Entwicklung und Stand des Controllings in der Bundesagentur für Arbeit - Robert Winter
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Zentrale - CF 1, Nürnberg, 2011 2011 Entwicklung und Stand des Controllings in der Bundesagentur für Arbeit Robert Winter Marketing – Chancen und Herausforderungen für die BA
Reformweg und Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Phase 1: Phase 2: Phase 3: Phase 4: Führbarkeit Operative Innovation Netzwerk- Leistung im Markt management Lernende Organisation 4,9 4,4 4,5 Bes tand Alo gesamt (Jahres werte) 3,8 3,4 3,3 3,2 2,0 Bestand Alo SGB III 1,7 (Jahreswerte) 1,3 1,2 1,1 1,0 Gesamtlei stung BA 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 … 2020 „Reform- Programme“- „Dezentrale Führung“ „Interne und externe Initiativen“ Steuerung über Ziele -Effizienz -Effektivität -Kundenzentrum -Personalentwicklung -Arbeitsmarktmonitor -Transparenz -Prävention Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 1
Reformansatz im öffentlichen Sektor: New Public Management - von der Input- zur Outcomesteuerung Effizienz Effektivität Input Prozess Output Outcome z.B. Personal, z.B. Beratungsge- z.B. erfolgreich z.B. nachhaltige EDV, Büroräume spräch, absolvierte Integration in den Arbeitsvermittlung Umschulung Arbeitsmarkt Traditionelle ökonomische Analyse Analysebereich in öffentlichen Institutionen Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 2
Steuerungslogik in der BA als Basis des Handelns. ■ Gesamthafte Betrachtung von Aufwand und Wirkung (mit dem Ziel eines Globalhaushaltes) Wirkung und ■ Differenzierte Ausprägung von Wirkung in allen Wirtschaftlichkeit Aufgabenbereichen der BA ■ Übersetzung in konkrete neue Geschäftsprozesse durch operative Kennzahlen ■ Verknüpfung vorhandener Informationen zu Kunden- historien mit Maßnahmen und Kosten (BioData) BA- ■ Leistungstransparenz und Benchmarking auf der Grund- Steuerungs- Transparenz lage von Vergleichstypen logik ■ Erhebung der Daten in ausreichender Qualität und anwenderfreundliche Bereitstellung (FIS) ■ Führen über Ziele als Grundprinzip ■ Klare persönliche Verantwortlichkeit für Zielerreichung Dezentrale vor Ort Verantwortung ■ Etablierung von nur einem Führungsstrang zur Sicher- stellung der Vereinbarkeit von Zielen Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 3
Kernelemente des Konzepts für Steuerung und Controlling in der BA sind… Klarheit über Stringentes Eindeutige Transparenz über Aufgaben und Ziele Geschäftsmodell Steuerungskriterien Aufwand u. Wirkungen ■ Wer beauftragt die BA ■ Wie können die ■ Wer sind unsere ■ Was müssen wir über mit welchen unterschiedlichen Kunden? unsere Aktivitäten Aufgaben? Aufgaben und Ziele wissen? ■ In welchem Verhältnis der BA strukturiert ■ Wann ist die BA stehen Aufwand und ■ Wie erzeugen wir werden? erfolgreich, wann die Wirkung? Wirkungstranspa- einzelne AA? renz? ■ Mit welchen regio- nalen Märkten haben wir es zu tun? Führungsdialoge ■ Wer ist für welche Ziele verantwortlich? ■ Wie werden die Zielvereinbarungen geschlossen? Leitlinien für operatives Handeln ■ Wie orientiert sich das tägliche Handeln an der Steuerungslogik? Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 4
Steuerung erfolgt nach Rechtskreisen und strategischen Geschäftsfeldern „Rechnungskreise“ Beitrag Auftrag SGB III SGB II Integration Integration/Betreuung I II Leistungsgewährung Alg I Leistungsgewährung Alg II SGB III BKGG Markttransparenz SGB III III IV Auftragsleistungen Marktordnung SGB III Markterschließung für V a) Nicht-Leistungsempfänger b) Berufseinsteiger SGB IX SGB III VI Berufliche Rehabilitation SGB II Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 5
Beispielhafte Geschäftspolitische Ziele der Arbeitslosenversicherung. Geschäftspolitische Ziele Zielindikatoren Integrationsgrad Job-to-Job Integrationsgrad gesamt abgeschlossene Dauer faktische Vermeidung von Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit Leistungsempfänger nachhaltige Verkürzung abgeschlossene Dauer faktische der Dauer der faktischen Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit Nichtleistungsempfänger Anzahl erfolgreich besetzter Stellen Anteil nachhaltiger Integrationen Kundenzufriedenheit mit der Qualität der beruflichen Beratung Erfolgreicher Berufseinstieg aller Kunden Einmündungsquote Anzahl erfolgreich besetzter Ausbildungsstellen Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 6
Klare Verantwortung und Aufgabenteilung zwischen Manager und Controller. Führungskraft: Controller: ■ Entscheidungsverantwortung Controlling ■ Informationsverantwortung ■ Ergebnisverantwortung ■ Prozessverantwortung ■ Fachaufsicht ■ Methodenkompetenz ■ Ziele setzen ■ Informationen und Daten bereitstellen ■ führen ■ Planen und Ziele nachhalten ■ planen, steuern ■ Fachlich beraten ■ kontrollieren ■ Wirtschaftlichkeit kritisch hinterfragen ■ koordinieren Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 7
Diese Rollen nimmt der Controller in der BA war. Fachverantwortlicher: Prozessverantwortlicher: ■ Experte und Qualitätsverantwortlicher in sämtlichen ■ Verantwortlicher für den zuverlässigen Ablauf der Handlungsfeldern des Controlling Prozesse des Controlling ■ Inhaltlicher Ausgestalter der Prozesse im Controlling ■ Motor stetiger Leistungssteigerung ■ Weiterentwickler des Steuerungssystems ■ Kontrolleur der Umsetzung von vereinbarten Ver- ■ Erster Ansprechpartner in Fragen des besserungsansätzen Finanzmanagements ■ Verantwortlicher für die Umsetzung von Prüfaufträgen im Finanzbereich Wächter über Wirkung und Wirtschaftlichkeit: Berater aller Führungsebenen: ■ Kritisches ökonomisches Gewissen im Umgang mit ■ Akzeptierter Gesprächspartner zu allen Fragen der Ressourcen Leistungssteigerung („Counterpart“) ■ Loyaler Wahrer der Geschäftspolitik ■ Kompetenter Botschafter der geschäftspolitischen ■ Anwalt der gesamten Steuerungslogik Ziele ■ Prüfungen zur Wirtschaftlichkeit im Auftrag des ■ Aktiver Berater und Ideengeber in der Analyse, Beauftragten für den Haushalt (BfdH) Bewertung und Verbesserung des Leistungsniveaus ■ Verlässlicher Berater des BfdH Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 8
Erfolgsfähige Zielsteuerung erfordert strukturierte Prozesse. Ausgangssituation Zielsetzung Monats-Rhythmus der ZED/ZND Mehr Tiefe/Qualität in der Analyse bindet enorme Ressourcen bei und Steigerung Nachhaltigkeit, abnehmender Notwendigkeit bessere Handlungsempfehlungen Wirkungsverzögerung von Erkennbares Zeichen einer Verhal- Maßnahmen (> ein Monat) tensänderung hin zu dezentraler Verantwortung Neu: Forecast und WKZ Erhöhung der Rhythmik und damit engere Führung bei Bedarf weiter möglich. Monat Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez MBZ u. ZED/ ZED/ ZED/ Dialog ZND ZND ZND ZND Quartal QI Q II Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 9
Benchmarking innerhalb der Vergleichstypen erzeugt Wettbewerb - SGB III. Vergleichstypen Fl e ns b urg He i de Ki el Typ Ia (12): Großstädtisch geprägte Bezirke Neu m ün ste r L ü be c k Stral su n d mit günstiger Arbeitsmarktlage Ro sto ck Elm sh o rn Typ Ib (20): Städtisch geprägte Bezirke mit industrieller Ba d Ol d es l oe Emd e n Wil h el ms h v. Bre me rh v. Sta d e Ha m bu rg Sc h weri n N eu b ran d en b urg Orienti erung und günstiger Arbeitsmarktlage L e er Ol de n bu rg Brem e n L ün e bu rg Eb ers wal d e Typ IIa (5): Großstädtische Bezirke Verd e n Ue l ze n mit leicht erhöhter Arbeitslosigkeit 1 B ochum N eu ru pp i n 2 Dortmund Ve ch ta 3 Düsse ldo rf 4 Duisburg N ord h orn Ni en b urg Ce l e Ste n da l Typ IIb (8): Großstädtische Bezirke 5 E ssen 6 Gelsenkirchen O sn a brü ck He l ms te d t Be rl in Fran kfu rt (Od er) mit sehr hoher Arbeitslosigkeit 7 Oberhau sen Han n ov e r 8 S oli nge n He rfo rd 9 W uppertal Rh e n i e Ha me n l Hi l de sh e m i Bra un s ch we ig M ag d eb u rg Po tsd a m Typ IIc (11): Städtisch geprägte Bezirke De tmo l d Co es fel d M ü ns ter Ah l en Bie l efe l d G os a l r Ha lb e rsta d t D es sa u mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit Wit te nb e rg Cottb u s Wes e l R ec kl n i g h s. 4 6 1 2 Ha mm So es t Pa d erb o rn Gö t i n ge n Sa ng e rha u se n Ha l e Typ IIIa (29): Gering bis mittel verdi chtete Bezirke 7 5 Kre fe ld 3 9 H ag en M es ch e de No rd ha u se n L e ip z ig O sc ha tz Ri e sa Bau tze n mit leicht erhöhter Arbeitslosigkeit M ö nc he n - Ise rl oh n M e rse b urg g l bc h . 8 Kas se l Kö l n Ber gi sc h Gl ad b ac h Si e ge n Korb a ch Bad He rsfe d l G oth a Erfurt Dres d en Typ IIIb (11): Gering verdichtete Bezirke Al ten b ur g Ch em n it z Pi rn a Aa c he n Dü ren Bo n n Ma rb urg Zwi c ka u mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit Je na Ge ra Wetz a l r Brü h l Ne uw e i d Ann a b erg Su hl M a ye n M on ta ba u r Li m bu rg Ge i ßen Fu d l a Pl au e n Typ IVa (22): Gering verdichtete Bezirke Fra nk furt Han a u G re nz en de r mit günstiger Arbeitsmarktlage Kob l en z Sch wei n furt Co b urg H of Ag en tu rb ezir ke Wi es b ad e n Offe n ba ch G re nz en de r Trie r Bad Kre uz n ac h Asc ha ffen b . Ba yre uth Bu nd es län de r Typ IVb (15): Ländliche Bezirke mit niedriger Arbeitslosigkeit B am be rg Ma i nz Wü rzb urg Bu nd es gr en ze Da rms tad t Wei d en und hoher saisonaler Dynamik Kai s ers l au ter n L u dwi g sh f. M an n h ei m Nü rn be rg 10 0 km Sa a rla n d He d i eb l e rg Tau b erb i sc ho fsh m. An sb a ch Sc hw an d orf Typ IVc (6): Ländliche Bezirke mit sehr hoher saisonaler L a nd a u Pi rma s en s Hei l br on n Sc hwä b . H al l Wei ßen b urg Dynamik und günstiger Arbeitsmarktlage Karl s ruh e R eg e ns bu rg Pforz hm . Lu d wi gs bu rg Wa b i ln i g en Aal e n De gg e nd o rf Typ Va (13): Gering verdichtete Bezirke i. d. R. im Osten mit hoher Arbeits- Do n au wö rth In go ls ta dt Ras ta t Stuttg art Gö pp i ng e n L an d sh ut Pas s au losigkeit u. saisonalen Einflüssen, z. T. Grenzlage zum W esten N ag ol d Offe nb u rg Reu tl n i g en Ul m Au gs b urg Frei s in g Pfarrk i rch en Typ Vb (12): Gering bis mittel verdichtete Bezirke i. d. R. im Osten Ro ttwei l Ba il n g en Fre i bu rg Vi l i n ge n- Me mm n i g en M ü nc h en mit schlechter Arbeitsmarktlage Sc hwe n n n i g en Ra ve ns b urg L örra ch Kon sta n z Wei lh e im Ro se n he i m Tra u ns tei n Typ Vc (10): Ländliche Bezirke im Osten Ke mp ten IAB 2 008 mit sehr schlechter Arbeitsmarktlage Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 10
Die Kennzahlen orientieren sich an Zielsetzungen der SGB III-Geschäftsfelder (1/2). Aktuelle Zielerreichung in den strategischen Geschäftsfeldern Deutschland Berichtsmonat Dezember 2010 Soll-Is t in % Index Kennz ahl Zeitaggregat Index Zeitaggregat Balken negative Abweic hung Balken positive Abweic hung Lee Farsp ile Kennz ahl alte rbze Ziel 2010 Soll Ist I+Va Integration und Leistungsgewährung Alg I sowie Markterschließung für NLE I_10 002 aDfA L E JFW 128, 0 128 ,0 146 ,6 ███████ 1 4,5 Va 100 02 aDfA NLE JFW 93, 6 93 ,6 97 ,0 █ 3 ,6 G_100 01 Inte gra tion sgrad ges am t (oh ne Jt J) JFW 42, 1 42 ,1 46 ,0 ████ 9, 3 G_400 00 Inte gra tion sgrad Jo b-to-Jo b 1 JFW 12, 3 12 ,3 12 ,8 ██ 4, 1 AG100 00 An zah l erfo lgre ic h bese tzt er S tellen JFW 39 4.2 60 39 4.2 60 47 8. 161 ███████████ 21, 3 R_540 00 Q1 Arbeit slose nge ld MW 75, 0 75 ,0 83 ,6 ██████ 11 ,5 Vb Markterschließung für Berufseinsteiger Vb 350 00 Ein mü ndun gsq uot e, SG B III JFW 25, 2 25 ,2 25 ,9 █ 2 ,8 Vb 605 00 An zah l erfo lgre ic h bese tzt er A usb ild ungs ste lle n JFW 9 0.1 32 9 0.1 32 9 5. 940 ███ 6 ,4 Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 11
Zielnachhaltung schafft Transparenz und zeigt Leistungspotenziale auf – SGB III. Spreizung der abgeschlossenen Dauer faktische Arbeitslosigkeit (aDfA) nach Clustern Deutschland Berichtsmonat Dezember 2010 Deutsch land 109, 7 185,2 VT I a 134,3 166, 5 VT I b 144,9 185,2 VT II a 134,1 159,0 VT II b 139,8 172,9 VT II c 147,0 175,6 VT III a 132,8 172,5 VT III b 125, 0 156,7 VT IV a 124,8 166,7 VT IV b 124,1 148, 1 VT IV c 109,7 130, 4 VT V a 122,8 151,4 VT V b 125,6 145,1 VT V c 124,6 150,1 Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 12
Entwicklung der Arbeitslosigkeit, besetzten Stellen und Kundenzufriedenheit seit 2006. Kürzere Arbeitslosigkeit Zufriedenere Kunden Abgeschlossene Dauer der faktischen Arbeitslosigkei t (LE) in Tagen Kundenzufriedenheit Arbeitnehmer in Schulnoten Jahresendwerte Jahresendwerte 163,7 149,9 146,6 -17,1 Tage 124,1 126,9 2,9 2,6 2,4 2,3 0,7 Notenstufen 2,2 2006 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 2010 Mehr besetzte Stellen Weniger Arbeitslosigkeit Anzahl erfolgreich besetzter Stell en Durchschnittlicher Bestand Arbeitsloser gesamt in Tsd. Jahresendwerte 478.161 Jahresen dwerte 4.487 370.659 348.123 + 100,6 % 3.777 3.423 -27 ,7 % 286.956 3.268 3.244 238.375 darunter Arbeitslose 1.663 SGB III 1.252 1.01 0 1.194 1.077 2006 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 2010 Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 13
Führungs-Informations-System (FIS) – Grundlage für Zielnachhaltung und Steuerung Auf einen Blick Zugang Zahlen pur Analysebaum http://controlling.web.dst.baintern.de/arge/ Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 14
Erfolgsfähige Zielsteuerung erfordert strukturierte Berichtsformate. Abweichungs- analyse durch Controlling Entwicklungen, Trends und regionale Abweichungen Analysebaum („Hebelbaum“) Empfehlungen mit durch Untergrößen Controlling Maßnahmen des operativen Bereichs Zentrale, CF 1 - Unternehmenscontrolling, 2011 Seite 15
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