Ernährungskompetenz durch Kochshows? - Prof. Dr. Ute Bender Institut für Sek. I und II Pädagogische Hochschule Basel und Aarau
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Ernährungskompetenz durch Kochshows? Prof. Dr. Ute Bender Institut für Sek. I und II Pädagogische Hochschule Basel und Aarau Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Anm. d. Red.: Bild musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden! Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
„Kochkompetenz“ = mehr Schein als Sein? % Anm. d. Red.: Bild musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden! 14-18 19-24 25-34 35-50 51-64 65-80 Frauen Männer Hobbykoch-Wettbewerb: Nationale Verzehrsstudie 2008: „Deutschland kocht“ Selbsteinschätzung: „Wenig/gar nicht gut und nicht kochen“: 6,4% der Frauen und 39,4% der Männer Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
„Kochkompetenz“ = angemessene Ernährung? % BMI Männer Frauen Frauen Männer 14-18 19-24 25-34 35-50 51-64 65-80 18/19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-80 Nationale Verzehrsstudie 2008: Nationale Verzehrsstudie 2008: Selbsteinschätzung: „Sehr gut/gut kochen“ Mit dem Alter steigende BMI-Werte 65,2% der Frauen und 31,9% der Männer (Normalgewicht ca. 19-25 kg/m²) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. • Kochshows können Ernährungsbildung und Ernährungserziehung partiell unterstützen, aber nicht ersetzen Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Kenntnisse Verhalten- Einstellungen Handeln Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Studie „TV-Kochsendungen als Möglichkeit der Ernährungsbildung?“ 2 Stufen I Schriftliche Befragung: quantitative Herangehensweise 287 Achtklässler/innen aus 12 Haupt- u. Realschulen sowie Gymnasien aus dem Kreis Karlsruhe-Land II Gruppendiskussionen: qualitative Herangehensweise 12 Gruppen mit Achtklässler/innen aus Haupt- u. Realschulen sowie Gymnasien aus dem Kreis Karlsruhe-Land Gefördert vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft Baden- Württemberg im Rahmen von „Komm in Form, die Ernährungs-Initiative im Kinderland Baden-Württemberg“. Quelle: Eissing et al. 2001 Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Stufe I: Gründe für den Konsum von Kochsendungen Nachahmung von Speisen Median 3=Ab Information und zu Sympathie für Koch Unterhaltung Nichts Besseres Zufall Median 2=Selten Median 1=Nie Hauptschule Realschule Gymnasium Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? „Information“ Kenntnisse bestimmte Klientel Verhalten- Einstellungen Handeln Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? „Information“ Kenntnisse bestimmte Klientel „Nachahmung“ Verhalten- Einstellungen Handeln Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? „Information“ Kenntnisse bestimmte Klientel „Nachahmung“ Einstellungen ? Verhalten- Handeln Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? Einstellungen durch Kochsendungen verändern ? z.B. durch Köche/Köchinnen als Modelle? Häufigkeit des Konsums? (Entertainment-Education) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Stufe I: Gründe für den Konsum von Kochsendungen Nachahmung von Speisen Median 3=Ab Information und zu Sympathie für Koch Unterhaltung Nichts Besseres Zufall Median 2=Selten Median 1=Nie Hauptschule Realschule Gymnasium Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Stufe I: Kochsendungskonsum, mehr als 1 Mal pro Woche 2,8 Täglich 2 0 6,2 6,2 12,5 2,8 0 4-6 Mal/ 2,3 Woche 10,4 9,4 16,7 19,4 10 1-3 14 Mal/ 25 Woche 21,9 29,2 0 5 10 15 20 25 30 35 % der jeweiligen Gruppe HS-Mädchen HS-Jungen RS-Mädchen RS-Jungen Gym-Mädchen Gym-Jungen Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? „Information“ Kenntnisse bestimmte Klientel Einstellungen „Nachahmung“ „Sympathie f. Verhalten- Koch“ Handeln Häufigkeit Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. • Kochshows können Ernährungsbildung und Ernährungserziehung partiell unterstützen, aber nicht ersetzen • - sofern sie modifiziert werden. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Was können derzeitige Kochsendungen vermutlich leisten? Gründe (Stufe I und II) - Zu langweilig - zu realitätsfern (zu schwierig, exotisch, aufwändig… etc.) - Köche/Köchinnen wirken „uncool“ - didaktische Aufbereitung unzureichend… (zu schnell, unvollständig, Fachausdrücke… etc.) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Foto: privat „Ich hab da schon mal was vorbereitet…“ Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Diskursfiguren Stufe II A Wir bereiten uns so gut wie nie selbst Speisen zu … „Nicht-Kochende“ und schauen (somit) sehr selten Kochsendungen an B Wir bereiten uns regelmäßig und gerne Speisen zu … „Lust-Kochende“ und mögen Kochsendungen ganz gern C1 Wir bereiten uns mehr oder weniger regelmäßig „Verantwortungsvolle Speisen zu, haben Erfahrung und Verantwortung… Mehrfach-Kochende“ und stehen Kochsendungen ambivalent gegenüber C2 Wir bereiten uns mehr oder weniger regelmäßig Speisen zu, wenn es notwendig ist und wir Lust haben, „Verantwortungsfreie tragen aber keine dauerhafte Verantwortung… Mehrfach-Kochende“ undEissing Quelle: stehen Kochsendungen et al. 2001 ambivalent gegenüber Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Diskursfiguren Stufe II A Wir bereiten uns so gut wie nie selbst Speisen zu … „Nicht-Kochende“ und schauen (somit) sehr selten Kochsendungen an B Wir bereiten uns regelmäßig und gerne Speisen zu … „Lust-Kochende“ und mögen Kochsendungen ganz gern C1 Wir bereiten uns mehr oder weniger regelmäßig „Verantwortungsvolle Speisen zu, haben Erfahrung und Verantwortung… Mehrfach-Kochende“ und stehen Kochsendungen ambivalent gegenüber C2 Wir bereiten uns mehr oder weniger regelmäßig Speisen zu, wenn es notwendig ist und wir Lust haben, „Verantwortungsfreie tragen aber keine dauerhafte Verantwortung… Mehrfach-Kochende“ undEissing Quelle: stehen Kochsendungen et al. 2001 ambivalent gegenüber Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Wie können Kochsendungen verändert werden? Modifikationen (Stufe II) - Mit Unterhaltungselementen - realitätsnah (einfach, zeitsparend… etc.) - altersnahe, „coole“ Köche/Köchinnen - didaktische Aufbereitung reflektiert.. (langsam, vollständig, Fachausdrücke erklären… etc.) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Was strebt Ernährungsbildung an? Wie können Kochsendungen verändert werden? Modifikationen - Verantwortungsbewusste genussfreudige Zusammenstellung der Speisen ??? Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Beispiel: Jamie Oliver: „Jamie at Home“ RTL 2 (vgl. Steiner, Melanie 2008) Anm. d. Red.: Video musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden! Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Beispiel: Jamie Oliver: „Jamie at Home“ RTL 2 (vgl. Steiner, Melanie 2008): Ernährungsbezogene Analyse der Kochshow Vergleich mit den 10 Regeln der DGE, z.B.: „5 Mal am Tag Obst und Gemüse“ selten Rezepte mit Gemüse nicht als Hauptbestandteil der Mahlzeit „Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel“ verwendet fast immer Fleisch mit hohem Fettanteil → verwendet unnötig viel Öl zum Anbraten der Lebensmittel → verwendet keine fettarmen Milchprodukte oder Käse → bereitet seine Salate immer mit viel Öl zu
Beispiel: Jamie Oliver: „Jamie at Home“ RTL 2 (vgl. Steiner, Melanie 2008): Analyse Persönlichehygienischer Bedingungen in der Hygiene und Lebensmittelhygiene, Kochshow z.B.: Er wäscht sich nicht die Hände Er setzt seine Hände als Kochgeräte ein Obst und Gemüse wird vor der Verarbeitung nicht gewaschen Anm. d. Red.: Bild musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden!
Was strebt Ernährungsbildung an? Wie können Kochsendungen verändert werden? Modifikationen - Mit Unterhaltungselementen - realitätsnah (einfach, zeitsparend… etc.) - altersnahe, „coole“ Köche/Köchinnen - didaktische Aufbereitung reflektiert… (langsam, vollständig, Fachausdrücke erklären… etc.) + verantwortungsbewusste genussfreudige Zusammenstellung der Speisen Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. • Kochshows können Ernährungsbildung und Ernährungserziehung partiell unterstützen, aber nicht ersetzen • - sofern sie modifiziert werden. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Ernährungsbildung durch Kochshows? ABER: Wollen Sie das Ernährungsverhalten der Heranwachsenden ausgerechnet durch Fernsehen verändern?? Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Ernährungsbildung durch Kochshows? TV- Vielseher sind nicht «automatisch» auch Kochsendungs-Vielseher (Stufe I) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Ernährungsbildung durch Kochshows? «Wenn ich Kochshows schaue, bekomme ich immer Hunger»?? Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. • Kochshows können Ernährungsbildung und Ernährungserziehung partiell unterstützen, aber nicht ersetzen • - sofern sie modifiziert werden. • Ernährungsbildung und Ernährungserziehung vollziehen sich vor allem face-to-face in Familie und Schule. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Familiäre Ernährungserziehung: Peb-Studie: Junge Eltern sind verunsichert… • Wenige Regeln, Rituale und feste Essenszeiten • Um Konflikte zu vermeiden, versuchen junge Eltern ihre Kinder mit Medienkonsum und Lebensmitteln (außerhalb der Mahlzeiten) ruhig zu stellen. • Jungen Eltern bereitet es immer noch immer eher Sorgen, dass Kinder zu wenig essen als zuviel essen. • Der Anspruch, dass die eigenen Kinder die Gewichtsnormen erfüllen, ist in jungen Familien mit gehobenem Sozialstatus ausgeprägter als in Familien mit niedrigem Sozialstatus. • Die grundsätzlichen Informationen zum gesunden Lebensstil sind den meisten jungen Eltern bekannt. Die Umsetzung im Alltag fällt jedoch oft schwer. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Familiäre Ernährungserziehung: Peb-Studie: Junge Eltern sind verunsichert… • Um Konflikte zu vermeiden, versuchen junge Eltern ihre Kinder mit Medienkonsum und Lebensmitteln (außerhalb der Mahlzeiten) ruhig zu stellen. Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Familiäre Ernährungserziehung: Peb-Studie: Junge Eltern sind verunsichert… Jungen Eltern bereitet es immer noch immer eher Sorgen, dass Kinder zu wenig essen als zuviel essen „Just three more bites…“ (Orrel-Valente et al. 2007) Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Familiäre Ernährungserziehung: Vorbildwirkung der Eltern Anm. d. Red.: Bild musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden! Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Thesen • Die Verbreitung der Kochshows im TV ist kein Spiegel für Kochkompetenz geschweige denn für Ernährungskompetenz. • Kochshows können Ernährungsbildung und Ernährungserziehung partiell unterstützen, aber nicht ersetzen • - sofern sie modifiziert werden. • Ernährungsbildung und Ernährungserziehung vollziehen sich vor allem face-to-face in Familie und Schule Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Doppelte Aufgabe der Ernährungsbildung: Wie wichtig ist uns das Ernährungsverhalten der nachfolgenden Generationen - in der Gegenwart ? - als künftige Eltern? Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
Literatur Bender, Ute (2010): Kochsendungen - welche Möglichkeiten bieten sie zur Ernährungsbildung? In: ErnährungsUmschau 57 (2010), H. 10, S. 532-537 Bender, Ute (2010): Ernährungskompetenz von Jugendlichen. Eine explorative Studie an weiterführenden Schulen. In: Ernährung im Fokus 10 (2010), H. 5, S. 196-201 Bender, Ute (2010): „Ich koche eigentlich nicht, und deswegen finde ich es auch unmöglich, Kochsendungen anzuschauen“ – Nahrungszubereitung und Kochsendungskonsum von Jugendlichen. In: Hauswirtschaft und Wissenschaft 58 (2010), H.1, S. 5-13 Cooke, Lucy (2007): The importance of exposure for healthy eating in childhood: a review. In: Journal of Human Nutrition & Dietetics 20 (2007), Iss. 4, S. 294-301 Jones, Louise; Steer, Colin D.; Rogers, Imogen S.; Emmett, Pauline M. (2010): Influences on child fruit and vegetable intake: sociodemographic, parental and child factors in a longitudinal cohort study. In: Public Health Nutrition 13 (2010), H. 7, S. 1122-1130 Juul, Jesper (2005): Was gibt’s heute. Gemeinsam essen macht Familie stark. Weinheim; Basel: Beltz Lambeck, Andrea (2010): Hintergrundinformationen zur peb-Studie "Junge Eltern". http://www.ernaehrung-und- bewegung.de/fileadmin/media/Junge_Eltern/Hintergrundinfos_JE.pdf Max-Rubner-Institut (Hrsg.) (2008): Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht, Teil 1. Karlsruhe: Max-Rubner- Institut. Orrell-Valente, Joan K.; Hill, Laura G.; Brechwald, Whitney A.; Dodge, Kenneth A.; Pettit, Gregory S.; Bates, John E. (2007): “Just three more bites”: An observational analysis of parents’ socialization of children’s eating at mealtime. In: Appetite 48 (2007), S. 37-45. Schmidt, Sabine (2009): Wie Essverhalten in der Familie geprägt wird. In: Kersting, Mathilde (Hrsg.) (2009): Kinderernährung aktuell. Sulzbach: Umschau Zeitschriften Vg., S. 78-91 Steiner, Melanie (2008): Kochshows- eine Untersuchung ausgewählter Beispiele und Perspektiven für den Unterricht. Unveröffentliche wissenschaftliche Hausarbeit für das 1. Staatsexamen. Pädagogische Hochschule Karlsruhe. Wardle, Jane; Carnell, Susan; Cooke, Lucy (2005): Parental Control over Feeding and Children's Fruit and Vegetable Intake: How Are They Related? In: Journal of The American Diet Association 105 (2005), S. 227-223 Prof. Dr. Ute Bender, Gesundheit und Hauswirtschaft, FHNW - Pädagogische Hochschule Basel und Aarau, Institut Sek. I u. II. Vortrag auf der Fachtagung "Neue Wege im modernen Familienalltag gehen" am 22. November 2011 im Landkreis Kulmbach
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