FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 - Uni-DUE
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SOMMERSEMESTER 2022 // FAKULTÄT FÜR GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN // UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 WIR BEFRAGEN.... 5 FRAGEN AN... Prof. Dr. Susanne Pickel Prof. Dr. Sigrid Quack, und Dr. Oliver Schwarz Andrés López Rivera zu der Südosteuropa-Gesellschaft und Laura Gerken zur Max Planck Research School International
Lieber Leser, liebe Leserin, wir starten in das Sommersemester mit einem neuen Rektorat! Mit Karen Shire als Prorektorin für Universitätskultur, Diversität und Internationales ist unsere Fakultät stark im Rektorat vertreten. Um das Thema Internationales geht es auch in diesem Infobrief: Wir stellen unsere Kooperation und die Stipendienmöglichkeiten im Rahmen der International Max Planck Research School vor. Stipendienmöglichkeiten gibt es auch im Studium. Erfahren Sie mehr über alles Wichtige dazu in diesem Infobrief. Haben Sie schon einmal von der Südosteuropa-Gesellschaft gehört? Nein? Susanne Pickel und Oliver Schwarz aus dem Institut für Politikwissenschaft stellen ihre Aktivitäten in diesem Zusammenhang vor. Im Bereich Aktuelles haben wir ein paar Neuigkeiten gesammelt. Noch viel mehr erfahren Sie auf unserer Website oder den verschiedenen Social-Media-Kanälen von Wissenschaftler:innen der Fakultät. Viel Freude bei der Lektüre und ein schönes Sommersemester 2022 Petra Stein
IM SOMMERSEMESTER SIND WIR... 3000 250 40 ÜBER 3000 RD. 250 RD. 40 STUDIERENDE WISSENSCHAFTLER*INNEN MITARBEITER*INNEN IN TECHNIK UND VERWALTUNG 19+ 7 Mio. 30 19 FACHSTUDIENGÄNGE ÜBER 7 MIO. ÜBER 30 SOCIAL MEDIA + LEHRAMT DRITTMITTELVOLUMEN KANÄLE SOZIALWISSENSCHAFTEN ZU FORSCHUNG UND LEHRE
AKTUELLES AKTUELLES IN DER FAKULTÄT FÜR GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ERC-GRANT EINGEWORBEN Stephan Scheel wird in dem fünfjähigen Projekt “DigID - Doing Digital Identities” die Auswirkungen von digitalen Identifikationsverfahren auf die Beziehungen und Machtverhältnisse zwischen Bürger:innen und staatlichen Autoritäten untersuchen. DFG-HEISENBERG PROJEKT Paul Marx hat mit dem Projekt “The micro and macro dynamics of political inequality” ein DFG-Heisenberg Projekt eingeworben. Das fünfjährige Projekt startet voraussichtlich im Frühjahr 2023. MEHR RECHTE FÜR DIE EINEN–MEHR DRUCK FÜR DIE ANDEREN? Ute Klammer und Angelika Kümmerling leiten das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Projekt zu lebensphasenbezogenen Zeitoptionen und ihren Auswirkungen auf die betriebsinterne Arbeitsorganisation. Nähere Informationen finden Sie hier. PERSPEKTIVE #UKRAINE Im Sommersemester 2022 laden das IfP und das INEF zu einer öffentlichen Vorlesungsreihe anlässlich des russischen Einmarsches in die Ukraine ein. Expert:innen der Institute IfP, INEF, IfSO, sowie des IN-EAST und des KHK diskutieren verschiedene Perspektiven auf Ursachen und Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Weitere Informationen finden Sie hier. IFSOBLOG.DE GESTARTET Das ifsoblog ist die zentrale Online-Plattform für Wissenstransfer des Instituts für Sozioökonomie. In Blogbeiträgen fassen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts ihre Forschungsbeiträge und Fachdiskussionen zusammen. Außerdem bündelt das ifsoblog weitere Aktivitäten aus dem Institut im Bereich Wissenstransfer.
STUDIUM UND LEHRE INFORMATIONEN RUND UM STIPENDIEN Mehr als nur Kohle! Für fast jede:n Studierende:n gibt es eine passende Stiftung. Alles rund um Fördermöglichkeiten an unserer Fakultät hier: STIPENDIENWESEN AN DER FAKULTÄT
STUDIUM UND LEHRE STIPENDIENWESEN AN DER FAKULTÄT WAS GIBT ES FÜR STIPENDIEN UND WER KANN SICH BEWERBEN? Es gibt zum einen die Stipendien der 15 verschiedenen Begabtenförderwerke, die sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung unterscheiden; zum anderen gibt es das sogenannte UDE-Stipendium, das allen Studierenden offensteht. Für (fast) jede:n Studierende:n gibt es ein passendes Stipendium – die Bewerbung sollte entsprechend des eigenen Werdegangs an den Stipendiengeber angepasst sein. WELCHE VORTEILE BIETET EIN STIPENDIUM? Neben der monatlichen finanziellen Förderung, unterstützen alle Stipendiengeber ihre Stipendiat:innen durch eine ideelle Förderung. Diese stellt eine individuelle Begleitung der Stipendiat:innen dar und umfasst unter anderem studienbegleitende Veranstaltungen zur Vernetzung mit anderen Stipendiat:innen, die Teilnahme an Workshops sowie Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit interessanten Arbeitgebern und Praktikumsstellen. FRAGEN AN EINE STIPENDIATIN: Aleyna Akkaya, MA Lehramt Sozialwissenschaften (UDE-Stipendium) Welche Chancen beinhaltet das Studium für Sie? Zum einen entlastet das Stipendium mich finanziell und zum anderen, erhalte ich die Möglichkeit, ein weitreichendes Netzwerk aufzubauen und an vielfältigen Veranstaltungen teilzunehmen. Was empfehlen Sie ihren Kommiliton:innen, um ein Stipendium zu bekommen? Ich würde meinen Kommiliton:innen empfehlen an ihren Stärken und Talenten festzuhalten. Sie sollten sich trauen, sich für ein Stipendium zu bewerben und nicht von vorneherein denken, dass sie ohnehin kein Stipendium bekommen würden. Das, was am Ende zählt, ist ihre Persönlichkeit. WAS KÖNNEN LEHRENDE TUN, UM STUDIERENDE ZU UNTERSTÜTZEN? Als Lehrende:r können Sie Studierende, die Ihnen aufgrund ihrer Leistungen oder ihres Engagements besonders auffallen, aktiv ansprechen und Ihre Unterstützung bei der Suche nach einem Stipendium anbieten. Sie können ebenfalls bei der Bewerbung behilflich sein, da hier in der Regel Gutachten oder Empfehlungsschreiben erforderlich sind. Als Hochschullehrende:r können Sie zum Beispiel bei der Studienstiftung des deutschen Volkes jederzeit ein Vorschlagsgutachten einreichen. Außerdem empfiehlt es sich, den Stipendienwerkzeugkoffer zu nutzen. Dort finden Lehrende gebündelt alle Informationen zum Thema Stipendien mit hilfreichen Handouts und Darstellungen, auch zur Weitergabe an Ihre Studierenden: https://moodle.uni-due.de/course/view.php?id=24344 Der Einschreibeschlüssel lautet Stip2021. Weitere Informationen zu Stipendien für Lehrende und Beratende, um Studierende gezielt über Stipendien informieren zu können: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/abz/handreichung_ stipendien.pdf WO KANN MAN SICH WEITER ÜBER STIPENDIEN INFORMIEREN? Das Akademische Beratungszentrum der UDE bietet vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote rund um Stipendien an, u.a. Workshops, ein Buddy-Programm, individuelle Stipendienberatung sowie zweimal im Jahr die mehrtägige Stipendieninfomesse “Stip Stip Hurra”. Weitere Informationen zu diesen Angeboten gibt es hier: https://www.uni-due.de/offene-hochschule/stiependienkultur-ruhr.php
FORSCHUNG DIE FORSCHUNGSKOLLOQUIEN DER INSTITUTE INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT Im ‘Mittagsforum’ diskutieren Mitarbeiter:innen des Instituts für Politikwissenschaft wie auch externe Gäste geplante, laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte. Über die Termine können Sie sich unter dem folgenden Link informieren: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/ gesellschaftswissenschaften/plakat_mittagsforum_2022_final.pdf INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE Das Institut für Soziologie veranstaltet im Sommersemester 2022 wieder ein wöchentlich stattfindendes soziologisches Kolloquium. Im Rahmen dieses Kolloquiums werden laufende und abgeschlossene Forschungsarbeiten am Institut für Soziologie präsentiert. Den Link und die Termine finden Sie hier: https://www.uni-due.de/soziologie/soziologisches_kolloquium.php Wir denken Wir stehen für KREATIV EINFACHHEIT INSTITUT FÜR SOZIOÖKONOMIE Das Forschungskolloquium am Institut für Sozioökonomie findet fakultätsöffentlich per Videokonferenz statt. Studierende im MA Sozioökonomie und andere Mitglieder der Fakultät können einfach durch Einwahl in die Videokonferenz und ohne vorherige Anmeldung teilnehmen. Den Link und die Termine finden Sie hier: https://www.uni-due.de/soziooekonomie/kolloquium Und zwar PÜNKTLICH INSTITUT ARBEIT UND QUALIFIKATION Unter dem Titel „IAQ debattiert“ lädt das IAQ künftig Akteure aus Praxis, Politik und Gesellschaft ein, um über aktuelle Forschungsthemen des Instituts zu diskutieren. Nähere Informationen zu den Terminen finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.uni-due.de/ iaq/iaqdebattiert.php
INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL 5 Fragen an... Prof. Dr. Sigrid Quack Institut für Soziologie Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Vergleichende Soziologie Direktorin des KHK/Centre for Global Cooperation Research KRISCHERFOTOGRAFIE / KHK© WAS IST DIE INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL (IMPRS)? Sigrid Quack: Derzeit gibt es deutschlandweit 68 International Max Planck Research Schools, in denen Max-Planck- Institute eng mit Universitäten und ausländischen Forschungseinrichtungen in der Ausbildung von Doktorand:innen zusammenwirken. Die Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der UDE ist seit 2017 assoziiertes und seit 2019 volles Mitglied in der IMPRS-SPCE mit dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln als Kooperationspartnern. SPCE steht für den thematischen Schwerpunkt der Graduiertenschule, nämlich die soziale und politische Konstitution der Wirtschaft („Social and Political Constitution of the Economy“ – SPCE). In den vielfältigen Dissertationsprojekten geht es jeweils darum, wirtschaftliches Handeln im gesellschaftlichen und politischen Kontext zu verstehen. Deshalb wird interdisziplinäre Forschung, die wirtschaftssoziologische, politikwissenschaftliche und organisationale Perspektiven verbindet, in der Graduiertenschule großgeschrieben. Die UDE-Professor:innen Achim Goerres (IfP), Sigrid Quack (IfS, KHK/ GCR21), Karen Shire (IfS, IN-EAST) und Till van Treeck (ifso) bringen ihre verschiedenen Forschungsperspektiven in die IMPRS-SPCE ein. WELCHE CHANCEN STECKEN IN DER IMPRS? Sigrid Quack: Die IMPRS-SPCE bietet eine in Deutschland einmalige und auch international seltene Möglichkeit für ein strukturiertes Promotionsstudium in dem umschriebenen Themenbereich. Die internationale Ausrichtung ermöglicht es Doktorand:innen im Austausch mit Studierenden aus anderen Ländern und Disziplinen ihre Promotionsprojekte zu entwickeln. Im Rahmen der Promotionszeit ist auch ein Auslandsaufenthalt an einer für das Thema ausgewiesenen Forschungsinstitution vorgesehen. In der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der UDE stellt die Promotion im Rahmen der IMPRS-SPCE eine wichtige Ergänzung zu anderen Möglichkeiten dar. Mit finanzieller Unterstützung des Rektorats, der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften und verschiedener Einrichtungen, Institute und Lehrstühle konnten seit 2017 bis einschließlich 2022 elf Stipendien vergeben werden. In diesem Jahr schließen Laura Gerken und Andrés López Rivera als erste Absolvent:innen das Programm ab und haben bereits vor der Disputation eine Anschlussbeschäftigung in Aussicht. Für Masterabsolvierende der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät mit sehr gutem Abschluss und einer starken Forschungsorientierung auf wirtschaftssoziologische, politikwissenschaftliche und sozio-ökonomische Themen bietet die IMPRS-SPCE hervorragende Möglichkeiten, um in einem internationalen und interdisziplinären Kontext zu promovieren. Für die Fakultät für Gesellschaftswissenschaften bietet die IMPRS-SPCE auch über die Graduiertenausbildung zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine produktive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, z.B. durch Lehraufträge von MPIfG- Kolleg:innen an der UDE.
INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL 5 Fragen an... Prof. Dr. Sigrid Quack, Andrés López Rivera und Laura Gerken WELCHE CHANCEN BEINHALTET EIN STIPENDIUM DER IMPRS? López-Rivera/Gerken: Unsere Motivation für die Bewerbung im Graduiertenkolleg IMPRS-SPCE war, in einem Forschungsumfeld zu promovieren, das einige Vorteile mit sich bringt: Eine enge Zusammenarbeit mit den Betreuer:innen der Dissertation, eine internationale Forschungsgemeinschaft, ein strukturiertes Programm mit Kursen zu Methoden und spezifischen Themen, sowie Austauschmöglichkeiten mit Partnereinrichtungen. Insbesondere die Kooperation zwischen der UDE und dem MPIfG war, wegen des Schwerpunkts unserer Forschung auf transnationale und globale Themen, ein großer Vorteil. Das Stipendium bietet die Möglichkeit Feldforschung, externe Kurse, Konferenzen und andere forschungsbezogene Aktivitäten zu realisieren. Diese Mittel waren eine große Erleichterung, da wir für die Durchführung unserer Forschung keine externen Finanzierungen beantragen mussten. WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DIE ZUKUNFT DER IMPRS? Alle: Wir hoffen, dass das Promotionsprogramm der IMPRS-SPCE seine Kooperation mit der UDE weiter festigt und dass einige Aktivitäten, die Teil des Graduiertenkollegs sind, wie etwa Workshops und informelle Treffen in Zukunft in Duisburg stattfinden werden. Wir hoffen ebenfalls, dass es möglich ist, ein Netzwerk von IMPRS-SPCE Alumni und Alumnae aufzubauen, um den Austausch mit Promovierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen auch in Zukunft fortzusetzen. EIN ZENTRALER ASPEKT IST DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT. HABEN SIE EINEN TIPP FÜR NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER:INNEN, DIE IHRE INTERNATIONALEN NETZWERKE STÄRKEN WOLLEN? Alle: Es ist hilfreich, die verschiedenen Möglichkeiten, die einerseits durch die IMPRS-SPCE, aber auch in anderen Kontexten geboten werden auszuschöpfen. Dazu zählen etwa Gastaufenthalte an Partnerinstituten, der Besuch und die Präsentation auf internationalen Konferenzen oder die Teilnahme an internationalen Workshops, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Aber auch der informelle Austausch mit Kolleg:innen vor oder im Anschluss an Vorträgen, sowie im Alltag an den Instituten, in denen ihr eingebettet seid, bieten ideale Gelegenheiten, Netzwerke aufzubauen und zu festigen. Kurzum, präsentiert eure Arbeit, interessiert euch für die Arbeit anderer und beginnt einen Dialog mit verschiedenen Personen, denen ihr in diversen Kontexten begegnet. PRIVAT © MPIFG/ASTRID DÜNKELMANN © ANDRÉS LÓPEZ RIVERA LAURA GERKEN Doktorand IMPRS-SPCE Doktorandin IMPRS-SPCE
DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT (SOG) 5 Fragen an... Prof. Dr. Susanne Pickel Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Politikwissenschaft Dr. Oliver Schwarz Lehrkraft für besondere Aufgaben mit dem Schwerpunkt Europäische Integration und Europapolitik und Europapolitik/Mentoring- Koordinator BA Politikwissenschaft WER ODER WAS IST DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT? Susanne Pickel: Die Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) unterstützt als Mittlerorganisation den politischen, wissenschaftlichen und soziokulturellen Austausch sowie die Auseinandersetzung mit Südosteuropa. Institutionell gefördert durch das Auswärtige Amt gehört die SOG seit ihrer Gründung 1952 zu den wichtigen Trägern der deutschen auswärtigen Kulturpolitik. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, durch unsere Tätigkeit Brücken zu bauen. Oliver Schwarz: Die SOG hat ihren Hauptsitz in München. Das Rückgrat unserer Arbeit bilden jedoch die Zweigstellen, von denen es aktuell 20 an den wichtigsten deutschen Universitätsstandorten sowie in Graz (Österreich) gibt. Die SOG- Zweigstelle am Institut für Politikwissenschaft wurde 1999 von dem früheren Jean-Monnet-Lehrstuhl Prof. Dr. Heinz- WIE SIEHT IHRE ARBEIT KONKRET VOR ORT AUS? Susanne Pickel: Wir bemühen uns vor allem, unseren Studierenden ein spannendes Angebot zu aktuellen Fragen Südosteuropas und der Südosteuropa-Forschung anbieten zu können. So bin ich beispielsweise sehr froh darüber, dass wir vor einiger Zeit den langjährigen Auslandskorrespondenten der dpa, Dr. Thomas Brey, als Lehrbeauftragten für das Institut für Politikwissenschaft gewinnen konnten. Für die Studierenden ist sein praxisbezogenes Expertenwissen Gold wert. Oliver Schwarz: Wenn wir Gastvorträge anbieten, so finden diese in aller Regel nicht nur hochschulöffentlich statt. Wichtig ist uns auch eine Öffnung nach außen. Wir arbeiten daher regelmäßig mit der Volkshochschule Duisburg oder dem Europe Direct Bürgerservice der Stadt Duisburg zusammen. Das Thema Südosteuropa gehört nicht in den oft zitierten Elfenbeinturm intellektueller Abgeschiedenheit. WARUM IST DAS THEMA SÜDOSTEUROPA AUS IHRER SICHT WICHTIG? Susanne Pickel: In der Geschichte des Ruhrgebiets und insbesondere der Stadt Duisburg ist Südosteuropa eine prägende Konstante, die das gesellschaftliche und kulturelle Leben in vielen Bereichen mitgestaltet. Das spiegelt sich auch in unserer Studierendenschaft wieder. Viele kommen aus den Ländern Südosteuropas oder haben familiäre Wurzeln dort. Es ist wichtig, diesen vielfältigen Erfahrungsschatz an der Universität aufzugreifen. Oliver Schwarz: Spätestens mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine steht auch Südosteuropa wieder ganz oben auf der politischen Tagesordnung. Gerade die EU-Beitrittskandidaten des Westlichen Balkans wurden in den vergangenen Jahren sträflichst vernachlässigt. Nun treten die umfassenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verflechtungen mit dieser Region offen zu Tage. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wie eine Post-Kriegs-Ordnung in Europa aussehen könnte.
DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT (SOG) 5 Fragen an... die Zweigstelle Duisburg der Südosteuropa-Gesellschaft WENN SIE ZURÜCKBLICKEN: WAS WAREN IHRE PERSÖNLICHEN HIGHLIGHTS IN DEN LETZTEN JAHREN? Susanne Pickel: Ein fester Bestandteil meiner Lehre im Rahmen des M.A. Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel sind studentische Exkursionen zu unserer Partneruniversität in Cluj-Napoca (Rumänien). Die Studierenden sollen Südosteuropa ja nicht nur erlernen, sondern auch erleben. In den vergangenen Jahren ist auf diese Kurzaufenthalte schon so manch längerer Erasmus-Aufenthalt gefolgt, hat sich damit eine akademische Laufbahn weiterentwickelt, wurden vor Ort Freundschaften geschlossen. Oliver Schwarz: Zwischen 2017 und 2020 haben Studierende im Rahmen des Erasmus-Plus-Projekts Brexit Contagion, Copenhagen Dilemma and Enlargement Fatigue unter anderem die Fortschrittsberichte der Europäischen Kommission zu den Kandidatenstaaten Südosteuropas inhaltlich analysiert und grafisch ansprechende Zusammenfassungen erstellt. Der daraus entstandene Progress Report Monitor ist online verfügbar, wird jährlich aktualisiert und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. ZU GUTER LETZT EIN BLICK NACH VORNE: WAS STEHT BEI IHNEN IM SOMMERSEMESTER 2022 AN? Susanne Pickel: In den Sommersemestern veranstalte ich regelmäßig ein vierstündiges Seminar zur Aufarbeitung von Unrechtsregimen. Studierende referieren dabei im ersten Teil unter Maßgabe von bestimmten Aufarbeitungspraktiken zu verschiedenen Untersuchungsfällen. Im zweiten Teil des Seminars lade ich dann Expert*innen ein, die einen weiteren Input geben und mit den Studierenden diskutieren. Der Völkermord in Srebrenica ist immer einer der zu behandelnden Fällen. In diesem Jahr freue ich mich, mit Prof. Dr. Florian Bieber vom Zentrum für Südosteuropastudien an der Universität Graz einen der führenden Südosteuropaexperten begrüßen zu können. Sein Vortrag wird am 30. Mai online stattfinden. Jeder, der mag, ist herzlich eingeladen teilzunehmen. Oliver Schwarz: Über den Jean-Monnet-Lehrstuhl von Prof. Dr. Michael Kaeding haben wir aktuell den DAAD-Stipendiaten László Szerencsés zu Gast bei uns am Institut für Politikwissenschaft, der zur türkischen Außenpolitik in Kosovo und Serbien promoviert. Gemeinsam mit der Universität Graz werden wir am 7. Juni einen internationalen Workshop zum Thema EU Integration and Autocratization of Political Systems veranstalten. Der Workshop wird hybrid stattfinden und wir freuen uns auch hier über alle Interessierten. Webseite der Südosteuropa-Gesellschaft: https://www.sogde.org Onlinepräsenz der SOG-Zweigstelle Duisburg: https://www.uni-due.de/sog/ SIE MÖCHTEN IHR PROJEKT ZU FORSCHUNG, LEHRE ODER TRANSFER IN DER NÄCHSTEN “FAKULTÄ INSIDE” VORSTELLEN? DANN MELDEN SIE SICH GERN BEI UNS: DEKANAT@GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN.UNI- DUE.DE Sie möchten Ihr Projekt zu Forschung, Lehre oder Transfer in DIE NÄCHSTE AUSGABE SOLL IM WINTERSEMESTER 20/21 ERSCHEINEN. der nächsten “Fakultät Inside” vorstellen? Dann melden Sie sich gern bei uns: dekanat@gesellschaftswissenschaften.uni-due.de
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