How to become a Kleingärtner*in - Eine Broschüre zum Pflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen - Students for Future Köln

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How to become a Kleingärtner*in - Eine Broschüre zum Pflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen - Students for Future Köln
How to become a Kleingärtner*in

Eine Broschüre zum Pflanzen von Gemüse,
Kräutern und Blumen
How to become a Kleingärtner*in - Eine Broschüre zum Pflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen - Students for Future Köln
Vorwort
                                      Lieber Mensch,

 ursprünglich hatten wir für dieses Frühjahr große Bepflanzungsaktionen in Köln geplant.
 Diese sollten sowohl im öffentlichen Raum als auch in Zusammenarbeit mit Kindergärten,
                         Schulen und Seniorenheimen stattfinden.

 Aufgrund der aktuellen Situation können wir unsere Pläne leider nicht in die Tat umsetzten.
   Dennoch wollen wir nicht untätig bleiben und mit Dir gemeinsam die Welt ein bisschen
grüner machen. In dieser Broschüre findest Du eine ausführliche Anleitung zur Pflanzung von
  Gemüse, Kräutern und Blumen für Deine Wohnung, Deinen Balkon oder Deinen Garten.

                            Wir freuen uns, dass Du dabei bist.
           Bleib gesund, pass gut auf Dich auf und wenn Du kannst #stayathome.

                              Deine Students for Future Köln
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Inhaltsverzeichnis
1. Gemüse                                                                   4-15
2. Kräuter                                                                  16-28
    2.1 Kräuter aus dem Supermarkt                                          29-34
3. Blumen                                                                   35-40
4. Tipps für einen insektenfreundlichen Garten                              41-45
5. Wie pflanze ich am Besten an?                                            46-56
   5.1 Die Bewirtschaftung von Beeten                                       47-49
   5.2 Die Bepflanzung von Balkonen                                         50-52
   5.3 Die eigene Aussaat                                                   53-56
6. Wo kann ich welche Pflanzen anbauen?                                     57-58
7. Wo kann ich Pflanzen am Besten bestellen und worauf sollte ich achten?   59-63
8. Medizin aus der Natur                                                    64-73
   8.1 Bäume                                                                65-68
   8.2 Sträucher und Kräuter                                                69-73
9. Tipps zur Herstellung von natürlichem Dünger                             74-90
   9.1 Eine Wurmkiste selber bauen                                          75-87
   9.2 Herstellung von Brennnesseljauche                                    88-92
10. Schlusswort                                                             93
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Gemüse
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Tomaten
  Saatzeit:             •   Lichtkeimling: 0,5cm tief in die Erde    Blütezeit:
  März-April            •   Nach 10-14 Tagen sind Keimlinge          Juni-Ende September
                            sichtbar
                        •   Im Abstand von 60-80cm pflanzen
  Boden:                •   Starkzehrer: benötigt viele Nährstoffe   Nutzen:
  wasserdurchlässige,   •   Mai-Oktober: 2x monatlich düngen         Reichhaltig an Vitamin C
  lockere Erde                                                       Verträgt sich sehr gut mit
                                                                     Basilikum (sorgt für ausreichend
  Gießen:             •     Wurzeln bewässern, nicht die Blätter     Schatten)
  fast täglich gießen       (Pilzgefahr)
  Feuchter Untergrund •     Am besten morgens gießen, alternativ
                            auch abends                              Tipp:
                                                                     Pflanzen entlang eines Holzstabs
  Standort/Temperatur: •                                             wachen lassen
                            Bevorzugt Gewächshaus
  viel Sonne           •    Ausreichend Abstand zwischen             Pflanzen abhärten von April-Mai
  Ab Mai möglichst          Pflanzen, da sie 1,5-2m hoch werden      → Nach draußen stellen und vor
  draußen                   können                                   Wind und Regen schützen
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Kohlrabi
   Saatzeit:             •   Lichtkeimling: 0,5cm-1cm tief in die      Blütezeit:
   März-Juni                 Erde                                      März-August
   Direkte Aussaat       •   Keimt nach 16 Tagen
                         •   Im Abstand von 20-30cm pflanzen
   möglich

   Boden:               •    Mittelzehrer: benötigt viele Nährstoffe   Nutzen:
   humusreiche, feuchte •    Sparsam düngen: 1x beim einpflanzen
                                                                       Gut geeignet für Mischsaat o.
                             und 2 x nach 6 Wochen
   Erde                                                                Folgesaat (Lücke zwischen zwei
                                                                       Pflanzen o. als nächste Pflanze),
   Gießen:                                                             da sie schnell wächst
   2x pro Woche gießen
   Feuchter Untergrund

   Standort/Temperatur: •     April-Mai ins Freiland/Balkon            Tipp:
   Sonne-Halbschatten         einpflanzen/umpflanzen                   Sehr pflegeleicht
   mind. 4-5 Stunden    •     Nicht zu tief einpflanzen/umpflanzen     Gute Nachbarn sind Radieschen,
   Sonne                                                               Gurken, Bohnen, Salat und
                                                                       Kartoffeln
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Möhren
  Saatzeit:              •   Zur Jahreszeit passende Sorte wählen   Blütezeit:
  Direktsaat März-Juli   •   Saattiefe: 1-2,5cm                     Generell Juli-September
                         •   Reihenabstand 30cm; Abstand in der     Frühe Möhren sind nach
                             Reihe 3-5cm, im Herbst bis 10cm        70 Tagen erntereif

  Boden:                 •   Gerne mit hohem Humusanteil            Nutzen:
  Sandig, Lehmig,                                                   Reich an Vitaminen und
  locker, steinfrei                                                 Mineralien
                                                                    Gute Pflanzpartner sind Lauch
  Gießen:                •   Bis zur Keimung regelmäßig gießen      und Zwiebeln
  mittlerer              •   In Trockenperioden bewässern
  Wasserbedarf

  Standort/Temperatur:                                              Tipp:
  Viel Sonne                                                        Vor der Aussaat verrotteten
                                                                    Kompost einarbeiten
                                                                    Später bspw. mit
                                                                    Brennnesseljauche nachdüngen
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Kartoffeln
   Saatzeit:                     •   Saattiefe: 10-20cm             Blütezeit:
   März-Mai                      •   Reihenabstand 50cm;            Ende Juni-Oktober
   2-4 Wochen vor Aussaat bei        Abstand in der Reihe 30-35cm   trocknen lassen, nicht
   Temperaturen von 10-15°C an                                      waschen
   hellem Ort vorkeimen lassen
                                                                    Nutzen:
   Boden:                      •     Bevorzugt nährstoffreich       Reich an Kohlenhydraten
   Leichter bis mittelschwer,                                       Gute Pflanzpartner sind
   tiefgründig, ohne Staunässe                                      Kohlrabi, Spinat und
                                                                    Zuckermais
   Gießen:                       •   Nur bei Trockenheit gießen
   mäßiger Wasserbedarf          •   In Trockenperioden bewässern
                                                                    Tipp:
                                                                    hoher Nährstoffbedarf;
                                                                    3 Liter Kompost mit einer
   Standort/Temperatur:          •   Ausreichen Platz einplanen,    Handschaufel Hornmehl pro m²;
   vollsonnig und warm               da hoher Flächenverbrauch      mehrere Nachdüngungen mit
                                                                    Brennnesseljauche im Sommer
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Zucchini
   Saatzeit:              •   Im April kann mit dem Sähen         Blütezeit:
   Pflanzen/Direktsaat:       der Vorkultur begonnen werden       Juni-September
   Ende Mai-Anfang Juni   •   Ab 20 Grad keimen Samen innerhalb   6-8 Wochen nach Pflanzung
                              einer Woche                         ernten (bis zu 5 pro Woche)
                          •   Mindestens zwei Pflanzen setzten,
                              damit sie sich befruchten
                                                                  Nutzen:
                          •   Samen ca. 2cm in Boden; 80cm
                              Abstand                             Reich an Mineralien und
   Boden:                                                         Vitaminen
                          •   Starkzehrer: Nährstoffreich
   Lockere,               •   Wöchentlich mit Brennnesseljauche
                                                                  Eine Pflanze führt zu einer
   humusreiche Erde           düngen (1:10 = Dünger:Wasser)       großen Ernte

   Gießen:                •   Bei zu wenig Wasser entwickelt
                                                                  Tipp:
   regelmäßig gießen          sich ein bitterer Geschmack         Nachdem Zucchini 10-15cm
   Am Besten morgens                                              groß ist ernten.
                                                                  Wenn sie zu groß ist, ist sie
                                                                  innen wässrig/schwammig
   Standort/Temperatur:   •   wäremliebend
   sonnig-halbschattig                                            Zucchiniblüten kann man essen
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Radieschen
  Saatzeit:                    •   Bereits Ende Februar/März kann die        Blütezeit:
  März - September                 Vorkultur ins Frühbeet oder               Aussaat im Frühjahr: 6-8
                                   Gewächshaus im Freiland / Balkon          Wochen nach Pflanzung ernten
                                   gesät werden                              Aussaat im Sommer: 3 – 4
                               •   Bevorzugte Keimtemperatur: 12 – 15        Wochen
                                   Grad; 1 Woche zum Keimen
                               •   Samen ca. 1cm in Boden; 5 - 7cm           Nutzen:
                                   Abstand                                   Gute Pflanzpartner sind
  Boden:                                                                     Tomaten, Bohnen, Salate
                               •   Wasserdurchlässige, gleichmäßig feuchte
  Leicht,                          Erde
  humusreich, feucht           •   Nicht düngen und kein frischer Kompost

  Gießen:                      •   Durch das rasante Wachstum ist
                                                                             Tipp:
  täglich ausreichend              Gießen sehr wichtig                       nicht neben Kreuzblütler (z.B.
  gießen                       •   Bei zu viel Nässe wachsen nur             Gurken, Kohlrabi) pflanzen
                                   Blätter                                   Beim Sähen genug Platz
                                                                             zwischen den Pflanzen lassen
  Standort/Temperatur:
  sonnig-halbschattig und luftig
Zuckererbsen
  Saatzeit:                   •   Samen: ca. 4 – 5 cm in Boden; 30 cm     Blütezeit:
  Ende April                      Abstand                                 Ende Juni
  24 Stunden vor Aussaat in                                               3 Monate nach Aussaat
  zimmerwarmen Wasser
  quellen lassen
                                                                           Nutzen:
                                                                           Gut geeignet für
  Boden:                                                                   Mischkulturen
                              •   Schwachzehrer: wenig Nährstoffe, Erde
  Lockere,                        mit Sand beimischen
                                                                           Gute Pflanznachbarn sind
  humusreiche Erde            •   Kein Dünger                              Radieschen, Möhren, Kohl-
                                                                           Gewächse, Salat
  Gießen:                     •   Bis zum Keimen den Boden gut
                                                                          Tipp:
  bei Trockenheit                 feucht halten                           Pflanzen entlang eines
  gleichmäßig gießen                                                      Holzstabes (ca. 50 cm) wachsen
                                                                          lassen
                                                                          Luftstickstoff, als einziges
  Standort/Temperatur:                                                    Düngemittel geeignet
  luftig, sonnig
Pflücksalat
   Saatzeit:                 •   Ende Februar können unter Glas oder      Blütezeit:
   Pflanzen/Direktsaat:          Folie die Pflanzen vorgezogen werden     4 – 6 Wochen nach der
   Ende März                 •   Keimtemperatur: 15 ̊C                    Aussaat
                             •   Samen entweder in Saatschale
                                 aussähen und dann in Topfplatte
                                 umsetzen oder je zwei Samen direkt in
                                                                          Nutzen:
                                 Topfpflanzen auslegen
                                                                          Schmackhafte äußere Blätter
   Boden:                                                                 können abgepflückt werden,
                             •   Starkzehrer: Nährstoffreich
   Lockere,                  •   Düngen ist i. d. R. nicht erforderlich
                                                                          ohne dass sich Erntezeit ver-
   humusreiche Erde                                                       längert

   Gießen:                                                                Tipp:
   regelmäßig gießen,                                                     Vor der Aussaat den Boden mit
   Während Trockenperioden                                                Kompost düngen
   täglich
   Standort/Temperatur:
   sonnig-halbschattig
Gurken
  Saatzeit:                   •   Ab Mitte März die Samen auf der        Blütezeit:
  Mitte Mai                       Fensterbank vorziehen                  Juli - Oktober
                              •   3 Samen; 1 – 2 cm in Boden mit 30 cm   ca. 8 Wochen nach Aussaat
                                  Abstand

                                                                         Nutzen:
                                                                         Gute Pflanzpartner für Dill,
  Boden:                                                                 Bohnen, Salat, Zwiebeln
                              •   Grunddünnung mit verrottetem
  Lockere,                        Kuhmist oder reifem Kompost
  humusreiche Erde            •   Später Hornmehl oder organischer
                                  Flüssigdünger
  Gießen:                     •   Sehr hoher Wasserbedarf,
                                                                         Tipp:
  regelmäßig viel gießen          besonders bei Fruchtbildung            Ein Einmachglas kann in den
                                                                         ersten Tagen im Freibeet als
                                                                         Gewächshaus dienen

  Standort/Temperatur:        •   Feuchte Wärme
  vollsonnig, windgeschützt
Paprika
   Saatzeit:             •   Samen: gleichmäßig in Pflanzschale   Blütezeit:
   März                      mit Anzuchterde verteilen und mit    August - Oktober
                             Erde bedecken; ca. 1 – 2 cm tief
                             setzen
                         •   Ideale Keimtemperatur: 25 C̊
                         •   Nach 4 Wochen in kleine Töpfe
                                                                  Nutzen:
                             umsetzen
                                                                  Gute Pflanzpartner für
  Boden:                                                          Erbsen, Möhren, Tomaten,
                         •   In nährstoffarme Anzuchterde sähen
  Lockere Erde           •   Alle 14 Tage mit geringer Menge an
                                                                  Aubergine und Zucchini
                             Flüssigdünger versorgen
                         •   Mitte Mai 2 – 3 Mal nachdüngen
   Gießen:               •   Sehr hoher Wasserbedarf
                                                                  Tipp:
   täglich gießen                                                 Samen in Multitopfpaletten
                                                                  aussähen, dann ist Pikieren
                                                                  einfacher
                                                                  Pflanzenwachstum mit
  Standort/Temperatur:   •   Stark wärmebedürftig
                                                                  Bambusstab stützen
  vollsonnig
Quellen
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/pfluecksalat
https://www.gartenratgeber.net/pflanzen/schnittsalat.html
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/gurken
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/paprika
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/zucchini
https://www.tomaten.de/harzfeuer-tomatensorten/
https://www.rote-tomaten.de/tomate-harzfeuer.php
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/kohlrabi
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/radieschen
https://www.liebenswert-magazin.de/gemuese-auf-dem-balkon-anpflanzen-diese-5-sorten-sind-
geeignet-3968.html
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/zuckerschoten-zuckererbsen
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/kartoffeln#standort-und-boden
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/moehren
Kräuter
Bohnenkraut
  Saatzeit:                      Blütezeit/Erntezeit:
  April-Mai                      Juni-Oktober/
                                 April-Juni

  Boden:                        Nutzen:
  trocken, eher sandig          Verwendung als Heilkraut
  und nährstoffarm              (z.B. bei Husten, Bronchitis,
                                Hautirritationen, Pickel,
                                Durchfall)
  Gießen:
  Trockene Phasen übersteht Bohnenkraut
  einfacher als zu feuchte Erde. Wenn Erde wieder
  ca. 2cm tief trocken ist, kann gegossen werden

                                 Tipp:
  Standort/Temperatur:           Lichtkeimer (Samen werden
  vollsonnig-sonnig              nur leicht auf die Anzuchterde
                                 (0,5cm) gedrückt)
Borretsch/Gurkenkraut
  Saatzeit:                     Blütezeit/Erntezeit:
  April-Juni                    Mai-September/
                                Mai-Oktober

  Boden:                        Nutzen:
  feucht und                    Verwendung als Gewürzkraut
  nährstoffreich                (nur frische Blätter, Aroma
                                geht schnell verloren)

  Gießen:
  leicht erhöhten Wasserbedarf, reagiert mitunter
  empfindlich auf größere Trockenheitsphasen. Vor allem
  bei Topfkulturen sollte die Erde nie vollständig
  austrocknen.

  Standort/Temperatur:           Tipp:
  sonnig, windgeschützt          Dunkelkeimer ( Samen 1-3cm
                                 tief in der Erde)
Kapuzinerkresse
  Saatzeit:                     Blütezeit/Erntezeit:
  März-Mai                      Mai-Oktober/
                                Mai-Oktober

  Boden:                        Nutzen:
  feucht und                    Verwendung als Gewürz- &
  nährstoffreich                Heilkraut (z.B. bei grippalen
                                Infekten, Harnwegsinfekten,
                                Bronchitis, Muskelschmerzen)
  Gießen:
  immer etwas (!) befeuchtete Erde
  zu viel Wasser = zu viel Stress
  Keine Staunässe oder Trockenheit entstehen lassen

  Standort/Temperatur:           Tipp:
  sonnig-halbschattig            Dunkelkeimer, Rankpflanze
Koriander
  Saatzeit:                   Blütezeit/Erntezeit:
  März-April                  Juni-August/
                              Vor oder nach der Blütezeit

  Boden:                      Nutzen:
  locker und                  Verwendung als Gewürz- &
  nährstoffreich              Heilkraut (z.B. bei
                              Appetitlosigkeit,
                              Verdauungsbeschwerden,
  Gießen:                     Reizdarm, Schlaflosigkeit,
  Erde sollte immer leicht    Rheuma)
  feucht sein (Fingertiefe)

  Standort/Temperatur:        Tipp:
  sonnig-halbschattig         Dunkelkeimer, lange
  windgeschützt               Keimdauer (bis zu 3 Wochen)
Lavendel
  Saatzeit:                     Blütezeit/Erntezeit:
  April-Mai                     Mai-September/
                                Juni-September

  Boden:                        Nutzen:
  trocken, eher sandig          Verwendung als Gewürz- &
  kalkhaltig und                Heilkraut (z.B. bei
  nährstoffarm                  Einschlafstörungen, nervöse
                                Unruhe, Stress, Depression,
  Gießen:                       Völlegefühl, Blähungen,
  benötigt nur recht wenig      Entzündungen des
  Wasser                        Zahnfleischs)
  lieber zu wenig als zu viel
  Wasser

  Standort/Temperatur:          Tipp:
  vollsonnig-sonnig             Lichtkeimer
                                (Samen 0,5 cm tief)
Liebstöckel
   Saatzeit:                    Blütezeit/Erntezeit:
   März-April                   Juli-August
                                Mai-September

   Boden:                       Nutzen:
   nährstoffreich, leicht       Verwendung als Gewürz- &
   feucht und kalkhaltig        Heilkraut (z.B. bei Krämpfen,
                                Harnwegsinfekten,
                                Nierenbeschwerden,
   Gießen:                      Menstruationsbeschwerden,
   regelmäßig bewässern,        Ekzemen, Pickeln, Rheuma)
   immer mäßig feucht (keine
   Staunässe), Wurzelballen
   sollte niemals austrocknen

  Standort/Temperatur:          Tipp:
  sonnig-halbschattig           wächst kräftig in die Höhe
                                (Stützen hilfreich)
Oregano
  Saatzeit:                     Blütezeit/Erntezeit:
  April-Mai                     Juli-September
                                Ganzjährig

  Boden:                        Nutzen:
  trocken und                   Verwendung als Heilkraut &
  nährstoffarm                  Gewürzkraut

  Gießen:
  wenig Wasser, übersteht leichte kurze
  Durststrecken (mit anschließendem,
  großzügigem Gießen)

  Standort/Temperatur:           Tipp:
  sonnige, warme Lagen           benötigt wenig Pflege
Rosmarin
  Saatzeit:                       Blütezeit/Erntezeit:
  März-April                      März-Mai
                                  Mai-Oktober
  Boden:                          Nutzen:
  trocken, eher sandig            Verwendung als Gewürz- &
  und nährstoffarm                Heilkraut (z.B. bei
                                  (Durchblutungsstörungen,
  Gießen:                         Depressionen, Reizdarm,
  Kurzzeitiges Austrocknen        Kreislaufstärkung,
  macht der Pflanze nichts aus.   Hautbeschwerden)
  Zu viel Wasser bzw. Staunässe
  sind dringend zu vermeiden

  Standort/Temperatur:            Tipp:
  vollsonnig-sonnig               Keimtemperatur von um die
                                  20 °C (kontinuierliche Wärme),
                                  Lichtkeimer (0,5-1cm tief)
Salbei
   Saatzeit:                      Blütezeit/Erntezeit:
   Februar-Mai                    Mai-Juli
                                  April-September
   Boden:                         Nutzen:
   sandig                         Verwendung als Gewürz- &
   und nährstoffarm               Heilkraut (z.B. bei grippalen
   Wenig Dünger                   Infekten, Rachenentzündung,
                                  Schwitzen (Hyperhidrose),
   Gießen:                        Zahnfleischerkrankungen,
   wenig Wasser (gießen wenn      Pickel)
   Erde ca. 2 cm tief
   ausgetrocknet ist), hat eine
   große Trockenheitstoleranz

  Standort/Temperatur:            Tipp:
  sonnig                          Lichtkeimer (0,5-1cm tief),
                                  Keimzeit 16 Tage, recht
                                  anspruchslose Pflanze
Thymian
  Saatzeit:              Blütezeit/Erntezeit:
  April-Juni             Juni-Oktober
                         Mai-Oktober
  Boden:                 Nutzen:
  sandig                 Verwendung als Gewürz- &
  und eher karg          Heilkraut (z.B. bei Bronchitis,
  Wenig Dünger           Erkältung, Husten, Magen und
                         Darm-Beschwerden,
  Gießen:                Hautunreinheiten)
  wenig Wasser

  Standort/Temperatur:   Tipp:
  sonnig                 Lichtkeimer (0,5-1cm tief)
Ysop
  Saatzeit:                    Blütezeit/Erntezeit:
  März-April                   Juni-September
                               Juni-August
  Boden:                       Nutzen:
  nährstoffreich,              Verwendung als Gewürz- &
  kalkhaltig und               Heilkraut (z.B. bei Magen- und
  durchlässig                  Darmerkrankungen,
                               Zahnfleischentzündung,
  Gießen:                      grippalen Infekten, Nervosität)
  Erde sollte kontinuierlich
  leicht feucht sein
  Standort/Temperatur:         Tipp:
  sonnig, windgeschützt        Lichtkeimer, Die Pflanze kann
                               auf natürlichem Wege
                               Schädlinge abwehren (gut
                               gegen Schädlingsbefall
                               benachbarter Pflanzen)
Zitronenmelisse
  Saatzeit:                  Blütezeit/Erntezeit:
  Ende April-Mai             Juni-August
                             Juni-September
  Boden:                     Nutzen:
  locker                     Verwendung als Gewürz- &
  und humusreich             Heilkraut (z.B. bei
                             Schlafstörungen, nervöser
  Gießen:                    Unruhe, Krämpfe, Magen- und
  Erde sollte immer leicht   Darmbeschwerden, Übelkeit)
  und ausreichend feucht
  gehalten werden

  Standort/Temperatur:       Tipp:
  vollsonnig-sonnig          Lichtkeimer, erste Sprösslinge
                             ab 2-3 Wochen
Kräuter aus dem
    Supermarkt
 Darauf achten, dass Pflanzen
noch frisch aussehen & Bio sind
Basilikum
Wichtig zu beachten:                             Ernte:
Bio-Qualität → Keine Pestizide                   Nicht einzelne Blätter, sondern obere Knospen abscheiden
Haben meist zu wenig Platz                       → neue Ästchen können austreiben
→ auf verschiedene Töpfe (3-4) teilen            → Blühen wird verhindert (verhindert weiteres Wachstum)
Oder großer Topf
                                                 Alle Energie in Blüten → weniger Geschmack & Energie in Blättern
Max. 10 Stängel pro Pflanze                      Alte Blätter abrupfen
Nicht Erde herauspulen, sondern alte Erde
ausklopfen                                       Pflege:
Normale Blumenerde/Kräutererde                   Viel Licht, keine pralle Sonne
Düngen: Kaffeesatz, Teesatz (Grün/Schwarztee),   Viel Wasser (10% Topfvolumen pro Tag)
Mineralwasser                                    Keine Staunässe
                                                 Lieber häufig wenig gießen – erst gießen wenn oben trocken
Wenn Temperaturen um 16 Grad auch auf Balkon
auspflanzen (Mai)                                Vermehren
Nicht unter 12 Grad → Pilzgefahr                 Stecklinge
                                                   10cm lange Triebe abschneiden
Erst drinnen an Sonne gewöhnen                      Unten Blätter abnehmen
Geschützt vor Regen                                 In Wasser stellen
                                                    Nach 2-3 Wochen Wurzeln
                                                    Max 10 in einem Gefäß
Schnittlauch
Wichtig zu beachten:                         Pflege:

Direkt umtopfen in größeren Topf             Gut wässern
Alte Erde vorsichtig entfernen               Erde, nicht Lauch wässern
Normale Balkon/Universalerde nutzen
                                             Flüssigdünger, immer Bio, ist ja zum
Halbschatten bis sonnig (nicht vollsonnig)   Verzehr

Tipp: oben Sand auf Erde                     Gelbe Blätter meist Zeichen für zu viel
→ schützt vor Trauermücken                   Trockenheit

      Ernte:                                  Vermehren:

      Nah an Boden                            Teilung
      Von außen                               Jeder Zeit möglich
                                              Wurzelballen mit Messer teilen
      Blühende Halme schmecken nicht
      Kann auch eingefroren werden
Petersilie
Wichtig zu beachten:                               Ernte:

In größeren Topf                                   Von außen schneiden, wenn mind. 3 Blätter am Stängel
  Nicht zu häufig umtopfen                         Dicht über Boden abschneiden
  Nicht mehrere Pflanzen nebeneinander/ an         Niemals Herz der Pflanze schieden, geht sonst ein
  gleichen Ort, an dem früher Petersilie wuchs

Verträgt sich nicht mit sich selbst
                                                   Pflege:
Besser aus Gartenhandel statt Supermarkt
                                                   Gut gießen, keine Staunässe
Geht leider häufig ein → für sofortigen Gebrauch   Immer erst wenn Oberfläche trocken
                                                   Halbschatten
Minze
Wichtig zu beachten:                               Ernte:

Warm und sonnig, keine pralle Sonne                Triebe oder Blätter
Verträgt aber auch Schatten
Kälte ist kein Problem
Feucht halten
                                                   Pflege:
Plastikfolie nicht entfernen                       Sehr einfache Pflege
  langsam herunterkrempeln, täglich ein bisschen
  →dadurch gewöhnt sie sich langsam an neue
    Umgebung
  →Danach erst umtopfen
                                                   Vermehren:
In Beet wuchert Minze schnell wild
  → Rabiat zurückschneiden                         Stecklinge
  →Abstand zu anderen Kräutern
Quellen
https://www.kraeuter-buch.de

https://utopia.de/ratgeber/kuechenkraeuter-basilikum-pflegen/
https://www.garten-freunde.com/basilikum-pflegen/187
https://www.gartenlexikon.de/basilikum-im-topf/

https://www.gartenjournal.net/petersilie-pflege
https://www.gartenjournal.net/petersilie-balkon

https://www.hausgarten.net/kraeuter-und-gewuerze/kraeuter-anbau-ernte/schnittlauch-im-topf.html
https://www.gartenjournal.net/schnittlauch-balkon

https://www.plantura.garden/gartentipps/krauterratgeber/10-tipps-zum-anbau-von-minze
https://www.kochbar.de/cms/minze-richtig-pflegen-so-wird-ihre-minze-kraeftig-und-langlebig-
3017219.html
Blumen
Die Folgenden Blumen dienen als Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen und
als Gründüngung.

Als Gründüngung bezeichnet man den vorübergehenden Anbau bestimmter Pflanzen.
Diese bilden relativ viel Grünmasse, die den Boden verbessert, wenn sie
eingearbeitet wird. Außerdem schlagen sie innerhalb relativ kurzer Zeit sehr viele
Wurzeln. So wird der Boden auf natürliche Weise gelockert und es werden Nährstoffe
für Pflanzen verfügbar gemacht.

Der Blütenstaub und Nektar der Pflanzen sind für die Bienen lebensnotwendig.
Die Pollen (Blütenstaub) dienen als Aufbaufutter und aus dem Nektar stellen die
Bienen den Honig her.
Als „Bienenweide“ werden Pflanzen bezeichnet, welche die Bienen besonders gerne
für ihre Nahrung aufsuchen.

Die Pflanzen können im Freiland von März bis Juni auf mäßig nährstoffreichen Boden
in sonniger Lage ausgesät werden.
Blaue Lupine             Gelbe Lupine           Inkarnatklee

Wächst schnell,         Wächst langsam,         Wächst schnell, bedingt winterhart,
stickstoffanreichernd   stickstoffanreichernd   stickstoffanreichernd
Luzerne                     Ölrettich                 Phacelia/
                                                             Bienenfreund

Winterhart, Bienenweide,
tiefenlockernd,            Wächst schnell, winterhart,
stickstoffanreichernd      tiefenlockernd                Wächst schnell, Bienenweide
Buchweizen         Ringelblume                  Sonnenblume

Wächst schnell     Gegen Nematoden (Fadenwürmer)   Bienenweide
Esparsette                                       Quelle:
                                                 Simon, H., Becker, J., & Nickig, M.
                                                 (2002).

                                                 „Das große GU Gartenbuch. Das
                                                 Standardwerk für jeden
                                                 Gartenliebhaber. „

                                                 München: Gräfe und Unzer Verlag
                                                 GmbH.

winterhart, Bienenweide, stickstoffanreichernd
Tipps für einen
insektenfreundlichen
       Garten
Insekten als Nützlinge
• neben den Bienen (sowohl Honig- als auch Wildbienen) zählen auch
  andere Insekten wie Schmetterlinge (Tag- und Nachfalter), Käfer,
  Wanzen und manche Fliegenarten zu den Bestäubern

• Marienkäfer und deren Larven ernähren sich von Blattläusen und
  tragen so zum natürlichen Pflanzenschutz bei

• Insekten dienen anderen Tieren wiederum als Nahrung und tragen
  so zum Erhalt eines natürlichen Ökosystems bei
Unsere bisher dargestellten Pflanzen (neben den Blumen auch die Kräuter und
Nutzpflanzen, denn auch diese tragen vorübergehend Blüten und sind auf Bestäubung
angewiesen) eignen sich für einen insektenfreundlichen Garten.

Bei deren Anbau und auch bei der Auswahl weiterer Pflanzen solltest du
folgende Punkte beachten:

• Möglichst große Vielfalt an Blütenform und -farbe, denn jede bestäubende Insektenart hat
  eigene Präferenzen
• Anbau von heimischen Pflanzenarten
• Auswahl von Pflanzen mit einfachen Blüten (d. h. mit nur einem Kranz Blütenblätter), denn
  dadurch ist die Blütenmitte und somit der Nektar für die Insekten gut erreichbar (nutzlos sind
  hingegen die dicht gefüllten Blüten vieler gezüchteter Blumen, Bsp. Rosen; manchmal ist
  Nektarproduktion sogar gänzlich herausgezüchtet worden)
• Von März bis Oktober sollte immer etwas blühen, wie es in der Natur der Fall ist (z.B. auch
  Frühblüher anpflanzen)
• Verzicht auf Pestiziden und torfhaltiger Blumenerde
Die Wildbienen:
Von den über 560 verschiedenen Wildbienenarten in Deutschland sind mehr als
die Hälfte bedroht, einige sogar vom Aussterben.
→ Daher gilt es, insbesondere die Wildbienen durch Pflanzen und Nisthilfen zu
schützen:

• Blumenwiese anlegen

• Natürliche Nistplätze bewahren (viele unterschiedliche Arten von Nistplätzen, z.B.):
➢ morsches Totholz
➢Abgestorbene und trockene markhaltige Stängel, z.B. Brombeere, Himbeere…
➢ sandige oder leicht lehmige, wenig bewachsene Standorte

• Nisthilfe selber bauen:
  https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/vielfalt-sorgt-fuer-vielfalt/
Quellen:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-
garten/tiere/insekten/26768.html
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/10-tipps-fuer-mehr-nuetzliche-insekten-im-
garten-28631
https://praxistipps.focus.de/insektenfreundlicher-garten-die-besten-tipps-und-tricks_112086
https://summende-gaerten.de/wie-fange-ich-an-erste-schritte/
https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/wildbienen/
BUND (2017): Gefährdete Wildbienen. Nisthilfen bauen und Lebensräume schaffen. BUND KG Rotenburg.
Wie pflanze ich am
   Besten an?
Die Bewirtschaftung
    von Beeten
Konkrete Anbauplanung: Pflanzen in Gruppen einteilen
 Hauptkulturen:     Vor- und Nachkulturen: Mischkulturen:

 haben eine lange   haben eine kurze       Unterschiedliche Gemüsearten
 Wachstumszeit      Wachstumszeit          reihenweise in dasselbe Beet setzen um:
                                           • Konkurrenz zwischen derselben Art zu
 Zum Beispiel:      Zum Beispiel:             minimieren
                                           • Nährstoffe aus dem Boden besser
                                              auszunutzen
 •   Kartoffeln     •   Buschbohnen
                                           • Ggf. Schutz vor Schädlingen
 •   Möhren         •   Lauch                 gewährleisten
 •   Gurken         •   Feldsalat
 •   Zuckermais     •   Kohlrabi           Zum Beispiel:
                    •   Spinat             • Zwiebeln und Möhren
                    •   Radieschen         • Feldsalat und Kohlrabi
                                           • Tomaten und Paprika
Konkrete Anbauplanung: Fruchtfolge und Fruchtwechsel
 Fruchtfolge:                          Fruchtwechsel:
 Anbau innerhalb einer Saison          Fruchtfolge von einer Saison zur nächsten
 festlegen: Hauptkultur mit einer      einhalten: Fruchtfolge im jährlichen Wechsel
 Vor- oder Nachkultur verbinden,       von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern
 die zeitlich versetzt im gleichen     (Pflanzen, die viele, mittel oder wenige
 Beet angebaut werden                  Nährstoffe benötigen) und einer
                                       Gründüngungspflanzung:
 Zum Beispiel:
                                       •   Vorbeugung von Schädlingen und Verhinderung von
 •   Spinat als Vorkultur für Möhren       einseitigen Nährstoffeinzug des Bodens
                                       •   Wenige Ausnahmen, z.B. mehrjährige Gemüse- und
 •   Buschbohnen als Nachkultur            Obstarten wie Spargel, Erdbeeren oder Rhabarber
     von abgeernteten Kartoffeln       •   Generell: Pflanzen, aus derselben Familie NICHT zwei
                                           Jahre nacheinander auf einer Fläche anbauen, vor
                                           allem keine Starkzehrer
Die Bepflanzung
 von Balkonen
• Große Balkonkästen kaufen; mindestens 20 cm hoch und breit (Balkonpflanzen brauchen
  genügend Wurzelraum) → beliebt sind Kästen aus glasfaserverstärktem Kunstharz

• Hochwertige, frische und am Besten torffreie Erde! → Diese muss dann aber regelmäßig
  gedüngt werden

• Insektenfreundliche Pflanzen verwenden

• Genügend Platz und Abstände zwischen den einzelnen Blumen lassen; mindestens eine
  Handbreite und bei starkwüchsigen Balkonblumen besser zwei

• Eine 3-5cm hohe Schicht Blähton (kleine Tonkügelchen) am Kastenboden verhindert, dass
  die Erde vernässt; diese Schicht mit Vlies abdecken, um das Blähton im nächsten Jahr
  erneut zu verwenden

• Schon gekaufte Pflanzen nur so tief in die Erde setzten, so dass die Oberfläche leicht mit
  Erde bedeckt ist
• Vor dem Einsetzten in den Balkonkasten, Pflanze in ein Wasserbad tauchen, damit sie nicht
  direkt an Wassermangel leiden

•   Langsame Eingewöhnung für neu gekaufte Balkonpflanzen

       → Erstmal geschützt vor Wind und der prallen Mittagssonne
       → Darauf achten, dass die Blumenerde in den ersten Tagen nicht austrocknet
Die eigene Aussaat
• Vorteile: günstiger, wirklich Bio

• Alle wärmeliebenden Arten mit langer Kulturzeit sollten im Haus vorgezogen werden,
  aber nicht vor dem ersten März

• Bei jeder Pflanze ist ein individueller Aussaattermin zu wählen

• Aussaat-Gefäße zur Hälfte mit herkömmlicher Erde befüllen und zur Hälfte mit spezieller
  Aussaat-Erde

• Bei grobkörnigem Saatgut jeweils 2-4 Samen in kleine Blumentöpfe geben und später
  einfach vereinzeln

• Feines Saatgut besser in Anzuchttöpfchen aussähen, dann aus einer Vielzahl von
  Sämlingen die kräftigsten auswählen
  → Töpfchen kann man einfach aus Zeitungspapier selber basteln
  → Keimblätter und die ersten richtigen Blätter haben sich entfaltet, dann pikieren
  (https://www.mein-schoener-garten.de/pikieren-0)
• Abdeckung des Aussaatbehälters ist vor allem auf der Fensterbank zu empfehlen, um
  eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit zu erreichen; Abdeckungen täglich ein paar Minuten
  öffnen

• Lichtkeimer auf Aussaaterde streuen, mit flachem Holzbrett leicht andrücken und mit
  einer dünnen Sandschicht übersieben

• Dunkelkeimer mit ausreichend starker Erdschicht bedecken
  → Aussaat-Kisten bis zur Keimung in einem abgedunkeltem Raum lagern auch möglich

• Auspflanzen nach draußen hängt vom Witterungsverlauf ab
  → Zur Sicherheit Eisheiligen (etwa Mitte Mai) abwarten
  → Erstmal vor starker Sonneneinstrahlung schützen und in der ersten Zeit mit
  temperiertem Wasser gießen

• Tipp: Einsteigern hilft es vielleicht sich einen Gießkalender zu machen
Quellen
http://www.balkon-oase.de/balkonpflanzen-lexikon
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/balkon-terrasse/balkonkaesten-bepflanzen-8-profi-tipps-
29736
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/aussaat-von-gemuese-und-blumen-10-
fragen-2661
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/fruchtfolge-im-gemuesegarten-5996
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/anbauplanung-im-gemuesegarten-2656
Wo kann ich welche
Pflanzen anbauen?
Sonnenpflanzen                 Halbschattenpflanzen                Schattenpflanzen

• meist Pflanzen mit kleinen      • weniger als 50 % des Tages • tiefer, kalter Schatten an
  Blättern                          direktes Sonnenlicht         Nordseiten von Gebäuden,
• vollsonnig: ganztags                                           Steilhängen und
  Sonnen                                                         sonnenabgewandten
• überwiegend Sonne:                                             Waldrändern
  immer noch 75% Sonne                                         • eher selten

Beispiele:                       Beispiele:                         Beispiele:

https://www.waschbaer.de/sho     https://www.waschbaer.de/shop/g https://www.waschbaer.de/shop
p/garten/pflanzenlexikon/sonne   arten/pflanzenlexikon/halbschatten /garten/pflanzenlexikon/schatten
npflanzen                        pflanzen                           pflanzen
Wo kann ich Pflanzen am
Besten bestellen und worauf
     sollte ich achten?
Allgemeines
•Frisches Material von namenhaften Herstellern kaufen

•Weniger zu empfehlen ist die Aussaat selbst geernteter Samen, vor allem von sogenanntem F1-Saatgut
→ Biologische Saatzuchtbetriebe bieten auch Saatgut ohne „F1“ Zusatz an

•Auf Demeter-Siegel, Bioland-Siegel oder Naturland-Siegel achten
 Das EU-Biosiegel erlaubt auch CMS-Hybridsaatgut

•Im Herbst bei Bio Bauern vorbei schauen und Saatgut aus der Region kaufen
→ ist an die Region angepasst

•Auf samenfestes Saatgut achten → Nur aus diesen kann man selbst neue Samen ziehen

•Über Neuzüchtungen, die möglicherweise widerstandsfähiger sind, auf dem Laufenden bleiben

•Samen nicht lange lagern → Keimfähigkeit nimmt sonst ab
Im Internet
•Bingenheimer Saatgut: https://www.bingenheimersaatgut.de/de

•Dreschflegel Saatgut: https://www.dreschflegel-saatgut.de/

•Biogartenladen: https://www.biogartenladen.de/biologisches-saatgut/demeter-
saatgut/?p=1

•Sativa-Biosaatgut: https://www.sativa.bio/de/

•Samenhaus: https://www.samenhaus.de/

•Große Auswahl an Saatgut → Bestellmöglichkeit am Ende der Seite: http://www.d-
landsmann.de/Angebotsliste.html

•Auf dieser Seite findet ihr noch mehr Links, vor allem zu privaten Saatgutverkäufer*innen:
https://derselbstversorger.net/bio-saatgut-kaufen-alte-sorten/
Vor Ort beim Einzelhandel (in Köln)
•   Samen Grun Köln-Altstadt
•   Dinger‘s Gartencenter Köln
•   Dehner Garten-Center
•   Gartencenter Müller
•   Seeberger Pflanzenhof Gärtnerei B.Breuer
•   Blumen Risse
•   Gartencenter Selbach
•   Gartencenter Jürgl
•   Berghausener Blumentopf GmbH & Co. KG

• Obi
• Bauhaus

• Bei Urban Gardening Projekten nachfragen:
    https://www.ksta.de/freizeit/urban-gardening-18-garten-projekte-in-koeln-zum-mitmachen-1337414
Quellen
https://utopia.de/ratgeber/bio-saatgut-gute-gruende-fuer-bio-samen-und-wo-du-sie-kaufen-kannst/
https://derselbstversorger.net/bio-saatgut-kaufen-alte-sorten/
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/gemuese-saatgut-kaufen-5-tipps-27966
Medizin aus
         der Natur
Quelle: Infotafel "Medizin aus der Natur..." im
           Naturschutzhof Nettetal
Bäume
Setzlinge pflanzen, vorhandene
 Bäume in Parks, Wäldern und
         Gärten nutzen
Hängebirke                                            Stieleiche

Aus den Blättern der Birke kann man Tee zubereiten,   Eichenrinde zum Tee verarbeitet wirkt gegen
der durchspülend und entwässernd wirkt.               Durchfall, Entzündungen im Hals und am Zahnfleisch,
Haarwässer aus Birkenblättern sollen gegen            als Bad für schlecht heilende Wunden.
Haarausfall helfen.
Weißtanne                                         Winterlinde

Schon ein Ast im Zimmer soll eine beruhigende und   Im Juni werden die Blütenstände kurz nach dem
nervenstärkende Wirkungen haben.                    Blühbeginn geerntet und als Tee gegen fiebrige
Weißtannenöl bei Muskel- und Nervenschmerzen        Erkältungskrankheiten verwendet.
Wacholder

Die Wacholderbeeren helfen bei Rheuma, Gicht, schlechter Verdauung und
Appetitlosigkeit. Man kann sie essen oder als Tee zu bereiten. Die Früchte werden im
Oktober/November gesammelt.
Sträucher und
   Kräuter
Brombeere                                        Schwarzer Holunder

Lecker und gesund sind die vitaminreichen Beeren, ihr   Die Beeren, welche im Herbst reif sind, durch ein Tuch
Saft hilft auch gegen Heiserkeit. Die Blätter als Tee   gepresst, ergeben einen vitaminreichen Saft und hilft
zubereitet, wirken gegen Husten und Erkältung sowie     bei Rheuma. Der schwarzer Holunder hilft außerdem
gegen Margen-Darm-Verstimmung.                          bei fiebrigen Erkältungen als Schwitztee, welcher aus
                                                        den Blüten, die im Juni/Juli gesammelt werden
                                                        können, zubereitet wird.
Heidelbeere                                                Bärlauch

Die Heidelbeere ist schmackhaft und vitaminreich. Die   Bärlauch kann man essen. Auf verschiedenste Art
frischen Früchte wirken abführend, die Getrockneten     zubereitet, schmeckt die Pflanze wie Knoblauch,
bewirken das Gegenteil. Frische Blätter helfen          weshalb sie sich besonders gut für Pesto eignet.
innerlich bei Diabetes und äußerlich gegen Ekzeme.      Bärlauch wirkt außerdem entzündungshemmend.
Arnika                                           Johanniskraut

Die Blüten der Arnika werden zu einem Sud              Johanniskraut als Tee zubereitet wirkt gegen
verarbeitet, den man als Umschläge bei Blutergüssen,   Nervosität, leichten Depressionen, äußerlich als Öl
Zerrungen, Quetschungen und zum Gurgeln                angewendet, wirkt es gegen Rheuma und
verwenden kann.                                        Verstauchungen.
Gemeiner Löwenzahn                                               Brennnessel

Frische, junge Löwenzahnblätter sind ein gesunder       Die Brennnessel ist eine schmackhafte und sehr
Zusatz für Salate. Löwenzahn als Tee zubereitet hilft   gesunde Gemüsepflanze. Getrocknet als Tee
bei gestörter Galle, Leber und Nierenfunktion.          zubereitet, wirkt sie blutreinigend. In Shampoos stärkt
                                                        sie Kopfhaut und Haar.
Tipps zur Herstellung
von natürlichem Dünger
Eine Wurmkiste selber bauen
Material- und Werkzeugliste:
Für eine Kiste mit den Maßen 80cm x 40 cm x 44 cm (L x B x H) benötigt ihr folgende Materialien:
•   Fünf Leimholzbretter (80 cm x 40 cm x 1,8 cm) für Boden, Deckel und vier Seiten
•   Zwei Leisten (40 cm x ca. 3 cm x ca. 3 cm) für die langen Seiten des Trenngitters
•   Zwei Leisten (30,4 cm x ca. 3 cm x ca. 3 cm) für die kurzen Seiten des Trenngitters
•   Volierendraht Maschenweite 1 cm x 1 cm ( 39 cm x 35 cm) für das Trenngitter
•   Zwei Kistenscharniere für die Deckelbefestigung
•   Ca. 50 Holzschrauben (4,5 x 45 mm) mit Senkkopf für den Zusammenbau der Kiste
•   12 Holzschrauben (4,5 x 20 mm) zur Befestigung der Scharniere
•   Einen Tacker oder kleine Nägel zur Befestigung des Gitters
•   Zwei Griffe

Ein Leimholzbrett könnt ihr euch im Baummarkt auf die Länge 2 x 36,4 cm aufteilen lassen, sodass ihr die zwei
Seitenbretter habt. Natürlich könnt ihr die Kiste auch größer oder kleiner machen. Je nachdem wie viel Platz ihr auf
eurem Balkon oder in der Wohnung zur Verfügung habt.
Eine Wurmkiste selber bauen
Material- und Werkzeugliste:
Zudem braucht ihr folgende Werkzeuge:

•   Akkuschrauber (mit passendem Bohrer und Bits für die Schraubengröße)
•   Tacker
•   Meterstab
•   Holzleim
•   Hilfreich sind ein paar Klemmen
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
1. Als erstes werden die langen Seitenwände auf dem Boden
der Kiste mit Klemmen befestigt.

Auf die kurzen Seiten der Kiste kann jetzt Leim auf zwei Kanten
aufgetragen werden. Diese können jetzt zwischen die langen
Seitenwände geklemmt werden.

2. Als nächstes müssen die kurzen Seitenwände mit den langen
Seitenwänden verschraubt werden. Dazu bohrt ihr in einem
regelmäßigen Abstand vier Löcher in den rechten und linken
Rand der langen Bretter.

Danach verschraubt ihr die langen Seiten mit den kurzen. Hier
müsst ihr sehr zügig arbeiten, da der Leim sonst hart wird. Ist
dieser Schritt geschafft, dreht ihr die Kiste einmal auf den Kopf.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
3. Jetzt verschraubt ihr den Boden mit den Seitenwänden der
Kiste. Dazu tragt ihr auf die untere Kante der Seitenwände
Holzleim auf, legt den Boden auf die Kante und befestigt diesen
wieder mit Klemmen. Nun bohrt ihr drei Löcher in die kurze
Seite und fünf Löcher in die lange Seite des Bodens.
Danach verschraubt ihr den Boden mit den Seitenwänden. Auch
hier müsst ihr wieder zügig arbeiten.

4. Damit die Kiste von unten etwas belüftet werden kann
schraubt ihr in jede Ecke des Bodens ein kleines Brett. Dieses
könnt ihr euch aus dem Restmaterial der kurzen Seitenwände
zurecht sägen.
Dann bohrt ihr ein Loch in die Mitte der Bretter und bestreicht
die Unterseite mit Leim. Dann befestigt ihr die Füße auf dem
Boden der Kiste und schraubt sie fest.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
5. Als nächstes dreht ihr die Kiste wieder um
und befestigt die Henkel rechts und links an
der Kiste, sodass ihr diese später einfacher
von A nach B tragen könnt. Dazu bohrt ihr
die Löcher wieder zuerst vor und
verschraubt die Henkel dann mit der Kiste.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
6. Dann befestigt ihr den Deckel mit den
Scharnieren an der Kiste. Auch hier müsst ihr
zuerst Löcher vorbohren, damit das Holz
nicht ausbricht und könnt danach die
Scharniere mit dem Holz verschrauben.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
7. Jetzt müsst ihr nur noch das Innenleben
der Kiste bauen. Dazu nehmt ihr die vier
verbleibenden Leisten und schraubt sie zu
einem Rahmen zusammen.

Danach befestigt ihr den Volierendraht auf
der einen Seite des Gitters mit dem Tacker
oder mit kleinen Nägeln.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
8. Nun unterteilt ihr die Wurmkiste mittig
mit dem Trenngitter. Dieses verschraubt ihr
mit jeweils zwei Schrauben auf der Vorder-
und Rückseite und dem Boden der Kiste.
Vorbohren nicht vergessen!
Eine Wurmkiste selber bauen
Bauanleitung:
9. Zu guter Letzt könnt ihr eine Schnur an
dem Deckel und der einen Seitenwand der
Kiste befestigen. So kann euch beim Öffnen
der Kiste der Deckel nicht nach hinten
kippen. Fertig ist eure Wurmkiste!
Eine Wurmkiste selber bauen
Einrichtung der Wurmkiste:
Damit die Würmer sich in eurer Wurmkiste wohlfühlen brauchen sie zunächst mehrere
Lagen Zeitungspapier, unbedruckte Wellpappe oder ähnliches. Diese müssen in Streifen
gerissen und in Wasser eingeweicht werden. Bevor ihr die eine Hälfte der Kiste damit
auskleidet müsst ihr die überschüssige Flüssigkeit aus dem Papier drücken. Jetzt könnt ihr
den Boden ein paar Zentimeter hoch damit bedecken.

Danach könnt ihr die Würmer in die vorbereitete Hälfte der Kiste freilassen. Wenn möglich
gebt noch ein paar Hände gehaltvolle Gartenerde und ein bisschen Kompost hinzu. Damit
die Zersetzung in den ersten Wochen schneller vorangeht könnt ihr die Küchenabfällt in
möglichst kleine Stücke zerteilen.

Zudem könnt ihr die Oberfläche mit einem feuchten Küchentuch oder Zeitungspapier
abdecken, um Fruchtfliegen fern zu halten und das Zuhause der Würmer feucht und dunkel
zu halten.
Eine Wurmkiste selber bauen
Bezugsquellen der Kompostwürmer:
Die Würmer in einer Wurmkiste sind keine gewöhnlichen Regenwürmer, sondern gehören
zu den Gattungen Eisenia fetida, Eisenia andrei und Eisenia hortensis. Ihr könnt in eurer
Nachbarschaft oder in eurem Freundeskreis fragen, ob euch ein*e Wurmkistenbesitzer*in
ein paar Würmer abgeben kann.

Ein kleiner Eimer voll Würmer und etwas Wurmhumus reicht aus, um den Kompost zu
starten. Ansonsten findet ihr die geeigneten Würmer bestimmt in einem Angelladen oder ihr
fragt in einem Kleingartenverein eurer Nähe nach.
Eine Wurmkiste selber bauen
Fütterung und Pflege der Würmer:
Die Kiste ist bis zu einem gewissen Grad atmungsaktiv, da sie aus Holz besteht. Trotzdem solltet
ihr darauf achten, dass sich kein Wasser in der Kiste sammelt. Sollte der Inhalt einmal zu feucht
werden könnt ihr einfach Zeitungspapier oder Pappe hinzugeben, welche das Wasser aufsaugt.
Wenn das Gegenteil passiert und der Inhalt zu trocken wird, kann er gegossen werden.

Ist das erste Fach der Wurmkiste voll, könnt ihr einfach im anderen Fach weiterfüttern. Dieses
müsst ihr, wie das erste Fach auch, erst wieder mit feuchtem Papier auskleiden. Die Würmer
werden dann auf der Suche nach Futter durch das Gitter in die andere Hälfte der Kiste wandern.
Wenn der Humus trocken und krümelig ist, kann er als Blumenerde weiterverwendet werden.

Die Würmer können mit allen Grünabfällen, die die Küche so hergibt gefüttert werden. Am
liebsten mögen sie Zwiebelschalen und Lauch. Was sie jedoch nicht mögen sind Zitrusfrüchte
und gekochte Speisen. Auch Eierschalen können die Tiere nicht verwerten.
Eine Wurmkiste selber bauen
Überwinterung der Würmer:
Die Würmer vertragen keinen Frost, weshalb die
Kiste im Winter nach drinnen gebracht werden
muss. Sie kann zum Beispiel in einen kühlen
Kellerraum oder einfach in die Küche gestellt
werden.

Tipp:
Da die Wurmkiste relativ groß ist und viel Platz auf
eurem Balkon oder in der Küche einnehmen wird könnt
ihr sie gleichzeitig als Sitzbank verwenden. Dazu könnt
ihr euch entweder ein passendes Stück Schaumstoff            Viel Spaß mit
zuschneiden und mit Stoff beziehen oder Sitzkissen auf    deiner Wurmkiste ☺
die Bank legen.
Herstellung von Brennnesseljauche
Allgemeines:
Eine selbst angesetzte Brennnesseljauche ist das reinste Bio-Dünger-
Wundermittel.

Generell enthalten Pflanzenjauchen viel Stickstoff und Kalium. Deswegen sind sie für fast
alle Pflanzen eine gute Stärkung. Jauche, gerade von Brennnesseln, liefert Pflanzen alles,
was sie zum Wachsen und Ausbilden von Früchten benötigen.

In der Jauche ist alles zersetzt und zerkleinert. Die Nährstoffe können deshalb sehr
schnell aufgenommen werden.

Die einzigen Pflanzen, die eine derart stickstoffreiche Düngung nicht vertragen, sind
Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln.
Herstellung von Brennnesseljauche
Was wird benötigt?

• 1 Eimer oder ein anderes Gefäß aus Plastik, Ton oder Holz, das 10 Liter aufnehmen
  kann
• 1 Kilogramm klein geschnittene Brennnesseln. Die Pflanzen sollten noch keine Blüten
  oder Samen tragen
• 10 Liter Wasser: möglichst Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser
• Eventuell eine Handvoll Steinmehl
Herstellung von Brennnesseljauche
Wie wird die Jauche hergestellt?

1. Brennnesseln in einen Eimer geben und mit Wasser aufgießen

2. Um den bei der Gärung entstehenden Fäulnisgeruch etwas zu binden, kann Steinmehl
   dazugegeben werden.

3. Das Gefäß mit der Gemisch sollte an einem schattigen Platz stehen. Dort muss es
   zwei bis drei Wochen bleiben.

4. Wenn möglich wird der Jaucheansatz täglich umgerührt, damit mehr Sauerstoff für
   die Umsetzung des Pflanzenmaterials hineinkommt.

5. Wenn die Mischung nicht mehr schäumt, ist der Gärungsprozess gestoppt und die
   Jauche fertig.
Herstellung von Brennnesseljauche
Anwendung der Brennnesseljauche

Aus der fertigen Jauche die festen Bestandteile aussieben
→ Zur Anwendung muss sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt werden.
→ Bei empfindlichen Gewächsen besser etwas mehr Wasser hinzugeben (z.B. 1:20)

 Tipp:
 Brennnesseljauche stärkt, als Spritzbrühe in einer
 Konzentration von ungefähr einem Teil
 Brennnesseljauche und einem Teil Wasser, Pflanzen
 darüber hinaus gegen Blattläuse oder andere
 Schädlinge.
 Die fertige Jauche kann, fest verschlossen in einem Gefäß,
 über längere Zeit zum Düngen genutzt werden.
Quellen
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Brennnesseljauche-richtig-herstellen,brennnessel103.html
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/schritt-fuer-schritt/brennnesseljauche-ansetzen-
23701
https://www.mein-gartenbuch.de/brennesseljauche/
https://www.smarticular.net/wurmkiste-selber-bauen-bauanleitung-fuer-die-wurmfarm-auf-dem-balkon/
Schlusswort                                Lieber Mensch,

    Wir hoffen sehr, dass dir unsere Broschüre gefällt und Du wichtige, neue und nützliche
Informationen zur Bepflanzung Deines Gartens, Deines Balkons oder Deiner Wohnung erhalten
                                            hast.

Schicke uns gerne Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Ideen und Anregungen, damit wir
die Broschüre fürs nächste Jahr noch weiter verbessern können. Natürlich freuen wir uns auch
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                                  Deine Students for Future Köln

       Students For Future Köln         studentsforfuture_koeln   studis.koeln@fridaysforfuture.de
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