ERFAHRUNGSBERICHT LLP/ ERASMUS-PROGRAMM: GÖTEBORG WS 08/09 - SOSE 09 - NADINE BANNENBERG

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ERFAHRUNGSBERICHT LLP/ ERASMUS-PROGRAMM: GÖTEBORG WS 08/09 - SOSE 09 - NADINE BANNENBERG
Göteborg WS 08/09 – SoSe 09                 1

             Erfahrungsbericht
        LLP/ ERASMUS- Programm:

      Göteborg WS 08/09 – SoSe 09

                        Nadine Bannenberg
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Göteborg WS 08/09 – SoSe 09                                                      2

           Die Stadt
           Göteborg (schwedische Aussprache „Jöteborje“) ist eine Großstadt in der
    schwedischen Provinz Västra Götalands län und ist mit seinen fast 500.000
    Einwohner nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens.
           Göteborg hat den verkehrsreichsten Hafen in Skandinavien und mutet fast
    mitteleuropäisch an: Seine Prachtmeile, Kungsportsavenyn, wird auch gerne
    Champs-Élysées genannt, und der Vergleich ist nicht unbegründet. Die fröhliche,
    unaufgeregte Atmospähre wird durch die vielen Studenten in der Stadt noch
    verstärkt. Neben zahlreichen Freizeit- und Sportangeboten bietet die Stadt auch ein
    umfangreiches kulturelles Angebot, vom Theater über die Oper bis hin zum jährlichen
    Göteborg Culture Festival Mitte August. Im Sommer spielt sich das Leben zum
    größten Teil auf den Straßen, den zahlreichen Parkanlagen wie z. B. dem
    Slottsskogen und in den zahlreichen Cafés der Stadt ab. Im Winter jedoch begeistert
    die Weihnachtsstadt Göteborg mit vielen verschiedenen Weihnachtsmärkten und
    natürlich durch die mit unzähligen bunten Lichterketten erstrahlte Innenstadt. Ein
    zusätzliches Plus ist die Nähe der Stadt zu Dänemark und Norwegen, die einen
    fantastischen Ausgangspunkt für Ausflüge und Kurzreisen darstellt.

                                              Innenstadt

Rathaus der Stadt

                                         Slottskogsparken
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        Anreise
        Ich persönlich bin mit dem Flugzeug von Frankfurt Hahn angereist. Aufgrund
der günstigen Ryanair-Verbindungen bietet sich diese, natürlich unter verschiedenen,
Möglichkeiten an. Der einzige Nachteil besteht hier in der begrenzten
Gepäckmitnahme (ein Koffer á 15kg, sowie ein Handgepäckstück á 10kg). Zusätzlich
durfte ich jedoch noch meinen Laptop mitnehmen. Außer der Gewichtbegrenzung ist
diese Anreisevariante meiner Meinung nach jedoch am einfachsten. Am Göteborger
City Airport angekommen, warten auch schon die Flygbussarna - Shuttlebusse, die
einen preisgünstig in die Innenstadt, bis zum Hauptbahnhof, dem Nils Ericsson
Terminal bringen. Der Flug allein von Frankfurt Hahn dauert auch nur um die 1,5
Stunden und man ist somit schnell vor Ort. Da ich jedoch erst gegen Abend gelandet
bin, und das International Office zu dieser Uhrzeit schon geschlossen hatte, habe ich
mir bereits von Deutschland aus für die erste Nacht ein Hostel gebucht (Slottsskogen
Vandrarhem), um somit am nächsten Morgen in aller Ruhe meine Schlüssel und
Unterlagen für mein Wohnheimzimmer abzuholen. Es gibt auch einen offiziellen
Ankunftstag für alles Austauschstudenten, an denen die meisten ankommen, von
Betreuern am Flughafen abgeholt und direkt zum International Office gebracht
werden, um dort direkt alle Formalitäten zu regeln. Da ich jedoch schon einmal zuvor
in Göteborg war und mich somit ein bisschen auskannte, habe ich mich dazu
entschieden, einige Tage vorher anzureisen und alles in Ruhe zu erledigen.
       Andere Anreisemöglichkeiten sind die Fahrt mit dem Auto oder der Fähre oder
mit dem Zug. Aber auch andere Airlines bieten mitunter günstige Flüge an, wie z.B.
AirBerlin, Lufthansa oder auch SAS, mit denen ich über Ostern sehr preisgünstig
nach Hause geflogen bin. Die letztgenannten Airlines bieten zudem den Vorteil von
einer Gepäckmitnahme von 20 Kg.

     Wohnheime
     In Göteborg gibt es verschiedene Studentenwohnheime aus denen wir bei der
Bewerbung wählen können:
     Helmutsrogatan
     Olofshöjd
     Fridhemsgatan
     Birger Jarl
     Rosendal
     Kviberg

       Meine Empfehlungen sind das Wohnheim in der Helmutsrogatan (in welchem
auch ich während der zwei Semester gewohnt habe) und das Olofshöjd aufgrund
seiner zentralen Lage.
       Das „Helmuts“ liegt sehr zentral, in unmittelbarer Nähe zu der S-Bahnstation
Elisedal, von welcher man aus mit der Tram Nummer 2 oder 4 in weniger als 10
Minuten in der Innenstadt ist. Es besteht aus zwei großen Häusern, die jeweils
identisch aufgebaut sind und jeweils 80 Zimmer besitzen, welche zur Hälfte an
Schweden und zur anderen Hälfte an Austauschstudenten vermietet werden. Jedes
Zimmer ist mit einer eigenen Küchenzeile sowie eigenem Bad ausgestattet und sehr
modern eingerichtet. Anders als in vielen Zimmern im Olofshöjd habe ich hier direkt
alles vorgefunden und musste nur noch einige Kleinigkeiten nach meiner Ankunft im
nahe gelegenen Ikea besorgen. Ein Bett, großer Schreibtisch, Küchentisch, Sessel,
Stühle, zwei Regale sowie viel Staumöglichkeiten in Wandschränken sind hier
Grundausstattung. Aber auch sämtliche Küchenutensilien waren in meinem Zimmer
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bereits vorhanden. Des Weiteren besitzt jede der vier Etagen eine weitere
Gemeinschaftsküche, die jedoch zugesperrt ist und man sie zur Nutzung vorher
kostenfrei und auch problemlos buchen muss. Meistens wurden diese für Parties,
Videoabende oder Ähnliches genutzt. Außerdem befindet sich auf jeder Etage ein
Waschraum, welcher mit jeweils zwei Waschmaschinen, zwei Trockner und einem
Bügelbrett ausgestattet ist.
       Das „Olofs“ ist etwas älter als das Helmuts und ähnelt einem kleinen Dorf, da
es Platz für um die 3.000 Studenten bietet. Auch dieses Wohnheim liegt sehr zentral,
die Innenstadt erreicht man innerhalb weniger Minuten mit dem Fahrrad oder
ungefähr 15 Minuten zu Fuß. Hier ist die Wohnsituation jedoch etwas anders als im
Helmuts. Man hat zwar sein eigenes Zimmer mit eigenem Bad, teilt sich aber mit vier
bis sieben schwedischen oder internationalen Studenten eine Gemeinschaftsküche.
Während in den Zimmern das nötigste vorhanden ist (viele musste sich jedoch auch
erst mal eine Matratze kaufen, da diese z.B. nicht vorhanden war), hängt der Zustand
der Küche ganz von den Benutzern ab. Man kann natürlich sowohl Glück als auch
Pech haben. Ich persönlich habe von vielen Erasmus-Studenten, die dort wohnten,
viel Negatives gehört und somit kam es auch dazu, dass zum zweiten Semester
(auch aufgrund der unmittelbarer Nähe der beiden Wohnheime) einige vom Olofs ins
Helmuts gewechselt haben, da dieses Wohnheim doch als „luxuriöser“ und auf jeden
Fall sauberer angesehen wird.
       Der Internetzugang ist in allen Mietpreisen inbegriffen. Man muss sich lediglich
ein Netzwerkkabel besorgen (oder direkt von zu Hause mitbringen) und sich in einem
zuständigen Büro registrieren und alles Weitere läuft so gut wie von selbst.
       Wie schon zuvor erwähnt habe ich im Helmuts gewohnt und meiner Meinung
nach eine sehr gute Wahl getroffen. Obwohl es sehr schwer war hier mit den
Schweden in Kontakt zu kommen, habe ich eine Menge netter Menschen aus der
ganzen Welt kennengelernt und es kam schnell das Gefühl einer kleinen Familie in
diesem Wohnheim auf. Auch wenn es kein richtiges WG-Leben war, fand man doch
sehr schnell Anschluss, es war immer was los und konnte sich dann aber auch nach
Bedarf immer in seine eigenen vier Wände zurückziehen.

       Universität
       Göteborg besitzt drei große Teilbereiche der Universität: Die Universität
Göteborg, Chalmers (Technische Universität) und die Handelshögskolan
(Handelshochschule oder auch „School of Business, Economics and Law“). Der
gesamte Campus der Universität
Göteborg liegt in der Innenstadt,
jede der neun Fakultäten hat
jedoch sein eigenes Gebäude und
liegt nicht in unmittelbarer Nähe
zueinander. Da ich Fächer aus
verschiedenen       Fachbereichen
studiere, war ich somit nicht immer
in ein und demselben Gebäude,
sondern musste des Öfteren
pendeln, je nach Stundenplan auch
manchmal mehrmals am Tag.
Obwohl      ich    Freizeit-    und
Tourismusgeographie       mit   den
Nebenfächern BWL und Spanisch
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studiere, war ich am Department of Earth Science eingeschrieben. Dort habe ich
mich jedoch nur sehr selten (und nur für einen Kurs während meiner gesamten Zeit
hier) aufgehalten. Die meisten Kurse habe ich in der School of Global Studies sowie
einen Spanischkurs an der Humanisten-Fakultät und einen weiteren
Humangeographiekurs an der Handelshögskolan belegt. Somit kam es auch, dass
ich erst mal ganz alleine und etwas hilflos bei meiner Ankunft hier da stand. Ich
wusste nicht wirklich wohin und musste mich von Anfang an selber und ohne viel
Hilfe meines hier zuständigen Koordinators durchschlagen, viele Mails
herumschicken und mich versuchen für Kurse anzumelden oder einzutragen. Nach
anfänglichen Schwierigkeiten hat dann doch noch alles geklappt und ich konnte sehr
interessante Kurse belegen.
       In Schweden ist jedes Semester noch mal in zwei Terms unterteilt, in welchem
man jeweils zwei Kurse belegen sollte. Meine Kurse an der School of Global Studies
bestanden meistens aus Vorlesungen, Gruppenarbeit (mit anschließender
Präsentation) und einem Home-exam in Form einer Hausarbeit. Je nach Anzahl der
ECTS-Punkte, waren manche Kurse auch mit etwas mehr Arbeit verbunden, so z.B.
mein GIS-Kurs am Department of Earth Science. Dieser 15 ECTS-Kurs bestand aus
vielen GIS-Übungen, Vorlesungen, einer Textzusammenfassung, einem Endprojekt
sowie einer 2-stündigen Klausur. Die Vorlesungen betragen meistens zwei Stunden,
jedoch wird immer nach ungefähr einer Stunde eine ca. 15-minütige Pause gemacht.
In vielen Fakultäten oder auch der Chalmers und Handelshögskolan gibt es eine
Cafeteria, an der man sich tagsüber etwas zu essen kaufen kann. Da ich diese
jedoch fast nie genutzt habe und mir (wie fast alle Schweden es auch tun) meistens
etwas von zu Hause mitgebracht habe, kann ich leider keine Informationen zu den
Preisen geben. Allerdings hat man eine große Auswahl, von kleinen Snacks
zwischendurch über Sandwiches bis hin zu einer warmen Malzeit. Überall befinden
sich auch Mikrowellen, in denen man sich sein mitgebrachtes Essen aufwärmen
kann. Eine weitere Option ist das sog. Lunch in einem der unzählbaren Cafés in der
Nähe. Hier gibt es für einen angemessenen Preis ein gutes Essen mit Salat, Getränk
und Kaffe.

       Betreuung
       Bereits kurz nach Zusage durch die Uni wird man mit allen nötigen Infos über
das Studium sowie Begrüßungsveranstaltungen und Buddy-Gruppen auf dem
laufendem gehalten. Es empfiehlt sich an diesem Buddy-Programm teilzunehmen.
Man wird dort zusammen mit anderen Erasmus-Studenten in Gruppen eingeteilt und
bekommt einen oder mehrere schwedische Studenten als Mentoren, die dann
Gruppentreffen und – Aktivitäten in der Uni oder auch außerhalb organisieren.
       Was die Lehrveranstaltungen betrifft, hatte ich jedoch einige Probleme. Da
mein Koordinator in Göteborg der Meinung war, ich würde Physische Geographie
studieren und nicht davon abließ mich in Kurse wie Klimatologie oder Oceanography
zu stecken, musste ich letzten Endes alles selber in die Hand nehmen und mich um
andere für mich sinnvollere Kurse bemühen. Dies war nicht immer so einfach, da
man oft von einer Person zur nächsten geschickt wird, und man oft noch weitere
Formalitäten kümmern muss. Somit war es mir schließlich auch nicht erlaubt
Masterkurse in Göteborg zu belegen, was laut meiner Semesterzahl eigentlich hätte
möglich sein müssen.
       Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit meinen Kursen, wird man
außerhalb der Uni sehr gut mit wichtigen Informationen durch den Exchange Student
Service oder das International Office versorgt. Hat man jedoch trotzdem das Gefühl
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nicht vollkommen informiert zu sein, kann man sich jeder Zeit an das International
Office wenden.
       Doch man wird nicht nur mit Informationen versorgt, sondern der Exchange
Student Service organisiert auch zahlreiche Veranstaltungen und Ausflüge für die
Austauschstudenten. So waren wir z.B. auf einem Weihnachtsmarkt auf dem nahe
gelegenen Schloss Tjöloholm und durften zum Beginn der Weihnachtszeit die
Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Göteborg mitentzünden. Zahlreiche internationale
Dinner gehörten auch zu dem Programm. Aber auch dank Facebook wird man
schnell über jegliche Veranstaltungen, Parties, etc. informiert.

                 Weihnachtsmarkt Schloss Tjöloholm

    Beleuchtung der Weihnachtsstadt Göteborg
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       Sprachkurs
       Während der Anmeldung für die Wohnheime kann man sich gleichzeitig für
einen kostenlosen, schwedischen Sprachkurs an der Uni anmelden. Dieser findet
zweimal in der Woche statt und vermittelt einem die Grundkenntnisse des
Schwedischen. Wer schon vorher in Deutschland einen Sprachkurs besucht hat,
kann natürlich auch einen der Fortgeschrittenenkurs besuchen. Hier ist allerdings ein
Eingangstest Voraussetzung.
       Der Anfängerkurs beinhaltet zwei Klausuren, die aber bei kontinuierlicher
Mitarbeit ohne größeren Aufwand zu meistern sind. In Schweden ließe sich an für
sich das gesamte Alltagsleben auch problemlos auf Englisch erledigen, denn fast
jeder in Göteborg besitzt gute Englischkenntnisse.

        Finanzielles
        Das Preisniveau ist in Göteborg etwas höher als das in Deutschland. Für den
täglichen Lebensmittelbedarf bieten sich die Discounter Willys, ICA (in unmittelbarer
Nähe zum Helmuts) also auch Netto und Lidl an.
        Es ist ratsam sich bereits in Trier ein Konto bei der SEB zu besorgen, denn
über dieses Konto kann man in Schweden kostenlos verfügen. Monatlich beliefen
sich meine Kosten mit Miete auf ca. 750€. Es gibt zwar einen kleinen Zuschuss von
der EU, aber der deckt leider bei weitem nicht den Unterhalt.
        Zu unserem Erstaunen gab es jedoch im zweiten Semester ein Stipendium für
alle diejenigen, die länger als drei Monate in Schweden studiert haben. Dieses belief
sich im Wert von ca. 430 Euro (Höhe variiert je nach Anzahl der Bewerber). Für
dieses Stipendium konnte man sich im Januar bewerben, unter der Voraussetzung
das Land noch im selben Jahr zu verlassen. Ausgezahlt wurden wir dann im Mai,
was vielen von uns für unsere letzten Reisen sehr entgegen kam!

       Freizeitmöglichkeiten
       Göteborg bietet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. In Sachen Sport ist
wohl das Fysiken die Nummer 1. Es liegt ca. 15 Minuten vom Wohnheim Helmuts
entfernt. Direkt um das Fysiken herum gibt es eine kurze Laufstrecke, die von vielen
Joggern genutzt wird.
       Eine weitere sportliche Möglichkeit sind die regelmäßigen Spiele des IFK
(Fußball im Stadion Ullevi) oder der Frölunda Indians (Icehockey im Skandinavium).
       Ein unbedingtes Muss ist allerdings ein Ausflug auf eine der vielen kleinen
Schären direkt an der Küste Göteborgs. Wer öfter Ausflüge innerhalb der Stadt
unternimmt, sollte sich eine 3-Monatskarte des Västtrafik besorgen. Diese kostet 830
SEK und beinhaltet Busse, Straßenbahnen sowie die Fähren zu den Schären und
den Nachttarif. Weitere Ausflugsmöglichkeiten in die Natur sind z.B. der Slotsskogen
mitten in Göteborg oder das Naherholungsgebiet um den Delsjön im Norden von
Göteborg. Dort bieten sich zahlreiche Möglichkeiten von ausgedehnten
Wandertouren bis hin zu Kanufahren.
       In direkter Nähe der Wohnheime Helmuts und Olofs liegt auch Schwedens
größter Freizeitpark Liseberg. Dieser Park hat nicht nur im Sommer geöffnet, sonder
beherbergt im Winter auch einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt.
       Durch einzelne Studenten der Handels werden während des Terms auch
immer wieder Städtetrips und andere Touren angeboten. Auch wenn man nicht an
der Handels studiert, kann man an diesen Trips teilnehmen. Auch die
Reiseorganisation Scanbelt hat während des ganzen Jahres viele verschiedene
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Reisen angeboten. Wir nahmen u.a. an der Party-Cruise nach Riga teil. Aber man
kann natürlich auch privat seine Reisen organisieren. So bin ich mit Freunden für
eine Woche im Dezember hoch in den Norden Lapplands gefahren (Besuch des Ice
Hotels, Huskey-Schlittenfahren, etc.), habe Städtereisen nach Oslo, Stockholm,
Kopenhagen, Lund, Malmö, Helsingborg und weitere unternommen und zum
Abschied im Mai für sechs Tage nach Norwegen gereist, um die Fjorde, den
Preikestolen sowie einige Städte dort zu besichtigen.

                Schäreninseln in Göteborg

       Erste Anlaufstelle
       Als aller erstes müsst ihr nach der Ankunft zum Exchange Student Service um
dort den Mietvertrag zu unterschreiben, die erste Info-Mappe zu bekommen und eure
Schlüssel für das Wohnheim zu erhalten. Wenn ihr ein Zimmer in Olofs habt, dann ist
es leider nicht sicher, ob ihr eine Matratze in eurem Bett habt. Es wird dort auch ein
„Erasmus Package“ angeboten, aber für den Preis kann man sich auch bei IKEA mit
allen wichtigen Dingen versorgen. In meinem Zimmer im Helmuts war jedoch schon
so gut wie alles vorhanden.
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       Für den Internetzugang müsst ihr euch anmelden. Das Office liegt leider etwas
vom Wohnheim entfernt, hat leider nur begrenzte Öffnungszeiten. In der Info-Mappe
sind alle notwendigen Infos enthalten.
       Eine andere Frage hingegen ist die der Fortbewegung innerhalb der Stadt.
Hier bietet der Västtrafik unterschiedliche Möglichkeiten. Wenn ihr nur sehr selten
Bahn oder Bus fahren solltet, dann reichen wohl die sog. „Maxi Rabatt Tickets“ für
100SEK mit dem man ca. 6 Fahrten machen kann. Außerdem gibt es noch das
bereits erwähnte 3-Monatsticket oder aber auch einfache Monatstickets. Man kann
sich natürlich auch ein Fahrrad kaufen, wie es einige von uns hier auch getan haben.
Direkt vor unserer Abreise nach Schweden bekamen wir von Tele 2/Comviq eine Sim
Karte mit Startguthaben automatisch zugeschickt. Falls dies bei euch nicht der Fall
sein sollte, ist die Prepaid Karte von Comviq aber auch zu empfehlen. Die Karten
könnt ihr fast überall neu aufladen (z.B. im 7- eleven). Vorher solltet ihr aber
unbedingt testen, ob die Karte auch bei eurem Handy funktioniert.

Falls ihr noch Fragen haben solltet, könnt ihr mir gerne eine Mail schicken:
nadine.bannenberg@yahoo.de
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