Erasmus Erfahrungsbericht Medizinischen Universität Graz, Sommersemester 14

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Erasmus Erfahrungsbericht Medizinischen Universität Graz,
Sommersemester 14
von Katharina Fischer

Super, dass ihr euch überlegt, Erasmus zu machen! Es ist eine tolle Erfahrung und ich kann es jedem
total empfehlen. Graz ist eine wunderschöne Studentenstadt, Weltkulturerbe und außerdem die
zweitgrößte Stadt Österreichs, wodurch es ein Kultur- und Veranstaltungsmagnet geworden ist.
Dass ihr dort in eurer Muttersprache unterrichtet werdet, stellte sich für mich keinesfalls als Nachteil
dar. Für ein Semester ist es oft schwer, sich auf einer anderen Sprache zurechtzufinden, mit dem
Unterricht auf Deutsch könnt ihr euch mehr auf Erasmusaktivitäten konzentrieren und leichter mit
österreichischen Studenten in Kontakt kommen. Mit den vielen anderen Erasmusstudenten sprecht
ihr sowieso alle möglichen Sprachen, lernt deren Kulturen kennen und ich habe meine
Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch trotz Aufenthalt in Österreich maßgeblich verbessert.

Vor und kurz nach der Anreise
Vor eurem Erasmus-Aufenthalt müsst ihr in das Learning Agreement eure Wunsch- und ein
Alternativmodul eintragen und euch von Frau Papst per Mail bestätigen lassen, dass die Belegung der
Module möglich ist. Dann kann Frau Lampe es euch unterschreiben. Außerdem müsst ihr den Antrag
auf Zulassung zum Studium an der Medizinischen Universität Graz ausfüllen und die Study-
Confirmation for the Medical University Graz von Frau Lampe ausfüllen lassen und dann an Frau
Papst schicken(Die Unterlagen bekommt ihr von ihr per Mail).
Wenn ihr dann in Graz seid, solltet ihr gleich mal bei Frau Papst im Büro vorbeischauen und euch die
Anfangsbescheinigung unterschreiben lassen.
Außerdem wichtig: Innerhalb der ersten drei Tage nach Ankunft beim Meldeamt im Servicecenter
Innere Stadt (Schmiedgasse 26) oder Servicecenter beim LKH (Stiftingtalstr. 3) ummelden und die
Meldebestätigung ausstellen lassen.

Organisatorisches
Wegen der Quick-Funktion, die österreichische Bankkarten besitzen, sollte man sich ein
österreichisches Konto anlegen. Die Quick-Funktion besitzen deutsche Karten nicht und man braucht
Quick für verschiedenste Dinge z.B. für die Drucker in der Bibliothek, für Waschmaschinen im
Wohnheim oder auch Einzelfahrkarten in der Bim, die nur mit Quick oder Kleingeld bezahlt werden
können.
Außerdem solltet ihr euch eine Prepaid-Karte fürs Handy kaufen. Ich hatte eine von T-Mobile
(Herrengasse) und kann diese auch empfehlen. Prinzipiell sind die Handytarife in Österreich billiger
als in Deutschland und auch ohne Vertragslaufzeit.
Wenn ihr im Sommersemester in Graz seid, ist auch die Impfung gegen FSME empfohlen. Dies könnt
ihr beim Gesundheitsamt (Servicecenter Graz, Schmiedgasse 26) machen lassen. Die Impfung kostet
jeweils 21,50 (dort kann man nur bar bezahlen) und muss nach der ersten Impfung ca. 4 Wochen
später noch einmal durchgeführt werden.
Krankenversicherung: Bringt eure E-Card oder das 111/128 Formular mit, das müsst ihr dann beim
Arzt vorzeigen.
Ein Auslandskrankenschutz ist empfehlenswert, den habe ich beim ADAC abgeschlossen, wobei es da
bestimmt auch andere Alternativen gibt.

Studium

Grenzflächen (Dermatologie/HNO)

Die erste Woche des Moduls finden nur Vorlesungen, erst ab der zweiten Woche auch
Seminare/Übungen statt. Außerdem besteht das Modul aus sog. „Pflicht-WBTs“, die man online auf
VMC (virtueller med. Campus) absolvieren muss und gleichwertig sind mit Seminaren. Man bekommt
also für jedes Pflicht-WBT wie auch für jedes Seminar Anwesenheitspunkte. Die WBTs sind jeweils zu
einem Thema und bestehen aus ca. 20 MC-Fragen mit Erläuterung nach Beantwortung. Ich finde
dieses System wirklich gut, weil man die WBTs in einem bestimmten Zeitraum machen kann, wann
man will und man dadurch in diesem Modul zu wenigen Pflichtterminen anwesend sein muss.
Bei den Übungen in Dermatologie kann man sich aussuchen, auf welcher Station man sein möchte.
Man ist jedoch nicht immer sehr erwünscht und wird oft in die Rolle des stillen Beobachters
gedrängt, da muss man dann Eigeninitiative ergreifen.

Zur Prüfung: Es ist zu empfehlen, auch die freiwilligen WBTs sowohl von Derma als auch HNO
durchzumachen, da sich einige Fragen darauf beziehen. Zusätzlich gibt es noch diverse Skripte (auch
zu den Pflicht-WBTs) und Altfragensammlungen, dafür am besten Kommilitonen fragen, die euch zu
den jeweiligen Facebookgruppen und zur Facebookgruppe des Jahrgangs einladen können. Dort
bekommt ihr auch die Zugangsdaten für die Dropbox. Grenzflächen ist ein Fach aus dem 5.
Studienjahr.

Spannungsfeld Persönlichkeit (Psychologie/Psychiatrie)

Dieses Modul ist gegliedert in 2 Wochen Psychologie und 3 Wochen Psychiatrie. Die Veranstaltungen
der Psychologie finden teilweise im KW = Kutscherwirt und teilweise im Gebäude der Psychiatrie
(oben auf dem Berg) statt. Das Modul ist so gegliedert, dass abwechselnd Vorlesungen und
Seminare/Übungen stattfinden. Insgesamt geben sich die Professoren in diesem Modul wirklich
Mühe, das Interesse der Studenten zu wecken. Da die meisten psychisch kranken Patienten nicht
gern vor einer großen Gruppe sprechen / befragt werden, gibt es zu jedem Krankheitsbild/-komplex
ein Video, in dem ein Patient über seine Krankheit spricht und durch Fragen des Arztes geleitet wird.
Diese Videos schaut man in dem Modul Psychiatrie immer morgens an und bespricht sie dann.
Im Teil der Psychologie werden verschiedene theoretische Grundlagen besprochen und ein
Rollenspiel vorbereitet und aufgeführt, das im Nachhinein wirklich Spaß gemacht hat, auch wenn
anfänglich keiner Lust darauf hatte.
Das wirklich anstrengende bei diesem Modul ist der tägliche oder teilweise mehrmals tägliche
Aufstieg zur Psychiatrie, die oben auf dem Berg versteckt im Wald liegt. Es gibt drei Wege: Für den
ersten biegt ihr vor der großen gelben Kapelle links ab, lauft hinter der Kantine vorbei und dann
rechts hoch und immer weiter dem Weg folgen. Für den zweiten die Stufen zur Kapelle hoch, an der
Kapelle vorbei und dann immer dem Weg nach oben folgen, dieser mündet dann irgendwann in den
ersten. Der dritte Weg ist der steilste aber schnellste und mein persönlicher Favorit: Bis zur
Kinderklinik, dann links hoch am Spielplatz vorbei und den steilen Trampelpfad nehmen. Warum ich
das hier so ausführlich schreibe? Bei der Information im LKH ist nur der lange erste Weg (allerdings
gut geeignet mit Fahrrad) bekannt und auch die Mitstudenten kennen meistens erst nach einiger Zeit
alle Wege. Letzte Möglichkeit: Den Klinikbus von der Haltestation beim Kutscherwirt nehmen. Dieser
fährt allerdings nur jede halbe Stunde und meistens unpassend zu den Seminarzeiten, also müsst ihr
hier eine kleine Wartezeit auf der Psychiatrie oder wahlweise Verspätung in Kauf nehmen.

Zur Prüfung: Ich empfehle euch die Vorbereitung mit dem Lehrbuch „Kompendium Praktische
Psychiatrie und Psychotherapie“ von Rothenhäusler, auch in den Veranstaltungen wird immer wieder
„der Rothenhäusler“ empfohlen. Außerdem auch wieder Skripte und Fragensammlungen
(Facebookgruppen, Dropbox). Dieses Fach gehört zu dem 4. Studienjahr.

Netzwerk und Steuerung (Neurologie/Augen)

Dieses Modul beginnt mit zwei Wochen Augenheilkunde und darauf folgen drei Wochen Neurologie.
Das Modul ist gut organisiert und macht auch Spaß. Die Veranstaltungen sind qualitativ wirklich gut.

Zur Prüfung: In Augenheilkunde werden sehr spezielle Fragen gestellt, das also entweder ganz genau
lernen oder überlegen, ob man die Zeit nicht lieber in Neurologie investiert. In Neurologie werden
viele bekannte Fragen gestellt. Hier solltet ihr also wieder auf Altfragenskripte zurückgreifen
(Facebookgruppen, Dropbox).Allerdings wird schon länger diskutiert, ob das Modul umgestellt wird,
damit wären es auch komplett neue Fragen. Dabei darauf achten, was die Profs in den
Veranstaltungen sagen und Mitstudenten fragen. Netzwerk und Steuerung ist ein Fach aus dem 4.
Studienjahr.

Studium allgemein

Das LKH ist aufgebaut wie eine kleine Stadt. Jede Fachrichtung hat ihr eigenes Gebäude, außerdem
gibt es dort einen Billa, eine Post usw. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man mit der Bim
7 Richtung LKH/St. Leonhard vom Jakominiplatz aus zum LKH (Endstation). Außerdem fahren auch
einige Busse.
Für die Kantine könnt ihr euch einen Mitarbeiterausweis bei Herrn Hütter (Direktionsgebäude 1.
Stock, Zimmer 73) ausstellen lassen. Dafür könnt ich für 2,90 Euro ein Mittagessen bekommen oder
vergünstigt einen Salat am Salatbuffet mitnehmen. Einziger Nachteil: Mittagessen gibt es für
Studenten erst ab 13 Uhr für den vergünstigten Preis, Salat schon vorher.
Einen Kittel (in Graz Mantel genannt) bekommt ihr in dem Gebäude links neben der großen gelben
Kapelle bzw. hinter der Kantine.
Allgemein ist das Studium in Module à jeweils 5 Wochen gegliedert. In einem Semester kann man 3
Module machen. Die Prüfung findet immer am Ende des Moduls statt. In den Modulen, die ich hatte,
war es immer nur eine schriftliche Prüfung, keine mündliche. Es gibt auch nicht sofort nach jedem
Modul einen Osce wie bei uns in Heidelberg, sondern die Studenten an der Meduni Graz haben erst
am Ende des Studiums einen Osce, der alle Fächer beinhaltet.
Informationen zum Stundenplan, zu den Modulen usw. bekommt ihr auf der Lernplattform
Medonline, wo ihr euch mit Benutzername und Kennwort (bekommt ihr von Petra Papst) anmelden
müsst. Dort könnt ihr auch unter „Prüfungsergebnisse“ eure Anwesenheit überprüfen und
Prüfungsergebnisse ansehen. Allgemein besteht für Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht, nur für
Seminare und Übungen. Bei denen müsst ihr jeweils mindestens 85 % anwesend sein. Ihr dürft also
bei 15% der Seminare und bei 15% der Übungen fehlen (wird getrennt berechnet).
Außerdem könnt/müsst ihr euch unter „Prüfungs-An/Abmeldung“ für Prüfungen an- und abmelden.
Wichtig: Meldet euch rechtzeitig für die Prüfungen am besten schon am Anfang des Moduls an.
Wenn ihr den Zeitraum verpasst oder es vergesst, gibt es keine Chance mehr. Dann könnt ihr erst mit
dem nächsten Modul die Prüfung machen. Falls man sich abmelden möchte, kann man das noch bis
24 Stunden vor Prüfungsbeginn tun. Manche Prüfungen in Graz sind sog. „Onlineprüfungen“. Das
bedeutet, dass kein fester Termin für die Prüfung feststeht, sondern ihr die Prüfung in einem
Zeitraum von zwei Wochen an einem von euch gewählten Termin absolvieren könnt. Diese Prüfung
wird im Gebäude der Vorklinik (Im Univiertel, nicht beim LKH) an Computern geschrieben. Es kann
dabei sein, dass bei euch im Raum auch Studenten sind, die eine Prüfung eines anderen Moduls
schreiben. Wichtig: Für die Prüfung müsst ihr euch unter PATS rechtzeitig einen Computer
reservieren.
Wenn ihr noch organisatorische Fragen habt, kann euch Petra Papst (eure Koordinatorin vor Ort)
sicher weiterhelfen! Sie antwortet immer schnell und ist wirklich sehr engagiert. Vieles wird auch
schon bei eurem Welcome-Day besprochen.

Wohnen
Für Austauschstudierende in Graz organisiert die Oead Wohnheimplätze. Dafür muss man sich aber
rechtzeitig anmelden (Fristen beachten) und auch schon früh eine Kaution überweisen. Nachteil
dabei: Man kommt quasi nicht mehr aus dem Vertrag heraus und mit dem Überweisen der Kaution
(für das Sommersemester z.B. schon Anfang November) bestätigt man den Mietvertrag. Wenn man
die Kaution nicht überweist, bekommt man allerdings keinen Wohnheimplatz. Man sollte also vorher
schon mal nach Graz reisen und sich die Wohnheime anschauen und entscheiden, ob es einem dort
gefällt. Ansonsten kann ich es eher empfehlen, sich ein Zimmer in einer WG zu suchen, dort gibt es
immer wieder Studenten, die ins Ausland gehen und ihr Zimmer zur Zwischenmiete frei geben.
(www.willhaben.at, campusboard.at, jobwohnen.at, Facebookgruppen: „Wohnungs- und
Zimmersuche bzw. Angebote in Graz“, „Wohnungsbörse Graz – suchen und bieten“, „Wohnungen in
Graz – ohne Makler“)Dies ist auch im Vergleich zu den sehr hohen Kosten in den Studentenheimen
der Oead billiger. Einmal die Kaution für die Oead überwiesen kann man auch später während dem
Auslandsaufenhalt nicht mehr in eine WG wechseln.

Verkehrsmittel
Prinzipiell ist in der Innenstadt die Bim kostenlos. (nur wenige Stationen, informiert euch genau
darüber bis wohin!) Je nachdem wo ihr wohnt oder wenn ihr bis zum LKH fahren wollt allerdings
nicht. Die Kontrolleure in Graz sind immer in zivil, oft auch als Paar oder Jugendliche getarnt
unterwegs, ich würde also eine Strafe nicht riskieren!
Ihr könnt eine 4- oder 5-Monatsfahrkarte für Studenten bei der Holding Graz (am Jakominiplatz ist
ein Büro) beantragen. Dafür braucht ihr ein paar Formulare und Nachweise, mit denen ihr
Vergünstigungen bekommt, dies erfahrt/bekommt ihr dort im Büro. Wundert euch nicht, wenn zu
Semesteranfang die Wartezeiten auch mal mehrere Stunden lang sein können, kommt einfach früh
morgens oder zu „ungewöhnlichen“ Zeiten, dann geht es.
Ansonsten ist Graz natürlich super mit dem Fahrrad zu erkunden. In diversen Erasmus-
Facebookgruppen verkaufen immer wieder ehemalige Erasmusstudenten ihre Räder, ihr könnt eures
dort auch wieder verkaufen. Oder ihr sucht eins in einem der Fahrradshops, die in der
Studierendeninformation für Erasmus Incomings der Medizinischen Universität Graz aufgeführt sind.
(bekommt ihr von Petra)

Freizeit
Vor/am Anfang eures Aufenthalts bekommt ihr eine Mail von einem/r Mentor/in, die/der auch
Medizin studiert.
Ihr könnt euch trotzdem auf der Internetseite von ESN (Erasmus Student Network) Graz für einen
weiteren Buddy bewerben. Die Mentoren der MedUni Graz haben nämlich nichts mit ESN zu tun und
werden für euch von der MedUni organisiert. Ich habe allerdings von einigen Freunden positive
Rückmeldungen zu den Buddys von ESN gehört, da man dadurch auch mit Studenten anderer
Studiengänge und dem gesamten ESN-Netzwerk in Kontakt kommt.

Holt euch auf jeden Fall eine ESN-Karte im ESN-Büro im ÖH-Gebäude der Uni Graz (Schuberstraße 6a,
Univiertel). Mit dieser Karte (kostet 5 Euro) bekommt ihr Vergünstigungen auf allen ESN-
Veranstaltungen, ob Party, Ausflüge etc. und sie lohnt sich schon, wenn ihr nur an einer
Veranstaltung teilnehmt.
Was ich auch unbedingt empfehle: Registriert euch auf der Internetseite von ESN Graz für den
Newsletter, damit bekommt ihr immer alle Informationen zu aktuellen Veranstaltungen,
Anmeldefristen etc. Außerdem könnt ihr auch auf der Internetseite im Kalender schauen, was ESN
alles anbietet.
Von den Veranstaltungen kann ich euch außer Welcome-/Goodbyeparty, Pubtour und Stadttour zur
Teilnahme an der Weintour wirklich raten, bei der man durch die Südsteiermark fährt und
verschiedene Weingüter/Buschenschänken besucht. Das solltet ihr auf keinen Fall verpassen, denn
außer kulturellen Hintergründen zur Weinproduktion und einer traumhaften Landschaft wird die
Stimmung während des Tages auf Grund einiger Weinproben immer fröhlicher!

Für Wochenendtrips in nahe gelegene Städte wie z.B. Salzburg, Wien, Ljubljana oder Budapest lohnt
es sich, die ÖBB-Vorteilscard für Studenten unter 26 Jahren zu kaufen (im ÖBB-Büro am
Hauptbahnhof), mit der man 50 % Preisnachlass auf alle Zugfahrten bekommt!

Natürlich gibt es auch in Graz vieles zu entdecken, sei es bei schlechtem Wetter eines der zahlreichen
Museen oder Kunsthaus oder das Eggenberger Schloss, Murinsel und Schlossberg. Der Schlossberg ist
mein absoluter Lieblingsplatz in Graz und wenn euch der Aufstieg zu anstrengend ist, könnt ihr
entweder den Lift für 1,10 Euro oder die Schlossbergbahn für 2,10 Euro bzw. mit Studienfahrkarte für
die Bim kostenlos benutzen. Dort oben gibt es eine tolle Skybar mit wundervollem Blick über Graz.
Auch für ein Picknick oder einfach nur zum Entspannen ist der Schlossberg perfekt! Lasst es euch
außerdem nicht nehmen, durch den Berg zu laufen (Eingang neben dem Lift), dann kommt ihr beim
Karmeliterplatz wieder heraus.
Eine weitere wunderschöne Bar für tagsüber ist die Dachterrasse beim Kastner und Öhler (großes
Kaufhaus in Graz, in der Nähe vom Hauptplatz). Diese schließt leider, wenn das Kaufhaus auch
schließt. Von dort aus hat man allerdings einen super Blick über Graz und auf den Schlossberg und
samstagnachmittags sorgt dort ein DJ für die passende Hintergrundmusik.
Zum Essen gehen solltet ihr auf jeden Fall eines der Restaurants mit Baukastenprinzip (Sägewerk,
Bierbaron, Continuum usw.) ganz oben auf eure Liste schreiben. Dort könnt ihr eure Zutaten auf
Pizza, Burger, Kartoffeln oder mit Spätzle selbst zusammen stellen und die Preise sind unschlagbar.
Ein weiteres Muss in Graz und der ganzen Steiermark: Besucht unbedingt mindestens ein Mal eine
Buschenschanke. Dies sind urige Wirtshäuser oft mit eigenem angeschlossenem Weingut, wo man
leckere „Brettljausen“ (Vesper) und guten steirischen Wein bekommt. (oft auch mit Weinverkauf)
Was ihr dort auch und in ganz Graz probieren solltet ist ein „Spritzer“, Wein mit Mineralwasser
gemischt. Diesen gibt es in verschiedenen Variationen mit Sirup, ich kann den mit Holundersirup, also
„Holunderspritzer“ am meisten empfehlen. Es gibt sogar im Sommersemester mehrere Wochen lang
an der Karl-Franzens-Uni (vor dem Hauptunigebäude) einen Spritzerstand, der meist zum Treffpunkt
eines tollen Abends wird.
Auch die Jahrgangspräsentation des steirischen Weins in der Stadthalle im April und einen Besuch in
der Oper (für Studenten schon ab acht Euro) solltet ihr nicht verpassen!
Weitere Ausflüge rund um Graz, die ich sehr genossen habe, gingen zur Riegersburg und auf den
Hausberg von Graz, den Schöckl.

Zum Ausgehen in Graz ist die Postgarage auf der anderen Murseite ein Muss, dort finden auch die
ESN-Partys statt. Außerdem natürlich das Univiertel, wo eine Bar neben der anderen liegt und es
mindestens genauso viele Clubs gibt, z.B. Scheinbar, Kottulinsky, Kultus usw.
Jeden zweiten Mittwoch findet der Erasmusstammtisch im Office Pub statt, dort lernt man immer
nette Leute, sowohl Erasmusstudenten als auch Buddys und ESN-Mitarbeiter, kennen. Dieser ist auch
gut geeignet, um am Anfang des Semesters neue Kontakte zu knüpfen.
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