Zeitlos zeitgemäss und funktional - Ernst Schweizer AG
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Ernst Schweizer AG Bahnhofplatz 11 8908 Hedingen, Schweiz Telefon +41 44 763 61 11 www.ernstschweizer.ch Zeitlos zeitgemäss und funktional Markus Hotz und sein Team von der axess Architekten AG haben insbesondere im Kanton Zug eine Reihe prägender Bauten realisiert. Zentrale Anliegen ihrer Architektur sind Funktionalität und Lang- lebigkeit in Kombination mit einer anspruchsvollen Ästhetik. Die An- und Einsichten von Markus Hotz zeigen, welches Credo sie leben und in ihren Projekten umsetzen. Sie tragen exotische Namen wie «Helix», «Quadrolith» und «OYM» oder vertrauter klingende wie «Gartenstadt» oder «Seegarten». Diese Benennungen stehen, neben vielen anderen, für eine Aus- wahl wegweisender Projekte, welche die axess Architekten AG aus Zug in den vergangenen fünf Jahren realisierte. Sie sind deshalb auch Gegenstand eines Jubiläumsbuchs, welches das Unter- nehmen jüngst aus Anlass seines 35-jährigen Bestehens herausgab und das in den Jahren 2016- 2021 realisierte Bauten in Szene setzt. Der elegante Bildband dokumentiert in eindrücklichen Bil- dern, wie die Architekten von axess Arbeits- und Lebensräume gestalten. In diesen fünf Jahren fuhr axess damit fort, die eigenen Vorstellungen von qualitätsvoller Architek- tur umzusetzen. Dies finde statt im Austausch mit Auftraggebern und Bauherren, im Gespräch über Ansprüche und Bedürfnisse, im kreativen Umgang mit vorgegebenen Rahmenbedingungen ebenso wie durch den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und eine nachhaltige Wahl der Materialien. Vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Erfahrung hätten sie sich stetig weiterentwickelt, der Anspruch sei aber derselbe geblieben. Auf dem aktuellen Stand bei der Materialwahl wie den technischen Ansprüchen und Möglichkeiten, bleibe ihre Architektur stets von der Gegenwart bestimmt und be- haupte sich dabei gegen alle kurzlebigen und nur modischen Zeitströmungen als zeitlos und anhal- tend modern. Die Zusammenarbeit: Bündelung von Kompetenzen Markus Hotz ist einer der Köpfe und geistigen Väter hinter den Vorzeigeprojekten. Der Dipl. Arch. ETH/SIA/FSAI ist Mitbegründer und Mitglied der Geschäftsleitung sowie Verwaltungsratspräsident von axess. Als langjähriger Geschäftspartner ist er auch bei der Ernst Schweizer AG kein Unbekannter. Der Geschäftsbereich Fassaden konnte bei mehreren gemeinsamen Projekten seine Kernkompetenzen ausspielen, so etwa bei «Helix» und «OYM» (s. Infobox). «Zu Schweizer hatten wir immer einen sehr guten Draht, und dies bereits seit rund 25 Jahren», bilanziert Markus Hotz die beständige und konstruktive Zusammenarbeit. Wer einen engagierten und inspirierenden Gesprächspartner schätzt, ist bei Markus Hotz an der richtigen Adresse. Jederzeit eloquent, versteht er es, seine Ansichten und Philosophie von Architektur anschaulich und kurzweilig zu vermitteln. Auf die Frage nach seinem Lieblingsprojekt reagiert er allerdings zuerst ausweichend: «So lässt sich das eigentlich nicht beantworten. 1/5
Das ist wie die Frage nach der Lieblingsstadt. Jede Destination hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Schönheit, auch ihre Lästigkeiten. Und so hat jedes Projekt seine Highlights und seine spe- ziellen Gegebenheiten; ich müsste daher fünf, sechs oder sieben anführen können.» Das Lieblingsprojekt: Verschmelzung von Kunst und Architektur Müsste er trotzdem eines auswählen, würde er das 2009 eröffnete Kultur- und Begegnungszentrum «Ägerihalle» in Unterägeri/ZG nennen, das auf einmalige Weise Kunst und Architektur zusammen- führt. «Es ist insofern speziell, weil man bei diesem Vorha- ben die beiden Themen miteinander verbinden konnte, wie es vorher kaum je realisierbar war, zumindest für uns. Meis- tens ist Kunst etwas, das am Schluss angebracht wird, zum Beispiel eine Applikation an einer Wand, ein Bild oder eine Skulptur. Bei diesem Gebäude geht es hingegen um Fas- sade als Kunst oder Kunst als Fassade. Hier verschmelzen Kunst und Architektur in einer Art, die ich einmalig finde. Eine wesentliche Voraussetzung: Von allem Anfang an war der selbst aus Unterägeri stammende und heute in Berlin le- bende Künstler Albert Merz in die Konzeption und Planung einbezogen.» Die Fusion von Kunst und Architektur ist derart gut gelungen, dass die Ägerihalle im Rahmen des Swiss Lo- cation Awards 2021 als eine der besten Eventhallen der Schweiz das Gütesiegel «Ausgezeichnet» erhielt. Laut der Projektbeschreibung von axess «gibt die ganze Aussenfassade des Baukörpers als skulp- turaler Bildträger Raum für ein monumental dimensioniertes Gemälde, welches das gesamte Bau- volumen umläuft und auf schwarzer Fläche, welche die Landschaft und Umgebung aufnimmt und spiegelt, die Themen Begegnung, Austausch, Lebenslinien und Fluss von Energien, Gedanken und Erinnerungen in eine zeichenhafte Formensprache übersetzt.» Dies sei umso erstaunlicher an ei- nem Ort, an dem man nicht unbedingt so moderne Architektur erwarten würde. «Man könnte mei- nen, für eine Fassade in dieser eher ländlichen Umgebung sei zwingend Holz einzusetzen, und nun haben wir so einen Glaskasten gebaut. Das war sicherlich ein mutiger Schritt, aber die Ge- meinde als Bauherrin war offen dafür und die Idee hat erstaunlicherweise breiten Anklang gefun- den. Insofern ist dies für mich von A bis Z ein Erfolgsprojekt.» Ästhetik oder Kunst am Bau sowie Funktionalität sind für ihn und sein Büro ohnehin keine Gegens- ätze. «Wir versuchen, in unserer Architektur diese vermeintlich konträren Aspekte zu verbinden. Funktionalität ist dabei eine Grundvoraussetzung: Was du als Architekt gestaltest, muss nachher funktionieren. Wenn man dem rein Funktionellen etwas hinzufügt, ergibt sich ein gewisser Mehr- wert. Eine Fassade kann auch ästhetisch sein ohne explizite Kunst, denn nur schon die definierten Proportionen oder die Wahl der Materialien einer Fassade begründen eine Ästhetik. Das zeichnet unser Büro aus: Wir setzen dieses Mittel gezielt ein, um nicht in der breiten Masse unterzugehen und uns abheben zu können.» 2/5
Das Credo: funktionale, zeitlose, langlebige Architektur Was zeichnet für den Zuger Architekten eine gute Fassade aus, welche Komponenten gehören dazu? Spontan nennt er eine ganze Reihe von Faktoren: «Zentral ist sicher die Funktionalität, die Langlebigkeit, die konstruktive Durchbildung, auf gut Schweizerdeutsch: es muess eifach verhebe. Dann muss die Architektur auf den Kontext reagieren, sie muss sich mit dem Umfeld auseinandersetzen, sich integrie- ren oder sich auch einmal zurücknehmen. Die jeweiligen An- forderungen oder Vorstellungen der Bauherrschaft sind selbstverständlich ebenfalls intelligent umzusetzen, zum Beispiel bei der Materialwahl. Und mit Blick auf diese Materi- alien gilt es, die richtige Architektur zu wählen. Genau das ist ja auch das Spannende an der Architektur: Man muss im- mer versuchen, verschiedene Rahmenbedingungen und Be- dürfnisse auf einen Punkt zu bringen.» Welchem Leitgedanken man sich verschrieben hat, ist für Architekturbüros nicht zuletzt für die Positionierung am Markt massgeblich. „axess steht für eine funktionale, zeit- lose, langlebige Architektur, die nicht bloss modische Ten- denzen aufnimmt, sondern vielmehr über Jahre hinweg an- schaulich bleibt. Es sind die Bauhaus-Architektur, die Moderne der 20er- und 30er-Jahre, Leute wie le Corbusier oder Mies van der Rohe, denen wir uns verschrieben haben. Werke dieser Architekten können sich heute noch sehen lassen, sie wirken immer noch modern.» Allerdings haben auch Markus Hotz und seine Kolleginnen und Kollegen eine Entwicklung durchge- macht: «Gerade als junger Architekt ist man häufig geneigt, das eine oder andere Element zu viel einzubauen. Mit der Zeit bewegten wir uns immer mehr in Richtung der Konzepte «form follows function» und «reduce to the max», also weniger ist mehr. Dieser Anspruch der Zeitlosigkeit ist si- cherlich eine beständige Herausforderung, zumal man ja auch für laufende Entwicklungen offen sein muss, etwa bei den Materialien.» Das Erfolgsrezept: Dialog und Konsensfähigkeit Bisweilen sei es durchaus eine Herausforderung, sich dem jeweiligen Zeitgeist zu entziehen. Das schaffe man, indem man die Moderne intus habe und wisse, wie die genannten Architekten gear- beitet haben: «Man muss sich immer bewusst machen, welchem Credo man sich verpflichtet fühlt. Dazu gehört nicht zuletzt auch die Bereitschaft, Nein zu sagen, wenn etwas dem eigenen Stil, den man für sich herausgearbeitet hat, und den eigenen Ansprüchen widersprechen sollte. Das ist in der Praxis nicht immer einfach, gerade wenn man auf spezifische Wünsche von Bauherren oder die Funktionalität des Gebäudes eingehen möchte. Doch unser materialgerechter, funktionaler und eben nicht formalistischer Ansatz scheint uns auszuzeichnen. Erfreulicherweise bekomme ich 3/5
nämlich oft zu hören, man erkenne axess, unsere Handschrift und unseren Stil, obwohl wir ganz unterschiedliche Gebäude realisiert haben.» Vor diesem Hintergrund ist die Kommunikation ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor eines Architekten. Im Dialog mit dem Bauherrn muss er aufmerksam zuhören und gleichzeitig seine eige- nen Ideen einbringen und verteidigen können. Der Bauherr müsse das Gefühl haben, er habe be- kommen, was er wollte, während der Architekt sich nicht verbiegen dürfe und das realisieren solle, wofür er stehe. Markus Hotz benutzt dafür nicht den Begriff Kompromiss, sondern Konsens. «Na- türlich führt das manchmal zu Diskussionen. Wir versuchen dabei jeweils, den Auftraggeber von der Richtigkeit unserer Lösung zu überzeugen. Das funktioniert aber nur, wenn er sich darin auch wiederfindet.» Und man zweifelt keinen Moment daran, wenn er als überzeugender Kommunikator beteuert: «In aller Regel gelingt dies auch und es resultiert eine klassische Win-Win-Situation. In den seltensten Fällen findet man sich nicht – nicht einmal zwingend wegen Fragen der Architektur, sondern infolge Differenzen im Prozess, im gemeinsamen Verständnis für das Vorgehen.» Die Retrospektive: mehr Mut erwünscht Mit dem Blick von heute sieht die Welt von gestern häufig anders aus. Würde er, in der Rückblende betrachtet, andere Massstäbe an seine früheren Projekte anlegen und sie nicht mehr gleich ausfüh- ren? «Wenn man jung mit einem ETH-Abschluss in die Berufswelt einsteigt, ist man zuerst ein The- oretiker, der in der Realität nicht bestehen kann. Man ist am Anfang vielleicht auch zu euphorisch, wild, unkontrolliert, definiert zwar den eigenen Anspruch, hat aber in der Praxis noch viel zu lernen. Je länger die Karriere dauert, umso klarer wird die eigene Aussage, die Handschrift. Das ist be- kanntlich auch bei Künstlern nicht anders. Grundsätzlich sehe ich aber nicht viele Objekte, die ich heute anders machen würde. Allerdings wünschte ich mir, ich hätte schon früher mehr Mut zur Re- duktion und zur einfachen Formensprache gehabt.» Der Stellenwert der Nachhaltigkeit wächst auch im Be- reich der Architektur beständig und stellt die Architekten vor neue Herausforderungen. Die Gesetzgebung zuguns- ten des Klimaschutzes hat insofern grossen Einfluss, als beispielsweise bei der Energieerzeugung restriktivere Re- gelungen eingeführt wurden oder noch weiter gehende Spezifikationen von Energielabels befolgt werden müssen, um bei den Gebäuden definierte Werte zu erreichen. «Das wirkt in gewissen Bereichen kreativ einschränkend und macht unsere Arbeit anspruchsvoller. Doch immer mehr Bauherren schreiben sich Nachhaltigkeit beim Bauen auf die Fahne, nicht zuletzt im Hinblick auf die Wertigkeit und den Marktwert ihrer Gebäude. Letztlich ist ja auch weitge- hend unbestritten, dass wir uns in Sachen Klimapolitik be- wegen müssen», ordnet Markus Hotz die aktuelle Debatte ein. 4/5
Die Genugtuung: erfolgreich eingeleitete Nachfolgeregelung Markus Hotz’ persönlicher Ausblick ist derzeit geprägt von der Nachfolgeregelung im eigenen Be- trieb. Die Weichen für eine Übergabe an die nächste Generation sind gestellt und der Prozess er- folgreich eingeleitet. «Wir sind happy, uns frühzeitig mit diesem Schritt auseinandergesetzt zu ha- ben. So haben wir eine ideale Lösung gefunden, um das Firmenkonstrukt und damit verbunden unser Know-how und unser Netzwerk fliessend und geordnet übergeben zu können. Das ist ge- nauso prägend, wie wenn man ein Kind grossgezogen hat und dieses dann auf seinen eigenen Füssen zu stehen kommt.» «Architektur lebt vom Dialog und der Berücksichtigung kultureller Identitäten», heisst es auf der Website von axess Architekten. Die An- und Einsichten von und mit Markus Hotz offenbaren ein- drücklich: Dieses Credo wird gelebt und in den Projekten konsequent umgesetzt – und dürfte dank vorausschauender Nachfolgeregelung auch Bestand haben. Die axess Architekten AG entstand 2001 in Zug aus der dannzumal seit mehr als 15 Jahre tätigen BHB Architekten AG. Sie bietet ein erweitertes, ausgeprägt marktorientiertes Dienstleistungsangebot, welches über die Architektur hin- aus eine verstärkte Tätigkeit in den Bereichen Projektentwicklung/ Baumanagement und Generalplanung umfasst. Damit werden auch grössere und komplexere Projekte mit unverändert hohen architektonischen Ansprüchen realisiert und die Aktivitäten über die Region Zug hinaus erweitert. www.axess.ch Die prägenden Fassaden von «Helix» und «OYM» stehen beispielhaft für den Beitrag der Ernst Schweizer AG bei Projekten von axess. Das Gebäudequartett «Helix» ist der neue Hauptsitz der AMAG Group AG in Cham/ZG und ein Musterbeispiel für materialeffiziente Fassaden. Schweizer zeichnete verantwortlich für Ausführungsplanung, Herstel- lung und Montage der Fensterelemente, Pfosten/Riegel-Fassaden, Passerellen, Dachaufbauten und Pergolen. Eben- falls in Cham steht das «OYM». Bei diesem Kompetenzzentrum für Spitzenathletik und Forschung lieferte Schweizer über 5'000 m2 Element- bzw. Pfosten/Riegelfassaden aus feuerverzinktem Stahl. www.ernstschweizer.ch (August 2021) 5/5
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