FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 - Uni-DUE

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FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 - Uni-DUE
SOMMERSEMESTER 2022 // FAKULTÄT FÜR GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN // UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

FAKULTÄT INSIDE
      Sommersemester 2022

WIR BEFRAGEN....                                   5 FRAGEN AN...
Prof. Dr. Susanne Pickel                           Prof. Dr. Sigrid Quack,
und Dr. Oliver Schwarz                             Andrés López Rivera
zu der Südosteuropa-Gesellschaft                   und Laura Gerken
                                                   zur Max Planck Research School International
FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 - Uni-DUE
Lieber Leser, liebe Leserin,

wir starten in das Sommersemester mit einem neuen Rektorat! Mit
Karen Shire als Prorektorin für Universitätskultur, Diversität und
Internationales ist unsere Fakultät stark im Rektorat vertreten.

Um das Thema Internationales geht es auch in diesem Infobrief:
Wir stellen unsere Kooperation und die Stipendienmöglichkeiten im
Rahmen der International Max Planck Research School vor.
Stipendienmöglichkeiten gibt es auch im Studium. Erfahren Sie
mehr über alles Wichtige dazu in diesem Infobrief.

Haben Sie schon einmal von der Südosteuropa-Gesellschaft
gehört? Nein? Susanne Pickel und Oliver Schwarz aus dem
Institut für Politikwissenschaft stellen ihre Aktivitäten in diesem
Zusammenhang vor.

Im Bereich Aktuelles haben wir ein paar Neuigkeiten gesammelt.
Noch viel mehr erfahren Sie auf unserer Website oder den
verschiedenen Social-Media-Kanälen von Wissenschaftler:innen der
Fakultät.

Viel Freude bei der Lektüre und ein schönes Sommersemester 2022

Petra Stein
FAKULTÄT INSIDE Sommersemester 2022 - Uni-DUE
IM SOMMERSEMESTER
    SIND WIR...

        3000                   250                   40

      ÜBER 3000                RD. 250             RD. 40
     STUDIERENDE       WISSENSCHAFTLER*INNEN MITARBEITER*INNEN
                                              IN TECHNIK UND
                                                VERWALTUNG

        19+                   7 Mio.                 30

19 FACHSTUDIENGÄNGE          ÜBER 7 MIO.     ÜBER 30 SOCIAL MEDIA
      + LEHRAMT         DRITTMITTELVOLUMEN         KANÄLE
SOZIALWISSENSCHAFTEN                          ZU FORSCHUNG UND
                                                    LEHRE
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AKTUELLES

        AKTUELLES IN DER FAKULTÄT FÜR
       GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

           ERC-GRANT EINGEWORBEN

Stephan Scheel wird in dem fünfjähigen Projekt “DigID - Doing Digital Identities” die Auswirkungen von
digitalen Identifikationsverfahren auf die Beziehungen und Machtverhältnisse zwischen Bürger:innen und
staatlichen Autoritäten untersuchen.

            DFG-HEISENBERG PROJEKT

Paul Marx hat mit dem Projekt “The micro and macro dynamics of political inequality” ein DFG-Heisenberg
Projekt eingeworben. Das fünfjährige Projekt startet voraussichtlich im Frühjahr 2023.

            MEHR RECHTE FÜR DIE EINEN–MEHR DRUCK FÜR DIE ANDEREN?

Ute Klammer und Angelika Kümmerling leiten das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Projekt zu
lebensphasenbezogenen Zeitoptionen und ihren Auswirkungen auf die betriebsinterne Arbeitsorganisation.
Nähere Informationen finden Sie hier.

            PERSPEKTIVE #UKRAINE

Im Sommersemester 2022 laden das IfP und das INEF zu einer öffentlichen Vorlesungsreihe anlässlich des
russischen Einmarsches in die Ukraine ein. Expert:innen der Institute IfP, INEF, IfSO, sowie des IN-EAST
und des KHK diskutieren verschiedene Perspektiven auf Ursachen und Auswirkungen des Ukraine-Krieges.
Weitere Informationen finden Sie hier.

            IFSOBLOG.DE GESTARTET

Das ifsoblog ist die zentrale Online-Plattform für Wissenstransfer des Instituts für Sozioökonomie. In
Blogbeiträgen fassen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts ihre Forschungsbeiträge
und Fachdiskussionen zusammen. Außerdem bündelt das ifsoblog weitere Aktivitäten aus dem Institut
im Bereich Wissenstransfer.
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STUDIUM UND LEHRE

                         INFORMATIONEN RUND UM
                         STIPENDIEN

                         Mehr als nur Kohle! Für fast jede:n
                         Studierende:n gibt es eine passende Stiftung.
                         Alles rund um Fördermöglichkeiten an unserer
                         Fakultät hier:

STIPENDIENWESEN AN DER
FAKULTÄT
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STUDIUM UND LEHRE

    STIPENDIENWESEN AN DER FAKULTÄT
   WAS GIBT ES FÜR STIPENDIEN UND WER KANN SICH BEWERBEN?
  Es gibt zum einen die Stipendien der 15 verschiedenen Begabtenförderwerke, die sich in ihrer inhaltlichen
  Ausrichtung unterscheiden; zum anderen gibt es das sogenannte UDE-Stipendium, das allen Studierenden
  offensteht. Für (fast) jede:n Studierende:n gibt es ein passendes Stipendium – die Bewerbung sollte
  entsprechend des eigenen Werdegangs an den Stipendiengeber angepasst sein.

  WELCHE VORTEILE BIETET EIN STIPENDIUM?
  Neben der monatlichen finanziellen Förderung, unterstützen alle Stipendiengeber ihre Stipendiat:innen
  durch eine ideelle Förderung. Diese stellt eine individuelle Begleitung der Stipendiat:innen dar und umfasst
  unter anderem studienbegleitende Veranstaltungen zur Vernetzung mit anderen Stipendiat:innen, die
  Teilnahme an Workshops sowie Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit interessanten Arbeitgebern und
  Praktikumsstellen.

  FRAGEN AN EINE STIPENDIATIN:
  Aleyna Akkaya, MA Lehramt Sozialwissenschaften (UDE-Stipendium)
   Welche Chancen beinhaltet das Studium für Sie?
   Zum einen entlastet das Stipendium mich finanziell und zum anderen, erhalte ich die Möglichkeit, ein
   weitreichendes Netzwerk aufzubauen und an vielfältigen Veranstaltungen teilzunehmen.

   Was empfehlen Sie ihren Kommiliton:innen, um ein Stipendium zu bekommen?
   Ich würde meinen Kommiliton:innen empfehlen an ihren Stärken und Talenten festzuhalten. Sie sollten
   sich trauen, sich für ein Stipendium zu bewerben und nicht von vorneherein denken, dass sie ohnehin kein
   Stipendium bekommen würden. Das, was am Ende zählt, ist ihre Persönlichkeit.

  WAS KÖNNEN LEHRENDE TUN, UM STUDIERENDE ZU UNTERSTÜTZEN?
  Als Lehrende:r können Sie Studierende, die Ihnen aufgrund ihrer Leistungen oder ihres Engagements
  besonders auffallen, aktiv ansprechen und Ihre Unterstützung bei der Suche nach einem Stipendium
  anbieten. Sie können ebenfalls bei der Bewerbung behilflich sein, da hier in der Regel Gutachten oder
  Empfehlungsschreiben erforderlich sind. Als Hochschullehrende:r können Sie zum Beispiel bei der
  Studienstiftung des deutschen Volkes jederzeit ein Vorschlagsgutachten einreichen.
  Außerdem empfiehlt es sich, den Stipendienwerkzeugkoffer zu nutzen. Dort finden Lehrende gebündelt alle
  Informationen zum Thema Stipendien mit hilfreichen Handouts und Darstellungen, auch zur Weitergabe an
  Ihre Studierenden: https://moodle.uni-due.de/course/view.php?id=24344 Der Einschreibeschlüssel
  lautet Stip2021. Weitere Informationen zu Stipendien für Lehrende und Beratende, um Studierende gezielt
  über Stipendien informieren zu können: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/abz/handreichung_
  stipendien.pdf

  WO KANN MAN SICH WEITER ÜBER STIPENDIEN INFORMIEREN?
  Das Akademische Beratungszentrum der UDE bietet vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote
  rund um Stipendien an, u.a. Workshops, ein Buddy-Programm, individuelle Stipendienberatung sowie
  zweimal im Jahr die mehrtägige Stipendieninfomesse “Stip Stip Hurra”.
  Weitere Informationen zu diesen Angeboten gibt es hier:
  https://www.uni-due.de/offene-hochschule/stiependienkultur-ruhr.php
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FORSCHUNG

DIE FORSCHUNGSKOLLOQUIEN DER INSTITUTE

                 INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT

 Im ‘Mittagsforum’ diskutieren Mitarbeiter:innen des Instituts für Politikwissenschaft wie auch externe
 Gäste geplante, laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte. Über die Termine können
 Sie sich unter dem folgenden Link informieren: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/
 gesellschaftswissenschaften/plakat_mittagsforum_2022_final.pdf

                 INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE

Das Institut für Soziologie veranstaltet im Sommersemester 2022 wieder ein wöchentlich stattfindendes
soziologisches Kolloquium. Im Rahmen dieses Kolloquiums werden laufende und abgeschlossene
Forschungsarbeiten am Institut für Soziologie präsentiert. Den Link und die Termine finden Sie hier:
https://www.uni-due.de/soziologie/soziologisches_kolloquium.php

            Wir denken                                             Wir stehen für
             KREATIV                                               EINFACHHEIT
                 INSTITUT FÜR SOZIOÖKONOMIE

Das Forschungskolloquium am Institut für Sozioökonomie findet fakultätsöffentlich per Videokonferenz
statt. Studierende im MA Sozioökonomie und andere Mitglieder der Fakultät können einfach durch
Einwahl in die Videokonferenz und ohne vorherige Anmeldung teilnehmen. Den Link und die Termine
finden Sie hier: https://www.uni-due.de/soziooekonomie/kolloquium

                                                                      Und zwar
                                                                     PÜNKTLICH
                 INSTITUT ARBEIT UND QUALIFIKATION

Unter dem Titel „IAQ debattiert“ lädt das IAQ künftig Akteure aus Praxis, Politik und Gesellschaft ein, um
über aktuelle Forschungsthemen des Instituts zu diskutieren.
Nähere Informationen zu den Terminen finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.uni-due.de/
iaq/iaqdebattiert.php
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INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL

            5 Fragen an...

Prof. Dr. Sigrid Quack
Institut für Soziologie
Professorin für Soziologie
mit Schwerpunkt Vergleichende Soziologie
Direktorin des KHK/Centre for Global
Cooperation Research
                                                                      KRISCHERFOTOGRAFIE / KHK©

WAS IST DIE INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL (IMPRS)?
Sigrid Quack: Derzeit gibt es deutschlandweit 68 International Max Planck Research Schools, in denen Max-Planck-
Institute eng mit Universitäten und ausländischen Forschungseinrichtungen in der Ausbildung von Doktorand:innen
zusammenwirken. Die Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der UDE ist seit 2017 assoziiertes und seit 2019 volles
Mitglied in der IMPRS-SPCE mit dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln als Kooperationspartnern.

SPCE steht für den thematischen Schwerpunkt der Graduiertenschule, nämlich die soziale und politische Konstitution
der Wirtschaft („Social and Political Constitution of the Economy“ – SPCE). In den vielfältigen Dissertationsprojekten
geht es jeweils darum, wirtschaftliches Handeln im gesellschaftlichen und politischen Kontext zu verstehen. Deshalb
wird interdisziplinäre Forschung, die wirtschaftssoziologische, politikwissenschaftliche und organisationale Perspektiven
verbindet, in der Graduiertenschule großgeschrieben. Die UDE-Professor:innen Achim Goerres (IfP), Sigrid Quack (IfS, KHK/
GCR21), Karen Shire (IfS, IN-EAST) und Till van Treeck (ifso) bringen ihre verschiedenen Forschungsperspektiven in die
IMPRS-SPCE ein.

WELCHE CHANCEN STECKEN IN DER IMPRS?
Sigrid Quack: Die IMPRS-SPCE bietet eine in Deutschland einmalige und auch international seltene Möglichkeit für ein
strukturiertes Promotionsstudium in dem umschriebenen Themenbereich. Die internationale Ausrichtung ermöglicht
es Doktorand:innen im Austausch mit Studierenden aus anderen Ländern und Disziplinen ihre Promotionsprojekte
zu entwickeln. Im Rahmen der Promotionszeit ist auch ein Auslandsaufenthalt an einer für das Thema ausgewiesenen
Forschungsinstitution vorgesehen.

In der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der UDE stellt die Promotion im Rahmen der IMPRS-SPCE eine
wichtige Ergänzung zu anderen Möglichkeiten dar. Mit finanzieller Unterstützung des Rektorats, der Fakultät für
Gesellschaftswissenschaften und verschiedener Einrichtungen, Institute und Lehrstühle konnten seit 2017 bis
einschließlich 2022 elf Stipendien vergeben werden. In diesem Jahr schließen Laura Gerken und Andrés López Rivera als
erste Absolvent:innen das Programm ab und haben bereits vor der Disputation eine Anschlussbeschäftigung in Aussicht.

Für Masterabsolvierende der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät mit sehr gutem Abschluss und einer starken
Forschungsorientierung auf wirtschaftssoziologische, politikwissenschaftliche und sozio-ökonomische Themen bietet die
IMPRS-SPCE hervorragende Möglichkeiten, um in einem internationalen und interdisziplinären Kontext zu promovieren.
Für die Fakultät für Gesellschaftswissenschaften bietet die IMPRS-SPCE auch über die Graduiertenausbildung zahlreiche
Anknüpfungspunkte für eine produktive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, z.B. durch Lehraufträge von MPIfG-
Kolleg:innen an der UDE.
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INTERNATIONAL MAX PLANCK RESEARCH SCHOOL

            5 Fragen an...
            Prof. Dr. Sigrid Quack, Andrés López Rivera und Laura Gerken
WELCHE CHANCEN BEINHALTET EIN STIPENDIUM DER IMPRS?
López-Rivera/Gerken: Unsere Motivation für die Bewerbung im Graduiertenkolleg IMPRS-SPCE war, in einem
Forschungsumfeld zu promovieren, das einige Vorteile mit sich bringt: Eine enge Zusammenarbeit mit den Betreuer:innen
der Dissertation, eine internationale Forschungsgemeinschaft, ein strukturiertes Programm mit Kursen zu Methoden und
spezifischen Themen, sowie Austauschmöglichkeiten mit Partnereinrichtungen. Insbesondere die Kooperation zwischen
der UDE und dem MPIfG war, wegen des Schwerpunkts unserer Forschung auf transnationale und globale Themen, ein
großer Vorteil.

Das Stipendium bietet die Möglichkeit Feldforschung, externe Kurse, Konferenzen und andere forschungsbezogene
Aktivitäten zu realisieren. Diese Mittel waren eine große Erleichterung, da wir für die Durchführung unserer Forschung
keine externen Finanzierungen beantragen mussten.

WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DIE ZUKUNFT DER IMPRS?
Alle: Wir hoffen, dass das Promotionsprogramm der IMPRS-SPCE seine Kooperation mit der UDE weiter festigt und
dass einige Aktivitäten, die Teil des Graduiertenkollegs sind, wie etwa Workshops und informelle Treffen in Zukunft in
Duisburg stattfinden werden. Wir hoffen ebenfalls, dass es möglich ist, ein Netzwerk von IMPRS-SPCE Alumni und Alumnae
aufzubauen, um den Austausch mit Promovierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen auch in Zukunft fortzusetzen.

EIN ZENTRALER ASPEKT IST DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT.
HABEN SIE EINEN TIPP FÜR NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER:INNEN, DIE IHRE
INTERNATIONALEN NETZWERKE STÄRKEN WOLLEN?
Alle: Es ist hilfreich, die verschiedenen Möglichkeiten, die einerseits durch die IMPRS-SPCE, aber auch in anderen Kontexten
geboten werden auszuschöpfen. Dazu zählen etwa Gastaufenthalte an Partnerinstituten, der Besuch und die Präsentation
auf internationalen Konferenzen oder die Teilnahme an internationalen Workshops, sowohl in Deutschland als auch im
Ausland. Aber auch der informelle Austausch mit Kolleg:innen vor oder im Anschluss an Vorträgen, sowie im Alltag an den
Instituten, in denen ihr eingebettet seid, bieten ideale Gelegenheiten, Netzwerke aufzubauen und zu festigen. Kurzum,
präsentiert eure Arbeit, interessiert euch für die Arbeit anderer und beginnt einen Dialog mit verschiedenen Personen,
denen ihr in diversen Kontexten begegnet.

                   PRIVAT ©                                       MPIFG/ASTRID DÜNKELMANN ©

               ANDRÉS LÓPEZ RIVERA                                                 LAURA GERKEN
                Doktorand IMPRS-SPCE                                          Doktorandin IMPRS-SPCE
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DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT (SOG)
             5 Fragen an...

Prof. Dr. Susanne Pickel
Professorin für Politikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Vergleichende
Politikwissenschaft

Dr. Oliver Schwarz
Lehrkraft für besondere Aufgaben mit dem
Schwerpunkt Europäische Integration und
Europapolitik und Europapolitik/Mentoring-
Koordinator BA Politikwissenschaft

WER ODER WAS IST DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT?
Susanne Pickel: Die Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) unterstützt als Mittlerorganisation den politischen,
wissenschaftlichen und soziokulturellen Austausch sowie die Auseinandersetzung mit Südosteuropa. Institutionell
gefördert durch das Auswärtige Amt gehört die SOG seit ihrer Gründung 1952 zu den wichtigen Trägern der deutschen
auswärtigen Kulturpolitik. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, durch unsere Tätigkeit Brücken zu bauen.

Oliver Schwarz: Die SOG hat ihren Hauptsitz in München. Das Rückgrat unserer Arbeit bilden jedoch die Zweigstellen,

von denen es aktuell 20 an den wichtigsten deutschen Universitätsstandorten sowie in Graz (Österreich) gibt. Die SOG-
Zweigstelle am Institut für Politikwissenschaft wurde 1999 von dem früheren Jean-Monnet-Lehrstuhl Prof. Dr. Heinz-

WIE SIEHT IHRE ARBEIT KONKRET VOR ORT AUS?
Susanne Pickel: Wir bemühen uns vor allem, unseren Studierenden ein spannendes Angebot zu aktuellen Fragen
Südosteuropas und der Südosteuropa-Forschung anbieten zu können. So bin ich beispielsweise sehr froh darüber, dass
wir vor einiger Zeit den langjährigen Auslandskorrespondenten der dpa, Dr. Thomas Brey, als Lehrbeauftragten für das
Institut für Politikwissenschaft gewinnen konnten. Für die Studierenden ist sein praxisbezogenes Expertenwissen Gold
wert.

Oliver Schwarz: Wenn wir Gastvorträge anbieten, so finden diese in aller Regel nicht nur hochschulöffentlich statt.

Wichtig ist uns auch eine Öffnung nach außen. Wir arbeiten daher regelmäßig mit der Volkshochschule Duisburg oder dem
Europe Direct Bürgerservice der Stadt Duisburg zusammen. Das Thema Südosteuropa gehört nicht in den oft zitierten
Elfenbeinturm intellektueller Abgeschiedenheit.

WARUM IST DAS THEMA SÜDOSTEUROPA AUS IHRER SICHT WICHTIG?
Susanne Pickel: In der Geschichte des Ruhrgebiets und insbesondere der Stadt Duisburg ist Südosteuropa eine prägende
Konstante, die das gesellschaftliche und kulturelle Leben in vielen Bereichen mitgestaltet. Das spiegelt sich auch in unserer
Studierendenschaft wieder. Viele kommen aus den Ländern Südosteuropas oder haben familiäre Wurzeln dort. Es ist
wichtig, diesen vielfältigen Erfahrungsschatz an der Universität aufzugreifen.

Oliver Schwarz: Spätestens mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine steht auch Südosteuropa wieder ganz oben
auf der politischen Tagesordnung. Gerade die EU-Beitrittskandidaten des Westlichen Balkans wurden in den vergangenen
Jahren sträflichst vernachlässigt. Nun treten die umfassenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verflechtungen
mit dieser Region offen zu Tage. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wie eine Post-Kriegs-Ordnung in Europa
aussehen könnte.
DIE SÜDOSTEUROPA-GESELLSCHAFT (SOG)
           5 Fragen an...
       die Zweigstelle Duisburg der Südosteuropa-Gesellschaft

WENN SIE ZURÜCKBLICKEN: WAS WAREN IHRE PERSÖNLICHEN HIGHLIGHTS IN
DEN LETZTEN JAHREN?
Susanne Pickel: Ein fester Bestandteil meiner Lehre im Rahmen des M.A. Theorie und Vergleich politischer Systeme im
Wandel sind studentische Exkursionen zu unserer Partneruniversität in Cluj-Napoca (Rumänien). Die Studierenden sollen
Südosteuropa ja nicht nur erlernen, sondern auch erleben. In den vergangenen Jahren ist auf diese Kurzaufenthalte schon
so manch längerer Erasmus-Aufenthalt gefolgt, hat sich damit eine akademische Laufbahn weiterentwickelt, wurden vor
Ort Freundschaften geschlossen.

Oliver Schwarz: Zwischen 2017 und 2020 haben Studierende im Rahmen des Erasmus-Plus-Projekts Brexit Contagion,
Copenhagen Dilemma and Enlargement Fatigue unter anderem die Fortschrittsberichte der Europäischen Kommission
zu den Kandidatenstaaten Südosteuropas inhaltlich analysiert und grafisch ansprechende Zusammenfassungen erstellt.
Der daraus entstandene Progress Report Monitor ist online verfügbar, wird jährlich aktualisiert und erfreut sich weiterhin
großer Beliebtheit.

ZU GUTER LETZT EIN BLICK NACH VORNE: WAS STEHT BEI IHNEN IM
SOMMERSEMESTER 2022 AN?
Susanne Pickel: In den Sommersemestern veranstalte ich regelmäßig ein vierstündiges Seminar zur Aufarbeitung von
Unrechtsregimen. Studierende referieren dabei im ersten Teil unter Maßgabe von bestimmten Aufarbeitungspraktiken zu
verschiedenen Untersuchungsfällen. Im zweiten Teil des Seminars lade ich dann Expert*innen ein, die einen weiteren Input
geben und mit den Studierenden diskutieren. Der Völkermord in Srebrenica ist immer einer der zu behandelnden Fällen. In
diesem Jahr freue ich mich, mit Prof. Dr. Florian Bieber vom Zentrum für Südosteuropastudien an der Universität Graz einen
der führenden Südosteuropaexperten begrüßen zu können. Sein Vortrag wird am 30. Mai online stattfinden. Jeder, der mag,
ist herzlich eingeladen teilzunehmen.

Oliver Schwarz: Über den Jean-Monnet-Lehrstuhl von Prof. Dr. Michael Kaeding haben wir aktuell den DAAD-Stipendiaten
László Szerencsés zu Gast bei uns am Institut für Politikwissenschaft, der zur türkischen Außenpolitik in Kosovo und Serbien
promoviert. Gemeinsam mit der Universität Graz werden wir am 7. Juni einen internationalen Workshop zum Thema EU
Integration and Autocratization of Political Systems veranstalten. Der Workshop wird hybrid stattfinden und wir freuen uns
auch hier über alle Interessierten.

Webseite der Südosteuropa-Gesellschaft: https://www.sogde.org
Onlinepräsenz der SOG-Zweigstelle Duisburg: https://www.uni-due.de/sog/

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