Ostern "Da gingen ihnen die Augen auf!" - Familiengottesdienst mit kreativen Ideen - Christoffel ...
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Ostern Familiengottesdienst mit kreativen Ideen „Da gingen ihnen die Augen auf!“ Illustrationen: CBM/Kreis
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Inhalt Foto: CBM Vorwort Liebe Freundinnen und Freunde der Impressum ________________________________ 2 Christoffel-Blindenmission, Vorwort ___________________________________ 3 manchmal gehen wir wie blind durchs Leben. Wir schauen einfach nicht richtig hin. Vielleicht, weil Theologische Überlegungen ________________ 4 wir uns nicht genug Zeit nehmen. Es gibt eben oft viel zu viel zu sehen, um alles im Detail betrachten Bibeltext __________________________________ 5 zu können. Gottesdienst _______________________________ 6 In manchen Momenten wollen wir aber auch nicht wahrhaben, was da vor unseren Augen liegt. Oder Bauanleitung _____________________________ 11 wir sind so niedergeschlagen, dass wir völlig die Hoffnung verloren haben, etwas Schönes sehen zu Nach dem Ostergottesdienst _______________ 12 können. Unser Team Kirche ________________________ 13 Dann braucht es jemanden, der uns die Augen öff- net. Jemanden, der uns Mut macht, richtig hinzu- Ideen für Ihre Kirchengemeinde ____________ 14 sehen. Genau davon erzählt dieser Familiengot- tesdienst zum Osterfest. Und er erzählt von der Kollektenvorschlag ________________________ 16 Hoffnung auf ein neues Leben! Diese Hoffnung hat nicht nur zwei Jünger Jesu endlich klar sehen lassen, sondern auch ein kleines Mädchen aus Indien. Aber lesen Sie am besten selbst! Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und frohes Osterfest – und offene Augen bei der Suche nach Ostereiern! Ihr Dr. Rainer Brockhaus © 2016 Christoffel-Blindenmission – Geschäftsführer – Foto: CBM Anita aus Indien sah von Geburt an kaum etwas. Doch eine Operation schenkte ihr das Augenlicht. 3
Theologische Überlegungen In diesem Ostergottesdienst für die ganze Familie Das griechische „ἔγειρε“ hat eine geht es um das Leben. Doch was ist das eigent- doppelte Bedeutung. Das Wort steht lich? Wir haben uns dazu einige Gedanken ge- für den Befehl „Steh auf!“ bei der Heilung von macht: Gelähmten (Mk 2,11; Mk 5,41; Joh 5,8) und hat an dieser Stelle die Bedeutung von „aufrichten“ oder Ostern – das Leben feiern „aufwecken“. In den Evangelien wird der Schlaf als eine Art Todeszustand angesehen. Bei den „Was ist Leben?“ Wenn wir in unserem Umfeld oben angeführten Stellen wird der Gelähmte dem- Menschen fragen, was für sie „Leben“ bedeutet, zufolge symbolisch als Schlafender angesehen, ein welche Antworten bekommen wir? Mensch, der sich nicht bewegt. Er muss aufge- weckt und aufgerichtet werden. Freiheit – Dankbarkeit – Geburt und Tod – Sinn – Selbstentfaltung – Anstrengung – mit sich selbst An verschiedenen Stellen im Neuen Testament im Reinen sein – Gesundheit – Musik – Frieden – wird die Auferweckung Christi ebenfalls mit dem Gerechtigkeit – Sicherheit – Momente des Inne- Verb „ἐγείρω“ beschrieben, z. B. in Mk 16,6 haltens – Zeit – am gesellschaftlichen Leben teil- (ἠγέρθη) oder in 1. Kor. 15,4 (ἐγήγερται). An an- haben – Liebe – Glück – Gott – geliebt sein … deren Stellen wird das vertraute „ἐξ ἀναστάσεως νεκρῶν“ verwendet (Röm 1,4). So kann „ἐγείρω“ Das Neue Testament ist reich an Erlebnissen von sowohl mit „aufrichten“ als auch mit „auferste- Menschen, die Jesus begegnet sind. Viele dieser hen“ und „auferwecken“ übersetzt werden. Menschen fühlten sich vom Leben ausgegrenzt. Gerade auf sie ist Jesus zugegangen. Er hat es er- Diese zweifache Bedeutung legt nahe, dass Hei- möglicht, dass sie am gesellschaftlichen Leben teil- lungsgeschichten immer auch eine österliche Di- haben konnten und durch seine Hilfe waren sie mension haben. Heilung bedeutet dann „lebendig nicht mehr auf Almosen angewiesen. Sie bekamen werden“. Jesu Heilshandeln kann verstanden wer- neue Perspektiven und ihr Alltag beschränkte sich den als ganzheitliche Wiederherstellung: geistlich, nicht mehr auf ein Überleben. körperlich und materiell, im Sinne eines alttesta- mentlichen Schalom. Blinde machte er sehend, Gelähmte konnten ge- hen, den Armen wurde das Evangelium verkündet, Die wandernden Emmausjünger trauern um Jesus Aussätzige heilte er und schickte sie zu den Pries- und richten somit ihren Blick zurück in die Ver- tern, damit sie wieder im öffentlichen Leben mit- gangenheit. Sie verarbeiten die Geschehnisse in wirken konnten. Jerusalem und erkennen deshalb nicht, dass der Auferstandene bei ihnen ist. Sie gehen am Leben Körperliche Behinderung wird im Neuen Testa- vorbei und sehen den lebendigen Christus nicht. ment durch Heilung beantwortet. Wenn Jesus ei- „Sie waren wie mit Blindheit geschlagen“ (Über- nen Gelähmten heilte, befahl er ihm aufzustehen. setzung: Gute Nachricht). Erst als Jesus das Brot brach, „gingen ihnen die Augen auf“. Christus hat ihnen das Leben eröffnet. Mit oder ohne Behinderung – um Christus zu erkennen, benötigen alle Menschen das Heils- handeln Christi. Das zeigt uns auch die Emmaus- Perikope. © 2016 Christoffel-Blindenmission Was bedeutet Leben? Die Aufzählung zu Beginn zeigt, wie unterschied- lich Menschen „Leben“ definieren. Männer haben eine andere Sichtweise als Frauen. Menschen mit körperlichen Einschränkungen setzen andere Foto: CBM Schwerpunkte als ein Leistungssportler. Jugendli- che haben andere Wertvorstellungen als Senioren. Aber eine Sehnsucht ist allen Menschen gleich: die Anitas größter Wunsch ging nach der Operation in Teilnahme am Leben! Erfüllung: am Leben teilnehmen, zur Schule gehen. 4
Bibeltext Im Mittelpunkt dieses Ostergottesdienstes steht 28 Inzwischen waren sie in die Nähe die Emmaus-Geschichte, wie sie uns der Evange- von Emmaus gekommen. Jesus tat so, als wollte er list Lukas berichtet. Gewählt wurde die auch für weitergehen. Kinder leicht verständliche Übersetzung „Gute Nachricht“. 29 Aber sie ließen es nicht zu und sagten: „Bleib doch bei uns! Es geht schon auf den Abend zu, Lk 24, 13 - 35; Übersetzung: Gute Nachricht gleich wird es dunkel!“ Da folgte er ihrer Einla- dung und blieb bei ihnen. 30 Als er dann mit 13 Am selben Tag gingen zwei, die zu den Jün- ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach das gern von Jesus gehört hatten, nach dem Dorf Em- Segensgebet darüber, brach es in Stücke und gab maus, das zwölf Kilometer von Jerusalem entfernt es ihnen. 31 Da gingen ihnen die Augen auf und lag. 14 Unterwegs unterhielten sie sich über alles, sie erkannten ihn. Aber im selben Augenblick ver- was geschehen war. 15 Als sie so miteinander schwand er vor ihnen. sprachen und alles hin und her überlegten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16 Aber sie 32 Sie sagten zueinander: „Brannte es nicht wie erkannten ihn nicht; sie waren wie mit Blindheit ein Feuer in unserem Herzen, als er unterwegs mit geschlagen. uns sprach und uns den Sinn der Heiligen Schrif- ten aufschloss?“ 33 Und sie machten sich sofort 17 Jesus fragte sie: „Worüber redet ihr denn so auf den Rückweg nach Jerusalem. Als sie dort an- erregt unterwegs?“ Da blieben sie stehen und kamen, waren die Elf mit allen Übrigen versam- blickten ganz traurig drein, 18 und der eine – er melt 34 und riefen ihnen zu: „Der Herr ist wirklich hieß Kleopas – sagte: „Du bist wohl der Einzige auferweckt worden! Er hat sich Simon gezeigt!“ in Jerusalem, der nicht weiß, was dort in diesen 35 Da erzählten sie ihnen, was sie selbst unterwegs Tagen geschehen ist?“ 19 „Was denn?“, fragte erlebt hatten und wie sie den Herrn erkannten, als Jesus. „Das mit Jesus von Nazaret“, sagten sie. „Er er das Brot brach und an sie austeilte. war ein Prophet; in Worten und Taten hat er vor Gott und dem ganzen Volk seine Macht erwiesen. 20 Unsere führenden Priester und die anderen Ratsmitglieder haben ihn zum Tod verurteilt und ihn ans Kreuz nageln lassen. 21 Und wir hatten doch gehofft, er sei der erwartete Retter, der Isra- el befreien soll! Aber zu alledem ist heute auch schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist! 22 Und dann haben uns auch noch einige Frauen, die zu uns gehören, in Schrecken versetzt. Sie wa- ren heute früh zu seinem Grab gegangen 23 und fanden seinen Leichnam nicht mehr dort. Sie ka- men zurück und erzählten, sie hätten Engel gese- hen, die hätten ihnen gesagt, dass er lebt. 24 Eini- ge von uns sind gleich zum Grab gelaufen und haben alles so gefunden, wie es die Frauen er- zählten. Nur ihn selbst sahen sie nicht.“ 25 Da sagte Jesus zu ihnen: „Was seid ihr doch © 2016 Christoffel-Blindenmission schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben? 26 Musste der versprochene Retter nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?“ 27 Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Pro- pheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften. Jesus gibt sich den beiden Jüngern zu erkennen. 5
Gottesdienst Hier finden Sie einen kompletten Leitfaden für ei- nen etwas anderen Ostergottesdienst für Groß Max: Warum ist Jesus an ei- und Klein. Los geht’s: nem Kreuz gestorben? Vorbereitung Pfarrer/in:Jesus hat das freiwillig gemacht, weil er uns Menschen liebt. Außerdem sagt die Das Kreuz (siehe Bauanleitung auf Seite 11) wird Bibel, dass er damit die Schmerzen und mit sechs Stoffstreifen umwickelt und vor dem Wunden aller Menschen auf sich ge- Gottesdienst im Altarbereich sichtbar aufgestellt. nommen hat. Während der Fürbitten werden die Stoffstreifen wieder gelöst. Vor dem Gottesdienst werden au- Anita: Die Wunden und Schmerzen von Jesus ßerdem mehrere kleine Anspielszenen mit zwei und allen Menschen sind an dem Kreuz Jugendlichen vorbereitet. Die Darstellerin der hier verbunden? „Anita“ könnte als Zeichen dafür, dass sie aus In- dien kommt, einen Sari tragen oder sich alternativ Pfarrer/in:Sinnbildlich ja. ein buntes Tuch um die Schultern schlingen. Max und Anita setzen sich in die erste Bankreihe Der Gottesdienst beginnt oder an die Seite. Anita schüttelt dabei wieder Max’ Arm ab. Orgelvorspiel Votum und Begrüßung Anspiel: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hei- Anita und Max treten auf. ligen Geistes beginnen wir diesen Gottesdienst. Anita: (wird von Max geführt, schüttelt aber Ich freue mich auf das Osterfest heute und heiße seinen Arm ab) Lass mich doch mal los. alle herzlich willkommen. Als Gemeinde sind wir Ich kann allein laufen. (Schaut sich um) zusammengekommen: Mit den Fröhlichen und mit Es ist so toll, sehen zu können! (Ent- den Traurigen, mit Kindern und Erwachsenen, mit deckt das Kreuz, stutzt) Was ist das sehenden und blinden Menschen. denn? Wir feiern heute das Leben, denn Jesus ist aufer- Max: Das ist ein Kreuz. Aber es sieht komisch standen! Wir wollen diese Freude miteinander tei- aus. So als wäre ein Verband dran. Seit len. In der orthodoxen Kirche grüßen sich die Men- wann wird denn ein Kreuz so eingewi- schen, die an Jesus glauben, gegenseitig mit dem ckelt? Ostergruß: „Er ist auferstanden!“ – „Er ist wahr- haftig auferstanden!“. Lasst auch uns heute die- Anita: Was fragst du das mich? Ich komme sen Gruß tauschen! aus Indien! Keine Ahnung, was Christen in Deutschland so alles um ein Kreuz Wir fahren fort mit einem Lied. wickeln... EG 100, 1- 2 + 4 - 5 „Wir wollen Max: Hier gibt es doch eine/n Pfarrer/in. Fra- alle fröhlich sein“ oder Gotteslob gen wir sie/ihn doch einfach. (GL) 326, 1- 2 + 4 - 5 © 2016 Christoffel-Blindenmission Max und Anita gehen zur/zum Pfarrer/in. Wochenspruch: Anita: (zur/zum Pfarrer/ in) Warum ist das Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin Kreuz hier so eingewickelt? lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1,18) Pfarrer/in:Weil Jesus an einem Kreuz gestorben ist. Weil er Schmerzen und Wunden hatte, Psalm: haben wir heute das Kreuz verbunden, wie man es bei einem Menschen macht, EG 747: „Psalm 118“ (GL 66) der schwer verletzt ist. 6
Gottesdienst Eingangsgebet: Anita: „Wie mit Blindheit geschlagen?“ Ich weiß genau, was das heißt! Ich war Guter Gott, deine Liebe hat den Tod besiegt. auch mal blind. Haben Kleopas und Ba- Du hast Jesus, deinen Sohn, aus dem Grab ruch Grauen Star, so wie ich früher? gerufen: „Steh auf!“ Und Jesus stand auf. Du gibst uns das Leben. Pfarrer/in:Nein, Kleopas und Baruch sind auf eine Du bist unser Licht. andere Art blind. Ihre Augen funktio- Du schenkst uns das Sehen und die Fähigkeit, nieren, aber sie sind traurig. Und trauri- dich zu erkennen. ge Menschen schauen zurück in die Ver- Dafür danken wir dir. gangenheit, weil sie immer an den Amen. Schmerz erinnert werden. Das macht sie wie blind für die Gegenwart und die Zu- EG 552, 1- 5 „Einer ist unser Leben“ kunft. Sie brauchen Trost und neue (GL 840, 1- 5) Alternative: GL 328, Hoffnung, um wieder klar zu sehen. 1- 4 Anita: Verstehe! Mir hat eine Operation ge- Bibeltext: holfen, um endlich richtig sehen zu kön- nen. Aber Hoffnung habe ich auch ge- Lukas 24,13 - 35 (siehe Bibeltext auf Seite 5) braucht. Sonst hätte ich es nie ins Kran- kenhaus geschafft. Predigt mit Anspiel: Max: (tritt zu ihr) Wie: Du hättest es nicht ge- Liebe Gemeinde, schafft? Dann ruft man eben einen Krankenwagen und fertig! ich will Sie heute mitnehmen in den kleinen Ort Emmaus, wenige Tage nach Jesu Tod am Kreuz. Anita: Nicht bei mir zu Hause. Meine Eltern Zwei Männer haben sich auf den Weg gemacht. sind arm und ins Krankenhaus zu gehen Der eine hieß Kleopas. Den Namen des anderen ist teuer. Ich hatte aber Glück: Mir ha- wissen wir nicht. Deshalb geben wir ihm für heu- ben Spender aus Deutschland die Ope- te den Namen Baruch. ration an den Augen bezahlt. Sie haben mir damit Hoffnung auf ein besseres Le- Von Jerusalem aus wandern sie nach Emmaus. Sie ben geschenkt – und neuen Mut! sind traurig. Vor wenigen Tagen mussten sie mit ansehen, wie Jesus, der ihnen so viel geholfen hat- Anita und Max setzen sich wieder. te und auf den sie all ihre Hoffnung gesetzt hat- Der/die Pfarrer/in fährt fort: ten, am Kreuz grausam hingerichtet wurde. Ihr Traum von einer besseren Zukunft ist wie eine Sei- Pfarrer/in:So ähnlich ist es auch bei Kleopas und fenblase zerplatzt. Nach kurzer Zeit begegnen die Baruch. Sie müssen neuen Mut fassen! beiden unterwegs einem Mann. Es ist Jesus! Aber Deshalb tröstet Jesus sie. Er wandert mit sie merken es nicht. Für sie ist er ein Fremder. ihnen und erzählt ihnen aus den alten Schriften des jüdischen Volks. Er sagt ih- Anita tritt auf. nen, dass die Hoffnung auf Rettung nicht verloren ist und dass der Tod nicht Anita: Moment mal! Vielleicht ist mein das letzte Wort hat. Deutsch ja nicht gut genug. Aber gera- © 2016 Christoffel-Blindenmission de haben Sie doch gesagt, Jesus war tot. Die beiden staunen über diese Worte Wie kann er denn jetzt auf einmal ne- und bekommen allmählich wieder neue ben den Männern auftauchen? Hoffnung. Inzwischen sind sie in Em- maus angekommen. Jesus ist höflich Pfarrer/in:Weil er von den Toten auferstanden ist! und will sich nicht aufdrängen, deshalb Für uns Menschen ist das schwer zu be- tut er so, als wolle er weitergehen. Die greifen. Auch Kleopas und Baruch er- Männer lassen das aber nicht zu. Sie fin- kennen Jesus deshalb nicht. Sie sind den ihn faszinierend und möchten noch „wie mit Blindheit geschlagen“, heißt mehr Zeit mit ihm verbringen. Sie laden es im Bibeltext des Evangelisten Lukas. ihn zu sich ein. 7
Gottesdienst Pfarrer/in: Während sie beim Essen zusammen Pfarrer/in:In der Bibelgeschichte sind, übernimmt Jesus die Rolle des heißt es: in dem Augen- Gastgebers. Wie ein jüdischer Hausvater blick, als den Jüngern nimmt er das Fladenbrot in die Hand, die Augen aufgingen, bricht es in Stücke und teilt es mit Kleo- verschwand Jesus vor ihnen. pas und Baruch. Plötzlich gehen den beiden Männern die Augen auf und sie Max meldet sich und steht auf. erkennen Jesus. Pfarrer/in:Ich habe es geahnt, dass einer von euch Max tritt auf. mit einer neuen Frage kommt. Max: Das verstehe ich nicht. Erst haben Sie Max: (lächelt) Genau! Ich habe es ja noch ver- gesagt: Die Männer „waren wie mit standen, als Jesus am Anfang der Ge- Blindheit geschlagen“, weil sie traurig schichte den beiden Männern über den waren. Sind sie jetzt nicht mehr traurig, Weg läuft. Aber dass er so plötzlich ver- wenn ihnen die Augen aufgehen? schwindet und sich wie ein Alien weg- beamen kann, das hätte ich nicht ge- Anita: (tritt zu ihm) Ist doch total logisch! Was dacht. glaubst du, wie ich mich gefühlt habe, als mir nach der Operation der Verband Pfarrer/in:Jesus ist kein Außerirdischer. Er ist als abgenommen wurde? Das war einfach – echter Erdenmensch auf die Welt ge- unbeschreiblich! kommen. Du erinnerst dich an Weih- nachten? An Maria und Josef und die Max: So, als wärst du auf dem Mars, wie in Krippe? einer fremden Galaxie oder so? Max: Wer erinnert sich nicht gerne an Weih- Anita: So ungefähr. Ich habe plötzlich Dinge nachten? Okay, Jesus ist kein Außerirdi- gesehen, von denen ich vorher gar nicht scher, aber wie kann er dann vor den wusste, dass es sie gibt. Farben! Ich Augen der beiden Männer einfach so dachte immer, die Welt wäre nur hell verschwinden? und dunkel. Seit ich klein war, hatte ich immer einen Schleier vor den Augen. Pfarrer/in:Der auferstandene Jesus ist kein Engel Aber plötzlich war alles ganz klar und und kein Geist, sondern ein lebendiger scharf. Mensch. Pfarrer/in:Genau so muss es Kleopas und Baruch Im Neuen Testament wird berichtet, ergangen sein! Ihnen wurde zwar kein dass Jesus 40 Tage nach seiner Aufer- Augenverband abgenommen, aber in weckung in den Himmel aufgestiegen dem Augenblick, als sie Jesus erkann- ist. Vorher hat er sich seinen Jüngern ten, waren auch sie plötzlich in einer gezeigt, damit die allen erzählen kön- Art neuen Welt. In einer Welt, in der es nen: Gott ist uns durch Jesus immer möglich ist, dass Tote wieder auferste- ganz nah. hen. In einer Welt, in der die Hoffnung nicht stirbt. Wir sehen ihn heute nicht mehr, so wie die ersten Christen ihn in der kurzen © 2016 Christoffel-Blindenmission Das konnten sie sich vorher nicht vor- Zeit vor der Himmelfahrt gesehen ha- stellen. Und jetzt sahen sie es plötzlich ben, aber wir können ihn manchmal ganz klar vor sich! Das muss so gewesen beim Beten spüren. sein, als wäre ihre eben noch düstere und traurige Welt plötzlich bunt und Anita stellt sich zu Max. froh geworden. Anita: Was wird denn nun aus Kleopas und Ba- Max und Anita setzen sich. ruch? 8
Gottesdienst Pfarrer/in:Obwohl es schon Nacht geworden ist, Pfarrer/in:Wir beten heute wie in jedem Gottes- gehen die beiden sofort nach Jerusalem dienst für Menschen, wie du früher ei- zurück. Kleopas und Baruch sind so be- ner warst, Anita – für Menschen, die geistert und aufgeregt, dass sie nicht Schmerzen haben oder Hilfe brauchen. auf ihren Stühlen sitzen bleiben kön- Dabei denken wir heute an das Kreuz, nen. Sie wollen den anderen Jüngern an dem Jesus für uns gelitten hat. Wir unbedingt erzählen, was sie mit Jesus lassen uns trösten, dass wir mit unseren erlebt haben. Schmerzen nicht allein sind und dass Gott uns oft wieder heilt. Sie wollen die Freunde so trösten, wie Jesus sie getröstet hat. Wenn Jesus lebt, Zwischen den einzelnen Fürbitten singt die Ge- braucht keiner mehr zu trauern. An meinde: Ostern feiern wir das Leben. Und die Hoffnung! „Herr, erbarme dich“ EG 178.11 (GL 157) Ostern ist das Fest des Lebens. Gott schenkt uns das Leben. Pfarrer/in:Jesus war im Grab in Leinentüchern ein- Möge er uns die Augen öffnen, gewickelt und fest gebunden. Er wurde damit wir das Leben sehen. auferweckt und von seinen Fesseln ge- löst. Wir stehen am Kreuz, das uns an Christus ist auferstanden! Er ist wahr- Jesus erinnert, und bitten Gott, dass er haftig auferstanden! Halleluja! auch unsere Fesseln löst. EG 103, 1- 4 „Gelobt sei Gott im Anita und Max lesen abwechselnd die Fürbitten höchsten Thron“ (GL 328) vor und lösen danach jeweils einen Stoffstreifen vom Kreuz. Abendmahl/Eucharistie: 1. Manchmal sehen wir nicht, was vor unseren Au- Je nach Tradition kann an dieser Stelle der Litur- gen ist. Wir sind blind. Gott, wir bitten dich, öffne gie das Abendmahl/die Eucharistie mit der Ge- unsere Augen für dich und für Menschen in Not. meinde gefeiert werden. EG 178.11 (GL 157) Fürbitte: Erstes Band wird gelöst. Die Jugendlichen stehen mit dem/der Pfarrer/in 2. Manchmal handeln wir als wären wir machtlos. rechts und links vom Kreuz. Gott, stärke unsere Hände, um anderen zu helfen. EG 178.11 (GL 157) Max: Und was passiert jetzt mit dem einge- wickelten Kreuz? Zweites Band wird gelöst. Pfarrer/in:Wir wickeln jetzt gemeinsam die Stoff- 3. Manchmal sind wir wie gelähmt und kommen streifen ab. nicht vorwärts. Gott, wir bitten dich, mache unse- re Beine stark, damit wir die richtigen Schritte tun. Max: Und was bringt das? EG 178.11 (GL 157) © 2016 Christoffel-Blindenmission Anita: Wir befreien es! So wie ich befreit wur- Drittes Band wird gelöst. de, als der Verband von meinen Augen abgenommen wurde. Seitdem kann ich 4. Manchmal ist nur noch Schweigen um uns, weil nicht einfach nur sehen. Ich habe end- wir einsam sind und keine Stimme mehr an unser lich eine Zukunft, kann zur Schule ge- Ohr dringt. Wir fühlen uns, als wären wir taub. hen und mein Leben selbst in die Hand Gott, wir bitten für unsere einsamen Stunden, dass nehmen. Früher hatte ich dazu keine du uns aus der Einsamkeit befreist. Chance. Jetzt bin ich voller Hoffnung. EG 178.11 (GL 157) Voller Hoffnung auf Leben! Viertes Band wird gelöst. 9
Gottesdienst 5. Manchmal fühlen wir uns, als lägen Fesseln um Wer möchte, kann im Anschluss unser Herz. Der Kummer ist übermächtig. Gott, noch ein besonderes Osterfrüh- nimm unsere Last ab und lass unser Herz wieder stück erleben. Eines, das ganz frei werden. neue Perspektiven eröffnet! Las- EG 178.11 (GL 157) sen Sie sich überraschen. Fünftes Band wird gelöst. Am Ausgang der Kirche sammeln wir Spenden für die Christoffel-Blindenmission, die in Entwick- 6. Manchmal sind wir müde vom Stress und ge- lungsländern Menschen wie Anita hilft und so auf plagt von Unruhe. Wir spüren uns nicht mehr, alles ihre Art dazu beiträgt, anderen „die Augen zu öff- ist dumpf. Gott, wir bitten dich um die Fähigkeit, nen“. das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unter- scheiden und die Fülle des Lebens wieder wahrzu- Abschluss-Segen: nehmen. EG 178.11 (GL 157) Mögen heute die ersten Sonnenstrahlen, die dein Herz erwärmen, auch deinen Nachbarn Sechstes Band wird gelöst. erreichen. Pfarrer/in:Gott, durch die Auferweckung deines Mögen die ersten Worte, die aus deinem Mund Sohnes hast du ihn und uns von allen kommen, einen Menschen glücklich machen. Fesseln befreit. Wir danken dir dafür. In der Stille beten wir für die Menschen, Mögen deine Schritte den Weg zu deinem Nächs- die uns am Herzen liegen. ten finden und den Alltag zum Fest werden lassen. Vaterunser So segne dich Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Abkündigung: EG 99 „Christ ist erstanden“ Schön, dass wir alle heute den Gottesdienst ge- (GL 318+319) meinsam gefeiert haben. Vielen Dank besonders an die zwei Schauspieler! © 2016 Christoffel-Blindenmission Foto: CBM Anitas Operation ist sieben Jahre her. Heute ist sie eine aufgeweckte Jugendliche, die Lehrerin werden will. 10
Bauanleitung Im Mittelpunkt unseres Ostergottesdienstes steht Schritt 4: ein Kreuz, das mit Stoffstreifen umwickelt ist. Wenn in Ihrer Kirche ein geeignetes Kreuz steht, Malen Sie jetzt das Kreuz mit Pinsel und Farben können Sie einfach dieses mit sechs Stoffstreifen bunt an. Oder schreiben Sie mit farbigen Filzstif- umwickeln. ten gut lesbar Wörter wie „Hoffnung“, „Leben“, „Auferstehung“, „Trost“, „Licht“ oder „Mut“ auf Andernfalls können Sie aber auch leicht selbst ein die Holzlatten. Das alles können Sie auch gemein- Kreuz bauen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht: sam mit Kindern oder Konfirmanden Ihrer Ge- meinde machen. Ein Kreuz bauen – so geht’s: Schritt 5: Das brauchen Sie: Wenn die Farbe trocken ist, wickeln Sie die sechs • einen großen Blumentopf oder Eimer Stoffstreifen (alternativ können Sie auch zurecht- • zwei Holzlatten geschnittene Mullbinden verwenden) nach Belie- (160 und 70 cm lang, 10 bis 15 cm breit) ben um das Kreuz. Fixieren Sie die Streifen, indem • Gips (alternativ Erde oder Kies) Sie jeweils ein Ende unter die Wicklungen stecken. • eine Plastiktüte Wichtig ist, dass sich die Stoffstreifen im Gottes- • sechs weiße Stoffstreifen dienst leicht abwickeln lassen! (je 10 cm breit, 100 cm lang) • zwei Nägel Alternative: • einen Hammer • farbige Filzstifte oder Farben und Pinsel Nach demselben Prinzip kann auch ein kleineres Kreuz gebaut werden, das z.B. Platz auf dem Altar Schritt 1: findet. Legen Sie die kürzere Holzlatte quer über die lan- ge, so dass beide ein Kreuz bilden. Fixieren Sie die beiden Holzlatten mit zwei Nägeln. Biegen Sie die überstehenden Enden um, damit sich niemand da- ran verletzt. Schritt 2: Rühren Sie Gips an und füllen Sie diesen in einen großen Blumentopf, den Sie vorher mit einer Plas- tiktüte auslegen. Alternativ können Sie den Blu- mentopf oder einen großen Eimer auch mit Erde oder Kieselsteinen füllen. Schritt 3: Stecken Sie das Kreuz möglichst tief in den Blu- mentopf. Lassen Sie dann den Gips trocknen. Falls Sie den Blumentopf mit Erde oder Kies gefüllt ha- © 2016 Christoffel-Blindenmission ben, stellen Sie sicher, dass das Kreuz stabil darin feststeckt. 11
Nach dem Ostergottesdienst An Ostern wird gefeiert! Und zwar nicht nur in Das „Etwas andere Kirchencafé“ können Sie ohne der Kirche. Laden Sie doch Ihre Gemeindemitglie- großen Aufwand einsetzen. Leihen Sie sich dazu der nach dem Gottesdienst noch zum gemütlichen einfach kostenlos unseren Aktionskoffer aus! Er Beisammensein ein. Hier sind zwei Ideen, passend enthält 30 Simulationsbrillen, 30 Schürzen und zum Thema des Gottesdienstes: eine Anleitung mit vielen Tipps zur Umsetzung, Auswertung und Weiterarbeit am Thema Blindheit Das etwas andere Osterfrühstück und Behinderung. „Mit Blindheit geschlagen sein“ – das kann sich je- Bestellen Sie unseren kostenlosen Aktionskoffer der leicht vorstellen. Aber wie fühlt es sich an, tat- schon so früh wie möglich bei Marzena Gergens sächlich blind zu sein? Bei einem besonderen unter Telefon: (0 62 51) 131- 2 95 oder per E-Mail: Osterfrühstück können Ihre großen und kleinen material@cbm.de Gemeindemitglieder das erfahren. Die begleitende Bro- Decken Sie dazu einfach die Tische im Gemeinde- schüre zum „Etwas haus mit österlicher Deko. Dort können sich die anderen Kirchencafé“ Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst un- gibt es kostenlos zum terhalten, etwas trinken und essen. Laden Sie an Download im Internet einem gesonderten Tisch zum „Etwas anderen Kir- unter: www.cbm.de/ chencafé“ ein. kirchenangebote Dabei setzen die Teilnehmer eine Spezialbrille auf, die Blindheit durch Grauen Star simuliert. Dadurch legt sich ein fast undurchdringlicher grauer Schlei- er vor den Blick. Jetzt müssen sich die Teilnehmer erst einmal ausprobieren: Wie findet man so einen Sitzplatz? Wie gießt man sich Kaffee ein? Und wie Ostereiersuche mit anderen Augen findet man das Essen auf dem Teller? Eine span- nende Erfahrung für Kinder und Erwachsene! Laden Sie die Kinder Ihrer Gemeinde zu einer ganz besonderen Ostereiersuche nach dem Gottesdienst ein. Eine Suche mit verbundenen Augen! Und das geht so: Legen Sie genügend Stoffstreifen zurecht, mit de- nen sich die Hälfte der teilnehmenden Kinder die Augen verbindet. Dann begeben sich die Kinder paarweise auf die Suche: jeweils ein Kind mit ver- bundenen Augen wird von einem sehenden Kind geführt. Die Aufgabe: Das sehende Kind dirigiert seinen Partner zu den versteckten Süßigkeiten. Das ist gar nicht so leicht! In einer zweiten Runde wechseln die beiden die Rol- len. © 2016 Christoffel-Blindenmission Für ältere Kinder können Sie die Schwierigkeit bei der Suche erhöhen. Bauen Sie dafür einfach zusammen mit Ihren Konfirmanden einen kleinen Hindernisparcours auf, den die Kin- Beim „Etwas anderen Kirchencafé“ ist der Tastsinn der paarweise überwinden müssen, um zu den gefragt – und die Hilfe der anderen Teilnehmer. Ostereiern zu gelangen. 12
Unser Team Kirche „Ich bin in Kassel aufgewachsen und Kontakt: habe evangelische Theologie stu- diert. Nach mehrjähriger Tätigkeit Telefon: (0 62 51) 131- 2 92 im Pfarramt bringe ich nun meine Er- Fax: (0 62 51) 131- 2 99 fahrungen in das Kirchenteam der E-Mail: lasse.collmann@cbm.de CBM ein. Das Thema Inklusion liegt mir sehr Lasse Collmann am Herzen und ich möchte seine Re- Team Kirche levanz für das christliche Leben auf- zeigen. Daher freue ich mich auf vie- le Kontakte mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem kirchli- chen Bereich.“ „Nach mehrjähriger Tätigkeit als Jus- Kontakt: tizbeamtin besuchte ich die Bibel- schule Wiedenest in Bergneustadt Telefon: (0 62 51)131- 2 86 und war danach zwei Jahre mit der Fax: (0 62 51)131- 2 99 Allianz-Mission im afrikanischen Ma- E-Mail: ilona.karin@cbm.de li. 1992 kam ich zur CBM. Projekt-Be- suche der CBM sind Grundlage der Vorträge und Gottesdienste, die ich Ilona Karin in Kirchengemeinden halte. Team Kirche Mich fasziniert an der Arbeit der CBM, dass mit wenig Geld so viel für Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsländern erreicht wird.” „Ich bin in Kamerun geboren. Als ich Kontakt: fünf Jahre alt war, zogen meine El- tern zurück nach Deutschland. Mich Telefon: (0 62 51)131- 2 91 hat es nach dem Abi wieder nach Ka- Fax: (0 62 51)131- 2 99 merun gezogen, um ein soziales Jahr E-Mail: claudia.dienst@cbm.de zu machen. Anschließend habe ich Evangelische Theologie in Tübingen © 2016 Christoffel-Blindenmission und Heidelberg studiert. Claudia Dienst Team Kirche Als Religionslehrerin und Theologin entwickle ich im Kirchenteam der CBM Material für die Gemeindear- beit. Ich berate Sie gern über unsere Angebote und biete für Mitarbei- Fotos (5): CBM tende in Kirchengemeinden Work- shops zum Thema Inklusion an.“ 13
Ideen für Ihre Kirchengemeinde load Familiengottesdienst Bartimäus Nur Down Dieser Gottesdienstentwurf für alle Altersgruppen greift die Geschichte des blinden Bartimäus (Mar- kus 10, 46 - 52) auf. Viele Menschen in ärmeren Ländern müssen auch heute noch Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit aufgrund ihrer Behinde- rung erleben. Wie können wir aus dieser Ge- schichte für unser jetziges Handeln lernen? Unser Gottesdienstentwurf eignet sich zur Auseinander- setzung mit dieser und ähnlichen Fragen. Neu! Konfirmandenbroschüre Diese Broschüre vereint zahlreiche Vorschläge zur kreativen Gestaltung des Konfirmandenunter- richts. Außerdem finden Sie Anregungen, wie Sie gemeinsam mit Ihren Konfirmanden in der Ge- meinde aktiv werden können. Diese Arbeit sensi- bilisiert die Jugendlichen für das Thema Behinde- rung und motiviert sie, nicht wegzusehen, sondern die entscheidende Frage zu stellen: „Was soll ich dir tun?“ load Nur Down Kindergottesdienst „Rodrigues Wunder“ Dieser Kindergottesdienstentwurf für einen oder mehrere Sonntage erzählt die Geschichte des sie- benjährigen blinden Jungen Rodrigue aus Togo. Die Geschichte im Zusammenhang mit verschiede- nen Spielen sensibilisiert die Kinder spielerisch für das Thema Blindheit und den Umgang mit blinden Menschen in ihrem Umfeld. Zum Entwurf gibt es eine Powerpoint-Präsentation auf Anfrage per © 2016 Christoffel-Blindenmission Mail an: kirche@cbm.de Al le w a u M w ch ate w .cb als riali m Do en .d e/ wnl find ki rch oad en en un Sie an te ge r bo te 14
Ideen für Ihre Kirchengemeinde Erntedank In unserer Broschüre „Dankbar sein heißt teilen“ finden Sie Ideen und Vorschläge, wie Sie sich ge- meinsam mit Ihrer Gemeinde auf das Erntedank- fest vorbereiten können – inklusive Gottesdienst- entwurf zum biblischen Gleichnis vom „Reichen Kornbauern“ (Lukas 12,16 - 21) und Infos für eine Benefizaktion. Martinsfest Sie suchen nach Ideen, wie Sie das Martinsfest in Ihrer Gemeinde gestalten können? Unsere Bro- schüre unter dem Motto „Jeder kann helfen!“ bietet verschiedene Arbeitsmaterialien für le- bendige Kinderstunden, z. B. einen Entwurf für einen Familiengottesdienst, eine Bastelanleitung für ein kleines Martinslicht oder ein Rezept für Martinshörnchen. Krippenspiel Möchten Sie Ihr Krippenspiel an Weihnachten in diesem Jahr etwas anders gestalten? In unserer Fassung steht eine junge Frau mit ihrem Baby im Mittelpunkt, die an Heiligabend unerwartet bei einem Ehepaar auftaucht. Studieren Sie das Krip- penspiel mit Kindern Ihrer Gemeinde ein und zeigen Sie: Die Weihnachtsgeschichte passiert auch heute noch! © 2016 Christoffel-Blindenmission Interessiert? Wir stellen Ihnen unsere Angebote auch gedruckt kostenlos zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an: Marzena Gergens Telefon: (0 62 51) 131- 2 95 E-Mail: material@cbm.de 15
Kollektenvorschlag Anitas Geschichte Fast hätte ihre Blindheit Anita das Leben gekostet. Als sie vor sieben Jahren draußen zur Toilette ge- Anita aus Indien war von Geburt an so gut wie hen wollte, verlor sie die Orientierung. Anita irrte blind. Doch dann schenkten CBM-Spenderinnen umher und gelangte dabei auf die Straße. Ein Mo- und Spender dem Mädchen die heilende Operati- torrad fuhr sie an. Sie hatte es einfach nicht kom- on am Grauen Star. Sieben Jahre ist das nun schon men sehen! her – seitdem hat sich Anitas Leben zum Guten ge- wendet. Große Verzweiflung Der Unfall ging glimpflich aus. Aber er rüttelte Anitas Eltern wach. Sie waren verzweifelt: So gern wollten sie ihrer Tochter helfen. Doch sie hatten kein Geld für eine Behandlung im Krankenhaus. Durch Lautsprecherdurchsagen erfuhren sie schließlich von einem CBM-Augencamp. Die Ärzte dort stellten bei Anita Grauen Star auf beiden Au- gen fest. In einer CBM-geförderten Klinik wurde Anita dann kostenlos an den Augen operiert. Zum ersten Mal konnte die Siebenjährige sehen! Da- raufhin veränderte sich ihr Leben schlagartig. Etwas vom Glück zurückgeben Heute ist Anita 14 Jahre alt und ein fröhlicher Teenager. Wie alle anderen geht auch sie zur Schu- le, hat lesen und schreiben gelernt. Und Anita hat sich ein großes Ziel gesetzt. „Ich will Lehrerin wer- den“, sagt sie. Damit möchte Anita anderen etwas von dem großen Glück zurückgeben, das ihr zuteil wurde. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages auch noch Anitas anderer großer Traum wahr: „Wenn ich groß bin, würde ich gern Deutschland besu- chen und den Spenderinnen und Spendern dafür Nach der Augenoperation holt Anita am Brunnen danken, dass sie mir und vielen anderen Kindern Wasser – und findet problemlos zurück nach Hause! das Augenlicht geschenkt haben.“ Bitte helfen Sie mit! Nur 30 Euro kostet eine Operation am Grauen Star für einen Erwachsenen. © 2016 Christoffel-Blindenmission Da Kinder unter Vollnarkose behandelt werden, kostet die Operation bei ihnen 125 Euro. Bitte unterstützen Sie die Arbeit der CBM mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank! Fotos (2): CBM Kennwort: Grauer Star
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