Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...

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Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
Entwicklung und formative Evaluation von
              Seminarbausteinen zu gesunder Ernährung
                                  und
               Fortbildungen für die Ernährungsberatung
                  in der medizinischen Rehabilitation
                            Andrea Reusch, Malte Klemmt, Karin Meng, Universität Würzburg

                                                 in Kooperation mit

                                  Christian Töllner, Frankenlandklinik Bad Windsheim

           Ernährungsberatung und ‐schulung
 gesunde Ernährung ist ein relevanter Faktor
  bei vielen chronischen Erkrankungen
 z. T. vermittelt über Risikofaktor Übergewicht/Adipositas
 Ernährungsberatung und ‐schulung
  zentrale Elemente in der medizinischen Rehabilitation
    Reha‐Therapiestandards RTS

    Klassifikationssystem therapeutischer Leistungen KTL
     seit Version 2015 eigenständiges Kapitel M

    Handbuch Ernährungsmedizin DRV Bund 2013
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Handbuch Ernährungsmedizin DRV Bund 2013
 wenige Programme für die medizinische Reha verfügbar
    kaum manualisierte, standardisierte Programme
    eher für Adipositas und psychologische Gruppen
    Wirksamkeit größtenteils nicht geprüft
    Anwendung in der Praxis unklar

 Schlussfolgerung: Weiterentwicklung notwendig

                                  Ziele des Projekts
                 Systematische Entwicklung eines Rahmenkonzepts
     und bedarfsorientierter Seminarbausteine zu gesunder Ernährung
                           sowie einer begleitenden Fortbildung
         für die Ernährungsberatung der medizinischen Rehabilitation.

                                       Literatur       Praxis

                                   Rehabilitanden     Experten
Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
Literatur                        Praxis

                                                Rehabilitanden                     Experten

                            1. Literaturrecherchen

Welche ernährungsbezogenen Schulungen gibt es?
Recherche auf www.zentrum‐patientenschulung.de 154 Gruppenprogramme
 14 Schulungen mit geringem Ernährungsbezug
 15 Programme mit deutlichem Ernährungsbezug
 7 genuine Ernährungsprogramme
  indikationsübergreifend

  DRV ‐ Curriculum Gesunde Ernährung                            Haupt & Herrmann (2010)

  Aktiv Gesundheit fördern ‐ Seminareinheit Essen und Trinken   VDR, Pudel & Müller (2000)

  Adipositas, Übergewicht

  Mit Bauch und Kopf                                            Tuschhoff (1996)

  Curriculum Gewichtsmanagement (DGPR)                          Franz et al. (2005)

  MoVo‐LIFE                                                     Göhner & Fuchs (2007)

  Aktiv Gesundheit fördern ‐ Vertiefung Gewichtsabnahme         VDR, Pudel & Müller(2000)

  Abnehmen ‐ aber mit Vernunft                                  Shaw et al. (2007)
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Gesundheit aktiv fördern VDR 2000
 Seminareinheit Essen und Trinken
  Bausteine für 90 ‐ 135 Minuten
    KTL ‐ C632

    Vertiefung Übergewicht
    Vertiefung Figurprobleme

       Curriculum Gesund Ernährung DRV Bund 2010
 Theorie
  2 Module á 60 Minuten
 Praxisteil
  2 Module á 60 Minuten
    KTL ‐ M600
 Lehrküche
  3 x 180 Minuten
    KTL ‐ M621/M622
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Welche Interventionen sind wirksam?
  internationale Suche in Pubmed und Cochrane Library, 01‐2018
  Reviews und Meta‐Analysen ab 2000
     803 Treffer                  Kostformen (z. B. low carb, low fett, vegetarisch, mediterran …)
     31 eingeschlossen            10 Reviews            Delzenne et al. (2005), Fjeldsoe et al. (2011), Hagen et al. (2009), Han et al. (2017), Lara et al. (2014), Nied
                                   1 + Metaanalyse       et al. (2007), Norris et al. (2005), Orozco et al. (2008), Palmer et al. (2017), Rees et al. (2013), Siebenhofer
                                                         et al. (2011)

     fast alle Kostformen         Interventionsstrategien (z. B. Motivierende Gespräche, Selbstmanagementstrategien, soziale Unterstützung ...)

      und Interventionen           7 Reviews
                                   4 + Metaanalysen
                                                         Armstrong et al. (2011), Burke et al. (2011), Dansinger et al. (2007), Greaves et al. (2011), Hebden et al.
                                                         (2012), Li et al. (2016), Pearson et al. (2012), Söderlund et al. (2009), Spahn et al. (2010), Thompson et al.
     abhängig von                                       (2003), Trieu et al. (2017)
                                   Theoretische Ansätze (TTM, CBT, Gruppe vs. Einzel …)
          Zielgruppe
                                   4 Reviews             Arno et al. (2016), Carvalho et al. (2016), Langius et al. (2013), Mastellos et al. (2014), Paul‐Ebhohimhen et
          Effektparameter         2 + Metaanalysen      al. (2009), Spahn et al. (2010)

                                   Medien (schriftlich, telefonisch, webbasiert …)
                                   4 Reviews             Desroches et al. (2016), Eakin et al. (2007), Neve et al. (2007), Rees et al. (2013), Schoeppe et al. (2016)
                                   2 + Metaanalysen      Sherrington et al. (2016)

                       Welche Techniken waren hilfreich?
 Behaviour change taxonomy BCT, Pubmed & Cochrane
    8 Metaanalysen     Metaanalysen n     Population                                                                       Zielgröße                          BCT
                                                                                                                            Verhalten
                             Michie et al. 2009           101           Gesunde Erwachsene                                                                     26*
    19 Techniken                                                                                                           KA & GE (nur GE)
      mit mindestens                                                    Erwachsene                                          Intention, Verhalten
                             McDermott et al. 2016        25                                                                                                   40**
     1 positiven                                                        (alle Populationen)                                 KA & GE; nur GE
     Zusammenhang                                                       Erwachsene im                                       Verhalten
                             Lara et al. 2014             22                                                                                                   40**
                                                                        Berentungsalter (54‐70 J.)                          GE/Obst & Gemüse
                                                                                                                            Self‐efficacy
                             Prestwich et al. 2014        54            Alle?                                                                                  26*
                                                                                                                            GE
                                                                                                                            Gewicht
                             Dombrowski et al. 2012       44            Adipöse Erwachsene mit Risikofaktoren                                                  26*
                                                                                                                            Kalorienzufuhr
                             Hartmann‐Boyce et al.                      Erwachsene mit BMI ≥ 25,                                                               40*/
                                                          37                                                                Gewicht
                             2014                                       ohne medikamentöse Behandlung                                                          14 D
                                                                                                                            Verhalten
                             Samdal et al. 2017           48            Übergewichtige, adipöse Erwachsene                                                    93***
                                                                                                                            KA & GE
                                                                                                                            HbA1c
                             Cradock et al. 2017          13            Erwachsene mit Diabetes Typ 2                                                         93***
                                                                                                                            (Gewicht)
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Literatur      Praxis

                                      Rehabilitanden   Experten

                 2. Bundesweite Bestands‐
                   und Bedarfserhebung

Methode
 Stichprobe
    Statistisches Bundesamt 1.087 Einrichtungen
    Ausschluss: Sucht, Geriatrie, Kinderheilkunde,
     Mutter‐Kind‐Einrichtungen, Neurologie (nur A‐C)

    548 Einrichtungen angeschrieben

 Schriftliche Datenerhebung
    Ende Februar – Mitte Juni 2018

 Rücklauf
    192 Kliniken (36%)

    202 Teams
Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
Team der Ernährungstherapie
      Teamorganisation (%) N = 192                         Eigenständige Abteilung (%) N = 192
100                                                          100
          88,7
 90                                                           90                                                                       Berufsgruppe pro Team (N = 202)
 80                                                           80
 70                                                           70
                                                                                                                             93% Diätassistent*in
                                                                               59,2
 60                                                           60                                                             22% Ökotrophologe*in
 50                                                           50                                   40,8
 40                                                           40                                                             18% Diätisch geschulter Koch, Köchin
 30                                                           30
 20                                                           20                                                             11% Andere
 10                        6,5                4,8             10
  0                                                                                                                              7% Ernährungsmediziner*in
                                                               0
        1 Team für     2 oder mehr          Andere
      gesamte Klinik   unabhängige                                             Ja              Nein                              5% Ernährungswissenschaftler*in
                          Teams

   Teamgröße (ohne Ernährungsmediziner, Koch; N = 202)
        Personen:                M (SD) = 2.7 (1.3); Range = 0‐8
        Personalstellen: M (SD) = 2.1 (1.1); Range = 0‐6.5

                                  Gruppenangebote nach KTL N = 202
                  Ernährungsmedizinische Leistungen durch Ernährungsberatung
                                           (KTL: M)
                                                                   0      10        20   30   40      50   60   70    80         90   100

                                                      Lehrküche        93,6

                                  Ernährungsberatung in Gruppen        85,6

                                 Information zum Schulungsbuffet       81,3

             Weitere praktische Übungen z. Ernährungsverhalten         41,1

                                                        Sonstige       23,3

                                                                   Leistungen zur Ernährung, die interdisziplinär vermittelt werden
                                                                                             (KTL: C, F)
                                                                                                                      0      10       20    30   40   50   60   70   80   90   100

                                                                                 Vortrag: gesunde Ernährung               76,2

                                                           Ernährungsbezogene Schulungseinheit(en)                        58,9

                                                                                Seminar: gesunde Ernährung                46,5
                                                    Psychologische Gruppe zum Ernährungsverhalten                         21,5
                                                                                                           Sonstige       11,4
Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
1.171 Gruppenangebote
Gruppen: n = 411
                                                 Themenkategorie
Vorträge: n = 230                                  Gesunde Ernährung                                                                                    309

Schulungen: n = 221                                 Gewichtsreduktion                                                                  248
                                    Ernährung bei spez. Erkrankungen                                                        196
Seminare: n = 136                                              Diabetes                                116
                                         Fettstoffwechsel/Cholesterin                             99
weitere Übungen: n = 118
                                                       Einkaufstraining                  57         Kardiologie                                          37

psychologische Gruppen: n = 55                        Gicht/Harnsäure                32 Orthopädie/Osteoporose                                          36

                                                        Buffetschulung             22                Onkologie                                     32

                                 Lebenslagen (Beruf, Geschlecht, Alter)            21          Gastroenterologie                             26
                                                                                                 Rheumatologie                         22
                                                                Genuss            14
                                                                                                       Neurologie               11
                                                           Essverhalten           12
                                                                                                   Dermatologie             9
                                                     Mangelernährung          9
                                                                                                      Nephrologie           8
                                       spez. Kostform (Low Carb, Logi)        8
                                                                                                  Psychosomatik         6
                                                  Allergien, Unverträg.       7
                                                                                                 Sonstige, unklar           9
                                                    Emotionaler Bezug         5
                                                                                                                    0           10     20          30         40
                                         fehlender Titel; sonst./unklar           16

                                                                          0             50      100          150        200          250          300         350

         Unterschiede Gruppe ‐ Seminar ‐ Vortrag

             *                                                                                                      *

                                       meist eine Einheit á 46‐60 Minuten
          Gruppe signifikant weniger Teilnehmer und mehr Einheiten als Seminar und Vortrag
Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
Unterschiede Gruppe ‐ Seminar ‐ Vortrag

                                                                                                                   *

                                                                                                   *
                                                 *

                                                     *

Weiterentwicklungsbedarf 179 ≤ n ≤ 192                                Weiterentwicklungsbedarf Mittelwerte
                                                                       (1 = sehr hilfreich bis 6 = gar nicht)
                                                                                                           1   2       3   4

  Konzepte
                                                                            Welche Schulungskonzepte?
                                                                                   indikationsspezifisch
                                                                                indikationsübergreifend
     indikationsspezifische und übergreifende                                   Welche Ausarbeitung?
                                                                                    Schulungsbausteine

  Ausarbeitungsgrad                                           vollständige Konzepte für offene Gruppen
                                                         vollständige Konzepte für geschlossene Gruppen

     eher flexible Schulungsbausteine
                                                                               ausgearbeitete Vorträge
                                                                                         Welche Inhalte
      anstelle vollständiger Ausarbeitungen                       Transfer, Verhaltensänderung in Alltag
                                                                    Motivierung zur Verhaltensänderung

  Materialien                                                  Ernährung in verschiedenen Lebenslagen
                                                                     aktuelle Empfehlungen und ‐trends

     eher Anschauungsmaterial, Attrappen, Spiele
                                                                     Psych. Aspekte (z.B. Essbiographie)
                                                                   Gesundheit, Krankheit und Ernährung
      Infoblätter, Präsentationen                                                   Welche Materialien
                                                                 Anschauungsmaterial, Attrappen, Spiele

     weniger Arbeitsblätter, Poster, Apps                              Informationsblätter, Broschüren
                                                                                        Präsentationen
                                                                                          Arbeitsblätter
                                                                           Flipchart‐Poster, Schaubilder
                                                                   Internetangebote, Apps für Patienten
Ernährungsberatung und schulung - und in der medizinischen Rehabilitation - Deutsche ...
Fortbildungsbedarf 179 ≤ n ≤ 192
   vor allem Fachinhalte und Methoden
      zur Motivierung
      zur Förderung des Alltagstransfers
   Umgang mit schwierigen Teilnehmenden
   Grundhaltung Eigenverantwortung,
   Gruppenmoderation, ‐motivierung

                        Präferierte Fortbildungsstruktur   (191 ≤ n ≤ 200)

   Großen Interesse an Fortbildungsteilnahme
   1 = kein Interesse; 10 = sehr großes Interesse

   M = 8,5 (SD = 2,3)
   Median = 9
   Range: 1‐10
Literatur              Praxis

                                          Rehabilitanden         Experten

3. Fokusgruppen mit Rehabilitanden

Methoden ‐ 5 Fokusgruppen mit 37 Rehabilitanden
  5 leitfadengestützte Gruppeninterviews                  Subjektiver Eindruck der Ernährungsschulung
                                                           „Was hat Ihnen bei der Ernährungsschulung besonders gut gefallen?“
  Ø 75 Minuten                                            Inhalte einer guten Ernährungsschulung
                                                           „Worum sollte es bei einer guten Ernährungsschulung gehen?“
  Tonbandaufnahme und Protokolldokumentation              Form, Methodik, Gestaltung
                                                           „Wie sollte eine gute Ernährungsschulung gestaltet sein?“
  12‐2017 bis 02‐2018                                     Alltagstransfer
                                                           „Was erleichtert Ihnen das Gelernte in Ihrem Alltag umzusetzen?“
  Indikationsbereiche                                     Abschlussfrage
     1.   Orthopädie (n = 12)                              „Top‐Aspekt einer guten und wirksamen Ernährungsschulung?“
     2.   Innere Medizin (n = 9)
     3.   Onkologie (n = 7)
     4.   Kardiologie (n = 5)                             Auswertung
     5.   Psychosomatik (n = 4)
                                                              inhaltlich‐strukturierende Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2016)
  Stichprobe                                                 computergestützt mit MaxQDA Version 18
      Alter Ø 55 Jahre (34 ‐ 77 Jahre)                       5 Fokusgruppentranskripte, 134 Textseiten
                                                                     701 kategorienbasierte Codings
      29 Frauen, 11 Männer
                                                                      39% Codierabdeckung des Textmaterials
Kategorien
                                                  Verweis auf konkrete Produkte ‐ 31 Codings von 16 Personen.

                                                  „…wo ich hier das erste Mal da war, wurde konkret auf ein bestimmtes
                                                  Produkt hingewiesen zum Beispiel. Dass es gut wäre, um die
                                                  Cholesterinwerte zu senken, zum Beispiel die Becel‐Margarine wurde
                                                  damals erwähnt. …“ (01_M01:96‐98)

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hoher Stellenwert aber umstritten

„... Persönlich bin ich davon ein Fan, dass wenn ich in einer Schulung bin, dass
ich ein Handout oder sowas vorher bekomme und mir speziell, was ich
hinterfrage‐ Notizen machen kann ...“ (01_M04:12‐12)

 „Das ist halt immer schwierig. Wenn sie die Blätter vorher schon haben, dann
besteht die Gefahr, bei dem ein oder anderen, dass er den Kurs nicht besucht,
denke ich mal. Aber man konzentriert sich dann nicht so auf den Vortrag an
sich, denke ich, wenn man schon nebenbei dauernd blättert und dann hat man
wieder was vergessen.“ (02_W05:164‐164)
Kategorie: Top‐Aspekt
               „Alltagstransfer,konnten
 am Ende der Fokusgruppe        damit ich hier eben Sachen
                                                                                                   Top‐Aspekt                              37 Personen
               mir aneignen/ angewöhnen kann, die ich im
  die Teilnehmenden ihre persönlichen                                                              Alltagstauglichkeit                         18
               Alltag auch nutzen kann“ (04_W02:342‐343)
  Top‐Aspekt nennen
                                                                                                   Individualitäts‐Bezug                       5
       „Ich wünsche mir, dass mehr auf das
   inhaltliche, strukturelle, didaktische,                                                        Informationen über Inhaltsstoffe            4
       Persönliche eingegangen wird. Auf die
    methodische
       persönlichenAspekte
                    Anliegen, Bedürfnisse.“                                                        Kombination aus Theorie und Praxis          3
       (04_W08:352‐352)
 jede Person hatte eine                                                                           Alternativen der Ernährung                  1

  Antwortmöglichkeit                                                                               Aktuelle Informationen                      1
         „Also für mich, das wichtigste ist eigentlich die                                         Motivation
                                                                                                                                               1
   zur Auswertung
         Inhaltsstoffe. thematische
                        (…) Wie kann man sich das, was                                             zur gesunden Ernährung
                                                                                                   Kombination
    Kategorie gebildet undam besten besorgen. Das
         der  Körper braucht,
                                                                                                   von Lebensmitteln
                                                                                                                                               1
         ist für mich eigentlich das Wichtigste.“
    zusammengefasst                                                                                Lehrküche                                   1
         (01_M02:174‐174)
                                                                                                   Buffettraining                              1
                                           „Ja, eine gute Kombination eben aus Theorie             Keine Angabe                                1
                                           und Praxis …“ (01_M05:177‐177)

                                                       Zwischenfazit
     1. Literaturrecherche
            Weiterentwicklungsbedarf für die Rehabilitation
            Evidenz zu Programmen und Techniken kann genutzt werden                                Literatur                         Praxis
     2. Bestands‐ und Bedarfserhebung in der Praxis
            Teams der Ernährungsberatung
                 2‐3 Personen je Klinik nicht je Fachabteilung
                 fast immer Diätassistent*in ggf. zusätzliche Berufsgruppe                      Rehabilitanden                   Experten
            Vielzahl an Gruppen, Seminaren und Vorträgen
                 eher 1‐stündige Veranstaltungen
                 Inhalte, Methoden und Teilnehmerzahlen unterscheiden sich
            Weiterentwicklungsbedarf eher Seminarbausteine und Materialien als ausgearbeitete Konzepte
            Fortbildungsbedarf
                 vor allem zu Motivation, Alltagstransfer, Umgang mit schwierigen Situationen
                 Präsenz‐Seminare eher als Internet/schriftliches Material
     3. Fokusgruppen mit Rehabilitanden
            Theorie immer alltagstauglich
            praktische Übung zum Alltagstransfer
            Individualität und Zielgruppenbezug
Literatur            Praxis

                                                           Rehabilitanden        Experten

                                          4. Expertenbeirat

25 Beiratsmitglieder
          Träger            Dr. Sabine Schrag
                            Dr. Ulrike Worringen                          1. Beirats‐Treffen
                            Antje Hoppe
                                                                               26. Juni 2018 in Würzburg
                            Dr. Susanne Engel
                            Dr. Dörte Bernhard
                                                                               Diskussion der bisherige Ergebnisse
     Reha‐Einrichtung       Dr. Klaus Herrmann
    Ernährungsmedizin       Prof. Dr. Bettina Zietz                       2. Erste online Delphi‐Befragung
                            Dr. Rainer Tischendorf
                                                                               August/September 2018
                            Prof. Dr. Monika Reuss‐Borst
                            Dr. Robert Altstiedl
                                                                               Entwurf Rahmenkonzept
                            Dr. Anne Zur Horst‐Meyer                           Entwurf Lehrziele
                            Dr. Walter Burghardt
      Diätassistenten       Heidi Lilienkamp                              3. Zweite online Delphi‐Befragung
                            Maria von Kageneck
                            Katja Degen
                                                                               Dezember 2018/Januar 2019
                            Christiane Kling                                   Rahmenkonzept
                            Ilona Templiner                                    Lehrziele und Methoden
 Ernährungswissenschaften   Felicitas Härlin
                            Christian Töllner
                                                                          4. Beirats‐Treffen
                            Kathrin Kohlenberg‐Müller
  Gesundheitspsychologie    Prof. Dr. Dr. Hermann Faller
                                                                               Anfang 2020
    Patientenschulung       Prof. Dr. Michael Macht                            Abschließende Bewertung aller Materialien
                            Roland Küffner
                            Prof. Dr. Wiebke Göhner
                            Prof. Dr. Sonia Lippke
1. Delphi‐Befragung 21 Fragebögen Rücklauf: 84%
  A. Rahmenkonzept
        a. Phasen und Zielbereiche der Ernährungsschulung
        b. Rahmenkonzept mit KTL‐Verknüpfungen
        c. Flexibilität der Angebote
        d. Kompetenzen der Ernährungsberatenden
           (Berufsgruppen und Zusatzqualifikationen)
        e. Qualitätssicherung
  B. Lehrziele (5 Blöcke x 10) jeweils
            Relevanz
            Formulierung
            Zuordnung
            offene Anmerkungen

                  Rückmeldungen zum Rahmenkonzept
 Flexibilität
       auf Einrichtungsebene sehr gut
       auf Gruppenebene gut denkbar
       auf individueller Ebene schwierig
       einige Pflichtstandards setzen

 Phasen
     ggf. pädagogische Linie streichen
     Säulen gut nachvollziehbar, aber
      Reihenfolge nicht linear verstehen

 Sonstiges
     einige wenige strukturelle Anmerkungen (Personal, Zeit, Räume etc.)
     KTL‐Zuordnung sollte flexibel sein
Rückmeldungen zu den Lehrzielen

  1.6 … Ernährungsumstellung
      führt nicht immer zu
    Gewichtsveränderung…

1.6 … beim Thema gesunde
Ernährung geht es nicht um
  Gewichtsveränderung…

                               2. Delphi‐Befragung
                                     Weiterentwicklung Rahmenkonzept
                                     umformulierte Lehrziele
                                     systematische Methodensammlung
                                     Seminarbausteine
Ausblick
            D.2 Anpassung                 Meilenstein D      A.1 Bundesweite Befragung
            Rahmenkonzept                   Publikation      ~220 Einrichtungen (Ernährungsberatung, Leitung)
            und Bausteine
                                                                                   A.2 5 Fokusgruppen
  D.1 Befragung zur
                                      D.                          A.
  Implementierung                                                                  A.3 Literaturrecherchen
                                 Evaluation               Bestandsaufnahme
  in ~30 Einrichtungen
                                Praxistransfer              Bedarfsanalyse

                Meilenstein C
                                               Seminare                      Meilenstein A
         Fortbildungskonzept              Gesunde Ernährung                  Ableitung des Bedarfs
                                         für die Rehabilitation
C.3 Formative Evaluation
Prä‐Post: Kompetenzen,                                                            B.1 Definition von Lehrzielen
Post: Bewertung                     C.                           B.
                               Fortbildung                Seminarbausteine          B.2 Entwicklung der Bausteine
                            Ernährungsberater              Rahmenkonzept            (Inhalte und Methoden)
C.2 Durchführung
4‐6 Fortbildungen                                                                B.3 Erstellung
(60 Teilnehmer aus ~30 Einrichtungen)                                            Rahmenkonzept und
                                                Meilenstein B
                                                                                 Umsetzungskonzepte
                                                Rahmenkonzept
C.1 Ableitung und Entwicklung von Fortbildungen und Bausteine          jeweils Konsentierung mit 20 Experten
                                                                       (Befragung und Treffen)

                                                                  Vielen Dank
                                                                              Andrea Reusch,
                                                                   Malte Klemmt & Karin Meng

                                                                   a.reusch@uni‐wuerzburg.de
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