Erfahrungsbericht Universidad Rey Juan Carlos in Madrid

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Wintersemester 2007/2008
Universidad Rey Juan Carlos Madrid

          Erfahrungsbericht Universidad Rey Juan Carlos in Madrid

                                   von: Stefan Behrens

Allgemeine Informationen zur Gastuniversität

Die Universidad Rey Juan Carlos (URJC) wurde am 8. Juli 1996 gegründet und bietet ihren
ca. 18.000 Studierenden die Fachgebiete Ingenieurswesen, Umweltwissenschaften,
Gesundheitswissenschaften,     Kommunikationswissenschaften     sowie    Rechts-   und
Sozialwissenschaften an. Gemäß dem Motto „non nova, sed nove” (nicht neu, aber auf eine
neue Weise), wird an den vier Standorten Alcorcón, Fuenlabrada, Móstoles und Vicálvaro,
die allesamt in Vororten Madrids gelegen sind, gelehrt.
Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Leibniz Universität Hannover kooperiert mit
der am Campus Vicálvaro ansässigen Fakultät für Betriebswirtschaftslehre (Studiengang:
Licienciatura en Administración y Dirección de Empresas – kurz: LADE) und stellt jährlich
fünf Austauschplätze zur Verfügung.
Nach dieser kurzen Einleitung mit den wichtigsten Informationen zu Eurer „neuen“
Universität möchte ich im Folgenden über meine Erfahrungen in Madrid sowie an der URJC
berichten und hoffe, dass ich Euch einige nützliche Hinweise für das anstehende
Auslandssemester geben kann.

Anreise

Es besteht die Möglichkeit mit dem privaten Pkw, der Bahn oder gar einem Reisbus der
Deutschen Touring GmbH nach Madrid zu fahren, doch aus Kosten- und Zeitgründen
empfiehlt sich eindeutig die Anreise mit dem Flugzeug.
Auch wenn es weder Direkt- noch sog. Billigflüge von Hannover nach Madrid/Barajas gibt,
wird man sowohl bei Swiss, als auch bei Air Berlin hinsichtlich eines akzeptablen Preis-
Leistungsverhältnisses fündig. Hin- und Rückflug, die in Buchungsreihenfolge angetreten
werden müssen, kosten bei Swiss ab 155 EUR, wohingegen one-way-ticketets für die
gleichen Flüge mit ca. 800-1.200 EUR nahezu unbezahlbar sind. Für einfache Buchungen ab
Hannover offeriert lediglich Air Berlin akzeptable Preise. Mit Glück und einer
Kartenreservierung etwa 2 Monate im Voraus sind durchaus „Schnäppchen“ ab 69 EUR zu
finden.
Wenn Ihr flexibel seid und auch andere deutsche Abflughäfen in Frage kommen, so empfehle
ich Euch Berlin-Schönefeld. EasyJet fliegt von dort aus zweimal täglich direkt nach Madrid
und einige Wochen vorher stehen Angebote in der Preiskategorie 49 EUR zur Verfügung.

Ankunft

Der Flughafen Barajas liegt ca. 15 km östlich des Zentrums von Madrid und zählt zu Europas
größten Flughäfen. Doch trotz der immensen Dimension ist die Orientierung verhältnismäßig
einfach und die Weiterreisemöglichkeiten ins Zentrum sind vielfältig.
Die wohl teuerste Variante mit ca. 20 EUR ist das Taxi, gefolgt vom Flughafenbus, der euch
für 3 EUR zum Plaza de Colón bringt, von dem aus eine Weiterreise mit der 200 m entfernten
Metro ansteht. Am günstigsten, allerdings mit viel Gepäck auch am schweißtreibendsten und

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risikoreichsten ob der Gefahr von Taschendieben, stellt sich die Metro dar. Eine einfache
Fahrt kostet 1 EUR zzgl. 1 EUR Suplemento, das bei jedem Betreten und Verlassen des
Flughafens Barajas gelöst werden muss.

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist leider nicht - wie in Hannover - im
Semesterticket mit inbegriffen, doch sind die Preise dafür mehr als akzeptabel. Wie bereits
geschrieben kostet eine einfache Fahrt mit der Metro bzw. den Bussen der öffentlichen
Verkehrsgesellschaft 1 EUR. Günstiger wird es mit meinem beliebten 10er-Ticket für nur
6,70 EUR und für Vielfahrer bietet sich u.U. die Monatskarte zum Preis von knapp 45 EUR
für den Innenstadtbereich an.
Eine weitere Reisemöglichkeit in der Region Madrid sind die sog. Cercanías, in etwa
vergleichbar mit S-Bahnen, die Euch z.B. nach Alcalá de Henares oder Toledo bringen.
Solltet Ihr den Wunsch haben im Laufe Eures Auslandsaufenthalts auch außerhalb der Region
Madrid zu reisen, so besucht unbedingt die Estación Autobus Sur, erreichbar mit der Metro,
Linie 6 bis zur Station Méndez Álvaro. Von dort aus fahren Busse in alle Himmelsrichtungen:
Barcelona, Granada, Malaga, Santiago de Compostela, Salamanca, San Sebastián, Sevilla,
Valencia, Zaragoza, um nur einige Reiseziele zu nennen.

Wohnungssuche

Auch wenn der vorhergehende Absatz mit den vielfältigen Reisemöglichkeiten sicherlich
verlockend klingt, so werdet Ihr in der ersten Zeit nur wenig Gelegenheit haben, einen
Kurzurlaub zu planen, denn es steht die Wohnungssuche an.
Vermutlich habt Ihr von Deutschland aus noch keine Wohnung gefunden, deshalb zunächst
drei Tipps hinsichtlich vorübergehender Übernachtungsmöglichkeiten:

   1. Hostal Americano – Lage: Puerta del Sol, EZ ab 35 EUR pro Nacht, DZ ab 45 EUR
      pro Nacht, hostalamericano@yahoo.es
   2. Cat’s Hostel – Lage: zwischen Lavapiés und Huertas, ab 15 EUR pro Nacht,
      Unterbringung in Schlafsälen, www.catshostel.com
   3. Ferienwohnung – solltet Ihr Euch dafür entscheiden, zeitgleich mit Euren Erasmus-
      Kollegen aus Hannover nach Madrid zu fliegen, so empfiehlt sich eine
      Ferienwohnung, die es mit hohem Komfort und guter Lage ab 300 EUR pro Woche
      gibt.

In Bezug auf die eigentliche Zimmersuche bieten sich Euch zwei generelle Alternativen.
Entweder für ca. 300-350 EUR pro Monat in die Nähe des Campus Vicálvaro zu ziehen oder
aber für monatlich 100-150 EUR mehr, also 400 - 500 EUR direkt im Zentrum mit
sämtlichen Annehmlichkeiten wie Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, zu wohnen. Ich habe
letztere Variante gewählt und bin mit dieser Entscheidung rückwirkend betrachtet, sehr
zufrieden.
Unabhängig von der Lage der Wohnung solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass Euer
Zimmer über eine Heizung verfügt, weil es in den Wintermonaten bitterkalt werden kann.
Überdies werden potenzielle Vermieter einen nachträglichen Mietaufschlag für die
Wintermonate verlangen, sobald Ihr die Heizung gewollt oder ungewollt wegen
Zentralsteuerung nutzt. Deshalb sichert Euch diesbezüglich lieber von vornherein ab, bevor

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Ihr im Winter von einer erhöhten oder besser überhöhten Mietforderung unangenehm
überrascht werdet.
Vermutlich werdet Ihr bereits in Gesprächen mit Freunden, die in Spanien studieren/studiert
haben, einige Standard-Medien zur Wohnungssuche ausfindig gemacht haben:

   1.   http://madrid.loquo.com/
   2.   http://www.pisocompartido.com/
   3.   http://www.segundamano.es/
   4.   http://www.esnurjc.es/

Diese Internetseiten werden ständig aktualisiert und bieten einen breiten Fundus an
Wohnungsinseraten. Trotz allem ist aus meiner Sicht gerade die Segunda Mano in
Papierform, erhältlich in jedem estanco/tabaco unschlagbar, weil die Inserate häufig seriöser
als auf allgemein zugänglichen Webseiten wie z.B. loquo sind. Aber das ist eine rein
subjektive Empfindung, wahrscheinlich dadurch verstärkt, dass ich mein Zimmer ganz
herkömmlich per Kleinanzeige und nicht per Internet gefunden habe.
Solltet Ihr Euch für eine Wohnung im Zentrum entscheiden, so kann ich Euch die
Wohngegenden in der Nähe der Metro-Stationen La Latina, Tirso de Molina, Plaza de
España, Sol, Sevilla, Callao und Ópera empfehlen. Auch das Barrio Salamanca ist auf Grund
der Nähe zum Parque del Retiro eine sehr gute Alternative.

Noch einmal der Übersicht halber eine kurze Auflistung der Tipps zur Wohnungssuche:

   -    Je später Ihr im September anreist, desto schwieriger wird die Suche, denn mit Euch
        werden zigtausend weitere Erasmus-Studenten nach Madrid fliegen.
   -    400 EUR aufwärts ist ein angemessener Preis für ein Zimmer im Zentrum, darunter
        braucht Ihr häufig gar keine Wohnungsbesichtigungen zu unternehmen
   -    Im Wintersemester ist eine Heizung unverzichtbar.
   -    Waschmaschine, Küche, Schreibtisch, Kleiderschrank, wireless LAN, Fenster (nicht
        lachen, häufig werden pisos interiores mit Bunkercharakter vermietet), sind
        unverzichtlich.
   -    Plant den mes de fianza, vergleichbar mit einer Kaution, die zurückerstattet wird, ein.
   -    Wundert Euch nicht, wenn Ihr keinen Vertrag unterzeichnen müsst. Barzahlungen und
        das Fehlen eines Mietvertrages stellen den Normalfall dar.
   -    Verzweifelt nicht, wenn Ihr etwas länger suchen müsst. Ich habe bspw. 5 Tage
        benötigt und war erst im 9. Anlauf erfolgreich. Nehmt auf keinen Fall ein Zimmer, das
        Euch aus irgendeinem Grund nicht gefällt.

Abschließend das Angebot, dass ich Euch gerne an meinen ehemaligen Vermieter in Madrid
weitervermitteln kann. Seine Wohnung befindet sich in der C/de Bailén in unmittelbarer Nähe
zum Königspalast, 10 Fußminuten vom Plaza Mayor und 15 Minuten von der Puerta del Sol
entfernt. Wie bereits angedeutet, war ich trotz des stattlichen Preises von 450 EUR pro Monat
sehr zufrieden. Falls Interesse besteht, so kontaktiert mich über das Erasmus-Büro am Conti-
Campus Hannover für weitere Informationen.

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Campus Vicálvaro und Kurswahl

Die URJC ist, wie einleitend berichtet, eine junge Universität, die innerhalb der vergangenen
Jahre stark gewachsen ist. Während 1998 lediglich 295 Studenten immatrikuliert waren, so
sind es derzeit 18.000 und die Planung sieht eine Gesamtzahl von 22.000 bis 2012 vor.
Der Campus Vicálvaro zeichnet sich durch eine hervorragende Infrastruktur aus. Mit der
Linie 2 und der Linie 9 benötigt man je nach Tageszeit ca. 30-45 Minuten vom Zentrum zur
unieigenen Haltestelle Vicálvaro. Sämtliche Vorlesungs- und Bürogebäude befinden sich auf
einem Areal, das ungefähr dreimal so groß wie der heimische Conti-Campus ist. Als
Besonderheiten sind ein eigenes Fitnessstudio im Kellerbereich der Biblioteca Miguel de
Cervantes, eine Papelería, in der sämtliche Lehrbücher verkauft werden, ein Computerraum,
in dem kostenfrei gedruckt werden darf, wenn man eigenes Papier mitbringt sowie ein kleiner
Park als Erholungsmöglichkeit anzuführen.
In den meisten Vorlesungen am Campus Vicálvaro beträgt die durchschnittliche Kursgröße
ca. 50 Personen, eher weniger als mehr. Dies hat zum Vorteil, dass Ihr recht schnell Kontakt
zu madrilenischen Studenten knüpfen könnt, allerdings ist das „Risiko“, dass Euch der
Professor gerne persönlich in seine Vorlesung einbindet, nicht zu unterschätzen. So endet die
Schonzeit für Erasmus-Studenten spätestens im November eines jeden Jahres und Ihr seid
gefordert durch kurze Präsentationen in der Landessprache oder sonstige sinnvolle Beiträge,
die Vorlesungen mitzugestalten. Allerdings kann ich mich an dieser Stelle lediglich auf meine
persönlichen Erfahrungen in den Kursen berufen, die ich besucht habe. Nachfolgend eine
kurze Übersicht inklusive Beschreibung der von mir belegten Vorlesungen:

Curso Intensivo de Español
Beginnt zwei Wochen vor dem eigentlichen Vorlesungsstart, findet täglich statt und ist
vergleichbar mit einem Spanischkurs an einer Sprachschule. Prüfungsleistung:
Kurzpräsentation.

Español para Extranjeros
Semesterbegleitender Sprachkurs, der vom Centro de Idiomas am Campus Vicálvaro
angeboten wird. Leider werden alle Austauschstudenten in ein mittleres Sprachniveau
eingeordnet. Gemäß der eigenen Vorkenntnisse ist dieser Kurs extrem sinnvoll oder sinnfrei.
Prüfungsleistung: Kurzpräsentation, zwei schriftliche Examen und 5 in der Vorlesung
geschriebene Texte zu vorgegebenen Themen.

Economía Española
Ein Kurs aus dem zweiten Jahr, der auf Basis der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die
wirtschaftlichen Kennziffern Spaniens erklärt. Aus meiner Sicht der mit Abstand beste Kurs,
weil er einen großen Beitrag zum Verständnis der Eigenheiten des Gastlandes leistet.
Prüfungsleistung: Klausur mit praktischem und theoretischem Teil sowie Präsentation.

Investigación de Mercados

Es wird die Vorbereitung, Durchführung und die Auswertung einer Marktforschung
theoretisch erläutert. Semesterbegleitend haben die Studenten die Möglichkeit eine
Marktforschung bezüglich eines selbst gewählten Forschungsthemas durchzuführen.
Prüfungsleistung: Klausur als Multiple-Choice sowie zwei Präsentationen und Ausarbeitung
eines Fragebogens.

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Métodos de Decisión Empresarial

Eine Mischung aus „Entscheidungstheorie“ und „Wirtschaften bei Unsicherheit“, allerdings
extrem theorielastig mit reinem Frontalunterricht. Zentrale Inhalte stellen der Satz von Bayes,
Spielbäume und Nutzentheorien dar. Solltet Ihr wenig mathematikbegeistert sein, tut Ihr Euch
mit der Wahl dieses Kurses keinen Gefallen. Prüfungsleistung: Klausur als Multiple-Choice.

Organizaciones Económicas y Mercados

Ein Best Of aus Mikroökonomie und Unternehmensführung. Es werden vier
Organisationstheorien wie z.B. die Principal-Agent-Theorie vorgestellt und ein Einblick in die
Organisationsentwicklung gewährt. Inhaltlich ist die Vorlesung recht simpel, weil lediglich
Inhalte aus dem Grundstudium angesprochen werden, doch die Klausur sollte nicht
unterschätzt werden, weil Formulierungen des zugrunde liegenden Lehrbuchs 1:1 abgefragt
werden. Prüfungsleistung: Klausur als Multiple-Choice und Gruppenarbeit, die einen
Notenpunkt zählt und u.U. das Gesamtergebnis retten kann.

Técnicas de Gestión Intergubernamental

Ein Kurs aus der Libre Elección, der vom Institut für Politikwissenschaften veranstaltet wird.
Er hat die Ausgestaltung des politischen Systems Spaniens und den Dreiklang Subvention,
Supervision und Regulation zum Inhalt. Die sprachlichen Anforderungen sind sehr hoch, weil
kein Skript, sondern ausschließlich die vom Dozenten frei gehaltene Vorlesung und eine
umfangreiche Literaturliste mit ca. 15 spanischen und englischen Buchtiteln als
Lerngrundlage existieren. Prüfungsleistung: Klausur als Multiple-Choice, Gruppenarbeit in
Form von Case Studies.

Desweiteren findet Ihr vertiefende Hinweise zur Universität und zum Kursangebot auf der
URJC-Homepage unter http://www.urjc.es, dort im Bereich Relaciones Internacionales
http://www.urjc.es/version_ingles/main.htm in Form eines 200 Seiten umfassenden
Infopackages.
Nachdem Ihr bis hierhin zahlreiche Informationen zur Anreise, Wohnungssuche, zur Gastuni
und möglichen Kursen erhalten habt, möchte ich das Ende des Berichts der Stadt Madrid und
ihrem umfangreichem Freizeitangebot widmen.

Madrid

Während sich andere Weltstädte durch ein ureigenes Wahrzeichen wie den Eiffelturm, das
Brandenburger Tor oder die Freiheitsstatur auszeichnen, ist es nahezu unmöglich Madrid
anhand eines einzigen Symbols zu charakterisieren.

Entsprechend ist Madrid für die einen die Stadt des Oso y Madroño, Symbol des
Stadtwappens, an der Puerta del Sol als Statur zu finden.
Kunstliebhaber schwärmen vom Prado mit den Werken von Goya, Velázquez und El Greco,
wohingegen sie sich im Reina Sofía für Picassos Guernica sowie die Werke von Miró und
Dhalí begeistern können.

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Universidad Rey Juan Carlos Madrid
Andere verbinden Madrid mit En Marcha, denn Diskotheken öffnen hier teilweise erst ab
4 Uhr morgens und feiern kann man von Montag bis Sonntag wahlweise in kleinen Tapas-
Bars, kubanischen und mexikanischen Clubs mit Livemusik oder aber in einer
siebenstöckigen Diskothek, dem Teatro Kapital mit Dachterasse und eigenem Kinosaal.
Eventuell bedeutet Madrid auch Chocolate con Churros, die man sich Sonntag Morgen um
8 Uhr mit anderen Nachtschwärmern in der berühmten Chocolatería San Ginés in der
C/Arenal schmecken lässt.
Fußballfans sind womöglich hin- und hergerissen zwischen Real Madrid, dem Erfolgsclub
mit einem der berühmtesten Stadien der Welt, dem Estadio Santiago Bernabeu, doch andere,
unter anderem auch ich unterstützen den authentischeren Arbeiterverein Atlético de Madrid
mit seinem argentinischen Nachwuchsstar Kun Agüero.
Und wer sich nicht für Fußball interessiert, aber trotzdem eine Arena besichtigen möchte, hat
immer noch die Möglichkeit zu Las Ventas, der Stierkampfarena, zu fahren.
Insbesondere die Leser einschlägiger Illustrierter, die beim Gedanken an die königliche
Traumhochzeit von Prinz Felipe und Letitia dahin schmelzen, werden vermutlich als erstes
Anlaufziel den Palacio Real mit seiner unmittelbaren Nähe zur Kathedrale und der Oper,
gelegen am Plaza de Oriente anführen.
Berufs- und Hobbieläufer schwärmen vom Parque del Retiro mit seinen
Freizeitmöglichkeiten wie Bootsverleih, zahlreichen Grünflächen und einem Trimmpfad
eigens für Rentner.
Freunde der Siesta werden mit Freude an die erholsamen Kaffeepausen am Plaza Mayor
denken, wohingegen Shoppingbegeisterte noch wochenlang von den Rebajas im El Corte
Inglés oder einfach nur den Sonntagen auf dem Rastro träumen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Ihr einen ersten Eindruck von Madrid gewonnen habt und
feststellen konntet, dass Madrid alles außer langweilig ist. Gerade die zahlreichen Gegensätze
sind sinnbildlich für Madrid. Nur wenige Städte können von sich behaupten, dass sie sowohl
Metropole, als auch zugleich Dorf sind, dass sie Lebensraum für die verschiedensten
Kulturkreise bieten und ständig en marcha sind.
Schon jetzt wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg bei Eurem Auslandssemester. Ich bin fest
davon überzeugt, dass es eine spannende Erfahrung wird und Ihr von Madrid ähnlich
begeistert sein werdet, wie ich es bin. Hoffentlich konnte ich Euch mithilfe meines
Erfahrungsberichtes ein wenig weiterhelfen, letzte Zweifel beseitigen und Euch den Einstieg
mit den Tipps zur Wohnungssuche und zur Kurswahl etwas erleichtern.

In diesem Sinne: ¡Pasadlo bien en Madrid!

Einige informative und weniger informative Links zum Abschluss:
http://www.madrid2016.es/                     http://www.clubatleticodemadrid.com/
http://es.youtube.com/watch?v=jTpaRX3rJIU http://asp.las-ventas.com/noticias/faq.asp
http://www.metromadrid.es/                    http://www.museodelprado.es/
http://www.estacionautobusesmadrid.com/       http://www.museoreinasofia.es/
http://www.bde.es/                            http://www.patrimonionacional.es/
http://www.elpais.com/                        http://www.servicaixa.com
http://www.realmadrid.com/                    http://www.yelmocineplex.es/
http://www.palaciodedeportes.com/

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