ELBPHILHARMONIE ELBPHILHARMONIE SOMMER - JAZZ

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ELBPHILHARMONIE ELBPHILHARMONIE SOMMER - JAZZ
ELBPHILHARMONIE SOMMER
ELBPHILHARMONIE
      JAZZ
ACADEMY

28. AUGUST 2021
ELBPHILHARMONIE     X X. MONAT 202 X
GROSSER SAALELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
ELBPHILHARMONIE ELBPHILHARMONIE SOMMER - JAZZ
MODERNE KULTUR IN
          EINZIGARTIGER GESTALT.

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                   Julius Bär ist Principal Sponsor
                   der Elbphilharmonie Hamburg.

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ELBPHILHARMONIE ELBPHILHARMONIE SOMMER - JAZZ
Samstag, 28. August 2021 | 18 & 21 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

ELBPHILHARMONIE JA ZZ ACADEMY
YARON HERMAN PIANO
MELISSA ALDANA SA XOPHONE
THEO CROKER TRUMPET
JULIA HÜLSMANN ARR ANGEMENT, PIANO
MATT BREWER BA SS
ZIV RAVITZ DRUMS

AKADEMISTEN
JAKOB BÄNSCH TRUMPET
MAXIM BURTSEV PIANO
MARLEEN DAHMS TROMBONE
JONAS ESSER DRUMS
LUCIE GRAEHL SA XOPHONE
DOMINIC HARRISON DRUMS
LAURI KADALIPP SA XOPHONE
MALTHE KAPTAIN TRUMPET
DANIEL NAGEL BASS
KRISTINA SHAMGUNOVA SA XOPHONE
LOREEN SIMA BASS
MATEUSZ SZEWCZYK BASS
RAHEL TALTS PIANO
LION WEGMANN PIANO
LISA WILHELM DRUMS

Ende gegen 19:15 / 22:15 Uhr

Gefördert durch die

Unterstützt von
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Es ist das Besondere,
das Wellen schlägt.

    Der offizielle Weinpartner
      der Elbphilharmonie

                                   Mehr Infos unter:
                                 hawesko.de/elphi
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WILLKOMMEN

E   ine Woche lang haben sie zusammen
    geprobt und sich gegenseitig inspiriert,
haben von großen Vorbildern gelernt und
sind über sich hinaus­gewachsen. Heute
zeigen die 15 jungen Akademistinnen und
Akademisten der »Elbphilharmonie Jazz
Academy«, ausgewählt aus 185 Bewer-
bungen, was in ihnen steckt. Musikalisch
unterstützt werden sie dabei vom Initiator
des Projekts, Jazzpianist Yaron Herman,
sowie weiteren Stars der Jazzszene:
Melissa Aldana und Theo Croker an Saxo-
fon und Trompete, Julia Hülsmann als
Arrangeurin, Matt Brewer am Bass und
Ziv Ravitz am Schlagzeug. Geplant ist
nichts, passieren kann alles – Jazz in
Reinkultur eben. Viel Vergnügen!
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DIE EIGENE
  STIMME FINDEN
   Eine Woche Proben mit Größen der Jazz-
   szene: die Akademisten der Elb­philharmonie
   Jazz Academy im Konzert.
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DIE MUSIK

V
        erzeihung, aber sachdienliche Hinweise auf das, was genau heute
        Abend bei den beiden Abschlusskonzerten der »Elbphilharmonie Jazz
        Academy« gespielt wird, suchen Sie in diesem Programmheft verge-
bens. Bei Redaktionsschluss standen weder einzelne Besetzungen noch gar
Stücktitel fest. Wie auch: Die Konzerte sind für die 15 jungen Musikerinnen
und Musiker und ihre sechs Dozentinnen und Dozenten der Endpunkt eines
intensiven kreativen Austauschs, der erst vor ein paar Tagen in der Elbphil-
harmonie begonnen hat. Und zwar bei null. Am vergangenen Montagmorgen
um neun Uhr kannte noch keiner keinen (mit ein paar Ausnahmen), zumindest
nicht von Angesicht zu Angesicht. Die sechs weiblichen und neun männlichen
Akademisten trafen da im Kleinen Saal zu einem ersten Kennenlernen aufei-
nander. Seitdem haben sie viele, viele Stunden miteinander gespielt, geredet,
gealbert, einander zugehört, sich gegenseitig inspiriert und in den letzten Ta-
gen, vielleicht erst Stunden, gemeinsam mit den Lehrenden ein Programm
zusammengezimmert, das größtenteils aus Eigenkompositionen besteht, und
das sie jetzt alle zusammen vor Ihnen aufführen werden.
    Ferienkurse enden ja gern mal mit einem Abschlusskonzert. Dass es in
diesem Fall gleich der Große Saal der Elbphilharmonie sein würde, stand in
den Bewerbungsunterlagen. Die Adresse erhöht sachte den Performance-
Druck. Aber hey, schließlich ist das auch eine einmalige Gelegenheit, so jung
schon an einem der berühmtesten Spielorte der Welt aufzutreten!
    Eine Jury hat die jungen Musikerinnen und Musiker aus insgesamt 185
Bewerbungen für die »Elbphilharmonie Jazz Academy« ausgewählt. Jeweils
drei von ihnen spielen Trompete bzw. Posaune, Saxofon, Klavier, Bass oder
Schlagzeug. Altersmäßig liegen sie zwischen 18 und 28 Jahren. Ein Drittel von
ihnen sind echte Millennials, also erst in diesem noch jungen Jahrtausend
geboren. Die Akademisten kommen aus mehreren europäischen Ländern,
und sie studieren zurzeit an elf unterschiedlichen Hochschulen, die größten-
teils in Deutschland liegen. Einer lernt in Katowice in Polen, zwei in Odense in
Dänemark, einer in Amsterdam, zwei studieren gleich in mehreren Städten.
Nun haben sie sechs Tage lang in Hamburg neue Impulse und Ideen, neue
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Denkungsarten und Probemethoden, neue Spielweisen und Klänge in sich
aufgesogen wie Schwämme und zugleich all das auch selbst hervorgebracht.
Inspiriert dazu hat sie ein hochkarätiges, internationales Dozententeam, das
sich auch erst jetzt bei der Akademie kennengelernt hat: Melissa Aldana
(Saxo­fon), Matt Brewer (Bass), Theo Croker (Trompete/Posaune), Julia Hüls-
mann (Komposition und Arrangement), Ziv Ravitz (Schlagzeug) und Yaron
Herman (Klavier), der als Spiritus rector die »Jazz Academy« leitet.
   »Neue Sachen! Neue Leute«, schrieb eine der Teilnehmerinnen kurz und
knapp als Motivation in ihre Bewerbung zur »Elbphilharmonie Jazz Academy«.
Diese Erwartung wird die Jazzwoche bestimmt einlösen, der osmotische Aus-
tausch untereinander bei solchen Veranstaltungen ist garantiert ungemein in-
tensiv. »Man hängt von morgen bis abends zusammen, und wenn das in einer
offenen Atmosphäre passiert, dann ist das etwas, wovon man ganz lange zeh-
ren kann. Und zwar auf beiden Seiten«, sagt die Dozentin Julia Hülsmann. Wie
die anderen Lehrenden hat sie eine Art ideellen Werkzeugkasten im Gepäck,
mit dessen Tools sie den aufstrebenden Improvisatoren dabei helfen will, ihre
eigene Stimme zu finden. In der Musik, auf ihrem Instrument.
   Das ist das Ziel aller Dozentinnen und Dozenten hier, so unterschiedlich
ihre Angebote und Schwerpunkte im Detail auch sein mögen. Der Schlagzeu-
ger Ziv Ravitz etwa verfolgt ein für sein Instrument ungewöhnliches Konzept:
Motivische Entwicklung. »Der Ausdruck, wie man Verbindung herstellt, wie
man die eigene Stimme findet, Kommunikation, Verantwortung und Intention:
All das wird allein durch den Gebrauch von motivischer Entwicklung stark
beeinflusst«, sagt er.
   Eigenes Denken anregen, eine inspirierende Umgebung schaffen und
durch Beispiel führen will Melissa Aldana, die zu den spannendsten Saxo-
fonistinnen der Jazzwelt zählt. »Ich bringe meine Erfahrung mit, mein Üben,
meine Reisen, und dass ich in New York lebe«, sagt die in Chile aufgewach-
sene Musikerin. Theo Croker, der charismatische Trompeter, will auch For-
meln und Techniken weitergeben, die er selbst als junger Musiker von den
Elders des Jazz empfangen hat. Das sei unverzichtbar, um sich selbst weiter-
zubringen im Verständnis der Harmonien, der Rhythmik und des gemeinsam
verwendeten Vokabulars. »Der Schlüssel zum Spielen dieser Musik liegt ganz
einfach darin, sie mit Leuten zu spielen, die sie kennen und verstehen.«
   Genau das haben die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der »Elbphil-
harmonie Jazz Academy« nun wie in einer berauschenden Druckbetankung
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DIE MUSIK

Die Akademisten und Dozenten der »Elbphilharmonie Jazz Academy«

                 eine ganze, kurze Woche lang getan. Was all die frischen Impulse für die
                 Entwicklung ihrer Musikerlaufbahn bringen, kann erst die Zukunft zeigen.
                 Mehr Selbstvertrauen und ein Fuder Inspiration sind jedenfalls die Mitgift,
                 die die Lehrenden ihnen in den Rucksack gesteckt haben. Und was erhoffen
                 sich die Dozenten von dieser Erfahrung? »Ich lerne immer selbst was beim
                 Unterrichten«, sagt Ziv Ravitz. »Es macht mich zu einem besseren Musiker
                 und zu einem besseren Menschen. Mehr als das erwarte ich nicht. Das ist
                 doch schon ein ganzes Universum.«
                    Heute Abend, das immerhin war bis Redaktionsschluss der Plan, ver-
                 bringen alle zusammen die ganze Zeit miteinander auf der Bühne, die jungen
                 Löwen und die alten Hasen. Mal spielen die einen, mal die anderen. Wer
                 gerade nicht dran ist, hört zu, chillt, spielt vielleicht Karten oder knabbert
                 Chips. Das wird also kein Schaulaufen der Virtuosen oder der Eitelkeiten.
                 Freuen Sie sich statt dessen auf einen inspirierenden Jazzabend, an dem
                 vieles passieren kann, besonders das Unerwartete. Das war schließlich
                 schon immer das Versprechen des Jazz.

                                                                                TOM R. SCHULZ
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JAKOB BÄNSCH                    TRUMPET

                                Mit acht Jahren begann Jakob Bänsch eine klassische Ausbil-
                                dung an der Trompete, die ihm einen Bundespreis bei »Jugend
                                Musiziert« einbrachte. Mit zwölf entdeckte er den Jazz für sich,
                                spielte bei den Jazz Juniors und beim Landesjugendjazzorches-
                                ter Baden-Württemberg. Als 15-Jähriger wurde er eines der
                                jüngsten Mitglieder des Bundesjazzorchesters. Er ist häufig mit
                                seinem Jakob Bänsch Collective zu erleben und arbeitete mit
                                Künstlern wie Jim Snidero, Emil Mangelsdorff und Bob Mintzer.

MAXIM BURTSEV                  PIANO

Maxim Burtsev ist 19 Jahre alt und studiert Jazzklavier in
München. Mit sechs Jahren begann er mit dem klassischen
Klavierspiel. Während seiner Schulzeit kam er mit Jazz in
Berührung und nahm am Jugendprogramm der Musikhoch-
schule München teil.

                                MARLEEN DAHMS                     TROMBONE

                                Marleen Dahms spielt Tenorposaune und hat am Jazzinsti-
                                tut Berlin studiert. Sie komponiert, spielt in verschiedenen
                                Bands und hat außerdem ihr eigenes Quintett. Sie mag
                                Jazz, aber auch sehr gern andere Musik, Tanzen, Fußball,
                                Bücher und Kaffee.

JONAS ESSER               DRUMS

Mit drei Jahren entdeckte Jonas Esser das Schlagzeug für
sich, als die Studenten seines Stiefvaters westafrikanische
Musik mit ihm spielten. Als Mitglied des Landesjugendjazz-
orchesters Baden-Württemberg begann er sich für Jazz zu
interessieren und studierte in Mannheim und Helsinki. Seit
2016 ist er aktiv in der süddeutschen Jazzszene. Weil er auch
Musiker aus anderen Teilen der Welt kennenlernen will, stu-
diert er gerade am City College of New York.
BIOGR A FIEN

LUCIE GRAEHL              SA XOPHONE

Lucie Graehl ist 20 Jahre alt und kommt ursprünglich aus
München. Seit zwölf Jahren spielt sie Saxofon in den ver-
schiedensten Formationen und Bigbands, aber auch in klei-
neren Ensembles und in vielen verschiedenen Venues. Ihr
gefallen die unterschiedlichsten Stile – im Jazz und in der
Musik allgemein.

                               DOMINIC HARRISON                     DRUMS

                               Dominic Harrison gewann Erste Preise beim Northern Euro-
                               pean Jazz Talent 2019 und beim International Big Band Con-
                               test 2019. Er spielte in den Landesjugendorchestern von Ham-
                               burg und Brandenburg, arbeitete mit Künstlern wie Randy
                               Brecker, Joris Teepe und Gabriel Coburger und tourt regel-
                               mäßig mit seiner Band The Collective Abroad, die beim Euro-
                               pean Jazz Lab entstand.

LAURI KADALIPP                SA XOPHONE

Der estnische Saxofonist und Komponist Lauri Kadalipp
schreibt Musik für verschiedenste Projekte von Filmmusik
über kleinere Ensembles bis zur Bigband. 2019 komponierte
er die Musik für den Animationsfilm The Old Man’s Film,
einer der meistgesehenen Filme des Jahres in Estland.
2018 erhielt er den Young Jazz Talent Award. Er ist Gründer
und Leiter des New Wind Orchestra in Tallinn. Derzeit
studiert er Jazzkomposition und Saxofon in Hamburg.

                               MALTHE KAPTAIN                    TRUMPET

                               Malthe Kaptain ist 21 Jahre alt und studiert derzeit in Odense,
                               Dänemark. Der Trompeter spielt und schreibt vor allem Jazz-
                               musik und auch ein bisschen Reggae.
DANIEL NAGEL                BA SS

                                Daniel Nagel ist Kontrabassist und kommt aus Augsburg. In
                                den vergangenen vier Jahren studierte er in Amsterdam. Ne-
                                ben der Musik interessiert er sich für Basketball, Tischten-
                                nis, Fußball, BMX, Essen und Filme.

KRISTINA SHAMGUNOVA                         SA XOPHONE

Kristina Shamgunova spielt Altsaxofon. Zurzeit hört sie gern
Thelonious Monk und versucht, seine Kompositionen zu ler-
nen. Vor ungefähr einem Jahr entdeckte sie die klassische
Musik für sich, vor allem Olivier Messiaen, Arnold Schönberg
und Bach. Ihr meistgehörtes Album ist aber Transition von
John Coltrane: »Eine Zeit lang lief es jeden Abend. Mein Mit-
bewohner hatte es auf Vinyl, wir haben abends immer Schall-
platten gehört – das war das Beste!«

                                LOREEN SIMA               BA SS

                                Loreen Sima lernte zuerst Querflöte, bevor sie ihre Leiden-
                                schaft für Jazz und Fusion entdeckte. Mit 13 Jahren bekam
                                sie ihren ersten Unterricht am E-Bass und wurde Mitglied
                                der Jazz Juniors Baden-Württemberg. 2018 gewann sie ei-
                                nen Ersten Preis beim Bundeswettbewerb von »Jugend Mu-
                                siziert«. Als Sidewoman spielt sie in Bands wie dem Jakob
                                Bänsch Collective und dem Karoline Weidt Quartett. Sie ist
                                Mitglied des Landesjugendjazzorchesters Baden-Württem-
                                berg. 2021 war Loreen »featured artist« der SWR Big Band.
                                Derzeit studiert sie in Dresden.
BIOGR A FIEN

MATEUSZ SZEWCZYK                      BA SS

»Ich liebe den akustischen und den E-Bass gleichermaßen«,
sagt Mateusz Szewczyk. »Vielleicht so, wie eine Mutter ihre
verschiedenen Kinder liebt«. Seine größten Helden am E-
Bass sind Gary Willis und John Patitucci. »Was den Kontra-
bass angeht, inspirieren mich Charlie Haden, Jorge Roeder
und Christian McBride. Ich bin für alle Musikstile offen, sei
es Fusion, Free Jazz oder Mainstream. Übrigens: Mein Lieb-
lingsfrühstück ist Rührei, Orange ist meine Lieblingsfarbe.

                                RAHEL TALTS               PIANO

                                Rahel Talts kommt aus Estland und studiert zurzeit in Odense,
                                Dänemark. »Ich liebe alten, traditionellen Jazz«, erzählt sie.
                                »Gleichzeitig spiele ich gern modernen, melodischen Jazz mit
                                Folk- und Pop-Elementen.« Sie ist Leaderin mehrerer Bands,
                                sowohl in Dänemark als auch in Estland. Ihr jüngstes Projekt
                                ist das Rahel Talts Ensemble, das aus 14 Musikern besteht und
                                dessen Debütalbum demnächst veröffentlicht wird.

LION WEGMANN                  PIANO

1998 in München geboren, begann Lion Wegmann als Vier-
jähriger mit dem Klavierspiel. Sechs Jahre lang sang er im
Tölzer Knabenchor; danach wuchs sein Interesse am Jazz.
Seinen Bachelor in Jazzklavier hat Lion im vergangenen Jahr
an der Hochschule für Musik Nürnberg abgeschlossen. Jetzt
studiert er dort im Master Komposition.

                                LISA WILHELM                DRUMS

                                Lisa Wilhelm wuchs mit Popmusik auf. Ihre Liebe für den Jazz
                                entdeckte sie erst vor ein paar Jahren. »Den größten Teil mei-
                                ner Zeit verbringe ich damit, Musik für mein Quartett zu schrei-
                                ben und so viel wie möglich mit den Menschen um mich herum
                                zu musizieren«, so die Schlagzeugerin. Aktuell verbringt sie je
                                ein Erasmus-Semester in Stockholm und Lissabon, um danach
                                ihren Bachelor in Stuttgart abzuschließen.
YARON HERMAN
PIANO

»Einen der fantasievollsten Spieler Europas« nennt der Telegraph den Jazz-
pianisten und -komponisten Yaron Herman. Der verfolgte, geboren in Tel Aviv,
zunächst eine vielversprechende Karriere als Basketballspieler. Nachdem
eine schwere Verletzung seine Laufbahn als Spitzensportler beendete, lernte
er mit 16 Jahren Klavier beim Jazzmusiker Opher Brayer. Es folgte ein kome-
tenhafter Aufstieg zu einem der populärsten und angesehensten Pianisten
seiner Generation.
   Yaron Herman ist auf allen Kontinenten aufgetreten, war Jurypräsident
des renommierten Wettbewerbs beim Montreux Jazz Festival und gewann
zahlreiche Preise wie den Victoires du Jazz, den iTunes Choice Award, die
New Talents Trophy, den Choc Jazzman und den Disque d’émoi Jazz. Er war
außerdem der erste Pianist, der in der Verbotenen Stadt in Peking spielte.
   Yaron Hermans unvergleichlicher Stil kombiniert Einflüsse aus der tra-
ditionellen israelischen Musik mit der europäischen Tradition. Geprägt von
seinem Aufenthalt an der Berklee School of Music und seiner Präsenz in der
Pariser Musikszene entwickelt er seine »real time compositions« (Komposi-
tionen in Echtzeit), geprägt von wilden, verspielten Improvisationen und einer
herausragenden Musikalität und Abenteuerlust.
BIOGR A FIEN

MELISSA ALDANA                                    THEO CROKER
SA XOPHONE                                        TRUMPET

Als Sechsjährige begann Melissa Aldana mit        Der US-amerikanische Trompeter und Kom-
dem Altsaxofon und wechselte später zum           ponist Theo Croker gilt als einer der vielver-
Tenorsaxofon. Schon als Teenagerin spielte        sprechendsten Künstler der Black American
die gebürtige Chilenin in den Jazzclubs von       Music. Als Enkel des Trompeters Doc Chea­
Santiago und wurde 2005 von dem Pianisten         tham und Schüler der Jazzlegende Donald
Danilo Pérez eingeladen, beim Panama Jazz         Byrd war er von Anfang an von einer reichen
Festival aufzutreten. Daraufhin ging sie in die   Jazztradition umgeben. Heute arbeitet der
USA und studierte zunächst am Berklee Col-        Komponist, Arrangeur und Musiker mit Grö-
lege of Music in Boston unter anderem bei         ßen der Szene, darunter Dee Dee Bridge­
Joe Lovano, Greg Osby und Hal Crook und           water, J. Cole und Ari Lennox.
später bei George Coleman in New York. Hier          Versiert in Swing, Bop und Acoustic Jazz
spielte sie unter anderem im Blue Note Jazz       offenbart Theo Crokers eigene Musik seine
Club und beim Monterey Jazz Festival. 2013        Liebe zu Funk, Soul und Groove-orientier-
gewann sie als erste Frau und als erste Süd-      tem Hip-Hop. Für einen Grammy nominiert
amerikanerin die Thelonious Monk Internati-       wurde sein Album Star People Nation (2019),
onal Jazz Saxophone Competition.                  eine intime Auseinandersetzung mit den all-
   Melissa Aldana hat mehrere Alben ver-          täglichen Ritualen des Schwarz-Seins, so
öffentlicht. Auf ihrem ersten Jazzquartett-       Croker.
Album Visions spürt sie ihrer Verbindung zu          Während der globalen Pandemie zog er
anderen lateinamerikanischen Künstlerin-          sich in sein Elternhaus zurück und schuf
nen nach, darunter die mexikanische Male-         sein neues Album Blk2life – A Future Past,
rin Frida Kahlo.                                  das Ende September erscheint.
JULIA HÜLSMANN
PIANO

Julia Hülsmann spielt seit ihrem elften Le-
bensjahr Klavier und gründete mit 16 ihre
erste Band. Die in Berlin lebende Pianistin
und Komponistin tritt auf den wichtigen na-
tionalen und internationalen Bühen und Fes-
tivals auf und veröffentlichte zahlreiche CDs
mit ihrem seit 25 Jahren bestehenden Trio
und musikalischen Gästen.
   Unaufhörlich strebt Julia Hülsmann in
ihrer Musik nach neuen Ausdrucksmöglich-
keiten. Dabei vereint sie das Schöne und
Schlichte mit ihrem Sinn für Ökonomie, für
für Klangfarben und die Wirkung der Stille.
   Von 2012 bis 2013 war sie Vorsitzende der
Union Deutscher Jazzmusiker. 2016 erhielt
sie den WDR Ehrenpreis für kulturpolitische
Arbeit und den SWR Jazzpreis. 2019 war sie
Artist in Residence beim Elbjazz Festival, im
gleichen Jahr erschien das Album Not Far
From Here, für das sie mit ihrem Julia Hüls-
mann Quartet 2021 den Deutschen Jazzpreis
erhielt. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist die
53-Jährige Professorin für Jazzpiano an der
Universität der Künste Berlin.
BIOGR A FIEN

MATT BREWER                                      ZIV RAVITZ
BA SS                                            DRUMS

Matt Brewer ist einer der gefragtesten Bas-      Der Drummer Ziv Ravitz ist eine der einen-
sisten weltweit. Als Sohn einer Musikerfami-     den Kräfte einer heterogenen Jazzgenera-
lie begann er früh, klassischen Bass zu ler-     tion ohne geografische und stilistische Gren-
nen und wurde schon mit zwölf Jahren als         zen. Seine musikalischen Abenteuer führten
professioneller Musiker bei Jazzfestivals en-    ihn vom israelischen Beer Sheva nach Ber-
gagiert. Er besuchte zunächst die High School    lin, Paris und New York.
der Interlochen Arts Academy in Michigan             Mit dem Titel seines Trio-Albums No Man
und setzte seine Studien nach dem Abschluss      is an Island, einem berühmtem Vers aus ei-
an der renommierten Juilliard School in New      nem Gedicht des englischen Lyrikers John
York fort. Hier studierte er unter anderem bei   Donne, fasst Ziv Ravitz die Essenz seiner
Rodney Whitaker und Ben Wolfe.                   Kunst zusammen: Gemeinschaft und Ver-
    Nach zwei Jahren Studium beschloss           bundenheit mit anderen. Für die Platte lud
Matt Brewer, sich ganz auf seinen vollen         er zahlreiche große Jazzmusiker wie Vin-
Tourneekalender zu konzentrieren und ar-         cent Peirani, Gilad Hekselman und Camila
beitete mit namhaften Künstlern wie Greg         Meza ins Studio ein. Viele der Songs schrieb
Osby, Steve Coleman und Ambrose Akin-            er während seiner Tourneen, zum Teil ent-
musire. Er ist auf zahlreichen Aufnahmen         standen sie auch in Südfrankreich, wo der
zu hören und hat in renommierten Venues          Künstler inzwischen lebt.
wie der Jazz Gallery, Fat Cat und dem Tri-           Bekannt wurde der 45-Jährige als einer
beca Performing Arts Center (allesamt in         der gefragtesten Sidemen am Schlagzeug,
New York) gespielt. Mit seiner Band war er       wo er – neben Yaron Herman – mit zahlrei-
außerdem auf dem New Mexico Internatio-          chen weiteren Jazzgrößen wie dem Lee Ko-
nal Jazz Festival zu erleben. Neben seiner       nitz Quartet, Kurt Rosenwinkel, Mark Tur-
Konzerttätigkeit gibt der 38-Jährige weltweit    ner, Esperanza Spalding und dem Trompeter
Meisterklassen.                                  Avishai Cohen auftrat.
TIPP

JAZZ IN DER ELBPHILHARMONIE
Guten Jazz gibt es in der Elbphilharmonie das ganze Jahr
über: Die Reihen »Jazz at the Phil« und »Jazz Piano« bringen
die besten Solo-Künstler, Ensembles und Bigbands der in-
ternationalen Jazzszene nach Hamburg. Beim Schwerpunkt
»Jazz Trumpet« kommen in dieser Saison besonders Fans
der Trompete auf ihre Kosten: Größen wie Ambrose Akinmu-
sire, Avishai Cohen (Foto), Enrico Rava und die aktuell rund
um den Globus gefeierte Jaimie Branch zeigen, wie intim,
aufregend und neu Improvisationskunst auf diesem Instru-
ment klingen kann. Es gibt noch Tickets!

November 2021 bis Mai 2022 | Fokus Jazz Trumpet

                 Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

                 IMPRESSUM
                 Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                 Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant
                 Redaktion: Simon Chlosta, Laura Etspüler, Juliane Weigel-Krämer, Julika von Werder
                 Redaktionsassistenz: Janna Berit Heider, Nina Schulze
                 Lektorat: Reinhard Helling
                 Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
                 Druck: Flyer-Druck.de
                 Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

                 Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                 BILDNACHWEIS
                 Sämtliche Bilder der Akademisten und Gruppenbilder (Catrin-Anja Eichinger); Yaron
                 Herman (Julien Mignot), Melissa Aldana (Fanny Delso); Theo Croker (Obidi Nzeribe);
                 Julia Hülsmann (Peter Hundert); Matt Brewer (unbezeichnet); Ziv Ravitz (Marc Dantan);
                 Avishai Cohen (Max Motel)
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS          FÖRDERSTIFTUNGEN
Montblanc            Coca-Cola                 Claussen-Simon-Stiftung
SAP                  Hawesko                   Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
Kühne-Stiftung       Melitta                   Ernst von Siemens Musikstiftung
Julius Bär           Ricola                    G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung
Deutsche Telekom     Störtebeker               Hans-Otto und
Porsche                                           Engelke Schümann Stiftung
                                               Haspa Musik Stiftung
                     CLASSIC SPONSORS          Hubertus Wald Stiftung
                     Aurubis                   Körber-Stiftung
                     Bankhaus Berenberg        Mara & Holger Cassens Stiftung
                     Commerzbank AG            Programm Kreatives Europa
                     DZ HYP                       der Europäischen Union
                     Edekabank
                     GALENpharma
                     Hamburg Commercial Bank   STIFTUNG
                     Hamburger Feuerkasse      ELBPHILHARMONIE
                     Hamburger Sparkasse
                     HanseMerkur
                     Jyske Bank A/S            FREUNDESKREIS
                     KRAVAG-Versicherungen     ELBPHILHARMONIE +
                     Wall GmbH                 LAEISZHALLE E.V.
                     M.M.Warburg & CO

                     ELBPHILHARMONIE CIRCLE
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