Fokus Vorsorge Juni - PKG Pensionskasse
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FokusVorsorge Juni 2021 Eine Lücke ist geschlossen Weiterversicherung älterer Arbeitsloser in der beruflichen Vorsorge Altersrücktritt in der beruflichen Vorsorge Vieles ist möglich Länger leben – länger arbeiten? D er Übergang von Erwerbstätigkeit zur Pensionierung in Zahlen Die Vorsorgewelt in 2000 Zeichen D as Obligatorium News I nfos und Aktuelles Wohlverdienter Ruhestand Vor oder nach dem ordentlichen Rentenalter? Freiwillig oder unfreiwillig? Rund um den Altersrücktritt oder umgangssprachlich die Pensionierung gibt es im BVG viele Regulierungen und Kann-Bestimmungen. All diese Optionen beleuchten wir in dieser Ausgabe des Fokus Vorsorge. Dies sind letztlich aber alles nur Rahmenbedingungen, die einem Gregor Gubser ermöglichen sollen, den Ruhestand so zu gestalten wie man Stv. Chefredaktor «Fokus Vorsorge» möchte. Auch wenn mein eigener Ruhestand noch mindestens zwei Jahrzehnte entfernt ist, mache ich mir schon Gedanken dazu: Nach hinten schieben, wenn ich noch fit bin und mir die Arbeit Freude bereitet, und dafür etwas mehr Rente und finanziellen Spielraum erlangen? Oder doch dannzumal mit 65 Jahren in Früh- pensionierung gehen? Was werde ich mit der Zeit anstellen, die ich bisher für die Arbeit eingesetzt habe? Reisen, fotografieren, Oldtimer restaurieren oder auswandern; ein paar Ideen hätte ich da schon. Welche Gedanken machen Sie sich zu Ihrem wohlverdienten Ruhestand? Ich hoffe, es sind wie bei mir vorwiegend Phantasien zur Nutzung der gewonnenen Zeit und keine finanziellen Sorgen. Von wegen Finanzen: Ab dieser Ausgabe stellen wir in der neuen Rubrik «Geld» unterhaltsame Meldungen rund ums liebe Geld zusammen. Ob wir Ihnen da das eine oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern können? Herausgeber VPS Verlag Personalvorsorge und Sozialversicherung AG, Taubenhausstrasse 38, Postfach 4242, CH-6002 Luzern T +41 (0)41 317 07 07, abo@vps.epas.ch, vps.epas.ch, Redaktion redaktion@vps.epas.ch Urheberrechtlich geschütztes Produkt, darf weder bearbeitet noch anderweitig verwertet werden. Alle Inhalte werden von vps.epas unabhängig erarbeitet. Die abonnierende Sammeleinrichtung kann in Form eines Eigeninserats, das als solches erkennbar ist, einen eigenen Text beisteuern.
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Eine Lücke ist geschlossen Weiterversicherung älterer Arbeitsloser in der beruflichen Vorsorge Mit dem auf Anfang 2021 in Kraft getretenen Art. 47a BVG ist eine für die soziale Sicherheit wichtige Lücke geschlossen worden. Eine versicherte Person, die nach der Vollendung des 58. Altersjahrs aus der obligatorischen beruflichen Vorsorge ausscheidet, weil das Arbeitsverhältnis vom Arbeitgeber aufgelöst wurde, kann die Versicherung bei ihrer bisherigen Vorsorgeeinrichtung weiterführen. Die neue Regelung dient dem Schutz der älteren Arbeitnehmen Voraussetzung für diesen Anspruch auf Weiterversicherung ist, den, die kurz vor Erreichen des Pensionierungsalters ihre Stelle dass jemand nach Erreichen des 58. Altersjahrs die Stelle verliert verlieren. Mit der neuen Gesetzesbestimmung wird der unbe und dies auf eine Kündigung durch den Arbeitgeber zurückzu friedigenden Situation Rechnung getragen, wonach eine ältere führen ist. Reglementarisch kann eine Pensionskasse sogar den versicherte Person, die ihren Arbeitsplatz kurz vor der Pensionie Anspruch auf Weiterversicherung bereits ab Alter 55 vorsehen. rung verliert, nur eine Freizügigkeitsleistung erhält, nicht aber Ausgeschlossen ist eine Weiterversicherung, wenn das Arbeits bei Erreichen des Pensionierungsalters eine Rente. verhältnis durch die versicherte Person aufgelöst worden ist. Wird das Arbeitsverhältnis «im gegenseitigen Einverständnis» Bereits heute bestand nach Art. 47 BVG die Möglichkeit, dass aufgelöst, bleibt abzuklären, ob ohne eine solche Vereinbarung Hans-Ulrich Stauffer Dr. iur., Advokat, Basel Versicherte nach Ausscheiden aus der obligatorischen beruf die Auflösung durch den Arbeitgeber erfolgt wäre. lichen Vorsorge zumindest für eine beschränkte Zeit in der Pen sionskasse weiter versichert bleiben konnten. Voraussetzung Gleichbehandlung mit allen anderen Versicherten war jedoch, dass die Pensionskasse diese Möglichkeit in ihrem Der Anspruch besteht auf Weiterversicherung des bisherigen Reglement so vorsah. Die wenigsten Pensionskassen haben versicherten Verdiensts im bisherigen Vorsorgeplan. Damit ist die vorübergehende Weiterversicherung in ihr Reglement auf auch die weitere Versicherung in einem überobligatorischen genommen. Mit dem neu ins Gesetz aufgenommenen Art. 47a Vorsorgeplan möglich. Es werden alle drei Risiken, die in der be BVG besteht nun ein rechtlicher Anspruch auf eine Weiterver ruflichen Vorsorge abgedeckt sind – Alter, Tod und Invalidität –, sicherung. Die Pensionskasse muss diese zulassen, wenn eine nach Reglement weiter versichert. Es besteht jedoch auch der versicherte Person dies beantragt. Anspruch, nur die Risiken Tod und Invalidität zu versichern. Bei
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Das Wichtigste Alle bisherigen reglemen- Die versicherte Person tarischen Rechte und muss den gesamten im Überblick Pflichten gelten weiter- Beitrag übernehmen. hin. Versichert ist der bisherige Lohn. nspruch besteht bei A Auflösung des Arbeits- Die betroffene verhältnisses durch den Es besteht ein Wahlrecht zwischen Weiterführung der Person ist mindestens Arbeitgeber. vollen Versicherung (Alter, Tod und Invalidität) oder nur 58 Jahre alt. der Versicherung für die Risiken Tod und Invalidität. Eintritt eines dieser Risiken werden die gesetzlichen bzw. Kostentragung dürfte in vielen Fällen dazu führen, das tung mehr als zwei Drittel der Austrittsleistung für den die vorgesehen reglementarischen Leistungen ausge eine Weiterversicherung für jemanden, der nicht mehr Einkauf in die vollen reglementarischen Leistungen richtet. Bei Erreichen des reglementarischen Renten in einem Arbeitsverhältnis steht, kaum finanzierbar benötigt werden. In der Regel muss beim Eintritt in eine alters werden Altersleistungen (in der Regel Altersrente) ist. Erste Erfahrungen zeigen denn auch, dass nur in Ein nach dem Beitragsprimat arbeitenden Pensionskasse ausgerichtet. zelfällen eine Weiterversicherung für alle drei Risiken die gesamte Freizügigkeitsleistung eingebracht werden, erfolgt. Dazu kommt, dass bei Arbeitslosigkeit ja eine womit die Weiterversicherung endet. Die Weiterversi Da das Reglement der Pensionskasse weiterhin auch auf Versicherung der Risiken Tod und Invalidität von Geset cherung endet auch, wenn die versicherte Person den die freiwillig versicherte Person anwendbar ist, gelten zes wegen erfolgt, allerdings auf dem tieferen Taggeld Vertrag kündigt oder wenn der Vertrag bei Beitragsaus alle entsprechenden reglementarischen Bestimmungen und nur für die obligatorischen Risikoleistungen. ständen durch die Vorsorgeeinrichtung gekündigt wird. des versicherten Kollektivs auch für sie. So gelten Be schlüsse über die Verzinsung des Altersguthabens oder Die Pensionskasse wird den Beitrag direkt bei der Reglementarische Bestimmungen über den Anspruch die Bestimmungen über die Höhe des Umwandlungs versicherten Person einverlangen. Es erfolgt keine Zah auf eine vorzeitige Pensionierung, beispielsweise mit satzes auch für sie. Auch bestehen alle gesetzlichen An lungsabwicklung über den Arbeitgeber. Zur Regelung Alter 63, bleiben weiterhin gültig. sprüche weiter, beispielsweise der Anspruch auf einen der Zahlungsmodalitäten und auch der Konsequenzen Kapitalbezug zum Erwerb von Wohneigentum. Wird einer Nichtbezahlung wird die Pensionskasse in der Die Covid-19-Brücke geschieden, erfolgt ein Vorsorgeausgleich, und damit ist Regel eine Vereinbarung mit der versicherten Person Aufgrund der Covid-19-Gesetzgebung besteht der auch der Rechtsanspruch auf einen Wiedereinkauf schliessen. Diese Vereinbarung ist jedoch nicht mit Anspruch auf Weiterversicherung auch für Personen, die gegeben. einem Anschlussvertrag eines Arbeitgebers mit der Pen ab dem 1. August 2020 die Stelle verloren haben. Sie sionskasse zu verwechseln. Was den versicherten Lohn können sich ab 1.1.2021 bei der früheren Pensionskasse Erfolgt durch das paritätisch besetzte Organ eine Plan und die Leistungen betrifft, gelten die bisherigen Be weiterversichern. Damit soll vermieden werden, dass änderung, gilt diese auch für die weiterversicherte Per stimmungen. Nur die Finanzierung erfolgt abweichend aufgrund der unvorhergesehene Pandemieentwicklung son. Ebenso wechselt sie die Pensionskasse, wenn sich von der bisherigen kollektiven Finanzierung und der soziale Härten entstehen. die Arbeitgeberin einer anderen Vorsorgeeinrichtung Zahlung durch den Arbeitgeber. anschliesst. Wieweit eine Nachfrage nach diesem zusätzlichen Schutz Ende der Weiterversicherung besteht, kann heute noch nicht abschliessend beurteilt Die Kosten Die Weiterversicherung nach Art. 47a BVG endet mit werden. Da das Arbeitsverhältnis beendet ist, besteht für den Eintritt des Risikos Tod oder Invalidität und bei Erreichen Arbeitgeber keine Pflicht mehr, sich an den Kosten der des ordentlichen reglementarischen Rentenalters. In Versicherung zu beteiligen. Die versicherte Person muss diesen Fällen werden die gesetzlichen bzw. reglementa den gesamten Beitrag zur Deckung der Risiken Tod und rischen Leistungen ausgerichtet. Die Weiterversicherung Invalidität und die Verwaltungskosten bezahlen. Falls sie endet zudem, wenn die versicherte Person in eine neue die Altersvorsorge weiter aufbaut, bezahlt sie zusätzlich Vorsorgeeinrichtung eintritt (bei Wiederaufnahme einer den entsprechenden Beitrag (Art. 47a Abs. 3 BVG). Diese Erwerbstätigkeit), sofern in der neuen Vorsorgeeinrich
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Altersrücktritt in der beruflichen Vorsorge Die Pensionierung in der beruflichen Vorsorge ist anders geregelt als in der AHV, wo bedeutend weniger Flexibilität besteht (die laufende AHV-Reform soll hier mehr Spielraum bringen) Kaspar Hohler, Chefredaktor «Fokus Vorsorge» In der beruflichen Vorsorge gilt grundsätzlich dasselbe Renten BVG BVV 2 alter wie in der AHV (Männer 65, Frauen 64). Die Pensionskasse Art. 1335 Leistungsanspruch Art. 1b Vorzeitiger Altersrücktritt kann aber in ihrem Reglement ein anderes Rücktrittsalter festle 1 Anspruch auf Altersleistungen haben: (Art. 1 Abs. 3 BVG) gen (Art. 13 BVG) – viele Pensionskassen kennen beispielsweise a. Männer, die das 65. Altersjahr zurückgelegt 1 Die Vorsorgeeinrichtung kann in ihrem Regle Rücktrittsalter 65 für Männer und Frauen. Den Vorsorgeeinrich haben; ment vorsehen, dass die versicherte Person tungen steht es frei, frühzeitige Pensionierungen zuzulassen. b. Frauen, die das 62. Altersjahr zurückgelegt über den Einkauf in die vollen reglementari Das frühestmögliche Rentenalter beträgt 58 Jahre (von einzelnen haben. schen Leistungen im Sinn von Art. 9 Abs. 2 FZG Ausnahmen abgesehen [siehe Art. 1i BVV 2]). 2 Die reglementarischen Bestimmungen der Vor hinaus zusätzliche Einkäufe tätigen darf, um Kür Bei einer frühzeitigen Pensionierung wird der Umwandlungssatz sorgeeinrichtung können abweichend davon zungen beim Vorbezug der Altersleistungen ganz reduziert, da länger Rente bezogen wird. Vorsorgeeinrichtungen vorsehen, dass der Anspruch auf Altersleistun oder teilweise auszugleichen. können ihren Versicherten die Möglichkeit einräumen, zusätz liche Beiträge einzubezahlen, um Kürzungen bei vorzeitiger gen mit der Beendigung der Erwerbstätigkeit 2 Vorsorgeeinrichtungen, welche Einkäufe für den Pensionierung zu verhindern (Art. 1b BVV 2). Auch können Pen entsteht. In diesem Fall ist der Umwandlungs vorzeitigen Altersrücktritt nach Abs. 1 zulassen, sionskassen die Möglichkeit einer Teilpensionierung einräumen: satz (Art. 14) entsprechend anzupassen. haben ihre Vorsorgepläne so auszugestalten, Sei es, dass eine Person das Pensum reduziert und ihre Vorsorge dass bei einem Verzicht auf den vorzeitigen Al für die bisherige Lohnhöhe fortführt (Art. 33a BVG), sei es, Art. 33a Weiterversicherung des tersrücktritt das reglementarische Leistungsziel dass sie eine Teilrente bezieht und für das reduzierte Lohnpen bisherigen versicherten Verdienstes höchstens um 5 Prozent überschritten wird. sum die Arbeit und entsprechend die berufliche Vorsorge in der 1 Die Vorsorgeeinrichtung kann in ihrem Regle Art. 1i10 Pensionskasse fortsetzt. Auch kann die Vorsorgeeinrichtung ment vorsehen, dass für Versicherte, deren Lohn 1 Die Reglemente der Vorsorgeeinrichtungen kön ihren Versicherten die Möglichkeit geben, bei Fortsetzung der sich nach dem 58. Altersjahr um höchstens die nen einen Altersrücktritt frühestens ab dem voll Erwerbstätigkeit die Vorsorge über das reglementarische Ren Hälfte reduziert, auf Verlangen der versicherten endeten 58. Altersjahr vorsehen. tenalter hinaus bis maximal 70 weiterzuführen (Art. 33b BVG). Person die Vorsorge für den bisherigen versi cherten Verdienst weitergeführt wird. 2 Frühere Altersrücktritte als nach Abs. 1 sind zu lässig: Wenn eine Person das Unternehmen in einem Alter verlässt, 2 Die Weiterversicherung des bisherigen versicher a. bei betrieblichen Restrukturierungen in dem sie gemäss Vorsorgereglement vorzeitig pensioniert ten Verdienstes kann höchstens bis zum ordent b. bei Arbeitsverhältnissen, in denen frühere werden könnte, kann sie grundsätzlich eine Freizügigkeitsleis lichen reglementarischen Rentenalter erfolgen. Altersrücktritte aus Gründen der öffentlichen tung in Anspruch nehmen, wenn die Erwerbstätigkeit weiter 3 Die Beiträge zur Weiterversicherung des bishe Sicherheit vorgesehen sind. geführt wird (Art. 2 FZG). Ansonsten greift in der Regel die rigen versicherten Verdienstes sind von der Pensionierung (Rente oder Kapital). Bei Kündigung durch den Beitragsparität nach den Art. 66 Abs. 1 dieses Arbeitgeber kommt Art. 47a BVG zum Zug (siehe Artikel Stauffer). Gesetzes und Art. 331 Abs. 3 OR102 ausgenom Wichtig ist bei solchen Entscheiden, insbesondere auch bei men. Das Reglement kann Beiträge des Arbeit vorgängigen Einkäufen in fortgeschrittenen Alter, eine sorg gebers für diese Weiterversicherung nur mit fältige Abklärung der steuerlichen Folgen. dessen Zustimmung vorsehen. Die obigen Ausführungen illustrieren musterhaft Stärke und Art. 33b Erwerbstätigkeit nach dem Schwäche der beruflichen Vorsorge: Die zahlreichen «kann»- ordentlichen Rentenalter Formulierungen zeigen den grossen Handlungsspielraum der Die Vorsorgeeinrichtung kann in ihrem Reglement einzelnen Vorsorgeeinrichtungen für Lösungen, die ihren Ver vorsehen, dass auf Verlangen der versicherten sicherten maximale Flexibilität geben. Andererseits führen sie Person deren Vorsorge bis zum Ende der Erwerbs dazu, dass sich oft keine absoluten Aussagen machen lassen, tätigkeit, höchstens jedoch bis zur Vollendung des sondern im Einzelfall immer das Reglement der Pensionskasse 70. Altersjahrs, weitergeführt wird. beigezogen werden muss.
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Karen Heidl F reie Journalistin «Fokus Vorsorge» Länger leben – länger arbeiten? Der Übergang von Erwerbstätigkeit zur Pensionierung in Zahlen Eine neue Studie von Swiss Life zeigt Bereitschaftspotenzial bei der Schweizer Bevölkerung für eine verlängerte Erwerbstätigkeit über das aktuelle Rentenalter hinaus – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Wäre die Heraufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters für die Schweizer Anatomie des Altersrücktritts Bevölkerung eine akzeptable Massnahme, um systemfremde Querfinanzierung der Pensionen einzudämmen? Swiss Life analysierte Zahlen, Fakten und Wün sche der Schweizer Bevölkerung rund um den Altersrücktritt. Anatomie des Altersrücktritts Durchschnittliches Alter beim vollständigen Austritt aus Rund ein Drittel der Männer und ein Fünftel der Frauen arbeitet über 65.2 Jahre 66 Jahre dem Arbeitsmarkt 2019 das ordentliche Rentenalter hinaus, und zwar sehr häufig in Teilzeit auf dem Weg in eine schrittweise Pensionierung. Durchschnitt Anteil Erwerbst ätiger im Alter von 64 Jahren 46 % 53 % (2015–2019) Rund die Hälfte der Männer bezieht bereits vor dem ordentlichen Rentenalter Altersleistungen, vor allem aus der 2. Säule. Vor dem ordentlichen Rentenalter Frühpensioniertenquote 2015–2017 35 % 40 % ist die Kombination von Altersleistungsbezug und Erwerbstätigkeit nicht selten. So sind 18 % aller Männer und 12 % aller Frauen in den beiden Jahren vor dem Durchschnitt Anteil Erwerbst ätiger nach Pensionierung Alter 65: 22 % Alter 66: 30 % ordentlichen Rentenalter erwerbstätig und haben zu diesem Zeitpunkt bereits (2015–2019) Alter 70: 14 % Alter 70: 20 % eine Altersleistung in Form einer Rente oder von Kapital bezogen. Quellen: BFS – SAKE/SESAM, Swiss Life Das ideale Pensionierungsszenario Nur wenige Befragte bezeichnen sich als unfreiwillig pensioniert. Von denjeni gen, die im Alter von über 66 Jahren noch arbeiten, geben 66 % Arbeitsfreude Pensionierungsstatus – Anteile an Bevölkerung im Alter 64/65–75 in %, 2019 als Grund an, gefolgt von 26 %, die finanzielle Gründe nennen. 63 % der Befrag ten hadern nicht mit ihrem Pensionierungszeitpunkt. Sie würden den gleichen Nach 50 nie erwerbstätig 14 % Zeitpunkt wieder wählen. Frühpensioniert – eher unfreiwillig 7% Bei der Frage nach dem gewünschten Pensionierungsalter scheiden sich die Frühpensioniert – eher freiwillig 25 % Geister: 51% der Befragten wünschen sich einen früheren Zeitpunkt als 64/65 Jahre, teilweise in Verbindung mit einem Teilzeitpensum. Sonstige Pensionierte (nicht erwerbstätig) 40 % Erwerbstätig 13 % Die Bereitschaft zukünftig oder retrospektiv eine Verlängerung der Lebens arbeitszeit gut zu heissen machen 48 % der befragten 50–70-Jährigen von Sonstige, nicht zuzuordnen 1% Arbeitsbedingungen abhängig. Circa ein Drittel erklärt ein klares Nein. Quelle: BFS –SAKE/SESAM, Swiss Life
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Lebensarbeitszeit verlängern? Verlängerung der Lebensarbeitszeit? Zu den Bedingungen für einen späteren Eintritt in die Pension gehört für die Befragten vor allem eine entsprechende Gesundheit. Ausserdem sehr wichtig Ja, auf jeden Fall 16 % sind Wertschätzung und positives Betriebsklima. Arbeitet nach 64/65 8% Berufsgruppen und Erwerbstätigkeit nach dem ordentlichen Eher ja, kommt auf die Bedingungen an 25 % Rentenalter Eher nein, kommt aber auf Bedingungen an 23 % Die Analyse zeigt einen Zusammenhang zwischen Bildung und Arbeit über das gesetzliche Rentenalter hinaus. Zwischen den Jahren 2015 bis 2019 waren Nein, keinesfalls 29 % 35 % aller 65- bis 70-jährigen Männer mit Universitäts-, Fachhochschulab Quelle: Swiss Life, 2021 schluss oder höherer Berufsausbildung erwerbstätig, aber nur 23 % mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II. Bei den 65-/66-jährigen Männern mit Tertiär abschluss steigt dieser Wert auf 41%. Neben der Bildung spielt auch die Wohnregion eine Rolle: Personen aus der Bedingungen für das Arbeiten über das Pensionierungsalter hinaus Deutschschweiz sind im Schnitt deutlich häufiger nach dem ordentlichen Rentenalter erwerbstätig als Personen aus der Westschweiz und dem Tessin. Familiäre Bedingungen 21% Zwischen Selbständigen und Angestellten bestehen erhebliche Unterschiede: Vorhandene Arbeitsnachfrage 28 % Während Selbständige und mitarbeitende Familienmitglieder bei 55- bis Attraktive(re) Inhalte der Arbeit 40 % 64-Jährigen lediglich rund 20 % der Erwerbstätigen ausmachen, sind es ab dem ordentlichen Rentenalter 55 %. Finanzielle Anreize 43 % Reduktion Arbeitslast/Arbeitsmenge 52 % Bei allen betrachteten soziodemografischen Gruppen überwiegt die Freude Wertschätzung/Betriebsklima 61% an der Arbeit als Grund für die Erwerbstätigkeit nach dem ordentlichen Renten alter. Besonders stark ausgeprägt ist dies bei tertiär Ausgebildeten, Erwerbs Gute Gesundheit 67 % tätigen in Führungs- und akademischen Berufen sowie in freiberuflichen Quelle: Swiss Life, 2021 und staatsnahen Branchen. Weniger häufig – aber trotzdem deutlich öfter als «finanzielle Gründe» – wird «Freude an der Arbeit» tendenziell von Personen mit Berufslehre als höchstem Abschluss und in handwerklich geprägten Berufen und Branchen angegeben. Paradigmenwechsel auch bei älteren Erwerbstätigen? Ältere Arbeitnehmende nutzen bereits vielfach die Möglichkeiten, schrittweise Erwerbstätigkeit nach Eintritt des ordentlichen Rentenalters nach Wohnregion aus der Erwerbstätigkeit in die Pensionierung zu wechseln. Eine generelle Heraufsetzung des ordentlichen Rentenalters wird jedoch kritisch gesehen. BS 21 % TG, SH 24 % Hier zeigt die Studie ein ähnliches Bild, wie man es aus pauschalisierenden Aus SO 21 % BL 21 % sagen über die Ansprüche an die Arbeitswelt der Millennial-Generation kennt: AG ZH Wünsche nach Wertschätzung, Einklang von individuellen Bedürfnissen mit 23 % 26 % SG, AR, denen der am Arbeitsplatz geforderten Ansprüche und einer erfüllenden Auf JU, NE 12 % AI, GL LU gabe spiegeln sich in den Ergebnissen dieser Befragung wider und werden als 27 % 24 % 28 % Bedingungen genannt. Die Autoren der Studie sprechen von einem «unmiss SZ, ZG, UR, BE verständlichen Wink an die Unternehmen», einen Betrag zur Erhöhung der 23 % NW, OW GR FR Erwerbstätigkeit für ältere Menschen zu leisten. VD 20 % 28 % 19 % TI Studienergebnisse im Detail VS 18 % 17 % GE 15 % Studien-Design Quelle: BFS – SAKE/SESAM, Swiss Life Die Studie basiert auf mehrere Datenquellen: Auf einer systematischen Auswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) und der Syntheseerhebung Soziale Sicherheit und Arbeitsmarkt (SESAM) des Bun desamts für Statistik. Zudem führte das Marktforschungsinstitut ValueQuest GmbH im Auftrag von Swiss Life in der zweiten Oktoberhälfte 2020 eine repräsentative Bevölkerungsbefragung im Rahmen eines Online-Panels (meinungsplatz.ch) durch. Teilgenommen haben 1472 Personen im Alter 55–70, die aktuell erwerbstätig sind oder dies vor der Pensionierung waren.
Fokus Vorsorge I Juni 2021 Die Vorsorgewelt in 2000 Zeichen Das Obligatorium Philosophisch betrachtet ist das Mindeste manchmal zu viel zum Gemäss dem Verfassungsziel der Altersvorsorge sollte ein Rentner Sterben und zu wenig zum Leben. Es gibt Dinge, die man muss, und mit AHV und 2. Säule 60 % des letzten Lohns erhalten. Das wird mit Dinge, die man darf. Auch in der beruflichen Vorsorge gibt es Leit dem Obligatorium alleine bei vielen Versicherten nicht erreicht – planken für die Leistungen, innerhalb derer jede Pensionskasse trotz des (zu) hohen Umwandlungssatzes. beim Definieren des Katalogs bleiben muss. Da es sich um Mindest vorschriften handelt, spricht man vom Obligatorium. Erfüllte Minimalvorgaben Die zweite Hürde ist nicht so hoch. Es ist der Mindestzins, mit dem Hürden auf dem Weg zur Rente das Sparkapital der Versicherten pro Jahr zu verzinsen ist. Dieser Satz Für zwei Kernelemente jeder Rente stellt der Gesetzgeber den Pen wird jährlich vom Bundesrat festgelegt und liegt seit einer Weile sionskassen Mindestvorgaben. Das erste Element ist der berühmte bei 1%. Viele Kassen geben trotzdem mehr Zins, wenn sie ein gutes Mindestumwandlungssatz von derzeit 6.8 %. Mit diesem Faktor wird Anlagejahr hatten. am Ende jeder Berufskarriere das gesparte Kapital in eine Rente Das Obligatorium ist also die Pflicht. Die Kür, das Überobligatorium, umgewandelt. Das tönt zauberhaft, ist aber in der Praxis für Pen ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ermöglicht es, mehr Geld sionskassen in letzter Zeit schwieriger geworden. Seit Jahren lässt fürs Alter zu sparen. Andererseits können dadurch tiefere Umwand dieser scheinbar in Stein gemeisselte Satz die Pensionskassen lungssätze angewendet werden, als das Gesetz dies vorsieht – unter ächzen, weil er versicherungstechnisch zu hoch ist. Er stammt aus dem Strich kann für deutlich mehr Ersparnisse eine etwas höhere einer Zeit, als die Zinsen im Kapitalmarkt höher waren und die Rente resultieren. Dadurch bleibt im Alter etwas mehr übrig als nötig. Lebenserwartung niedriger. Dieser Pflichtteil ist also für die Pen Oder mindestens mehr als das Nötigste. sionskassen relativ schwierig zu erfüllen.
«Pensionskassen sind wichtige Akteure in den Finanzmärkten» Thomas Hengartner ist Redaktor bei der «Finanz und Wirtschaft», der Zeitung für Wirtschaftsnachrichten und Analysen. Die Wirtschaftszeitung, welche zweimal wöchentlich erscheint und 24/7 online informiert, gehört zum Tamedia Verlag. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Berichterstattung über Versicherungs- unternehmen und damit auch über Pensionskassen. Wir haben uns mit Thomas Hengartner über seine Arbeit unterhalten. Aufbrechen traditioneller Strukturen durch Onlineversicherer oder im Versicherungs- vertrieb kooperierende traditionelle wie auch digitale Unternehmen. Da sich unsere Publikation besonders an Investoren rich- tet, beschreibe ich die finanzielle Entwick- lung kotierter Versicherungsunternehmen, schätze deren Gewinnperspektiven für die Leser ein und vergleiche die Leistungen und Aktienperformance der Branchenunter- nehmen mit ihren schweizerischen wie den ausländischen Wettbewerbern. Wie informieren Sie sich? Wichtig ist der Austausch mit Kennern Thomas Hengartner , Redaktor bei der «Finanz und Wirtschaft». Foto: Iris Ritter, «Finanz und Wirtschaft» der Materie: bei Universitäten, Beratungs- unternehmen, dem Versicherungs- und Ihr Kernthema ist die Altersvor- an den Aktien- und Obligationenmärkten dem Pensionskassenverband und bei sorge. Wie kam es dazu? und bei den Immobilien. Und als solches den Finanzanalysten der Banken. Diese ist das Investmentvorgehen der Vorsor- Gespräche helfen, die Mitteilungen der Ich habe über die Zeit für die «Finanz und geeinrichtungen von grosser Bedeutung. Unternehmen – seien es Versicherer oder Wirtschaft» manche Branchen abdecken Mich interessieren dabei besonders die Pensionskassen – zu hinterfragen und mit dürfen, von der Maschinenindustrie über Vermögensallokation, Umschichtungen zu möglichst grosser Objektivität einzuordnen. die Dienstleistungen bis zur Finanzbranche. neuen oder alternativen Anlagebausteinen, Vor gut zehn Jahren begann ich, mich ins das Investmentergebnis und auch dessen Wie gelangen Sie an Themen? Dossier Versicherungsunternehmen einzu- Verteilung auf Rentner und versicherte arbeiten. Und da gehören thematisch auch Erwerbstätige. Da ist mal der Nachrichtenfluss, gespiesen die Pensionskassen dazu. von Mitteilungen der Unternehmen, Welche Themen verantworten Verbände und weiteren Organisationen Was macht das interessant? Sie weiter? im Umfeld der Assekuranz und der Alters- vorsorge. Hinzu kommen Inputs aus den Die Institutionen der finanziellen Alters- Alle Aspekte des Versicherungsmarkts, also erwähnten Besprechungen mit Kennern vorsorge in der Schweiz verwalten für die Transaktionsvolumen und Marktanteile der Materie. Und dann überlegen wir auf versicherten Personen mehr als eine Billion der wichtigen Anbieter, aber auch die unserer gut 30-köpfigen Redaktion jede Franken. Sie sind folglich wichtige Akteure laufenden Veränderungen, wie bspw. das Woche neu, wo wir Schwerpunkte für
unsere Berichterstattung setzen wollen, zu verarbeiten und trotz der Hektik ana- gehört der Koordinationsabzug in der wo Auffallendes zu beschreiben ist und lytisch zu bleiben und auch sorgfältig zu beruflichen Vorsorge. Nur wenn auf wo Ungereimtes aufgeklärt gehört. schreiben. Publiziert werden Beiträge – auf dem ganzen Salär vorsorgegespart wird, dem Onlinekanal wie in der gedruckten endet die Benachteiligung von solchen, Wie sieht ein Tagesablauf aus? Zeitung – erst nach einem Korrekturlesen die Teilzeit arbeiten, wozu besonders durch Fachmitarbeiter. viele Frauen zählen. Online produziert «Finanz und Wirtschaft» werktäglich von 7 bis 19 Uhr stetig Neues. Was halten Sie von den Sozialen Was bedeutet Homeoffice für Je nach internem Auftrag oder den Er- Medien? Ihre Arbeit? eignissen bei Unternehmen oder am Finanzmarkt heisst es, schon frühmorgens Ich halte Linkedin und Twitter für taugliche Gespräche werden nun noch häufiger tele- zu recherchieren, einzuordnen und zu Netzwerke, um in Kontakt mit für meine fonisch oder per Videocall geführt. Die IT schreiben. Über die Woche verteilt sind Arbeit relevanten Kennern der Materie von «Finanz und Wirtschaft» erlaubt schon Besprechungen per Zoom mit der ganzen zu treten oder um ihren Mitteilungen zu seit 2019 eine vollständige Fernarbeit. Redaktion oder mit Team anberaumt, um folgen. Wissenswertes auszutauschen, Erkenntnisse Was halten Sie von Ratings? einzubringen und Themen sowie Beiträge Twitter ist eine von möglichst vielen Quel- zeitlich zu organisieren. Das macht unsere len. Auch hier gilt das journalistische Prin- Sie schaffen einen Überblick und ermög- Arbeit lebhaft. zip, die Motive und die Interessenlage der lichen eine rasche Einordnung. Vorausset- Absender von Nachrichten zu hinterfragen zung ist, dass der Kreis der berücksichtigten Welche Medien konsumieren Sie? und den Inhalt anhand weiterer Quellen Anbieter sowie die Beurteilungsmethodik faktisch zu prüfen. transparent gemacht sind. Eine Vielzahl von Tagesmedien und Fach- publikationen, das meiste davon Online. Ein Wie beurteilen Sie die laufende möglichst vielfältiger Input von Informatio- BVG-Reform? nen ist wichtig. Toll an meinem Beruf ist, für die Arbeit neugierig in alle Richtungen und Mir scheint, dass nur ein Minimalpro- stets wissensdurstig sein zu dürfen. gramm auf dem Tisch ist und dass nicht mal dieses im Parlament gute Chancen Die PKG Pensionskasse FuW Online. FuW App. Was heisst hat. Dabei wäre nötig, wegen der zuneh- das für Sie? menden Lebenserwartung das ordentliche Zürichstrasse 16 Rentenalter in Monatsschritten über 6000 Luzern 6 Das hält uns gehörig auf Trab. Es gilt, gut zwanzig Jahre hinweg für alle auf www.pkg.ch schnell alle relevanten neuen Informationen 67 Jahre zu verschieben. Und abgeschafft Thomas Hengartner (62) ist als Redaktor für «Finanz und Wirt- kassen. Der Ökonom ist Absolvent der Swiss Banking School. Vor schaft» seit 1997 mitverantwortlich für die Berichterstattung über seiner journalistischen Aufgabe war er längere Zeit für Schweizer börsenkotierte Schweizer Unternehmen. Er publiziert regelmässig Banken tätig, schwergewichtig im internationalen Kreditgeschäft über die Versicherungsbranche und über das Anlageverhalten sowie der Kreditrisikoanalyse und Gesamtbetreuung grösserer institutioneller Investoren, insbesondere der Schweizer Pensions- Schweizer Unternehmensgruppen.
Fokus Vorsorge I Juni 2021 News Finanzierung OAK konstatiert eine solide Situation Die 2. Säule hat die Coronakrise bisher gut weggesteckt. Die Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK) konstatierte an ihrer Jahresmedienkonferenz, dass der durchschnittliche Deckungsgrad der Pensionskassen mit 113.5 % den höchsten Stand erreicht hat, seit die OAK im Jahr 2012 ihre Arbeit aufnahm – dies notabene bei deutlich tieferen Zinsversprechen: Im selben Zeitraum sanken die technischen Zinsen im Schnitt von 3.2 auf knapp 1.8 % und die impliziten Zinsver sprechen in den Umwandlungssätzen von 3.9 auf 2.5 %. Die von der OAK geschätzte Umverteilung sank gegenüber dem Vorjahr von 7.2 auf 4.4 Mrd. Franken. Mehr zur Jahreskonferenz der OAK lesen Sie auf unserer Website. FRAGE DES MONATS 11 % Ein gutes Zeichen Der Bund hat im Frühling erstmals seit Jahren wieder eine ■■ G anz schlecht, dadurch sinken die Buchwerte 23 % der Obligationen Obligation mit positiven Zinsen herausgegeben (0.005 %, 60 % ■■ V öllig egal, denn gleichzeitig sinken auch Laufzeit bis 2045). 66 % der Teilnehmenden unserer Frage des die Verpflichtungen auf Rentnerseite Monats Mai wertet dies als gutes Zeichen für die Pensions ■■ S teigende Zinsen sind super; eine Kehrtwende, die kassen: Sie finden steigende Zinsen super und sehen darin eine den dritten Beitragszahler wieder ins Spiel bringt Kehrtwende, die den dritten Beitragszahler wieder ins Spiel bringt. Weder als Vor- noch Nachteil sehen 23 % diese Entwick Nehmen Sie an der Frage des Monats Juni teil: lung; denn mit den steigenden Zinsen sinken die Verpflichtun Die SGK des Ständerats will die Brokerentschädigung in der 2. Säule nicht regeln, somit wären gen auf der Passivseite. 11% schliesslich sind nicht begeistert, weiterhin Courtagen möglich. Was halten Sie davon? sie befürchten sinkende Buchwerte der Obligationen. ABSTIMMEN >
Fokus Vorsorge I Juni 2021 News Neue Höchststände feiern in diesen Wochen diver- se Aktienindizes: So notierten beispielsweise der SPI mit über 14 500 Punkten und der S&P 500 mit über 4200 Punkten so hoch wie noch nie. Seit dem kurzzeiti gen Absturz im März 2020 verzeichneten viele Titel und Indizes fast eine Kursverdoppelung. Eine Verdoppelung der anderen Art machte hingegen die italienische Polizei stutzig: Ein 40jähriger Italiener gewann zunächst 1 Million Euro mit einem Rubbellos und zwei Wochen später 2 Millionen. Der Verdacht: Der ver meintliche Glückspilz könnte mit Mitarbeitern der Los firma verbandelt sein und so Fortuna auf die Sprünge geholfen haben. Ein Pudel kam in einem anderen Fall einer Neumillio närin in die Quere: Eine Deutsche hat ihren ehemaligen Arbeitgeber um 1 Million Euro betrogen und später ihren eigenen Tod vorgetäuscht, um einem Verfahren zu ent Arbeitsmarkt 1 gegnen. Privatdetektive kamen ihr auf die Spur, weil sie ihren Riesenpudel auf Fotos erkannten. Der Mann, der 2020 wurden deutlich weniger mit dem Hund Gassi ging, führte sie zum Haus der ver meintlichen Toten, die ihre Identität in der Folge gegen Arbeitsstunden geleistet über der Polizei eingestand. Im Jahr 2020, das von der Covid-19-Pandemie geprägt war, wurden in der Schweiz Auch Krypto- insgesamt 7.6 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einem Minus währungen von 3.7 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich fiel der Rückgang im Gast feierten Höchst gewerbe aus (–29 %). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Absenzenvolumen stände (bis zum deutlich von 368 auf 946 Millionen Stunden. Soweit die jüngsten Ergebnisse des Fall letzte Woche). Bundesamts für Statistik (BFS). Die eingangs er BFS wähnte Verdoppe lung einzelner Aktien kurse nimmt sich gegenüber dem Kurs feuerwerk beispielsweise von Etherum bescheiden aus Arbeitsmarkt 2 – dessen Kurs hat sich alleine seit Jahresbeginn vervier facht. Noch krasser ist die Entwicklung einer Coin, die Aussichten verbessern sich ursprünglich als Witz gedacht war und dem obigen Pudel Freude bereiten würde: Der Dogecoin. Die Kryptowäh Der KOF-Beschäftigungsindikator klettert deutlich und liegt nur rung legte dieses Jahr teils um bis zu 14 000 % zu und noch leicht unter dem langjährigen Mittelwert. Getrieben wird der Anstieg erreicht eine Marktkapitalisierung von 60 Mrd. Dollar. von positiveren Beschäftigungserwartungen. Es gibt zum Immerhin hat die bizarre Blase auch ihr Gutes: Der Ent ersten Mal seit Beginn der Coronakrise mehr Firmen, die in den nächsten wickler, der die Kryptowährung lanciert hat, hat nach drei Monaten ihren Personalbestand erhöhen wollen als solche, eigenen Angaben schon vor Jahren alle eigenen Coins für die mit einem Personalabbau rechnen. gute Zwecke gespendet. Vielleicht für Hundeheime? KOF-Beschäftigungsindikator
Fokus Vorsorge I Juni 2021 News Karikatur des Monats Broker Performance Ständeratskommission gegen Regelung der Entschädigung Positiver April Mit 9 zu 4 Stimmen beantragt die Kommission für soziale Die Pensionskassen im Sample der UBS erzielten im Sicherheit und Gesundheit (SGK) des Ständerats, auf die April insgesamt eine durchschnittliche Performance vom Bundesrat vorgeschlagene Regelung der Entschädi von 0.7 % nach Gebühren. Seit Jahresbeginn Themenvorschau gungen von Brokern zu verzichten. Eine solche Regulierung erwirtschafteten die Pensionskassen eine Rendite Die Juli-/Augustausgabe würde die Wahlfreiheit der Unternehmen im Zusammen behandelt das Thema hang mit Dienstleistungen von Versicherungsbrokern von 3.4 % und 69.9 % seit Messbeginn 2006. Die «Begünstigtenordnung/ begrenzen und zu einer Benachteiligung der KMU führen, Bandbreite der Performance aller Pensionskassen Heirat und argumentierte die Mehrheit. Das PK-Netz 2. Säule zeigt ist mit 2.4 % kleiner als im letzten Monat (3.5 %). Lebenspartnerschaft». sich enttäuscht über den Entscheid. Inter-pension, die Allerdings gab es wie auch im März keine negativen Interessengemeinschaft der unabhängigen Sammel- und Ergebnisse. Gemeinschaftseinrichtungen, hingegen begrüsst den Entscheid. Auch die Swiss Insurance Brokers Association (SIBA) freut sich darüber. (sda) UBS
Berufliche Vorsorge Ständige Weiterbildung Sammel- und Gemeinschafts- einrichtungen Tagung für Geschäftsführer, Stiftungsräte und Kadermitarbeitende zu aktuellen Fragen Donnerstag, 16. September 2021, Zürich-Flughafen In der beruflichen Vorsorge gewinnen die Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen eine immer grössere Bedeutung. Als Player im Markt mit zahlreichen Firmenanschlüssen, müssen sie sich mit ganz anderen Fragen befassen, als eine Firmenpensionskasse. Diese Tagung ist auf Fragestellungen von Vorsorgeeinrichtungen mehrerer Arbeitgeber ausgerichtet. Risikofähigkeit auf dem Prüfstand Vom online-Portal bis zu den eigenen Jeannette Leuch Sterbetafeln Thomas Bachmann Wechsel der Sammeleinrichtung mit Einbezug der Arbeitnehmenden Preisübergabe der Stiftung Peter Imhof Eigenverantwortung Hanspeter Konrad Anforderungen an Transparenz und interne Kontrolle für Vorsorge- Die digitale Zukunft einrichtungen im Wettbewerb der beruflichen Vorsorge Vera Kupper Staub, Christian Heiniger, Barbara Bienek, Philipp Sutter, Simone Piali Patrik Schaller Teilliquidationen bei Sammel- einrichtungen Roger Baumann Weitere Informationen finden Sie unter vps.epas.ch. Programmänderungen vorbehalten. Ort Kosten, Credit Points und Partner Credit Points Radisson Blu Hotel, Anmeldung unter vps.epas.ch 8058 Zürich-Flughafen Auskünfte Zeit Rita Käslin 13.30 – 17.30 Uhr, +41 (0)41 317 07 60 anschliessend Apéro rk@vps.epas.ch vps.epas.ch
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