Eingetaucht - Vielfalt in unseren Meeren - Bund für Umwelt
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01 02 Inhalt Ein Land – zwei Meere 2 Ein Land – zwei Meere Nord- und Ostsee – fast gleich und doch verschieden 3 Codewort: Natura 2000 Obwohl sie in Ausdehnung und geographischer Breite 4 Meeresschutz international ähnlich sind, unterscheiden sich Nord- und Ostsee 5 Internationale Organisationen deutlich voneinander. Am auffälligsten ist sicherlich 6 Riffe – fragile Vielfalt mit hartem Kern der Tidenhub. Bei Ebbe verhindern an der Nordseeküste 9 Plankton häufig große Wattflächen den schnellen Sprung ins 10 Sandbänke - wo Sand alles ist kühle Nass, während am Ostseestrand meist ein zu- 13 Sandlückenfauna 1 Grüne Samtschnecke (Elysia viridis) sätzlicher Schritt schon ausreicht. Aber auch das Was- 14 Von Lummenland bis Entenhausen ser schmeckt anders, denn der Salzgehalt in der Ostsee 17 Phytoplankton ist deutlich geringer als in der Nordsee. Und es gibt 18 Minimonster der Meere In den nächsten Jahren werden wichtige Ent- noch weitere Unterschiede, die in dieser Tabelle und 19 Das überforderte Meer scheidungen in der Meerespolitik getroffen. auf den folgenden Seiten vorgestellt werden: 3 Miesmuscheln (Mytilus edulis) 20 Klimawandel Der BUND setzt sich dafür ein, dass die Inter- 21 Fischerei essen des Meeresnaturschutzes in den Vorder- Nord- und Ostsee im Vergleich 22 Plastikmüll grund gestellt werden. Denn auch kommende Nordsee Ostsee 23 End- und Rohstofflager Meer Generationen sollen die ganze Faszination von Größe 575 000 km2 413 000 km2 25 Gemeinsam etwas bewegen Nord- und Ostsee erleben können. davon gehören zu Deutschland 41 034 km2 15 475 km2 26 Impressum Nadja Ziebarth, Leiterin des BUND-Meeresschutzbüros Tiefe ~ 94 m (max. 725 m) ~ 52 m (max. 459 m) Tidenhub in Deutschland 200 – 410 cm 10 – 15 cm Salzgehalt 32 – 35 ‰ 17 – 8 ‰ (von West nach Ost) 2 Europäischer Hummer (Homarus gammarus) Wasseraustausch 2 Jahre 25 – 35 Jahre Unter Schutz stehende Fläche 17 967 km2, davon 7 940 km2, davon 7 909 km2 in der AWZ* 2 468 km2 in der AWZ* Besondere / typische Arten Wattwurm, Nordseegarnele, Baltische Riesenassel, Miesmuscheln Seezungen, Trottellumme mit dünneren Schalen, Meeresenten *Die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) beginnt 12 Seemeilen vor der Küste und erstreckt sich bis zu 200 Seemeilen auf das offene Meer hinaus. Innerhalb dieser Zone besitzt der jeweilige Küstenstaat bestimmte Rechte. Dazu gehören z.B. die Genehmigung von Windkraftanlagen oder die Ausweisung von Meeresschutzgebieten. Die AWZ gehört jedoch nicht zum eigentlichen Staatsgebiet.
03 04 Codewort: Natura 2000 Meeresschutz international Schutzgebiete vernetzen ‚Natura 2000‘ heißt das europäische Schutzgebiets- netzwerk, mit dem ökologisch wertvolle Naturräume samt der dort lebenden Arten geschützt werden sollen. Die Verknüpfung von vielen unterschiedlichen Lebens- räumen sichert gerade weit wandernden Tieren wie Zugvögeln, bestimmten Säugetieren und Fischen das Überleben. Auch die Wiederausbreitung seltener Arten wird dadurch unterstützt, und die Biodiversität in Die richtige Auswahl ist entscheidend Europa bleibt erhalten. Was schützenswerte Lebensräume oder Lebewesen Inzwischen sind fast 18 % der EU-Fläche als Natura- sind, wird in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 2000-Gebiete ausgewiesen. Deutschland trägt mit (FFH-RL) und in der Vogelschutzrichtlinie (VRL) defi- 15,4 % seiner Landfläche und sogar 45 % seiner niert. In der AWZ der Nord- und Ostsee erfüllen die 4 Dichter Schiffsverkehr auf der Nordsee Meeresfläche zu diesem Schutzgebietsnetzwerk bei. Lebensräume Riffe und Sandbänke mit ihren typischen Der Ausweisung eines Gebietes folgt die Entwicklung Artengemeinschaften diese Kriterien. Häufig wechseln von konkreten Managementplänen, mit denen sicher- sich diese beiden Lebensraumtypen ab und bilden ein Global denken und handeln Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) gestellt werden muss, dass der derzeitige Umweltzu- besonders struktur- und artenreiches Lebensraummo- Meeresschutz ist eine globale Herausforderung, für Die IMO regelt weltweit alle die Schifffahrt betreffen- stand erhalten oder sogar verbessert wird. saik. Hinzu kommen die ausgewiesenen Vogelschutz- die internationale Lösungen gefunden werden müssen. den Belange. In ihr sind alle Länder vertreten, unter gebiete, die sich zum Teil mit den FFH-Schutzgebieten Eines der wichtigen Ziele ist der Aufbau eines weltum- deren Flaggen Schiffe die Ozeane durchkreuzen. Das überschneiden. spannenden Netzwerks aus marinen Schutzgebieten, Verbot, Plastikabfälle einfach über Bord zu werfen, Schweinswal, Seehund, Sterntaucher und Stör sind nur das mindestens 10 % der Meeresfläche umfassen und sowie die Vorgaben zur Regulierung von Schiffsabga- einige Arten, die durch diese Schutzgebiete besonders bis 2020 etabliert werden soll. sen sind beispielsweise Entscheidungen der IMO. Die geschützt werden sollen. Letztendlich profitieren aber Dies wurde 2010 auf der Vertragsstaatenkonferenz der Umsetzung solcher Regelungen muss jedoch durch alle alle hier vorkommenden Lebewesen vom Erhalt dieser Biodiversitäts-Konvention in Nagoya in den Maßnah- Staaten erfolgen. Lebensräume. menkatalog zum weltweiten Erhalt der biologischen 5 Dichter Bewuchs unter Wasser Vielfalt aufgenommen. Bisher stehen jedoch gerade einmal 1,2 % der Meeresfläche unter Schutz. Jetzt müssen den Beschlüssen zügig Taten folgen.
05 Internationale Organisationen EU-Politik Riffe – fragile Vielfalt Viele Entscheidungen, die einen direkten Einfluss auf die Meeresumwelt in Europa haben, werden von der EU getroffen. Dazu zählen Chemikalien-, Verkehrs- mit hartem Kern und Agrarpolitik genauso wie Umwelt- und Fischerei- politik. Gerade die Fischereipolitik ist mitentscheidend, ob 7 Seehund (Phoca vitulina) Meeresschutzgebiete jemals eine echte Schutzfunktion für alle Meerestiere übernehmen können. Denn wo und Oslo-Paris-Konvention (OSPAR) wie viel gefischt werden darf, entscheiden nicht die OSPAR bezeichnet ein Abkommen zum Schutz des einzelnen Staaten, sondern die EU. Dafür treffen sich Nordostatlantiks einschließlich der Nordsee. Alle einmal jährlich die für Fischerei zuständigen Minister Nordsee-Anrainerstaaten samt EU verpflichten sich, und Ministerinnen, um die Fangquoten auszuhandeln. die im Abkommen festgelegten Umweltziele zu Bisher standen jedoch einer nachhaltigen Fischerei- erreichen. Eine Kommission koordiniert die Meeres- politik oft kurzfristige, einzelstaatliche Interessen im schutzmaßnahmen und veröffentlicht die Fortschrit- Wege, was einige Fischbestände an den Rand des te regelmäßig in den sogenannten ‚Quality Status Zusammenbruchs gebracht hat. Reports‘. Um dies zukünftig zu verhindern, sollte eine nachhal- tige Fischerei jegliche Form von Überfischung, Beifang Helsinki-Kommission (HELCOM) und Lebensraumzerstörung vermeiden. Bei der HELCOM treffen sich Vertreter und Vertre- terinnen der Ostsee-Anrainerstaaten, um über den 6 Krabbenkutter Zustand der Ostsee, Umweltziele und die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutze der Ostsee zu ver- handeln. Wie bei OSPAR werden die von der Kom- mission vorgeschlagenen Ziele und Maßnahmen erst verbindlich, wenn sie in nationales Recht der einzel- nen Staaten und EU-Recht umgesetzt werden. 8 Gefleckter Lippfisch (Labrus bergylta)
07 08 Riffe – fragile Vielfalt mit hartem Kern Nordsee Ostsee Riffe – fragile Vielfalt mit hartem Kern Schmale Rinnen – große Bedeutung Ausgedehnte Miesmuschelbänke, bewachsen mit gro- ßen Büscheln von Braun- und Rotalgen, bedecken den Grund von Fehmarnbelt und Kadetrinne. Diese beiden unterseeischen Gräben sind für die Ostsee nicht nur wegen ihres Artenreichtums und ihrer ausgedehn- 9 ten Algenwälder von großer Bedeutung. Durch diese 11 Rinnen strömt außerdem salziges, sauerstoffreiches Steine – Anker der Riffgemeinschaft Sylter Außenriff – das Schweinswal-Paradies Nordseewasser in die zentrale Ostsee, auf das viele am Die Lebewesen der Riffgemeinschaften sind auf festen Das Sylter Außenriff ist mit 5 314 km2 das größte Boden lebende Tiere angewiesen sind. Viele Tiere oder Grund, wie bei Helgoland, angewiesen. Dieser ist in den Schutzgebiet Deutschlands. Der Meeresgrund ist hier deren Larven nutzen zudem die Strömung, um in ent- 13 Fragile Riffbewohner – Keulen-Seescheiden (Clavelina lepadiformis) von Schlick und Sand dominierten südlichen Teilen von gespickt mit Felsblöcken, die eine der artenreichsten fernte Regionen vorzudringen. Nord- und Ostsee jedoch eine Seltenheit. Riffgemeinschaften im deutschen Teil der Nordsee be- 12 Enten am Adlergrund Braunalgen, Seescheiden, Miesmuscheln und See- herbergen. Schwämme, Seenelken und die Tote Manns- Braunalgen mit Riffe und Sandbänke prägen den Adlergrund. Aller- pocken reichen oft schon einzelne Felsen, Steine, hand, die einzige echte Weichkoralle in Nord- und Seeigel (Echinus dings sorgt der schon deutlich geringere Salzgehalt des Muschelschalen oder auch ein Schiffswrack als feste Ostsee, kommen in großer Zahl vor. Insgesamt 42 Arten esculentus) Wassers dafür, dass hier nur noch wenige charakteristi- Grundlage aus, um sich anzusiedeln. Schnell folgen der Roten Liste lassen sich nachweisen – mehr als in sche Meerestiere vorkommen. Süßwasserarten wie die Seeigel, Schnecken und Krebse, die hier jetzt genü- jedem der anderen acht marinen FFH-Schutzgebiete Kahnschnecke nehmen die frei gewordenen Nischen gend Nahrung und Versteckmöglichkeiten finden. So der AWZ. ein. Im Schlick der Sandbänke verstecken sich zahlrei- entsteht ein vielfältiger und artenreicher Lebensraum Zudem ist das Gebiet vor Sylt ein wichtiger Nahrungs- che Muscheln wie Sandklaff- oder Herzmuscheln – – wenn er nicht durch Fischerei zerstört oder unter grund und Kinderstube für tausende Schweinswale und Riffe der Rönnebank reichhaltige Winternahrung für tausende Meeresenten. Schlick erstickt wird. Seehunde. Zusammen mit vielen Seevögeln gehen sie Dicht mit Muscheln bewachsene Gesteinsblöcke 14 Typische Riffgemeinschaft mit Muscheln und Tang hier auf die Jagd nach Sandaalen, Heringen und Sprot- prägen das Bild der Westlichen Rönnebank. Große ten. Fische wie Dorsche werden vom reichhaltigen Nah- rungsangebot und den vielen Versteckmöglichkeiten 9 Eine bunte ‚Wiese‘ aus Seenelken (Metridium senile) angelockt. Manchmal lassen sich hier auch vereinzelt 10 Die Tote Mannshand (Alcyonium digitatum) ist eine harmlose Tiere der nur in der Ostsee vorkommenden Unterart des Weichkoralle 11 Ein Schweinswal (Phocoena phocoena) beim Luftholen Schweinswals beobachten. 10
09 Plankton 18 Nichts als Sand? 17 16 15 Riesenhai (Cetorhinus maximus) Leben als Plankton: 16 Schlangensternlarve 17 Kieselalge 18 Ruderfußkrebs Das Futter der Riesen und Wale fast ausschließlich von ihnen ernähren. In Freischwebende, mikroskopisch kleine Algen und der Nordsee ist der bis zu 10 Meter lange Riesenhai Cyanobakterien, auch Phytoplankton genannt, bilden der größte Fisch, der mit seinem gewaltigen Maul die die Grundlage des Nahrungsnetzes im Meer. Von den Planktonorganismen aus dem Wasser filtert. Aber auch Strömungen getrieben und mit Nährstoffen versorgt, Schwarmfische wie Heringe, Sprotten und Sandaale können sich die Algen bei guten Bedingungen explo- fressen ausschließlich Zooplankton. sionsartig vermehren. Diese sogenannten ‚Algenblüten‘ sind als grüne Schlieren sogar vom Weltraum aus zu Plankton sehen. Die Algen bilden die Nahrungsgrundlage für un- Alle Lebewesen, die im Wasser mit der Strömung treiben, zählige kleine Ruderfußkrebse, Krill, Flügelschnecken, werden unter dem Sammelbegriff Plankton zusammen- Rädertierchen und die Larven von Fischen und Wir- gefasst. Dazu gehören Viren, Bakterien, Pilze, einzellige bellosen – das Zooplankton. Die Menge dieser kleinen Algen und Tierchen genauso wie Larven von Fischen und Muscheln, kleine Krebse und Quallen mit bis zu 2 Meter Tierchen ist so gewaltig, dass sich die größten Fische Durchmesser. 19 Gemeiner Seestern (Asterias rubens)
11 12 Wo Sand alles ist Nordsee Ostsee Wo Sand alles ist Eine Sandburg so groß wie Sachsen Riff aus Sand Sand voller Leben Die Muschelinsel Mit 18 000 km2 ist die Doggerbank die größte Sand- Auch wenn der Name anderes erwarten lässt, wird Sandbänke wimmeln vor Leben! Weil es auf dem Sand Die Oderbank ist ein Paradies für Muscheln, aber auch bank der Nordsee. Der 1 624 km2 große deutsche Teil Borkum-Riffgrund hauptsächlich von ausgedehnten kaum Versteckmöglichkeiten gibt, haben sich viele für jene Tiere, auf deren Speiseplan sie stehen. Im steht inzwischen unter Schutz. Die Bank zählt zu den Sandbänken mit nur vereinzelten kleinen Riffen Lebewesen in den Sand zurückgezogen. Sandklaff- Herbst und Winter sind es vor allem Meeresenten wie fischreichsten Gebieten der Nordsee. Besondere Strö- geprägt. Von diesem Lebensraummosaik profitieren muscheln sitzen zuweilen einen halben Meter tief im Eis-, Samt- und Trauerenten, die vom Muschelreichtum mungsverhältnisse lassen Mikroalgen und Zooplankton besonders die bodenlebenden Arten, das Benthos. Schlick eingegraben und versorgen sich über einen profitieren, denn auf der flachen Sandbank sind die hier gut gedeihen. Sie bilden die Nahrungsgrundlage Über 165 Arten konnten schon nachgewiesen werden. langen Schlauch, den Sipho, mit Nahrung und Sauer- Schalentiere und Würmer besonders gut erreichbar. für die seltenen Riesenhaie genauso wie für die großen Die Tentakelkronen der Bäumchenröhrenwürmer lugen stoff. Auch von Ringelwürmern schaut oft nur der Kopf Die Oderbank erfüllt aber auch noch eine andere wich- Herings- und Makrelenschwärme. Doch inzwischen ist hier noch häufig aus dem Sand. Mit ihnen filtrieren sie mit den Kiemen aus der Sandröhre. Plattfische bevor- tige Funktion: Da sie relativ flach ist, bleibt sie von das Gebiet stark überfischt. Von den ehemals scheinbar nach vorbeitreibenden Planktonorganismen. Aber auch zugen eine andere Taktik. Sie drücken sich flach auf sogenannten Sauerstoffmangelereignissen (siehe Seite unerschöpflichen Dorsch-, Schellfisch- und Schollen- die seltene Finte kommt hier noch vor. Dieser Wander- den Untergrund und streuen durch geschickte Flossen- 23) verschont. Sie ist somit eine Art Insel, von der aus beständen ist heute nur noch ein Bruchteil übrig. fisch leidet stark unter der Verbauung und Begradigung bewegungen Sand über ihren Körper. Fast unsichtbar sich die Lebewesen wieder ausbreiten können. der Flüsse, da er in den Flüssen kaum noch geeignete verraten dann nur noch zwei kleine Augen Feinden und Auch als Kinderstube für viele Plattfische und für die 20 Laichplätze finden kann. Beutetieren, wo sich der Fisch versteckt hat. Wiederansiedlung des Störs spielt sie eine wichti- Im Vergleich zu Riffgemeinschaften sind die Sandbank- ge Rolle. Hier sollen die urzeitlichen Störe an Größe 20 Tentakelkrone vom Bäumchenröhrenwurm gemeinschaften zwar artenärmer, dafür aber sehr reich zulegen, bevor sie zum Laichen zurück in die Flüsse (Lanice conchilega) an Individuen. schwimmen. 21 Nordseegarnele (Crangon crangon) 22 Scholle (Pleuronectes platessa) 23 Herzmuschel (Cerastoderma edule)
13 Sandlückenfauna Die Lückenfüller Eine ganz eigene Tierwelt versteckt sich in den Lücken starker Trockenheit bilden sie sogenannte ‚Tönnchen‘, die selbst einen Aufenthalt im Weltraum unbeschadet Ein Leben zwischen Luft und Wasser zwischen den Sandkörnern der Strände und Sandbänke. überstehen können. Sobald freundlichere Lebens- Unter dem Mikroskop lassen sich unzählige winzige bedingungen herrschen, stülpen sie ihre Beine aus Würmer, kleine Krebse und Rädertierchen bestaunen. und marschieren wieder los. Über 800 Arten wurden schon im Sand vor Sylt ent- Kleine Krebse sind in diesem sandigen Lebensraum die deckt, und es werden sicherlich noch mehr hinzu- gefährlichsten Räuber. Doch auch sie müssen sich in kommen. Acht nehmen - denn sobald sie sich aus dem Sand her- Ein besonders eindrucksvolles Lebewesen ist das Bär- vorwagen, sind sie für junge Fische eine leichte Beute. tierchen. Die winzigen Achtbeiner sind bestens auf ein Zahlenmäßig dominieren im Sediment jedoch die Leben zwischen Sandkörnern angepasst und ernähren Fadenwürmer. Allein in einem kleinen Eimer mit nas- sich hauptsächlich von kleinen Algen, die sie von den sem Sand tummeln sich über 1,5 Millionen dieser Sandkörnern abweiden. Faszinierend ist ihre enorme winzigen Würmchen – aneinandergereiht wären sie Widerstandsfähigkeit. Bei extremem Frost oder über einen Kilometer lang. 24 27 Eingefärbte Tiere in einer Sandprobe Putzige Lebewesen – die achtbeinigen Bärtierchen 25 Überall zu finden - die Fadenwürmer 26 Eine Mikroalge, die auf dem Meeresgrund wächst. 28 Basstölpel (Morus bassanus)
15 16 Nordsee Von Lummenland bis Entenhausen Ostsee Vogelschutz mit Erfolg und Tradition Auch Vögel sind wählerisch Der Vogelschutz wird in Europa seit 1979 durch die Auch in der Vogelwelt unterscheiden sich Nord- und EU-Vogelschutzrichtlinie geregelt. Ihr Ziel ist es, die Ostsee. Die geringere Tiefe der Ostsee macht es den über 700 heimischen Vogelarten und deren Lebensräu- Meeresenten einfach, ihre Hauptnahrung, Muscheln me zu schützen. und Würmer, zu erreichen – ein wichtiger Grund für Für besonders gefährdete Arten müssen deshalb Vogel- Eis-, Samt- und Trauerenten zum Überwintern die Ost- schutzgebiete ausgewiesen werden; dazu zählen z.B. see anzufliegen. Zudem führt der geringere Salzgehalt die für viele Zugvögel wichtigen Rastplätze im Wat- der Ostsee dazu, dass Miesmuscheln dünnere Schalen 32 tenmeer. Aber auch fernab der Küsten auf den Meeren bilden und deshalb leichter zu knacken sind. gibt es für viele Seevögel wichtige Rast-, Mauser-, 30 Trottellumme (Uria aalge) In der Nordsee liegt Deutschlands einziger Brutplatz Entenhausen Überwinterungs- und Nahrungsgebiete. Die beiden für große Seevögel wie Basstölpel, Tordalk, und Trot- Die Pommersche Bucht ist ein 2 010 km2 großes Vogel- Vogelschutzgebiete in der AWZ sind unter anderem von Lummenland tellumme, die Felseninsel Helgoland. Für kurze Zeit im schutzgebiet in der Ostsee, das auch die Oderbank und besonderer Bedeutung für Stern- und Prachttaucher, Das Vogelschutzgebiet Östliche Deutsche Bucht bildet Frühsommer kommen hier tausende Seevögel zusam- den Adlergrund mit einschließt. Sie ist das wichtigste verschiedene Möwenarten, Basstölpel und Meeres- zusammen mit dem Nationalpark Wattenmeer und men – alle auf der Suche nach einer kleinen Felsnische Überwinterungsgebiet für Eis-, Trauer- und Samtenten enten. Helgoland ein riesiges Seevogelparadies. Es über- mit genügend Platz für ihre Eier. vor unserer Küste. Zu Hunderttausenden schwimmen schneidet sich in großen Teilen mit dem Sylter Außen- Pracht- und Sterntaucher überwintern hingegen auf sie auf den eisfreien Flächen über den Sandbänken und 29 Erfolgreicher Jäger: Tordalk (Alca torda) riff, einem wichtigen Jagdrevier für viele der auf beiden Meeren. Für sie ist wichtig, eine ungestörte Riffen. Zur Brut ziehen diese Vögel nach Skandinavien, Helgoland brütenden Basstölpel, Trottellummen und Stelle auf dem Wasser zu finden, von der aus sie nach Sibirien oder noch weiter in die Arktis. Ähnliche Wan- Tordalke. Auch Eissturmvögel kann man hier regel- kleinen Fischen jagen können. Ähnlich verhält es sich derungen machen auch die Pracht-, Stern- und Ohren- mäßig beobachten. Sie halten sich fast das ganze Jahr auch mit der größten heimischen Meeresente – der taucher. auf See auf und kommen nur zur Brut an Land. Haupt- nicht ganz so seltenen Eiderente. grund für die Ausweisung dieses Vogelschutzgebietes 31 Dreizehenmöwe (Rissa sind die hier überwinternden Pracht- und Sterntaucher. tridactyla) Wintergäste: 32 Eiderente (Somateria mollissima) im Anflug 33 Sterntaucher (Gavia stellata) 31 33
17 18 Phytoplankton Minimonster der Meere Kleine Organismen mit großer Wirkung Gespenster der Meere Sie fangen die Energie der Sonne ein und wandeln Neben dem Gespensterkrebs sähe ein Tyrannosaurus sie in Biomasse um. So bilden sie die Grundlage des rex wie ein freundliches Kuscheltier aus – mit dem Nahrungsnetzes der Meere. Die Rede ist von winzigen Unterschied, dass diese Krebse heute immer noch zu Algen, die im Wasser als Phytoplankton treiben oder Millionen die Ozeane bevölkern. Sie gehören der Ord- am Meeresgrund in dichten Matten wachsen, überall 34 nung der Flohkrebse an und werden gerade einmal dort, wo sie noch genügend Licht erreicht. Bei guten 2 bis 4 cm lang. Auch ihre Lebensweise taugt nicht für Bedingungen sind sie schnell so zahlreich, dass sich 34 - 38 Actionfilme. Gut versteckt auf dicht bewachsenen Stei- das Wasser grün, türkis oder blutrot färbt. Kleine Kunstwerke nen und Tang greifen sie nach vorbeitreibendem Futter, Es gibt unzählige Arten von Mikroalgen. Sie sind be- unter dem Mikroskop meist Pflanzenresten, Aas und manchmal einer unvor- wehrt mit Kalkpanzern oder Silikat-Skeletten, besitzen – Mikroalgen aus Nord- sichtigen Larve. Als Allesfresser sind sie ein wichtiger Geißeln zum Schwimmen oder lange Dornen, um Fein- und Ostsee Bestandteil der Riffgemeinschaft. Finden kann man de abzuwehren. Ihre ganze Formenvielfalt und Schön- diese skurrilen Gestalten auch in fast jedem größeren heit zeigt sich erst unter dem Mikroskop. Gezeitentümpel. 35 40 Auf Beute lauernde Gespensterkrebse (Phtisica marina) Algen als Wettermacher 39 Baltische Riesenassel (Saduria entomon) Algen können Schwefelverbindungen freisetzen, die Baltische Riesenassel 37 nach und nach in die Atmosphäre gelangen. Dort Ein nicht minder skurriles Tier lebt in der Ostsee. Die sind sie mitverantwortlich für den typischen Mee- baltische Riesenassel ist eine Handteller große Ver- resgeruch. Sie haben aber auch noch einen anderen wandte der Kellerassel. Die gepanzerten Tiere durch- Effekt: Gelangen diese Schwefelverbindungen in wühlen Sand und Schlick, immer auf der Suche nach höhere Luftschichten, wirken sie als Kondensations- Aas. Dabei müssen sie sich besonders vor großen 36 kerne für Wolken. So könnte die Überdüngung der Fischen wie Dorschen in Acht nehmen. Meere mit Nährstoffen aus der Landwirtschaft unter Umständen sogar zu schlechterem Wetter an den 38 Küsten führen.
19 20 Das überforderte Meer Klimawandel Viel los auf den Ozeanen Als Phytoplankton Besonders betriebsam geht es auf Nord- und Ostsee zu. stehen sie ganz am Immer noch wird nach Öl und Gas gesucht und Sand Anfang des marinen gefördert. Riesige Containerschiffe reihen sich auf Nahrungsnetzes. Ihr Schifffahrtsrouten hintereinander. Schon bald werden Verschwinden würde sie von Windrädern, jedes höher als der Kölner Dom, das ganze Ökosystem gesäumt sein. Und mittendrin die Fischer, die versu- 43 Auf Kalkalgen wirkt zu viel CO2 zerstörerisch empfindlich stören. 42 chen, unseren ständig steigenden Hunger auf Fisch zu Der Meereswandel – eine Folge des Klimas Ein weiteres durch den 45 Trottellumme (Uria aalge) stillen. Dieses Durcheinander an Lärm, Schmutz und Seitdem wir Menschen fossile Energieträger nutzen, Klimawandel verur- auf ihrem einzigen Ei. Fischereiaktivitäten macht natürlich nicht an der Gren- Übernutzung: Kumulative Effekte greifen wir immer massiver in den Kohlenstoffkreislauf sachtes Problem sind die stetig früher beginnenden ze zu den Schutzgebieten halt. Es ist letztendlich diese Der dynamische Lebensraum Meer bringt es mit unseres Planeten ein. Und dies hat Folgen: für das Kli- Frühlinge und Sommer. Denn wärmeres Wasser be- Vielzahl an Belastungen, unter der die Meeresumwelt sich, dass die meisten Lebewesen gut an schwierige ma – und für die Meere. schleunigt die Entwicklung bestimmter Planktonorga- leidet. Lebensbedingungen angepasst sind. Häufig ist es ein Das Wasser wird wärmer und dehnt sich aus. Zusam- nismen, führt aber gleichzeitig auch zu deren frühzei- Die Schutzgebiete müssen deshalb den Pflanzen und Zusammenspiel mehrerer belastender Faktoren, die men mit dem Schmelzen der Polkappen führt dies zu tigerem Absterben. Viele Vögel und Fische haben ihre Tieren einen möglichst ungestörten Lebensraum bieten. für das Überleben einer Art zu einer Gefahr werden. einem raschen Anstieg des Meeresspiegels. Brut- bzw. Laichzeiten und Wanderrouten genau auf Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es noch einiger So müssen z.B. Schweinswale gleich mit mehreren, Aber das Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre hat das Vorkommen dieser Futtertiere abgestimmt. Ver- Anstrengung. von Menschen verursachten Bedrohungen zurecht- noch einen anderen gefährlichen Effekt. Im Wasser schiebt sich nun deren Auftreten zu schnell, haben die kommen. Ihre Nahrung wird weggefischt, der Lärm gelöst bildet es Kohlensäure. Das Meerwasser wird Tiere kaum die Möglichkeit, sich rechtzeitig anzupas- 41 90 % des Welthandels erfolgt mit Hilfe riesiger Containerschiffe. stresst sie, und die vielen Schadstoffe im Wasser dadurch saurer – und dies macht kalkbildenden Le- sen – mit der schrecklichen Folge, dass ganze Jahrgän- 42 Offshore-Windpark schwächen ihr Immunsystem. Zudem sterben noch bewesen wie Muscheln und Korallen Probleme. Denn ge einer Art verhungern. immer zu viele Tiere in Fischernetzen. Zusätzlich deren Kalkskelette werden von der Säure angegriffen müssen sie sich an die Folgen des Klimawandels an- und lösen sich auf. Besonders betroffen sind winzige Die Klimaerwärmung kann nur aufgehalten werden, passen. Ein (Über-)Leben unter solchen Bedingungen Kalkalgen. wenn wir auf erneuerbare Energien und energie- ist schwierig. 44 effiziente Techniken setzen. Aber auch persönlich Forscherinnen untersuchen müssen wir weitere Anstrengungen unternehmen, Die Vielzahl an Belastungen macht den schnellen ein Klimaarchiv aus Schlamm. um unseren CO2-Ausstoß deutlich zu verringern. Das Anhand kleiner Fossilien und effektiven Aufbau eines weltweiten Netzwerks sind wir kommenden Generationen schuldig. lässt sich das Klima der an Meeresschutzgebieten unbedingt erforderlich. Vergangenheit rekonstruieren. Mehr dazu auf www.bund.net. 41
21 22 Fischerei Plastikmüll Das Ende einer unerschöpflichen Ressource Müllschlucker Ozean Die Überfischung ist eines der größten Probleme für Rund 5 Millionen Tonnen Plastikmüll werden jährlich das Ökosystem Meer geworden. Maifisch, Stör, Witt- von Flüssen und Wind in die Meere getragen oder ling oder Wildlachs, früher günstige Speisefische, sind stammen von Bord der zahlreichen Schiffe. Hinzu kom- heute weitestgehend von unseren Speisekarten ver- men noch viele Kilometer verlorene Kunststoffnetze schwunden, sehr teuer geworden oder stammen aus und Leinen von Fischern. Massenzuchten. Thunfisch und Aal könnte es bald ähn- Das Problem: Plastik baut sich sehr langsam ab und lich ergehen. Denn weltweit gelten schon heute 80 % setzt dabei giftige Substanzen frei. Diese Eigenschaf- der wirtschaftlich genutzten Bestände als überfischt, ten sind es, die Plastikmüll zu einer allgegenwärti- 50 und schon bis 2050, so warnen Wissenschaftler/-innen, gen Gefahr in den Meeren und somit auch in den 49 Plastik am Meeresgrund 48 Heringsfang könnte sogar ein Großteil der Fischbestände endgültig Schutzgebieten machen. Viele Tiere verschlucken 50 Plastikmüll – eine Gefahr für die Tierwelt erschöpft sein. Dass sich Fischbestände bei nachhaltiger Befischung kleine schwimmende Plastikteilchen, weil sie diese für auch wieder erholen können, hat sich im kleinen Maß- Nahrung halten. So findet man bei fast allen an der Aber auch Kunststoffseile oder verlorengegangene stab schon gezeigt – sogar in Nord- und Ostsee. Einige Nordseeküste tot angespülten Eissturmvögeln kleine Fischernetze, sogenannte ‚Geisternetze‘, fordern jähr- Schollen – und Dorschbestände (letztere allerdings nur Plastikteile in den Mägen. lich viele Opfer unter den Meerestieren. Basstölpel in der östlichen Ostsee) nehmen dank niedrigerer Fang- beispielsweise bauen die bunten Schnüre gerne in ihre quoten wieder etwas zu. Doch damit sich die Situation Nester ein – eine ständige Gefahr für ihre Jungen, die 46 Typische Baumkurre für langfristig für alle Fischbestände verbessert, muss die sich darin leicht verheddern können. den Plattfischfang 47 Beifang – sieht so Abfall aus? Fischerei konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet Plastikmüll kann aber auch uns Menschen schaden. werden. Dazu gehören Einschränkungen der Fischerei Denn beim Abbau des Plastiks werden giftige Sub- Ein anderes Problem ist der Beifang, der bis zu 80 % in den Schutzgebieten ebenso wie ein Verbot von stanzen freigesetzt. Diese können sich über die Nah- der gefangenen Tiere in einem vollen Netz ausmachen Grundschleppnetzen und die Einrichtung von Gebieten rungskette anreichern und landen dann als Fisch oder kann. Dazu zählen alle Meerestiere im Netz, die nicht ganz ohne Fischereiaktivitäten, sogenannten Meeresfrüchte wieder auf unseren Tellern – ein unap- verwertet werden, darunter zu kleine Jungfische, ‚no-take zones‘. petitlicher Kreislauf. Krebse, Seesterne, aber auch Haie, Vögel und sogar Wale und Robben. Jedes Jahr werden so weltweit Auch Sie können etwas gegen die Überfischung tun. Müllvermeidung und Recycling sind einfache Lösun- ca. 39 Millionen Tonnen Meerestiere gefangen und Essen Sie insgesamt weniger Fisch, und kaufen Sie gen dieses Problems, bei denen es besonders auf uns meist tot wieder über Bord geworfen. nur Fische und Meeresfrüchte, die in den aktuellen 49 VerbraucherInnen ankommt. Helfen sie mit. Fischführern der Umweltverbände empfohlen Nur so können wir dieses große Problem zu Wasser werden. und zu Land in den Griff bekommen.
23 24 End- und Rohstofflager Meer Gemeinsam etwas bewegen! 51 52 Blühende Ostsee Meersand als Fundament Der übermäßige Einsatz von Kunstdünger und Gülle Mengenmäßig ist Sand Deutschlands wichtigster Roh- in der Landwirtschaft hat zu einem Überschuss an stoff – und dieser wird auch in der Nord- und Ostsee Nährstoffen in den Meeren geführt. Über die Flüsse abgebaut. Saugschiffe fördern große Mengen des vor und den Wind eingetragen, fördern Stickstoff- und allem für den Bau benötigten Rohstoffs aus dem Meer. Phosphatverbindungen die explosionsartige Vermeh- Ganze Sandbänke samt ihrer komplexen Lebensge- rung von Mikroalgen. Es kommt zu sogenannten Al- meinschaften werden dafür abgetragen und so dauer- genblüten – mit schwerwiegenden Folgen für den Rest haft zerstört. Aber das ist nur ein Teil des Problems. Die der Tier- und Pflanzenwelt. Tang und Seegras erreicht Sedimentfahnen überdecken auch noch Gebiete in gro- durch das von den Algen getrübte Wasser nicht mehr ßer Entfernung und ersticken die hier lebenden Boden- genügend Licht zur Photosynthese, und sie gehen ein. organismen. Alte Schürfrechte erlauben noch immer Für die Tierwelt wird es kritisch, wenn die Mikroalgen den Sand- und Kiesabbau in den Schutzgebieten - ein massenweise absterben und auf den Grund sinken, wo untragbarer Zustand. sie von Bakterien abgebaut werden. Dabei wird der 51 Spezialschiff zum Sandabbau lebenswichtige Sauerstoff in den bodennahen Was- 52 Dichter Algenwuchs durch zu viele Nährstoffe serschichten verbraucht, so dass den Bodenlebewesen die Luft ausgeht. Es entstehen sogenannte ‚tote Zonen‘. Der Einsatz von Gülle und Kunstdünger in der indus- Eine stabile Wasserschichtung, wie sie im Sommer in triellen Landwirtschaft muss reduziert werden. Mit der Ostsee häufig vorkommt, begünstigt das Entstehen dem Kauf von Bioprodukten fördern Sie eine nach- dieser ‚Sauerstoffmangelereignisse‘ zusätzlich. haltige Landwirtschaft, die ganz auf Kunstdünger verzichtet und so zum Schutz von Flüssen, Seen und 53 Meeren beiträgt.
25 26 Gemeinsam etwas bewegen! Mehr lesen Auch Sie können etwas für den Meeresschutz tun. Was macht der BUND? Neugierig? Wir haben noch mehr aktuelle Sie können Der BUND setzt sich für den Erhalt der Artenvielfalt Die Natur und die Umwelt brauchen Schutz. Materialien zum Thema Meeresschutz: • ihren Fischkonsum generell reduzieren und auf Fische und den Schutz der Umwelt ein. Das BUND-Projekt- Deshalb gibt es den BUND. und Meeresfrüchte ausweichen, die in den aktuellen büro Meeresschutz übernimmt dabei die wichtige Werden Sie Mitglied. Bis zum letzten Fisch – EinBlick und dann? Fischführern der Umweltverbände empfohlen wer- Aufgabe, die Meeresschutzarbeit im BUND zu koordi- Jetzt ganz einfach unter: www.bund.net in die Seevögel an Nord- Nordsee Robben und Wale und Ostsee den; nieren und mit eigenen Projekten weiter auszubauen. in unseren Meeren • auf einheimische Süßwasserfische wie (Bio-)Forelle Unser Anliegen ist es, der breiten Öffentlichkeit das oder Karpfen ausweichen; faszinierende Ökosystem der Nord- und Ostsee näher Kontakt BUND-Meeresschutzbüro • an Aktionen des BUND, wie z.B. Strandaufräum- zu bringen. Mit Informations- und Schulmaterialien, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) aktionen, teilnehmen; Ausstellungen und öffentlichen Veranstaltungen zu Am Dobben 44 • 28203 Bremen Tel: 0421 / 790 02 32 nadja.ziebarth@bund.net • www.bund.net • die Arbeit des BUND durch eine Mitgliedschaft oder aktuellen Meeresthemen soll der Meeresschutz stärker Spende unterstützen. in den Vordergrund gerückt werden. Mehr dazu finden Impressum Plastic - it‘s not fantastic.. . Meer ohne Plastik Redaktion: Nadja Ziebarth, BUND-Meeresschutzbüro Meer und Land profitieren gleichermaßen davon, Sie unter www.bund.net/meer. Text: Oliver Hofmann • Gestaltung: Grafik-Atelier Wunder BUND Comic Compe tition wenn Sie sich generell umwelt- und klimafreundlich Fotos: S. Gust: Titel; 8; 11; 22 l B. Balnis: 1; 2; 40, 56 l P. Kay: 3; 9; 13; 15; 20; er dem 21; 23; 47 l E. Körner: 4; 41; 42 l W. Wichmann: 5 l E. Gevaert, Fotolia: 6 l Schülerinn en und Schül im Meer auf der Spur verhalten, indem Sie Plastikmüll M. Salje: 7 l U. Kunz: 10; 12; 14; 19; 22 l M. Simon: 16 l P. Heck: 18; 26; 34-38 l • lokal und umweltfreundlich hergestellte Produkte O. Larink: 17 l M. Mach, Bärtierchen-Journal: 24 l S. Sommer: 25 l V. Veit, Sen- kaufen; ckenberg: 27 l H. Odermatt: 28 l M. Bartels: 29 l M. Delpho: 30 l S. Garvie: 31; 45 © Michael Englert l J. Anderson: 32 l H. Katzenberger: 33 l I. Podszuck: 39 l G. Langer, AWI: 43 l • Plastik- und Verpackungsmüll vermeiden oder um- J. Hauck: 44 l Bioconsult: 46 l C. Zimmermann, vTI: 48 l S. Beilfuß: 49 l U. weltgerecht entsorgen; Schlottmann: 50 l P. Hübner, BfN: 51 l Krause & Hübner, BfN: 52 l J. Schmiedel: • Bioprodukte kaufen. 53 l N. Ziebarth: 54 l U. van der Meer: 55 Herausgeber: Ich! Mehr Tipps finden Sie auf www.bund.net. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Nein ich! Streit im Watt Am Köllnischen Park 1 • 10179 Berlin Telefon 0 30 / 27 58 64 - 0 • Fax 27 58 64 - 40 55 © BUND-Meeresschutzbüro, 2. Auflage, Bremen 2015, ViSdP Dr. N. Franck Die Herausgabe dieser Broschüre wurde gefördert durch das Bundesamt für Ein Sachbuch zum Lesen, Vorlesen und Ausprobieren Herausgegeben vom BUND-Projektbüro Meeresschutz Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums 54 Strandaufräumaktion für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 55 BUND-Nationalparkhäuser – immer einen Besuch wert. und Bingo! Die Umweltlotterie Alle Broschüren, Flyer und Bildungsmaterialien zum Bestellen oder als Download unter www.bund.net/meer. 54
56 Gemeine Sepia
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