Jan- Apr 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
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Begrüßung Begrüßung
HERZLICH Liebe Freundinnen und Freunde
des Jüdischen Museums Frankfurt,
WILLKOMMEN neues Jahr – neues Glück. Dies wünsche ich Ihnen und uns
mit Blick auf das Voranschreiten der Bauarbeiten am neuen
Jüdischen Museum. Im alten Jahr war uns dieses Glück we-
niger hold. Das neue Gebäude konnte unserem Team leider
NEUES JAHR nicht wie geplant übergeben werden. Wir müssen Ihre Vor-
freude auf die Eröffnung daher noch ein wenig strapazieren.
NEUES GLÜCK Dafür gibt Ihnen unser Veranstaltungsprogramm bereits einen
ersten Vorgeschmack auf unser neues Haus: die Tagung
„The Female Side of God: Representations of a Suppressed
Tradition“, die wir im Januar an der Goethe-Universität ver-
anstalten, steht im Zusammenhang mit der Ausstellung „Die
weibliche Seite Gottes“, die ab Oktober in unseren neuen
Räumlichkeiten zu sehen sein wird. Und in dem Symposium
„Zwischenzeiten: Zur jüdischen Diaspora in Europa“ widmen
wir uns dem, was im Zentrum der Arbeit des neuen Jüdischen
Museums steht: die jüdische Gegenwart. Vor dem Hinter-
grund der bedrohlichen Atmosphäre, der Jüdinnen und Juden
in Europa ausgesetzt sind, wird dieses Symposium im Vor-
Prof. Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt
griff auf die Museumseröffnung eine Plattform für Visionen
bieten, die einem zukünftigen Zusammenleben und einer
jüdische Zukunft in Europa den Weg bahnen sollen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren wegbereitenden Veran-
staltungen wiederzusehen. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen
in unsere Museumsarbeit und grüße Sie herzlich,
Ihre
Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team
des Jüdischen Museums Frankfurt
2 3Aufstellung der Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger
Fotos: Philipp Groß © Jüdisches Museum Frankfurt
4
Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
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Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
Oberes Foto: Korbinian Böck
Unteres Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum FrankfurtFotos: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt
6
Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
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Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
Einweihung der Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger
Fotos: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum FrankfurtFotos: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt
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Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
9
Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt
Symposium zu Ludwig Landmann
Fotos: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum FrankfurtInhalt Inhalt
AUSSTELLUNGEN Holocaust-Gedenktag Mein Frankfurt KINDERPROGRAMM
24-26 Stadtspaziergang
40
Masel und Broche Das Gumpertz’sche Siechenhaus Museumsraub
Dauerausstellung im Museum Buchvorstellung Für ein selbstbewusstes 52
Judengasse 28 Judentum in Deutschland
14 Gespräch Satourday!
Hetze in Sprache und Gesellschaft 42 Freestyle
Podiumsgespräch 53
30
Ratsche, Rolle und
Unterwegs durch die jüdische Hamantaschen
Altstadt Frankfurts 54
32
Pessach mit allen Sinnen
54
Symposium
Zwischenzeiten: Zur jüdischen Satourday
Diaspora in Europa Programm
34-39 Nacht der Museen 55
Jüdische Kultur mit allen Sinnen
Programm 44
VERANSTALTUNGEN Zwischenzeiten: Zur jüdischen Spaziergang über den Alten FÖRDERVEREIN
Diaspora in Europa Jüdischen Friedhof
46
Silber, Stein, Papier Jüdische Museen – ein dritter Ort Förderverein
Zeichenworkshop jüdischen Lebens? Engagieren Sie sich
18 58
Rechtliche Entwicklungen und
The Female Side of God Rahmenbedingungen
Tagung
20 Zur Zukunft der jüdischen INFORMATIONEN
Diaspora in Europa
Friedrich Pollock Resümee und Ende des Besucherinformation
Buchvorstellung Symposiums 62
22 Öffentliche Führungen
im Museum Judengasse
48
10 11Ausstellungen
MASEL UND BROCHE
DAUERAUSSTELLUNG
IM MUSEUM
JUDENGASSE
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Thoraschild
12Ausstellungen Ausstellungen
MASEL UND
BROCHE
DAUERAUSSTELLUNG IM
MUSEUM JUDENGASSE
Seit März 2016
↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
Als die Stadt Frankfurt 1987 ein von fünf Häuserfundamenten
neues Gebäude für die Stadtwerke bringt sie Objekte zum Sprechen,
errichten will, stößt man auf Fun- die einst vor Ort gefertigt oder
damente von Häusern der Juden- genutzt wurden. Sie thematisiert
gasse. Nach öffentlichen Kontro- jüdisches Alltagsleben in der
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
versen wurde mit einem Teil der Frühen Neuzeit und die vielfälti-
archäologischen Funde ein Museum gen Beziehungen, die die Ein-
eingerichtet. Dieses Museum hat wohner der Judengasse mit den
mittlerweile eine neue Gestalt christlichen Bewohnern der Stadt,
erhalten. Der Eingang wurde an die dem Frankfurter Rat und dem
Battonnstraße verlegt und betont Kaiser unterhielten. Auch die jiddi-
den Zusammenhang mit anderen sche Literatur und Musik wird
Blick in die Dauerausstellung
historischen Aspekten des Ortes: zum Klingen gebracht. //
dem Alten Jüdischen Friedhof, der
1938 zerstörten Börneplatzsyna-
goge und der Gedenkstätte für die
deportierten und ermordeten
Juden Frankfurts.
Die neu konzipierte Ausstellung
eröffnet verschiedene Perspektiven
auf das erste jüdische Ghetto Euro-
pas. Inmitten der Rekonstruktion
14 15Veranstaltungen
VERANSTALTUNGEN
ÜBER KUNST,
GESCHICHTE UND
POLITIK INS
GESPRÄCH KOMMEN
Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt
16Veranstaltungen Veranstaltungen
So 19. Jan 2020 Museum Judengasse, Workshop
11.00 – 14.00 Uhr Battonnstraße 47
SILBER, STEIN, PAPIER
/
ZEICHENWORKSHOP IM
MUSEUM JUDENGASSE
Zeichenworkshop mit Fenja Fröhberg
Die kantigen Steine der Häuserfundamente, die von der Museumsbe-
leuchtung in Szene gesetzt werden, laden dazu ein, sich zeichnerisch mit
den Materialitäten der Ausstellung auseinanderzusetzen. Mit dem Stift
machen wir uns auf die Suche nach interessanten Kanten und Winkeln,
Härte und Weichheit. In ruhiger Atmosphäre nehmen wir Erkundungen
in Form von Zeichenübungen vor. Durch die genaue Betrachtung von
Details eröffnen sich dabei neue Perspektiven auf die Objekte im Museum.
Foto: Fenja Fröhberg © Jüdischen Museum
Die Kunstvermittlerin Fenja Fröhberg geht mit Ihnen auf die Suche nach
besonderen Motiven und unterstützt Sie in Ihren zeichnerischen Arbeiten.
Bitte bringen Sie Unterlagen, Stifte und andere Zeichenmaterialien mit. //
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Zeichenworkshop
Teilnahmegebühr: 10 Euro
18 19Veranstaltungen Veranstaltungen
TAGUNG Die interdisziplinäre Tagung bereitet die Ausstellung „Die Weibliche
Seite Gottes“ vor, die im Herbst 2020 im neuen Jüdischen Museum
eröffnet wird. //
Referentinnen und Referenten:
THE FEMALE SIDE OF GOD: Dr. Jeremy Phillip Brown (Jewish Studies, McGill University, Montréal),
Prof. Dr. Cristina Ciucu (Maître de conférences EHESS-CRH, Paris),
REPRESENTATIONS OF Dr. Dina El Omari (Zentrum für Islamische Theologie, Universität Münster),
A SUPPRESSED TRADITION Michaela Feurstein-Prasser und Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (xhibit.at,
Wien), Prof. Dr. Ronit Meroz (Jewish Philosophy and Talmud, Tel Aviv Uni-
versity), PD Dr. Elke Morlok (Institut für Judaistik, Goethe-Universität
Frankfurt), Dr. Martin Peilstöcker (Bibelhaus Erlebnis Museum, Frankfurt),
So 19. – Di 21. Jan 2020 Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Dr. Melissa Raphael (Religious, Philosophical and Historical Studies,
Renate von Metzler-Saal, University of Gloucestershire, Gloucester), Prof. Dr. Shoshana Ronen
19.1. 15.00 – 19.30 Uhr, Casino 1.801, (Hebrew Studies, University of Warsaw, Warschau), Dr. Jochen Sander
20.1. 10.00 – 19.30 Uhr, Nina-Rubinstein-Weg, (Kurator am Städel Museum, Frankfurt), Dr. David Sperber (The Shalom
21.1. 9.30 – 14.00 Uhr Campus Westend Hartman Institute, Jerusalem), Dr. Anna Maria Vileno (Centre Interdisci-
plinaire d’Étude des Religions et de la Laïcité, Université Libre, Brüssel),
Prof. Dr. Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt)
Internationale Tagung in Kooperation mit dem Seminar für Judaistik und
dem Martin-Buber-Lehrstuhl für jüdische Religionsphilosophie im Rahmen
des LOEWE-Forschungsschwerpunkts „Religiöse Positionierungen“ an der Keynote
Goethe-Universität Frankfurt 19.1., 18.00 Uhr: Prof. Nurit Stadler
(Sociology and Anthropology, Hebrew University of Jerusalem):
Die internationale Tagung thematisiert die weithin verdrängte Vorstel- „A Political and Territorial Reading of Female Deities“
lung einer weiblichen Seite Gottes in einer interdisziplinären Perspek- 20.1., 18.00 Uhr: Moshe Idel
tive. Sie schlägt einen kulturgeschichtlichen Bogen von archäologischen (em. Jewish Thought, Hebrew University of Jerusalem):
Funden aus dem Alten Orient und der schriftlichen Überlieferung über „The Limbs of the Shekhina“
religiöse Praktiken und theologische Fragen bis hin zu zeitgenössischen
Kunstwerken. Neben der jüdischen Tradition, in der vor allem die weib- Tagungssprache ist Englisch.
lich konnotierte Vorstellung einer Einwohnung Gottes, die „Schechina“,
von Bedeutung ist, spielen dabei insbesondere die mystischen Strömun- Weitere Informationen und Programm unter www.juedischesmuseum.de
gen in den drei monotheistischen Religionen eine zentrale Rolle. In Um Anmeldung wird gebeten bei Dr. Elke Morlok (Institut für Judaistik
zwei Keynotes und sechs Sessions gehen Judaisten, Archäologen, Kunst- der Goethe-Universität): morlok@em.uni-frankfurt.de
historiker, Islam- und Religionswissenschaftler aus Israel, Europa und
den USA auf die verschiedenen Darstellungen und Beschreibungen Eintritt frei
weiblicher Aspekte des Göttlichen ein und reflektieren die ihnen inne-
wohnende Visualität.
20 21Veranstaltungen Veranstaltungen
Di 21. Jan 2020 Museum Judengasse, Buchvorstellung
19.00 Uhr Battonnstraße 47 und Gespräch
FRIEDRICH POLLOCK
/
DIE GRAUE EMINENZ
DER FRANKFURTER
SCHULE
Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Philipp Lenhard und Thomas Sparr
(Suhrkamp Verlag)
Die erste Biografie Friedrich Pollocks (1894–1970) porträtiert den Soziolo-
gen und Nationalökonomen als eine prägende Persönlichkeit der deutsch-
jüdischen Geistesgeschichte und als einen Wegbereiter der „Kritischen
Theorie“, der sich jedoch stets im Hintergrund hielt. Sie beschreibt nicht
nur die Besonderheiten der Freundschaft zwischen Pollock und Max
Horkheimer, die gemeinsam 1923 das Institut für Sozialforschung gründe-
ten, 1933 über Genf und Paris nach New York emigrierten und schließlich
© Suhrkamp Verlag
1950 nach Frankfurt zurückkehrten, um das wiedereröffnete Institut zu
leiten. Theodor W. Adorno, ein weiterer Weggefährte, richtete an Friedrich
Pollock die Zeilen: „Ich denke an Sie mit all der Wärme und Freundschaft,
hinter der nicht nur Stimmung und subjektives Verhalten steht, sondern
die ihre Substanz hat an einem langen Leben, das ich mir nicht ohne Sie
vorstellen kann.“
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag
Philipp Lenhard, Akademischer Rat am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte
und Kultur der LMU und Herausgeber der „Gesammelten Schriften“ Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Friedrich Pollocks, stellt seine Biografie über Friedrich Pollock im
Gespräch mit Thomas Sparr, Editor-at-Large des Suhrkamp-Verlages vor. // Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
22 23Veranstaltungen Veranstaltungen
Mo 27. Jan 2020 Erinnerungsstätte Öffentliche Führung
10.00 Uhr Großmarkthalle
Foto: Sophie Schmidt © Jüdisches Museum Frankfurt
ZUM INTERNATIONALEN
TAG DES GEDENKENS
AN DIE OPFER
DES HOLOCAUST
Am Internationalen Holocaust-Gedenktag bieten wir eine öffentliche
Führung an der Erinnerungsstätte Großmarkthalle an. Vor allem 1941 und
1942 nutzte die Geheime Staatspolizei den Keller der Großmarkthalle
als Sammelplatz für Jüdinnen und Juden, die deportiert werden sollten.
Nahezu 10.000 Menschen wurden von hier aus mit Zügen gewaltsam
in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt und er-
mordet. Auf diese Ereignisse und die Bedeutung des Ortes verweist die
Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle, die sich auf dem Gelände der
Europäischen Zentralbank befindet und in Teilen öffentlich zugänglich
ist. //
Eine Anmeldung ist erforderlich unter: info@juedischesmuseum.de
24 25Veranstaltungen Veranstaltungen
Mo 27. Jan 2020 Museum Judengasse, Gedenktag
15.00 – 16.00 Uhr Battonnstraße 47
16.00 – 17.30 Uhr
ZUM INTERNATIONALEN
TAG DES GEDENKENS
AN DIE OPFER
DES HOLOCAUST
© Jüdisches Museum Frankfurt
Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee die letzten
verbliebenen Häftlinge des Konzentrations- und Vernichtungslagers
Auschwitz. Auch Menschen aus Frankfurt, die von den Nationalsozialisten
aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt wurden, hatten hier
einen gewaltsamen Tod gefunden. An die insgesamt 12.000 aus Frankfurt
deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden erinnert heute die
Gedenkstätte Börneplatz.
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags bieten wir Ihnen
die Möglichkeit, die Biografien der Ermordeten näher kennenzulernen
und in unserer Datenbank nach ihren Lebensdaten zu recherchieren.
Anschließend führen wir Sie hinaus auf das Gelände der Gedenkstätte.
Dabei lernen Sie die bewegte Geschichte des Ortes kennen – von den ers-
ten Zeugnissen jüdischen Lebens in Mittelalter und Früher Neuzeit über
die Errichtung der prachtvollen Börneplatzsynagoge, die im November-
pogrom zerstört wurde, bis hin zum Börneplatzkonflikt um einen verant-
wortungsvollen Umgang mit den Zeugnissen jüdischer Geschichte. Das
Museum Judengasse hat an diesem Montag anlässlich des Internationalen
Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eigens von 10-18 Uhr
geöffnet. //
Um Anmeldung wird gebeten unter: sophie.schmidt@stadt-frankfurt.de
26 27Veranstaltungen Veranstaltungen
Di 04. Feb 2020 Museum Judengasse, Buchvorstellung
19.00 Uhr Battonnstraße 47 und Gespräch
DAS GUMPERTZ’SCHE
© Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt
SIECHENHAUS
Gumpertz’sches Siechenhaus, 1975
EIN „JEWISH PLACE“ IN
FRANKFURT AM MAIN
Mit Dr. Birgit Seemann und Dr. Edgar Bönisch
Moderation: Prof. em. Dr. Eva-Maria Ulmer
Im Jahr 1888 gründete Betty Gumpertz zum Andenken an ihren verstor-
benen Ehemann und Sohn ein Kranken-, Behinderten-, Alten- und
Armenpflege-Heim für chronisch Kranke und bettlägerige Bedürftige.
Die Einrichtung mit anfänglich sechs Betten befand sich in der Rückert-,
dann in der Ostendstraße. 1905 ermöglichte die Minka-von-Goldschmidt-
Rothschild-Stiftung einen Neubau im Röderbergweg 62-64. Die konser-
vativ-jüdische Institution wurde traditionell geführt, nahm jedoch auch
Nichtjuden auf und verfolgte die Grundsätze einer modernen Pflege. Sie
wurde 1941 von den Nationalsozialisten geräumt. Auf Grundlage bislang
unbekannter Quellen und Zeitzeugengespräche haben die Pflegehistoriker
Birgit Seemann und Edgar Bönisch die erste Geschichte des Gumpertz’-
schen Siechenhauses geschrieben, die an diesem Abend vorgestellt wird.
In Kooperation mit dem Brandes & Apsel Verlag und dem Forschungsprojekt
„Jüdische Pflegegeschichte – Biographien und Institutionen in Frankfurt am
Main“ an der Frankfurt University of Applied Sciences. //
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
28 29Veranstaltungen Veranstaltungen
Di 03. März 2020 Haus am Dom, Podiumsgespräch
19.00 Uhr Domplatz 3
ZUM KLIMA
DER HETZE IN SPRACHE
UND GESELLSCHAFT
Ein Podiumsgespräch mit Marina Chernivsky, Dr. Sebastian Winter
und Alice Hasters
Mit der AfD ist eine Partei in die bundesdeutschen Parlamente eingezo-
gen, die mit Hetze für Verunsicherung, Polarisierung und Ausgrenzung
von gesellschaftlichen Minderheiten sorgt. Auch in den sozialen Medien
nimmt Hate Speech gegen Menschen mit Migrationshintergrund, Ange-
hörige der LGBTI-, der muslimischen und der jüdischen Community
sowie gegen Politiker und Journalisten zu. Nicht selten führt die verbale
Gewalt zu tätlichen Übergriffen bis hin zu Mord. Vor dem Hintergrund
dieser alarmierenden Entwicklungen diskutieren Marina Chernivsky (Lei-
terin des ZWST Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment,
Frankfurt), Dr. Sebastian Winter (Sozialpsychologe, Universität Hannover)
und Alice Hasters (Autorin und Journalistin, Berlin) über die gesellschaft-
© Jüdisches Museum Frankfurt
lichen Folgen sprachlicher Gewalt und fragen: Welche Möglichkeiten gibt
es, um handlungs- und sprechfähig zu bleiben? Welche Orte sind für
die Auseinandersetzung geeignet und welche Formen der Entgegnung sinn-
voll? Die Moderation übernimmt Hadija Haruna-Oelker vom Hessischen
Rundfunk (angefragt). //
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
30 31Veranstaltungen Veranstaltungen
So 15. Mär 2020 Am Gerechtigkeits- Altstadt-
14.00 – 16.00 Uhr brunnen vor dem Römer spaziergang
UNTERWEGS DURCH
DIE JÜDISCHE ALTSTADT
FRANKFURTS
Ehemaliges Judenquartier, Merian-Plan, 1628 © Historisches Museum Frankfurt
Spaziergang mit Gabriela Schlick-Bamberger
Seit über 800 Jahren leben Juden und Jüdinnen in Frankfurt. Sie gehören
damit zu den ältesten Einwohnergruppen der Stadt. Die erste Erwähnung
der Frankfurter Messe findet sich zusammen mit der ersten Erwähnung
von Juden in Frankfurt in einem Talmudkommentar eines Mainzer Rabbi-
ners. Im Mittelalter lebten die Frankfurter Juden in der Altstadt südlich
des Doms mitten unter den christlichen Bürgern. Erst 1462 mussten sie in
die neu errichtete Judengasse in der östlichen Neustadt umziehen.
Der Stadtspaziergang beginnt im ehemaligen Judenquartier am Dom.
Sie entdecken erhalten gebliebene Spuren der Jüdischen Gemeinde und
erfahren mehr über die Beziehungen zwischen jüdischen und nicht-
jüdischen Frankfurtern im Alltag, im Handel und in der Politik. //
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Teilnahmegebühr: 10 Euro
32 33Veranstaltungen Veranstaltungen
SYMPOSIUM xionen über gesellschaftspolitische Entwicklungen verbinden. Angesichts
der bedrohlichen Atmosphäre, der Jüdinnen und Juden in Europa ausge-
setzt sind, bietet das Symposium eine Plattform für Visionen, die einem
zukünftigen Zusammenleben und einer jüdischen Zukunft in Europa
ZWISCHENZEITEN: den Weg bahnen sollen. //
ZUR JÜDISCHEN Das Symposium wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung
und Zukunft“.
DIASPORA IN EUROPA Anmeldung bis zum 31. Januar 2020 an: info@juedischesmuseum.de
Rückmeldung erhalten Sie im Februar 2020.
So 15. Mär 2020 Kammerspiele, Schauspiel Frankfurt Eintritt frei
Mo 16. Mär 2020 Neue Mainzer Straße 15
In den vergangenen zehn Jahren wurden in verschiedenen europäischen
Städten Anschläge auf jüdische Einrichtungen verübt und Jüdinnen und
Juden verbal, symbolisch und gewalttätig attackiert. Vor diesem Hinter-
grund unternimmt das Jüdische Museum Frankfurt im Jahr seiner Wie-
dereröffnung eine Bestandsaufnahme jüdischen Lebens in Europa. Das
Symposium reflektiert die paradoxalen Entwicklungen, die die europäi-
sch-jüdische Diaspora kennzeichnen: Auf der einen Seite ist jüdisches
Leben zunehmend bedroht und die Mitgliedszahlen in den Jüdischen
Gemeinden gehen europaweit zurück, auf der anderen Seite artikulieren
mehr und mehr junge Jüdinnen und Juden ihr Jüdischsein selbstbewusst
in der Öffentlichkeit und sorgen so dafür, dass die Pluralität jüdischer
Stimmen in Europa immer sichtbarer wird. Welches Verhältnis besteht zwi-
schen der Diversität jüdischer Gegenwartskultur und den Jüdischen
Gemeinden in Europa? Ist Europa ein kultureller und politischer Raum,
in dem sich jüdisches Leben ebenso wie in den USA und in Israel entfalten
kann, oder ist die jüdische Diaspora auf dem Kontinent im Schwinden
begriffen? Welche Rahmenbedingungen müssen gesichert oder geschaf-
fen werden, damit Jüdinnen und Juden weiterhin ein selbstbestimmtes
Leben führen können? Und welche Rolle kommt Jüdischen Museen dabei
zu? Mit dem eineinhalbtägigen Symposium möchte das Jüdische Museum
zu einer differenzierten Diskussion über die aktuelle Situation von
Jüdinnen und Juden beitragen und wissenschaftliche Diskurse mit Refle-
34 35Veranstaltungen Veranstaltungen
PROGRAMM 19.00 Uhr
ZWISCHENZEITEN –
ZUR JÜDISCHEN
Sonntag, 15.03.2020, 15.00 Uhr
DIASPORA IN EUROPA
ZUR JÜDISCHEN Ein Gespräch mit Fania Oz-Salzberger (Prof. für Geschichte, University
of Haifa, Leiterin des Posen Research Forum for Political Thought und
GEGENWART IN EUROPA des Haifa Center for German and European Studies, University of
Haifa). //
Begrüßung: Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt), Moderation: Ruth Fühner
Grußwort: Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Die Vielfalt der jüdischen Kultur wurde in Zentral- und Osteuropa durch
die Schoa an den meisten Orten gewaltsam beendet. Dennoch entstand Montag, 16.03.2020, 9.00 Uhr
auch hier nach 1945 neues jüdisches Leben. Französische und britische
Großstädte wurden zu Zentren einer pluralen jüdischen Kultur. Andern-
orts, wie etwa in Deutschland oder Ungarn, fand diese Entwicklung erst
JÜDISCHE MUSEEN –
um die Jahrtausendwende statt. Wie ist die Situation an den verschiede- EIN DRITTER ORT
nen Orten heute? Kann sich jüdisches Leben in der europäischen Dias-
pora behaupten? // JÜDISCHEN LEBENS?
Mit Beiträgen von:
Alfred Bodenheimer (Prof. für Religionsgeschichte und Literatur des Juden- Jüdische Museen in Europa bewahren die Zeugnisse vergangenen jüdi-
tums, Universität Basel), Michael Brenner (Prof. für Jüdische Geschichte schen Lebens und fungieren vielerorts als Gedächtniseinrichtungen für
und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Direktor eine jüdische Kultur, die so heute an Ort und Stelle nicht mehr existiert.
des Center for Israel Studies an der American University in Washington Welches Verhältnis haben sie zu gegenwärtigem jüdischen Leben in
D.C.), Diana Pinto (Senior Fellow, Institute for Jewish Policy Research, Lon- Europa? Tragen sie zur Stärkung jüdischer Selbstverständnisse bei?
don), Bernhard Wasserstein (Corresponding Fellow der British Academy, Welche Bedürfnisse werden an sie herangetragen und wie reagieren sie
Prof. em. of Modern European Jewish History, University of Chicago) darauf? //
Mit Beiträgen von:
Moderation: Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt), Emily D. Bilski (freie Kuratorin, Jerusalem), Hanno Loewy (Direktor des
Kurzführungen durch das neue Jüdische Museum Jüdischen Museums Hohenems), Léontine Meijer-van Mensch (Direktorin
der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, Dresden), Joanne
Rosenthal (freie Kuratorin, Sheffield,) Dariusz Stola (designierter Direktor
36 37Veranstaltungen Veranstaltungen
des POLIN Museum der Geschichte der polnischen Juden, Warschau) 15.30 Uhr
Zsuzsanna Toronyi (Direktorin des Ungarischen Jüdischen Museums und
Archivs, Budapest) Moderation: Werner Hanak (Stellvertretender Direktor
des Jüdischen Museums Frankfurt)
ZUR ZUKUNFT DER
JÜDISCHEN DIASPORA IN
(Das Panel ist Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Zwischen Identität und Diver-
sität: Jüdische Museen und nationale Geschichtspolitiken in Europa“, eine Koope- EUROPA
ration der Jüdischen Museen Augsburg, Berlin, Franken, Hohenems und München
sowie des NS-Dokumentationszentrums München und des Instituts für die
Geschichte der deutschen Juden in Hamburg) Europaweit treten neue jüdische Stimmen an die Öffentlichkeit und
artikulieren mit zunehmender Selbstverständlichkeit ein plurales und
dezidiert diasporisches Selbstbewusstsein. Zugleich reagieren Jüdinnen
und Juden auf den zunehmenden Judenhass, indem sie sich für eine
13.00 Uhr Auswanderung entscheiden. Wie sind diese widersprüchlichen Entwick-
lungen im Hinblick auf eine jüdische Zukunft in Europa zu bewerten?
RECHTLICHE ENTWICKLUNGEN Welche Rolle spielen sie für das Selbstverständnis Einzelner? //
UND RAHMENBEDINGUNGEN Mit einem Beitrag von:
Michel Friedman (Publizist, Philosoph, Rechtsanwalt und Geschäftsfüh-
render Direktor des Center for Applied European Studies an der Frankfurt
Die jüdische Religionspraxis setzt das Recht auf uneingeschränkte Reli- University of Applied Sciences)
gionsfreiheit voraus. Im Laufe der europäischen Geschichte wurde
Jüdinnen und Juden dieses Recht immer wieder entzogen. Auch gegen- Und einem Gespräch zwischen:
wärtig werden bestimmte religiöse Praktiken – insbesondere das Schäch- Laura Cazés (Psychologin, Frankfurt), Chaim Guski (Blogger, Essen), Gila
ten und die Beschneidung – in manchen europäischen Ländern kriti- Lustiger (Schriftstellerin, Paris), Yves Kugelmann (Journalist, Basel), Zsofia
siert und eingeschränkt. Welchen Schutz bietet europäisches Recht den Kata Vincze (Aktivistin, Budapest), Anna Schapiro (Künstlerin, Berlin)
Jüdinnen und Juden in ihrer Religionspraxis? Wo ist diese gefährdet?
Welche Rückschlüsse lassen sich aus juristischen Debatten für eine jüdi- Moderation: Sara Soussan (Kuratorin für jüdische Kulturen der Gegen-
sche Zukunft in Europa ziehen? // wart am Jüdischen Museum Frankfurt) und Mirjam Wenzel (Direktorin des
Jüdischen Museums Frankfurt)
Mit Beiträgen von:
Nicola Beer (Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments), Yohan Benizri
(Generalsekretär des Coordinating Committee of Belgian Jewish Organi-
sations, Brüssel), Grégor Puppinck (Direktor des European Center for Law 17.30 Uhr
and Justice, Straßburg)
Moderation: Esther Schapira (Hessischer Rundfunk, angefragt)
RESÜMEE UND ENDE
DES SYMPOSIUMS
38 39Veranstaltungen Veranstaltungen
So 22. Mär 2020 Ort wird nach Stadtspaziergang
10.30 – 12.00 Uhr Anmeldung bekannt
gegeben
MEIN
FRANKFURT
STADTSPAZIERGANG
Stadtspaziergang mit Liliane Weissberg
Liliane Weissberg © Foto privat
Städte leben von den Geschichten, die sich in ihnen zugetragen haben,
und Orte von den Erfahrungen, die mit ihnen verbunden sind. Beides
will erzählt sein. Die Stadtspaziergänge mit Frankfurter Persönlichkeiten
verbinden diese Erzählungen mit dem gemeinsamen Flanieren. Sie
erschließen persönliche Lebenswelten und eröffnen durch diesen beson-
deren Blick neue Facetten sowie besondere Perspektiven auf die Stadt.
Abseits bekannter Wege der jüdischen Stadtgeschichte führt Sie die in
Frankfurt aufgewachsene Professorin für Arts and Sciences und deutsche
Literatur an der University of Pennsylvania Liliane Weissberg zu Orten,
die ihr etwas bedeuten. //
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Teilnahmegebühr: 10 Euro
40 41Veranstaltungen Veranstaltungen
Mi 22. Apr 2020 Ort wird noch Gespräch
19.00 Uhr bekanntgegeben
Peter Frey @ Jüdisches Museum Frankfurt
FÜR EIN SELBST-
BEWUSSTES JUDENTUM
IN DEUTSCHLAND
Peter Frey im Gespräch mit Dr. Josef Schuster
Mit mahnenden und klaren, immer aber auch besonnenen Stellungnah-
men, hat sich der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland
Josef Schuster großes persönliches Ansehen erworben. Im Gespräch mit
ZDF-Chefredakteur Peter Frey unterhält er sich darüber, wie sicher sich
Jüdinnen und Juden in Deutschland heute fühlen. Was sind seine Erwar-
tungen an die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft? Was kann und soll
Dr. Josef Schuster, Zentralrat der Juden
diese gegen Judenhass und Fremdenfeindlichkeit tun? Welche Perspekti-
ven gibt es für ein selbstbewusstes und selbstverständliches Judentum in
Deutschland? Dabei werden wir auch mehr über den Menschen Josef
Schuster und sein Leben erfahren. //
Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen
© Thomas Lohnes
Museums e.V.
Anmeldung unter: julia.zinser-hofmann@stadt-frankfurt.de
42 43Veranstaltungen Veranstaltungen
Sa 25. Apr 2020 Museum Judengasse Nacht der
19.00 Uhr Battonnstraße 47 Museen
JÜDISCHE KULTUR MIT
ALLEN SINNEN
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Nacht der Museen: Konzert mit Les Bubbey Mayse, szenische Lesungen,
Führungen durch die Ausstellung und über den Friedhof sowie leckere
Speisen von Flow The Kitchen
Atmosphärische Musik, Führungen im Mondschein und köstliche Gau-
menschmeichler: Das Museum Judengasse lädt Frankfurterinnen und
Frankfurter zu der Nacht der Museen ein. Unser diesjähriges Programm
schickt Sie auf eine sinnliche Reise in die jüdische Geschichte Frankfurts
Nacht der Museen
und widmet sich den Fabeln, Legenden und Geschichten der Bewohner-
innen und Bewohner der Frankfurter Judengasse. Freuen Sie sich auf
spannende Führungen durch die Dauerausstellung und über den Alten
Jüdischen Friedhof, tauchen Sie während der szenischen Lesungen in
die Legenden ein, die man sich in der Frankfurter Judengasse erzählte,
und lauschen Sie dem französischen Ensemble Les Bubbey Mayse, das
die historischen Ausgrabungen zum Klingen bringt und mit einem char-
manten Musikprogramm Klezmer-Evergreens neu interpretiert. Mit ori-
ginellen Leckereien verwöhnt Sie auch dieses Jahr wieder unser zukünfti-
ges Museumscafé Flowdeli.
Übrigens: Einige unserer Führungen werden wir dieses Jahr auch von
einem Gehörlosen-Dolmetscher begleiten lassen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! //
44 45Veranstaltungen Veranstaltungen
So 26. Apr 2020 Alter Jüdischer Friedhof, Spaziergang
14.00 Uhr Rat-Beil-Straße
DER ALTE JÜDISCHE
FRIEDHOF IN DER
RAT-BEIL-STRASSE
© Jüdisches Musem Frankfurt
Spaziergang mit Jürgen Steinmetz
Der Alte Jüdische Friedhof in der Rat-Beil-Straße ist einer der schönsten
Friedhöfe im Rhein-Main-Gebiet und wurde 1828 eröffnet. Die Führung
stellt Ihnen bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten des jüdi-
schen Bürgertums in Frankfurt vor. Sie führt Sie zu den kunstvoll gestal-
teten Grabmälern der Familie Rothschild sowie den Gräbern der Frauen-
rechtlerin Bertha Pappenheim, des Malers Moritz Daniel Oppenheim
oder auch des Mäzens Charles Hallgarten. Entdecken Sie mit Jürgen
Steinmetz die jüdische Welt des 19. Jahrhunderts in Frankfurt. //
Herren werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung
zu tragen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de
Teilnahmegebühr: 10 Euro
46 47Veranstaltungen Veranstaltungen
Di 14.00 Uhr Museum Judengasse Öffentliche
So 18.00 Uhr Battonnstraße 47 Führungen
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt
FÜHRUNGEN IM
MUSEUM JUDENGASSE
Öffentliche Führungen im Museum Judengasse
Vertiefen Sie sich in die Vielfalt jüdischen Lebens in der Frühen Neuzeit
und lernen Sie die Geschichte des ersten jüdischen Ghettos in Europa
kennen. Jeden Dienstag um 14.00 Uhr und jeden Sonntag um 18.00 Uhr
bieten wir kostenlose öffentliche Führungen zu verschiedenen Themen
an. Von Bräuchen und Traditionen über die Ortsgeschichte bis hin zu den
Beziehungen zwischen den einstigen Bewohnerinnen und Bewohnern
der Judengasse und ihren christlichen Nachbarn.
Auch außerhalb des Museums Judengasse haben Sie die Möglichkeit, jüdi-
sche Geschichten mit uns zu entdecken, zum Beispiel bei einem Stadt-
spaziergang durch das jüdische Ostend oder einer Tour zur jüdischen
Nachkriegsgeschichte im Herzen Frankfurts mit unserer App „Unsichtbare
Orte“. //
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich
48 49Kinderprogramm
KINDERPROGRAMM
VON EINHÖRNERN,
EINEM VERLORENEN
LEUCHTER UND
HAMANTASCHEN
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Satourday-Führung
Infos und Anmeldung per E-Mail an: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de oder
telefonisch bei Kathrin Schön, Tel.: 069-212 47747 oder Tel.: 069-212 74237
Kosten: 6 Euro inkl. Material
50Kinderprogramm Kinderprogramm
MUSEUMS- SATOURDAY!
RAUB FREESTYLE
So 02. Feb 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr Sa 29. Feb 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr
↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
Auweia! Im Museum Judengasse ist ein wertvoller Kerzenleuchter ver- Einhorn, Drache & Co. Für die Familien in der Frankfurter Judengasse
schwunden! Ob der verdächtige Herr Wolf wohl dahinter steckt? Oder hat waren die Hauszeichen nicht nur Ersatz für Hausnummern. Die fantasie-
doch der Restaurator den Leuchter verloren? Findet des Rätsels Lösung vollen Zeichen schmückten kostbare Kerzenleuchter, glänzende Becher
und entdeckt als clevere Detektive die Ausgrabungen im Museum Juden- und wurden manchmal sogar zu Familiennamen. Im kreativen Freestyle-
gasse – und hoffentlich auch den verlorenen Chanukka-Leuchter. // Workshop erfahren Groß und Klein überraschende Geschichten über den
Alltag in der Judengasse und gestalten zusammen ihr eigenes Familien-
zeichen. //
Eintritt frei
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
52 53Kinderprogramm Kinderprogramm
RATSCHE, ROLLE & SATOURDAY-
HAMANTASCHEN PROGRAMM
So 01. Mär 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr
↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
An jedem letzten Samstag im Monat öffnen die Frankfurter Museen ihre
Türen für Groß und Klein. Kinder und Erwachsene können Zukunftsbilder
Bald feiern wir Purim! Bei diesem fröhlichen Fest wird die biblische entwerfen, sich in Geschichte(n) vertiefen, verschiedene Angebote an der
Geschichte von Esther gelesen, bei der es um Könige und Königinnen, frischen Luft erproben oder einfach den freien Eintritt genießen. Kosten-
um Helden und Bösewichte geht. Bei unserem interaktiven Purim-Par- los finden spezielle Führungen, Workshops und andere Aktionen statt.
cours können Spezialisten und Neugierige spielerisch ihr Wissen unter
Beweis stellen und kreativ ihre Helden in einer selbstgemachten Maske Am Samstag, den 25.01.2020 muss das Museum leider wegen Bauarbei-
verewigen. // ten geschlossen bleiben. Freuen Sie sich an allen anderen Samstagen auf
ein spannendes Programm. //
PESSACH MIT Näheres zum Satourday-Programm erfahren Sie jeweils eine Woche zuvor
unter: www.juedischesmuseum.de.
ALLEN SINNEN
So 05. Apr 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr
↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
Beim Pessach-Fest erinnern sich Juden auf der ganzen Welt an den Auszug
der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. Zu Beginn des Festes feiert
© Jüdisches Museum Frankfurt
die ganze Familie zusammen. Man isst besondere Dinge, die an den Aus-
zug erinnern. Passend zu Pessach gestaltest Du einen eigenen Seder-Teller
mit tollen Motiven. Was ein Seder-Teller ist, was alles darauf serviert wird
Foto: Norbert Miguletz
und wie man Pessach eigentlich feiert, das erfährst Du spielerisch in
unserem Workshop. //
54 5556
Förderverein
SIE UNS
FÖRDERVEREIN
UNTERSTÜTZEN
Andreas von Schoeler, Vorsitzender
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum FrankfurtFörderverein Förderverein
FÖRDERVEREIN
ENGAGIEREN
SIE SICH
Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum Frankfurt
Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums,
Feier nach der Enthüllung der Skulptur
in diesem Jahr steht die Eröffnung des neuen Jüdischen Museums an.
Wir freuen uns auf unser neues Haus, die neue Dauerausstellung und auf
das spannende Ausstellungs- und Bildungsprogramm der kommenden
Jahre. Wir wollen die zahlreichen Veranstaltungen vor der Eröffnung dazu
nutzen, die Basis für die Arbeit unseres Fördervereins zu verbreitern.
Dabei bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns neue Mitglieder
zu gewinnen. Werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis oder
verschenken Sie eine Mitgliedschaft an Menschen, von denen Sie wissen,
dass sie zu einem Engagement für unsere Ziele bereit sind. In unserem
Internet-Auftritt finden Sie ein Formular, das Sie für eine Geschenkmit-
gliedschaft verwenden können. Sie können aber auch gerne Frau Zinser-
Hofmann unter der Telefonnummer 069-21238805 anrufen und sie darum
bitten, Ihnen das Formular für die Geschenkmitgliedschaft zu schicken.
Nichts ist überzeugender als die persönliche Ansprache durch Freunde
oder Bekannte. Helfen Sie mit!
Darum bittet Sie freundlich
Ihr
Andreas von Schoeler
58 5960
Informationen
ZU UNS
SO KOMMEN SIE
INFORMATIONEN
Ariel Schlesinger vor der Skulptur „Untitled“
Foto: Stefanie Kösling © Jüdisches Museum FrankfurtInformationen Informationen
BESUCHER- EINTRITTSPREISE Öffentliche Führungstermine durch
die Erinnerungsstätte an der ehe-
INFORMATION Erwachsene: 6 Euro
Beeinträchtigte ab 50% GdB,
maligen Großmarkthalle sind am
03.01., 27.01., 06.02., 06.03. um
Gruppen ab 15 Personen: 3 Euro 16.00 Uhr und am 08.04. um 18.00
Studierende: 3 Euro Uhr möglich.
Kinder und Jugendliche
bis 18 Jahre: frei Anmeldung bitte per E-Mail an:
Audioguide: 2 Euro erinnerungsstätte.jmf@
Freier Eintritt für Mitglieder der stadt-frankfurt.de
Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Gesellschaft der Freunde und
Förderer des Jüdischen Museums KINDERPROGRAMM /
Eingang zur Ausstellung im Museum Judengasse
KINDERGEBURTSTAGE
FÜHRUNGEN
Anmeldung unter:
Führung Gruppen Tel.: 069-212 47747 bei Kathrin
(pauschal zzgl. Eintritt): 50 Euro Schön oder Tel.: 069-212 74237 /
Führung Schüler*innen E-Mail: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de
(pro Person inkl. Eintritt): 3 Euro
Öffentliche Führung IMPRESSUM
(unentgeltlich zzgl. Eintritt):
So 14 Uhr und nach Vereinbarung Direktorin: Prof. Dr. Mirjam Wenzel
(V.i.S.d.P.)
Führungen durch das Museum Redaktion: Sarah Mirjam Fischer,
Judengasse, die Erinnerungsstätte Julia Zinser-Hofmann
an der Großmarkthalle und über die Lektorat: Miriam Anna Loy
jüdischen Friedhöfe Battonnstraße Corporate Design & Gestaltung:
↗ Jüdisches Museum ↗ Museum Judengasse und Rat-Beil-Straße sind auch wäh- Markwald Neusitzer Identity
Bertha-Pappenheim-Platz 1 Battonnstraße 47 rend der Schließung des Jüdischen Druck: Pöge Druck, Leipzig
60311 Frankfurt 60311 Frankfurt Museums zu buchen unter: Erscheinungsweise:
Tel.: 069-212 35000 Tel.: 069-212 70790 Tel. 069-212 74237 oder E-Mail: Januar, Mai, September,
besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Auflage: 8.000
Das Jüdische Museum ist bis vor- Di 10.00 – 20.00 Uhr
aussichtlich Herbst 2020 wegen Mi bis So 10.00 – 18.00 Uhr Bitte melden Sie Führungen min- Mit freundlicher Unterstützung der
Sanierung und Erweiterung Montags geschlossen destens zwei Wochen vor dem Stadtwerke Frankfurt Holding
geschlossen. geplanten Termin an.
RMV-Haltestelle Börneplatz
62 63Sie können auch lesen