Ernährung bei Diabetes mellitus
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302 Übersichtsarbeit Ernährung bei Diabetes mellitus https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 David Fäh1,2 1 Departement Gesundheit, Ernährung und Diätetik, Berner Fachhochschule 2 Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Universität Zürich Zusammenfassung: Was für die Allgemeinbevölkerung als ausgewogene Ernährung angeschaut wird, gilt im Grundsatz auch für Personen mit Diabetes. Die dürftige wissenschaftliche Evidenzlage rechtfertigt keine dogmatische Haltung mit strikten Ge- und Verboten von Nährstoffen oder Lebensmitteln. Vielmehr sind in einer ausgewogenen Ernährung alle Makronährstoff- gruppen vertreten, wobei eine Reduktion der Kalorienzufuhr gleichermassen erfolgreich über Kohlenhydrate oder Fette pas- sieren kann. Ideal sind Produkte hoher Qualität sowie mit geringer und schonender Verarbeitung wie faserreiche Stärkepro- dukte und kaltgepresste pflanzliche Öle. Der Nutzen einer erhöhten Proteinzufuhr bezüglich Diabetesmanagement und Gewichtskontrolle kristallisiert sich zunehmend. Als Quellen sollten jedoch eher pflanzliche oder Milchprodukte herangezo- gen werden als rotes oder verarbeitetes Fleisch. Die mediterrane Ernährungsweise und Konzepte mit vergleichbarem wissen- schaftlichem Fundament erfüllen am ehesten die Kriterien einer «geeigneten» Ernährung für Diabetespatienten. Obwohl Alko- hol dicht ist an leeren Kalorien, spricht nichts dagegen, den Genuss darin eingebettet zu tolerieren. Angesichts der individuell unterschiedlichen Stoffwechselreaktion auf gleiche Lebensmittel und unter Berücksichtigung der dürftigen Beweislage ist eine personalisierte Herangehensweise angebrachter denn je. Which diet is appropriate for patients with diabetes mellitus? Abstract: What is considered a balanced diet for the general population is in principle also true for people with diabetes. The scarce scientific evidence does not justify a dogmatic attitude with strict rules and bans on nutrients or foods. Rather, all ma- cronutrient groups are represented in a balanced diet, whereby a reduction in calorie intake can be equally successful via carbohydrates or fats. Ideal are products of high quality and with low and gentle processing, such as starch products rich in fibre and cold-pressed vegetable oils. The benefits of increased protein intake in terms of diabetes management and weight control are becoming increasingly clear. However, plant-based or dairy products should be used as sources rather than red or processed meat. The Mediterranean diet and concepts with a comparable scientific basis are most likely to meet the criteria of a “suitable” diet for diabetes patients. Although alcohol is dense with empty calories, there is no reason not to tolerate the con- sumption embedded in such a diet. In view of the individually different metabolic reactions to the same foods and taking into account the scarce evidence, a personalised approach is more appropriate than ever. Einleitung Mensch unterschiedlich auf eine Ernährungsumstellung reagiert, sollten unter Berücksichtigung ernährungsphy Diabetes* nimmt weltweit zu. Alterung der Bevölkerung siologischer Grundsätze individuelle Herangehenswei aber auch steigende Adipositas-Raten sind die Haupt sen verfolgt werden. Folgender Beitrag soll als Grundlage treiber. Neben der körperlichen Aktivität ist die Er dazu dienen, indem er Vor- und Nachteile der wichtigs nährung der bedeutendste beeinflussbare Faktor. ten Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse und Entsprechend wichtig wären stringente Ernährungsemp Alkohol zusammenträgt. Obwohl es auch Evidenz gibt, fehlungen, um den Krankheitsverlauf bei Diabetespati die für oder gegen einzelne Lebensmittel spricht, sollte enten möglichst positiv beeinflussen zu können. Diese die Ernährung stets als Ganzes betrachtet werden. Ent sind leider nur bedingt möglich, da ungenügende wissen sprechend wichtig sind Untersuchungen zu den Effekten schaftliche Evidenz dafür vorliegt: Die jeweiligen Effekte von Ernährungsmustern auf das Körpergewicht und Dia sind klein, die Signifikanzniveaus gering, die Resultate betesmanagement. Dabei scheinen Qualität und Verar heterogen. Kommt hinzu, dass im Ernährungsbereich beitung von Produkten mindestens so wichtig zu sein wie selbst randomisierte kontrollierte Versuche nur bedingt die absoluten Mengen oder die Verhältnisse der Makro geeignet sind um verlässlichere Resultate mit Kausali nährstoffe. Für Personen mit Diabetes gelten zudem die tätsnachweis zu generieren [1, 2]. Deshalb und weil jeder gleichen Kriterien für eine ausgewogene Ernährung wie * Im gesamten Beitrag ist mit «Diabetes» Typ 2 Diabetes mellitus gemeint, falls nicht näher beschrieben Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311 © 2020 Hogrefe https://doi.org/10.1024/0040-5930/a001196
D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus 303 für die Allgemeinbevölkerung, wobei das Vermeiden ei zu starke Einschränkung resultiert in einer übermässigen ner positiven Energiebilanz noch stärker im Vordergrund Zufuhr an Eiweissen oder Fett. Beides kann je nach Quelle steht. mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert sein [10]. Zu https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 dem fördert eine Low-Carb-Ernährung eine ketogene Stoffwechsellage, was für manche Patienten problematisch sein kann [11]. Low-Carb-Diäten sollten also Patienten mit Kohlenhydrate und Diabetes nicht routinemässig empfohlen werden [5, 7]. Ne zugesetzte Süssungsmittel ben der Menge entscheidet auch die Art der Kohlenhydrate über den Krankheitsverlauf. Bis anhin wurden der Glykä Auch wenn die Evidenz für eine konkrete Kohlenhydrat- mische Index (GI: «Geschwindigkeit»)) und die Glykämi Empfehlung fehlt, spricht vieles dafür die Zufuhr im Fens sche Last (GL: «Masse») als Massstäbe dafür verwendet ter zwischen 45 und 60 Energieprozent vorzusehen [3]. Bei wie schnell, in welcher Menge und über welche Dauer Glu einem Tagesbedarf von 2000 kcal bedeutet dies ca. 200 kose im Blut erscheint. Einigermassen robuste Evidenz bis 300 g / Tag. Eine kohlenhydratarme Ernährung führt zeigt, dass ein Ersatz von hoch-GI-Lebensmitteln durch zwar meist zu einer Verbesserung der HbA1c-Werte [4, 5]. solche mit niedrigerem GI Vorteile bringt bei Glukosepara Bei der Gewichtsreduktion hat sie aber keine Vorteile ge metern, Diabetesmanagement und auch das Herz- genüber anderen Diäten und ist bei der Nachhaltigkeit ei Kreislauf(HKL)-Risiko senkt [12 – 15]. Diese generelle An ner mediterranen Ernährungsweise unterlegen [4 – 9]. Eine sicht muss jedoch insofern revidiert werden, als der GI Tabelle 1. Kohlenhydrate für Diabetes-Patienten: Alternativen zu ungünstigen Quellen Für die meisten Diabetes-Patienten ungünstig Entsprechende Alternativen Reis Reis mit hohem Amylose- und niedrigem Amylopektin-Gehalt; Vollreis; Reis mit darin verarbeitetem Gemüse oder Nüssen; Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Buchweizen Kartoffeln Süsskartoffeln, Topinambur, Yam, Knollensellerie, Pastinaken, Petersilienwurzel, Rote Bete (Randen) Teigwaren «Al dente» kochen, Vollkornvarianten, Teigwaren mit einem Anteil an Dinkel, Hülsenfrüchten oder Buchweizen Flakes (Cornflakes, Flakes auf Reisbasis). Viele Minimal verarbeitete Getreideflocken, v. a. Haferflocken «Weizenflakes» bestehen überwiegend aus Reis Kekse aus Weissmehl Alternativen mit höherem Faser- und einem niedrigeren Zuckeranteil, aus Hafer oder Dinkel, mit Rosinen oder anderen Trockenfrüchten zum Süssen Weissbrot (oder anderes Brot mit Mehl mit hohem Brot aus Mehl mit niedrigem Ausmahlungsgrad (am hohen Faseranteil erkennbar) Ausmahlungsgrad) und darin verarbeiteten Nüssen, Kernen und Samen; Roggenbrot Fruchtsaft / Gemüsesaft (hat meist Zuckerzusatz) Unverarbeitete Früchte Tabelle 2. Vor- und Nachteile von Kohlenhydraten in der Ernährung bei Diabetes mellitus Vorteile Nachteile ++ Der Konsum von komplexen Kohlenhydraten ist mit einem nied -- Eine zu hohe Zufuhr an Kohlenhydraten (v. a. raffinierte) ist mit rigeren Krankheitsrisiko assoziiert als der weitgehende Verzicht einem erhöhten Sterberisiko verbunden. darauf. -- Kohlenhydrate kommen oft in flüssiger Form vor, etwa in Süss ++ Natürliche Kohlenhydratquellen enthalten Vitamine, Mineral getränken oder Fruchtsäften, was eine rasche Kalorieneinnahme stoffe, Nahrungsfasern und andere wertvolle Stoffe. begünstigt. Vor allem in Süssgetränken kommen Zucker zudem ++ Manche Quellen wie Hafer oder Hülsenfrüchte enthalten Stoffe, als «leere» Kalorien vor, also ohne Mikronährstoffe. die die Zuckeraufnahme und damit die Insulinantwort verzögern. -- Flüssige Kohlenhydrate sättigen schlecht und fördern so ++ Insbesondere Glukose und Stärke können von allen Organen Übergewicht. verwertet werden. Sie liefern unter allen Bedingungen optimal -- Viele Kohlenhydrate sind stark insulinotrop und fördern die Energie, vor allem beim Sport. Lipogenese und eine Insulinresistenz. ++ In Kombination mit geeigneten Fett- und Eiweissquellen sorgen -- Kohlenhydrate sind oft in Produkten «versteckt» in denen sie nicht Kohlenhydrate für eine gute Sättigung. erwartet werden und tragen häufig kryptische Namen. Quintessenz Kohlenhydrate • Etwa die Hälfte des Energiebedarfs sollte mit Kohlenhydraten gedeckt werden. • Verschiedene Kohlenhydratquellen haben einen höchst unterschiedlichen Einfluss auf die Blutzuckerregulation. Dieser Effekt scheint individuell stark zu variieren. • Generell sind faserreiche, wenig verarbeitete Kohlenhydratquellen raffinierten Produkten vorzuziehen. • Nicht nur von zuckergesüssten Getränken sollte abgeraten werden. Süss schmeckende Getränke scheinen generell problematisch, selbst dann, wenn sie keine Kalorien enthalten. © 2020 Hogrefe Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311
304 D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus eines Lebensmittels sich von Mensch zu Mensch erheblich Fette unterscheiden kann. Der in Tabellen angegebene Wert mag für die Mehrheit stimmen und in der Normalvertei Aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Evidenz kann https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 lung den Medianwert darstellen. Bei manchen Lebensmit keine Empfehlung für die Gesamtfettzufuhr gemacht wer teln ist diese Verteilung der individuellen Blutzuckerant den. Ähnlich wie bei den Kohlenhydraten sprechen Studi wort aber breit, was bedeutet, dass viele Individuen anders en, die die HKL-Risiken untersucht haben, jedoch dafür, als die «Norm» reagieren. So gibt es Menschen, die auf die Zufuhr zwischen 20 und 35 Energieprozent zu halten. Vollkornbrot mit einem stärkeren Blutzuckeranstieg re Eine zu starke Einschränkung der Fettzufuhr geht meist agieren als auf den Verzehr von Weissbrot [16, 17]. mit einer Erhöhung der Kohlenhydrateinnahme einher, Da Kohlenhydrate selten isoliert konsumiert werden, was sich wiederum negativ auf die Blutfette auswirken muss deren Konsum immer auch im Kontext betrachtet kann [31, 32]. Die ungenügende Evidenzlage erlaubt es werden. Wenn es eine generelle Empfehlung gibt, dann auch nicht, Diabetespatienten eine Empfehlung für gesät die, dass die meisten Kohlenhydratquellen im Sinne der tigte Fette abzugeben. Aber auch hier spricht einiges dafür, Diabetesprävention und der Gewichtskontrolle bessere Ei den Anteil an gesättigten Fetten zugunsten ungesättigter genschaften haben, wenn sie nur wenig verarbeitet sind auf 10 Energieprozent oder weniger zu reduzieren [31]. [18, 19]. Alternativen mit weniger oder weniger schnell Diese Beschränkung macht mehr Sinn, wenn das Fett von verfügbaren Kohlenhydraten sind in Tabelle 1 ersichtlich. Fleisch und Fleischprodukten stammt, weniger, wenn es Auch wenn Unterschiede im Blutzucker-Verlauf beschei von Milchprodukten (v. a. Joghurt) stammt [32, 33]. Eine den anmuten können, so haben die faserreiche Alternati Metaanalyse von RCTs zeigte bei einer Allgemeinbevölker ven zusätzliche Vorteile wie bessere Sättigung, nachhalti ung eine Reduktion des HKL-Risikos von 17 %, wenn die gere G ewichtsreduktion und verringerte Mortalität bei Zufuhr von gesättigten Fetten von ca. 17 auf 9 Energiepro Diabetes-Patienten [20 – 23]. Hingegen ist unklar, inwie zent verringert wurde [32]. Entscheidend für den Effekt fern die Bildung von resistenter Stärke beim Abkühlen von einer Reduktion von gesättigten Fetten ist, womit deren stärkehaltigen Lebensmitteln zur besseren Blutzucker Energie ersetzt wird. Der stärkste positive Effekt kann kontrolle bei Diabetespatienten beitragen kann [24 – 26]. erwartet werden, wenn gesättigte Fette durch ein- oder Weltweit sind Getränke eine wichtige Quelle von zuge mehrfach ungesättigte Fette ersetzt werden [34 – 36]. setztem Zucker [27]. Regelmässiger Konsum von zuckerge Bei Diabetes-Patienten kann neben einem verringerten süssten Getränken, aber auch von Fruchtsaft ist mit einem HKL-Risiko auch eine verbesserte Blutzucker-Kontrol erhöhten Diabetesrisiko verbunden – teilweise unabhängig le / Insulinsensitivität erwartet werden, wenn der Anteil vom BMI [28, 29]. Es ist unwahrscheinlich, dass Fruchtsäf an ein- und mehrfach ungesättigter Fettsäuren in der Er te und künstlich gesüsste Getränke gesündere Alternativen nährung zunimmt [36, 37]. Der Typ der ungesättigten zu zuckergesüssten Varianten sind [28], zumal auch künst Fettsäuren, die mit der Nahrung aufgenommen werden, lich gesüsste Getränke mit einem erhöhten Sterberisiko as spielt dabei eine untergeordnete Rolle [33]. Dies sollte je soziiert sind [30]. Vor- und Nachteile von Kohlenhydraten doch über eine ausgewogene Ernährung geschehen und in der Diabetesprävention und -therapie sind in Tabelle 2 nicht durch Supplemente. Das Supplementieren mit unge zusammengefasst. sättigten Fettsäuren pflanzlichen oder tierischen Ur Tabelle 3. Vor- und Nachteile von Fetten in der Ernährung bei Diabetes mellitus Vorteile Nachteile ++ Lange Magenverweildauer. Verbessert dadurch Sättigungs -- Hohe Kaloriendichte, geringes Volumen, keine Nahrungsfasern, eigenschaften und verzögert die Glukose- und Insulinantwort niedriger Wasseranteil in fettreichen Lebensmitteln. Sehr fette im Blut von stärkereichen Mahlzeiten. Speisen sättigen deshalb im Verhältnis zu den enthaltenen ++ Alleine genossen, lässt Fett den Insulinspiegel praktisch Kalorien nur mässig. unbeeinflusst. -- Fette kommen oft versteckt vor. Vor allem minderwertige Fette ++ Viele fettreiche Produkte wie Milchprodukte oder Nüsse sind auch sind billig und häufig in verarbeiteten Produkten wie Frittiertem gute Eiweissquellen. und Paniertem zu finden. ++ V.a. ungesättigte Fette haben einen geringeren Einfluss auf -- Der Körper kann Fette komplett verwerten und gut speichern. Blutfett- und -zuckerwerte als Kohlenhydrate. Geringste Thermogenese unter den Makronährstoffen. ++ Gewisse pflanzliche Öle wie Olivenöl enthalten Stoffe, die sättigen, die postprandiale Fettoxidation und die Thermogenese fördern. Quintessenz Fette • Keine Einschränkung bei der Zufuhr: Fettqualität ist wichtiger als Fettmenge. • Ersatz von gesättigten durch ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren bringt Vorteile bei Blutzuckerkontrolle und HKL-Risiko. • Bei gesättigten Fetten tierischen Ursprungs macht es mehr Sinn, bei Fetten aus Fleisch(-produkten) zu reduzieren als bei Fetten aus Milchprodukten. • Transfettsäuren kommen in verarbeiteten Produkten per Gesetz nur noch in geringen Mengen vor (< 2 g / 100 g Fett). Sie können aber beim Zubereiten entstehen. • Für das Meiden von Omega-6 Fettsäure-Quellen zugunsten von Omega-3 fehlt die Evidenz. • Omega-3-Fettsäure-Supplemente tierischen oder pflanzlichen Ursprungs bringen keine Vorteile. Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311 © 2020 Hogrefe
D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus 305 sprungs brachte keine Vorteile bezüglich Diabetespräven weisseinschränkung verschärft wird [46]. Zudem hat eine tion oder -therapie und Glukoseparametern, wie eine Reduktion der Zufuhr unter 0.8 g /kg / d keine Vorteile be RCT-Metaanalyse gezeigt hat. Fischöl in hoher Dosierung züglich Glukoseparameter, HKL-Risiko und Verlauf der https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 (> 4.4 g / Tag) verschlechterte gar den Glukosestoffwech glomerulären Filtrationsrate [31, 44]. Das Beschränken auf sel [38]. Auch fehlen Hinweise für Vorteile bezüglich HKL- diese Menge konnte bei Diabetespatienten mit Nephro Prävention bei Diabetespatienten durch Fischöl-Supple pathie indes eine vorzeitige terminale Niereninsuffizienz mente gegenüber Olivenöl [39, 40]. Wann und wie der hinauszögern und die Mortalität verringern [42], sowie Al Einsatz von Nahrungsfett im Management von Diabetes buminurie und HbA1c verbessern [47]. Sinn macht, ist in Tabelle 3 zusammengestellt. Eiweisse sind bezüglich ihrer Wirkung wahrscheinlich noch heterogener als die anderen Makronährstoffe. Dies betrifft neben dem Effekt auf Mortalität und Morbidität auch die unmittelbare Insulinausschüttung nach Ein Eiweisse nahme, die 30 % und mehr der von Glukose entsprechen kann [43]. Auch die postprandiale Thermogenese und Aus Proteine sind vielleicht die zurzeit am kontroversesten dis schüttung von Sättigungshormonen, die Magenentlee kutierten Stoffgruppe. Das mag daran liegen, dass Eiweisse rungsrate sowie die Stimulation der Muskelproteinsyn vor allem kurz- und mittelfristig Vorteile beim Diabetes- these hängt von der Zusammensetzung der Aminosäuren und Adipositasmanagement bieten, anderseits Organe be ab. Eine besondere Rolle scheint hierbei der Gehalt an lasten und das Erkrankungs- und Sterberisiko erhöhen Leucin zu spielen, welches in Molke (Whey) in höchster könnten. Dies gilt in erster Linie für eine hohe Zufuhr über Konzentration vorkommt. Leucin fungiert als «Triggersub Fleisch und Fleischprodukte [41, 42]. Da auch hier auf stanz» für viele der postulierten Mechanismen [43, 48]. grund fehlender Evidenz für die optimale Proteinzufuhr Eine Zusammenfassung der Vor- und Nachteile von Ei für Diabetespatienten keine allgemeinen Richtlinien exis weiss in Diabetesprävention und -therapie bietet Tabelle 4. tieren, muss eine individuelle Herangehensweise gewählt werden. Für Diabetes-Patienten ohne Nephropathie kann eine Zufuhr von 1 – 1.5 g Eiweiss pro Kilo Körpergewicht (g / kg / d) Sinn machen. Damit decken Eiweisse ca. Alkohol 15 – 20 % des Energiebedarfs. Generell geht der Trend hin zu höheren Zufuhr-Empfehlungen (1.2 – 1.6 g / kg / d) mit Obwohl moderater Alkoholkonsum mit einem niedrigeren dem Argument, dies beeinflusse Körperfettanteil und -ver Diabetes-Risiko verbunden ist, muss die Einnahme stets teilung, die glykämische Kontrolle, postprandiale Thermo gut abgewogen und kontrolliert werden, zumal der Zusam genese und Energiebereitstellung positiv [43]. Selbst bei menhang J-förmig ist, mit einem Anstieg des Risikos ab ca. diabetischer Nephropathie wird eine Reduktion unter 30 g Alkohol / Tag. Selbst geringer Konsum (1 – 2 Getränke 0.8 g / kg / d nicht empfohlen [31, 44, 45]. Allein aufgrund täglich à 10 g Alkohol) birgt Gesundheitsrisiken und bringt ihres Alters haben viele Diabetespatienten ein höheres unter dem Strich keine Vorteile bei der Gesamtmortalität Risiko für Protein-Mangelernährung, Sarkopenie und [49 – 52]. Alkohol erzeugt über den Energieüberschuss eine Frailty (Gebrechlichkeit), welches durch eine zu starke Ei Hemmung der Glukoneogenese und verbessert aufgrund Tabelle 4. Vor- und Nachteile von Eiweiss in der Ernährung bei Diabetes mellitus Vorteile Nachteile ++ Eiweisszufuhr durch pflanzliche Quellen und teilweise auch über -- Mögliche Erhöhung des Diabetesrisikos und der Mortalität, v. a. Milchprodukte und weisses Fleisch und Fisch ist tendenziell mit bei Zufuhr an rotem Fleisch und daraus hergestellten Produkten einem reduzierten Sterberisiko verbunden -- Rein tierische Quellen liefern keine Fasern ++ Eiweisse bewirken einen deutlich geringeren Insulinanstieg als -- Stickstoff kann bei Vulnerablen Leber und Nieren belasten Kohlenhydrate und schneiden auch bezüglich Thermogenese, -- Insulinotrope Wirkung muss je nach Quelle berücksichtigt werden Sättigungsparameter, Gewichtskontrolle, NAFLD / NASH besser ab ++ V.a. Molkeprotein eignet sich gut um – zusammen mit Widerstand- straining – den Verlust von Muskelmasse zu verlangsamen ++ Ein Teil der Energie aus Eiweissen geht in Form von Harnstoff mit dem Urin «verloren» ++ Umwandlung in Glukose und Fett ist aufwändig und ineffizient Quintessenz Eiweisse • Die Zufuhr sollte 0.8 g / kg / d nicht unterschreiten, selbst bei Vorliegen einer Nephropathie. • Hinweise für Vorteile einer höheren Zufuhr (1.2 – 1.6 g / kg / d) bei normaler Nierenfunktion verdichten sich. • Rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch sollten gemieden werden zugunsten von wenig verarbeiteten pflanzlichen Quellen (Hülsenfrüchte inkl. Soja, Nüsse, Samen, Kerne, eiweissreiche Stärkebeilagen) und ungesüssten Milchprodukten. • Leucin-reiche Eiweissquellen wie Molke und andere Milchprodukte haben besondere positive Eigenschaften bezüglich Gewichtskontrolle und Muskelerhalt, beeinflussen den Insulinspiegel aber auch stärker. © 2020 Hogrefe Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311
306 D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus vermehrter Ausschüttung von Adiponektin die Insulinsen Ausgesuchte Lebensmittel sitivität [51]. Dadurch kann bei moderater Einnahme (1 Ge tränk für Frauen, 2 für Männer) mit geringfügig verbesser Die Untersuchung des Effekts von einzelnen Lebensmit https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 ten Nüchternblutzucker- und HbA1c-Werten gerechnet teln auf Risiko und Verlauf von Diabetes ist grundsätzlich werden [53, 54]. Allerdings birgt Alkoholkonsum bei Diabe problematisch, da Menschen stets eine Kombination da tespatienten auch das Risiko von verzögerten Hypoglykä von konsumieren. Kommt hinzu, dass die Evidenzlage lü mien [53, 55, 56]. Die gleichzeitige Einnahme einer Mahl ckenhaft und schwach ist. Deshalb sollten Empfehlungen zeit verringert dieses Risiko und zudem auch die für oder gegen ein Lebensmittel mit entsprechenden Al Wahrscheinlichkeit, dass der Alkoholkonsum mit dem me ternativen individuell und vorsichtig formuliert werden. tabolischen Syndrom assoziiert ist [57, 58]. Weitere Hin Die Tabelle 6 soll dabei helfen. weise, wie das Risiko von Alkoholkonsum bei Diabetes-Pat ienten minimiert werden kann, stehen in Kasten 1. Weinkonsum war mit einer doppelt so starken Reduktion der Diabetesinzidenz verbunden und korrelierte auch weni Ernährungsweisen ger mit dem metabolischen Syndrom verglichen mit Bier konsum. Ob der Getränketyp aber tatsächlich einen kausa Die Autoren einer Studie, die die Effizienz unterschiedli len Effekt auf das Risiko hat oder lediglich eine Folge von cher Ernährungsansätze (Low-Fat, Vegetarisch, Mediter bias und residual confounding ist, bleibt ungeklärt [52, 58]. ran, High-Protein, Moderate-Carb, Low-Carb, Control, Argumente, die für und gegen das Tolerieren von Alkohol Low GI / GL, Paleo) bei Diabetespatienten miteinander konsum sprechen, sind in Tabelle 5 aufgelistet. verglich, kam zum Schluss, dass die mediterrane Ernäh Tabelle 5. Vor- und Nachteile von Alkohol in der Ernährung bei Diabetes mellitus Vorteile Nachteile ++ Moderater Konsum ist mit einem geringeren -- Hat eine hohe Dichte an Kalorien (rund 7 kcal / g) Risiko für Herzinfarkt und Diabetes verbunden -- Viele alkoholische Getränke enthalten auch Zucker ++ Erhöht das HDL-Cholesterin und Adiponektin -- Kann Appetit anregen und Essverhalten verschlechtern und erhöht damit und verringert Gerinnungsneigung über die das Risiko für Übergewicht Hemmung von Fibrinogen -- Beeinflusst Blutzuckerspiegel. Risiko für Hypoglykämien v. a. bei Typ 1 Diabetes und ++ Moderater Konsum kann Blutzucker und HbA1c unter Einnahme gewisser oraler Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe, Inkretine) geringfügig senken -- Kann eine Fettleber verstärken -- Erhöht ab ca. 2 Standardgetränken am Tag den Blutdruck -- Erhöht das Risiko für Hirnschlag, manche Krebsarten, psychiatrische Erkrankungen -- Entwässert -- Verschlechtert Compliance and Adhärenz an positive Lebensstilveränderungen Quintessenz Alkohol • Selbst bei moderatem Konsum bleibt die Einnahme von Alkohol eine Risikoabwägung. • Bei sonst unauffälligem Risikoprofil kann moderater Konsum aufgrund möglicher positiver Eigenschaften t oleriert werden. • Dann sollten alkoholische Getränke zusammen mit einer ausgewogenen Mahlzeit konsumiert werden. • Getränke enthalten viele schlecht sättigende Kalorien und erhöhen dadurch das Adipositasrisiko. • Ob Wein tatsächlich Vorteile gegenüber Bier und Spirituosen hat, kann nicht restlos bestätigt werden. Kasten 1. Hinweise und Tipps, um alkohlbedingte Risiken bei Patienten mit Diabetes mellitus zu minimieren • Menge limitieren auf 1 Standardgetränk für Frauen und 2 für Männer. • Nur innerhalb von ausgewogenen Hauptmahlzeiten konsumieren, nicht nüchtern. Langsamer Konsum. • Vorsicht mit Alkoholkonsum bei Problemen mit Hypoglykämien. • Auf Alkohol-Medikamenten-Interaktionen achten. • Wasser zu alkoholischen Getränken trinken, um die Trinkmenge zu senken und Dehydratation vorzubeugen. • Schorlegetränke und «gespritzte» Getränke vorziehen. • Auf Zuckergehalt von alkoholischen Getränken achten. Herstellerangaben wie «Extra Dry», «Brut» oder «Sec» bei (Schaum)wein sind irreführend, da solche Getränke immer noch beträchtliche Mengen an Zucker enthalten können. Hersteller müssen keine Angaben zum Zuckergehalt machen, weshalb Interessierte im Internet danach suchen müssen. • Varianten mit tiefem Alkoholgehalt (z. B. alkoholarmes /-freies Bier, Clairette) enthalten oft sehr viel Zucker. • Bei Alternativen wie alkoholfreien Sekt oder alkoholfreies Bier auf den Zucker- und Kaloriengehalt achten. Bei Nichtangabe des Herstellers sind die Information oft im Internet auffindbar. Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311 © 2020 Hogrefe
D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus 307 Tabelle 6. Zusammenhang zwischen dem Konsum ausgesuchter Lebensmittel und Risiko / Verlauf von Diabetes mit entsprechenden Implikationen Lebensmittel Eigenschaften / Evidenz Implikation für Diabetes Ref. https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 Kaffee Koffein erhöht akut den Nüchtern- und postprandi- Der Konsum von 4 – 5 Tassen Kaffee am [59 – 62] alen Blutzucker. Längerfristig sind die Effekte aber Tag hat wahrscheinlich eher Vor- als eher positiv. Kaffeekonsum ist dosisabhängig mit Nachteile. einem erniedrigten Diabetesrisiko verbunden. Früchte & Gemüse Früchte- und Gemüsekonsum ist mit einem Empfehlung für täglichen Konsum von [63, 64] geringfügig kleineren Diabetesrisiko assoziiert. 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Beim Gemüse ist der Zusammenhang + / – linear, Früchte. bei Früchten U-förmig mit dem niedrigsten Risiko bei ca. 2 Portionen / Tag. Nüsse & Hülsenfrüchte Nusskonsum ist teilweise mit einem erniedrigten Täglich eine Portion (30 g) unverarbeitete [65 – 67] Diabetesrisiko verbunden, für Hülsenfrüchte ist Nüsse auch für Personen mit Übergewicht, die Evidenz schwächer. Für beide ist die Studienlage da die Evidenz für eine Senkung des HKL- inkonsistent. Risikos eher gegeben ist. Fasern / Vollkornpro- Einnahme von Nahrungsfasern ist mit einer geringe- Personen mit Diabetesrisiko und Diabe- [21, 68 – 70] dukte ren Diabetesinzidenz und bei Diabetespatienten mit tespatienten sollten wenn immer möglich niedriger Mortalität verbunden. Der Effekt auf Blut- die Vollkornalternative wählen. zuckerparameter ist aber gering und inkonsistent. Brot Brotkonsum ist nicht mit einem erhöhten Diabetes Keine generelle Einschränkung beim Brot [71 – 73] risiko assoziiert. Sauerteig-/Roggenbrot und manche nötig. Roggen- / Vollkornbrot vorziehen. Vollkornvarianten bieten möglicherweise Vorteile bez. Blutzuckerantwort gegenüber Weissbrot. Reis Konsum von weissem Reis korreliert mit einem er- Einsatz von Alternativen zu weissem Reis [74 – 77] höhten Diabetesrisiko. Ersatz von weissem durch (z. B. brauner Reis, Quinoa, Buchweizen, braunen Reis mit Risikosenkung verbunden. Linsen) macht wahrscheinlich Sinn. Pasta Pastakonsum hat bei Personen mit und ohne Es gibt keinen Grund vom Pastakonsum [78 – 81] Diabetes signifikant geringeren Blutzuckeranstieg abzuraten, solange die Kohlenhydrat zur Folge als der Konsum von Kartoffeln oder Brot zufuhr die Empfehlung nicht übersteigt. und ist mit geringerem Adipositasrisiko verbunden. Kartoffeln Verzehr ist konsistent mit erheblich erhöhtem Von häufigem Konsum (fast täglich) von [82 – 84] Diabetesrisiko verbunden (v. a. Pommes Frites). Er- Kartoffeln sollte eher abgeraten werden satz von Kartoffeln durch Vollkornprodukte senkt (v. a. von Pommes Frites). Faserreiche Risiko. Stärkeprodukte vorzeihen. Milch & Milchprodukte Erhöhung des Konsums ist mit einer Senkung des Der regelmässige Konsum von zucker [85 – 89] Diabetesrisikos verbunden. Einige Studien fanden armen Milchprodukten wie Nature- Vorteile von Joghurt und fettreduzierten Produkten, Joghurt kann empfohlen werden. manche keinen oder einen negativen Effekt von anderen Milchprodukten wie Milch oder Käse. Fleisch Konsum von rotem und v. a. verarbeitetem Fleisch, Starke Konsumenten von rotem / verar- [90 – 93] teilweise aber auch von Poulet und Fisch ist mit beitetem Fleisch sollten ihren Protein einem erhöhten Diabetesrisiko assoziiert. bedarf teilweise durch pflanzliche Quellen und Milchprodukte decken. Vitamin- & Es gibt keine überzeugende Evidenz für Mit Ausnahme von spezifischen [31, andere Supplemente Gesundheitsvorteile bei Diabetespatienten durch Situationen (z. B. Zöliakie, Schwanger- 94 – 102] Supplementierung mit Chrom, Magnesium, Zink, schaft, Veganismus, Metformintherapie) Vitamin D sowie durch Zimt und ähnliche Produkte. ist eine Supplementierung nicht ange- bracht. Von längerfristiger Supplemen- tierung mit Vitamin E und A / Betacarotin sollte abgeraten werden. Salz Hohe, aber auch niedrige Urin-Natriumausscheidung Die aktuelle Evidenzlage erlaubt keine [103 – 105] war bei Diabetespatienten mit erhöhter (HKL-)mor- Schlussfolgerung / Empfehlung. talität verbunden. rungsweise am besten geeignet ist um den Blutzucker zu als mit einer Low-Carb oder einer Low-Fat-Diät [9]. Die kontrollieren [106]. Es ist aber davon auszugehen, dass Adhärenz an eine mediterrane Ernährungsweise kann re Ernährungsweisen, die ähnlich aufgebaut sind wie diese, lativ einfach mit einem validierten Schnellfragebogen er wie z. B. DASH, vergleichbar gut geeignet sind [31, 107, fasst werden [109]. Ein entsprechendes Tellermodell für 108]. Mithilfe der mediterranen Ernährungsweise konnte eine möglichst praxisnahe Verwendung ist ebenfalls ver auch eine nachhaltigere Gewichtsreduktion erzielt werden fügbar [110]. Als potenziell vielversprechend, um das Kör © 2020 Hogrefe Therapeutische Umschau (2020), 77(7), 302–311
308 D. Fäh, Ernährung bei Diabetes mellitus pergewicht, Glukose- und Insulinparameter bei Allge 15. Ojo O, Ojo OO, Adebowale F, Wang XH. The Effect of Dietary meinbevölkerungen positiv zu beeinflussen hat sich das Glycaemic Index on Glycaemia in Patients with Type 2 Diabe- tes: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Intervallfasten (intermittierendes Fasten) erwiesen [111]. https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/0040-5930/a001196 - David Fäh - Monday, October 05, 2020 1:10:39 AM - Berner Fachhochschule BFH IP Address:147.87.129.55 Controlled Trials. Nutrients. 2018; 10: 373. https://doi.org/ Für eine breite Anwendung bei Diabetes-Patienten fehlen 10.3390/nu10030373 allerdings noch aussagekräftige Studien [112]. 16. Korem T, Zeevi D, Zmora N, Weissbrod O, Bar N, Lotan- Pompan M, et al. Bread Affects Clinical Parameters and In- duces Gut Microbiome-Associated Personal Glycemic Res- ponses. 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