Privileg, nur über seinen Vornamen bekannt zu sein - bis heute kennt
kaum jemand den vollen Namen: Raffaello Sanzio da Urbino. Raffael prägte die
Bildsprache der neuzeitlichen westlichen Welt mit seiner Kunst.
Zum 500. Todestag widmet die Alte Pinakothek dem Künstler eine Ausstellung. Der
Grundstein der Alten Pinakothek wurde im Jahr 1826 an Raffaels Geburtstag gelegt
und so sind Künstler und Museum eng miteinander verbunden. Die Ausstellung Raffael
im Florentiner Saal zeigt unter anderem das frühe Hauptwerk (und ersten Raffael in
Deutschland) des Meisters „Heilige Familie Canigiani“ und setzt es in Beziehung zu
Werken von Friedrich Overbeck aus der Neuen Pinakothek und einer Leihgabe der
Bayerischen Schlösserverwaltung, einem Porzellanbild von Christian Adler. Mit einer
Altartafel von Pietro Perugino und einem Werk von Fra Bartolommeo erinnert die
Auswahl daran, dass die Karriere des 1483 geborenen Raffaelo Sanzio in Umbrien und
in der Toskana ihren Anfang nahm (bis 08.11.2020).

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Bertel Thorvaldsen - Bildhauer Ludwigs I
1796 kam der damals der 26-jährige Bertel Thorvadsen aus Dänemark nach Rom, wo
er bald wie sein italienischer Zeitgenosse Antonio Canova als würdiger Nachfolger der
Antike galt. Sie standen für den Beginn einer neuen Epoche, der des Erhabenen und
Idealen. Die Werke beider Künstler waren in ganz Europa präsent, weniger im Original,
als durch Stiche in Büchern und Zeitschriften. Zudem gab es einen regen
Manufakturbetrieb von Nachbildungen.
Die Sonderausstellung „Bertel Thorvaldsen – Bildhauer Ludwigs I.“ in der
wiedereröffneten Glyptothek zeichnet in mehreren Stationen die Biografie des
dänischen Künstlers nach. Sie hebt dessen Verbindungen zu München und speziell
zum Kronprinzen und späteren König Ludwig I. als Bewunderer und Auftraggeber
hervor.
Mit dem Ausstellungsort ist Thorvaldsen auf mehreren Ebenen verbunden. Noch als
Kronprinz hat ihm Ludwig die Restaurierung der Ägineten (1816-18), der früh-
griechischen Giebelfiguren vom Aphaiatempel auf der Insel Ägina, übertragen. Ihre
Restaurierung war ein neuartiges Unterfangen, für das Ludwig mit Thorvaldsen den
besten Bildhauer seiner Zeit gewinnen konnte.
Die Ausstellung knüpft an die im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen gezeigte
Sonderausstellung „Powerful Presences“ (bis 18.10.2020) an. Beide Ausstellungen
finden 2020 im Rahmen des deutsch-dänischen kulturellen Freundschaftsjahres statt.
(19.11.2020 bis 30.05.2021)

Wiedereröffnung der Glypothek
Zwei Jahre lang mussten Kunstfans auf einen Besuch in der Glyptothek verzichten. Am
19. November 2020 ist es soweit: Das Museum öffnet wieder seine Pforten. Es wurde
barrierefrei ausgebaut, die Technik bekam die dringend benötigte Auffrischung und die
Fassade wurde in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.
Die meisten Exponate in der Glyptothek stammen aus der Sammlung des
antikenbegeisterten König Ludwig I. Das von Leo von Klenze errichtete Museum
eröffnete 1830 und ist damit das frühste öffentliche Museum Münchens.

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Ankommen und Weitergehen
Alles ist im Wandel, heute mehr denn je. Das gilt auch für Münchens Kulturszene.
Außergewöhnliche Kulturschaffende verlassen die Stadt, neue herausragende
Protagonistinnen und Protagonisten betreten die Bühne und bringen frischen Visionen
mit. Die Pandemie hat sie alle gleichermaßen gefordert. Gleich in seiner erste Spielzeit
war der Intendant des Residenztheaters, Andreas Beck, mit den Herausforderung des
Corona-Virus konfrontiert. Die neue Intendantin der Kammerspiele Barbara Mundel
startet mit der Spielzeit 20/21. Seine letzte Spielzeit bestreitet Intendant Nikolaus
Bachler an der Bayerischen Staatsoper. Das Kuratoren-Team Lisa Britzger, Luzi Gross
und Anna Lena von Helldorf ist seit Ende Juni 2020 für den städtischen Kunstraum
Lothringer 13 Halle verantwortlich. Der Direktor des Hauses der Kunst, Andrea Lissoni,
begann seine Tätigkeit im April 2020, mitten im Lockdown.

Residenztheater
Die erste Spielzeit des Intendanten am Residenztheater, Andreas Beck, wurde durch
den Lockdown unterbrochen. Theater reagiert auf das Hier und Heute. So zieht sich
durch den neuen Spielplan 2020/2021 die Frage, auf welch unterschiedliche Weise
Menschen mit Erschütterungen umgehen. Es stehen 25 Premieren, darunter 14
Uraufführungen, sowie die konzertante Vorpremiere der Uraufführung „Lola M“ von und
mit Georg Ringsgwandl auf dem Plan.
Eröffnet wird die Spielzeit 2020/2021 im Residenztheater am 25. September 2020 mit
Ulrich Rasches Inszenierung von Heinrich von Kleists „Das Erdbeben in
Chili„ Rasche zeigt ausgehend von Kleists Novelle die Brüchigkeit einer Gesellschaft
in einer Ausnahmesituation
Am 27. September 2020 folgt im Marstall die Uraufführung „M (3) – Eine Stadt sucht
einen Mörder (Hässliche Furcht oder schönste Gegenwehr?)“ als
Konzertinstallation und damit letztem Teil des Audio-, Film und Musiktheater-
Triptychons von Schorsch Kamerun und Cathy van Eck, das die Schrecken und

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Chancen der Gegenwart beschreibt (eine Koproduktion mit der Münchener Biennale ˗
Festival für neues Musiktheater).
Ein Beitrag zur deutschen Einheit ist die Koproduktion mit dem Creative VaQi Theater
Seoul „Borderline“ Es geht um Flucht und Ankunft, Trennung und Wiedervereinigung,
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zweier Länder mit geteilter Geschichte. Die
Uraufführung ist am 3. Oktober 2020 im Marstall.
Alexander Eisenach inszeniert erstmalig in München. Mit seiner Version von Oskar
Maria Grafs Roman über die politischen Wirren der Zeit vor hundert Jahren „Einer
gegen alle“ betrachtet er aus heutiger Perspektive das Ringen um eine neue
Normalität in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Uraufführung am 9. Oktober 2020
im Residenztheater.
Miloš Lolić bringt am 11. Oktober 2020 im Marstall „Der Preis des Menschen“ von
Thiemo Strutzenberger zur Uraufführung. Die Frage nach dem Wert oder sogar dem
„Preis des Menschen“ untersucht Strutzenbergers Stück von der Sklaverei bis in die
Gegenwart. Die Uraufführung war ursprünglich für April 2020 geplant und konnte
wegen des Lockdowns nicht stattfinden.
Der Nobelpreisträger Knut Hamsun zeigt mit seinem Protagonisten Ivan Kareno eine
Figur zwischen politischer Radikalisierung und realer Seuche und die Schwierigkeit
eines moralisch tadellosen Lebens auf. Die Inszenierung der Kareno-Trilogie musste
aufgrund des Lockdowns verschoben werden. Stephan Kimmig bringt „Spiel des
Lebens“ nun am 23. Oktober 2020 im Residenztheater zur Premiere.
Roland Schimmelpfennig hat in seinem neuen Auftragswerk für das Residenztheater
„Der Kreis um die Sonne“ das kaleidoskopartige Bild einer Gesellschaft entworfen,
die aufgrund einer Pandemie plötzlich zum Stillstand kommt. Es inszeniert
Hausregisseurin Nora Schlocker, die Uraufführung ist am 14. November 2020 im
Residenztheater.

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Münchner Kammerspiele
Erstmals in der Geschichte der Münchner Kammerspiele wird eine Frau sie leiten. Die
Dramaturgin und Theatermacherin Barbara Mundel übernimmt in der Spielzeit
2020/2021 die Intendanz des renommierten Hauses. Ihr Spielplan zielt auf Gegenwart
und öffentlichen Austausch und erweitert das Sprechtheater um tänzerische, filmische,
musikalische und auch digitale Formen. Mundels Motto für die kommende Spielzeit
lautet „Die Wirklichkeit nicht in Ruhe lassen“.
Der Spielplan zeigt viel München-Spezifisches, z.B. "Habitat Munich", eine
Tanzperformance von Doris Uhlich mit 30 Münchnern, "What is the city but the
people?", eine Stadtraum-Performance auf dem Odeonsplatz mit 150 Münchnern
nach einem Konzept von Jeremy Deller, Literarisches zu den Geschwistern Mann
("Gespenster - Erika, Klaus und der Zauberer") oder 9/26, ein Rechercheprojekt
zum Oktoberfestattentat.
„Touch“ von Falk Richter und Choreographin Anouck von Dijk , ein Stück zwischen
Tanz und Schauspiel über eine Phase des tiefgreifenden Umbruchs wird uraufgeführt,
ebenso „Ich bin‘s Frank“ der Performerin Julia Häusermann, die sich verwandelt,
bewegt, trauert, lacht und dabei immer mehr ist als ihre Bühnenidentität Frank oder
Julia, die Frau mit Trisomie 21.
Als ein Langzeitprojekt über fünf Jahre eröffnen erfahrene Aktivistinnen und Aktivisten
der urbanen Transformation zusammen mit Leuten in der Stadt den multikulturellen
KOY KOY Kiosk in der Kassenhalle. Analog gibt es Çay, Mokka und Snacks, digital
Radio, Podcasts, Filme und Gespräche. Vor allem gibt es Versammlungen von
Menschen.
Die genauen Termine für die Spielzeit 2020/2021 stehen noch nicht fest.

Bayerische Staatsoper
Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, wird nach 13 Jahren
2021 München verlassen - zeitgleich mit Generalmusikdirektor Kirill Petrenko. Bachler
betrachtet das Ende seiner Intendanz auch als Neubeginn. Kunst und Leben sind in
ständiger Bewegung. Und der Punkt der Wendung ist am interessantesten. Folgerichtig

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übertitelt Bachler seine letzte Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper mit DER
WENDENDE PUNKT.
Im Zentrum der Saison stehen dreizehn Premieren, darunter zwei Uraufführungen und
vier Werke, die ihre Uraufführung in München erlebten.
Am ersten September wird "7 death of Maria Callas“ uraufgeführt, ein Opernprojekt
von Marina Abramović mit Musik von Marko Nikodijević und Szenen aus Werken von
Vincenzo Bellini, Georges Bizet, Gaetano Donizetti, Giacomo Puccini und Giuseppe
Verdi. Die musikalische Leitung hat Yoel Gamzou (weitere Aufführungen 03., 05. und
06.09.2020).
Die Neuproduktion von „Die Vögel“ bringt die Bayerische Staatsoper fast auf den Tag
genau 100 Jahre nach der Uraufführung am 31. Oktober 2020 erstmals wieder auf die
Bühne. Regisseur Frank Castorf inszeniert die Oper nach Aristophanes des
Komponisten Walter Braunfels unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher
(weitere Aufführungen 05., 08., 12. 15.11.2020).
Am 26. November 2020 ist Premiere der Neuproduktion von Giuseppe Verdis
Commedia lirica „Falstaff“ aus dem Jahre 1893. Das Libretto verfasse Arrigo Boito
nach „The Merry Wives of Windsor“ und Passagen aus „King Henry IV“ von William
Shakespeare. Mateja Koležnik zeichnet für die Inszenierugn verantwortlich, Michele
Mariotti für die musikalische Leitung (weitere Aufführungen: 29.11, 02.12.2020).

Lothringer 13
Gemeinsam wollen die drei Kuratorinnen Lisa Britzger, Luzi Gross und Anna Lena
von Helldorf die Lothringer 13 Halle als Ort der Begegnung von lokalen und
internationalen Akteuren führen. Dabei verfolgen sie kein klassisches
Ausstellungskonzept, sondern wollen die Künstler und die Arbeitsprozesse in die Halle
holen.
So wie jetzt mit der Gruppe „K“ und dem Projekt „This house is not a home“. Über 40
lokal und international Mitwirkenden aus Kunst und Forschung ihaben simulierte und
nutzbare Wohnraumsituationen eingerichtet, um gemeinsam Modelle und Praktiken
des Zusammenlebens zu erproben. In der sich verändernden Ausstellung wird das

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Publikum zu Lectures, Performances, Workshops eingeladen. Dabei geht es um die
Voraussetzungen, die Gestaltbarkeit und die Qualität sozialer Begegnungen − und
damit um Fragen, wie sie seit Wochen und Monaten aufgrund der Corona-Pandemie
diskutiert werden (bis 20.09.2020).
Die Räume des Lothringer 13 Areals bringen durch ihre jeweiligen architektonischen
Bedingungen Implikationen für verschiedene, heterogene Nutzungen mit sich. Im Laufe
der 40jährigen Geschichte des Ortes als Atelier- und Ausstellungshaus wurden immer
wieder durch Ein-und Umbauten, Umzüge und Umnutzungen neue Orte mit
spezifischen Strukturen geschaffen, die Raum für verschiedene Praktiken boten und
bieten und die weit über die reine Präsentation künstlerischer Arbeiten im Rahmen von
Ausstellungen hinaus gehen. Das Archivprojekt „Mindset #13“ geht verschiedenen
Spuren der Geschichte des Ortes und seiner Nutzung seit Anfang der 1980er Jahre bis
heute nach (ab 08.10.2020).
(Lothringer 13 Halle, Lothringer Straße 13)

Haus der Kunst
Andrea Lissoni trat am ersten April 2020 als neuer Direktor des Hauses der Kunst an,
mitten im Lockdown. Mit Respekt und Vorsicht müsse man diesen Zeiten begegnen.
Lissoni setzt daher auf den Versuch, sanft fortzusetzen, was geplant war.

Franz Erhard Walther – Shifting Persepectives
Franz Erhard Walther (geb. 1939 in Fulda) – Träger des Goldenen Löwen der Venedig
Biennale 2017 - ist eine Schlüsselfigur der Abkehr vom Bild seit der europäischen
Nachkriegszeit.
Der Künstler arbeitet seit seit sechs Jahrzehnten mit Stoff. Gefaltete, einfarbige
Textilstücke lagern in Stapeln auf dem Boden der großen Halle im Haus der Kunst.
"Wandformationen" aus Stoff greifen zusätzlich dreidimensional in den Raum.
Die Exponate können zum Teil angezogen oder betreten werden, denn komplett wird
Walthers Kunst erst durch das Agieren des Publikums. Das Verständnis des
Betrachters von einer traditionellen Bildlogik wird auf diese Weise herausgefordert.

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Die „Werkaktivierungen“ finden unter Anleitung statt (Do und Fr, 14-19 Uhr, Sa und
So, 11-17 Uhr, Ausstellungsende 29.11.2020)

Paradise Edict - Michael Armitage
Der junge britisch-kenianische Maler Michael Armitage (geb. 1984 in Nairobi, Kenia) ist
binnen kürzester Zeit zu einer der spannendsten Stimmen der Gegenwartsmalerei
avanciert. In seinen großformatigen Ölgemälden verbindet er europäische und
ostafrikanische Themen und Maltraditionen. Inspiration bekommt er aus
tagespolitischen Ereignissen, Popkultur, Folklore und persönlichen Erinnerungen, die
er zu mythisch aufgeladenen und traumhaft anmutenden Bildern verwebt. Mit
„Paradise Edict“ hat Michael Armitage, der im Herbst mit dem renommierten Ruth-
Baumgarte-Preis ausgezeichnet wird, seine bislang umfassendste Präsentation in
einem Museum, und zugleich seine erste in Deutschland (04.09.2020 bis 14.02.2021).

Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not land – Sammlung Goetz im Haus der
Kunst
Seine umfangreichen Projekte entwickelt Cyrill Lachauer (geb. 1979 in Rosenheim) auf
langen Reisen, bei denen er tief in die lokalen Kulturen des jeweiligen Ortes eintaucht.
Für die Ausstellung der Sammlung Goetz im ehemaligen Luftschutzkeller des Haus der
Kunst hat er eine neue mehrteilige Installation mit Filmen, Videos, Fotografien und
Texten geschaffen. Dabei beschäftigt er sich mit der Idee von Land in den
verschiedensten Ausformungen. So begegnen man in „I am not sea, I am not land“
einem US-Amerikaner, der nach Berlin geflohen ist, um einer langjährigen
Gefängnisstrafe zu entgehen, drei Diamantensuchern in Südafrika, einem queeren
Parkarbeiter im Yosemite National Park oder dämonischen Ritualen der Raunächte in
der Alpenregion (23.10.2020 bis 11.04.2021).

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Cool, Kunst – Generation X
Nicht nur im Haus der Kunst gibt es Werke zeitgenössischer Künstler der Generation X
zu erleben .

SWOON – Time Capsule
Unter dem Projektnamen „Time Capsule“ zeigt die US-Künstlerin Swoon (geb. 1977 in
New London, Connecticut) Arbeiten und Installationen im Museum of Urban and
Contemporary Art MUCA. Seit zwei Jahrzehnten zählt Swoon nicht nur zu einer der
bedeutendsten Frauen in der Street-Art-Szene, sondern gilt auch als anerkannte
Mixed-Media-Künstlerin mit zahlreichen Ausstellungen in Museen wie Museen dem
Museum of Modern Art in New York, oder der Tate Modern in London. Sie arbeitet
hauptsächlich mit Kleisterdrucken und lebensgroßen, figurativen Scherenschnitten, die
das Leben und ihre Geschichte in allen Facetten spiegeln. Die Künstlerin stellt erstmals
museal in Deutschland aus (bis Herbst 2020).

MKO – Münchner Kammerorchester
Das junge Publikum der Clubgänger spricht das Konzept gegen Berührungsängste an:
3 Clubs, 2 Orchester, 1 Idee. Ensembles des Münchener Kammerorchesters und der
Münchner Philharmoniker spielen in den Clubs der Stadt und machen Lust auf mehr
Klassik. Für den 16. Oktober steht ein BMW Clubkonzert im Pacha im Kalender des
Münchner Kammerorchesters.
Am 14. November spielt der amerikanische Gitarrist und Komponist Bryce Dessner
(geb. 1976 in Cincinatti, Ohio) bei der Nachtmusik der Moderne (Pinakothek der
Moderne). Dessner gewann Grammy-Awards als Komponist wie auch mit seiner Band
"The National", deren Gründungsmitglied, Gitarrist und Co-Principal Songwriter er ist.

Das Museum Brandhorst stellt eine umfassende Werkschau der schottischen
Künstlerin Lucy McKenzie (geb.1977 in Glasgow) zusammen. McKenzie ist bekannt
für ihren malerischen Einsatz illusionistischer Trompe-l'oeil-Effekte und architektonisch

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skalierte Installationen. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin selbst
entwickelte Ausstellung wird mit über 100 Werken aus der Zeit von 1997 bis heute
erstmals den gesamten Umfang ihres Schaffens untersuchen. Beispiele aus allen
bedeutenden Werkgruppen der Künstlerin sind versammelt, angefangen bei frühen
Gemälden, die sich auf Popmusik und die Olympischen Spiele in der Ära des Kalten
Krieges beziehen, über ihre anschließende Auseinandersetzung mit den Traditionen
der schottischen und osteuropäischen Wandmalerei und der belgischen Illustration und
Typografie bis zu großformatigen Gemälden, die auf Grundlage von historischen
Baustilen entstanden. Ebenfalls enthalten sind Werke aus ihrem kollaborativen
Modelabel und Forschungsbüro Atelier E.B. und jüngste Arbeiten, die die Grenzen
zwischen Malerei, Skulptur und Möbel verwischen und zum Teil speziell für die
Ausstellung entwickelt werden (Lucy McKenzie – Prime Suspect, 10.09.2020 bis
21.02.2021).

Fantastisch Real - Belgische Moderne von Ensor bis Magritte
Ob sich Lucy McKenzie von Rene Magritte inspirieren lies? Dessen surrealistische
Bilder mit den verblüffenden Tompe-l‘oeil-Effekten sind in Plakatform in
Mädchenzimmern weit verbreitet. Die Kunsthalle München präsentiert aber nicht nur
Werke Magrittes sondern der gesamten belgischen Moderne von ca. 1860 bis 1960.
Etwa 130 Gemälde, Grafiken und Skulpturen veranschaulichen, wie die Kunst dieser
Zeit die Grenzen von Fantasie und Wirklichkeit stets aufs Neue auslotet. Dabei rückt
die schlichte Alltagsrealität ebenso in den Fokus wie die Geheimnisse und Rätsel
jenseits der sichtbaren Welt. Die Ausstellung beleuchtet den spezifischen Weg der
belgischen Kunst von realistischen Szenen des einfachen Volkes und atmosphärischen
Landschaften über die fantastischen Maskeraden James Ensors bis zu den surrealen
Welten von Paul Delvaux und René Magritte. Neben solchen großen Namen sind unter
den rund 40 ausgestellten Künstlern zahlreiche hierzulande kaum bekannte Maler wie
Eugène Laermans, Constant Permeke oder Rik Wouters zu entdecken
(Eine Ausstellungskooperation mit dem Königlichen Museum für Schöne Künste
Antwerpen, voraussichtlich 09.10.2020 bis 28.02.202).

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Viele weitere inspirierende Kunst- und und Kulturveranstaltungen sind unter
einfach-muenchen.de/Kulturherbst zusammengestellt.

Hintergrund
München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit
und Wirtschaft der Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus
entwickelt gemeinsam mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft, dem
Tourismusinitiative München TIM e.V., Marketing- und PR-Maßnahmen sowie
touristische Produkte, um die Destination München im internationalen Wettbewerb zu
positionieren. Hierfür legt die Tourismuskommission München, ein gemeinsames
Gremium des Stadtrats und der örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische
Ausrichtung fest.

Druckfähige Fotos für die touristische Berichterstattung über München stehen unter
www.einfach-muenchen.de/fotoservice zum Download bereit.

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