EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS

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EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS   CIMA Beratung + Management GmbH
                                                                   Eupener Str. 150
Gutachterliche Stellungnahme                                       50933 Köln

                                                                   Tel.: 0221-937 296 20
                                                                   Fax: 0221-937 296 21
                                                                   E-Mail: cima.koeln@cima.de
                                                                   Internet: www.cima.de

                                                                   Bearbeiter:
                                                                   Dipl.-Geogr. Michael Karutz

 Köln, im März 2012                                                  Stadt- und Regionalmarketing
                                                                     City-Management
                                                                     Stadtentwicklung
                                                                     Einzelhandel
                                                                     Wirtschaftsförderung
                                                                     Immobilienentwicklung
                                                                     Tourismus
                                                                     Personalberatung
EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

©   CIMA Beratung + Management GmbH
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bei der CIMA Beratung + Management GmbH.

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                              2
EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

INHALT                                                                            4.2.3 Kombinierte Auswirkungen auf den Einzelhandel im Segment
                                                                                        ‚Bekleidung, Wäsche‘ bei gleichzeitiger Realisierung der ‚GrafenGalerie‘
                                                                                        und des ‚Quartier Königlicher Hof‘                                   48
 1    AUFGABENSTELLUNG UND VORBEMERKUNGEN                                 7
                                                                                  4.3     Umsatzverlagerungseffekte       im      Segment     ‚Elektroartikel,
                                                                                          Unterhaltungselektronik, Foto, PC und Zubehör                          51
 2    RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN EINZELHANDEL IN DER
      INNENSTADT VON MOERS – ERGÄNZENDE AUSWERTUNG DER                            4.3.1 Etablierung eines zusätzlichen Elektrofachmarktes in der GrafenGalerie
      MARKTDATEN AUS DEM EINZELHANDELSKONZEPT 2010     9                                mit einer Verkaufsfläche von 1.800 m²                              51
                                                                                  4.3.2 Erweiterung des SATURN Elektrofachmarktes im ‚Quartier Königlicher
2.1   Abgrenzung des Marktgebietes des Moerser Einzelhandels und                        Hof‘                                                               52
      realisierte einzelhandelsrelevante Nachfragevolumina        9               4.3.3 Erweiterung des SATURN Elektrofachmarktes um 1.000 m²
2.2   Einzelhandelsstrukturen und Handelszentralitäten           11                     Verkaufsfläche im ‚Quartier Königlicher Hof‘ und Neuansiedlung eines
2.3   Zur Struktur der Einkaufslagen in der Innenstadt von Moers 22                     Elektrofachmarktes mit 1.800 m² in der ‚GrafenGalerie‘             53

2.3.1 Methodische Vorbemerkung                                            22
                                                                                    5     ABLEITBARE GESTALTUNGSSPIELRÄUME FÜR DEN EINZELHANDEL IN
2.3.2 Konkrete Differenzierung der Einkaufslagen in der Innenstadt von Moers24
                                                                                          DER INNENSTADT VON MOERS                                 54

 3    DIE GEPLANTEN PROJEKTVORHABEN ZUR WEITERENTWICKLUNG
                                                                                    6     HINWEISE ZU HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN                                      56
      DES EINZELHANDELS IN DER MOERSER CITY               26

3.1   Projektvorhaben ‚GrafenGalerie‘                                    26         7     ANHANG: VERBRAUCHERVERHALTEN UND EINZELHANDELSTRENDS
3.2   Quartier ‚Königlicher Hof‘                                         34               IN DEUTSCHLAND UND EUROPA                            59

                                                                                  7.1     Rahmenbedingungen der Einzelhandelsentwicklung - Allgemeine
 4    ÖKONOMISCHE UND STÄDTEBAULICHE AUSWIRKUNGEN DER
                                                                                          betriebliche Entwicklungstrends                             59
      PROJEKTENTWICKLUNGSANSÄTZE  ‚GRAFENGALERIE‘ UND
                                                                                  7.2     Trends im Konsumentenverhalten                              61
      ‚QUARTIER KÖNIGLICHER HOF‘                      44
                                                                                  7.3     Branchenspezifische Entwicklungstrends                      65
4.1   Vorbemerkungen und Prämissen                                       44       7.3.1   Tägliche Bedarfsdeckung / Nahversorgung                                65
4.2   Umsatzverlagerungseffekte im Segment ‚Bekleidung, Wäsche‘          46       7.3.2   Fashion / Bekleidung                                                   66
                                                                                  7.3.3   Schuhe und Lederwaren                                                  70
4.2.1 Projektvorhaben ‚GrafenGalerie‘                                    46
                                                                                  7.3.4   Uhren, Schmuck, Hörgeräteakustik, Optik                                71
4.2.2 Projektvorhaben ‚Quartier Königlicher Hof‘                         47
                                                                                  7.3.5   Bücher / Schreibwaren                                                  71

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7.3.6 Elektrofachmärkte (Unterhaltungselektronik, Computer, Neue Medien,
      Elektrohaushaltsgeräte)                                         72
7.3.7 Sportbekleidung, Sportartikel, Sportgeräte                      74
7.3.8 Spielwaren                                                      74

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ABBILDUNGEN                                                                        Abb. 21: Entwicklung der Einkaufslagen bei Realisierung des ‚Quartier
                                                                                            Königlicher Hof‘                                             41
                                                                                   Abb. 22: Dimensionierungskonzept     zur   Realisierung   des   ‚Quartier
Abb. 1: Marktgebiet des Moerser Einzelhandels                                 10            Königlicher Hof‘                                                   42
Abb. 2: Einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen im Marktgebiet des                Abb. 23: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
        Moerser Einzelhandels (in Mio. €)                           11                      Realisierung von 5.700 m² Verkaufsfläche in der Warengruppe
Abb. 3: Einzelhandelsstrukturen in der Stadt Moers                            12            ‚Bekleidung, Wäsche‘ in der projektierten ‚GrafenGalerie‘     47
Abb. 4: Einzelhandelsstrukturen in der Innenstadt von Moers                   15   Abb. 24: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
Abb. 5: Abgrenzung der Innenstadt von Moers                                   16            Realisierung von 6.500 m² Verkaufsfläche in der Warengruppe
                                                                                            ‚Bekleidung, Wäsche‘ im projektierten ‚Quartier Königlicher Hof‘ 48
Abb. 6: Handelszentralitäten des Moerser Einzelhandels                        18
                                                                                   Abb. 25: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
Abb. 7: Rangfolge warengruppenspezifischer Handelszentralitäten des
                                                                                            Realisierung von 11.200 m² Verkaufsfläche in der Warengruppe
        Moerser Einzelhandels                                       19
                                                                                            ‚Bekleidung, Wäsche‘ im den beiden Projektvorhaben
Abb. 8: Einkaufslagen in der Innenstadt von Moers                             23            ‚GrafenGalerie‘ und ‚Quartier Königlicher Hof‘                49
Abb. 9: ‚GrafenGalerie‘ – Planungskonzept (EG und 1.OG.)                      26   Abb. 26: Entwicklung der Einkaufslagen bei Realisierung beider
Abb. 10: ‚GrafenGalerie‘ – Planungskonzept (2.OG – 5.OG und UG)               27            Projektentwicklungsansätze mit einer Verkaufsfläche von über
Abb. 11: Standortareal ‚GrafenGalerie‘                                        28            20.000 m²                                                    50
                                                                                   Abb. 27: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
Abb. 12: Standortfaktorengefüge zum Projektvorhaben ‚GrafenGalerie‘           30
                                                                                            Realisierung von 1.800 m² Verkaufsfläche in der Warengruppe
Abb. 13: Entwicklung der Einkaufslagen bei Realisierung der ‚GrafenGalerie‘ 32              ‚Elektrogeräte, Unterhaltungselektronik, Foto, PC‘    in der
Abb. 14: Dimensionierungskonzept zur Realisierung der ‚GrafenGalerie‘ an                    projektierten ‚GrafenGalerie‘                                 51
         der Homberger Straße in Moers                                   33        Abb. 28: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
Abb. 15: ‚Quartier Königlicher Hof‘ – Planungskonzept (EG und UG)             35            Erweiterung des SATURN Elektrofachmarktes um 1.000 m²
Abb. 16: Standortareal ‚Quartier Königlicher Hof‘                             35            Verkaufsfläche im projektierten ‚Quartier Königlicher Hof‘    52
Abb. 17: ‚Quartier Königlicher Hof‘ – Planungskonzept (1.OG und 2.OG)         36   Abb. 29: Prognose der örtlichen und regionalen Umsatzverlagerungen bei
                                                                                            Erweiterung des SATURN Elektrofachmarktes um 1.000 m²
Abb. 18: GRAFSCHAFTER PASSAGE                                                 36            Verkaufsfläche im projektierten ‚Quartier Königlicher Hof‘ und
Abb. 19: Fazit – Planungskonzept ‚Quartier Königlicher Hof‘                   37            Neuansiedlung eines Elektrofachmarktes in der ‚GrafenGalerie‘
Abb. 20: Standortfaktorengefüge        zum   Projektvorhaben      ‚Quartier                 mit 1.800 m² Verkaufsfläche                                    53
         Königlicher Hof‘                                                     39   Abb.30: Betriebstypenentwicklung im Einzelhandel                            60
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EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb.31: Verlust der Mitte: Polarisierung zwischen Qualität und Discount   62
Abb.32: Die Konsumraute                                                   63
Abb.33: Marktanteile des Lebensmitteleinzelhandels (Verteilung der
        Umsätze in %)                                              65
Abb.34: Metropolkonzepte im Bekleidungseinzelhandel                       67
Abb.35: Großflächiger Schuheinzelhandel auf der Schildergasse in Köln     70
Abb.36: MAYERSCHE BUCHHANDLUNG in Aachen und Köln                         72
Abb. 37: SATURN – Neue spektakuläre Citystandorte                         73

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EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

1          AUFGABENSTELLUNG UND VORBEMERKUNGEN                                                 GRAFEN-GALERIE     im    Standortbereich   des   ehemaligen    HORTEN-
                                                                                                Warenhauses,

Die CIMA Beratung + Management GmbH hat im Verlaufe der Jahre 2010 und
2011 das Einzelhandelskonzept für die Stadt Moers erarbeitet. Dieses liegt nun                 Standort- bzw. Projektentwicklung im Bereich KÖNIGLICHER HOF / GRAF-
dem Rat der Stadt Moers zur Verabschiedung vor. Das Einzelhandelskonzept                        SCHAFTER PASSAGE
definiert ein Versorgungsnetz an Zentren in der Stadt Moers, grenzt Zentrale
Versorgungsbereiche in den unterschiedlichen Zentrenkategorien ab und be-                   dürften zu einem Verkaufsflächenzuwachs von deutlich über 20.000 m² füh-
stätigt die Moerser Liste nahversorgungsrelevanter, zentrenrelevanter und                   ren. Eine solche Verkaufsflächenentwicklung steht deutlich im Widerspruch
nicht zentrenrelevanter Sortimente.                                                         zu den ermittelten Gestaltungspotenzialen im Rahmen der Erarbeitung des
Für die Innenstadt von Moers werden individuelle Profilierungsansätze für                   Einzelhandelskonzeptes durch die CIMA Beratung + Management GmbH,
einzelne Einkaufslagen dokumentiert und auf einen Gesamtspielraum zur Ver-                  aber auch einer bereits im April 2008 seitens der CIMA GmbH erarbeiteten
kaufsflächenentwicklung in der Innenstadt von Moers von rd. 13.000 m² zuzüg-                gutachterlichen Stellungnahme zu den seinerzeit seitens der mfi AG geplan-
lich Realisierung eines Verbrauchermarktes mit rd. 2.000 m² hingewiesen1.                   ten MOERS ARCADEN.

Das Einzelhandelskonzept wurde von den TÖB überwiegend positiv beurteilt
und trifft auch in den Nachbarstätten auf Akzeptanz.                                        Im Rahmen einer ergänzenden gutachterlichen Stellungnahme soll der Gestal-
                                                                                            tungsspielraum für zusätzliche Einzelhandelsflächen umfassend dokumentiert
                                                                                            und abgeleitet werden. Es sind mehrere Fragestellungen mit Blick auf die zu-
Der im Einzelhandelskonzept für die Innenstadt von Moers empfohlene Gestal-                 künftige Einzelhandelsentwicklung in der Stadt Moers zu beantworten:
tungsspielraum unterschreitet jedoch das Volumen der für die Innenstadt von
Moers avisierten Projektentwicklungen. Beide avisierte Projektentwicklungen
zusammen, nämlich
                                                                                               Welcher Gestaltungsspielraum zur Weiterentwicklung der Innenstadt von
                                                                                                Moers bestehen aufgrund der derzeit vorliegenden Angebots- und Nach-
                                                                                                fragestrukturen in der Stadt Moers und mit Blick auf die Positionierung
                                                                                                der Nachbarstädte?

                                                                                               In welchen Umfang können Verkaufsflächenstilllegungen in den vergan-
                                                                                                genen zehn bis fünfzehn Jahren bei der Ermittlung der Gestaltungspoten-
1                                                                                               ziale für die Weiterentwicklung der Moerser Innenstadt Berücksichtigung
    Siehe hierzu CIMA GmbH: Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Moers
      S.144 und S. 152
                                                                                                finden?

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EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

     Wie sind die Standortrahmenbedingungen der projektierten GRAFEN-               Objektes städtebaulich anhand möglicherweise eintretender Lageveränderun-
      GALERIE und der ebenfalls möglichen Projektentwicklung ‚QUARTIER KÖ-           gen in der Innenstadt von Moers diskutiert. Ggf. ergeben sich Hinweise auf
      NIGLICHER HOF‘ einzuordnen? Welche städtebaulichen Qualitäten der              Einzelbetriebe, auf die ein erheblicher Wettbewerbsdruck entfallen wird.
      jeweiligen Objektentwicklung lassen sich ableiten? Wie ist der vorgesehe-
                                                                                     Für das Projektvorhaben ‚QUARTIER KÖNIGLICHER HOF‘ liegt ein solcher De-
      ne Branchen- und Absatzformenmix zu bewerten?
                                                                                     taillierungsgrad noch nicht vor. Das Projektvorhaben kann aber aus seiner
                                                                                     städtebaulichen Konzeption heraus bewertet und hinsichtlich möglicher städ-
     Sind konzeptionelle Änderungen notwendig, um die in Rede stehenden             tebaulicher Auswirkungen auf die Innenstadt von Moers eingeordnet werden.
      Einzelhandelsimmobilien optimal in der Moerser Innenstadt zu positionie-
      ren?

     Welcher zusätzliche Gestaltungsspielraum bleibt, wenn die GRAFEN-
      GALERIE in der vorgesehenen Form realisiert wird? Welche städtebauli-
      chen Auswirkungen sind zu erwarten? Welche Umsatzverlagerungen sind
      für das innenstädtische Kernsortiment ‚Bekleidung, Wäsche‘ zu erwarten?

Die CIMA Beratung + Management GmbH beantwortet die Fragestellungen aus
der Analyse der vorliegenden Marktdaten und den städtebaulichen Strukturen
in der Innenstadt von Moers. Den Bewertungen zugrunde liegen die Bestands-
erhebungen und Kaufkraftanalysen zum im Entwurf vorliegenden Einzelhan-
delskonzept aus dem Jahr 2010. Darüber hinaus werden die aktuellen Entwick-
lungstrends im Strukturwandel des Einzelhandels mit berücksichtigt.
Die hier vorliegende gutachterliche Stellung befasst sich in einem ersten
Schritt eines Teilauftrages mit den ökonomischen und städtebaulichen Auswir-
kungen der beiden Projektvorhaben. Für GRAFEN-GALERIE liegt mittlerweile
ein sehr detailliert ausgearbeitetes Dimensionierungskonzept nach Sortimen-
ten und Verkaufsflächenobergrenzen vor. Hier können exemplarisch für die
Sortimente ‚Bekleidung, Wäsche‘ sowie ‚Elektroartikel, Unterhaltungselektro-
nik, Foto, PC und Zubehör‘ die warengruppenspezifischen Umsatzverlage-
rungseffekte ermittelt werden. Darüber hinaus wird die Gesamtwirkung des

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EINZELHANDELSENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR DIE INNENSTADT VON MOERS
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

2        RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN EINZELHAN-                                        Duisburg von 5,0 %. Steigende Sterbeüberschüsse können nicht durch Zuwan-
                                                                                     derung kompensiert werden.
         DEL IN DER INNENSTADT VON MOERS – ER-
                                                                                     Im Jahr 2010 belief sich das einzelhandelsrelevante Nachfragevolumen in der
         GÄNZENDE AUSWERTUNG DER MARKTDATEN                                          Stadt Moers bei 107.941 Einwohnern auf
         AUS DEM EINZELHANDELSKONZEPT 2010                                                                          577,3 Mio. €.

2.1        Abgrenzung des Marktgebietes des Moerser Einzel-
                                                                                     Für das gesamte Marktgebiet wurde von einem einzelhandelsrelevanten Nach-
           handels und realisierte einzelhandelsrelevante Nach-                      fragevolumen von
           fragevolumina
                                                                                                                   1.637,3 Mio. €
Das Marktgebiet des Moerser Einzelhandels umfasst die Stadt Moers und                ausgegangen. Die warengruppenspezifische Differenzierung des einzelhandels-
westlich davon die benachbarten Städte Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und           relevanten Nachfragevolumens im Jahr 2010 ist auf der übernächsten Seite
Rheinberg. Darüber hinaus bestehen in begrenztem Umfang Versorgungsver-              (Abb. 2) dokumentiert.
flechtungen mit Duisburg-Homberg sowie Duisburg-Rummeln und Duisburg-
Rheinhausen. Alles in allem konnte für das Jahr 2010 von einem Einzugsgebiet
von rd. 305.000 Einwohnern ausgegangen werden.
                                                                                     Legt man den Bevölkerungsverlust von 6,2 % nach Prognose der BERTELS-
Das Marktgebiet des Moerser Einzelhandels ist hoher wettbewerblicher Inten-          MANN STIFTUNG für die Stadt Moers zugrunde, würde sich gerechnet auf dem
sität ausgesetzt. Die Oberzentren Krefeld und Duisburg akquirieren auch Kauf-        Kaufkraftniveau von 2010 in der Stadt Moers das einzelhandelsrelevante Kauf-
kraftpotenziale aus dem Moerser Einzugsbereich. Zusätzlich wirkt die Attrakti-       kraftvolumen um 35,8 Mio. € reduzieren. Berücksichtigt man die Prognosefort-
vität regional ausstrahlender Shopping-Center. Das FORUM DUISBURG und das            schreibung von IT.NRW so wäre mit einem Bevölkerungsrückgang von 3,9 % zu
‚CentrO.‘ in Oberhausen binden auch in relevantem Umfang Kaufkraft aus dem           rechnen. In Bezug auf die einzelhandelsrelevante Kaufkraft wäre dann auch
linksrheinischen Siedlungsraum.                                                      immer noch mit einem Kaufkraftverlust in der Stadt Moers von 22,5 Mio. € zu
                                                                                     rechnen.
Wachstumsbegrenzend wird zukünftig auch der einsetzende ‚demographische
Wandel‘ wirken. Bereits mittelfristig bis zum Jahr 2025 dürfte sich die Bevölke-     Ausgehend von diesen unterschiedlichen Prognoseansätzen und leicht positi-
rung im Einzugsbereich auf mindestens rd. 287.500 Einwohner reduzieren. Die          veren Annahmen zur Zuwanderung dürfte sich der Kaufkraftverlust bis zum
BERTELSMANN STIFTUNG prognostiziert für den Zeitraum 2009 bis 2025 für               Jahr 2025 in einem Korridor von 20,0 Mio. € bis 30 Mio. € liegen.
die Stadt Moers einen Bevölkerungsrückgang von 6,2 %, für Rheinberg von
3,9%, für Neukirchen-Vluyn von 9,6 %, für Kamp-Lintfort von 7,5 % und für

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 1: Marktgebiet des Moerser Einzelhandels

    Marktgebiet des Moerser Einzelhandels

                                                                                Zone I : Stadtgebiet Moers
                                                                                (107.941 Einwohner)
                                                                                 Zone II: Naheinzugsgebiet
                                                                                 (197.874 Einwohner)
 © CIMA GmbH 2010

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

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Abb. 2: Einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen im Marktgebiet des
        Moerser Einzelhandels (in Mio. €)
                                                                                                             Die vollständige Bestandserhebung des Einzelhandels in der Stadt Moers wur-
                                                      Zone I:       Zone II:
                                                       Stadt     Naheinzugs-
                                                                                                             de im Januar und Februar 2010 durchgeführt. Neben der Inaugenscheinnahme
CIMA Warengruppen
                                                      Moers         bereich       Potenzial-                 mit Abmessung der Verkaufsflächen erfolgte insbesondere bei Betrieben des
                                                    (in Mio. €)   (in Mio. €)      reserve     insgesamt     großflächigen Einzelhandels eine ergänzende Abfrage der Verkaufsfläche bei
Täglicher Bedarf                                          317,6           565,5           17,7       900,7
Lebensmittel und Reformwaren                              220,1           391,9           12,2       624,2
                                                                                                             den Geschäftsleitungen der Betriebe.
Gesundheits- und Körperpflege                              89,1           158,6            5,0       252,7
übriger periodischer Bedarf (Blumen, Zeitschriften)          8,4           15,0            0,5        23,8
                                                                                                             Die abgeleiteten Umsatzvolumina erfolgten aufgrund der Inaugenscheinnahme
                                                                                                             des konkreten Warenangebots hinsichtlich Angebotsqualität und Sortiments-
Persönlicher Bedarf insgesamt                              79,4          141,3             4,4       225,1   struktur. Die Hochrechnung der Umsätze erfolgte über branchenübliche Flä-
Bekleidung, Wäsche                                         52,3           93,1             2,9       148,3
Schuhe, Lederwaren                                         14,5           25,9             0,8        41,2   chenproduktivitäten. Zusätzlich wurden alle branchenspezifischen Informatio-
Uhren, Schmuck, Optik, Akustik                             12,6           22,4             0,7        35,6   nen aus Firmen- und Verbandsveröffentlichungen sowie der relevanten Fachli-
                                                                                                             teratur in die Auswertung mit einbezogen.
Medien und Technik insgesamt                               59,2          105,4             3,3       167,8
Bücher, Schreibwaren                                       14,5           25,9             0,8        41,2
                                                                                                             Im Rahmen der Bestandserhebung des Einzelhandels in der Stadt Moers wur-
Elektroartikel/Unterhaltungselektronik
Foto, PC und Zubehör, Neue Medien                          44,7           79,5             2,5       126,6   den 711 Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von 190.020 m² erho-
                                                                                                             ben. Sie erwirtschaften einen Einzelhandelsumsatz von 637,4 Mio. €. Die wa-
Spiel, Sport, Hobby insgesamt                              19,5           34,8             1,1        55,4   rengruppenspezifische Differenzierung des Einzelhandelsbesatzes ist in Abb. 3
Sportartikel                                                7,9           14,0             0,4        22,3
Spielwaren                                                  5,3            9,5             0,3        15,2   auf der nachfolgenden Seite dokumentiert. Folgende Befunde sind hervorzu-
Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.)                   6,3           11,3             0,4        18,0   heben:
Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik                                                                               Die Warengruppe ‚Lebensmittel, Reformwaren‘ beherbergt 215 Betriebe
(gehobener Haushaltsbedarf)                                 9,2           16,3             0,5        26,0         mit einer Verkaufsfläche von 39.950 m². Sie realisieren einen Umsatz von
Einrichtungsbedarf                                         41,0           73,1             2,3       116,4         203,9 Mio. €. Der Verkaufsflächen- und Umsatzanteil liegt damit bei
Möbel, Antiquitäten                                        32,1           57,2             1,8        91,0         21,0 % bzw. 32,0 %. Der Einzelhandel im Stadtgebiet ist somit durch eine
Teppiche, Gardinen, Heimtextilien                           9,0           15,9             0,5        25,4         angemessene Nahversorgungsorientierung geprägt. Die Verkaufsfläche je
Baumarktspezifische Sortimente                                                                                     Einwohner im Segment ‚Lebensmittel, Reformwaren‘ liegt bei 0,37 m². Die
(inklusive gartencenterrelevanter Sortimente)              51,4           91,6             2,9       145,8         Verkaufsflächenausstattung im Segment ‚Lebensmittel, Reformwaren‘
                                                                                                                   liegt damit im Bereich des Bundesdurchschnittes.
SUMME                                                     577,3         1.027,9           32,1     1.637,3

EINWOHNER                                               107.941        197.874                    305.815
Quelle: CIMA GmbH: Einzelhandelskonzept für die Stadt Moers, S.17

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                                                                   11
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 3: Einzelhandelsstrukturen in der Stadt Moers
                                                                                                                              Umsatz-
                                                      Anz. der                        Verkaufs-                Umsatz in     verteilung
CIMA Warengruppe                                      Betriebe        in %          fläche in m²   VKF in %     Mio. €          in %

Periodischer Bedarf                                          315        44,3%             52.745       27,8%         289,2        45,4%
Lebensmittel und Reformwaren                                 215        30,2%             39.950       21,0%         203,9        32,0%
Gesundheits- und Körperpflege                                 60         8,4%              9.910        5,2%          75,9        11,9%
übriger periodischer Bedarf (Blumen, Zeitschriften)           40         5,6%              2.885        1,5%           9,4         1,5%

Persönlicher Bedarf insgesamt                                179        25,2%             44.385       23,4%         159,7        25,1%
Bekleidung, Wäsche                                           111        15,6%             35.590       18,7%         124,9        19,6%
Schuhe, Lederwaren                                            23         3,2%              6.195        3,3%          20,0         3,1%
Uhren, Schmuck, Optik, Akustik                                45         6,3%              2.600        1,4%          14,8         2,3%

Medien und Technik insgesamt                                     62          8,7%         11.760        6,2%          44,6         7,0%
Bücher, Schreibwaren                                             16          2,3%          3.345        1,8%          13,1         2,1%
Elektroartikel/Unterhaltungselektronik
Foto, PC und Zubehör, Neue Medien                                46          6,5%          8.415        4,4%          31,5         4,9%

Spiel, Sport, Hobby insgesamt                                    33          4,6%          9.920        5,2%          28,2         4,4%
Sportartikel                                                     10          1,4%          5.435        2,9%          15,7         2,5%
Spielwaren, Bastelbedarf                                          7          1,0%          2.010        1,1%           5,1         0,8%
Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.)                        16          2,3%          2.475        1,3%           7,4         1,2%

Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik
Hausrat                                                          35          4,9%          6.775        3,6%          14,9         2,3%

Einrichtungsbedarf                                               43          6,0%         25.345       13,3%          39,6         6,2%
Möbel, Antiquitäten                                              25          3,5%         21.765       11,5%          31,1         4,9%
Teppiche, Gardinen, Heimtextilien                                18          2,5%          3.580        1,9%           8,5         1,3%

Baumarktspezifische Sortimente
(inklusive gartencenterrelevanter Sortimente)                    44          6,2%         39.090       20,6%          61,2         9,6%

Einzelhandel insgesamt                                       711       100,0%            190.020      100,0%         637,4       100,0%
Quelle: CIMA GmbH: Einzelhandelskonzept für die Stadt Moers, S.27

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                      12
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

                                                                                     In der Innenstadt von Moers wurden im Rahmen der Bestandserhebung 2010
                                                                                     277 Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von 60.595 m² erhoben.
     In der Warengruppe ‚Bekleidung, Wäsche‘ realisieren 111 Betriebe eine          Sie realisieren einen Einzelhandelsumsatz von 238,4 Mio. €. Die warengrup-
      Verkaufsfläche von 35.590 m². Sie realisieren einen Einzelhandelsumsatz        penspezifische Differenzierung ist in Abb. 4 auf der übernächsten Seite doku-
      von 124,9 Mio. €. Dies entspricht einem Verkaufsflächen- bzw. Umsatzan-
                                                                                     mentiert. Die Abgrenzung der Innenstadt, zugleich Zentraler Versorgungsbe-
      teil von 18,7 % bzw. 19,6 %. Das gute Angebotsniveau in der Moerser In-        reich ‚Moers Innenstadt‘ ist Abb.5 auf S. 16 zu entnehmen. Folgende Befunde
      nenstadt spiegelt sich deutlich in den gesamtstädtischen Einzelhandels-        sind hervorzuheben:
      strukturen wider.
                                                                                         In der Warengruppe ‚Lebensmittel, Reformwaren‘ sind in der Innenstadt
                                                                                          von Moers lediglich 32 Einzelhandelsbetriebe auf einer Verkaufsfläche
     Die Hauptwarengruppe ‚Medien und Technik‘ realisiert in der Stadt Moers             von 1.700 m² ansässig. Sie realisieren einen Einzelhandelsumsatz von
      einen Verkaufsflächen- bzw. Umsatzanteil von 6,2 % bzw. 7,0 %. Es han-              10,9 Mio. €. Der Verkaufsflächen- und Umsatzanteil der Warengruppe
      delt sich hierbei um durchschnittliche Anteilswerte. Gestaltungspotenzial           ‚Lebensmittel, Reformwaren‘ am innerstädtischen Einzelhandelsumsatz
      ist in diesem Segment durchaus noch gegeben.                                        insgesamt ist mit 2,8 % und 4,6 % deutlich unterdurchschnittlich ausge-
                                                                                          prägt. Der Besatz beschränkt sich im Wesentlichen auf die Segmente La-
                                                                                          denhandwerk, Obst- und Gemüsehandel sowie Feinkost. Es fehlt an einem
     Die Warengruppe ‚Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat‘ erreicht             leistungsstarken Verbrauchermarkt mit breitem Sortiment.
      mit 6.775 m² einen Verkaufsflächenanteil von 3,6 %. Der realisierte Ein-
      zelhandelsumsatz liegt bei 14,9 Mio. € (= 2,3 %). Diese vergleichsweise
      überdurchschnittlichen Ausstattungswerte fußen auf ein breites Angebot             Die Warengruppe ‚Gesundheits- und Körperpflegeartikel‘ erreicht in der
      in SB-Warenhäusern, Möbelhäusern und Baumärkten.                                    Innenstadt von Moers mit einer Verkaufsfläche von 3.160 m² und einem
                                                                                          Einzelhandelsumsatz von 27,9 Mio. € einen bezogen auf die Innenstadt
                                                                                          akzeptablen Verkaufsflächen- und Umsatzanteil von 5,2 % bzw. 11, 6 %.
     In der Hauptwarengruppe ‚Einrichtungsbedarf‘ realisieren 43 Betriebe auf
      einer Verkaufsfläche von 25.345 m² (= 13,3 % der Verkaufsflächen in Mo-
      ers) einen Einzelhandelsumsatz von 39,6 Mio. € (= 6,2 % des in der Stadt           Innerhalb des Segmentes des ‚Persönlichen Bedarfs‘ sticht die Waren-
      Moers realisierten Einzelhandelsumsatzes). Trotz des Rückzuges dieses               gruppe ‚Bekleidung / Wäsche‘ besonders heraus. Sie belegt mit 28.405 m²
      Segmentes aus der Innenstadt liegt immer noch ein relevantes Angebot                46,3 % der innenstädtischen Verkaufsflächen. Bezogen auf den innerstäd-
      vor.                                                                                tischen Einzelhandelsumsatzes bedeuten ein realisiertes Umsatzvolumen
                                                                                          von 115,2 Mio. € einen Umsatzanteil von 48,3 %. Maßgebliche Anker sind
                                                                                          neben dem in der Region hervorragend positionierten Bekleidungskauf-
                                                                                          haus BRAUN auch die leistungsstarken, konsumigen Filialisten H&M, C&A,
                                                                                          FOREVER 18, wie auch die Labels ESPRIT, VERO MODA und JACK JONES.

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

      Das Bekleidungshaus BRAUN deckt auf seinen rd. 21.000 m² Verkaufsflä-               3,6 % bzw. 2,0 % ebenfalls im erwarteten Rahmen. Die Warengruppe be-
      che das komplette Angebotssegment von konsumig bis luxuriös ab. Top-                herbergt 2.200 m² Verkaufsfläche und realisiert ein Umsatzvolumen von
      marken werden durch Shop-in-Shop-Stores professionell in Szene gesetzt.             4,7 Mio. €.

     Die übrigen Warengruppen des ‚Persönlichen Bedarfs‘ (Schuhe, Lederwa-              Die beiden Hauptwarengruppen ‚Einrichtungsbedarf‘ und ‚Baumarktspezi-
      ren, Uhren, Schmuck, Optik / Akustik) erzielen in der Innenstadt von Mo-            fische Sortimente‘ sind nicht citytypisch und belegen auch in Moers nur
      ers einen Verkaufsflächen- bzw. Umsatzanteil von 11,9 %. Diese Werte                geringere Verkaufsflächenanteile. Die Schließung des ehemals am Neu-
      signalisieren eine gute Positionierung der Sortimente des ‚übrigen Persön-          markt etablierten Möbelhauses KNUFFMANN hat dazu geführt, dass ledig-
      lichen Bedarfs‘ in der Innenstadt von Moers.                                        lich 6,3 % der innenstädtischen Verkaufsflächen auf das Segment ‚Möbel‘
                                                                                          entfallen.

     Die Hauptwarengruppe ‚Medien und Technik‘ belegt 6.255 m² Verkaufs-
      fläche in der Innenstadt und realisiert dort ein Umsatzvolumen von
      25,0 Mio. €. Die Einzelhandelsmagnete in diesem Segment sind der SA-
      TURN Elektrofachmarkt in der GRAFSCHAFTER PASSAGE sowie die THALIA
      Buchhandlung in der Steinstraße. Der Verkaufsflächenanteil von 10,3 %
      bzw. der Umsatzanteil von 10,5 % signalisieren ein relevantes Gewicht in-
      nerhalb des innerstädtischen Branchenmixes.

     Die Hauptwarengruppe ‚Spiel, Sport, Hobby‘ erreicht mit einem Verkaufs-
      flächenanteil von 9,5 % (= 5.745 m²) an der innenstädtischen Gesamtver-
      kaufsfläche sowie einem Umsatzanteil von 7,0 % (= 16,6 Mio. €) am in-
      nenstädtischen Gesamtumsatz ebenfalls ein der Warengruppe entspre-
      chendes Gewicht. Neben dem Outdoorspezialisten JACK WOLFSKIN sind
      hier das Sporthaus FUNCK, der ADIDAS Markenstore (ehemals ‚Sportpa-
      last‘) und im Segment Spielwaren die Unternehmen BECKER, PUR NATUR
      und INTERTOYS ansässig.

     Die Warengruppe ‚Geschenke, Glas, Keramik, Porzellan, Hausrat‘ liegt mit
      einem Verkaufsflächen- und Umsatzanteil bezogen auf die Innenstadt von

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 4: Einzelhandelsstrukturen in der Innenstadt von Moers
                                                                                                                              Umsatz-
                                                      Anz. der                        Verkaufs-                Umsatz in     verteilung
CIMA Warengruppe                                      Betriebe        in %          fläche in m²   VKF in %     Mio. €          in %

Periodischer Bedarf                                              61     22,0%              4.860        8,0%          38,5        16,1%
Lebensmittel und Reformwaren                                     32     11,6%              1.700        2,8%          10,9         4,6%
Gesundheits- und Körperpflege
übriger periodischer Bedarf (Blumen, Zeitschriften)              29     10,5%              3.160        5,2%          27,6        11,6%

Persönlicher Bedarf insgesamt                                126        45,5%             35.620       58,8%         143,7        60,3%
Bekleidung, Wäsche                                            72        26,0%             28.405       46,9%         115,2        48,3%
Schuhe, Lederwaren                                            17         6,1%              5.040        8,3%          16,3         6,8%
Uhren, Schmuck, Optik, Akustik                                37        13,4%              2.175        3,6%          12,2         5,1%

Medien und Technik insgesamt                                     31     11,2%              6.255       10,3%          25,0        10,5%
Bücher, Schreibwaren                                              7      2,5%              1.910        3,2%           7,7         3,2%
Elektroartikel/Unterhaltungselektronik
Foto, PC und Zubehör, Neue Medien                                24          8,7%          4.345        7,2%          17,3         7,3%

Spiel, Sport, Hobby insgesamt                                    16          5,8%          5.745        9,5%          16,6         7,0%

Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik
Hausrat                                                          20          7,2%          2.200        3,6%           4,7         2,0%

Einrichtungsbedarf                                               18          6,5%          5.105        8,4%           8,1         3,4%
Möbel, Antiquitäten                                               7          2,5%          3.815        6,3%           5,0         2,1%
Teppiche, Gardinen, Heimtextilien                                11          4,0%          1.290        2,1%           3,1         1,3%

Baumarktspezifische Sortimente
(einschließlich gartencenterrelevante Sortimente)                5           1,8%            810        1,3%           1,8         0,8%

Einzelhandel insgesamt                                       277       100,0%             60.595      100,0%         238,4       100,0%

Quelle: CIMA GmbH: Einzelhandelskonzept für die Stadt Moers, S.46

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 5: Abgrenzung der Innenstadt von Moers

    Abgrenzung Innenstadt Moers
    ( = Zentraler Versorgungsbereich ‚Moers Innenstadt‘ (Hauptzentrum)
       Kartierung Einzelhandel

         Nahrungs- und Genussmittel      Optik, Uhren, Schmuck            Einrichtungsbedarf      Abgrenzung „Zentraler
                                                                                                  Versorgungsbereich“
         Gesundheits- und Körperpflege   Bücher , Schreibwaren            Baumarktspezifische
                                                                          Sortimente
         Übriger periodischer Bedarf     Elektroartikel, Unterhaltungs-
         (Blumen, Zeitschriften)         Elektronik, Foto, PC             Betriebe < 800 m² VKF
         Bekleidung, Wäsche              Spiel, Sport, Hobby              Betriebe ≥ 800 m² VKF      Kartierung erhebt nicht den
                                                                                                     Anspruch der Vollständigkeit
         Schuhe , Lederwaren             Geschenke, Glas, Porzellan,      Leerstand
                                         Hausrat                                                     © CIMA GmbH 2010

 © CIMA GmbH 2010

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                16
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Aus dem rechts stehenden CIMA Städtevergleich wird deutlich, dass der hohe
Umsatzanteil im Segment ‚Bekleidung, Wäsche‘ als Kompetenzschwerpunkt              Aus dem CIMA Städtevergleich:
des Angebotes wirkt. Sollte mittel- bis langfristig das Nahversorgungsangebot
                                                                                  Umsatzanteil der Warengruppe ‚Bekleidung, Wäsche‘ am Gesamtumsatz der
in der Moerser City ausgebaut werden können, so dürfte dennoch der innen-
                                                                                  Innenstadt bzw. City
städtische Umsatzanteil im Segment ‚Bekleidung, Wäsche‘ bei über 40 % lie-
gen.                                                                              Moers                       48,3 %
Maßgeblich relevant für die Absicherung der hohen Einkaufsattraktivität der       Duisburg                    41,9 %
Moerser City bleibt eine nachhaltige Profilierung über Qualität. Dies gilt so-    Trier                       41,2 %
wohl in Bezug auf Service, als auch auf Markenpräsenz.                            Recklinghausen              36,6 %
                                                                                  Gelsenkirchen-City          34,9 %
Die hervorragende Position zeigt aber auch, dass weiteres Wachstum im Kern-       Bocholt                     33,5%
kompetenzfeld sehr schnell auch zu unmittelbaren Wettbewerb innerhalb der         Herne                       31,8 %
Innenstadt von Moers führen dürfte. Der Umsatzanteil im Segment ‚Beklei-          Datteln                     25,4 %
dung, Wäsche‘ ist nur begrenzt weiter ausbaubar.                                  Haltern am See              22,0 %
                                                                                  Marl-Mitte                  21,7 %
                                                                                  Gelsenkirchen-Buer          19,8 %
                                                                                  Gladbeck                    19,0 %
                                                                                  Herten                      16,6 %
                                                                                  Oer-Erkenschwick            15,4 %
                                                                                  Castrop-Rauxel              13,0 %

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 6: Handelszentralitäten des Moerser Einzelhandels                                                          Die Handelszentralität beschreibt die Relation zwischen realisiertem Einzel-
                                                                    Nachfrage-                                  handelsumsatz und Nachfragevolumen in der gleichen Raumeinheit. Sie wird
                                                                     volumen       Handels-      Kaufkraft-     als Messzahl ausgewiesen. Dabei wird der Einzelhandelsumsatz durch das
                                                      Umsatz in      in Mio. €    zentralität       strom       Nachfragevolumen dividiert und mit dem Faktor 100 multipliziert.
                                                       Mio. €          Stadt        Stadt         per Saldo
CIMA Warengruppe                                                      Moers         Moers        (in Mio. €)    Handelszentralitäten können für einzelne Stadtteile und das Stadtgebiet insge-
Periodischer Bedarf                                         289,2         317,6             91         -28,4
                                                                                                                samt ausgewiesen werden. Handelszentralitäten von deutlich über 100 signali-
Lebensmittel, Reformwaren                                   203,9         220,1             93         -16,2    sieren Kaufkraftzuflüsse; Handelszentralitäten von unter 100 bedeuten per
Gesundheits- und Körperpflege                                75,9          89,1             85         -13,2    Saldo Kaufkraftabflüsse aus der betreffenden Raumeinheit. Handelszentralitä-
übriger periodischer Bedarf (Blumen, Zeitschriften)           9,4           8,4            112           1,0    ten werden für den Einzelhandel insgesamt sowie für einzelne Warengruppen
Persönlicher Bedarf insgesamt                               159,7          79,4            201          80,4    ermittelt.
Bekleidung/Wäsche                                           124,9          52,3            239          72,6
Schuhe, Lederwaren                                           20,0          14,5            138           5,5    In kompakten Städten mit mittelzentraler Versorgungsfunktion für ein weites
Uhren, Schmuck, Optik                                        14,8          12,6            118           2,3    Umland sind Handelszentralitäten über alle Warengruppen von deutlich über
                                                                                                                100 zu erwarten. In Verdichtungsräumen bewegen sich die gesamtstädtischen
Medien und Technik insgesamt                                 44,6          59,2             75         -14,6
Bücher, Schreibwaren                                         13,1          14,5             90          -1,4
                                                                                                                Handelszentralitäten in der Regel zwischen 90 und 110, je nach Bedeutung der
Elektroartikel/Unterhaltungselektronik                                                                          überörtlichen Versorgungsfunktion.
Foto, PC und Zubehör, Neue Medien                            31,5          44,7             71         -13,2

Spiel, Sport, Hobby insgesamt                                28,2          19,5            144            8,6
Sportartikel                                                 15,7           7,9            199            7,8   Bei einem in der Stadt Moers realisierten Einzelhandelsumsatz von
Spielwaren, Bastelbedarf                                      5,1           5,3             95           -0,2   637,4 Mio. € sowie einem im Stadtgebiet vorhandenem einzelhandelsrelevan-
Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.)                     7,4           6,3            117            1,1   tem Nachfragevolumen von 577,3 Mio. € resultiert eine Handelszentralität von
Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik
                                                                                                                110. Der Kaufkraftzufluss nach Moers beläuft sich somit auf 60,1 Mio. €. Im
Hausrat                                                      14,9           9,2            162           5,7    scharfen regionalen Wettbewerb der Ballungsrandzone des Rhein-Ruhr Ver-
                                                                                                                dichtungsraumes realisiert der Moerser Einzelhandel somit eine sehr gute
Einrichtungsbedarf                                           39,6          41,0             96           -1,4
                                                                                                                Kaufkraftbindung aus dem Umland. Eine weitere Steigerung der Handelszent-
Möbel, Antiquitäten                                          31,1          32,1             97           -1,0
Gardinen, Teppiche, Heimtextilien                             8,5           9,0             95           -0,5   ralität dürfte nur noch begrenzt möglich sein und nur durch Angebotsausbau
                                                                                                                in wenigen Sortimenten zu realisieren sein.
Baumarktspezifische Sortimente
(inklusive gartencenterrelevanter Sortimente)                61,2          51,4            119           9,8

Einzelhandel insgesamt                                      637,4         577,3            110          60,1

Quelle: CIMA GmbH: Einzelhandelskonzept für die Stadt Moers, S.35

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                                                                      18
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Deutliche Kaufkraftabflüsse per Saldo, und somit Handelszentralitäten von                 Die Handelszentralität von 122 für die Sortimente des ‚übrigen Periodi-
unter 90 realisieren lediglich die Sortimente                                              schen Bedarfs‘ (‚Schnittblumen, Zeitschriften‘) liegt in einem erwarteten
                                                                                           Rahmen. Die Kopplungskäufe auswärtiger Kunden generieren per Saldo
     Gesundheits- und Körperpflegeartikel sowie                                           einen relevanten Kaufkraftzufluss von 1,0 Mio. €.
     Elektroartikel, Unterhaltungselektronik, Foto, PC

In der warengruppenspezifischen Analyse der Handelszentralitäten des Mo-              Abb. 7: Rangfolge warengruppenspezifischer Handelszentralitäten des Mo-
erser Einzelhandels sind folgende Befunde relevant:                                           erser Einzelhandels

                                                                                          Handelszentralitäten
                                                                                          Stadt Moers
     In der Warengruppe ‚Lebensmittel, Reformwaren‘ beträgt die Handels-
      zentralität 93. Einem Einzelhandelsumsatz von 203,9 Mio. € steht ein                 Handelszentralität insgesamt 2010 : 110
      Nachfragevolumen von 220,1 Mio. € gegenüber. Der Kaufkraftabfluss per
      Saldo beläuft sich auf lediglich 16,2 Mio. €. Die ermittelte Handelszentrali-                                        Bekleidung, Wäsche                                                                239

      tät signalisiert grundsätzlich eine ansprechende Nahversorgungssituation                                                      Sportartikel                                                       199

      im Stadtgebiet insgesamt. Das ermittelte Zentralitätsniveau weist darauf                    Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat                                                 161

      hin, dass handlungsrelevante Angebotsdefizite nur in wenigen Siedlungs-                                              Schuhe, Lederwaren                                            138
                                                                                                               Baumarktspezifische Sortimente                                      119
      räumen vorliegen dürften. Mit Blick auf die Pendlerverflechtungen in der
                                                                                                                Uhren, Schmuck, Optik, Akustik                                     118
      Region dürfte nur ein begrenzter Anteil des ermittelten Kaufkraftabflusses                                           Möbel, Antiquitäten                                97
      wieder in Moers zu binden sein.                                                                        Teppiche, Heimtextilien, Gardinen                                95
                                                                                                                                    Spielwaren                                95
                                                                                                                   Lebensmittel, Reformwaren                              93
     In der Warengruppe ‚Gesundheits- und Körperpflegeartikel‘ realisiert der                                           Bücher, Schreibwaren                             90
      örtliche Einzelhandel eine Handelszentralität von 85. Einem realisierten                           Gesundheits- und Körperpflegeartikel                            85

      Einzelhandelsumsatz von 75,9 Mio. € steht ein einzelhandelsrelevantes                   Elektroartikel, Unterhaltungselerktronik, Foto, PC                    71

      Nachfragevolumen von 89,1 Mio. €. In diesem Segment liegen Gestal-                                                                           0       50            100             150         200     250   300

      tungsspielräume sowohl in der City als auch in den weiteren Zentrenlagen                                                                         Handelszentralität 2010

                                                                                                                                                                                                                          13
      vor. Mit der Insolvenz von SCHLECKER und dem Rückzug aus einem sehr
      engmaschigen Versorgungsnetz erweitern sich die Spielräume für die Fi-
      lialisten ‚dm‘, ROSSMANN und BECKER.

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                                                                                                     19
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

     In der Warengruppe ‚Bekleidung / Wäsche‘ beläuft sich der in Moers rea-            In der Warengruppe ‚Elektroartikel, Unterhaltungselektronik, Foto, PC‘
      lisierte Einzelhandelsumsatz auf 124,9 Mio. €. Bei einem warengruppen-              signalisiert die ermittelte Handelszentralität von 71 durchaus deutlichen
      spezifischen einzelhandelsrelevantem Nachfragevolumen von 52,9 Mio. €               Entwicklungsspielraum. Die Schließung des MEDIMAX-Marktes am Neu-
      errechnet sich eine Handelszentralität von 239. Diese Kennziffer doku-              markteck hat eine deutliche Angebotslücke hinterlassen. Die Marktdaten
      mentiert die hohe Angebotskompetenz des Moerser Einzelhandels. Ein                  weisen deutlich nach, dass sich der in der GRAFSCHAFTER PASSAGE etab-
      weiterer Ausbau der bereits überdurchschnittlich hohen Kaufkraftbindung             lierte SATURN Elektrofachmarkt noch deutlich besser positionieren könn-
      wäre nur durch Berücksichtigung neuer Labels und Spezialisierung im                 te. Es besteht Spielraum einen weiteren Fachmarkt für Unterhaltungs-
      Qualitätssegment möglich. Die derzeit im Segment realisierte sehr gute              elektronik in der Innenstadt zu etablieren. Dies würde auch maßgeblich
      durchschnittliche Flächenproduktivität von 4.056 € je m² Verkaufsfläche             dazu beitragen, Ansiedlungsdruck von eher ‚nicht integrierten‘ Lagen im
      ist auf die spezifische Angebotsstruktur mit dem Lokalmatadoren BRAUN               Stadtgebiet zu nehmen.
      und den leistungsstarken konsumigen Anbietern H&M sowie C%A zurück-
      zuführen. Vor dem Hintergrund des sehr breiten Angebotes dürften mit
      Ausnahme von wenigen Labels neue Anbieter mit einer durchschnittli-                Annähernd das Doppelte des örtlich vorhandenen Kaufkraftvolumens
      chen Flächenproduktivität von 3.600 € je m² Verkaufsfläche bis 3.800 € je           bindet der Moerser Einzelhandel im Segment ‚Sportbekleidung, Sportarti-
      m² Verkaufsfläche rechnen können.                                                   kel‘. Moers hat in diesem Segment deutlich überörtliche Kompetenz ent-
                                                                                          wickelt. JACK WOLFSKIN, Sport FUNCK und ADIDAS prägen das Angebot in
                                                                                          der Innenstadt.
     Die ermittelten Handelszentralitäten von 138 bei ‚Schuhen, Lederwaren‘
      bzw. 118 im Segment ‚Uhren, Schmuck, Optik, Akustik‘ belegen ebenfalls
      eine gute Positionierung der Warengruppen des ‚Persönlichen Bedarfs‘. In           Im Segment ‚Spielwaren‘ erreicht der Moerser Einzelhandel eine Handels-
      relevantem Umfang wird Kaufkraft ‚von außerhalb‘ gebunden. Auch hier                zentralität von 95. Der Kaufkraftabfluss per Saldo von nur 0,2 Mio. € ist
      dürften nur bisher in Moers nicht etablierte Konzepte einen geringen Zu-            vernachlässigbar. In der Stadt Moers ist mit Blick auf die derzeit am Markt
      wachs an Handelszentralität auslösen. Die Etablierung zusätzlicher Anbie-           präsenten Betreiberkonzepte ein angemessenes Angebot präsent.
      ter im ‚Mainstream-Segment‘ würde primär Verdrängungseffekte auslö-
      sen.
                                                                                         Die Handelszentralität von 162 in der Warengruppe ‚Geschenke, Glas,
                                                                                          Porzellan, Keramik, Hausrat‘ spricht für ein alles in allem gutes Angebots-
     In der Warengruppe ‚Bücher, Schreibwaren‘ resultiert eine Handelszentra-            niveau. Das Gros des Angebotes entfällt jedoch als Randsortiment von
      lität von 90. Einem realisierten Einzelhandelsumsatz von 13,1 Mio. € steht          Verbrauchermärkten, Möbelhäusern und Baumärkten auf Standorte au-
      ein einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen von 14,5 Mio. € gegen-                 ßerhalb der Innenstadt.
      über. In begrenztem Umfang ist in dieser Warengruppe noch Gestaltungs-
      spielraum gegeben. Ein serviceorientiertes Nischenkonzept dürfte sich
      durchaus noch etablieren können.

CIMA Beratung + Management GmbH 2012                                                                                                                             20
Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

     Im Segment ‚Einrichtungsbedarf‘ realisiert der Moerser Einzelhandel eine       pflegeartikel, Elektroartikel, Unterhaltungselektronik) dürfte ein Ausbau des
      Handelszentralität von 95. Mit dem Rückzug des Möbelhauses KNUFF-              Angebotes vor allem Verdrängungseffekte in der City auslösen und nur in mä-
      MANN hat die Stadt Moers hier in den letzten Jahren deutlich an Kauf-          ßigem Umfang zusätzlich Kaufkraft binden.
      kraftbindung verloren. Dennoch sichern Spezialanbieter ein noch gutes
      Niveau der Kaufkraftbindung ab.                                                 Aus dem CIMA Städtevergleich

                                                                                     Handelszentralität des Einzelhandels insgesamt
     Im Segment der ‚Baumarktspezifischen Sortimente‘ (einschließlich garten-
      centerrelevanter Sortimente) erreicht der Moerser Einzelhandel eine            Trier                         207
      Handelszentralität von 119. Diese Kennziffer signalisiert allenfalls Gestal-   Bocholt                       140
      tungsspielräume für bisher in Moers etablierte Betriebe. Potenzial zur An-     Recklinghausen                113
      siedlung eines zusätzlichen Baufachmarktes kann aus der hier ermittelten       Moers                         110
      Handelszentralität nicht abgeleitet werden.                                    Duisburg                      103
                                                                                     Gelsenkirchen                  99
                                                                                     Gladbeck                       92
Die nachfolgend dokumentierten Kennziffern aus dem CIMA Städtevergleich              Castrop-Rauxel                 90
dokumentieren deutlich die gute Marktposition des Moerser Einzelhandels. Er          Herten                         87
profitiert insbesondere aus der hohen Kompetenz des ‚Bekleidungseinzelhan-
dels‘.
                                                                                     Handelszentralität in der Warengruppe ‚Bekleidung, Wäsche‘

Als Stadt in der Ballungsraumkernzone realisiert der Moerser Einzelhandel            Trier                         508
insgesamt eine hervorragende Handelszentralität von 110. Die ausgewiesenen           Moers                         239
Städte mit deutlich höheren Handelszentralitäten Trier und Bocholt profitieren       Recklinghausen                231
von ihrer quasi Solitärlage im ländlichen und kleinstädtisch geprägten Raum          Bocholt                       230
mit weitem Einzugsbereich.                                                           Gelsenkirchen                 177
                                                                                     Duisburg                      113
Mit Ausnahme von Recklinghausen erreichen alle dokumentierten Mittelzen-
                                                                                     Gladbeck                       67
tren im Rhein-Ruhr Verdichtungsraum niedrigere Handelszentralitäten als die
                                                                                     Castrop-Rauxel                 65
Stadt Moers. In Bezug auf die Marktabschöpfung aus der Region realisiert der
                                                                                     Herten                         54
Einzelhandel in der Innenstadt von Moers bereits heute annähernd sein Opti-
mum. Sieht man von den wenigen Feldern mit deutlichem Gestaltungspotenzi-
al ab (attraktives Lebensmittelangebot in der City, Gesundheits- und Körper-

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

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                                                                                     Ladenmieten realisiert. In leistungsfähigen, strukturstarken Zentren spielen
2.3        Zur Struktur der Einkaufslagen in der Innenstadt von                      Ladenleerstände und das Einsickern von Sonderpostenmärkten und ‚1 €’-Shops
           Moers                                                                     keine bedeutende Rolle.

2.3.1     Methodische Vorbemerkung                                                   B-Lagen sind Nebenfrequenzlagen. Sie sind in der Regel gekennzeichnet durch
                                                                                     stärker auf bestimmte Zielgruppen orientierte Betriebe und oftmals Standort
Die Einkaufslagen des innerstädtischen Einzelhandels spiegeln die Zentralität        des qualitätsorientierten mittelständischen Facheinzelhandels. Darüber hinaus
und Attraktivität einzelner Abschnitte wider. Die Abgrenzung dieser Lagen            sind auch namhafte Filialisten präsent. In Zentren mit stärkeren strukturellen
muss für jede Gemeinde bzw. Stadt individuell vorgenommen werden. Der                Problemen können in B-Lagen verstärkt Sonderpostenmärkte und ‚1 €’-Shops
Stadtgrundriss, die Lage der Einkaufsbereiche im Siedlungsgefüge und die all-        einsickern. Ebenso kann Ladenleerstand die an sich gute Qualität einer Lage
gemeine zentralörtliche Funktion der Lagen sind relevante Kriterien für die          negativ beeinflussen. B-Lagen sind in der Regel noch durch ansprechend hohe
Abgrenzung von Einkaufslagen und Lagequalitäten. Es muss unbedingt berück-           Passantenfrequenzen gekennzeichnet. Attraktivitätssteigernd kann ein guter
sichtigt werden, dass z.B. an A-Einkaufslagen in Oberzentren völlig andere An-       Mix zwischen Einzelhandel, Gastronomie und ergänzenden Dienstleistungen
forderungen zu stellen sind, als an solche in Mittel- oder Unterzentren.             wirken. In B-Lagen werden in der Regel noch hohe Ladenmieten realisiert, die
Die CIMA GmbH unterscheidet zur Differenzierung der innerstädtischen                 Spitzen der A-Lagen jedoch nicht erreicht. Hierdurch ergeben sich insbesonde-
Haupteinkaufsbereiche drei Einkaufslagen, die nach folgenden Kriterien abge-         re für den ortsansässigen, mittelständischen Einzelhandel stärkere Entfal-
grenzt werden:                                                                       tungsmöglichkeiten. Fachmärkte für Unterhaltungselektronik sind in der Regel
                                                                                     Frequenzbringer für ein Zentrum. Ihre Ansiedlung an Zugangslagen zu den
     Passantenfrequenz,                                                             zentralen Lagen des Haupteinkaufsbereichs kann aus Randlagen B-
     Besatzdichte im Einzelhandel,                                                  Einkaufslagen oder im günstigsten Fall A-Lagen entwickelt werden.
     Branchen- und Betriebstypenmix,                                                C-Lagen beschreiben die Rand- und Streulagen des Haupteinkaufsbereichs. Sie
     Filialisierungsgrad,                                                           sind durch ein Ausdünnen des Einzelhandelsbesatzes gekennzeichnet. Es do-
     Ladenleerstände, gefährdete Standorte und nichtadäquate Nutzungen.             minieren kleinflächige Einzelhandelsstrukturen. Darüber hinaus können Laden-
                                                                                     leerstand und ein stark auf Discount ausgerichteter Einzelhandelsbesatz Struk-
                                                                                     tur prägend sein. Der Ladenleerstand in C-Lagen entsteht oftmals auch auf-
A-Lagen sind Hauptfrequenzlagen. Sie werden geprägt durch die Frequenz               grund überzogener Mieterwartungen der Immobilienbesitzer. In der Funktion
erzeugenden Einzelhandelsgroßbetriebe der überwiegend qualitätsorientier-            von Zugangslagen zum Haupteinkaufsbereich sind schwächer besetzte Einzel-
ten und auf den Massenkonsum ausgerichteten Filialbetriebe. Die Mehrzahl             handelslagen eine akzeptable Erscheinung. Sie können manchmal durch quar-
der dem Zentrum Profil gebenden Warenhäuser, Bekleidungshäuser und                   tiersbezogene Marketingmaßnahmen eine Profilschärfung erfahren. C-Lagen
Buchkaufhäuser sind in den A-Lagen präsent. Sie sind in der Regel auch Stand-        können auch durch ortsansässige Gastronomie geprägte Standorte sein.
ort der leistungsfähigen großflächigen Einzelhandelsbetriebe des mittelständi-

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

Abb. 8: Einkaufslagen in der Innenstadt von Moers

    Moers Innenstadt
    Lagen

           A-Lage                      B-Lage                       C-Lage

                                                                                                  23

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

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2.3.2    Konkrete Differenzierung der Einkaufslagen in der Innenstadt von         nung des ‚neuen‘ Rathauses neben dem ‚alten‘ Rathaus, das wieder maßgebli-
         Moers                                                                    che Ämter der Stadtverwaltung beherbergt.
Die Verteilung der Einkaufslagen in der Innenstadt von Moers dokumentiert         Die Steinstraße hat im östlichen Bereich in Richtung Neuer Wall die höchsten
die vorstehende Abb. 8.                                                           Passantenfrequenzen. Setzt man dieses Frequenzniveau gleich der Messzahl
                                                                                  100, nimmt das Frequenzniveau bis zum Neumarkt auf 60 bis 80 ab.

A- Einkaufslage in der Innenstadt von Moers ist die Steinstraße zwischen Neu-
en Wall und Neumarkt. Der Neumarkt wird wegen der Angebotskompetenz               B-Einkaufslage in der Innenstadt von Moers ist die sich westlich an die Stein-
des Modehauses BRAUN noch der A-Einkaufslage zugeordnet.                          straße jenseits des Neumarktes anschließende Neustraße.

Die Steinstraße beherbergt maßgebliche Filialisten im Segment des ‚Persönli-      Die Neustraße profiliert sich insbesondere im unmittelbaren Anschluss an den
chen Bedarfs‘. Magnetbetriebe sind H&M, ESPRIT, STREET ONE und DEICH-             Neumarkt durch leistungsstarke Lokalmatadore im Segment des ‚Persönlichen
MANN, C&A und das Buchkaufhaus THALIA. Westlich der Steinstraße schließt          Bedarfs‘. Eine besondere Attraktivität entfalten zwei spezialisierte Herrenaus-
sich der Neumarkt an. Er wird maßgeblich geprägt durch das Modehaus               statter sowie das Kindermodenhaus BRAUN Junior und ‚M & U Shoes‘.
BRAUN, das eine überregionale Kaufkraftbindung weit über die Grenzen des
                                                                                  Trotz der attraktiven Angebote erreicht die Neustraße nur noch maximal 40 %
abgegrenzten Marktgebietes realisiert. Dass Unternehmen BRAUN moderni-
                                                                                  der höchsten Passantenfrequenz. Sie dürfte im Bewusstsein der Konsumenten
siert stetig seine Verkaufsflächen. Es bietet sowohl ‚Mainstream‘ als auch spe-
                                                                                  als Zieleinkaufslage präsent sein. Der westlichste Abschnitt der Neustraße nach
zialisierte ‚Shop- in Shop‘- Konzepte im Hochpreissegment.
                                                                                  Kreuzung des Wallgrabens hat nur noch C-Lagequalität. Hier werden nur noch
Während die Steinstraße insgesamt durch eine akzeptable städtebauliche            maximal 15 % der maximalen Passantenfrequenz erreicht.
Struktur gekennzeichnet ist, besteht am Neumarkt durchaus Handlungsbedarf
zur städtebaulichen Aufwertung der Platzsituation. Durch die Übernahme des
Neumarkt-Ecks (vormals Standort des MEDIMAX – Elektrofachmarktes) als             B- Einkaufslagequalität hat außerdem die sich östlich an Steinstraße und Neu-
Erweiterung des Sport- und Modehauses BRAUN ist handelsspezifisch hier            en Wall anschließende Homberger Straße. Sie bildet eine eigene Einzelhan-
bereits eine Aufwertung erfolgt. Die Ostseite leidet unter der Aufgabe des        delswelt ab, da der Neue Wall mit der Anlage des Omnibusbahnhofs am ‚Kö-
Möbelhauses KNUFFMANN und des einst daneben platzierten KAISER’S Fri-             niglichen Hof‘ doch als Barriere wirkt. Während Steinstraße und Neustraße
schemarkt.                                                                        sich durch Spezialisten und Angebotsbreite im Filialsegment profilieren, ist die
                                                                                  Homberger Straße eine konsumige Einkaufslage mit Tendenz zu stärkerer Dis-
Der Neumarkt wirkt in seiner Gestaltung als steinerner Platz als eine deutliche
                                                                                  countausrichtung. Anbieter wie ROSSMANN; ERNSTINGS FAMILY, ZEEMANN,
Zäsur zwischen der A-Lage Steinstraße und der B- Lage Neustraße. Der Neu-
                                                                                  und STRAUSS INNOVATION sprechen für sich. Zweifelsohne wichtigster Mag-
markt ist ‚passantenfrequenztechnisch‘ eine Verbindungslage. Man erreicht
                                                                                  net an der westlichen Homberger Straße ist der Elektrofachmarkt SATURN in
von der Unterwallstraße kommend die Innenstadt oder begibt sich direkt in

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Gutachterliche Stellungnahme: Einzelhandelsentwicklungspotenziale für die Innenstadt von Moers

der städtebaulich wenig attraktiven und deutlich verbesserungsfähigen ‚GRAF-      überwiegend kundenorientierte Dienstleister. Alles in allem scheint auch eine
SCHAFTER PASSAGE‘, die die Homberger Straße mit der Seitenlage Hopfen-            Neupositionierung in diesem Segment angebracht.
straße verbindet. Mit der Etablierung von SATURN hat die Homberger Straße
eine deutliche Aufwertung erfahren. Städtebauliche Maßnahmen im Bereich           Insgesamt verfügt die Moerser Innenstadt über ein attraktives Netz an Ein-
                                                                                  kaufslagen mit einem ansprechenden Mix von Filialisten und ortsansässigem
der Straßenraum- und Gehweggestaltung haben flankierend positiv gewirkt.
Die Homberger Straße realisiert in ihrem westlichen Lageabschnitt 40 % bis 60     Einzelhandel. Die Altstadt verfügt an mehreren Standorten über spezifische,
% der maximalen Passantenfrequenz an der Steinstraße.                             positive Aufenthaltsqualitäten; nur an wenigen Standorten wirkt die Innen-
                                                                                  stadt langweilig. Nicht unproblematisch ist die lange ‚Striplage‘ der maßgebli-
Östlich der Hopfenstraße hat die Homberger Straße eher nur noch C-                chen Einkaufslagen von der Neustraße im Westen über die Steinstraße bis zur
Lagequalität. In Richtung Moerser Bahnhof dünnt sich der Einzelhandelsbesatz      Homberger Straße im Osten.
deutlich aus. Er hat hier eher ‚Quartierscharakter‘ mit deutlicher Dominanz in
der Nahversorgungsfunktion. Die beiden großflächigen Ladenleerstände der
ehemaligen Kaufhäuser HORTON und C&A wirken sich deutlich negativ auf das
unmittelbare Standortumfeld aus.

Die sich nördlich an die Steinstraße anschließenden Straßenzüge Kirchstraße
(B-Lage), Pfefferstraße und Friedrichstraße (C-Lagen) besitzen eine hohe
städtebauliche Qualität und sind durch einen Mix aus ortsansässigen Einzel-
handel und Gastronomie gekennzeichnet. Zieleinkaufslagen paaren sich mit
Aufenthaltsqualität und einer breiten Auswahl an gastronomischen Erfah-
rungswelten. Diese Ergänzungslagen sind als ‚gute Stube‘ der Stadt nicht zu
vernachlässigen und tragen maßgeblich dazu bei, dass die Stadt bei Gästen
und Besuchern in Erinnerung bleibt. Sie haben das Prädikat ‚Moers spezifisch‘
verdient. Leider erfolgt bisher eine unzureichende Vermarktung dieser Poten-
ziallagen.

‚Sorgenkind‘ in der Altstadt ist das von der Haupteinkaufslage separiert und
zwischen Oberwallstraße und Neuen Wall gelegene WALLZENTRUM. Die ‚in die
Jahre‘ gekommene Centeranlage litt schon immer an Passantenfrequenzen.
Der Einzelhandel hat sich hier deutlich zurückgezogen. Mieter sind heute

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