Facts zum Thema Segway - Informationen zur Förderung des Technikinteresses in der Schulpraxis
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Institut Vorschulstufe und Primarstufe IVP NMS Bern FS 2010 Technisches Gestalten „Technikwoche“ Fachdidaktische Arbeit Facts zum Thema Segway Informationen zur Förderung des Technikinteresses in der Schulpraxis Eingereicht von: Rebeca Stutz Studienrichtung OP rebeca.stutz@stud.phbern.ch Simone Wenger Studienrichtung OP simone.wenger@stud.phbern.ch Eingereicht bei: Thomas Stuber Steffisburg, 9. Juli 2010
Technik-Facts zum Thema Segway Einführung „Segway: the leader in personal, green transportation!“ Mit dem oben stehenden Slogan wirbt die Firma Segway Inc. aus New Hampshire (USA) auf ihrer Homepage für den Segway Personal Transporter (kurz: Segway PT), den ersten selbstbalancierenden Elektromotorroller. Das zweirädrige Fahrzeug wird mit zwei Lithium-Ionen-Akkumulatoren betrieben und kann eine Person transportieren. „Segway“ leitet sich vom Wort „segue“ ab, welches als „ein weicher Übergang von einem Stadium zu einem anderen“ definiert wird. Mit dem Segway wird dem Fussgänger eine leistungsfähigere und schnellere Fortbewegung ermöglicht, die ausserdem viel Fahrspass bietet. Quellen und weiterführende Infos - www.segway.com - www.segway.ch - www.segwaypoint.ch - www.the-drive.ch - www.fussverkehr.ch/positionspapiere/positionspapier-segway.pdf - http://de.wikipedia.org/wiki/Segway_Personal_Transporter Geschichte Im Jahre 1999 gründete der Amerikaner Dean Kamen ein Unternehmen mit der Vision, effiziente und ökologische Transportmittel für die Fussgängerzone zu entwickeln und somit die verstopften Strassen vom Autoverkehr zu entlasten. Er erfand das Prinzip der dynamischen Stabilisierung, welches er ursprünglich für einen Elektrorollstuhl einsetzte. Mit Hilfe dieses Prinzips konnte der Elektrorollstuhl Treppen herauf steigen und den Benutzer auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber bringen. Kamen übertrug die Balancierautomatik auf ein „Alltagsfahrzeug für jedermann“ und brachte 2001 den Segway Personal Transporter (PT), das erste selbstbalancierende Elektrofahrzeug, auf den Markt. Am 3. Dezember 2001 fand die erste öffentliche Demonstration des Segway in der Fernsehsendung „Good Morning America“ statt. Fünf Jahre später führte Segway Inc. die zweite Generation des Segway ein. Die Modelle der ersten Generation (i167, p133, i170, i180, XT) besassen Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 1
Technik-Facts zum Thema Segway noch eine starre Lenkstange, bei welchen mit einem Drehgriff gelenkt wurde. Die Modelle der zweiten Generation (i2 und x2) werden seit August 2006 mit einer Lean-Steer-Lenkung, einem drahtlosen Info-Key und einer elektronischen Wegfahrsperre produziert. Der Segway i2 ist ein sehr vielseitiges Modell, da er zahlreiche Einsatzbereiche aufweist: Indoor-Bereich, asphaltierter Untergrund, Büroräumlichkeiten, Flughäfen, Bahnhöfe oder Messehallen. Mit der einfachen Handhabung und der grossen Reichweite von 35-39km stellt er eine Kombination von Form, Funktion und Spass dar. Der Segway i2 ist auf Schweizer Strassen als Kleinmotorrad zugelassen. Die fahrende Person muss mindestens 16 Jahre alt sein und den Fahrausweis der Kategorie A1 besitzen. Das Modell x2 ist die Offroad-Version des Segway. Er bietet einen grösseren Einsatzbereich im Outdoor-Bereich als der Segway i2. Dieses Modell eignet sich für landwirtschaftliche Betriebe, Forst, Tourismus, Freizeit. Die Reichweite ist im Offroad-Bereich mit 19km eingeschränkter, jedoch bewältigt er mit seinen geländegängigen Reifen, dem robusten Kotflügeldesign und einer speziell entwickelten Software nahezu jedes Gelände. Der Segway x2 ist wie das Modell i2 auf Schweizer Strassen als Kleinmotorrad anerkannt. Facts, Konstruktion und Bedeutung - Gewicht: 60kg - Preis: 11’000 CHF - Max Geschwindigkeit: 20km/h - Reichweite: 38km - Lebensdauer Batterie: 1’000 h - Preis neue Batterie: 1’800 CHF - Helm ist nicht Pflicht, aber empfehlenswert Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 2
Technik-Facts zum Thema Segway Die Konstruktion des Segway ist eine Kombination aus Sensoren, einem Kontrollsystem und einem Motorsystem. In der Fußmatte ist ein Gleichgewichtssensor einge- baut, vergleichbar mit dem Gleichgewichtsorgan im In- nenohr. Das „Segway-Gehirn“ besteht aus fünf Gyroskopsensoren und zwei Beschleu- nigungsmessern. Die verwendeten Mikroprozessoren entsprechen etwa der dreifachen Rechenleistung eines typischen PCs. Das Fahrzeug benötigt diese Rechenleistung, weil es sehr exakte Korrekturen durchführen muss um das Gyroskop Gleichgewicht zu halten. Angetrieben wird das innovative Gerät durch einen Elektromotor. Pro Rad ist eine Lithium-Ionen Batterie enthalten. Funktionsweise und Einsatz Der Schlüssel (Info-Key) zum Einschalten und Abschliessen des Segway sieht aus wie eine Stoppuhr, ist aber vergleichbar mit einem Autoschlüssel. Der Segway wird durch den Lenker nach rechts oder links bewegt. Die Beschleunigung und das Bremsen jedoch geschieht einzig durch die Gewichtsverlagerung. Wird das Gewicht des Fahrers nach vorne verlagert, beschleunigt der Segway, wenn das Gewicht nach hinten verlagert wird, bremst der Segway ab. Dank der Balancierautomatik behält das Fahrzeug das Gleichgewicht von alleine, auch im Stillstand. Der Segway, ursprünglich gedacht als Entlastung des Stadtverkehrs, wird in der Wirklichkeit je nach Land sehr unterschiedlich eingesetzt. Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 3
Technik-Facts zum Thema Segway In England wird er von der Polizei als Patrouillenfahrzeug eingesetzt, in der Schweiz vor allem im Tourismus, indem verschiedene Städtetouren angeboten werden. Der Segway wird auch als Golf Kart, im Funsport oder als Roboterplattform verwendet. Der Segway kann auch auf verschiedenen Untergründen benutzt werden. Hügel, Gras, Schrägflächen oder Erde stellen für ihn kein Hindernis dar. Er sollte auch Vibrationen, wechselhaften Temperaturen und Feuchtigkeit widerstehen können. Bezug zur Umwelt Segway Inc. hatte bei der Entwicklung des Segway immer die Vision vor Augen, die vor allem in Amerika typischen Auto-Kurzstrecken zu minimieren und diese Fahrten mit einem ökologischen Elektrofahrzeug zu ersetzen. Die Vorteile des Segway gegenüber einem Auto sind deshalb auch einsichtig: weniger Benzinverbrauch durch den umweltschonenden Elektromotor, einfachere Parkmöglichkeiten und weniger Gewicht. Um das Prinzip des umweltfreundlichen Fahrzeugs zu vertreten, wirbt Segway Inc. mit dem Spruch: „Keep it green. A clean, green, eco-friendly machine“ Auf der Internetseite der Firma werden ausserdem drei Möglichkeiten (siehe untenstehende Bilder) beschrieben, um das ökologische Potential des Segway vollständig auszunützen: 1. Segway anstatt Auto benützen und so Benzin sparen. 2. Am Programm für erneuerbare Energie von Segway Inc. teilnehmen. 3. Bedienungsanleitung des Segway lesen und grüner fahren. 1. 2. 3. Bezug zur technischen Umwelt der Lernenden Die Schüler und Schülerinnen begegnen in ihrer Lebenswelt schon sehr früh verschiedenen Fahrzeugen. Diese unterscheiden sich in der Anzahl Räder, der Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 4
Technik-Facts zum Thema Segway Grösse, in den Personen, die transportiert werden können, dem Antrieb, der Gebrauchsweise und in ihrem Einsatzbereich. Auch wenn die Lernenden der Primarschule den Segway auf Grund ihres Alters nicht fahren dürfen, kann trotzdem auf die ihnen vertrauten Fahrzeuge eingegangen und so ihr Interesse für Technik und Mobilität geweckt werden. Die Konstruktion der Fahrzeuge (Räder, Achsen, Antrieb, Gleichgewicht) bietet interessantes Material, um die unten beschriebenen Fahrzeuge mit dem Segway zu vergleichen und Unterschiede und Ähnlichkeiten herauszuarbeiten. Das Trottinett ist ein Fahrzeug, welches sehr einfach zu benutzen ist und sich daher für kleinere Kinder eignet. Es ist zweirädrig und wird durch das Abstossen mit einem Bein fortbewegt, erreicht also nicht hohe Geschwindigkeiten. Der Scooter wird wie das Trottinett von Muskelkraft angetrieben. Er besitzt zwei kleine Räder und ein bodennahes Trittbrett. Die einspurige Bauweise des Scooters stellt eine ideale Vorübung dar, um später das Radfahren zu erlernen. Der Scooter lässt sich leicht zusammenlegen und transportieren. Das Skateboard, auch Rollbrett genannt, besteht aus einem Brett mit zwei Achsen und vier Rädern. Es wird durch das Abstossen mit einem Bein angetrieben. Skaten ist selten nur ein reines Fortbewegungsmittel, sondern auch eine Sportart. Durch eine Kombination von Scooter und Skateboard ist das Kickboard entstanden. Es besitzt mindestens drei Räder und weist statt des Lenkers einen Knauf auf. Das Kickboard wird fälschlicherweise oft mit dem Scooter verwechselt. Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 5
Technik-Facts zum Thema Segway Das Fahrrad ist ein zweirädriges, einspuriges Fahrzeug, welches mit Muskelkraft durch das Treten der beiden Pedale angetrieben wird. Das Gleichgewicht wird durch die Kräfte der Räder und die Gewichtsverlagerung und Lenkbewegung der fahrenden Person gewährleistet. Mögliche Forscherfragen für Schülerinnen und Schüler - Fahrzeuge aus dem alltäglichen Gebrauch der Kinder näher betrachten, anhand einer Posterwand auf die Konstruktion näher eingehen und Vergleiche herstellen - Internetrecherche mit unterschiedlichen Schwer- punkten über den Segway: Verschiedene Modelle, Biographie Dean Kamen, Segway Touren in der Elektromotor Schweiz - Elektromotor durch Experimente erkunden und ausprobieren - Einfacher Stromkreis verstehen und bauen - Bau eines Leichtbaufahrzeugs mit Elektromotor- antrieb und Propeller Einfacher - Stromkreis mit Elektromotor und Propeller Rebeca Stutz & Simone Wenger IVP NMS 6
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