EIP Agri: OG Tierwohl Öko-Legehennen Projekt Seniorlegehennen - Optimierung des Tierwohls und wesentliche Verlängerung der Haltungsdauer für ...
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EIP Agri: OG Tierwohl Öko-Legehennen Projekt Seniorlegehennen Optimierung des Tierwohls und wesentliche Verlängerung der Haltungsdauer für vitale Seniorlegehennen im ökologischen Landbau Juni 2015 – März 2019 Romana Holle
Zielsetzung: Projekt Seniorlegehennen Tierhaltung und Ethik durch innovatives Herdenmanagement in Einklang bringen: Dynamisches Tiergesundheitsmanagement sichert Tierwohl Ressourcen schonender Umgang mit Tier und Umwelt: längere Haltungsdauer bedeutet weniger Junghennen, weniger Hahnenküken, mehr einheimisches Eiweißfutter Romana Holle
Vorgehensweise zeitnah und systematisch wurden „Tiersignale“ erfasst (Monitoring) und ausgewertet (Controlling) durch moderne Technik (Tablet-PC, automatische elektronische Waagen, spezielle Auswertungsprogramme) die OG-Betriebsteilnehmer werden dadurch fachlich intensiv betreut und erhalten zeitnah Lösungen bei auftretenden Problemen überbetrieblich werden die Resultate in „stable schools“ in der Projektlaufzeit diskutiert (bottom-up, top-down!) und Umsetzungen abgeleitet Romana Holle
Induzierte Legepause für längere Haltung, Gründe: es werden weniger Hahnenküken pro genutzter Legehenne getötet nach der Mauser ist der optischer Eindruck der Herde wieder sehr gut die Legehennen können regenerieren der Eierabsatz kann anpasst werden die Hennen können ohne Eieranfall therapiert werden die Verteilung der Eigrößen kann sich vorteilhaft entwickeln Romana Holle, Dr. Deerberg
Was ist für Biobetriebe bei Legepause zu beachten? Durchführung einer Legepause zur Regenerierung der Legehennen ist z.B. bei Bioland unter folgenden Mindestbedingungen zulässig: Mindeststallfläche: ein Quadratmeter für sechs Hennen Einschränkung für maximal sieben Wochen (kein Grünauslauf) Lichtzufuhr immer mit Tageslichteinfluss, Dauer mindestens fünf Stunden täglich Futter und Wasser zur freien Aufnahme Anmeldung vorab bei der Kontrollbehörde oder -stelle Romana Holle, Dr. Deerberg
Beispiel für Ablauf einer Legepause Tag Licht Mischfutter Körner Ergänzungen Sonstiges 1 abschalten Weizenkleie ad lib 10gHafer/T/d Vit. C ins Trinkwasser Besatzdichte einhalten 2 Zusatz- min. ca.30-80g/T/d 11gHafer/T/d Zusatzbeleuchtung ausschalten; Freßverhalten beobachten 3 beleuchtung Weizenkleie 12gHafer/T/d Kochsalzlösung ad. lib. zusätzlich anbieten 4 mind. 5h Tageslicht min. ca.30-80g/T/d 15gHafer/T/d Mineralstoffvormischung ad.lib. anbieten 5 Weizenkleie ad lib 15gHafer/T/d ggf. wenn möglich Grünauslauf anbieten;sonst beschäftigen!! 6 min. ca.30-80g/T/d 15gHafer/T/d Impfungen Überprüfen 7 Weizenkleie 20gHafer/T/d Überprüfen Zeitdauer bis zur nächsten Salmo-Impf. 8 min. ca.30-80g/T/d 20gHafer/T/d wenn kein Grünauslauf stallnahen Bereich sanieren!! 9 Falls Kleie 20gHafer/T/d ggf. erste Impfungen anwenden 10 ausgegangen ist 25gHafer/T/d 11 ersetzen durch 25gHafer/T/d 12 Gerstenschrot 25gHafer/T/d 13 Aufzuchtfutter 30gHafer/T/d 14 rationiert oder ad lib.30gHafer/T/d 15 min. ca.70g/T/d 30gHafer/T/d ggf. Behandlungen gegen Würmer und Coli 16 min. ca.70g/T/d 30gHafer/T/d nach Legeende ggf . SalmonellenImpfung auffrischen 17 min. ca.70g/T/d 30gHafer/T/d 18 min. ca.70g/T/d 30gHafer/T/d 19 min. ca.70g/T/d 30gHafer/T/d ggf. Einstreuwechsel/ bzw. ergänzung im Scharrbereich Dr. Deerberg
Romana Holle
Romana Holle
Leistungsdaten 1/2 18 LW Aufzucht plus 52 LW= 70 Jahr=26 LW "normale Haltungsdauer" LW Anzahl Start gelegte Mauser Haltung 50% Eier Eier LW von Ende Abgäng Diff. zu LL auf pro gesamt Alter Start Mauser e in %, Anzahl Aufge- Ausge "normal LH Lebe % auf Knick Alter Maus Füllfutter bis auch auf aufgest stallt stallt e H- bezog nd- LH und Mauser er bis 50% Ausstal nachges SpezifikatiHerk allte Alter Alter Dauer" en in henn bezoge Schmu Start in Start LL auf LH lung in etzte LH Nr. on Stall unft Tiere LW LW in LW LW e n tz in% LW in LT bezogen LW bezogen 2 Mobil 3 LB 1200 20 88 18 23 294 62,8 2,2 69 489 3,7 15 22 2 Mobil 4 LB 1200 20 88 18 22 341 71,3 2,4 70 490 3,7 15 25 Nov 4 Feststallogen 1390 18 87 17 20 369 75,7 3,9 72 503 4,7 10 25 5 FeststallLB+ 2608 19 81 11 20 357 77,8 0,4 64 451 4,4 12 12 1 FeststallLB+ 1485 16 79 9 19 363 84,8 2,3 ca. 9 1 Mobil LB+ 1498 16 79 9 19 358 86,4 2,4 ca. 10 3 FeststallLB+ 1430 18 82 12 22 338 79,2 0,6 ca. 8 Nov 6 Feststallogen 1495 17 97 27 21 405 72,4 4,6 17 Romana Holle
Tierwohlbonitur nach scoring-System Projekt MUD/ Dr.Keppler Zu langer, spitzer Schnabel schön abgerundeter Schnabel Romana Holle
Weitere Erkenntnisse UniformitätTiergewichte schwankt 58-90%; auf % niedrige Tiergewichte bei Einstallung achten (6-20%)! Impfungen zeigen nicht immer ausreichenden Erfolg; (MS; IB, ART:betriebsindividuelle Probleme: Versuchsabbruch) Federpickenkaum, Tiere gut befiedert; aber: Brustbeindeformationen, Fußballenabzesse Futterinhaltstoffe ggf. prüfen: z.B. auf Calciumgehalt Tierarztmonitoring Endoparasiten sinnvoll Automatische Tierwaagen und Tablet-PC‘s? Füreine erfolgreiche längere Haltung ist an allen „Schräubchen“ zu drehen! Romana Holle
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Tierwohl und Leistung verbinden! Romana Holle
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