Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019

Die Seite wird erstellt Len Mann
 
WEITER LESEN
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Energetische Stadtsanierung

Aktuelle Förderzahlen

Regionalkonferenz
Frankfurt, 14. Juni 2019
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Energetische Stadtsanierung - Zuschuss
   Deutlicher Nachfrageanstieg seit 2017

       Mio. EUR

TEUR                                                               14,8
        16
                                                            14,1
                                32 Mio. EUR
        14

        12                                           10,2
                                     9,7      9,9
        10
                   8,1
         8
                          6,3                                                  6,1

         6

         4

         2

         0
                  2012   2013       2014      2015   2016   2017   2018   2019 (30.04.)

                                                                          Quelle: KfW. Stand: Januar 2014
                                                                                                            2
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Energetische Stadtsanierung - Zuschuss
      Verteilung der Zusagen nach Bundesländern per 30.04.2019
                   80
                   6%
                   6%
                                47
              10                2%
         3
              1%                4%                              › Seit Programmeinführung
              1%
       0,4%                                                       1.264 Zusagen i.H.v. 79,2 Mio. EUR
       0,2%                    14
                   150         1%
                   11%         1%                               › Durchschnittliches Zusagevolumen:
                          24              46
                   12%
                                          4%                      63 TEUR
                          2%
                          2%              4%
       113                                                      › Konzeptentwicklung: 955
       11%                           86
                     67                                           Sanierungsmanagement: 306
       9%
                     7%              5%
              73
                     5%              7%
              7%                                                › Schwerpunkte: Baden-Württemberg,
     126      6%
     8%
                                                                  Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, NRW
     10%
13
1%                         69
1%             343         4%
               31%         5%
               27%
                                                                                                 Stand: 30.04.2019
                                               Volumen (in %)
                                               Anzahl absolut (in %)

                                                                                                Quelle: KfW   3
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Energetische Stadtsanierung
in hessischen Städten und Gemeinden

Regionalkonferenz
im Rahmen des KfW-Förderprogramms
Energetische Stadtsanierung

14. Juni 2019

Michael Voll
Stellv. Abteilungsleiter Klima, Energie und Nachhaltigkeit
Projektleiter Regionales Energiekonzept FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
▌ Informelle Organisation der Energiewende:
      §   Ergänzt die formelle Planung
          (Sachlicher Teilplan Erneuerbare Energien)
      §   Koordiniert die regionalen Akteure
          sowie die Erfordernisse zur Umsetzung der Energiewende

▌ Scharnierfunktion der regionalen Ebene:
      §   Vermitteln zwischen den rahmensetzenden
                                                                                          EU
          übergeordneten Ebenen und der                                                                    Landkreise
                                                                                         Bund   Region     Kommunen
          Umsetzungsebene                                                                Land

  2        14.06.2019              Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit               Regionalverband
                                                                                                         FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Regionales Energiekonzept
– Ergebnis Beteiligungsprozess

▌ Bestandsaufnahme in den Handlungsfeldern

▌ Formulierung von Visionen für das Jahr 2050

▌ Entwicklung von 48 Maßnahmenvorschlägen
    zur Umsetzung der Energiewende in unserer Region

▌ Umsetzung von Maßnahmen

3     14.06.2019          Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                                      FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Maßnahmenvorschläge (Beispiele)

4   14.06.2019   Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                             FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Handlungsfeld Siedlung / Wohnen - Bedeutung und Ziele

    ▌ Bedeutung:
       Bauen steht für mehr als 40 Prozent Energieverbrauch und CO2-Ausstoß,
       für mehr als 50 Prozent Ressourcenverbrauch
       und für mehr als 70 Prozent Flächenverbrauch.

    ▌ Ziele:
       Von 2008 bis 2020 soll der Wärmebedarf von Gebäuden um 20 Prozent verringert werden,
       bis 2030 sollen ihre CO2-Emissionen um 40 Prozent gegenüber 2014 sinken,
       und bis 2050 soll ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.

5     14.06.2019           Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                                       FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
Wärmewende - Stiefkind der Energiewende - Bisher viel zu wenig erreicht
▌ Handlungsbedarf gewaltig.
    „Die jährlichen Emissionen im Gebäudesektor sollen laut Klimaschutzplan der Bundesregierung auf
    72 Millionen Tonnen im Jahr 2030 sinken. Das bedeutet eine Reduzierung um weitere fast 50 Mio. Tonnen
    – und das in den nächsten zehn Jahren. Davon sind wir weit entfernt.“ (Andreas Kuhlmann, dena).

▌ Sanierungsrate von 0,8 Prozent im Gebäudebestand ist beklagenswert niedrig
▌ Ein Großteil der Heizsysteme in deutschen Kellern ist veraltet.
    Jede zweite Heizungsanlage ist älter als 20 Jahre.
    Ab einem Alter von 15 Jahren gilt ein Heizkessel als energetisch ineffizient.

▌ Absetzbarkeit von Wärmedämmmaßnahmen nicht bzw. nicht gut geregelt
    Lange angekündigte steuerliche Förderung für private Hausbesitzer und
    verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten für die Immobilienwirtschaft fehlen.

▌ Viele Förderprogramme, etwa zum Einsatz von erneuerbaren Energien für die Wärme,
  doch viele Instrumente sind komplex und widersprechen sich (Kritik Bundesrechnungshof).

6      14.06.2019                Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit      Regionalverband
                                                                                              FrankfurtRheinMain
Energetische Stadtsanierung - Aktuelle Förderzahlen Regionalkonferenz Frankfurt, 14. Juni 2019
7   14.06.2019   Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                             FrankfurtRheinMain
Wärmewende - Gründe für den Rückstand

▌ Gebäudeenergiegesetz (GEG)
    soll das Energieeinspargesetz, die Energieeinsparverordnung
    und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammenführen.
    Seit Jahren angekündigt. Seit Monaten im Streit. Nun (Juni 2919) in der Verbändeanhörung.

▌ Aber:

    § Im Entwurf keine weitergehende Übertragung und Fortschreibung der Klimaziele auf
      den Gebäudesektor und keine Konkretisierung des Fast-Nullemissions-Standards der EU
      enthalten

    § Der Einbau von fossilen Heizungen mit Öl oder Gas soll weiter gefördert werden.
      Andere Länder, wie z. B. Dänemark, haben den Einbau von Ölheizungen komplett verboten.

8     14.06.2019             Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                                         FrankfurtRheinMain
Wärmewende - Was tun?
▌ Die Energieeffizienz der Wohngebäude ist bis etwa 2012 kontinuierlich gestiegen.
    Seitdem verbessert sie sich allerdings – anders als bei Mehrfamilienhäusern
    – bei Einfamilienhäusern kaum noch.

▌ „Die Politik muss jetzt schnell die richtigen Anreize setzen, vor allem für Einfamilienhäuser,
    damit der Gebäudesektor die Energie- und Klimaziele 2030 und 2050 erreicht.
    Dafür braucht es eine ausgewogene Mischung an Instrumenten:
    Ordnungsrecht, Förderung und Information.“
                                                                                         Maria Krautzberger (UBA 5/2019):

9      14.06.2019            Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit                   Regionalverband
                                                                                                       FrankfurtRheinMain
Wärmewende - Was tun?
▌ Um die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren, müsste der Endenergieanteil der leitungsgebundenen
     Wärmeversorgung an der gesamten Gebäudewärme bis 2030 von 11 auf 37 Prozent erhöht werden.
     = Steigerung um den Faktor 6 bis 7 gegenüber dem bestehenden jährlichen Netzausbau
                         Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE), vom VKU veröffentlicht 26.04.2019

▌ Die energetische Sanierung von Quartieren anstelle einzelner Häuser
     birgt große Klimaschutzpotenziale, kommt aber nicht schnell genug voran.

▌ Die für einen erfolgreichen Klimaschutz notwendige Halbierung des Endenergiebedarfs im gesamten
     Gebäudesektor bis 2050 ist noch zu schaffen. Hierzu ist allerdings eine klare Fokussierung auf den besten
     verfügbaren Baustandard sowohl bei der thermischen Sanierung als auch beim Neubau konsequent
     notwendig. Wenn wir auf höchste Energieeffizienz setzen, dann kann der restliche Energiebedarf auch
     tatsächlich mit Erneuerbaren Energieträgern versorgt werden.
                     www.oekonews.at/?mdoc_id=1122047&fbclid=IwAR1HbpGnvgAz7GeOpsBpURxVy_ETB1apeq6pQe8lkucj-qwJZLW2s_nhh4Y

10      14.06.2019                    Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit                            Regionalverband
                                                                                                                         FrankfurtRheinMain
„Energetische Stadtsanierung“ - KfW 432 im Regionalverband
Erfahrungen                                                              Eppstein               Konzepterstellung für Quartier 2013

▌ End-Abrechnung mit der KfW war „problematisch“                         Hofheim am Taunus      Konzepterstellung für Quartier 2014

▌ Wohnungsbaugesellschaften mit ins Boot holen!                          Langen                 Konzepterstellung für Quartier 2012

▌ Aktivierung der Bevölkerung ist sehr schwierig                         Langen                 Konzepterstellung für Quartier 2016
     => zu geringe Maßnahmenumsetzung
                                                                         Langen                 Sanierungsmanagement 2015-2018
▌ Vorgaben von Bundesebene fehlen
     Gebäudeenergiegesetz, Abschreibungsmöglichkeiten …                  Moerfelden-Walldorf    Konzepterstellung für Quartier 2014

▌ Instantkonzepte für bestimmte Quartierstypen?                          Moerfelden-Walldorf    Sanierungsmanagement seit 2017

▌ Übergeordnete, koordinierende Unterstützung?                           Offenbach              Konzepterstellung geplant Ende 2019
     Insb. bei Antragstellung und Abrechnung …
                                                                         Usingen                Konzepterstellung für Quartier 2016

11       14.06.2019                 Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit                              Regionalverband
                                                                                                                         FrankfurtRheinMain
Netzwerk          „Nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung
                  im Ballungsraum FrankfurtRheinMain“

12   14.06.2019        Michael Voll, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit     Regionalverband
                                                                                   FrankfurtRheinMain
HERAUSFORDERUNG WÄRMEWENDE

VORTRAG ENERGETISCHE STADTSANIERUNG
14.06.2019
DR. KARSTEN MCGOVERN
INHALT

1    WIE IST DER SACHSTAND DER ENERGIEWENDE IN HESSEN?

2    ZIELE DER HESSISCHEN LANDESREGIERUNG

3    HERAUSFORDERUNGEN

4    ANGEBOTE DER HESSISCHEN LANDESENERGIEAGENTUR

5    ANSPRECHPARTNER
ENERGIEWENDE! WARUM?

• Klimawandel, Klimaschutz

• Reduzierung von Lebensrisiken durch Ausstieg aus der
  Atomkraft

• Langfristige Versorgungssicherheit
MINDSET

Aktuelle politische Diskussion:

Warum ausgerechnet bei uns?
Können wir etwas tun?
Was haben wir konkret davon?

Auf kommunaler Ebene ist die Antwort einfach:

                „Kommunale Daseinsvorsorge“
WIE IST DER SACHSTAND ZUR ENERGIEWENDE IN
                                                                                    HESSEN?

Erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch in Hessen in
PetaJoule
                                              Strom
                                              (ohne
2017                                 Gesamt   Verkehr) Wärme Verkehr
Endenergieverbrauch                       807       119   296    392
Erzeugung Erneuerbare
Energien                                     70,9         26,6         34,9     9,4
Anteil in %                                  8,8%        22,4%        11,8%   2,4%
Quelle: Energiewende in Hessen. Monitoringbericht 2018, eigene Auswertung
WIE IST DER SACHSTAND ZUR ENERGIEWENDE IN
                                  HESSEN?
WIE IST DER SACHSTAND ZUR ENERGIEWENDE IN
                                  HESSEN?
WIE IST DER SACHSTAND ZUR ENERGIEWENDE IN
                                  HESSEN?
ZIELE DER HESSISCHEN LANDESREGIERUNG:
                                              KOALITIONSVEREINBARUNG

• Klimaschutz – Klimaneutralität bis 2050, 40% Reduzierung
  klimaschädlicher Emissionen bis 2025, bis 2030 55% -
  Umsetzung des IKSP
• 100% Erneuerbare Energien bis 2050 in den Bereichen Strom
  und Wärme
• Weiterer Ausbau erneuerbarer Energien in Hessen
• Reduzierung Energieverbrauch durch Einsparung und
  Effizienz
ZIELE DER HESSISCHEN LANDESREGIERUNG:
                                               KOALITIONSVEREINBARUNG

• Wärmeeffizienzpaket: zwei Prozent energetische
  Sanierungsquote
• Energieberatung stärken, Sanierungsfahrpläne fördern,
  Wärmeatlanten bzw. kommunale Wärmeplanung unterstützen,
  Förderung Quartierssanierung fortsetzen, klimaschonende
  Bauweise mit Holz, Wohnraum schaffen und nachhaltige
  Quartiersentwicklung
• hohe Energiestandards, ökologische Baumaterialien
• Zielvereinbarungen mit Wohnungsgesellschaften mit dem Ziel
  des klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050
• eigener Gebäudebestand bis 2030 nahezu klimaneutral
HERAUSFORDERUNGEN

                        Technische
                        Machbarkeit

   Politische
                                                Organisatorische

                    Wärme
Steuerung und
                                                  Umsetzung
 Legitimation

                    wende

                                      Finanzierung und
        Kommunikation
                                      Wirtschaftlichkeit
HERAUSFORDERUNG TECHNIK

Technisch ist die Wärmewende im Gebäudesektor machbar!

Höchste energetische Standards sind schon lange auch im
Sanierungssektor umsetzbar.

Es gibt aber auch noch technische Herausforderungen:
• Standardisierte Lösungen beim Sanieren
• Einbindung von Energiespeichern – individuell und im Quartier
• Erschließung von Wärmequellen – kommunale Wärmeplanung
• Sinnvoller Einsatz von digitaler Technik in den Gebäuden und in der
   Infrastruktur
• Substitution von Brennstoffen. Zukunft der Gasversorgung
• Sektorenkopplung Wärme- Strom -Verkehr
HERAUSFORDERUNG ORGANISATION

• Energetische Sanierung ist ein Thema unter vielen
• Steigender Koordinationsaufwand für die Stadt- und
  Quartiersentwicklung – hohe Anforderungen an zuständige
  kommunale Verwaltungen
• Fehlende Kompetenz und Kapazität in Planung und
  Umsetzung
• Hoher Qualifizierungsbedarf im Planungssektor, Handwerk,
  Industrie
• Eigentumsverhältnisse – WEG
• Komplexität der Planung von Sanierungsvorhaben
• Organisation von Projekten und Fördermöglichkeiten nicht
  nur für kleine Kommunen ein Kraftakt
HERAUSFORDERUNG KOMMUNIKATION

• „Warum soll ich das machen?“ Eigentümer in der Familien-
  und Karrierephase, im Rentenalter
• Einstellungen, Vorurteile, Überzeugungen
• Einstellungs- Entscheidungslücke; nicht nur anreizgesteuert
• Problem medialer Begleitmusik: Negativmeldungen
• Diskurs: Bauen, steigende Baukosten
• Diskurs: Dämmung, Schimmel, Feuerschutz
• Kommunalpolitische Priorisierung: Agenda Setting
HERAUSFORDERUNG FINANZIERUNG UND
                                                WIRTSCHAFTLICHKEIT

• Fördermittel umfangreich verfügbar – werden aber nicht in
  gewünschten Maße abgerufen
• Komplexe Regeln bei Finanzierung vor allem im
  Kreditgeschäft - abschreckend
• Fehlende wirtschaftliche Anreize: Steuerliche Behandlung,
  CO2-Bepreisung
• Wirtschaftlichkeit durch energetische Maßnahmen relativ
  langfristig
• Fehlende Transparenz über Kosten für Gebäudenutzung
UM WAS ES AUCH GEHT?

+ 1.000.000 Euro pro
Jahr
HERAUSFORDERUNG LEGITIMATION UND POLITISCHE
                                                          STEUERUNG

• Wie entwickelt sich unsere Gemeinde, unsere Stadt, unser
  Landkreis in Zukunft?
• Herstellung eines breiten Konsenses darüber, die
  Energiewende als Gestaltungsaufgabe und Chance für die
  Kommune zu begreifen
• Energiewende und Klimaschutz als kommunale
  Kernaufgaben?!
• Strategiefähigkeit der politischen Entscheidungsebene –
  unterschätzte Dimension
ANGEBOTE DER LEA

• Kommunen sind zentrale Zielgruppe
Unterstützung bei:
• Energiekonzepten
• Fördermitteln
• Energieimpulsberatung, Hessische Energiesparaktion
• Vernetzung: Contracting Netzwerk Hessen,
  Kompetenznetzwerk Geothermie, Mieterstrom
• Passivhaussiedlungen, Energie-Plus-Siedlungen,
  Quartierssanierung
www.lea-hessen.de
Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen

Regionalkonferenz KfW 432 Energetische Stadtsanierung

Energetische Quartierssanierung in Hessen –
Ziele und Förderinstrumente

Referatsleiter Energiemonitoring, Regionale Energiekonzepte
Rüdiger Schweer
Frankfurt, den 14. Juni 2019
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Gliederung

(1) Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
       Wärmewende

(2) Ansätze zur Förderung kommunaler Energie- und
       Quartierskonzepte

(3) Beispiele für kommunale Energie- und Quartierskonzepte

Montag, 15. Juli 2019                                                3
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
Wärmewende

§ Bisher hat sich die Energiewende stark auf die Stromwende und
     den Ausbau der Erneuerbaren Energien fokussiert

§ Ca. 40% des Endenergieverbrauchs werden für Wärme-
     anwendungen genutzt (Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme)

§ Im Quartier können Wärmenutzung/Wärmesanierung und
     dezentrale Stromerzeugung/ E-Mobilität zusammengebracht werden
     (Gebäudewärmeschutz, effiziente Heizkessel, WP, Nahwärmenetze,
     BHKW, PV-Mieterstrom, Ladeinfrastruktur, Quartiersspeicher, etc.)
Montag, 15. Juli 2019                                                    4
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
Wärmewende
Landesziel: Energetische Sanierungsrate anheben

§    Ziel der Energiewende in Hessen: Anhebung der jährlichen
     energetischen Sanierungsquote im Gebäudebestand auf 2,0%
§    Ergebnisse des Forschungsprojekts des Instituts Wohnen und Umwelt
     „Datenerhebung zu den energetischen Merkmalen und Modernisierungs-
     raten im deutschen und hessischen Wohngebäudebestand“:
       § Gesamt-Modernisierungsrate für den Wärmeschutz in Hessen für die
            Periode 2010-2016: 0,99 %/a (Deutschland: 0,99 %/a)
       § Wärmeschutz-Modernisierungsrate für Altbauten (bis Baujahr 1978):
            1,33 %/a (Deutschland: 1,43 %/a)
       § Heizungs-Modernisierungsrate für Altbauten (bis Baujahr 1978): 2,93 %/a
            (Deutschland: 3,27 %/a)
Montag, 15. Juli 2019                                                              5
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Energiemonitoring Hessen 2018
Entwicklung Endenergieverbrauch für Wärme 2000-2017

      Quelle: HMWEVL, Energiewende in Hessen - Monitoringbericht 2018

Montag, 15. Juli 2019                                                   6
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Das Wärmeeffizienzpaket des Landes Hessen

§ Steuerliche Abschreibung für energetische Sanierungen -
     Bundesinitiative
§ Stärkung der aufsuchenden Energieberatung
§ Förderung von individuellen Sanierungsfahrplänen für Hauseigentümer
§ Unterstützung von Kommunen bei der Erstellung von Wärmeatlanten
§ Entwicklung eines Leitfadens für die Kommunale Wärmeplanung
§ Förderung von energetischen Quartierskonzepten / kommunalen
     Sanierungsmanagement
§ Unterstützung serieller Sanierungsvorhaben
§ Angebote der Landesenergieagentur (z.B. Hessische Energiespar-
     aktion HESA)
Montag, 15. Juli 2019                                                7
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
Wärmewende

§ Ansatzpunkte:

Ø Heizungserneuerung

Ø Städtebauliche Sanierungsvorhaben

Ø Digitalisierung und E-Mobilität

Ø Regionale Wertschöpfung

Montag, 15. Juli 2019                                                8
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Preisentwicklung verschiedener Energieträger

Montag, 15. Juli 2019                                                9
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Gliederung

(1) Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
       Wärmewende

(2) Ziele und Grundsätze kommunaler Energiekonzepte

(3) Beispiele für kommunale Energie- und Quartierskonzepte

Montag, 15. Juli 2019                                                10
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Grundelemente Förderung Energiekonzepte

§ Maßnahmen- und Umsetzungsorientierung
     („vom Ziel her denken“)

§ Bürger- und Investorenbeteiligung
     („der Maßanzug für Quartiere“)

§ technisch-wirtschaftliche Innovationen
     („Mieterstrom, Genossenschaftsmodelle, Ko-Finanzierungen“)

§ interkommunale Ansätze und Verbundlösungen
     („Stärkung regionaler Wertschöpfung“)

Montag, 15. Juli 2019                                                11
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Förderung kommunale Energiekonzepte nach HEG

§ Schwerpunkte: Neubaugebiete und Konversionsflächen

§ Interkommunale Energiekonzepte für Wind- oder Solarparks im
     Verbund

§ Liegenschaftskonzepte für Großverbraucher

§ Modernisierungsfahrpläne für kommunale Liegenschaften

§ Wärmekataster für kommunale B-Pläne und Satzungen

§ Höhe der Förderung:
       §    50 % bzw. bis zu 75 % bei innovativen Verbundlösungen und interkommunalen Projekten

       §    50 % auf der Basis von Richtwerten bei Modernisierungsfahrplänen
Montag, 15. Juli 2019                                                                             12
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Förderung Quartierskonzepte mit KfW 432

In Vorbereitung:
Unterstützung des KfW-Programms 432 „Energetische
Stadtsanierung“ für Quartierskonzepte und
Sanierungsmanagement

§ Voraussichtlicher Fördersatz: 65 % (KfW) + 20 % bzw.
     + 30 % (Land) für finanzschwache Kommunen mit Haushalts-
     sicherungskonzept
§ Antragsvoraussetzung: vorhandene Förderzusage der KfW
§ Schwerpunkt: Bestandsgebiete
Montag, 15. Juli 2019                                                13
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Energetische Stadtsanierung - Zuschuss
Verteilung der Zusagen nach Bundesländern per 30.04.2019

                          80
                          6%
                          6%
                  10
                                        47                                     › Seit Programmeinführung
                                        2%
           3
                  1%                    4%                                       1.264 Zusagen i.H.v. 79,2 Mio. EUR
                  1%
          0,4%
                                        14
          0,2%
                         150            1%                                     › Durchschnittliches Zusagevolumen:
                         11%            1%
                         12%       24             46                             63 TEUR
                                   2%             4%
                                                  4%
          113                      2%                                          › Konzeptentwicklung: 955
          11%                 67             86
          9%
                              7%             5%                                  Sanierungsmanagement: 306
                    73
                              5%             7%
                    7%
       126          6%                                                         › Schwerpunkte: Baden-Württemberg,
       8%                                                                        Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, NRW
13     10%
1%                                 69
1%                      343        4%
                        31%        5%                                                                        Stand: 30.04.2019
                        27%
                                                       Volumen (in %)
                                                       Anzahl absolut (in %)

                                                                                                                  Quelle: KfW

Montag, 15. Juli 2019                                                                                                            14
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Gliederung

(1) Das Quartier – ein Schlüssel zur Energie- und
       Wärmewende

(2) Ziele und Grundsätze kommunaler Energiekonzepte

(3) Beispiele für kommunale Energie- und Quartierskonzepte

Montag, 15. Juli 2019                                                15
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

   Beispiel: Nahwärmekonzepte für eine Kommune
   Nahwärmeversorgung Energiegenossenschaft Wasenberg eG
 Heizzentrale                                                           Investition BHKW + Anlagentechnik
                                                                        EAM Energie-Plus GmbH
                                                                        ca. 1,5 Mio. €
                                                                            2 BHKW mit 550 kWel / 580 kWth,
                                                                            2 BHKW mit 20 kWel / 40 kWth
                                                                            60 m³ Wärmespeicher
                                                                        § Lieferung Biogas aus BGA Stausebach

                                                                        Investition Nahwärmenetz + Heizzentrale +
 Nahwärmenetz                                                           Hausübergabestationen
                                                                        Energie-Genossenschaft Wasenberg eG
                                                                        ca. 5,0 Mio. €
                                                                        § OT Wasenberg - Willingshausen ca.
                                                                            1.464 EW
                                                                        § 422 Haushalte angeschlossen (78 %)
                                                                        § ca. 13 km Wärmenetz
                                                                        § Nahwärmeanbindung zur BGA Ransbach
                                                                        § Beginn der Wärmelieferung Oktober 2015
Quelle: EAM Energie-Plus GmbH
        EG Wasenberg eG
                                                                            (blauer Bereich), Oktober 2016 roter und
   Montag, 15. Juli 2019                                                    grüner Bereich                           16
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Beispiel: Nahwärmekonzepte für eine Kommune
Nahwärmeversorgung Energiegenossenschaft Wasenberg eG

                                                                     Quelle: Nahwärmegenossenschaft Wasenberg eG

Montag, 15. Juli 2019                                                                                              17
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Beispiel: Interkommunale Energiekonzepte
Modellprojekt: Energetische Quartierssanierung im ländlichen Raum
(Werra-Meißner-Kreis) - KfW 432 + Landesförderung

§ Interkommunaler Zusammenschluss von 6 Gemeinden:
       § Eschwege, Großalmerode, Herleshausen, Meißner-
            Germerode, Ringgau-Netra, Witzenhausen zusammen
            mit Werra-Meißner-Kreis
§ Energie- und Potenzialanalyse quartiersbezogen
§ Hauptpotenziale für beteiligte Quartiere:
       § Wärmeschutz und Heizungssanierung
       § PV-Nutzung
       § Nutzung von Biomasse und KWK in Nahwärmenetzen
       § Sanierung Muster(Fachwerk-)häuser
                                                                     Quelle: KEEA

Montag, 15. Juli 2019                                                    18
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Beispiel: Interkommunale Energiekonzepte
Modellprojekt: Energetische Quartierssanierung im ländlichen Raum
(Werra-Meißner-Kreis)

 Projektansätze für die Umsetzung (Auswahl):
 § Wärmeversorgung:
         § Nahwärme (Basis Biomasse) in Eschwege,
              Herleshausen, Germerode
         § Abwärmenutzung Klosterbrauerei Eschwege
 § Energetische Gebäudesanierung:                                          Quelle: KEEA

         § regionales Beratungs-/ Unterstützernetzwerk (EVU, Spark., Handwerk)
 § Integration Stadtplanung/Stadtentwicklung; Wohnen im Alter; Verkehr
       und Mobilität
 → Einstieg in interkommunales Sanierungsmanagement mit der
 Stadt Eschwege und dem Landkreis als Organisatoren
Montag, 15. Juli 2019                                                            19
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

 Ausblick

§ Die Begleitforschung Energetische Stadtsanierung sollte stärker die
    sozio-ökonomischen Hintergründe für eine erfolgreiche
    flächendeckende Quartierssanierung untersuchen.

§ Wie ist die Einkommenssituation und –verteilung im Quartier?

§ Wie hoch ist die lokale Gebäudesanierungsrate (vor/nach Maßnahme)?

§ Welche Motivationen lagen bei erfolgreichen Gebäudesanierungen vor?
    Einfluss Steuermodelle / Beratungsangebote?
 Montag, 15. Juli 2019                                                  20
Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Rüdiger Schweer
Abteilung I - Landesentwicklung, Energie
Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen
E-Mail: ruediger.schweer@wirtschaft.hessen.de
Energetische Stadtsanierung in Großgemeinden
Regionalkonferenz der KfW-Begleitforschung, 14.06.2019
Agenda

1. Die Unternehmensgruppe der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt

2. Standortvorstellung

3. Modellprojekt Niestetal – Kombination von KfW und Städtebauförderung

4. Umsetzung der energetischen Sanierung

5. Zielsetzung des Stadtumbaus in Niestetal

6. Maßnahmenkonzept Niestetal

7. Förmliche Festlegung als Sanierungsgebiet im vereinfachten Verfahren

8. Förderangebote für Private

9. Umsetzungsstand

10. Erfahrungen

                                                                          Angebotspräsentation "Marburger Oberstadt" | 26.04.2019   2
Die Unternehmensgruppe mit ihrer Marke ProjektStadt

! Wohnen

! Bauen

!

          Stadtentwicklung
                                                    von der ADS–Arbeitsgemeinschaft
                                        Deutscher Sanierungs- und Entwicklungsträger
                                        bestätigter Sanierungsträger

          Projektentwicklung / PPP

          Consulting und Forschung
                                                                                       3
Die Unternehmensgruppe mit ihrer Marke ProjektStadt

                         Geschäftshäuser in:
                         • Kassel
                         • Frankfurt
                         • Weimar

                                                      4
Standortvorstellung

                      OT Sandershausen

                          OT Heiligenrode

                                            5
Standortvorstellung
Sanierungsgebiet Sandershausen   ca. 30ha
(vereinfachtes Verfahren)        ca. 1.000 EW
                                 ca. 330 Hauptgebäude

                                                        6
Standortvorstellung
Gebiet der energetischen      ca. 10 ha
                              ca. 400 EW
Stadtsanierung Heiligenrode   ca. 130 Hauptgebäude

                                                     7
Modellprojekt Niestetal – Kombination von KfW und
Städtebauförderung
1. Energetische Stadtsanierung der KfW
Konzept   VU

 Sanierungsmanagement
                         ggf. Verlängerung
 Heiligenrode
 Sanierungsmanagement
                         ggf. Verlängerung
 Sandershausen

2015      2016   2017    2018      2019        2020     2021     2022     2023     2024   2025    2026   2027   2028

                                             Sanierungsgebiet „Ortskern Sandershausen“

                                       Städtebauförderprogramm „Stadtumbau in Hessen“

                  ISEK

                                                    externes Stadtumbaumanagement

                               Entwicklungsbeirat (lokale Partnerschaft) = beratende Prozessbegleitung

 2. Stadtumbau                                                                                                         8
Umsetzung der energetischen Stadtsanierung

                           kommunaler
                       Klimaschutzmanager /
                        Sanierungsmanager
                             seit 2009

                        Arbeitsgemeinschaft

STADTUMBAUMANAGEMENT                           9
Zielsetzung des Stadtumbaus in Niestetal

•   Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudebestandes (insbesondere private
    Modernisierungsmaßnahmen)

•   Energieeinsparung (Gebäudesanierung, E-Mobilität, Ausbau der Wärmeversorgung auf Erneuerbare-Energien-
    Basis)

•   Umsetzung von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung
    (Hochwasserschutz / Renaturierung)

•   Sicherung des Kaltluftüberstömbereichs zwischen Niesteaue und Fuldaaue

•   Zugänglichkeit des Bachlaufs innerhalb der Ortslage verbessern

•   Herstellung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

•   Gestaltung der Wege und Straßen

•   Stärkung Sandershausen als attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort, Funktionssicherung

                                                                                                      10
Maßnahmenkonzept des Stadtumbaus

                                   11
Förmliche Festlegung als Sanierungsgebiet
im vereinfachten Verfahren
Absicht der Kommune:
intensivere Steuerungsmöglichkeit der
Maßnahmenumsetzung über besonderes Städtebaurecht    Chancen für Bauherren:
                                                     erhöhte steuerliche
                                                     Abschreibung von
                                                     Sanierungskosten nach
                                                     Einkommensteuergesetz

                                                     bei vermieteten Gebäuden:
                                                     über 12 Jahre 100% der
                                                     Sanierungskosten absetzbar

                                                     bei selbst genutzten Gebäuden:
                                                     über 10 Jahre 90% der
                                                     Sanierungskosten absetzbar

  Herausforderungen für Bauherren:
  sanierungsrechtliche Genehmigung bei allen wertverbessernden Maßnahmen am
  Gebäude (§§ 144/145 BauGB)
  Vereinbarung mit Gemeinde über Kosten und Durchführung der Maßnahme
                                                                                      12
Förderangebote für Private
                                                                              Ortsteil

                                                                                           Förderung Bauherrenberatung,
                                energetische Stadtsanierung                        S       Vermittlung energetische
                                                                                           Förderprogramme
Bündel an finanziellen Hilfen

                                     Stadtumbau West mit                                   Modernisierungsmaßnahmen
                                        Anreizförderung                            S

                                          kommunales                                       kleinere Instandsetzungsmaßnahmen +
                                        Förderprogramm
                                                                               H       S
                                                                                           Sanierungskonzept

                                   erhöhte steuerliche Abschreibung
                                        von Sanierungskosten
                                                    Voraussetzung:
                                vertragliche Vereinbarung mit Gemeinde über Kosten und
                                              Durchführung der Maßnahme                                                          13
Umsetzungsstand Mai 2019

                           14
Erfahrungen

•   Hauptinteresse der Bauherren liegt auf kleineren bis mittleren Instandhaltungsmaßnahmen /
    umfassende Sanierungen bisher Ausnahme

•   Koppelung von Städtebauförderung mit KfW-Förderung möglich
    (bei Kreditvariante sogar ohne Gewerkdifferenzierung)

•   Städtebauförderung kann höher als KfW fördern, aber nur unrentierliche Kosten

•   Hauptinteresse der Bauherren liegt auf einfachen Zuschussverfahren ohne großen Antragsaufwand
    (daher Anfangs hohe Nachfrage nach kommunalem Förderprogramm / Desinteresse an KfW-
    Förderung)

•   ohne zusätzliche finanzielle Anreize kaum Interesse an der Umsetzung von energetischen
    Sanierungsmaßnahmen

•   geeignete Planer sind nur schwer zu finden; klassische Architekten vernach-lässigen Thema „Energie“,
    Energieberater fokussieren zu einseitig auf energetische Maßnahmen verlieren baulich-funktionale
    Aufwertung des Hauses aus den Augen

•   Handwerker beraten Kunden häufig unzureichend hinsichtlich Förderangeboten und Bautechnik
                                                                                                           15
Vielen
Vielen   Dank
       Dank      für Aufmerksamkeit
            für Ihre Ihre Aufmerksamkeit!

                   Ihr Ansprechpartner:
                   Dipl.-Ing. Ingolf Linke
                   Projektleiter Stadtentwicklung Nord
                   Unternehmensbereich Stadtentwicklung

                   Wolfsschlucht 18
                   34117 Kassel

                   Tel.: 0561 - 1001-1352
                   ingolf.linke@nh-projektstadt.de

                                                          Angebotspräsentation "Marburger Oberstadt" | 26.04.2019   16
Sanierungsmanagement
im Klimaquartier Walldorf
•   gefördert modernisieren
•   behaglich wohnen
•   CO2-neutrale Wärme
•   Kosten sparen
•   Regionalwirtschaft fördern

          Vortrag anlässlich der Regionalkonferenz im Rahmen des KfW-Förderprooramms Energetische Stadtsanierung
                  „Energetische Stadtsanierung im Spannungsfeld zwischen ländlichem und städtischem Raum“
                                                                                                           14.06.2019
20 Jahre erfolgreiches
     Energiemanagement
Schwerpunkte
   Energiemanagement für öffentliche Gebäude
   (Initial-)Energieberatung für Bürger, Vereine , Gewerbe
   Projektentwicklung “Erneuerbare Energien”
   Öffentlichkeitsarbeit
   Umsetzung Klimaschutzprogramm 2020:
    * minus 10% CO2 alle 5 Jahre
    * mind. 20 % erneuerbare Energien
    * Nachhaltige Mobilität
20 Jahre erfolgreiches
                    Energiemanagement
300                                                                                                                                                                33
                           Heizung (kWh/qm)            Strom (kWh/qm)                 Linear (Heizung (kWh/qm))                 Linear (Strom (kWh/qm))
                                                                                                                                                                   32
250
                                                                                                                                                                   31

                                                                                                                                                           Strom
200
                                                                                                                                                                   30
         Heizenergie

150                                                                                                                                                                29

                                                                                                                                                                   28
100
                                                                                                                                                                   27
 50
                                                                                                                                                                   26

  0                                                                                                                                                                25
      1996-19981999       2000   2001    2002   2003   2004   2005      2006   2007    2008     2009    2010      2011   2012     2013    2014     2015   2016

  jeder investierte Euro erzielt einen Gewinn von 2,9 Euro !
                   Einsparungen seit 1999
                   • Wärme - 40,7 %
                   • Wasser - 38,3 %
                   • Strom - 13,7 %

                                                                     es rechnet sich !
Klimaquartier Walldorf

                                            Sanierungsgebiet:
                                            steuerbegünstigt
                                            modernisieren

                                            Natürliche Wärme:
                                            Nahwärmeversorgung mit
                                            Bio-Energie u. Solarthermie

                                             Heiz - Zentrale
                                             an der Stadthalle

             © OpenStreetMap contributors
Potenzial            im      Gebäudebestand
   Potenzial im Gebäudebestand: Sanierung und Heizungsaustausch
         Thermische Hülle + Heizenergie

 Potenzial abhängig von
  Sanierungsquote
   Zielszenario: 2% jährl., (EnEV)
   Maximalszenario: 6% jährl., KfW
    90 % bis 2030 Gebäude i.Quartier saniert

      Senkung des Energiebedarfs
       im Quartier:
       Ziel: um 41 %
       Max: um 72 %

      CO2-Einsparung:
       Ziel: ca. 1.330 t/a
       Max: ca. 2.050 t/a
Ziel der Bundesregierung
2050 alle Gebäude klimaneutral

 zurzeit: Modernisierungsrate nur 1%
  noch 100 Jahre bis zur Klimaneutralität
  notwendig Steigerung der Modernisierungsrate

                                  rot bis weiß:
                                  hohe Wärmeverluste

                                  blau: gut gedämmt

           Thermografie
Sanierungsmanagement
    im Klimaquartier
• Modernisierungsrate mindestens verdoppeln
  auf 2 % pro Jahr, besser 3 % pro Jahr,
• Anreize:
    staatliche Förderung (v.a. KfW+BAFA)
    städtische Förderung in Mörfelden-Walldorf:
     - kostenlose Initialberatung
     - Förderprogramme (z.B. Solar+)
     - Sanierungssatzung im Klimaquartier
• Nahwärmeversorgung mit Bio-Solar-Energie
  100% erneuerbare Energie innerhalb weniger Jahre
Sanierungssatzung
Modernisierungen steuerlich begünstigen

 Projektvorschlag für Sanierungsgebiet
 Parlamentsbeschluss: vorbereitende Untersuchungen
 Erarbeitung und Beschluss der Sanierungssatzung
 Rechtskraft der Satzung mit öffentl. Bekanntmachung
 Aufstellung einer Modernisierungsrichtlinie
 Modernisierungsvertrag zwischen Bauherr und Stadt
 Modernisierung durchführen
 Nach Abschluss Antrag und Rechnungsvorlage
 Einreichen mit Steuererklärung beim Finanzamt

               Ziel: Modernisierungsquote mind. verdoppeln!
Richtlinie zur Sanierungssatzung
        sinnvoll modernisieren
thermische Gebäudehülle
• Dacherneuerung / -dämmung                                     Barrierefreiheit
• Dachfenster                                                   • Hauszugänge
• Fassadendämmung                                               • sanitäre Anlagen
• Fenster / Türen / Belichtung                                  • Wohnungsanpassung
• Einbruchschutz
• Kellerdeckendämmung                                           Haustechnik
• Hausbegrünung                                                 • Beleuchtung
• Artenschutz                                                   • Raumwärme
                                                                  - neue Heizungsanlage
                                                                    oder
                                                                  - Nahwärme über WQW
                                                                • Solarthermie
                                                                • kontroll. Wohnungslüftung
                                                                • Regenwassernutzung
                                                                • Grauwasserrecycling
                                 eigener      oder   Nahwärme
                                                                • Sanitärtechnik
                                 Heizkessel          von WQW
Wärmeenergie:
      Fossil oder Bio-Solar?
Deutschland 2018:
   • ca. 100 Mrd. € für Energieimporte (Öl, Gas, Kohle)
   • im Durchschnitt: 1.250 € pro Einwohner
   • ca. 70 % aller Heizkessel sind älter als 15 Jahre!

•   Was ist Ihnen wichtig?
    - eine eigene Heizungsanlage besitzen?
      oder:
    - Wärme, um die Sie sich nicht kümmern müssen?
    - Zukunftssichere Wärmeversorgung?
    - Keine Preissprünge?
    - Bio-Solar-Energie aus der Region?
    - Nachhaltige Arbeitsplätze durch Regionalwirtschaft?

                             Sie entscheiden!
BRD: 100 Mrd. € / Jahr
                                   für Energie-Importe

                                                  +/- 5.000 km   Grenze

           Kessel im Quartier

                                                                regionaler Aderlass
Quelle: Ingenieurbüro Schäfer (IBS) , verändert           durch konventionelle Heizungen
Nahwärme mit
      Bio-Solar-Energie
regional , wirtschaftlich , ökologisch, CO2-neutral

            Restholz aus der Region  Wärmeenergie für´s Quartier

    Bio-Solar-Wärme für jedes Haus    auf Wunsch: Kabel für schnelles Internet
         Bio-Solare Nahwärme = Gewinn für die Region
     Zusatzeffekt schnelles Internet  ermöglicht Homeworking
Nahwärme mit
              Bio-Solar-Energie
•   Quartier festlegen  sinnvoll: heterogene Verbrauchsstruktur
•   Energieverbräuche ermitteln
        - Wohngebäude, öffentliche Einrichtungen, Gewerbe, Industrie
        - ggf. vorh. Energiequellen, z.B. industrielle Abwärme
•   Energiespar-Potenzial erarbeiten
•   Machbarkeitsstudie für Nahwärme
•   Anlagenkonzept entwickeln (ggf. unter Nutzung von Abwärme)
        - Energiezentrale (Standort, Kesselanlage Grundlast/ Spitzenlast),
        - zentrale Solarthermieanlage (Größe und Standort)
        - Wärmenetz und Hausanschlüsse
•   regionale. Brennstoffversorgung  Kosten und langfristige Versorgungssicherheit!
        - Waldrestholz / Sägewerksrestholz
        - Landschaftspflegeholz / Straßenbegleitgrün
        - Kurzumtriebsplantage / Agroforesting
•   Energiecontracting
        - wer wird Wärmelieferant? (Kommune / Genossenschaft / Stadtwerke etc.)
        - vorläufiger Wärmepreis
        - Akquisition / vorläufige Wärmelieferverträge  Mindest-Anschlussdichte!
        - Entscheidung : JA oder NEIN
•   Energiezentrale und Wärmenetz planen und realisieren
Was wir heute tun, entscheidet,
wie die Welt morgen aussieht

                   … wie ein
                   100-jähriger Apfelbaum:
                   vom Urgroßvater gepflanzt,
                   über Generationen gepflegt,
                   ernten wir heute noch seine süßen Früchte

            jetzt starten statt warten
Sie können auch lesen