Erneuerbare Energie Regionen - Ländliche Produktion und städtische Nachfrage verbinden - Klima-Bündnis
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Erneuerbare Energie Regionen Ländliche Produktion und städtische Nachfrage verbinden
Warum RegEnergy? Produzenten bei der Belieferung städtischer
Verbraucher.
Nordwesteuropa (NWE) ist eine der Regio- Bereitstellung der notwendigen Netze
nen mit dem höchsten Energieverbrauch in zwischen EE-Erzeugern und Verbrauchern,
der EU. Der Anteil erneuerbarer Energien z.B. Biogasleitungen aus ländlichen Gebieten
(EE) am Produktions- und Verbrauchsmix ist in die Städte.
gering und die Abhängigkeit von nicht er-
neuerbaren Energiequellen hoch. Bewältigung technologischer Heraus-
forderungen zur Anpassung und Steuer-
Innerhalb der EU stehen die NWE-Länder vor ung der regionalen EE-Produktion, des EE-
der großen Herausforderung, ihre 2030-Ziele Verbrauchs und zur Ermöglichung des EE-
in Bezug auf den Anteil EE am Verbrauchs- Wachstums trotz begrenzter Netz-
mix zu erreichen. kapazitäten.
Städtische und ländliche Gebiete müssen ihr Lösungsvorschläge zur Überwindung von
EE-Potenzial optimal nutzen, um die Ener- Einschränkungen durch rechtliche Rah-
giewirtschaft von einem stark zentralisierten menbedingungen und Verbraucherbedenken
und ungerichteten, nachfrageorientierten durch die Kombination von Best Practices
Modell zu einem regionalen Modell zu entwi- der Partnerländer.
ckeln, in dem Angebot und Nachfrage aus-
gewogen sind.
RegEnergy verbindet die ländliche Produk- Projektansatz & Ergebnisse
tion von EE mit dem städtischen Energiebe- Kooperationsbemühungen von Stadt-Land-
darf Partnerschaften werden als eine der
Städtische Gebiete sind große Energiever- Hauptsäulen für die Arbeit an einer EE-
braucher und die Hauptemittenten von Zukunft angesehen (European Territorial
Treibhausgasen, verfügen aber nicht über Review 2017). Diese Partnerschaften zwi-
das Potenzial, die benötigten EE in ihrem schen städtischen und umliegenden ländli-
Gebiet zu produzieren. Ländliche Gebiete chen Gebieten schaffen Win-Win-
verfügen über hohe Kapazitäten, um EE an- Beziehungen: Die dicht besiedelten städti-
zubieten. schen Gebiete sind nicht in der Lage, die zur
Deckung ihres Bedarfs erforderlichen EE
Partnerschaften, die den hohen Energiebe-
bereitzustellen. Daher ist die finanzielle und
darf städtischer Gebiete mit dem großen EE-
technische Unterstützung der Entwicklung
Produktionspotenzial verbinden, sind ein
der EE-Produktion in den benachbarten länd-
wichtiger Baustein für einen räumlich ver-
lichen Gebieten von grundlegender Bedeu-
träglichen Ausbau und die Nutzung EE.
tung. Indes verfügen die ländlichen Gebiete
zwar über die natürlichen Ressourcen, aber
Überwindung regionaler Hindernisse: nicht über genügend Energieverbraucher
Entwicklung optimierter institutioneller sowie personelle und finanzielle Kapazitäten
Regelungen, wie EE-Partnerschaftsverein- für die Entwicklung gezielter Lösungen.
barungen zwischen Städten und ländlichen
Gebieten zur Unterstützung ländlicher EE-
European Regional Development Fund 2
Lösungen & Outputs In den NWE-Mitgliedsstaaten gibt es unter-
schiedliche regulatorische Ansätze zur Er-
In RegEnergy wird die territoriale Zusam-
möglichung eines gesteigerten EE-
menarbeit von urban-ländlichen Regionen
Verbrauchs und Produktion. Einschränkun-
dazu beitragen, diese Hindernisse zu über-
gen durch nationale Vorschriften können
winden und bessere Lösungen zu finden. Ein
durch transnationales Lernen schneller an-
Blick über das nationale Verwaltungssystem
gegangen werden, indem Best-Practice-
hinaus wird die Suche nach besseren Lösun-
Beispiele zwischen allen Partnern etabliert
gen für neue institutionelle Regelungen be-
werden, z.B. um intelligente Netze und die
schleunigen.
gemeinsame Energienutzung für regionale
Der französische Ansatz der gegenseitigen Bedarfe zu ermöglichen. Das Projekt berück-
Rahmenverträge zwischen Stadt und Land- sichtigt die Vielfalt der NWE-Regionen mit
kreis oder der integrierte Stadt-Land- stark urbanisierten Gebieten, die von ländli-
Gemeinschaftsplan des britischen Partners chen Gebieten umgeben sind, und trägt zu
bietet einen Ausgangspunkt für die anderen einer gesunden territorialen Entwicklung von
Partner, um die beste Lösung für ihre Region NWE bei, indem es ein Gleichgewicht zwi-
zu entwickeln. schen ländlichen Gemeinden und wachsen-
den Ballungsräumen sicherstellt.
European Regional Development Fund 3
Aktivitäten
Aufbau von Stadt-Land-Partnerschaften Erstellung von Modellen zur Anpassung
zur verstärkten Nutzung von EE von Angebot und Nachfrage
Effektive und funktionierende Stadt-Land- Um adäquate Partnerschaften einzugehen
Partnerschaften müssen vielfältige Hinder- und die EE-Produktion und den EE-Verbrauch
nisse überwinden (z.B. institutionellen). Ziel auf regionaler Ebene zu steigern müssen
ist es, trotz der bestehenden Barrieren trag- regionale regenerative Energiepotenziale
fähige Lösungen auf Basis von Best-Practice- und die potentielle Nachfrage städtischer
Beispielen und dem aktuellen Stand der Verbraucher zusammengebracht werden.
Technik aller Partner zu finden. Dies führt zu Hierfür werden gemeinsame Modelle zur
einer gemeinsamen Strategie für den Aufbau Anpassung von Angebot und Nachfrage nach
von Partnerschaften, die fähig sind diese EE in einem regionalen Gebiet entwickelt.
Hindernisse zu überwinden. Schlüsselaktivitäten sind:
Schlüsselaktivitäten sind: Innerhalb der Erneuerbaren Energien
Analyse relevanter institutioneller, wirt- Regionen werden die Partner den Status
schaftlicher, infrastruktureller, technolo- und die zukünftige Verfügbarkeit und die
gischer, rechtlicher und sozialer Barrieren Möglichkeiten der erneuerbaren Energie-
im nationalen und EU-Kontext, die EE- quellen und -versorgung in der Stadt-
Stadt-Land-Partnerschaften behindern. Land-Region sowie die potenzielle Nach-
Gemeinsame Vertiefung des Standes der frage und den Energieverbrauch untersu-
Technik für Lösungen durch Vergleich und chen und Modelle entwickeln. Diese Akti-
gegenseitiges Lernen aus den bestehen- vitäten bilden die Grundlage für die Ent-
den Lösungen der PP-Länder. wicklung regionaler Optionen zur Kopp-
Gemeinsame Erarbeitung von Rahmen- lung von EE-Produktion und -Angebot an
richtlinien für eine gemeinsame Strategie die Nachfrage in einer Region.
zur Entwicklung von EE-Partnerschafts- Die Projektpartner unterstützen sich ge-
modellen. genseitig mit ihrem spezifischen Wissen.
Gemeinsame Bewertung der regionalen
Optionen durch alle Partner auf der
Grundlage der Erfahrungen aus den Pi-
lotaktivitäten führt zu gemeinsam vali-
dierten regionalen Modellen.
Gemeinsame Konzeption einer übertrag-
baren Methode zur Verbindung von An-
gebot und Nachfrage nach EE für ein re-
gionales Gebiet in NWE.
@ CA
European Regional Development Fund 4
Langfristige Auswirkungen
Gemeinsam abgestimmte Lösungen und
Ergebnisse werden über die Lebensdauer
von RegEnergy hinaus in ganz NWE einge-
führt und vervielfältigt.
Photo by Karsten Würth (@inf1783) on Unsplash
Positive Langzeiteffekte sind:
Reduktion der Treibhausgasemissionen
durch erhöhte EE-Produktion und -
Realisierung von EE-Nachfrage- und
Verbrauch
Lieferpartnerschaften zur Abstimmung
Dezentrale EE-Produktion und -Verbrauch
von Verbrauch und Produktion
in einem regionalen Gebiet, das regionale
Energie- und CO2-arme Strategien um-
Die entwickelten operativen Lösungen müs- setzt.
sen als Pilotaktivitäten getestet und verifi- Lösungen zur Überwindung der identifi-
ziert werden, um eine Steigerung der Pro- zierten Haupthindernisse
duktion und des Verbrauchs von EE und eine
Um die positiven Effekte zu erhalten und
Verringerung der Treibhausgasemissionen
weiter auszubauen, werden alle RegEnergy-
zu erreichen.
Partner gemeinsam ein Replikationsschema
Schlüsselaktivitäten sind: entwickeln. RegEnergy wird die Wirkung
Konzeption und Durchführung konkreter durch die Einführung der Lösungen in acht
EE-Partnerschaften zu komplementären kooperierenden Regionen (4 Millionen Ein-
Themen; Verhandlung mit allen relevan- wohner) bereits während der Projektlaufzeit
ten lokalen, regionalen und nationalen steigern. Bei 12 Impact-Meetings werden die
Parteien; Ausarbeitung von Vertrags- und RegEnergy-Partner den kooperierenden Re-
Finanzierungsvereinbarungen; Unter- gionen Best-Practice-Beispiele präsentieren
zeichnung von Verträgen. und ihnen aktiv helfen, geeignete Partner-
Aufbau von Einrichtungen zur Überwin- schaften für die Nachfrage nach EE in ihren
dung institutioneller, infrastruktureller Regionen zu entwickeln.
und technischer Barrieren. Die Hauptaktivitäten umfassen:
Basierend auf den Implementierungen:
Entwicklung und Verabschiedung eines
Erprobung und Validierung der entwickel-
gemeinsamen Plans zur Beibehaltung
ten Modelle und Optionen unter realen
und Erhöhung der Senkung des Kohlen-
Bedingungen ( vgl. Stadt-Land-Moni-
stoffgehalts durch Investitionen, die
toring)
durch den EFRE (Europäischer Fonds für
regionale Entwicklung) und die Verwen-
dung von Finanzmitteln unterstützt wer-
den.
European Regional Development Fund 5
Vorbereitung der Lösungen für das Repli-
kationsschema und die laufende Verbrei-
tung in 8 kooperierenden Regionen.
Die Umsetzung über das Projekt hinaus
wird durch die Entwicklung eines
konkreten Fahrplans für die Änderung
von Vorschriften und Richtlinien
sichergestellt.
Entwicklung einer Roll-out-Strategie für
die Übernahme der Ergebnisse außerhalb
der RegEnergy-Gebiete nach Projektende.
Projektdaten
Projektlaufzeit: Okt 2018 – Sep 2022
Gesamtbudget: 11,08 Mio Euro;
Antrag auf EFRE-Förderung: 6,1 Mio Euro
European Regional Development Fund 6
Projektpartner Partner-Organisationen
Projektleitung
Climate Alliance (DE)
Svenja Enke
s.enke@climatealliance.org
Projektunterstützung
INFRASTRUKTUR & UMWELT
Dr. Birgit Haupter
birgit.haupter@iu-info.de
Brest métropole (FR)
@ IU Sylvie Mingant
sylvie.mingant@brest-metropole.fr
9 Projektpartner aus 7 NWE-Ländern, die Subpartner 1: Communauté de Communes
Metropolregionen, Städte, ländliche Ge- du Kreizh Breizh
meinden, regionale Agenturen, Wissen- Subpartner 2: Agence locale de l’énergie du
schaftseinrichtungen und EE-Produzenten Centre Ouest Bretagne
vertreten, werden tragfähige neue Stadt- Flux50 (BE)
Land-Partnerschaften ermöglichen und feh- Frederik Loeckx
lende regionale Verbindungen zwischen EE- frederik.loeckx@flux50.com
Nachfrage und -Angebot schließen und da- Subpartner 1: Flemish University of Brussels
mit den regionalen EE-Anteil in 6 Regionen Subpartner 2: Ecopower
erhöhen.
Plymouth City Council (UK)
Die Partner repräsentieren 80%, der in NWE Dr. John Green
vorkommenden regionalen Gebiete. For- john.green@plymouth.gov.uk
schungs- und Ingenieurorganisationen mit Subpartner 1: Creacombe Solar CIC
einem breiten angewandten Erfahrungs- Waterstromen (NL)
schatz werden die Entwicklung und Konzep- Martine Klaver
tion der Angebots- und Nachfragemodelle m.klaver@waterstromen.nl
unterstützen. Regionale Agenturen und EE-
3 Counties Energy Agency (IE)
Produzenten ergänzen die Partnerschaften.
Paddy Phelan
Die besten Lösungen für RegEnergy-Gebiete pphelan@3cea.ie
werden als effektiv übertragbare Blaupausen
Planair (CH)
für Regionen in ganz NWE dienen.
Laure Deschaintre
Das Europäische Sekretariat des Klima- laure.deschaintre@planair.ch
Bündnis mit Sitz in Frankfurt a.M. koordiniert Waterford Institute of Technology (IE)
das Projekt und führt selbst zwei Projekte Sean Lyons
durch mit dem Ziel, EE Regionen in slyons@tssg.org
Deutschland unter besonderer Subpartner 1: Udaras na Gaeltachta
Berücksichtigung des CO2 Monitorings zu
Ormonde Upgrading Limited (IE)
stärken.
Tom Nolan
tnolan@ormondeorganics.ie
European Regional Development Fund 7Projektleitung
Climate Alliance
European Secretariat | Headquarters
Galvanistr. 28 | 60486 Frankfurt am Main | Germany
Svenja Enke
T. +49 69 717 139 -20
E. s.enke@climatealliance.org
Projektunterstützung
INFRASTRUKTUR & UMWELT
Julius-Reiber-Str. 17 | D-64293 Darmstadt | Germany
Dr. Birgit Haupter
T. +49 615 181 30 -0
E. birgit.haupter@iu-info.de
www.nweurope.eu/regenergySie können auch lesen
