ENTWICKLUNG ZENTRUM UZNACH - Planungsstand der flankierenden Massnahmen (FlaMa) zur regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS) und Einladung ...
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ENTWICKLUNG ZENTRUM UZNACH Planungsstand der flankierenden Massnahmen (FlaMa) zur regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS) und Einladung zur Mitwirkung
1. Ausgangslage 1.3. Kommunikation des Gemeinderats Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass die Entlastung und Aufwertung des Städtchens im Meinungsbildungs- und 1.1. Heutige Situation Entscheidfindungsprozess zur RVS eine zentrale Rolle Die Gemeinden der Region ZürichseeLinth haben in den spielt. Das Informationsbedürfnis ist entsprechend hoch. letzten Jahren einen starken Wachstumsschub erlebt. Auf Aus diesem Grund kommuniziert er die bisherige Planung den Strassen und in den Zügen sind immer mehr Men- bereits jetzt – frühzeitig und transparent. Zeitlichen Ver- schen unterwegs. Dies führt zu einer Überlastung des schiebungen im Projektablauf und sogar Projektänderun- regionalen Verkehrssystems, wovon Uznach als urbane gen kann im Nachhinein immer noch gebührend Rechnung Zentrumsgemeinde besonders stark betroffen ist. 17 600 getragen werden (siehe Kap. 6, Weiteres Vorgehen). Fahrzeuge durchqueren im Durchschnitt täglich das Städt- Die vorliegende Broschüre fasst den Planungsstand der chen. – Dieses Verkehrsaufkommen ist etwa gleich gross FlaMa per Ende Januar 2021 zusammen und zeigt die Aus- wie im Gotthard-Tunnel. – Spitzenwerte liegen in Uznach wirkungen der bis dato geplanten Massnahmen auf die sogar bei rund 19 000 Fahrzeugen pro Tag. Auch auf den zukünftige Verkehrssituation im Städtchen auf. Mit den ge- Zufahrtsstrecken ist die Belastung hoch: Auf der Zürcher- planten FlaMa können das Städtchen und das Uzner Zen strasse werden täglich bis zu 15 100, auf der Gasterstrasse trum vom Durchgangsverkehr der umliegenden Gemeinden bis zu 8000 und auf der Rickenstrasse bis zu 7500 Fahr- weitgehend befreit werden. Mit dieser Informationsbro- zeuge gezählt. Die hohe Frequenz und der Rückstau von schüre werden Sie eingeladen, sich zu den geplanten der Bahnbarriere Grynaustrasse her beeinträchtigen die FlaMa vernehmen zu lassen. Aufenthalts- und Lebensqualität stark. Dies weit über das Städtchen hinaus, weshalb bereits seit Jahrzehnten nach Lösungen gesucht wird. 2. Betriebs- und Gestaltungskonzept Das kantonale Tiefbauamt plant die regionale Verbindungs- (FlaMa 1) strasse A15-Gaster (RVS). Sie führt grossräumig um das Siedlungsgebiet von Uznach herum, entlastet das Zentrum 2.1. Allgemein und sorgt darüber hinaus für eine bessere Erschliessung Das Städtchen soll wieder zu einem attraktiven Ortszentrum des Siedlungsgebiets von Uznach West. werden, mit einer positiven Identität und der Ausstrahlungs- Im Zusammenhang mit diesem Projekt ergibt sich für die kraft eines Regionalzentrums. Durch die Aufwertung der Gemeinde Uznach die Chance, dem Städtchen Qualität diversen Plätze sowie des Strassenraums entfaltet sich das zurückzugeben, es als Zentrum aufzuwerten und für alle Städtchen zu einem gern besuchten Aufenthaltsort und attraktiver zu gestalten. Dazu braucht es flankierende Massnahmen (FlaMa), die mithelfen, den Verkehr mög- lichst effizient auf die neue Strasse zu verlagern und das Eingangstor Ochsen Zentrum vom Durchgangsverkehr zu befreien. Für die Pla- nung und Umsetzung dieser Massnahmen ist die Gemeinde Uznach zuständig. Zürchers trasse 1.2. Bisherige Planung In einem ersten Schritt hat der Gemeinderat 2016 zusam- men mit Vertretern/-innen der politischen Parteien, des Ge- werbes sowie mit Einwohnern/-innen Ideen zur Zentrums- Hotel Krone aufwertung diskutiert. Aus dieser Mitwirkung entstand Fal ken en Hotel Ochs das Konzept «Aufwertung Städtli / Zentrum Uznach». ZON E Auf Basis dieses Konzepts und abgestimmt auf den Pla- Zubringe gestattet ZON E sse rdienst nungsprozess der RVS wurde 2020 in einem zweiten Grynaustra ZONE Linthof ZONE Schritt die Planung für die FlaMa fortgesetzt. Dabei hatten folgende Handlungsfelder Priorität: Zubringerdienst gestattet äude Bezirksgeb – FlaMa 1: E ntwicklung eines Betriebs- und Gestaltungs- Sei den konzepts (BGK) für das Städtchen gas se – FlaMa 2: Umgestaltung der Ortseingänge – FlaMa 3: E rarbeitung eines Kaskadenmodells Tempo regime We be rei In einem nächsten Schritt möchte der Gemeinderat den str ass e Planungsstand der FlaMa mit der Bevölkerung diskutieren und die Entwürfe weiterentwickeln. Konzeptidee Begegnungszone Städtchen 2
Erlebnisraum. Seiner historischen Vergangenheit entspre- sowie Bäume bei den Eingangstoren in die Begegnungs- chend strahlt es Würde aus und lädt zum Verweilen ein. zone unterstützt. 2.2. Verkehrskonzept Fussgängerinnen und Fussgänger Die Begegnungszone schafft die Voraussetzung für kom- Begegnungszone fortable, hindernisfreie und sichere Längs- und Querver Mit der Eröffnung der RVS wird die Ortsdurchfahrt durch bindungen. Die Verkehrssicherheit – und insbesondere die das Städtchen von der Kantons- zur Gemeindestrasse zu- Schulwegsicherheit – wird verbessert. Die Bedingungen für rückgestuft. Erst damit wird die Voraussetzung erfüllt, den Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden optimiert. Strassenraum verkehrsberuhigt und siedlungsverträglich Generell erhalten Fussgänger/-innen mehr Platz. Dies zeigt zu gestalten und zwar von Fassade zu Fassade. In der sich insbesondere bei den Eingangstoren, dem Kirchplatz Begegnungszone im Städtchen beträgt die Höchstge- sowie den Fahrbahneinengungen. In der Begegnungszone schwindigkeit 20 km/h. Das wird aber nicht durch das Auf- sind Fussgänger/-innen vortrittsberechtigt. Die Verkehrs stellen einiger Tempo-Tafeln erreicht. Um das Städtchen teilnehmenden nehmen aufeinander Rücksicht. Die offi vom Durchgangsverkehr zu befreien, sind bauliche Ele- ziellen Wanderwege führen künftig nicht mehr über die mente wie Fahrbahneinengungen (insbesondere bei den Obergasse, sondern durch das Städtchen mit seinen Eingängen), Belagswechsel und Baumtore vorgesehen. Ladengeschäften und Restaurants. Das Kreuzen von Postautos bleibt – ausser im Bereich der Einengungen – nach wie vor möglich. Verkehrssimulationen Velofahrerinnen und Velofahrer und Modellrechnungen zeigen, dass auch Gelenkbusse Durch die deutliche Reduktion des motorisierten Verkehrs das Städtchen weiterhin passieren können. wird das Städtchen für Velofahrer/-innen attraktiver und sicherer. Die beiden bestehenden Veloabstellplätze beim Eingangstore Tönierhaus und beim Sustplatz sollen modernisiert und um Mit der Umgestaltung der Ochsen- und der Rösslikreuzung einen weiteren Standort beim Lebensmittelgeschäft Bisig wird der motorisierte Verkehr nicht länger automatisch ergänzt werden. In der Begegnungszone wird der Velo Richtung Städtchen gelenkt. Stattdessen wird Autofahren- verkehr im Mischverkehr mit dem übrigen Verkehr geführt. den der Eindruck vermittelt, nicht ins Städtchen zu gehö- Die Mehrzweckstreifen bei den Eingangstoren Rössli und ren. Als Folge werden sie es zunehmend und wenn immer Ochsen dienen auch als Abbiegehilfe ins Städtchen. Kom- möglich mit dem Auto meiden. Das reduziert unnötige munale und regionale Velowege werden neu – anstatt über Durchfahrten. Die neue Verkehrsführung wird durch mittige die Obergasse – durch das Städtchen geführt. Mehrzweckstreifen auf der Einfallsachse, Belagswechsel Begegnungszone Kirchplatz Begegnungszone Eingangstor Rössli Kirc hwe Unterer Stadtgrab g en Blume Stadtk irche Herre Obe rer Tön Sta rstrasse nacke Städtche ierh aus dtg rab Ernetschwile n en rstras WC Städtchen se Gemsli Rathaus Pfa Res rrha us Röss t. li ZONE Obertor Schäfl i ZO NE Obergasse ienst ngerdttet Zubrigesta NE ZO WC ZO NE Ricke nstra ZONE sse Burgp latzstr asse Zubringerdienst gestattet Bur g Altersheimwe g Burgmauerstrasse Ga ste rst ras se Seiden webere Altersheim i 3
Öffentlicher Verkehr Die heutige Bushaltestelle «Tor» am Rössliplatz wird auf gehoben und durch eine zentral gelegene Bushaltestelle beim Kirchplatz ersetzt. Damit wird die Erreichbarkeit des Uzner Zentrums optimiert und das Städtchen als Ortszent- rum aufgewertet. Motorisierter Verkehr Das Städtchen wird weitgehend vom Durchgangsverkehr aus den umliegenden Gemeinden befreit. Die Lärm- und Schadstoffemissionen nehmen deutlich ab. Der verblei- bende motorisierte Verkehr soll so siedlungsverträglich wie Konzept Kirchplatz möglich abgewickelt werden. Die Zufahrt für Anwohnende, Anliefernde und Besuchende bleibt gewährleistet, ebenso die Durchfahrt für Busse des öffentlichen Verkehrs und Blaulichtorganisationen. Parkierung Im Städtchen bleibt eine noch zu bestimmende Anzahl an Kundenparkplätzen erhalten; einige wenige werden zu- gunsten einer höheren Aufenthaltsqualität aufgehoben. Der gewonnene Platz kann beispielsweise für die Aussen- bestuhlung von Restaurants genutzt werden. Öffentliche Parkplätze bleiben in unmittelbarer Nähe bestehen (Herren acker, Unterer Stadtgraben), werden neu realisiert (Park- haus Schubiger-Areal) oder bestehen als Vision (Parkhaus Burgplatz). Veranstaltungen Eine temporäre Teilsperrung des Städtchens für Veranstal- tungen (Markt, Fasnacht, Anlässe wie Dunnschtigjass etc.) bleibt wie bis anhin möglich. Der Busbetrieb kann während- Konzept Eingangstor Rössliplatz dessen via Obergasse und Herrenackerstrasse aufrecht erhalten werden. 2.3. Gestaltungskonzept Kirchplatz soll auch für temporäre Veranstaltungen wie Eingangstor Ochsen Märkte oder Kunstprojekte genutzt werden können. Die Ochsenkreuzung bildet das westliche Eingangstor ins Städtchen. Der Platz übernimmt eine wichtige Scharnier- Eingangstor Rössli funktion innerhalb des Uzner Zentrums zwischen Bahn- Die Rösslikreuzung soll Vorplatz zum Städtchen und Auf- hofsgebiet, Zürcherstrasse und Altstadt. Während der vom enthaltsort mit Übersicht werden. Ein auffälliger Bodenbe- Bahnhof herkommende Fuss- und Veloverkehr gezielt in die lag hilft mit, den motorisierten Verkehr abzubremsen. Vor neue Begegnungszone im Städtchen gelenkt wird, wird der dem zurückversetzten ehemaligen Gasthaus Rössli wird Durchfahrtswiderstand für den motorisierten Individualver- der bestehende Platz durch ein Baumdach, Sitzgelegen kehr erhöht. Mittels Signal-Stele(n) wird eine Torsituation heiten und einen Brunnen aufgewertet: Die Aufenthalts- erzeugt. Ein Baum könnte diese Wirkung zusätzlich verstär- qualität wird erhöht und eine angenehme Beschattung ge- ken. Zudem verdeutlicht die unterschiedliche Materialisie- schaffen. Auf der anderen Strassenseite wird der erhöht rung der Fahrbahn den Übergang in die Begegnungszone. liegende Burgplatz über eine Treppe und visuell stärker an das Eingangstor Rössli angebunden. Der Burgplatz fungiert Kirchplatz einerseits als Terrasse zum Rössliplatz hin, anderseits als Der Kirchplatz erhält durch seine zentrale Lage im Städt- Aussichtspunkt in die Linthebene. Spiel- oder Sportgeräte chen, direkt bei der Stadtkirche und angrenzend an die sowie frei zugängliche Sitzgelegenheiten laden zum Ver- neue Bushaltestelle, neues Ambiente. Publikumsorien- weilen ein. tierte Nutzungen wie Fachgeschäfte und Gastronomie un- terstützen die gewünschte Nutzungsvielfalt und Belebung. Gestaltung des Strassenraums Sitzgelegenheiten, Wasserelemente wie Brunnen und Um den hauptsächlichen Fussgängerbereich entlang der schattenspendende Bäume laden zum Verweilen ein. Ein Gebäude vom Fahrbereich abzugrenzen, schlagen die Fach- charakteristischer Bodenbelag (z.B. eine Granit-Pflästerung) planer einen breiten Randstein mit Wasserrinne vor. Zudem gibt dem Bereich ein standesgemässes Ambiente. Der sind für den Fussgänger- sowie den Fahrbereich zwei 4
unterschiedliche Beläge angedacht. Für die Fussgänger 4. Kaskadenmodell Temporegime bereiche und Plätze wird eine geschliffene Granit-Pfläste- (FlaMa 3) rung vorgeschlagen. Im Vergleich zu den bestehenden Pflastersteinen ist diese hindernisfrei und rollstuhlgängig. 4.1. Ziele Die Fahrbahn soll zugunsten der Langlebigkeit aus Asphalt Mit der Einführung einer Tempo-30-Zone im Zentrums bestehen, der über Einfärbung an die Granit-Pflästerung gebiet (orange-braune Fläche, siehe Illustration «Konzept angeglichen werden kann. Temporegime») wird der Durchfahrtswiderstand zusätzlich erhöht. Durchgangsverkehr wird vermieden und die Sied- lungsqualität weiter verbessert. 3. Umgestaltung Ortseingänge (FlaMa 2) 4.2. Vorgehen Die Einführung des neuen Temporegimes erfolgt stufen- Der Gemeinderat hat eine Vorstudie zur Umgestaltung der weise («kaskadenartig») und ist zeitlich abgestimmt auf die Ortseingänge in Auftrag gegeben. Auf der Zürcherstrasse, geplante Umgestaltung des Bahnhofareals und die Eröff- Höhe Spinnerei Uznaberg, soll der Verkehr mit einer Ein- nung der RVS: fahrtsbremse entschleunigt werden (z.B. Verengung der Fahrbahn mittels Mittelinsel oder Baumtor). Das gleiche ist – Phase 1: Umgestaltung Bahnhofareal und Einführung auch auf der Rickenstrasse von Gommiswald her sowie auf Begegnungszone Bahnhofareal (20 km/h) der Gasterstrasse von Kaltbrunn her angedacht. – Phase 2: Einführung «Begegnungszone Städtli» (20 km/h) – Phase 3: Einführung Tempo-30-Zone im Zentrumsgebiet Auf der Grynaustrasse wird das Verkehrstempo Richtung – Phasen 4 fortfolgend: Weitere Massnahmen, bis die Zentrum durch den neu geplanten Kreisel (Knoten Grynau bestmögliche resp. gewünschte Verkehrsberuhigung strasse/RVS) verlangsamt. Zusätzlich soll der Verkehr mit erreicht wird. einer der Umgebung angepassten Strassenraumgestaltung sowie einem angemessenen Geschwindigkeitsregime ab- 4.3. Wirkung der flankierenden Massnahmen gebremst werden. Der Gemeinderat hat den Einfluss der FlaMa auf das Ver- Ein verbindendes gestalterisches Element, das sich an den kehrsaufkommen im Uzner Zentrum untersuchen lassen. Ortseingängen wiederholt, könnte zur Identitätsstiftung Aktuelle Modellrechnungen belegen, dass mit den oben und zur Wiedererkennung von Uznach beitragen. Denkbar beschriebenen Massnahmen (Begegnungszone, Umge- wären ein spezielles/auffälliges Baumtor oder eine entspre- staltung Ortseingänge und Kaskadenmodell Tempore - chende Gestaltung der Fahrbahn. gime) das Verkehrsaufkommen im Städtchen bereits auf �� ��� ��� � ��� �� ��� ��� ��� ��� ���� ��� � ��� ��� � ��� ��� �� ��� ��� ��� �� �� �� ��� � � �� ���������������� �� ������������� ��������������� ����� �� Konzept Temporegime 5
��� � ��� � �� ��� �� � ��� �� �� � �� ��� �� � �� �� � � �� ��� ���� �� �� � � ���� � ��� ��� ���� � ���� �� �� ���� � ��� ��� ���� ���� �� �� �� �� ���� �� �� ���� ���� �� �� �� �� ��� � ��� �� � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� ���� �� �� � �� �� � ���� �� �� ���� �� � ���� ���� ���� Verkehrsbelastung Heute �� �� �� �� ���� ���� ��� ��� �� ��� �� � ��� �� �� � �� �� �� �� �� � �� � �� �� � �� �� ���� � �� �� � ���� �� � ��� ��� � ���� ���� � � � � ���� �� � ��� ���� ���� �� � ���� ���� ���� ���� ��� �� ���� ���� � �� ���� ��� �� � �� �� �� ��� � � �� ��� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� � �� �� � ��� � �� ��� �� �� � �� �� �� �� �� ���� ���� �� �� �� �� Verkehrsbelastung mit RVS A15-Gaster und FlaMa’s 6
rund 8000 Fahrzeuge pro Tag reduziert werden kann. In Re- möchte frühzeitig die Stimmung in der Bevölkerung bzgl. lation zum heutigen Verkehrsaufkommen von durch- FlaMa spüren, sich mit neuen Argumenten auseinander schnittlich 17 600 Fahrzeugen pro Tag entspricht dies einer setzen und bedeutende Strömungen bei den FlaMa adä Abnahme um rund 55%. Auf den Zufahrtsstrecken Zür- quat berücksichtigen. Deshalb führt er bis 26. April 2021 cher-, Gaster- und Rickenstrasse beträgt die Reduktion so- ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durch (siehe 8. Mit- gar das Drei- bis Fünffache, was auch ausserhalb des Städt- wirkung). chens zu mehr Lebensqualität und einer erheblichen Ver- besserung der Verkehrssicherheit führt. Sollte diese Verkehrsreduktion der Mehrheit der Bevölke- 7. Fazit rung noch nicht ausreichen, sind im politischen Prozess (Petitionen, Anträge an Bürgerversammlungen) weitere Mit der Begegnungszone im Städtchen, der Umgestaltung Massnahmen zu erarbeiten, bis das Verkehrsaufkommen der Ortseingänge und dem Kaskadenmodell Tempore- das «erträgliche» Mass nicht länger überschreitet. gime gelingt es – den Durchgangsverkehr auf die RVS zu lenken – das Verkehrsaufkommen im Städtchen um mehr als die 5. Grobkostenschätzung Hälfte zu reduzieren – das Verkehrsaufkommen auf der Zürcher-, Ricken- und Die Kosten für die Umsetzung des Betriebs- und Gestal- Gasterstrasse um das Drei- bis Fünffache zu reduzieren tungskonzeptes Städtchen werden bei einer Kostenge – das Städtchen von Emissionen wie Lärm, Schmutz und nauigkeit von +/- 30 Prozent auf 3,4 Mio. Franken geschätzt. Abgasen zu entlasten Mit Aufnahme ins Agglomerationsprogramm ist eine Mit – das Zentrum als Erlebnisraum, Wohn-, Einkaufs- und Auf- finanzierung des Bundes in der Höhe von 30% bis maximal enthaltsort aufzuwerten 40% realistisch. – die Verkehrssicherheit insbesondere für den Langsam- verkehr zu verbessern. 6. Weiteres Vorgehen 8. Mitwirkung Das kantonale Tiefbauamt hatte ursprünglich die Absicht, die Vernehmlassung für das Genehmigungsprojekt Regio- Das Konzept «Aufwertung Städtli/Zentrum Uznach», die nale Verbindungsstrasse A15-Gaster im 2. Quartal 2021 Dossiers FlaMa und BGK sowie weitere Informationen zum durchzuführen. Demnach hätte die Referendumsabstim- Projekt Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster und zu mung voraussichtlich im Herbst 2021 stattgefunden. In der den flankierenden Massnahmen finden Sie unter: Zwischenzeit hat die Eidgenössische Natur- und Heimat- schutzkommission (ENHK) ein Zwischengutachten erstellt. – www.a15-gaster.ch Dieses vermutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung – www.uznach.ch/Aktuelles/Medienmitteilungen nationaler Schutzziele zum Nachteil des Riets, der Feucht- gebiete und des Vogelreservats. Das wirft gewichtige Fra- Der Gemeinderat lädt Sie, liebe Uznerinnen und Uzner gen auf, deren Beantwortung umfangreiche Untersuchun- ein, sich mit den FlaMa und dieser Broschüre ausein gen (Umweltverträglichkeitsbericht, spezifische Fachgut- anderzusetzen und sich bis 26. April 2021 schriftlich achten) nötig machen. Deren Ergebnisse sollten im vernehmen zu lassen an kanzlei@uznach.ch oder Sommer 2021 vorliegen, womit eine erneute Beurteilung Gemeindekanzlei Uznach, Städtchen 10, Postfach 233, durch die ENHK im Herbst 2021 möglich ist. Danach folgen 8730 Uznach. die Güterabwägung, Risikobeurteilung und politische Ent- scheidfindung über das weitere Vorgehen. Falls das Projekt mit den neuen Erkenntnissen weitergeführt werden kann, haben die betroffenen Gemeinden wohl erst anfangs 2022 über das Genehmigungsprojekt für die RVS Beschluss zu fassen. Der Gemeinderatsbeschluss zum Genehmigungsprojekt untersteht dem fakultativen Referendum. Kommt dieses mit 400 Unterschriften zustande, haben die Stimmbürger/-innen die Möglichkeit, über den Gemeinderatsbeschluss und damit über die gemeinderätliche Vernehmlassung zum Strassenbauprojekt des kantonalen Tiefbauamts an der Urne abzustimmen. Der Gemeinderat möchte mit der Mitwirkung zu den FlaMa nicht bis zur gemeinderätlichen Vernehmlassung zur RVS oder zum allfälligen Referendum dagegen warten. Er 7
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