Flutkatastrophen in Deutschland und Indien - South Asia

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Flutkatastrophen in Deutschland und Indien - South Asia
MAGAZIN FÜR HUMANITÄRE
                                                                                                 HILFE UND ENTWICKLUNGS­
                                                                                                 ZUSAMMEN­A RBEIT

                                                                                                               OKTOBER 2013

Flutkatastrophen in Deutschland und Indien
AWO INTERNATIONAL UNTERSTÜTZT DIE OPFER                           Nur kurz nach dem Hochwasser in Deutschland kam es auch in
                                                                  Indien zu einer gewaltigen Naturkatastrophe. Außergewöhn-
Tagelanger Dauerregen führte im Juni 2013 in vielen Regionen      lich starke Monsunregenfälle führten zu verheerenden Über-
Deutschlands zu einer angespannten Hochwasserlage. Insbeson-      schwemmungen und Erdrutschen. Besonders betroffen war der
dere in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen spitzte     Bundesstaat Uttarakhand im Norden Indiens. Die gewaltigen
sich die Lage immer weiter zu: Flüsse wurden zu reißenden Strö-   Wassermassen zerstörten auch die Infrastruktur in den betroffe-
men, Deiche brachen und überfluteten ganze Landstriche. Das       nen Regionen. Unzählige Häuser, Straßen und Brücken wurden
Hochwasser hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Viele Men-       einfach weggespült, viele Dörfer waren über Wochen von der
schen verloren ihr gesamtes Hab und Gut, Häuser und Einrich-      Außenwelt abgeschnitten. Es sind die heftigsten Monsunregen
tungen wurden zerstört. Das Hochwasser hat aber auch gezeigt:     seit 88 Jahren. Offiziell sprechen die indischen Behörden von
Die Solidarität mit den Betroffenen und die Spendenbereitschaft   etwa 900 Toten, mehr als 5 700 Menschen werden noch vermisst
ist groß. Tausende Helfer und Helferinnen sicherten Dämme         und gelten als mutmaßlich tot.
mit Sandsäcken, evakuierten Häuser und kümmerten sich um
Verpflegung und Unterkunft der Flutopfer. Die AWO war in der      Als das Ausmaß der Katastrophe deutlich wurde, hat AWO Inter-
Akutphase aktiv und lässt die Menschen auch nach der Flut         national umgehend humanitäre Soforthilfe zugesagt. Mit Gel-
nicht im Stich. In enger Zusammenarbeit mit den AWO Landes-       dern aus dem Nothilfefonds und zusätzlicher Unterstützung von
verbänden in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Hol-      Aktion Deutschland Hilft wurden Mittel zur Verfügung gestellt,
stein und Thüringen unterstützt AWO International die Men-        um den Menschen in Not zu helfen. Mehr darüber erfahren Sie
schen vor Ort nun beim Wiederaufbau. Lesen Sie mehr ab Seite 2.   ab Seite 4.

  HUMANITÄRE HILFE                          SCHWERPUNKT                                MITTELAMERIKA
  Hochwasser­katastrophe in Deutschland     Überschwemmungen in Indien                 Katastrophenvorsorge für Kinder mit
  (Seite 2–3)                               (Seite 4–5)                                Behinderung (Seite 6)
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2   HUMANITÄRE HILFE / WIEDERAUFBAU NACH DEM HOCHWASSER

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Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe
DIE AWO UNTERSTÜTZT AUCH NACH DEM HOCHWASSER DIE MENSCHEN

                  Das Hochwasser im Juni 2013 hat viele Menschen   Neben den Haushaltsbeihilfen hilft der Landesverband Sach-
                  in Süd- und Ostdeutschland schwer getroffen;     sen-Anhalt zum Beispiel in Form einer mobilen Sozialberatung
                  ihre Häuser sind unbewohnbar oder komplett       (siehe auch Artikel Seite 3) und erreicht damit auch Menschen in
                  zerstört, ihr Hab und Gut wurde weggespült.      abgelegenen Regionen. In Thüringen unterstützt der Landesver-
                  Viele stehen vor dem Nichts. Auch zahlreiche     band unter anderem den Wiederaufbau von sozialen Einrich-
öffentliche Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindertagesstätten,    tungen wie zum Beispiel das AWO-Wohn- und Pflegeheim für
Seniorenheime oder Pflegeheime, wurden schwer beschädigt und       Menschen mit Behinderung „Am Wiesensteig“ und Kindertages-
können nicht genutzt werden. Die Bewohner und Bewohnerinnen        stätten in Gößnitz und Bad Blankenburg. Auch in Bayern unter-
müssen übergangsweise in Ausweichquartieren versorgt werden.       stützt der Landesverband den Wiederaufbau sozialer Einrichtun-
Die Schäden gehen in die Milliarden.                               gen, z. B. des Sozialen Zentrums und des AWO-Seniorenzentrums
                                                                  „Maria Demmel“ in Landshut. Der AWO Ortsverein Lauenburg in
Worauf die Menschen in den betroffenen Regionen jedoch zäh- Schleswig-Holstein leistet Einzelfallhilfen, indem er Baumate­
len konnten, war die Solidarität ihrer Mitmenschen. Unzähli- rialien und Reinigungsmittel für Betroffene verteilt.
ge Freiwillige reisten an, um vor Ort zu helfen. Auch die AWO
war umgehend in allen betroffenen Bundesländern an den             Besonders für Kinder und Jugendliche war das Hochwasser ein
Hilfsmaßnahmen beteiligt. Hunderte AWO-Beschäftigte und            dramatisches Ereignis. Mit der Aktion „Ferienfreizeiten für Kin-
Ehrenamtliche bauten und sicherten Dämme mit Sandsäcken, der und Jugendliche aus den Hochwassergebieten“ hat die AWO
evaku­ierten Menschen aus Häusern und sozialen Einrichtungen, Familien dabei unterstützt, etwas Normalität in das Leben der
organisierten Notunterkünfte und kümmerten sich um die Ver- Kinder zu bringen. Sie konnten in den Sommer- und Herbst­
pflegung der Flutopfer sowie der Helferinnen und Helfer.           ferien an Ferienfreizeiten teilnehmen und Spaß haben, während
                                                                   die Eltern im Wissen, dass die Kinder gut aufgehoben waren,
AWO International lässt die Menschen auch nach der Hoch- sich um den Wiederaufbau kümmern konnten. Die Aktion wurde
wasserkatastrophe nicht im Stich und unterstützt sie in enger      vom AWO Bundesverband initiiert. Zahlreiche AWO-Gliederungen
Zusammenarbeit mit den AWO Landesverbänden in Bayern, beteiligten sich an der Aktion.
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
vor Ort beim Wiederaufbau. Eine Maßnahme ist die unbürokra- Alle Projekte werden durch Spendenmittel von AWO Internatio-
tische finanzielle Soforthilfe durch Haushaltsinventarbeihilfen    nal und Aktion Deutschland Hilft finanziert.
für Hochwassergeschädigte. Insbesondere bedürftige Familien
mit Kindern und ältere Menschen werden dabei berücksichtigt.
Der Landesverband Sachsen unterstützt auf diese Weise derzeit      [1] Christiane Theuerkauf und Ralf Birkenfeld von der mobilen Sozial-
273 betroffene Familien. In besonders schweren Fällen greift eine  beratung der AWO im Gespräch. (Foto: ADH / ichTV)
Härtefallregelung, die Betroffenen zusätzliche Mittel zur Verfü- [2] Helfer/innen der AWO im Einsatz: der ambulante Pflegedienst auf
gung stellt.                                                       dem Weg zu den Patientinnen und Patienten.
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Hilfe direkt vor Ort
DIE AWO LEISTET MOBILE SOZIALBERATUNG

                 Mobile Helferinnen und Helfer – ein Konzept, „Die materielle Hilfe ist natürlich wichtig“, erläutert Ralf Birken-
                 auf das die Arbeiterwohlfahrt in Sachsen-An- feld, „aber in vielen unserer Fälle geht es darüber hinaus auch
                 halt setzt. Von Magdeburg aus fahren Ralf     um eine seelische Unterstützung. So habe ich zum Beispiel eine
                 Birkenfeld und Christiane Theuerkauf in die   87-jährige Frau kennengelernt, die durch die Flut ihr komplettes
                 betroffenen Regionen. „Wir kümmern uns um     Haus verloren hat. Sie ist vollkommen traumatisiert.“ Auch ihr
die besonders drastischen Fälle“, sagt Ralf Birkenfeld. „Viele wird geholfen. Das Projekt läuft noch mindestens bis Januar 2014
Menschen hatten keinen Versicherungsschutz. Das Land wird      und wird finanziert aus Spendengeldern von AWO International
zwar einen Großteil der Schäden bezahlen, aber auf den zum     und Aktion Deutschland Hilft.                     MORITZ WOHLRAB
Teil hohen Restkosten bleiben viele Betroffene sitzen.“

So wie Andrea Müller. Sie ist solch ein „drastischer Fall“. Die          Moritz Wohlrab von Aktion Deutschland Hilft (ADH) war im
31-Jährige hat zwei Kinder, ist alleinerziehend, verdient als            August mit einem Medienteam in den Hochwasserregionen
Altenhelferin gerade einmal so viel, dass es zum Leben reicht –          unterwegs, um die Projekte der Mitgliedsorganisationen zu be-
und hat ein schmales Haus in Klein Rosenburg, das komplett               suchen und mit den Helferinnen und Helfern sowie den Betrof-
vom Hochwasser erfasst wurde. „Das Wasser stand drei Wochen              fenen vor Ort zu sprechen. Neben der mobilen Sozialberatung
lang bis über die Fensterrahmen im kompletten Erdgeschoss“,              der AWO besuchte das ADH-Team auch weitere AWO-Einrich-
erzählt Andrea Müller. „Die beiden Kinderzimmer, das Schlaf-             tungen wie zum Beispiel das AWO-Seniorenzentrum in Aken.
zimmer, die Heizungsanlage und die fast neuen Küchenmöbel –              Entstanden sind Reportagen und Filme, in denen Betroffene
alles war kaputt.“ Sämtliche Spielsachen habe sie auf den Müll           und Helfer/innen zu Wort kommen und die veranschaulichen,
werfen müssen. „Mein neunjähriger Sohn Kevin hat drei Tage               wohin die Spendengelder fließen.
lang um seinen Stoffhund geweint.“
                                                                         Mehr Informationen unter: www.aktion-deutschland-hilft.de/
 Die AWO unterstützt die Müllers als Härtefall mit 5 000 Euro, mit       de/hilfseinsaetze/hochwasser-2013. Die AWO ist Gründungsmit-
 dem Geld kann die Familie die neue Gasheizung finanzieren.              glied von Aktion Deutschland Hilft.
„Ohne die Hilfe der AWO hätte ich das Haus wohl nicht halten
 können“, sagt Andrea Müller. Doch nun habe sie wieder eine
 Perspektive und wolle Anfang 2014 aus der Übergangswohnung              [1+2] Das Haus von Familie Müller wurde durch das Hochwasser
 in Calbe zurück nach Klein Rosenburg ziehen.                            zerstört. Die Kinderzimmer von Lena und Kevin wurden überflutet,
                                                                         sämtliche Spielsachen mussten auf den Müll. (Fotos: ADH / ichTV)

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Himalaya-Flut
HUMANITÄRE SOFORTHILFE NACH VERHEERENDEN ÜBERSCHWEMMUNGEN IN INDIEN

                  Dharchula ist ein malerischer Distrikt im indi-   Zeltlager auf Parwati Devi und ihre drei Kinder. Sie erzählte,
                  schen Bundesstaat Uttarakhand. Im Dreilän-        dass ihr Haus am Mahakali-Fluss derart zerstört wurde, dass
                  dereck zwischen Indien, Nepal und dem tibe-       es unbewohnbar wurde. Parwatis Familie handelte mit Decken
                  tischen China gelegen, war der Distrikt über      und Teppichen. Die Handelsware wurde ebenso von den Fluten
                  Jahrtausende Durchzugsgebiet tibetischer Han-     weggerissen wie ihre Ziegen. Parwati profitierte von einem der
 delskarawanen. Umrahmt von den Gebirgsketten des Himalayas         Gesundheitscamps des Projekts, in denen 818 Menschen behan-
 erstrecken sich unzählige Dörfer entlang der Flussbänke. Mitte     delt wurden. Durch die schlechte Infrastruktur war das Trink-
Juni überschritt die monsunale Regenmenge den Durchschnitt          wasser in vielen Gebieten verseucht und schwere Durchfaller-
 um ein Vielfaches: die Dämme der hoch gelegenen Gletscher-         krankungen die Folge. Im Rahmen des Gesundheitscamps erhielt
 seen brachen und tosende Wassermassen schossen zu Tal. Die         auch Parwati dringend benötigte Antibiotika.
87-jährige Padma Devi konnte sich mit ihren vier Enkeln noch in
 die nahe Schule flüchten, bevor ihr Haus und die angrenzenden      30 000 Kilogramm Reis, Mehl, Kichererbsen, Linsen, Zucker, Tee
­Felder von den Fluten mitgerissen wurden. Es ist nur eine von      und andere Lebensmittel, 1 750 Liter Sojabohnenöl und ­Pakete
105 betroffenen Familien im Dorf Baluwakot.                         mit Basishygieneartikeln sowie Regenschutz wurden an 578  Fa­
                                                                    milien in Not verteilt. 350 Kilogramm Milchpulver wurden für
Die indische Partnerorganisation MSS, die bereits in der betrof-    Säuglinge und Kleinkinder ausgegeben. Um auch abgelegene
fenen Region Projekte durchgeführt hatte, machte sich umge-         Siedlungen zu erreichen, arbeitete MSS mit lokalen Partnern
hend auf den Weg, um sich über das Ausmaß der Zerstörung zu         und der indisch-tibetischen Grenzpolizei (SSB) zusammen und
informieren. Zahlreiche Dörfer waren schwer betroffen und Tau-      koordinierte sich mit diversen staatlichen und nichtstaatlichen
sende Menschen, teils traumatisiert, ohne Versorgung. Es folgte     Akteuren, um Überschneidungen bei der Verteilung der Hilfe
ein Hilferuf an AWO International. Umgehend wurden Spenden-         zu vermeiden. Die Nothilfe von AWO International und ADH gab
gelder aus den Nothilfefonds von AWO International und Aktion       Padma, Parwati und anderen Betroffenen die Möglichkeit, den
Deutschland Hilft (ADH) für ein zweimonatiges Nothilfeprojekt       Zustand ihrer Familien zu stabilisieren und notwendige Schritte
bereitgestellt.                                                     für den Wiederaufbau in die Wege zu leiten. Die indische Regie-
                                                                    rung hat dafür bereits begrenzte Mittel zugesagt.  FELIX NEUHAUS
Padma Devi war eine von 2 025 Bedürftigen in 17 Dörfern, die
dringend benötigte Lebensmittel und sanitäre Produkte erhiel-
ten. 968 obdachlos gewordene Menschen konnten vorüber-              [1] Die Überschwemmungen zerstörten die Infrastruktur in der Region:
gehend in Zelten und anderen Notunterkünften untergebracht          Straßen und Brücken wurden einfach weggespült. (Foto: MSS)
werden oder erhielten stabile Plastikplanen, um die zerstörten      [2] Suresh Purkuti vom AWO International Regionalbüro Südasien
Dächer ihrer Häuser notdürftig zu reparieren. Während eines         besuchte ein Notlager.
Besuchs vor Ort traf ein Vertreter von AWO International in einem   [3] Ausgabe von Lebensmittelrationen durch die Partnerorganisation MSS.
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SCHWERPUNKT / ÜBERSCHWEMMUNGEN IN INDIEN                         5

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Kurz nach den schweren Überschwemmungen in Uttarakhand             zusammenkommen. Hinzu kommt eine schlechte und wenig
war ein Team von UNDMT (United Nations Disaster Management         regulierte Infrastruktur, die dem Ansturm der Besucher kaum
Team) und der humanitären Organisation RedR India in den           gewachsen ist. Auch die Pilger sind nicht an die Gegebenheiten
besonders schwer betroffenen Distrikten, um eine Schadens-         vor Ort gewöhnt. Ein Großteil der geschätzten 5 700 Toten waren
und Bedarfsanalyse zu erstellen und die Hilfsmaßnahmen zu          Pilger.
koordinieren. Kaustubh Devale – langjähriger Berater von AWO
International in Indien – war mit dem Team mehrere Wochen          Was für Schäden hinterlässt die Flut? Viele Häuser in den Dör-
vor Ort. Wir sprachen mit ihm über seine Eindrücke.                fern wurden weggeschwemmt, an den Pilgerrouten wurden
                                                                   kleine Hotels und Teehäuser komplett verwüstet, auch das Land
Herr Devale, Können Sie uns Ihren Eindruck über die Situation      vieler Kleinbauern wurde zerstört. In einigen Regionen wurden
vor Ort schildern? Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Alle    bis zu 80% des Dorfes einfach weggespült. Durch die Erdrut-
13 Distrikte von Uttarakhand sind betroffen. Etwa 1 600 Dörfer     sche wurden auch Wasserleitungen und -tanks zerstört. Hinzu
wurden zerstört. In fünf Distrikten sind die Schäden besonders     kommt, dass die ganze öffentliche Infrastruktur, also Straßen,
schlimm. 238 Dörfer wurden fast vollständig weggespült. Wir        Brücken, Telefon- und Stromleitungen, in Mitleidenschaft gezo-
waren zum Beispiel mit unserem Team an einem Tempel, wo            gen wurde. Auch viele staatliche Einrichtungen und Programme,
noch 200 Tote lagen. Überall der Geruch von Verwesung. Es ist      wie zum Beispiel Mutter-Kind-Zentren, Gesundheitsstationen,
eine traumatische Situation für alle Beteiligten.                  Grundschulen etc., sind betroffen. Die kollabierte Infrastruktur
                                                                   hat auch zur Folge, dass die Ernährungssicherheit gefährdet ist.
Warum wurde gerade Uttarakhand so schwer getroffen? Um             Viele Menschen sind abhängig von subventionierten Lebensmit-
das Ausmaß der Zerstörung zu verstehen, müssen wir die geo-        teln, die von der Regierung verteilt werden, die nun aufgrund
grafischen Besonderheiten berücksichtigen: Uttarakhand ist eine    der Flutschäden nicht geliefert werden können. Insbesondere
Bergregion am Himalaya, geologisch sehr fragil. Zudem gibt es      die marginalisierte Bevölkerung und Menschen ohne eigenes
viele Flüsse, die bei Regen zu reißenden Strömen werden. Der       Land sind davon betroffen.
diesjährige Monsun setzte früher ein als sonst. Es hat an fünf
Tagen extrem geregnet, sintflutartige Wolkenbrüche, die in eini-   Das vollständige Interview auf www.awointernational.de
gen Regionen Niederschläge von bis zu 100 Millimeter die Stunde    MIT KAUSTUBH DEVALE SPRACH VASSILIOS SAROGLOU
zur Folge hatten. Das führte zu starken Überflutungen und mas-
siven Erdrutschen.

Warum hat die Flut so viele Menschenleben gefordert? In der        Der Ökonom Kaustubh Devale arbeitet seit über 14 Jahren als Berater
Region gibt es vier wichtige Pilgerstätten, die jeder Hindu und    im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenar-
Sikh einmal in seinem Leben besuchen sollte. Hunderttausende       beit. Er ist Mitglied bei UNDMT und RedR India und hat in mehreren
Menschen machen sich jedes Jahr auf den Weg, um diese Heilig-      Ländern in Süd- und Südostasien gearbeitet, unter anderem für AWO
tümer zu besuchen. Insbesondere Ende Juni an den besonders         International. Derzeit bereitet er die Evaluation des Hilfsprojektes von
wichtigen Tagen drängen sich die Menschen. Wie zum Beispiel        AWO International und MSS in Uttarakhand vor.
in Kedarnath. Dort können bis zu 200 000 Pilger an einem Tag
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6   MITTELAMERIKA / KATASTROPHENPRÄVENTION

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Katastrophenvorsorge für Kinder mit Behinderung
KOOPERATIONSPROJEKT ZU INKLUSIVER KATASTROPHENPRÄVENTION IN MITTELAMERIKA

                  Nicaragua gehört zu den am stärksten von            Den Abschluss des Pilotprojekts bildete Ende September ein drei-
                  Naturkatastrophen gefährdeten Ländern welt-         tägiger Workshop zum Thema Katastrophenvorsorge in Antigua,
                  weit. Als Folge des Klimawandels nimmt die          Guatemala. Ziel der Veranstaltung war es, die zentralamerika-
                  Häufigkeit von Überschwemmungen, Erdrut-            nischen Partnerorganisationen für das Thema Katastrophenvor-
                  schen und Dürren zu. Insbesondere Men-              sorge zu sensibilisieren, damit diese besser auf Naturereignisse
schen mit Behinderungen sind solchen Katastrophensituationen          vorbereitet sind. Auch Cleotilde und Carmen von der Partneror-
schutzlos ausgeliefert. Aus diesem Grund führt AWO Interna-           ganisation IMU aus El Salvador nahmen an dem Workshop teil.
tional seit 2012 in Kooperation mit dem ASB (Arbeiter-Samari-         Sie sitzen gemeinsam mit weiteren Teilnehmenden von ACISAM
ter-Bund) und der nicaraguanischen Partnerorganisation Los            (El Salvador), ACCSS (Guatemala) und AWO International an einem
Pipitos ein Projekt durch, bei dem Kinder mit Behinderung und         langen Tisch eines im Kolonialstil erbauten Hotels und lauschen
deren Eltern lernen, sich auf Krisensituationen vorzubereiten.        den Ausführungen des Seminarleiters Errol Mejia. Errol ist Mit-
Das Projekt wird mit Mitteln von Aktion Deutschland Hilft (ADH)       arbeiter beim ASB in Nicaragua und koordiniert dort ein Kata-
durchgeführt.                                                         strophenschutzprojekt. Er erklärt die Phasen und Etappen des
                                                                      integralen Risikomanagements, das nicht nur die Hilfe während
Seit Projektbeginn hat das Team von Los Pipitos zahlreiche pra-       oder nach einer Katastrophe beinhaltet, sondern gerade auch
xisorientierte Lehrveranstaltungen durchgeführt, bei denen            die Vorbereitung auf ein Naturereignis.
Kinder und Eltern lernen, wie sie sich bei einer Naturkatastro-
phe verhalten sollen. „Zehn Minuten nach unserer Übung gab            Die Katastrophenvorsorge ist eine besondere Herausforderung
es tatsächlich ein Erdbeben der Stärke 6,6 auf der Richterskala.      für die Bevölkerung, insbesondere für Familien mit Kindern
Alle Kinder haben sich selbstständig unter die Tische gesetzt und     mit Behinderungen. „Für diese Personen müssen Warnsigna-
haben sich in die richtige Position begeben. Zum Glück ist nichts     le, Fluchtpläne und Notausgänge so angepasst werden, dass
weiter passiert“, berichtet die Mitarbeiterin Kenia Soza.             sie diese wahrnehmen und nutzen können“, sagt Kenia Leal,
                                                                      Koordinatorin des ASB für das Projekt „Inklusive Katastrophen-
Als 1998 der Wirbelsturm Mitch wütete, wurde das Dorf Momo-           prävention“ in Nicaragua. Nach den drei Tagen Workshop mit
tombo am Ufer des Managuasees und am Fuße des gleichnami-             praxisnahen Erläuterungen sehen die Teilnehmenden zufrieden
gen Vulkans fast vollständig zerstört. Auch dort haben die Pipi-      aus: „Wir werden diese Informationen bei unserer Arbeit in den
tos Workshops zur Katastrophenvorsorge durchgeführt. Etwa 30          Gemeinden weitergeben, damit gerade auch Jugendliche davon
Kinder mit Behinderung und ihre Familien nahmen daran teil.           profitieren und lernen, wie man sich schützen kann“, sagt Cleo-
Maritza Mendoza war mit ihren Enkeln dabei: „Mein Enkelsohn           tilde Guevara.                         KARIN EDER / MARIUS ZYNGA
Jeffrin ist hyperaktiv und hat eine geistige Behinderung. Meine
Enkeltochter hat einen Herzfehler. Ich halte die Arbeit der Pipitos   [1] Karin Eder im Gespräch mit Maritza Mendoza und ihrem Neffen.
für sehr wichtig, da wir Angehörige zusammenhalten und durch          (Foto: Steidinger / ASB)
die Aufklärungsarbeit weniger Diskriminierung erfahren. Jetzt         [2] Abnee Abarca Garcia, stellvertretende Präsidentin von den Pipitos
wissen wir auch, was wir im Notfall tun müssen.“                      bei einem Workshop. (Foto: Steidinger / ASB)
Flutkatastrophen in Deutschland und Indien - South Asia
                   KURZ NOTIERT      7

AWO OBERBAYERN STARK IN DER AUSLANDSHILFE                              ZITIERT

                                 Seit vielen Jahren engagieren                            „Überwältigend war die Solidarität mit
                                 sich zahlreiche Ehrenamtliche                            den Opfern der Flut in der deutschen
                                 von AWO-Gliederungen und                                 Bevölkerung: Insgesamt gingen bei
                                -Einrichtungen in Oberbayern für                          uns über 38 Mio. Euro ein. Fast 3 500
                                 verschiedene Hilfsprojekte weit                          Unternehmen, über 200 Schulklassen
                                 über die Grenzen Deutschlands                            und viele tausend Einzelspender unter-
                                 hinaus. Um dieses ­Engagement                             stützen die Not- und Wiederaufbau­
 besser zu steuern, wurde 2008 das Netzwerk „Arbeitsgemein-                               hilfe mit ihrer Spende.“
 schaft Auslandshilfe der AWO in Oberbayern“ mithilfe der              Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von ADH
„Stiftung AWO Ehrenamt in Oberbayern“ des Bezirksverbandes
 gegründet. Adi Renoth vom AWO Ortsverein Bischofswiesen
 koordiniert diese Arbeitsgruppe mit den Zielen, das Know-how
 und die verschiedenen AWO-Auslandsaktivitäten in Oberbayern       BENEFIZ-GOLFTURNIER
 zu bündeln sowie die Kontakte ins Ausland, die Ortskenntnisse
 und die logistischen Erfahrungen von Hilfstransporten unterei-                                       Am 14. Juni 2013 haben sich auf
 nander auszutauschen. Auch externe Partner arbeiten in dem                                           Einladung der stellvertretenden
 Netzwerk mit, wie beispielsweise das Hilfswerk der Bayerischen                                       Vorsitzenden Ute Wedemeier
 Apotheker oder die Volkshilfe Österreich.                                                            und des Beiratsvorsitzenden
                                                                                                      Walter Momper Golferinnen und
Neben der Unterstützung von Familien, Kindern und älteren                                             Golfer im Golfclub Gross Kienitz
Menschen durch regelmäßige Hilfstransporte nach Bosnien,                                              bei Berlin getroffen, um für
Rumänien, Serbien und Ungarn konzentriert sich die „Arbeits-        einen guten Zweck zu golfen. Um Brutto- und Nettopunkte zu
gemeinschaft Auslandshilfe“ vor allem auf überschaubare und         spielen und sich für die Arbeit von AWO International zu enga-
nachhaltige Projekte. Dabei sind Kontakte mit verlässlichen         gieren, das war das Ziel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Partnern und Abfragen nach notwendigen Bedarfen vor Ort,            Es ist bereits das zweite Turnier, das der Beirat von AWO Interna-
zum Beispiel in Altenheimen, Krankenhäusern, Kindergärten           tional in Zusammenarbeit mit dem Vorstand durchführt. Beim
und Schulen, eine Grundvoraussetzung.                               diesjährigen Golfturnier kamen insgesamt 10 890 Euro zusam-
                                                                    men. Mit diesen Spenden wird das Programm Jugendförderung
Ein Beispiel für nachhaltige „Nachbarschaftshilfe“ ist das Pro-     und Gewaltprävention in Mittelamerika unterstützt. Ein beson-
jekt zwischen dem Seniorenzentrum Georg-Schenk-Haus im              derer Dank geht an Ute Wedemeier, die zusammen mit ihrem
oberbayerischen Burghausen (Landkreis Altötting) und dem Dorf       Mann, Dr. h. c. Klaus Wedemeier, Bürgermeister a. D. der Freien
Magyarbóly in Ungarn; nachdem das Seniorenzentrum in Burg­          Hansestadt Bremen, und einigen engagierten Golffreunden und
hausen einem Neubau weichen musste, wurde das gut erhalte-         -freundinnen aus Berlin dieses auch im Spendenergeb­nis sehr
ne Inventar, wie z. B. Pflegebetten, Badewannen, Waschbecken,       erfolgreiche Benefiz-Turnier organisiert hat.
Mobiliar, Bettwäsche, Stromverteiler etc., in ein neu umgebau-
tes Pflegeheim nach Süd-Ungarn transportiert. Anfang April
dieses Jahres reiste eine Delegation des AWO Bezirksverbandes
Oberbayern nach Ungarn, um an der Einweihung des Pflege-           FAIR SCHENKEN
heims teilzunehmen.
                                                                   Fairen Kaffee zum Geburtstag, das gibt es bei der AWO Lübeck
Ein weiteres Projekt ist die Einrichtung NADA im bosnischen        schon seit einigen Jahren. Vorstandsmitglieder des Kreisver-
Sanski-Most. NADA heißt „Hoffnung schenken“ und unterstützt        bands bringen gerne eine Packung AWO-Kaffee als kleines
etwa 15 Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen,        Geschenk zur Gratulation von Jubilarinnen und Jubilaren mit.
um sie besser in die Gesellschaft zu integrieren. Im vergange-     So hat Jürgen Markmann, stellvertretender Vorsitzender der AWO
nen Jahr sammelten AWO-Mitglieder Spenden für einen kleinen        Lübeck, kürzlich Edith Steinhauer anlässlich ihres 94. Geburts-
Spielplatz und ermöglichten dadurch, dass im Sommer 2012 für       tags einen Kaffee überreicht. Auch langjährige Mitglieder des
die „NADA-Kinder“ der Wunsch nach einem eigenen kleinen            Kreisverbands erhalten bei ihrer Ehrung neben dem obligatori-
Spielplatz in Erfüllung ging.     REGINA BESCH / AWO OBERBAYERN   schen Blumenstrauß ein Präsent mit Kaffeetasse und fair gehan-
                                                                   deltem AWO-Kaffee. Wir freuen uns, dass der Kreisverband sich
                                                                   mit dieser Aktion für einen gerechteren Welthandel einsetzt!

                                                                   Bestellen auch Sie fairen Kaffee, AWOpresso und Tee:
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Flutkatastrophen in Deutschland und Indien - South Asia
www.awointernational.de Verantwortlich für den Inhalt: Ingrid Lebherz Redaktion: Vassilios Saroglou Lektorat: Patrick Schär Titelfoto: Überschwemmungen
8   KURZ NOTIERT

                                                                                                                                                                                                                                                                                 in Gwaldam, Uttarakhand (MSS) Fotografie: AWO International, wenn nicht anders angegeben Layout: www.nahtief.de Druck: AZ Druck und Datentechnik
                                                                                                                                Herausgeber: AWO International e. V., Markgrafenstraße 11, 10969 Berlin, Tel.: 030 / 25292 771, Fax: 030 / 25292 571, mail@awointernational.de
AWO-FAMILIENFEST IN SOEST                                        TOUR „DEUTSCHLAND HILFT“

                                    Auch wenn das Wetter mit                                      Unter dem Motto „Not-
                                    einer Mischung aus Regen,                                     und Katastrophenhilfe
                                    Sonnenschein und Schau-                                       zum Anfassen“ veranstal-
                                    ern nicht so richtig mit-                                     tete Aktion Deutschland
                                    spielen wollte – das AWO-                                     Hilft in Zusammenarbeit
                                    Familienfest in Soest war                                     mit zahlreichen Mitglieds­
                                    ein voller Erfolg! Der AWO                                    organisationen im Sep-
Bezirksverband Westliches Westfalen hatte am 13. und 14.         tember und Oktober die bundesweite Tour „Deutschland
September eingeladen, um über die Arbeit der AWO zu infor-       hilft“. Im Fokus stand das direkte Gespräch mit den Spen-

                                                                                                                                                                                                                                                                                 GmbH, Berlin Gesamtauflage: 10 000 Exemplare Erscheinungsweise: zweimal jährlich
mieren. „Wir wollen an diesen beiden Tagen zeigen, was die       derinnen und Spendern. Die Tour gewährte Besucherinnen
AWO alles kann. Und prima feiern kann sie sowieso“, so der       und Besuchern einen Einblick hinter die Kulissen der Not-
WDR2-Moderator Tom Hegermann zur Eröffnung. Das Pro-             und Katastrophenhilfe. Als Gründungsmitglied von Aktion
gramm kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an:            Deutschland Hilft war auch die AWO dabei: Das Team von
Neben Informationen zu verschiedenen AWO-Einrichtungen           AWO International informierte im Sony Center Berlin über
gab es Musik, Kabarett, ein Kinderprogramm und Polit-Talk        Arbeit in der humanitären Hilfe, der Katastrophenvorsorge
zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Auch AWO Internati-      und in der Entwicklungszusammenarbeit sowie über das
onal war auf dem Familienfest mit einem Stand vertreten, um      Engagement im Fairen Handel. Der Landesverband Sachsen
über die internationale Arbeit der AWO zu informieren. Bei der   informierte auf dem Willy-Brandt-Platz in Leipzig die Besu-
Kaffeeverlosung konnten die Besucherinnen und Besucher           cher und Besucherinnen insbesondere über den Wiederauf-
nicht nur den AWO-International-Gourmetkaffee gewin-             bau nach dem Hochwasser in Deutschland.
nen, sondern sich auch über den Fairen Handel informieren.

Dass soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung in
Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt        NEPALESISCHE ARBEITSMIGRANTEN:
ein wichtiges Thema ist, wurde beim Polit-Talk mit dem Vor-      KATARS WELTCUP-SKLAVEN
sitzenden des Präsidiums des AWO Bundesverbandes Wil-

                                                                                                                                IMPRESSUM
helm Schmidt, dem Vorstandsmitglied von AWO Internatio-          Zwischen dem 4. Juni und dem 8. August 2013 sind 44 ne­pa-
nal Bodo Champignon, dem Minister für Arbeit, Integration        lesische Arbeitsmigranten auf den Baustellen für die
und Soziales in NRW Guntram Schneider und der Geschäfts-         FIFA-Weltmeisterschaft 2022 in Katar gestorben. Weite-
führerin von AWO International Ingrid Lebherz nochmals           re 30 Arbeiter haben sich in die nepalesische Botschaft in
betont. „Die AWO hat sich aus der Arbeiterbewegung heraus        Doha geflüchtet. Sie haben seit Monaten keinen Lohn erhal-
entwickelt, diese war per se international orientiert. AWO       ten, ihre Dokumente wurden ihnen abgenommen und sie
International steht dafür, dass die Solidarität der AWO über     mussten unter schrecklichen Bedingungen arbeiten. Bei
die deutschen Grenzen hinausgeht. Dies ist in einer globali-     Arbeitstemperaturen um die 50 Grad Celsius bekamen die
sierten Welt wichtiger denn je“, so Lebherz.                     Arbeiter nicht einmal kostenloses Wasser. Gemäß einer
                                                                 Recherche der britischen Tageszeitung „The Guardian“ stirbt
                                                                 täglich ein Nepalese auf Katars Baustellen. 90% der Arbei-
                                                                 ter in Katar sind Migranten. Alleine im Vorjahr reisten rund
MEDIZINISCHE VERSORGUNG IN SYRIEN                                100 000 nepalesische Arbeitsmigranten nach Katar aus.

Der Bürgerkrieg in Syrien tobt bereits seit 2011. Im Bezirk      AWO International fördert die sichere Arbeitsmigration in
Al-Masharka in Aleppo sind aufgrund der Kampfhandlun-            Nepal und unterstützt potenzielle und rückkehrende Arbeits-
gen etwa 180 000 Menschen fast ohne medizinische Versor-         migranten und -migrantinnen weltweit in 5 Projekten.
gung. Die Anzahl der Menschen, die medizinisch behandelt
werden müssen, nimmt immer weiter zu. AWO International
plant gemeinsam mit der ADH-Mitgliedsorganisation action
medeor, ein Krankenhaus in dem Bezirk mit den nötigen            DANKE AN DIE SPENDERINNEN UND SPENDER!
Medikamenten und medizinischen Geräten zu versorgen.             Die erfolgreiche Arbeit von AWO International wäre ohne
Dringend benötigt werden spezielle Medikamente für die           ihr Engagement nicht möglich. Dafür bedanken wir uns bei
Giftgasopfer und Dialysegeräte. AWO International über-          allen Spendenden, Fördernden und Mitgliedern!
nimmt anteilig die Kosten für die Ausstattung der Klinik
mit Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und           UNTERSTÜTZEN AUCH SIE UNS!
Dialysezubehör. Von den Hilfsmaßnahmen werden etwa               Spendenkonto 10 11 12, BLZ 100 205 00,
15 000 Menschen profitieren.                                     Bank für Sozialwirtschaft
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