Eltern-Schüler-Brief 3/2020-21 - Martin-Luther-Schule Marburg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Eltern-Schüler-Brief 3/2020-21 Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, Marburg, den 1.04.2021 schon wieder ist ein Vierteljahr seit dem letzten ESB vergangen und viele von euch, liebe Schüler*innen, haben die Schule seit 3 Monaten nicht MLS erhält Akkreditierung mehr betreten können. Nun hoffen wir, dass wir euch nach den Osterferi- en zumindest im Wechselmodell begrüßen dürfen. Wenn ihr in die Schule als Erasmus+ Schule kommt, lernt ihr auch unsere neue Kollegin Frau Weidenbach kennen. Wir Die Martin-Luther-Schule hat einen erfolgrei- chen Antrag zur Akkreditierung als Erasmus+ freuen uns sehr, dass sie unser Team verstärkt und wünschen ihr eine gute Schule eingereicht und hat somit ab 2021 für Zeit an der MLS. eine Laufzeit von 5 Jahren erleichterten Zu- Im letzten Vierteljahr gab es verschiedene Modelle des Unterrichts, Wech- gang zu Fördergeldern für europäischen Austausch. selmodell für die Jahrgänge 5 und 6, Distanzunterricht für die Jahrgänge 7- Das System der Akkreditierung 11 und Präsenzunterricht in geteilten Gruppen für die Qualifikationsphase. ist vom Pädagogischen Aus- Da kann man schon etwas durcheinanderkommen. Und ganz besonderes tauschdienst ab 2021 neu toll ist es, wenn dann doch noch so viele Aktionen stattfinden, über die eingeführt worden und löst Schüler*innen und Lehrer*innen hier berichten. das bisherige Antragsver- fahren ab, bei dem ein Antrag gemeinsam mit festgelegten Partnerschulen für ein i.d.R. 2-jähriges Projekt Neu an der MLS beantragt werden musste. Eine Akkreditierung ist wie eine Mitglied- Hallo zusammen. Als neues Gesicht an der MLS möchte ich schaft zu sehen, die es Einrichtungen ermög- mich vorstellen. Mein Name ist Leonie Weidenbach und licht jährlich in einem vereinfachten Verfah- ich bin nun seit 1. März an der MLS als UBUS ange- ren Mittel für europäische Begegnungen zu stellt. beantragen. Die Neuerung bedeutet, dass höhere Planungssicherheit geschaffen wor- Mein Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer den ist, da über einen Zeitraum von 5 Jahren individuellen Entwicklung zu stärken und als An- Entwicklungsziele verfolgt werden können, sprechperson für ihre Anliegen bereitzustehen. ohne jedes Mal neu einen Antrag zu verfas- sen. Hinzu kommt, dass die Akkreditierung Ich habe von 2015-2019 Bildungs- und Erziehungswis- eine flexiblere Handhabbarkeit für internati- senschaften mit dem Schwerpunkt Sozial- und Rehapä- onale Projektaktivitäten bedeutet. Zum ei- nen können Partnerschulen im Verlauf der 5 dagogik an der Philipps-Universität hier in Marburg stu- Jahre gewechselt oder neu dazu gewonnen diert und habe dann als Sozialpädagogin in den ausbildungsbegleitenden werden, zum anderen können Fördergelder Hilfen mit jungen Menschen in Ausbildung gearbeitet. In meiner Freizeit für Schülergruppenaustausche, Schülerindi- leite ich die offene Jugendarbeit einer Kirche im Hinterland, spiele Klavier vidualaustausche als auch für Lehrerfortbil- und bin, soweit es möglich ist, viel unterwegs. dungen genutzt werden. Die Martin-Luther-Schule verfolgt das Ziel, in UBUS bedeutet unterrichtsbegleitende Unterstützung. Meine Aufgaben den kommenden Jahren ihre vielfältigen bestehen also im Groben darin, die Kinder und Jugendlichen in ihrer allge- internationalen Kontakte zu nutzen und meinen und schulischen Entwicklung zu unterstützen und sie in ihren sozia- weiter ausbauen, um für ihre Schülerschaft len Kompetenzen individuell sowie im Rahmen des Unterrichts zu stärken. Möglichkeiten europäischer Begegnungen und Beteiligung an grenzüberschreitender Wie die UBUS-Arbeit der MLS konkret aussehen kann, wird sich in den Projektarbeit zu schaffen. An interkul- nächsten Monaten in Zusammenarbeit mit den Kindern und Ju- turellen Lernprozessen teilzuhaben gendlichen, den Lehrkräften und der Schulsozialarbeit heraus- fördert Toleranz, Verständnis, kristallisieren. Verantwortung und die Entwick- lung einer europäischen Identi- Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit! tät. Leonie Weidenbach Somit bilden die internationalen Projektaktivitäten der Martin- Luther-Schule einen wichtigen Bei- trag dazu, Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung einer politisch mündigen Persönlichkeit zu unterstützen.
Darüber hinaus erhalten Schülerinnen und Schüler durch die Teilhabe an europäischen Schüler der MLS qualifizieren sich für das Begegnungen Gelegenheit ihre Sprachkom- petenz zu verbessern und können wertvolle Länderfinale von „Jugend präsentiert“ Erfahrungen machen, die ihnen in ihrem späteren Berufsleben helfen sich zurecht zu Neun Schüler in vier Präsentationsgruppen überzeugten beim „Jugend prä- finden und sich zu behaupten. sentiert“-Schulwettbewerb der Martin-Luther-Schule mit ihren Präsentatio- Das Alter der Schülerinnen und Schüler, die nen zu einem naturwissenschaftlich-mathematischen Thema die Jury und an Gruppenaustauschen oder Individualaus- qualifizieren sich damit für das Länderfinale des tauschen teilnehmen können, ist 14-17 Jah- Bundeswettbewerbs „Jugend präsentiert“. re, also Jahrgangsstufe 9, 10 und Einfüh- rungsphase. Der Themenbereich der Projek- Mit ihrer Präsentation zum Thema te an der Martin-Luther-Schule entstammt „Brennstoffzelle“ belegten Jonathan Oeh- schwerpunktmäßig den Naturwissen- ler, Miljo Frey, Tim Rößer und Marten schaften (z.B. erneuerbare Energie), kann Herzberg aus der Einführungsphase den ers- jedoch auch gesellschaftswissenschaftlich geprägt sein (z.B. Rassismus, Gender, Le- ten Platz. Ebenfalls in das Län- bensqualität). derfinale ziehen Bosko van Andel und Benedikt Zukünftige Erasmus+ Projekte sind in Pla- Kayser (Q2) mit ihrer Präsentation zum Thema nung und werden noch in diesem Kalender- „Kernfusion“, Georg Langenberg (Q2) mit jahr starten, sofern die aktuelle Pandemie seiner Präsentation zum Thema „Glutamat“ dies erlaubt. Die Information der Schülerin- und Lennard Jesberg und Louis Seidel mit nen und Schüler erfolgt über die Klassenleh- rer und per Aushang (Pinnwand neben der ihrem Beitrag zur „Kohlekraft“ ein. Herzli- Tür zum Sekretariat). Ansprechpartner sind chen Glückwunsch! Herr Turek und Frau Lutz. Die MLS richtet bereits zum zweiten Mal ei- Informationen zu den Erasmus+ Projektakti- nen „Jugend präsentiert“-Schulwettbewerb vitäten der vergangenen Jahre finden sich aus, in diesem Jahr allerdings in digitaler Form. auf der Webseite der Martin-Luther-Schule (mls-marburg.de), unter der Rubrik „Schule Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin Frau mit Profil“ kann dort der Punkt „MLS als Biedebach und einer Einführung vom Fachbereichsleiter Herrn van der Erasmus-Schule“ geöffnet werden. Most stellte Sarah Gerber (Q2) ihre Präsentation zum Thema „Wie funktio- (Hannah Lutz) nieren Reflexe?“ vor. Mit dieser Präsentation hat sich Sarah im letzten Jahr für das Bundesfinale qualifiziert und ist unter die TOP 20 gekommen. Bei der Bewertung der sich anschließenden Präsentationen legte die Jury, neben der Sachkenntnis, ein besonderes Augenmerk auf die Anschaulich- Teilchenphysik-Masterclass keit, mit der das Thema präsentiert wurde, also ob das Publikum mit einer Teilchenforscher*in für einen Tag verständlichen und kreativen Präsentation für das Thema begeistert wer- den konnte. Drei Schüler der Martin-Luther-Schule haben Auch die Länderfinale von „Jugend präsentiert“ werden erfolgreich an einer Teilchenphysik- digital ausgerichtet. Um sich im Länderfinale zu behaup- Masterclass des Netzwerks Teilchen- welt teilgenommen. ten, sind die Schüler*innen aufgefordert, ein Video ihrer Präsentation einzureichen, das von einer Jury In Kooperation mit dem Netzwerk bietet das Physikalische Institut der aus Lehrkräften und Rhetorikexperten bewertet Justus-Liebig-Universität Gießen wird. Herr van der Most wird in diesem Jahr eben- naturwissenschaftlich interessierten falls ein Teil dieser Jury sein, wobei er selbstver- Kindern und Jugendlichen die Möglich- ständlich nicht für die Bewertung der MLS-Teilnehmer keit, sich mit ausgewählten physikali- schen Themen zu beschäftigen. zuständig ist. Für alle Teilnehmenden besteht außer- dem das Angebot eines individuellen Feed- So konnten sich Sina Puja Badram, Robert Schäfer und Tobias Uhde (alle Q2) nach ei- backs und Coachings zu ihrer Präsentation. ner Einführung in die aktuelle teilchenphysi- Wer im Länderfinale überzeugt, darf sich über kalische Forschung (Detektoren, Teilchenbe- den Einzug ins Bundesfinale freuen. Damit ver- schleuniger, CERN) mit der Auswertung von CERN-Daten beschäftigen, in diesem Jahr bunden ist die Einladung zu einer Präsentati- war das allerdings aufgrund der Pandemie- onsakademie. Dort erwartet die Schüler*innen lage nur online möglich. ein professionelles und digitales Präsentations- Wir gratulieren zur erfolgreichen Teilnahme! training, das von Trainer*innen vom Seminar für (Nicole Pfeiffer) Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen durch- geführt wird. (Bild siehe nächste Seite) (Nicole Pfeiffer)
Schülerinnen und Schüler bei Jugend forscht erfolgreich! Erfolge bei der 60. Mathe- Dieses Jahr konnten sich drei Gruppen für den Regionalwettbewerb Hessen matik-Olympiade Mitte qualifizieren und mit Auszeichnungen durch die Verleihung von Prei- Am 11. November 2020 war es wieder so- sen erfolgreich teilnehmen. Die jüngsten Teilnehmer starteten dabei in der weit: 14 Schülerinnen und Schüler der Klas- Sparte Schüler experimentieren. Lino Soskin und Thore Heinrich gingen sen 6 bis Q1 traten in der Aula zur zweiten Runde der „Mathematik-Olympiade“ an, die dem Phänomen nach, warum sich Dressings, wie sie beispielsweise in Sala- in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen fei- ten verwendet werden, nicht selbstständig wieder entmischen - handelt es erte. sich doch i.d.R. um ein Essig-Öl-Gemisch. Die beiden führten ihre prakti- Bei diesem Wettbewerb erhalten die Teil- schen Experimente im Schülerlabor der MLS in der AG „Forscherwerkstatt“ nehmenden vier Aufgaben aus verschiede- durch, die durch den Betreuungslehrer Herrn Wißner geleitet wird, proto- nen Themengebieten wie Geometrie, Kombi- kollierten diese und hatten ebenso wie ihre Mitforscher*innen die Aufga- natorik oder Zahlentheorie und haben dann vier Stunden Zeit für die Lösung. Besonders be, eine begleitende wissenschaftliche Dokumentation anzufertigen. anspruchsvoll wird das Ganze dadurch, dass Borisz Hegyesi ging der Frage nach, ob es möglich ist, ein Handy mithilfe der Lösungsgang vollständig und sprachlich von einem kleinen, tragbaren Solarmodul aufzuladen. Dabei wählte er ge- richtig dokumentiert werden soll. eignete Module aus, modifizierte diese und klärte die Bedingungen, die ein Erfreulicherweise erreichte die Hälfte unse- rer Teilnehmenden mindestens 25 der maxi- solches Projekt benötigt, um erfolgreich zu sein. Borisz erhielt Unterstüt- mal 40 Punkte und wird dafür auf der Sie- zung durch den Fachlehrer Herrn Köber, der ihm die benötigten Geräte be- gerehrung, die aufgrund der Pandemielage reitstellte, so dass er in der Lage war, sein Projekt überwiegend von zuhau- erst nach den Osterferien stattfinden kann, se zu entwickeln. von der Schulleitung mit einem kleinen Ge- schenk gesondert geehrt. Besonders spannend wurde es bei der Frage nach der Qualifikation für die Landesrun- de, zu der aus jedem Jahrgang unge- fähr die 20 Punktbesten Hessens eingeladen werden. Leider schei- terten Bosko van Andel (Q1, 27 Punkte) und die beiden frühe- ren Landesrundenteilnehmer Philipp Kayser (9e, 28 Punkte) sowie Borisz Hegyesi (8e, 29 Punkte) denkbar knapp. Dafür konnten sich Jona Madry (6c, 38 Punkte) und Christoph Czygan (8c, 36,5 Punkte) über ihre Qualifikation freuen, wobei es für Christoph nach seinem Lan- dessieg vor zwei Jahren bereits die dritte Teilnahme ist. Einen kleinen Dämpfer bekam die Vorfreude auf die Veranstaltung allerdings dadurch, dass die Landesolympiade, die normaler- Die Teilnehmer*innen von Jugend forscht/Jugend experimentiert: weise Ende Februar zweitägig in den Räu- Johanna Wahl und Lennard Jesberg/Thore Heinrich, Lino Soskin und Borisz Hegyesi men der TU Darmstadt ausgetragen und von Die Teilnehmer der Teilchenphysik - Masterclass: einem schönen Rahmenprogramm begleitet wird, in dieser Form nicht stattfinden konnte. Sina Puja Badram, Robert Schäfer und Tobias Uhde Stattdessen schrieben Jona und Christoph (Frau Biedebach, Herr Hess, Herr van der Most, Herr Wißner) am 26. Februar 2021 in der MLS eine vier- stündige Klausur, die unmittelbar nach Ende digital an die Projektleitung übermittelt Die dritte Gruppe aus der E-Phase, Johanna Wahl und Lennard Jesberg be- wurde. stritten ihre Jugend forscht Teilnahme mit der Frage „Wie beeinflussen Sin- Schließlich landeten beide Schüler in den Top neseindrücke unsere Lernfähigkeiten?“, die aus der Diskussion zwischen Ten: Jona wurde mit 19 von 27 Punkten Schüler*innen und ihren Eltern erwachsen ist: So kennt jeder die Neunter bei den Sechstklässlern und Chris- Aussagen, dass der eine behauptet, er könne besser mit Mu- toph mit 20 von 27 Punkten Siebter bei den Achtklässlern. Die Fachschaft Mathematik sik lernen, während ein anderer lieber mit Schokolade den gratuliert ganz herzlich zu diesen starken Lernprozess unterstützt. Die beiden entwickelten ein Leistungen! Für das kommende Schuljahr Design, um die naturwissenschaftliche Frage im Bereich hoffen wir im regulären Schulbetrieb noch „Arbeitswelt“ durch eine entsprechende experimentel- mehr Aufmerksamkeit für die Mathematik- Olympiade erzeugen zu können und auf le Untersuchung (Vokabellernen unter unterschiedli- reges Interesse bei unseren Schülerinnen chen ausgewählten Bedingungen im Englischunter- und Schülern zu stoßen. richt) zu verfolgen. (Alexander Issing)
English Advanced Um das Projekt von der Idee bis zur Durchführung auf den Weg zu bringen, fand eine enge Kooperation zwischen Frau Balzer (Begabtenförderung) und Courses Mittelstufe dem MINT-Beauftragten Herrn Wißner statt. Allen 5 Schüler*innen oblag „Seit 2004 gehört die MLS zu den es, neben der Klärung einer naturwissenschaftlichen Fragestellung durch „Gütesiegel Hochbegabung Schule(n)“ passende Experimente, eine begleitende Hausarbeit anzufertigen, die den Hessens und hat die Förderung besonderer Begabungen stärker in den Fokus gerückt. Ansprüchen der Juroren aus den Bereichen Chemie, Physik und Arbeitswelt Als Schule mit Schwerpunkt im Bereich Ma- standhalten musste. thematik, Informatik und Naturwissen- Das ist nicht ganz einfach und bedarf einer begleitenden Beratung, die aber schaften (MINT) und Musik freuen wir uns, neben der Möglichkeit Französisch als erste alle drei Gruppen gerne angenommen haben. So ist eine Teilnahme an ei- Fremdsprache wählen zu können, nun auch nem solchen anspruchsvollen Wettbewerb zugleich Herausforderung als diese besondere Möglichkeit der Akzelerati- auch Chance, gezielt und mit Unterstützung einem selbstgewählten on (beschleunigtes Lernen) und des Enrich- Thema mit Freude und Engagement zu folgen.“ An dieser Stelle sei ments (vertiefende Angebote) für das Fach Englisch anbieten zu können. Insbesondere erwähnt, dass die Leistungen für den Erwerb des MINT- in Zeiten, in denen keine Sprachreise in ein Zertifikates einen erheblichen Teil beiträgt und so sei auf die englischsprachiges Land möglich ist, eine Möglichkeit hingewiesen, an einem solchen Projekt teilzuneh- absolute Bereicherung und Chance für unse- men. In der Regel empfiehlt es sich, ab April Ideen zu sichten und re sprachbegabten Schüler*innen ihre lingu- zu entwickeln, um die praktischen Arrangements nach den Som- istischen Fähigkeiten in der interkulturellen Begegnung zu intensivieren.“ merferien zu beginnen. Die eigentliche Anmeldung des Projekts er- folgt dann Ende November, der eigentliche Wettbewerb dann im Februar des folgenden Jahres. Kontaktaufnahme bei Interesse: Durch jeden Fachlehrer oder Herrn Wißner (wissner@mls-marburg.de) Die diesjährige Vorstellung der Projekte fand online statt und wurde u.a. durch die Justus-LiebigUniversität Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen unterstützt. So wurden Lino Sos- kin und Thore Heinrich für ihre Arbeit mit dem Sonderpreis GEOlino Jahres- abonnement ausgezeichnet. Borisz Hegysi erhielt den 2. Preis und Johanna Wahl und Lennard Jesberg den 3. Preis. Neben den Urkunden erhielten die Schüler*innen weitere Sachpreise und auch Preisgelder, die durch die Schulleitung übergeben wurden. In Kooperation mit der University of Wis- consin – Eau Claire – bietet die Martin- (Oliver Wißner) Luther-Schule English Advanced Courses für Muttersprachler*innen und sehr begabte Schüler*innen der Mittelstufe an. Stu- „Poesiebegeisterungsshow” mit Lars Ruppel dent*innen der University of Wisconsin ab- Die Klassen 9c (M. Schmidt) und 9d (Fenner) haben am Mittwoch, den solvieren ihr Praxissemester an der Martin- Luther-Schule (Teaching English as Foreign 03.03.21, einen virtuellen Poetry-Slam-Workshop mit Lars Ruppel erlebt. Language) und bieten in diesem Rahmen die Der „Vollzeitpoet“, mehrfacher Deutscher Meister im Poetry Slam und Au- Kurse an. tor diverser Bücher (u.a. „Holger, die Waldfee“ oder „Die Kuh vom Eis“), Insgesamt sechs Kurse treffen sich nennt seinen Workshop selbst auf seiner Website momentan online einmal wöchent- „Poesiebegeisterungsshow“. Und genau das war es tatsächlich. Die lich und bearbeiten Wochenauf- Schüler*innen haben kreativ mit Sprache gespielt, einen gaben. Dabei können die Kurse „Synonyme-Battle“ absolviert und schließlich selbst kleine und im Rahmen des Drehtürmodells (zeitweises Verlassen des Rege- beeindruckende Gedichte verfasst, für die es vom Profi viel Lob lunterrichts, um die Wochen- gab. Und „zur Belohnung“ trug der ehemalige Marburger, der aufgaben des Advances Course mittlerweile in Berlin lebt, eigene Texte oder humorvolle Klassiker zu bearbeiten) besucht werden. vor. Die kurzweilige Doppelstunde hat den Schüler*innen Spaß am Durch den authentischen und motivie- Dichten, Spaß an der Sprache vermittelt – mehr renden Unterricht der Student*innen und die kann man sich als Deutschlehrer*in nicht wün- kleinen Gruppen können die Schüler*innen dort abgeholt werden wo sie stehen und schen. Wie inspirierend der Workshop gewe- werden sehr gut in ihrer sprachlichen Ent- sen ist, zeigte sich dann auch in den Folge- wicklung gefördert. stunden, in denen die Schüler*innen einen Sobald es die Corona-Lage zulässt, werden eigenen digitalen Poetry Slam veranstal- die TEFL-Student*innen wieder vor Ort an ten, mit selbstverfassten Texten, Bewer- der Martin-Luther-Schule unterrichten. tungen und Rückmeldungen durch die Das Interesse seitens der Schüler*innen ist Schüler*innen-Jury. „Alter Schwede“ groß und sie sind mit viel Freude dabei! (Kathrin Balzer und Nicole Pfeiffer) (Markus Schmidt/Stefanie Fenner)
Unser Interview mit einer US- amerikanischen Schriftstellerin Im Rahmen des English Book Clubs (Leitung Frau Balzer) haben die Mittel- stufen- und Oberstufen-AG sich vor allem mit englischen Gedichten und Klassikern beschäftigt. Als der Lockdown anfing und wir uns nicht mehr persönlich treffen konn- ten, suchten wir nach einem Weg, uns auch online weiterhin mit der englischen Sprache zu beschäfti- gen. Unsere Lehrerin, Frau Rinn, bot an, uns mit Anna Shearn (6c) ist die der US-amerikanischen Schriftstellerin, Jennifer Marburger Stadtsiegerin Fosket, (https://jrfosket.wordpress.com/) zu vernetzen. Über Videokonferenzen überlegten des bundesweiten Vorlese- wir uns Fragen, die wir schon immer einmal ei- wettbewerbs 2020/21 ner Autorin stellen wollten und Zwischen Oktober und Dezember 2020 ha- lasen einige ihrer Kurzgeschichten. ben sich mehr als 4000 Schulen am großen bundesweiten Lesewettstreit des Deut- Während der einstündigen Telefonkonferenz mit Jen- Susanna: "Die Englisch AG ist eine gute Gelegenheit mich schen Buchhandels beteiligt und ihre ny las sie ihre Geschichte „Mermaid Boy” vor und nicht nur mit Umgangssprache besten Vorleser*innen gekürt. Schul- wir stellten unsere Fragen. Besonders überraschend durch amerikanische Serien, siegerin der Martin-Luther--Schule fanden wir es, als Jenny uns von ihrer chaotischen sondern auch mit fachsprach- wurde Anna Shearn aus der 6c. Vorgehensweise beim Schreiben erzählte und sagte, lichem Englisch, zum Beispiel Bei dem folgenden Stadtentscheid in der klassischen Literatur, zu sie schreibe oft einfach darauf los und schaue dann, überzeugte sie ebenfalls die Jury durch beschäftigen." wo es sie hinführe. Einige inhaltliche Verbindungen ihre Vorlesekunst und setzte sich gegen vier weitere Schulsieger*innen aus dem und Metaphern in ihrer Kurzgeschichte habe sie bei- Marburger Raum durch. Die Martin-Luther- spielsweise gar nicht absichtlich formuliert, sondern erst im Schule freut sich mit ihr über diesen tollen Nachhinein entdeckt. Das hätten wir von einer Autorin gar nicht erwartet. Erfolg und spricht Anna ihre allerbesten Außerdem war es ermutigend zu hören, dass auch Jenny manchmal Glückwünsche hierzu aus. Schreibblockaden hat und was sie dagegen macht. Autor*innen haben also Aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht immer sofort die perfekte Idee für eine Geschichte! Wir werden uns konnte die Vorleserunde nicht live stattfin- den. Anna musste daher ein Vorlesevideo sicherlich jetzt auch öfter an das kreative Schreiben heran- aufnehmen und dieses einsenden. wagen und nicht gleich aufgeben, wenn es nicht Erwähnenswert ist hierbei auch, dass die Juliane: "Das Interview mit direkt klappt. Insgesamt war es eine wunderbare letzte Bezirkssiegerin Zoe Jäger aus der 7a in Jenny hat uns viel Spaß und lehrreiche Erfahrung. Wir konnten die er- die Jury berufen wurde. gemacht, da es faszinierend lernten Englischkenntnisse in der Praxis an- war, die Literatur, die wir lesen, aus der Sicht des wenden und uns mit einer Muttersprachlerin Autors
Unser Schulprojekt. In 7 Tagen von Marburg bis nach Kanada Ein Kommentar von Amelie Ende Februar nahmen alle vier 6ten Klasse an der Aktion „In 7 Tagen um Kubach, E-Phase die Welt – wie weit könnt ihr gehen?“ vom bsj Marburg e.V. teil. Innerhalb einer Woche sollten die Kinder der Klassen 6 möglichst viele Schritte in ei- Das Projekt „Die MLS läuft um die Welt” war eine wunderbare Möglichkeit, auch während nem Zeitraum von 8:00 bis 19:00 Uhr sammeln. Die Anzahl der Schritte des Lockdowns weiterhin physisch aktiv zu wurde per Schrittzähler ermittelt und am Ende der Woche addiert. sein und auf die eigene Gesundheit zu ach- Insgesamt nahmen 99 Kinder von der MLS regelmäßig am Projekt teil und ten, denn die Herausforderung, einmal als Schulgemeinde um die Welt zu laufen, anzu- sammelten gemeinsam 7.146.759 Schritte, was ungefähr 5.003 km ent- nehmen, war besonders motivierend und spricht. Somit hätten sie, wenn sie über Wasser laufen könnten, sogar Ka- verstärkte gleichzeitig das Gefühl der Ge- nada erreicht! meinschaft. Wir waren alle entschlossen, einen guten Beitrag zu leisten, um unser Mit dieser Leistung konnte die MLS auch unter allen 23 teilnehmenden großes gemeinsames Ziel zu erreichen. Au- Klassen punkten. So gewannen die Kinder der Klasse 6a den 2. Platz. Sie ßerdem lenkte es unsere Aufmerksamkeit konnten sich über eine Klassenabschlussfeier in der Bildungsstätte des bsj auf unser Aktivitätslevel während der Pan- in Wolfshausen, entweder mit einem Tag im Hochseilgarten oder eine Floß- demie. Für mich persönlich entwickelte sich dadurch eine äußerst bereichernde, neue fahrt auf der Lahn, jeweils mit abschließendem Grillfest, freuen. Die andern Angewohnheit: ein täglicher, ausgiebiger drei Klassen gingen auch nicht leer aus. Sie durften sich jeweils über 50,- Spaziergang, der mir Zeit gibt, den Kopf frei Euro für die Klassenkasse freuen. zu bekommen und vor allem einmal von dem stressigen Alltag im Homeschooling zu Herzlichen Glückwunsch! entfliehen. Diese tägliche Auszeit (Kathrin Nordheim-Schmidt) möchte ich jetzt, nach dem Projekt, nicht mehr missen! Die MLS läuft um die Welt Anknüpfend an das gelungene Projekt des bsj Marburg e.V. für den Jahrgang 6, weiteten wir die Projektidee auf die gesamte Schulgemeinde aus. Jenseits von Schreibtischen und Bildschirmen sollte die gesamte MLS nun möglichst viele Schritte sammeln, um so weit wie möglich um die Welt zu laufen. Insgesamt nahmen 440 MLS- ler*innen überaus motiviert am Projekt teil. Innerhalb einer Woche kamen stolze 25.211.221 Schritte zusammen. Das entspricht ungefähr 20.169 km. Somit hätten wir gemeinsam sogar NEU- SEELAND erreicht! Auf dieser „Weltreise“ gab es außerdem viel zu sehen. All die Schritte, die zurückgelegt wurden, führten an den verschiedensten Orten in und um Marburg vorbei. Es schloss sich ein Fotowettbewerb an. So konnte jede Person das schönste Foto der individuellen Reise hochladen. Die tollen Fo- tos sind nun in einer virtuellen Galerie zu bewundern und werden einen besonderen Platz in der Cafeteria erhalten. (Kathrin Nordheim-Schmidt)
Wie die Großen – Salvador Dali Distanzunterricht im Sport- Die Klassen 5b, 5c + 5d haben sich während des Lockdowns mit dem Künst- unterricht Herausforderung und Chance zugleich? ler Salvador Dali beschäftigt. Er gehörte zu einer Gruppe von Künstlern, die man Surrealisten nannte. Sie glaubten, dass das Unerwartete und Unglaub- Zu Beginn des erneuten Lockdowns standen wir Sportlehrer*innen vor der Aufgabe, un- liche in der Kunst stattfinden könne. Surrealismus ist die Kunst des Unrea- seren Sportunterricht völlig neu einzurich- listischen, in der die Gesetze der Erdanziehungskraft nicht existieren und ten, um die Schüler*innen zu motivieren, alles möglich ist. Salvador Dali nannte seine surrealistischen Werke selbst sich im häuslichen Bereich freiwillig und vor „handgemalte Traumfotografien“. Mit seinen Ideen hat er viele Menschen allem sinnvoll zu bewegen. Mir persönlich war es wichtig, nicht nur eine einfache Be- verwundert, indem er seltsame Kombinationen von Objekten und Figuren wegungs- oder Trainingsaufgabe zu generie- kreierte. Die Schüler*innen hatten den Auftrag, ebenfalls eine ren, sondern die Kinder und Jugendlichen „Traumfotografie“ zu erstellen, indem sie ein Bild aus einer Zeitung heraus- dort abzuholen, wo sie stehen und ihnen schneiden und auf ein weißes Papier kleben sollten. Anschließend sollten zum Einen einen möglichst großen Hand- sie eine Zeichnung anfertigen, die das aufgeklebte Bild einbezieht und zwar lungsspielraum einzuräumen, um persönli- che Interessen verfolgen zu können und zum in einer überraschenden oder auch unmöglichen Weise. Anderen eine strukturgebende Verbindlich- Lassen Sie sich also überraschen von den kreativen Ideen der Schü- keit herzustellen, um fachliche Aspekte ein- zuführen oder zu vertiefen. So entstand die ler*innen! Idee eines Portfolios, welches ich in Stich- (Tanja Otto) punkten kurz vorstellen möchte: • Konkretes Vorhaben benennen • Was habe ich vor / Was möchte ich verbessern (Zielbeschreibung) • Der Weg dahin: Recherche: Was brau- che ich für Informationen? (Trainingstipps, Bewegungslernen per Video, Rücksprache mit dem Trainer) • Beschreibung des Vorgehens: • Zu Beginn: Ist-Stand: Z.B: Pulskontrolle beim Laufen / Wie weit komme ich innerhalb einer bestimmten Zeit? / Wie groß ist der Abstand beim Spagat zum Boden? / Verbesserung einer sportli- chen Bewegung (Videoaufzeichnung), u.ä.) • Dokumentation des Trainings (Apps, Video, Tagebuch, o.ä.) • Nach 6 Wochen: Überprüfung: „Was war gut, was würde ich anders ma- chen?“ Unterstützt wurden die Schüler*innen durch Termine Onlinekonferenzen zu den regulären Unter- richtszeiten. Hier wurden die Themen und die Ideen abgesprochen, Sicherheitsaspekte 25.05.2021 Pädagogischer Tag - unterrichtsfrei geklärt (Keine Handstandübungen im Wohn- zimmer neben dem Glastisch, Tragen von Schutzkleidung beim Erlernen eines Whee- Ich wünsche allen ein frohes Osterfest und erholsame Ferien! lies, u.a.) und Hinweise zu Methoden, Quel- len oder auch der Dokumentation und Aus- Herzliche Grüße arbeitung des Portfolios gegeben. Am Ende der 6 Wochen stand eine intensive Eure/Ihre Wyrola Biedebach Phase der Prüfung und Bewertung der doku- mentierten Leistungen an, die ich jedoch als Schulleiterin äußerst positiv empfunden habe, da die Schüler*innen durch die Auswahl ihrer sport- lichen Projekte, aber auch durch die indivi- duelle Durchführung und Dokumentation einen persönlichen Einblick in ihre sportliche Erlebenswelt lieferten und mich häufig be- geistert und respektvoll die erbrachte Leis- tung wertschätzen ließen. Oliver Wißner
Sie können auch lesen