Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen

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Der folgende Beitrag entstammt der Publikation:
 Peter Eigner/Christa Hämmerle/Günter Müller (Hg.): Briefe - Tagebücher - Autobiographien.
 Studien und Quellen für den Unterricht, Wien 2006.

Günter Müller

Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen

Unter diesem Namen wurde in der ersten Hälf-         Die Entstehung der Textsammlung
te der 1980er Jahre am Institut für Wirtschafts-
und Sozialgeschichte eine Textsammlung ein-          korrespondiert zeitlich mit der Herausbildung
gerichtet, in der autobiographische Materiali-       neuer Perspektiven und Forschungsschwer-
en aller Art als historisch-kulturwissenschaft-      punkte in der Geschichtswissenschaft, wie der
liche Quellen erfasst und nutzbar gemacht wer-       historischen Familienforschung, der Alltags-,
den. Der großteils unveröffentlichte Manus-          Mentalitäts- oder Frauengeschichte. Persönliche
kriptbestand lässt sich unter den Begriff der „po-   Aufzeichnungen und Selbstzeugnisse aller Art
pularen Autobiographik“ subsumieren und              erwiesen sich im Hinblick auf qualitative und
steht an der Dokumentationsstelle fachlich in-       subjektorientierte Forschungsansätze als beson-
teressierten Personen für Forschungs-, Bil-          ders aussagekräftiger Quellentypus und fanden
dungs-, Unterrichts- und Kulturprojekte zur          seither in vielen Disziplinen der Geistes- und
Verfügung.                                           Sozialwissenschaften verstärktes Interesse.
    Träger der Einrichtung ist neben der Uni-             Die Tätigkeit der „Dokumentation lebens-
versität Wien der gleichnamige Verein „Doku-         geschichtlicher Aufzeichnungen“ war zudem
mentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnun-         auch immer eng verbunden mit lebensge-
gen“. Zu seinen Zielsetzungen zählt es, ältere       schichtlich orientierter Bildungsarbeit. Eine der
Menschen zur lebensgeschichtlichen Reflexi-          ersten Initiativen war ein Oral-History-Seminar
on anzuregen und fallweise auch beim auto-           an einer Wiener Volkshochschule, das als Ge-
biographischen Schreiben zu unterstützen.            sprächskreis zwischen Studierenden und alten
Insgesamt sollen die Stellung älterer Menschen       Menschen konzipiert war (Beiträge zur histori-
in der Gesellschaft gestärkt und der Dialog          schen Sozialkunde 1987; Blaumeiser u. a. 1988).
zwischen älteren und jüngeren Generationen                Der kontinuierliche Auf- und Ausbau der
wie auch der Erfahrungsaustausch zwischen            Textsammlung stützte sich auf Schreib- und
den Beteiligten an biographisch orientierten         Sammelaufrufe im Rahmen von:
Projekten in verschiedenen Gesellschaftsbe-          ■    Projektdarstellungen in Zeitungen und
reichen (Universität, Schulen, Museen, Sozial-            Zeitschriften;
und Altenarbeit, Bibliotheken, Kunst, Theater,       ■    alltagsgeschichtlichen Sendereihen in Bil-
Regionalentwicklung usw.) gefördert wer-                  dungsprogrammen des Hörfunks (Mit-
den.                                                      terauer 1984);

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Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen

               ■   fortgesetzten Aktivitäten im Bereich der          dergeschriebene autobiographische Erzählun-
                   Altenarbeit und Erwachsenenbildung (Blau-         gen. Andere Typen von lebensgeschichtlichen
                   meiser/Sturm/Wappelshammer 1988);                 Aufzeichnungen wie Tagebücher, Briefe, Chro-
               ■   regelmäßigen Rundbriefen an alle Mitglie-         niken, Biographien usw. werden ebenfalls re-
                   der des stetig wachsenden Kreises schreib-        gistriert, aber nicht immer ins Archiv aufge-
                   freudiger älterer Menschen;                       nommen. Manches verbleibt vorerst im Privat-
               ■   Publikationen ausgewählter lebensge-              besitz, manches wird an andere Stellen mit ent-
                   schichtlicher Manuskripte, v. a. in der Buch-     sprechenden Sammelschwerpunkten weiterge-
                   reihe „Damit es nicht verlorengeht …“ im          leitet, vor allem an die „Sammlung Frauen-
                   Böhlau Verlag (Mitterauer 1991).                  nachlässe“ am Institut für Geschichte der Uni-
                                                                     versität Wien, mit der eine langjährige, enge
               Der Dokumentenbestand des Archivs                     Zusammenarbeit besteht.
                                                                          Trotz der „Spezialisierung“ auf bestimm-
               umfasste im Frühjahr 2006 lebensgeschicht-            te Textgenres sind die gesammelten Aufzeich-
               liche Manuskripte von rund 3.000 Personen.            nungen in Form und Umfang ziemlich hete-
               Annähernd dem Geschlechterverhältnis in der           rogen und folgen keineswegs immer der klas-
               vorwiegend angesprochenen Altersgruppe (der           sischen Form der Autobiographie. Häufig kon-
               über 60-Jährigen) entsprechend, sind Frauen           zentrieren sich Erinnerungstexte – zum Teil
               etwas stärker vertreten.                              bedingt durch entsprechende Schreibaufrufe –
                   Der überwiegende Teil der Verfasser/innen         auf bestimmte Themen, Ereignisse oder Lebens-
               stammt aus unteren und mittleren sozialen             phasen und bieten demnach unterschiedlich viel
               Schichten sowie aus ländlichen Regionen, ins-         Einblick in die jeweilige Gesamtbiographie. Die
               besondere im Raum des heutigen Österreich             Lebensphasen der Kindheit und Jugend finden
               und der Kronländer der ehemaligen Habsbur-            in der Regel eine ausführlichere Darstellung als
               germonarchie. Auf diese geographischen Räu-           spätere Lebensabschnitte.
               me beziehen sich daher in erster Linie auch die            Da der Großteil der Verfasser/innen der
               schriftlichen Lebenserzählungen.                      bisher gesammelten Manuskripte in den ersten
                   Seit ihren Anfängen ist es ein Anliegen der       drei bis vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
               Dokumentationsstelle, dass auch Menschen mit          geboren wurde, stellt der Zeitraum zwischen
               geringer Schreibpraxis zur Aufzeichnung ihrer         1900 und 1950 den in der Textsammlung am
               Lebenserinnerungen motiviert werden und dass          besten dokumentierten historischen Abschnitt
               lebensgeschichtliche Erfahrungen sozial be-           dar. Viele lebensgeschichtliche Erzählungen
               nachteiligter sowie in der Öffentlichkeit wenig be-   reichen, wenn auch meist mit abnehmender
               achteter Gruppen der Gesellschaft in der Samm-        Ausführlichkeit, bis nahe an die Gegenwart her-
               lung stärkeres Augenmerk gewidmet wird.               an. Rund zehn Prozent der Manuskripte berich-
                   Das hauptsächliche Sammelinteresse be-            ten über weiter zurückliegende Zeiträume; die
               zieht sich auf retrospektiv – vorwiegend aus          frühesten Aufzeichnungen stammen aus der
               dem Blickwinkel fortgeschrittenen Alters – nie-       zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

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Günter Müller

               Die gesammelten Materialien und ihre Urhe-          „Dokumentation lebensgeschichtlicher Auf-
               ber/innen sind in einer Datenbank erfasst und       zeichnungen“ befassten sich beispielsweise mit
               können nach einer Reihe gängiger Kriterien          den Lebensverhältnissen ländlicher Unter-
               abgefragt werden; ein (kleinerer) Teil des          schichten, mit Aspekten der Familien- und
               Manuskriptbestands ist sehr detailliert inhalt-     Frauengeschichte, mit Religion bzw. Volksfröm-
               lich beschlagwortet, ein weiterer Teil ist als      migkeit, mit Fragen der Selbstrepräsentation in
               Volltext gespeichert.                               autobiographischen Texten sowie mit den Per-
                    Parallel zum autobiographischen Text-          spektiven lebensgeschichtlich orientierter Bil-
               archiv enthält die „Dokumentation lebensge-         dungsarbeit. Die Textsammlung bietet zweifel-
               schichtlicher Aufzeichnungen“ eine Sammlung         los Ansatzpunkte für ein noch viel breiteres
               alltagsgeschichtlich bedeutsamer Fotos, die         Spektrum wissenschaftlicher Fragestellungen
               zumeist in Zusammenhang mit dokumentier-            bzw. für Fächer übergreifende Zusammenarbeit
               ten schriftlichen Lebensgeschichten stehen.         (Hämmerle 1991; Müller 1997).
               Diese Fotosammlung umfasst derzeit rund                 Die Nutzung der persönlichen und zu-
               1.400 überwiegend in der ersten Hälfte des 20.      meist unveröffentlichten Schriften verlangt al-
               Jahrhunderts entstandene Aufnahmen.                 lerdings große Sorgfalt, Diskretion und Rück-
                    Ab 1990 wurde nach dem Vorbild der Wie-        sichtnahme auf mancherlei juristische Belan-
               ner „Dokumentation lebensgeschichtlicher Auf-       ge (vom Urheberrechtsschutz der Verfasser/
               zeichnungen“ in Prag eine vergleichbare Text-       innen bis zu Persönlichkeitsrechten dritter Per-
               sammlung aufgebaut, die Texte von rund 350          sonen, die in den Texten genannt werden),
               Autorinnen und Autoren umfasst. Der Manus-          die – ungeachtet einer allgemeinen Einver-
               kriptbestand ist an der Historischen Fakultät der   ständniserklärung der Überlasser/innen eines
               Karls-Universität untergebracht (Adresse siehe      lebensgeschichtlichen Manuskripts – oft indi-
               Materialienteil: Sammlungen auto/biographi-         viduell abgeklärt werden müssen.
               scher Materialien), kann derzeit aber mangels
               Ressourcen nicht kontinuierlich betreut bzw.        Biographische Ansätze in der Erwachsenen-
               erweitert werden.                                   bildung, Didaktik und Altenarbeit
                                                                   Auch in vielen Bildungsbereichen wird der
               Die Nutzung der Materialien                         Auseinandersetzung mit lebensgeschichtlichen
                                                                   Erfahrungen zunehmend Bedeutung beige-
               bzw. die Aktivitäten im Umkreis der Doku-           messen. Das Modell lebensgeschichtlicher Ge-
               mentation konzentrieren sich auf:                   sprächskreise oder Schreibwerkstätten wird in
                                                                   vielen gesellschaftlichen Bildungs- und Betreu-
               Die wissenschaftliche Auswertung bzw.               ungseinrichtungen aufgegriffen. Diesbezügli-
               Bereitstellung der gesammelten Texte,               che Initiativen im Rahmen von Sozial- und
               vor allem für sozialhistorisch und kulturwis-       Altenarbeit oder Erwachsenenbildung finden
               senschaftlich orientierte Forschungen. Bishe-       in der „Dokumentation lebensgeschichtlicher
               rige Projektarbeiten auf der Materialbasis der      Aufzeichnungen“ ebenso beratende Unterstüt-

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Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen

               zung wie der Einsatz lebensgeschichtlicher Dokumen-
               te bei Ausstellungen, Medienprojekten oder im Schul-
               unterricht.
                   Derzeit werden zwei Schulprojekte betreut bzw. vor-
               bereitet. Das Projekt „Erlebbare Zeitgeschichte im Land
               der 1000 Hügel“ wird im Beitrag von Gert Dressel in
               diesem Band vorgestellt. Ein zweites Vorhaben wurde
               unter dem Titel „1945 erinnern“ nebst anderen Koope-
               rationspartnern mit dem Institut für Wirtschafts-
               informatik an der Johannes-Kepler-Universität Linz
               konzipiert. Dabei wurde bzw. wird eine Auswahl an
               lebensgeschichtlichen Erzählungen über die unmittel-
               bare Nachkriegszeit unter anderem im Rahmen der E-
               Learning-Plattform Scholion Wb+ für internetge-
               stützten Unterricht in Oberstufenklassen aufbereitet.
               Nähere Informationen über dieses Projekt können in
               der „Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeich-
               nungen“ angefordert werden.
                   Der Bildungsanspruch in Zusammenhang mit
               lebensgeschichtlicher Wissensvermittlung und biogra-
               phischer Selbstreflexion steht auch hinter der Veröffent-
               lichung ausgewählter autobiographischer Texte in der

               Editionsreihe „Damit es nicht verlorengeht …“
               http://www.boehlau.at/main/series.jsp?seriesID=RT029

               Die 1983 von Michael Mitterauer begründete und nun
               vom Verein „Dokumentation lebensgeschichtlicher Auf-
               zeichnungen“ im Wiener Böhlau Verlag herausgegebe-
               ne Buchreihe umfasste im Frühjahr 2006 bereits 56 Bän-
               de – teils autobiographische Einzeleditionen, teils the-
               menorientierte, wissenschaftlich kommentierte Sam-
               melbände mit lebensgeschichtlichen Erinnerungstexten
               mehrerer Verfasser/innen.
                   Die ersten Editionen konzentrierten sich – damali-
               gen Forschungsschwerpunkten entsprechend – auf
               vorindustrielle, ländliche Lebenswelten. Sammelbände
               mit Erfahrungsberichten über die Lebens- und Arbeits-

                                                                                                   143

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Günter Müller

                           verhältnisse von Knechten und Mägden, Erinnerungs-
                           texte von ehemaligen Häuslerkindern oder Ziehkindern
                           sowie einige – zum Teil im Buchhandel recht erfolgrei-
                           che – Monographien mit jeweils einer Lebensgeschichte
                           von Menschen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahr-
                           hunderts noch in der Landwirtschaft oder in ausster-
                           benden Berufen (z. B. Landhebamme, Kräutersamm-
                           lerin, Sennerin, Holzknecht) tätig waren, haben das Bild
                           der Buchreihe bis heute maßgeblich geprägt.
                                Dazu kamen Bände, die bestimmte Aspekte des
                           Alltagslebens in ihrem historischen Wandel genauer zu
                           beleuchten versuchten: den Schulalltag, die Elektrifizie-
                           rung, das Essen und Trinken, die Beichte usw. Die Basis
                           dafür bildeten entweder entsprechende Textausschnit-
                           te aus mehreren längeren Lebensgeschichten oder Er-
                           innerungstexte, die aufgrund von themenbezogenen
                           Schreibaufrufen verfasst wurden.
                                Sammelbände sollen jeweils die gesamte inhaltli-
                           che Breite an vorliegenden persönlichen Erzählungen
                           in Bezug auf eine sozialhistorisch oder kulturwissen-
                           schaftlich relevante Thematik repräsentieren. Neben
                           einer wechselnden Zahl an aussagekräftigen Erzähl-
                           texten enthalten die Bände im Regelfall ein wissen-
                           schaftliches Resümee in Form eines Vor- oder Nach-
                           worts, editorische Anmerkungen sowie ein Glossar;
                           somit bieten sie die Grundlage für eine facettenreiche
                           Aufbereitung entsprechender Themenstellungen im Ge-
                           schichtsunterricht an.
                                In mehreren Sammelbänden wurden Lebenswelten
                           von Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen
                           sozialen Herkunftsmilieus präsentiert, in anderen wur-
                           den die Lebensgeschichten von Angehörigen einer
                           Schulklasse oder eines Geburtsjahrgangs nebeneinan-
                           der gestellt. Auch die Auswirkungen der beiden Welt-
                           kriege auf das Alltags- und Familienleben sind in Kind-
                           heitserinnerungen oft besonders eindrucksvoll festge-
                           halten und wurden bereits in Bänden der Reihe doku-
                           mentiert.

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Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen

               Gerade an einer überschaubaren Auswahl von Beiträ-
               gen zu einem Thema lassen sich Gemeinsamkeiten und
               Differenzen von Lebensverläufen, allgemeine Tenden-
               zen historischen Wandels und individuelle Besonder-
               heiten von Lebensgeschichten durch Kontrastierung
               gut zur Geltung bringen. Das Aufwachsen als Mädchen
               oder Bub, als Einzelkind oder mit vielen Geschwistern,
               in der Stadt oder auf dem Land bringt jeweils charak-
               teristische Merkmale mit sich, die durch die Gegen-
               überstellung zweier oder mehrerer Geschichten her-
               ausgearbeitet bzw. bewusst gemacht werden können.
                    Auf der Annahme, dass persönliche Lebensberichte
               immer auch anthropologische Grunderfahrungen an-
               sprechen, beruht der Versuch, über lebensgeschicht-
               liche Texteditionen auch die Einsicht in fremde Kultu-
               ren zu erleichtern. Einen weiteren Schwerpunkt der
               Editionsreihe bilden daher Lebenserzählungen aus
               anderen europäischen Ländern. Kindheitsgeschichten
               über die (vorwiegend) ländlichen Lebensverhältnisse
               unserer Groß- und Urgroßelterngeneration weisen
               durchaus beachtliche Parallelen zu den Erzählungen
               beispielsweise bulgarischer Bäuerinnen und Bauern
               auf, und ein Band mit Erinnerungen an „Kindheit in
               Böhmen und Mähren“ bezieht sich zum Teil unmit-
               telbar auf die Vorfahren vieler tschechischstämmiger
               Familien in Wien bzw. Ostösterreich.
                    So sind der ständige Perspektivenwechsel und die
               Vermittlung zwischen Vertrautem und Fremdem er-
               strebenswerte Grundhaltungen im alltäglichen wie
               auch im wissenschaftlichen Umgang mit Lebensge-
               schichten anderer Menschen – egal, ob das Fremde in
               anderskulturellen Lebenszusammenhängen, in einer
               bereits fremd gewordenen Lebenswelt der eigenen Vor-
               fahren oder in „feinen Unterschieden“ inmitten jener
               Gemeinschaft entgegentritt, der man sich selbst zuge-
               hörig fühlt.

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Günter Müller

               Kontakt:                                                    Hämmerle, Christa, „Ich möchte das, was ich schon oft
                                                                               erzählt habe, schriftlich niederlegen …“ Entstehung
               „Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeich-                  und Forschungsaktivitäten der „Dokumentation
               nungen“, c/o Institut für Wirtschafts- und Sozial-              lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen“ in Wien, in:
               geschichte, Universität Wien                                    BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung und Oral
               Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien                               History 4 (1991), 261-278.
                                                                           Mitterauer, Michael, „Aber arm wollte ich nicht sein“.
               Tel. +43/1/4277-41306                                           Ein Rundfunkprojekt über die Lebensverhältnisse
               E-Mail: doku.wirtschaftsgeschichte@univie. ac.at                ländlicher Unterschichten, in: Ehalt, Hubert C. (Hg.),
               http://www.univie.ac.at/wirtschaftsgeschichte/doku              Geschichte von unten. Fragestellungen, Methoden
                                                                               und Projekte einer Geschichte des Alltags. Wien–
                                                                               Köln–Graz 1984, 143-161.
               Literatur                                                   Mitterauer, Michael, Lebensgeschichten sammeln. Pro-
                                                                               bleme um Aufbau und Auswertung einer Dokumen-
               Beiträge zur historischen Sozialkunde 17 (1987), Heft 1:        tation zur popularen Autobiographik, in: Heidrich,
                    Geschichte aus Lebensgeschichten. Wien.                    Hermann (Hg.), Biographieforschung. Bad Winds-
               Blaumeiser, Heinz u. a., Ottakringer Lesebuch. Was hab          heim 1991, 17-37.
                    ich denn schon zu erzählen … Lebensgeschichten.        Müller, Günter, „Vielleicht hat es einen Sinn, dachte ich
                    Wien–Köln–Graz 1988.                                       mir …“ Über Zugangsweisen zur popularen Auto-
               Blaumeiser, Heinz/Sturm, Margit/Wappelshammer, Eli-             biographik am Beispiel der „Dokumentation lebens-
                    sabeth, Alte Menschen und ihre Erinnerungen. Er-           geschichtlicher Aufzeichnungen” in Wien, in: Histo-
                    zählte Lebensgeschichte in Ottakring, in: Geschichte       rische Anthropologie 5 (1997), 302-318.
                    und Gesellschaft 14 (1988), 472-494.

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