Einfach München - einfach Kulturherbst - Einfach München
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Seite 1 Einfach München - einfach Kulturherbst Der Münchner Kulturherbst 2020 bietet bis in die Vorweihnachtszeit inspirierende Kunst- und Kulturveranstaltungen. Die Bühnen der Stadt und ihre Museen haben wieder geöffnet und präsentieren spannende Projekte. Gleich vorneweg, alle Corona- Vorsichtsmaßnahmen werden eingehalten. Die letzten Monate haben viele Fragen aufgeworfen, nach Abstand und Nähe, nach dem Umgang mit Erschütterungen und Umbrüchen, nach den Voraussetzungen für Begegnungen und soziales Miteinander und nach der Kraft der Fantasie. Münchens Kultureinrichtungen, allen voran die Bühnen, greifen diese Themen auf. So wird es in Falk Richters Tanztheaterprojekt „Touch“ an den Münchner Kammerspielen um die Frage gehen, wie Nähe zwischen Menschen entstehen kann, solange Social Distancing nötig ist. Das Residenztheater startet mit Ulrich Rasches Inszenierung von Heinrich von Kleists „Das Erdbeben in Chili“ in die neue Spielzeit und zeigt die Brüchigkeit einer Gesellschaft in einer Ausnahmesituation. Mit seinem Auftragswerk „Der Kreis um die Sonne“ entwirft Roland Schimmelpfennig das Bild freien Gesellschaft, die durch eine Pandemie zum Stillstand kommt. „This house is not a home“, das Projekt der Gruppe „K“ in der Lothringer Straße 13, verhandelt die Gestaltbarkeit und Qualität sozialer Begegnungen. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 2 Vorstellungskraft hilft über schwierige Zeiten hinweg. Wie es aussehen kann, wenn Kunst die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie auslotet, zeigt die Ausstellung „Fantastisch Real - Belgische Moderne von Ensor bis Magritte“ in der Kunsthalle. Am 19. November 2020 wird die Glyptothek mit einer Ausstellung über den Bildhauer Bertel Thorvaldsen eröffnet, einem echten Popstar im Mitte des 19. Jahrhunderts. 300 Jahre zuvor hatte Raffael diesen Kultstatus inne, einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance. Ihm ist in der Alten Pinakothek eine Ausstellung gewidmet. Eine Reihe von Ausstellungen und Projekten gibt Einblick in die Schaffenswelten der Generation X., zum Beispiel Arbeiten von Michael Armitage im Haus der Kunst oder Streetart Swoon im Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA). Dennoch geht nichts über den direkten Dialog mit einem Kunstwerk oder über eine Theateraufführung, ein Konzert, die man live erleben darf. „Raus in die Natur“ hat eine ganz neu Bedeutung bekommen. Die Ausstellung “Unter freiem Himmel – unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter“ im Lenbachhaus zeigt Arbeiten der beiden Künstler, die in der Natur unter freiem Himmel entstanden sind. Mit der Bedeutung des Schutzraum Wald befasst sich die Ausstellung „And the forests will echo with laughter … Wald ohne Bäume in Kunst und Wissenschaft“ der ERES Stiftung und zeigt u.a. die Rauminstallation "COVID-19 Atelier von Hans Schabus. Im Folgenden findet sich eine detaillierte Auflistung herausragender Veranstaltungen und Arrangements im Kulturherbst 2020. Raus in die Natur In den letzten Monaten ist es uns wieder deutlich bewusst geworden, welche positiven Gefühle der Aufenthalt in der Natur mit bringt. Das Naturerleben war auch zentral für Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 3 das Schaffen von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky und bewegt Kunst und Wissenschaft bis heute. Unter freiem Himmel – unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter Wassily Kandinsky und Gabriele Münter kennt man als zentrale Figuren der Künstlerformation „Der Blaue Reiter“. Die beiden verband schon zuvor eine enge künstlerische Beziehung. Die Ausstellung widmet sich erstmals ihren gemeinsamen Wegen in den Jahren von 1902 bis 1908. Auf zahlreichen Reisen schuf das Paar kleine Malereien und Fotografien. In Kallmünz, Rotterdam, Tunis, Rapallo und Paris entstanden Ölskizzen und Fotografien unter freiem Himmel direkt vor den Motiven. Nach den ersten gemeinsamen Wochen in Kochel verbrachten Gabriele Münter auch den zweiten Malsommer der Klasse Kandinskys 1903 in Kallmünz. Hier entwickelten Münter und Kandisky ein erkennbar aufeinander bezogenes künstlerisches Arbeiten, das sie auch in den nächsten Jahren während ihrer gemeinsamen Reisen fortführen sollten. Im Frühsommer 1908 fassten sie den Entschluss, das Wanderleben zu beenden und sich wieder dauerhaft in München niederzulassen. Mit diesem Augenblick endet die Ausstellung, welche die besondere künstlerische Nähe Kandinskys und Münters in den frühen gemeinsamen Jahren von 1902 bis 1908 herausstellt (13.10.2020 bis 06.06.2021). And the forests will echo with laughter … Wald ohne Bäume in Kunst und Wissenschaft Die Zeile aus einem Song von Led Zeppelin führt in eine neue Ausstellung der ERES- Stiftung über den Wald. Der ist ist weit mehr als nur Bäume: Als Wirtschaftsgut, Lebensraum, Sauerstoffproduzent, CO2- und Wasserspeicher, aber auch als Sehnsuchtsort, mystischer Raum und Gegenentwurf urbaner Zivilisation spielt er für den Menschen eine essentielle Rolle. Ein künstlerisch abstrakter Parcours illustriert die Vielschichtigkeit des Themas. z.B. die Klanginstallation des Künstlerduos Marcellvs L. & Munan Øvrelid, die Rauminstallation „Covid-19 Atelier“ von Hans Schabus. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 4 Die ERES-Stiftung will den öffentlichen Dialog zwischen Kunst und Wissenshaft fördern und widmet sich so dem Thema „Wald“ mit Symposien und Vorträgen auch von der wissenschaftlichen Seite (bis 27.03.2021, online-Anmeldung nötig). Popstars ihrer Zeit und Lieblinge des Königs Die Verbindung zwischen des Renaissance-Malers Raffael und des neoklassizistischen BildhauersThorvaldsen fällt nicht sofort ins Auge. Der eine Maler, der andere Bildhauer, der eine Süd- der andere Nordeuropäer, 300 Jahre Altersunterschied und auch ihr heutiger Bekanntheitsgrad ist höchst unterschiedlich. Doch beide besaßen Kultstatus und wurden verehrt wie Popstars. Der bayerische König Ludwig I gehörte zu ihren größten Fans. Beiden Künstlern ist eine Ausstellung gewidmet. Raffael Er genoss das Privileg, nur über seinen Vornamen bekannt zu sein - bis heute kennt kaum jemand den vollen Namen: Raffaello Sanzio da Urbino. Raffael prägte die Bildsprache der neuzeitlichen westlichen Welt mit seiner Kunst. Zum 500. Todestag widmet die Alte Pinakothek dem Künstler eine Ausstellung. Der Grundstein der Alten Pinakothek wurde im Jahr 1826 an Raffaels Geburtstag gelegt und so sind Künstler und Museum eng miteinander verbunden. Die Ausstellung Raffael im Florentiner Saal zeigt unter anderem das frühe Hauptwerk (und ersten Raffael in Deutschland) des Meisters „Heilige Familie Canigiani“ und setzt es in Beziehung zu Werken von Friedrich Overbeck aus der Neuen Pinakothek und einer Leihgabe der Bayerischen Schlösserverwaltung, einem Porzellanbild von Christian Adler. Mit einer Altartafel von Pietro Perugino und einem Werk von Fra Bartolommeo erinnert die Auswahl daran, dass die Karriere des 1483 geborenen Raffaelo Sanzio in Umbrien und in der Toskana ihren Anfang nahm (bis 08.11.2020). Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 5 Bertel Thorvaldsen - Bildhauer Ludwigs I 1796 kam der damals der 26-jährige Bertel Thorvadsen aus Dänemark nach Rom, wo er bald wie sein italienischer Zeitgenosse Antonio Canova als würdiger Nachfolger der Antike galt. Sie standen für den Beginn einer neuen Epoche, der des Erhabenen und Idealen. Die Werke beider Künstler waren in ganz Europa präsent, weniger im Original, als durch Stiche in Büchern und Zeitschriften. Zudem gab es einen regen Manufakturbetrieb von Nachbildungen. Die Sonderausstellung „Bertel Thorvaldsen – Bildhauer Ludwigs I.“ in der wiedereröffneten Glyptothek zeichnet in mehreren Stationen die Biografie des dänischen Künstlers nach. Sie hebt dessen Verbindungen zu München und speziell zum Kronprinzen und späteren König Ludwig I. als Bewunderer und Auftraggeber hervor. Mit dem Ausstellungsort ist Thorvaldsen auf mehreren Ebenen verbunden. Noch als Kronprinz hat ihm Ludwig die Restaurierung der Ägineten (1816-18), der früh- griechischen Giebelfiguren vom Aphaiatempel auf der Insel Ägina, übertragen. Ihre Restaurierung war ein neuartiges Unterfangen, für das Ludwig mit Thorvaldsen den besten Bildhauer seiner Zeit gewinnen konnte. Die Ausstellung knüpft an die im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen gezeigte Sonderausstellung „Powerful Presences“ (bis 18.10.2020) an. Beide Ausstellungen finden 2020 im Rahmen des deutsch-dänischen kulturellen Freundschaftsjahres statt. (19.11.2020 bis 30.05.2021) Wiedereröffnung der Glypothek Zwei Jahre lang mussten Kunstfans auf einen Besuch in der Glyptothek verzichten. Am 19. November 2020 ist es soweit: Das Museum öffnet wieder seine Pforten. Es wurde barrierefrei ausgebaut, die Technik bekam die dringend benötigte Auffrischung und die Fassade wurde in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Die meisten Exponate in der Glyptothek stammen aus der Sammlung des antikenbegeisterten König Ludwig I. Das von Leo von Klenze errichtete Museum eröffnete 1830 und ist damit das frühste öffentliche Museum Münchens. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 6 Ankommen und Weitergehen Alles ist im Wandel, heute mehr denn je. Das gilt auch für Münchens Kulturszene. Außergewöhnliche Kulturschaffende verlassen die Stadt, neue herausragende Protagonistinnen und Protagonisten betreten die Bühne und bringen frischen Visionen mit. Die Pandemie hat sie alle gleichermaßen gefordert. Gleich in seiner erste Spielzeit war der Intendant des Residenztheaters, Andreas Beck, mit den Herausforderung des Corona-Virus konfrontiert. Die neue Intendantin der Kammerspiele Barbara Mundel startet mit der Spielzeit 20/21. Seine letzte Spielzeit bestreitet Intendant Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper. Das Kuratoren-Team Lisa Britzger, Luzi Gross und Anna Lena von Helldorf ist seit Ende Juni 2020 für den städtischen Kunstraum Lothringer 13 Halle verantwortlich. Der Direktor des Hauses der Kunst, Andrea Lissoni, begann seine Tätigkeit im April 2020, mitten im Lockdown. Residenztheater Die erste Spielzeit des Intendanten am Residenztheater, Andreas Beck, wurde durch den Lockdown unterbrochen. Theater reagiert auf das Hier und Heute. So zieht sich durch den neuen Spielplan 2020/2021 die Frage, auf welch unterschiedliche Weise Menschen mit Erschütterungen umgehen. Es stehen 25 Premieren, darunter 14 Uraufführungen, sowie die konzertante Vorpremiere der Uraufführung „Lola M“ von und mit Georg Ringsgwandl auf dem Plan. Eröffnet wird die Spielzeit 2020/2021 im Residenztheater am 25. September 2020 mit Ulrich Rasches Inszenierung von Heinrich von Kleists „Das Erdbeben in Chili„ Rasche zeigt ausgehend von Kleists Novelle die Brüchigkeit einer Gesellschaft in einer Ausnahmesituation Am 27. September 2020 folgt im Marstall die Uraufführung „M (3) – Eine Stadt sucht einen Mörder (Hässliche Furcht oder schönste Gegenwehr?)“ als Konzertinstallation und damit letztem Teil des Audio-, Film und Musiktheater- Triptychons von Schorsch Kamerun und Cathy van Eck, das die Schrecken und Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 7 Chancen der Gegenwart beschreibt (eine Koproduktion mit der Münchener Biennale ˗ Festival für neues Musiktheater). Ein Beitrag zur deutschen Einheit ist die Koproduktion mit dem Creative VaQi Theater Seoul „Borderline“ Es geht um Flucht und Ankunft, Trennung und Wiedervereinigung, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zweier Länder mit geteilter Geschichte. Die Uraufführung ist am 3. Oktober 2020 im Marstall. Alexander Eisenach inszeniert erstmalig in München. Mit seiner Version von Oskar Maria Grafs Roman über die politischen Wirren der Zeit vor hundert Jahren „Einer gegen alle“ betrachtet er aus heutiger Perspektive das Ringen um eine neue Normalität in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Uraufführung am 9. Oktober 2020 im Residenztheater. Miloš Lolić bringt am 11. Oktober 2020 im Marstall „Der Preis des Menschen“ von Thiemo Strutzenberger zur Uraufführung. Die Frage nach dem Wert oder sogar dem „Preis des Menschen“ untersucht Strutzenbergers Stück von der Sklaverei bis in die Gegenwart. Die Uraufführung war ursprünglich für April 2020 geplant und konnte wegen des Lockdowns nicht stattfinden. Der Nobelpreisträger Knut Hamsun zeigt mit seinem Protagonisten Ivan Kareno eine Figur zwischen politischer Radikalisierung und realer Seuche und die Schwierigkeit eines moralisch tadellosen Lebens auf. Die Inszenierung der Kareno-Trilogie musste aufgrund des Lockdowns verschoben werden. Stephan Kimmig bringt „Spiel des Lebens“ nun am 23. Oktober 2020 im Residenztheater zur Premiere. Roland Schimmelpfennig hat in seinem neuen Auftragswerk für das Residenztheater „Der Kreis um die Sonne“ das kaleidoskopartige Bild einer Gesellschaft entworfen, die aufgrund einer Pandemie plötzlich zum Stillstand kommt. Es inszeniert Hausregisseurin Nora Schlocker, die Uraufführung ist am 14. November 2020 im Residenztheater. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 8 Münchner Kammerspiele Erstmals in der Geschichte der Münchner Kammerspiele wird eine Frau sie leiten. Die Dramaturgin und Theatermacherin Barbara Mundel übernimmt in der Spielzeit 2020/2021 die Intendanz des renommierten Hauses. Ihr Spielplan zielt auf Gegenwart und öffentlichen Austausch und erweitert das Sprechtheater um tänzerische, filmische, musikalische und auch digitale Formen. Mundels Motto für die kommende Spielzeit lautet „Die Wirklichkeit nicht in Ruhe lassen“. Der Spielplan zeigt viel München-Spezifisches, z.B. "Habitat Munich", eine Tanzperformance von Doris Uhlich mit 30 Münchnern, "What is the city but the people?", eine Stadtraum-Performance auf dem Odeonsplatz mit 150 Münchnern nach einem Konzept von Jeremy Deller, Literarisches zu den Geschwistern Mann ("Gespenster - Erika, Klaus und der Zauberer") oder 9/26, ein Rechercheprojekt zum Oktoberfestattentat. „Touch“ von Falk Richter und Choreographin Anouck von Dijk , ein Stück zwischen Tanz und Schauspiel über eine Phase des tiefgreifenden Umbruchs wird uraufgeführt, ebenso „Ich bin‘s Frank“ der Performerin Julia Häusermann, die sich verwandelt, bewegt, trauert, lacht und dabei immer mehr ist als ihre Bühnenidentität Frank oder Julia, die Frau mit Trisomie 21. Als ein Langzeitprojekt über fünf Jahre eröffnen erfahrene Aktivistinnen und Aktivisten der urbanen Transformation zusammen mit Leuten in der Stadt den multikulturellen KOY KOY Kiosk in der Kassenhalle. Analog gibt es Çay, Mokka und Snacks, digital Radio, Podcasts, Filme und Gespräche. Vor allem gibt es Versammlungen von Menschen. Die genauen Termine für die Spielzeit 2020/2021 stehen noch nicht fest. Bayerische Staatsoper Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, wird nach 13 Jahren 2021 München verlassen - zeitgleich mit Generalmusikdirektor Kirill Petrenko. Bachler betrachtet das Ende seiner Intendanz auch als Neubeginn. Kunst und Leben sind in ständiger Bewegung. Und der Punkt der Wendung ist am interessantesten. Folgerichtig Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 9 übertitelt Bachler seine letzte Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper mit DER WENDENDE PUNKT. Im Zentrum der Saison stehen dreizehn Premieren, darunter zwei Uraufführungen und vier Werke, die ihre Uraufführung in München erlebten. Am ersten September wird "7 death of Maria Callas“ uraufgeführt, ein Opernprojekt von Marina Abramović mit Musik von Marko Nikodijević und Szenen aus Werken von Vincenzo Bellini, Georges Bizet, Gaetano Donizetti, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi. Die musikalische Leitung hat Yoel Gamzou (weitere Aufführungen 03., 05. und 06.09.2020). Die Neuproduktion von „Die Vögel“ bringt die Bayerische Staatsoper fast auf den Tag genau 100 Jahre nach der Uraufführung am 31. Oktober 2020 erstmals wieder auf die Bühne. Regisseur Frank Castorf inszeniert die Oper nach Aristophanes des Komponisten Walter Braunfels unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher (weitere Aufführungen 05., 08., 12. 15.11.2020). Am 26. November 2020 ist Premiere der Neuproduktion von Giuseppe Verdis Commedia lirica „Falstaff“ aus dem Jahre 1893. Das Libretto verfasse Arrigo Boito nach „The Merry Wives of Windsor“ und Passagen aus „King Henry IV“ von William Shakespeare. Mateja Koležnik zeichnet für die Inszenierugn verantwortlich, Michele Mariotti für die musikalische Leitung (weitere Aufführungen: 29.11, 02.12.2020). Lothringer 13 Gemeinsam wollen die drei Kuratorinnen Lisa Britzger, Luzi Gross und Anna Lena von Helldorf die Lothringer 13 Halle als Ort der Begegnung von lokalen und internationalen Akteuren führen. Dabei verfolgen sie kein klassisches Ausstellungskonzept, sondern wollen die Künstler und die Arbeitsprozesse in die Halle holen. So wie jetzt mit der Gruppe „K“ und dem Projekt „This house is not a home“. Über 40 lokal und international Mitwirkenden aus Kunst und Forschung ihaben simulierte und nutzbare Wohnraumsituationen eingerichtet, um gemeinsam Modelle und Praktiken des Zusammenlebens zu erproben. In der sich verändernden Ausstellung wird das Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 10 Publikum zu Lectures, Performances, Workshops eingeladen. Dabei geht es um die Voraussetzungen, die Gestaltbarkeit und die Qualität sozialer Begegnungen − und damit um Fragen, wie sie seit Wochen und Monaten aufgrund der Corona-Pandemie diskutiert werden (bis 20.09.2020). Die Räume des Lothringer 13 Areals bringen durch ihre jeweiligen architektonischen Bedingungen Implikationen für verschiedene, heterogene Nutzungen mit sich. Im Laufe der 40jährigen Geschichte des Ortes als Atelier- und Ausstellungshaus wurden immer wieder durch Ein-und Umbauten, Umzüge und Umnutzungen neue Orte mit spezifischen Strukturen geschaffen, die Raum für verschiedene Praktiken boten und bieten und die weit über die reine Präsentation künstlerischer Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen hinaus gehen. Das Archivprojekt „Mindset #13“ geht verschiedenen Spuren der Geschichte des Ortes und seiner Nutzung seit Anfang der 1980er Jahre bis heute nach (ab 08.10.2020). (Lothringer 13 Halle, Lothringer Straße 13) Haus der Kunst Andrea Lissoni trat am ersten April 2020 als neuer Direktor des Hauses der Kunst an, mitten im Lockdown. Mit Respekt und Vorsicht müsse man diesen Zeiten begegnen. Lissoni setzt daher auf den Versuch, sanft fortzusetzen, was geplant war. Franz Erhard Walther – Shifting Persepectives Franz Erhard Walther (geb. 1939 in Fulda) – Träger des Goldenen Löwen der Venedig Biennale 2017 - ist eine Schlüsselfigur der Abkehr vom Bild seit der europäischen Nachkriegszeit. Der Künstler arbeitet seit seit sechs Jahrzehnten mit Stoff. Gefaltete, einfarbige Textilstücke lagern in Stapeln auf dem Boden der großen Halle im Haus der Kunst. "Wandformationen" aus Stoff greifen zusätzlich dreidimensional in den Raum. Die Exponate können zum Teil angezogen oder betreten werden, denn komplett wird Walthers Kunst erst durch das Agieren des Publikums. Das Verständnis des Betrachters von einer traditionellen Bildlogik wird auf diese Weise herausgefordert. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 11 Die „Werkaktivierungen“ finden unter Anleitung statt (Do und Fr, 14-19 Uhr, Sa und So, 11-17 Uhr, Ausstellungsende 29.11.2020) Paradise Edict - Michael Armitage Der junge britisch-kenianische Maler Michael Armitage (geb. 1984 in Nairobi, Kenia) ist binnen kürzester Zeit zu einer der spannendsten Stimmen der Gegenwartsmalerei avanciert. In seinen großformatigen Ölgemälden verbindet er europäische und ostafrikanische Themen und Maltraditionen. Inspiration bekommt er aus tagespolitischen Ereignissen, Popkultur, Folklore und persönlichen Erinnerungen, die er zu mythisch aufgeladenen und traumhaft anmutenden Bildern verwebt. Mit „Paradise Edict“ hat Michael Armitage, der im Herbst mit dem renommierten Ruth- Baumgarte-Preis ausgezeichnet wird, seine bislang umfassendste Präsentation in einem Museum, und zugleich seine erste in Deutschland (04.09.2020 bis 14.02.2021). Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not land – Sammlung Goetz im Haus der Kunst Seine umfangreichen Projekte entwickelt Cyrill Lachauer (geb. 1979 in Rosenheim) auf langen Reisen, bei denen er tief in die lokalen Kulturen des jeweiligen Ortes eintaucht. Für die Ausstellung der Sammlung Goetz im ehemaligen Luftschutzkeller des Haus der Kunst hat er eine neue mehrteilige Installation mit Filmen, Videos, Fotografien und Texten geschaffen. Dabei beschäftigt er sich mit der Idee von Land in den verschiedensten Ausformungen. So begegnen man in „I am not sea, I am not land“ einem US-Amerikaner, der nach Berlin geflohen ist, um einer langjährigen Gefängnisstrafe zu entgehen, drei Diamantensuchern in Südafrika, einem queeren Parkarbeiter im Yosemite National Park oder dämonischen Ritualen der Raunächte in der Alpenregion (23.10.2020 bis 11.04.2021). Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 12 Cool, Kunst – Generation X Nicht nur im Haus der Kunst gibt es Werke zeitgenössischer Künstler der Generation X zu erleben . SWOON – Time Capsule Unter dem Projektnamen „Time Capsule“ zeigt die US-Künstlerin Swoon (geb. 1977 in New London, Connecticut) Arbeiten und Installationen im Museum of Urban and Contemporary Art MUCA. Seit zwei Jahrzehnten zählt Swoon nicht nur zu einer der bedeutendsten Frauen in der Street-Art-Szene, sondern gilt auch als anerkannte Mixed-Media-Künstlerin mit zahlreichen Ausstellungen in Museen wie Museen dem Museum of Modern Art in New York, oder der Tate Modern in London. Sie arbeitet hauptsächlich mit Kleisterdrucken und lebensgroßen, figurativen Scherenschnitten, die das Leben und ihre Geschichte in allen Facetten spiegeln. Die Künstlerin stellt erstmals museal in Deutschland aus (bis Herbst 2020). MKO – Münchner Kammerorchester Das junge Publikum der Clubgänger spricht das Konzept gegen Berührungsängste an: 3 Clubs, 2 Orchester, 1 Idee. Ensembles des Münchener Kammerorchesters und der Münchner Philharmoniker spielen in den Clubs der Stadt und machen Lust auf mehr Klassik. Für den 16. Oktober steht ein BMW Clubkonzert im Pacha im Kalender des Münchner Kammerorchesters. Am 14. November spielt der amerikanische Gitarrist und Komponist Bryce Dessner (geb. 1976 in Cincinatti, Ohio) bei der Nachtmusik der Moderne (Pinakothek der Moderne). Dessner gewann Grammy-Awards als Komponist wie auch mit seiner Band "The National", deren Gründungsmitglied, Gitarrist und Co-Principal Songwriter er ist. Das Museum Brandhorst stellt eine umfassende Werkschau der schottischen Künstlerin Lucy McKenzie (geb.1977 in Glasgow) zusammen. McKenzie ist bekannt für ihren malerischen Einsatz illusionistischer Trompe-l'oeil-Effekte und architektonisch Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 13 skalierte Installationen. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin selbst entwickelte Ausstellung wird mit über 100 Werken aus der Zeit von 1997 bis heute erstmals den gesamten Umfang ihres Schaffens untersuchen. Beispiele aus allen bedeutenden Werkgruppen der Künstlerin sind versammelt, angefangen bei frühen Gemälden, die sich auf Popmusik und die Olympischen Spiele in der Ära des Kalten Krieges beziehen, über ihre anschließende Auseinandersetzung mit den Traditionen der schottischen und osteuropäischen Wandmalerei und der belgischen Illustration und Typografie bis zu großformatigen Gemälden, die auf Grundlage von historischen Baustilen entstanden. Ebenfalls enthalten sind Werke aus ihrem kollaborativen Modelabel und Forschungsbüro Atelier E.B. und jüngste Arbeiten, die die Grenzen zwischen Malerei, Skulptur und Möbel verwischen und zum Teil speziell für die Ausstellung entwickelt werden (Lucy McKenzie – Prime Suspect, 10.09.2020 bis 21.02.2021). Fantastisch Real - Belgische Moderne von Ensor bis Magritte Ob sich Lucy McKenzie von Rene Magritte inspirieren lies? Dessen surrealistische Bilder mit den verblüffenden Tompe-l‘oeil-Effekten sind in Plakatform in Mädchenzimmern weit verbreitet. Die Kunsthalle München präsentiert aber nicht nur Werke Magrittes sondern der gesamten belgischen Moderne von ca. 1860 bis 1960. Etwa 130 Gemälde, Grafiken und Skulpturen veranschaulichen, wie die Kunst dieser Zeit die Grenzen von Fantasie und Wirklichkeit stets aufs Neue auslotet. Dabei rückt die schlichte Alltagsrealität ebenso in den Fokus wie die Geheimnisse und Rätsel jenseits der sichtbaren Welt. Die Ausstellung beleuchtet den spezifischen Weg der belgischen Kunst von realistischen Szenen des einfachen Volkes und atmosphärischen Landschaften über die fantastischen Maskeraden James Ensors bis zu den surrealen Welten von Paul Delvaux und René Magritte. Neben solchen großen Namen sind unter den rund 40 ausgestellten Künstlern zahlreiche hierzulande kaum bekannte Maler wie Eugène Laermans, Constant Permeke oder Rik Wouters zu entdecken (Eine Ausstellungskooperation mit dem Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen, voraussichtlich 09.10.2020 bis 28.02.202). Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 14 Viele weitere inspirierende Kunst- und und Kulturveranstaltungen sind unter einfach-muenchen.de/Kulturherbst zusammengestellt. Hintergrund München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus entwickelt gemeinsam mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft, dem Tourismusinitiative München TIM e.V., Marketing- und PR-Maßnahmen sowie touristische Produkte, um die Destination München im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Hierfür legt die Tourismuskommission München, ein gemeinsames Gremium des Stadtrats und der örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische Ausrichtung fest. Druckfähige Fotos für die touristische Berichterstattung über München stehen unter www.einfach-muenchen.de/fotoservice zum Download bereit. Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft München Tourismus, Markt- und Medienmanagement Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233- E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
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